6 minute read

Dr. Mark Schneeberger ist neuer Entwicklungsleiter bei GEA / Oetker-Gruppe kauft flaschenpost SE

IBWC-Silbersponsoren

Q-&-A-Session mit Dr. Georg Wenk und Alexander Scharlach aus Sicht der Aufnahmeleiterin Julia Bork

IBWC-Bronzesponsoren re von Milchsäurebakterien, in Bier inhibieren können. Miguel Monsanto, PQ Corporation, betonte in seinem Vortrag Very low gluten and gluten free beers, dass glutenfreies Bier ein echtes Nischenprodukt sei, das bisher nur wenige Brauereien für sich zu nutzen wüssten. Prof. Dr. Brian Gibson, der unlängst die VLB-Stiftungsprofessur an der TU Berlin angetreten hatte, beschrieb in seiner Präsentation

Taking a walk on the wild side: Exploitation of non-conventional

yeasts in brewing unkonventionelle Wildhefestämme. Nach diesem Vortrag kamen die Teilnehmer in den Genuss eines einstündigen Einspielers von Fermentis. Evelyn Fonchy Penot sprach in Combining lactic acid bacte-

ria and active dry yeasts for sour

beer production über die neuesten Erkenntnisse hinsichtlich der Nutzung von Milchsäurebakterien bei der Würzesäuerung. Philippe Janssens schilderte in No and low-

alcohol beer production through

fermentation die Feinheiten der Herstellung alkoholfreier Biere mit spezifischen Hefen. Dr. Martin Senz, VLB Berlin, ging in seinem Vortrag Acidic fermen-

ted beverages: Playground for

functionality and innovation auf derzeitige Trends und Aktivitäten im Bereich sauer fermentierter Getränke ein. Dabei beleuchtete er die Besonderheiten von Co-KulturFermentationen und die Potenziale für funktionale Getränke sowie die Herausforderungen bei der industriellen Herstellung. Scott Lafontaine, ebenfalls VLB Berlin, untersuchte in Characterizing

volatile and nonvolatile factors influencing flavor and american consumer preference toward

nonalcoholic beer die Vorlieben nordkalifornischer Verbraucher in Bezug auf weltweit gängige alkoholfreie Biersorten und identifizierte chemische Faktoren, die mit den bevorzugten Geschmacksprofilen zusammenhängen. Mit dieser Präsentation ging der erste Tag der IBWC erfolgreich zu Ende. Damit fiel den Organisatoren der Konferenz und den Strippenziehern hinter den Kulissen zumindest ein kleiner Stein von Herzen, weil vor allem die Technik reibungslos funktioniert hat. Wer noch Lust und Laune hatte, war herzlich dazu eingeladen, sich im virtuellen Raum ein echtes Bier zu gönnen und sich mit anderen Tagungsteilnehmern kurzzuschließen und zu chatten.

Technologie im Mittelpunkt

Dr. Roland Pahl übernahm den Vorsitz der 3. Session, die den 2. Tag der Konferenz einläutete. Diese Session stand im Zeichen

Brauereitechnologischer Innovationen und deren Anwendungsge-

biete. Tobias Becher von Ziemann Holvrieka sprach in seinem Vortrag

Influence of the mash filtration technology on the brewing process – breaking the boundaries

of high-viscous mashes über verschiedene Läutersysteme und wie sie im Einzelnen Einfluss auf den Brauprozess nehmen. Becher ging in diesem Zusammenhang auf die Herstellung unterschiedlicher Produkte (bspw. Kwas) ein und beschrieb den Einfluss hochviskoser Würzen auf den Filtrationsprozess. Roland Schlenker und Isabel Osterroth von GEA eruierten in ihrem Beitrag Hard Seltzer – what’s behind the hype?, welches Potenzial das Trendgetränk, das seit geraumer Zeit aus Übersee zu uns herüberschwappt, birgt. Albert Wang skizzierte in Filtration technology of Lehui die Angebotspalette im Bereich Filtrationstechnologie des in China ansässigen Unternehmens. Philipp Zeuschner, VLB Berlin, stellte mit Evaluation of gentle con-

Foto: jb

Virtueller Messestand

veyance properties of centrifugal

pumps eine neue VLB-Dienstleistung vor, nämlich die der Evaluierung der Schonfördereigenschaften von Kreiselpumpen. Zeuschner skizzierte das Konzept, die Entwicklung des Verfahrens und schilderte erste Ergebnisse. In Session 4 drehte sich alles um das Thema Nachhaltigkeit, ein aktueller Dauerbrenner. Stefan Reimann, VLB Berlin, zeigte in New

aspects of brewing waste water re-

cycling Wege auf, wie Brauabwässer wiederverwendet werden können. Über Phytosanitary protection, status quo? berichtete Peter Hefner von Syngenta. Hefner sprach über die gesellschaftliche Verankerung des Themas Pflanzenschutz und skizzierte die Rolle einer nachhaltigen Landwirtschaft. Ralf Schneid von Krones präsentierte mit “Brewnomic” – the self-

