Liebe Höttinger, Hungerburger und St. Nikolauser, liebe Leserin, lieber Leser, es ist mir eine Freude, dass ich zu Beginn der Fastenzeit Grußworte an Sie richten darf.
Text: Diakon Richard Hörtnagl
„Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zu Staub zurückkehrst“. – Mit diesen Worten wird das Kreuz am Aschermittwoch auf unsere Stirn gezeichnet. Der Aschermittwoch als Beginn der Fastenzeit, welche bis Ostern dauert und für uns Christen eine Zeit des Nachdenkens, des Gebets und der Besinnung bedeutet, aber vor allem auch eine Zeit der Hoffnung. Bereits das zweite Jahr hindurch haben viele von uns Angehörige, Freunde und Bekannte durch die schreckliche Pandemie verloren. Genau für diese Personen ist der Gedanke des „Zurückkehrens“ vielleicht gerade sehr nahe. Die Fastenzeit ist dazu da, um zu hoffen, um von Neuem den Blick auf die Geduld Gottes zu richten. Die 40 Tage der Fastenzeit erinnern an jene 40 Tage, die Jesus in der Wüste verbrachte und betete.
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„Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten.“ – So wird es im Evangelium nach Matthäus, Kapitel 6, überliefert. Geschätzte Leser*innen, müssen wir denn ein finsteres Gesicht machen? Ist es nicht einfach auch eine unglaubliche Bereicherung sich auf das große Osterfest vorzubereiten? Denken wir nur an den Palmsonntag als Beginn der Karwoche, in der auch bei uns die Palmlatten und -zweige in die Kirche getragen werden in Erinnerung an den Einzug von Jesus in Jerusalem. Am Gründonnerstag feierte Jesus mit seinen Jüngern das Letzte Abendmahl. Mit diesem Fest hat sich Jesus uns in Brot und Wein geschenkt. Er hat gesagt: „Das ist mein Leib. Das ist mein Blut. Tut dies, dann bin ich mitten unter euch!“