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G L O BAL VIL L AG E

13 Rückreise aus der Region Mailand wichtig, darauf zu achten, ob sich im ­Gepäck, am Fahrzeug oder am Fell von Haustieren ­grünschimmernde, fingernagelgroße Käfer festklammern. Der Japankäfer gehört aus der Perspektive der Landwirtschaft zu den »prioritären Schadorganismen« und hat unter seinem lateinischen Namen sogar eine eigene EU-finanzierte Website: popillia.eu FLORIAN JAUK

NEOZOEN UND NEOPHYTEN:

NEWCOMER DER AUSGABE

BILD  UNSPLA SH.CO M/ L ES LIE S AUNDERS, FONI KUM, THE IA INTE RNATIO NAL

Der Japankäfer ist nun auch in Deutschland angekommen. Das Ziel des blinden Passagiers: vor allem Kulturpflanzen. Die . bis zu 12 Millimeter großen Japankäfer gehören zur ­Familie der Blatthornkäfer, sehen Rosenkäfern sehr ähnlich, sind ausgewachsen allerdings nur etwa halb so groß und ­haben weiße Haarbüschel an den Hinterleibsseiten und am Ende des Körpers. Schon in den 1970er-Jahren wurden Japankäfer erstmals in Europa auf den Azoren gefunden. In der Folge tauchten sie 2014 in Mailand und 2017 in ­Basel auf, ehe im November 2021 der erste amtlich bestätigte Fund eines lebenden Japankäfers in Deutschland in einer Pheromon­ falle in Freiburg im Breisgau bestätigt wurde. Sein Fundort in der Nähe des Güterbahnhofs ist kein Zufall: Der Schädling geht in Europa als »blinder Passagier« auf Reisen und nutzt den Warenverkehr, um sich weiter zu verbreiten. Auf seinem Speiseplan stehen Blätter, Blüten und Früchte von mehr als 300 verschiedenen Wirtspflanzen, darunter auch Apfelbäume und Weinreben. Schon die L ­ arven des J ­apankäfers, die sich von Graswurzeln ernähren, ­können für enorme Fraßschäden sorgen und ganze Wiesen, ­Weideflächen und Obstbaumkulturen zerstören, allerdings mit Fadenwürmern bekämpft werden. Einfuhrkontrollen und ­natürliche Feinde wie Laufkäfer und Maulwürfe ­können die Ausbreitung des Japankäfers zwar verlangsamen, bei großflächigem Auftreten aber nicht stoppen. Bemerkt man J ­ apankäfer auf Rosenblüten, auf denen sich die Schädlinge ab Mai besonders gerne aufhalten, solle man ein Foto von ihnen machen und dem lokalen Pflanzenschutzdienst senden, so das Landwirtschaftliche Technologiezentrum (ltz) Augustenberg in Karlsruhe. Außerdem ist es vor der

DEUTSCHLAND:

GEMEINSAM IM KREIS »Youth 4 Circular Future« unterstützt junge Menschen dabei, für mehr Kreislaufwirtschaft aktiv werden. Die EU hat im Mai 2020 ihren »Circular Economy Action Plan« veröffentlicht. Darin wird auch das Ziel festgelegt, bis ins Jahr 2030 700.000 neue Jobs in der Kreislaufwirtschaft zu schaffen. Der deutsche Verein »Theia International« hat es sich zum Ziel gesetzt junge Menschen zu ­vernetzen und sie dabei zu unterstützen im Sinne der Nachhaltigkeit gestaltend aktiv zu werden. Dessen jüngstes Projekt »Youth 4 Circular Future« bietet SchülerInnen eine Plattform, um ­gemeinsam mehr über Kreislaufwirtschaft lernen, sich auszutauschen und gemeinsam Aktionen starten zu können. Auch weil die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft und ihre Funktionsweise in Schulen bisher wenig Platz b ­ ekommen. SchülerInnen zwischen 14 und 18 Jahren werden mit Unternehmen und Social EntrepreneurInnen aus der Kreislaufwirtschaft zusammengebracht, um aus der Praxis zu lernen. In wöchentlichen Workshops entwickeln sie gemeinsam Aufklärungskampagnen und Projekte zu den Schwerpunktthemen: nachhaltige Mode, Smart Cities, Zero Waste, nachhaltiges Lebensmittelsystem und sozial-­ökologische ­Resilienz. theia-international.org MARTIN MÜHL


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