sufficient brewery in terms of energy to serve the important subject

of sustainability ein ganzheitliches Energiekonzept, das sowohl die Reststoffe des Brauprozesses für die Erzeugung von Biogas als auch alternative Energiequellen (Sonnenenergie) und die Wärme aus der Würzekochung als Energielieferant verwendet. Mit diesem Blick in die Zukunft neigte sich auch Tag 2 dem Ende zu. Tag 3 begann mit Session 5, in der es um die Kontrolle der Produktqualität ging. Michael Juul Jensen von Pall Corporation präsentierte in seinem Vortrag Solutions

to an extension in beer shelf life

Lösungen für die Verlängerung der Haltbarkeit von Bier und ging auf einzelne Variablen ein, die bei der Produktstabilität eine besondere Rolle spielen. Patrick Dengg, Anton Paar, präsentierte in Novel headspace oxygen

measurement in a beer can or

bottle neuartige Headspace-Sauerstoffmessung in einer Bierdose oder Flasche, die durch einen optometrischen Sensor erfolgt. Stefan Lustig von Anadolu EFES beschrieb in Food safety from a brewery manager‘s perspective die Lebensmittelsicherheit aus Sicht eines Qualitätsmanagers in einer Brauerei. Nach Roland Pahl übernahm Alexander Scharlach, VLB Berlin, Session 6, die die Qualitätskontrolle im Abfüllbereich und Logistik zum Thema hatte. Aleksander Broda von ROVI sprach über neue Methoden, mittels Sensoren die Beanspruchung von Flaschen und Dosen in der Praxis zu messen. In The Bottle

Experience. Value factors of data driven cooperation in optimized

glass container handling führte er die neuen Bluetooth-basierten Möglichkeiten vor. Dr. Georg Wenk, VLB Berlin, gewährte in 10 years “VLB‘s Proof of

Performance Test for EBIs” – a look

back and forward einen Einblick in zehn Jahre Erfahrung mit dem Leistungsnachweis der VLB für Leerflascheninspektionsmaschinen. Im Gegensatz dazu stand die abgefüllte Flasche im Mittelpunkt der Ausführungen von Anton Diehl, Heuft. In Development of glass-

in-glass detection in filled bottles

beschrieb Diehl die Entwicklung und die Schwierigkeiten der Glasin-Glas-Erkennung in abgefüllten Gebinden. Den Schlusspunkt setzte Ingo Pankoke, VLB Berlin. In seiner Darstellung Warehouse and distribution

excellence – modern logistic concepts for brewers and beverage

producers zeichnete Pankoke ein Bild moderner Logistikkonzepte für Brauer und Getränkehersteller. Dabei ging es um interne Logistikprozesse, bspw. im Lager, aber auch um Prozesse auf dem Transportweg, konkret: Wie wirkt sich ein effektives Time-Slot-Management auf die LKW-Abwicklung auf dem Betriebsgelände aus?

Begleitprogramm

Nach der Ausstrahlung der jeweiligen Vorträge standen die Referenten, entweder live vor Ort oder über Zoom zugeschaltet, den Teilnehmern Rede und Antwort. Das Interesse war teilweise derart groß, dass nicht auf alle Fragen eingegangen werden konnte. Ein Grund mehr, Gesprächspartner auf den virtuellen Messeständen der Sponsoren, Aussteller und Medienpartner aufzusuchen. Außerdem standen Video-Chatrooms jedem jederzeit zur Verfügung. Dort konnten die Teilnehmer in den Pausen und nach den Vorträgen die Referenten kontaktieren und offene Fragen klären. „Das hat wunderbar funktioniert. Die räumliche Distanz war kaum spürbar“, sagte Olaf Hendel, technischer Projekteiter des IBWC. „Es war fast so, als hätte man sich persönlich getroffen.“ Zunächst wurde dieses Angebot nur zaghaft angenommen. Diejenigen, die es ausprobiert haben, waren ähnlich begeistert. „Ich genieße es, dass man sich in diesen Zeiten zumindest im Internet begegnen kann“, schwärmte Anton Diehl. „Nachdem sich das herumgesprochen hatte, waren die virtuellen BegegnungsDr. Roland Pahl, VLB Berlin, im Gespräch mit Tobias Becher, Ziemann Holvrieka

Philipp Zeuschner, VLB Berlin, bei seinem Vortrag über Kreiselpumpen

möglichkeiten am Ende sogar richtig frequentiert“, freute sich Alexander Scharlach, der das Networking VLBseitig konsequent betrieb. Roberto Biurrun, der die Kundenbetreuung des IBWC verantwortete, hat im Rahmen einer kurzen Abschluss-Zeremonie den aktivsten Networker unter den Teilnehmern ausgezeichnet. Gewonnen hat Dan Williams von der Camden Town Brewery (GB), der eine VLB-Publikation seiner Wahl erhielt und eine Einladung für den 2. IBWC-Kongress 2021. Ermutigt durch die positive Resonanz und den Zuspruch sind sich die Organisatoren einig: Der 2. IBWC wird kommen. Auch VLBGeschäftsführer Dr. Josef Fontaine ist zufrieden mit dem Verlauf der Veranstaltung: „Mein Dank geht an alle Sponsoren, Medienpartner und Teilnehmer, ohne die dieses Event nicht möglich gewesen wäre. Mein Dank geht auch an die Mitarbeiter, die mit der Realisierung dieses Projekts einen Meilenstein gesetzt haben. Aber alle gemeinsam sind wir eine VLB!“

This article is from: