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Brauer-Schule: Hefe
NACHRICHTEN
Warsteiner erweitert Alkoholfrei-Segment
Warsteiner ergänzt das Portfolio um zwei Neuprodukte mit 0,0 % Alkohol: Ab März 2021 sind Warsteiner Alkoholfrei 0,0 % und Warsteiner Grapefruit 0,0 % im Handel und in ausgewählten Gastronomien erhältlich. Darüber hinaus erhält das klassische Warsteiner Alkoholfrei mit einem Alkoholgehalt von weniger als 0,5 Volumenprozent ein neues Verpackungsdesign.
(F.) Das Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung nimmt stetig zu und immer mehr Menschen verzichten komplett auf alkoholische Getränke. Damit steigt auch die Nachfrage nach Produkten mit 0,0 %
Alkohol. „Besonders beliebt sind Produkte mit 0,0 % Alkohol bei sportaffinen Konsumenten. Diese werden wir ab März 2021 mit Warsteiner Alkoholfrei 0,0 % ansprechen“, United Liquids/C. & A. Veltins
Hard Seltzer ist möglicherweise das kommende Trendgetränke. In den USA längst als starke Wachstumssorte erkannt, findet das leichte, alkoholische Erfrischungsgetränke jetzt auch in Deutschland seine Liebhaber. Und genau da setzt United Liquids an und übernimmt den Vertrieb von Pure Hard Seltzer.
(F.) Pure Hard Seltzer ist ein kohlensäurehaltiges Wasser mit Alkohol auf Weinbasis und ist in den Geschmacksrichtungen Cassis, Lemon-Lime und Rhubarb erhältlich. Alle drei Sorten enthalten 5 Vol.-% Alkohol und zu 100 % natürliche Aromen. Zusätzlich punktet Pure Hard Seltzer durch einen geerklärt Marcus Wendel, Marketing Director der Warsteiner Gruppe. „Voll im Trend liegen außerdem alkoholfreie Biermixe mit Fruchtgeschmack. Besonders beliebt ist die Geschmacksrichtung Grapefruit. Deshalb führen wir rund ein Jahr nach dem erfolgreichen Launch von Warsteiner Grapefruit die Sorte mit 0,0 % Alkohol ein“, so Wendel weiter.
Vielfalt mit starkem Auftritt
Ab März 2021 stehen somit drei alkoholfreie Pilssorten im Regal: Warsteiner Alkoholfrei 0,0 % in Blau, Warsteiner Alkoholfrei nach einer Designanpassung in Gold-Rot und Warsteiner Herb Alkoholfrei weiterhin in Grün-Blau. So unterschiedlich wie ihre Farbgebung, so unterschiedlich sind auch ihre Konsumenten. „Mit Warsteiner Alkoholfrei 0,0 % sprechen wir eine Zielgruppe an, die sportaffin und gesundheitsbewusst ist und auf Alringeren Kaloriengehalt als andere alkoholische Getränke wie Wein oder Cocktails, ist zucker-, gluten- und Kohlenhydratfrei und wird klimaneutral hergestellt. Den nationalen Vertrieb von Pure Hard Seltzer hat die United Liquids GmbH & Co. KG, eine 100-%-Beteiligung der Brauerei C. & A. Veltins, übernommen. „Wir freuen uns über die sehr positive Resonanz des Handels und der Verbraucher, die noch junge Marke hat schnell eine wachsende Fangemeinde überzeugen können. Die Marke hat großes Potenzial, gerade auch, weil erst wenige Wettbewerkohol komplett verzichten möchte. Das Pils mit 0,0 % Alkohol ist isotonisch und bietet eine Alternative zu Mineralwasser und Softdrinks nach einem Workout.“ Ergänzt wird das 0,0er-Pils durch Warsteiner Alkoholfrei, das sich an alle richtet, die mit Freunden zum Feierabend, beim Ausgehen oder zum Grillen auf Alkohol verzichten möchten, nicht aber auf 100 % Pilsgeschmack. Unverändert bleibt Warsteiner Herb Alkoholfrei als Alternative für alle, die Lust auf herben Pilsgeschmack haben. Im Regal komplettiert wird das Alkoholfrei-Angebot durch zwei fruchtig-frische Biermixe mit 0,0 % Alkohol. Neu ist Warsteiner Grapefruit 0,0 %, das rund ein Jahr nach der Markteinführung von Warsteiner Grapefruit den Weg ins Supermarktregal findet. Ergänzt wird es durch Warsteiner Radler Zitrone Alkoholfrei, das bereits seit 2012
Pure Hard Seltzer im nationalen Handel gestartet
im Handel erhältlich ist. ber das Sortiment bedienen“, sagt Rüdiger Berk, Geschäftsführer von United Liquids. Schon jetzt lasse sich erahnen, dass der Wettbewerbsdruck in den nächsten Jahren größer werde, wenn auch andere Getränkehersteller den Trend von Hard Seltzer erkennen. STATISTIK
Schweiz: Die Pandemie hinterlässt Spuren beim Absatz im Braujahr 2019/2020
Der Biermarkt Schweiz verzeichnete im Braujahr 2019/2020 (1. Oktober 2019 bis 30. September 2020) ein Minus von 2,2 % auf 4636905 hl Bier. Das Resultat ist geprägt durch eine Abnahme des Inlandausstoßes aller Schweizer Brauereien um 4,8 % auf 3510726 hl (im Vergleich zum Vorjahr: 3686184 hl).
(F.) Der nationale Lockdown im Frühling 2020 und die nach wie vor geltenden Einschränkungen des sozialen Lebens führen dazu, dass die Absatzkanäle der Brauereien wegbrachen oder nach wie vor stark eingeschränkt sind. „Der gemeinsame und unbeschwerte Genuss des sozialen Getränks Bier mit seiner Vielfalt ist unter den herrschenden Restriktionen leider nicht mehr vollumfänglich möglich“, resümiert der Präsident des Schweizer Brauer Verbands (SBV) und Nationalrat Nicolo Paganini. Der Bierabsatz im Gastronomiebereich hat sich folglich um 23,1 % auf einen Gesamtanteil von rund 30 % vermindert. Dieser Rückgang stellt Brauereien vor große wirtschaftliche Herausforderungen. Auf der anderen Seite weist der Bierabsatz im Einzelhandel einen Anstieg von 7,6 % auf rund 70-%-Anteile aus. Dieser Zuwachs erfolgte auch zugunsten von ausländischem Bier. Denn nach sechs Jahren der Abnahme ist erstmals wieder eine Zunahme beim importierten Bier von 6,9 % auf 1126 179 hl (Vorjahr: 1053908 hl) zu verzeichnen.
Foto: fotolia/Isakovic Der Anteil der Bierimporte am Gesamtmarkt beträgt 24,3 % (Vorjahr: 22,2 %). Zunächst war der Start ins Braujahr 2019/20 (Oktober bis Dezember 2019) durchaus passabel. Auch der Endspurt nach dem nationalen Lockdown bis Ende September 2020 konnte sich sehen lassen. Fakt ist aber, dass die kalte Jahreszeit jetzt eine Durststrecke darstellt. Ein Lichtblick: Erfreulich zugelegt hat der Absatz der alkoholfreien Biere mit einem Plus von 10,3 %. Der Anteil der alkoholfreien Biere am Gesamtmarkt beträgt mittlerweile 4,2 % – Tendenz steigend.
Herausforderungen der Pandemie
Die Corona-Pandemie und der Umgang mit den behördlichen Auflagen sind für die Brauereien eine große Herausforderung. Hier hat der SBV in den vergangenen Monaten eine Scharnierfunktion übernommen. Neben dem Erstellen von Schutzkonzepten musste auch sichergestellt werden, dass der Betrieb der Brauereien und somit der Versorgung der Schweizer Bevölkerung uneingeschränkt aufrechterhalten werden können. Das Bundesamt für wirtschaftliche Landesversorgung bestätigte daher die Systemrelevanz der SBV-Mitgliedsbrauereien. Mitten im Lockdown im Frühling 2020 wurde auf Initiative des SBV die Aktion #helpgastro ins Leben gerufen. Gäste konnten Gutscheine ihres Lieblingslokals erwerben, um sie dann nach der Krise einzulösen.
Bierbrauer-Ausbildung
Aktuell verfügen 30 Brauereien in der Schweiz über die notwendige Infrastruktur, um als Lehrbetriebe für die Ausbildung zum Bierbrauer/ zur Bierbrauerin zugelassen zu sein. Das sind somit fünf mehr als vor einem Jahr. Natürlich erscheint die Zahl klein, wenn man bedenkt, dass per Ende Oktober 2020 1215 biersteuerpflichtige Brauereien bei der Eidgenössischen Zollverwaltung registriert waren. Aktuell absolvieren insgesamt 36 angehende Bierbrauer/innen die dreijährige Lehre zum/zur Lebensmitteltechnologen/ -in EFZ Schwerpunkt Bier, wie die Ausbildung offiziell heißt. Die Erstlehrjahr-Lernenden konnten 2020 erstmals in der Lernwerkstatt in Rheinfelden den einwöchigen Einführungskurs in das Brauwesen absolvieren. Die Lernwerkstatt konnte aufgrund der Initiative der Brauerei Feldschlösschen und Coop eingerichtet und umgesetzt werden. Die beiden Unternehmen haben sämtliche Einnahmen aus dem Verkauf von Feldschlösschen Golden Ale, das von den Lernenden der Rheinfelder Brauerei entwickelt und gebraut wurde, zugunsten des SBV-Ausbildungsfonds gespendet.
Paganini neuer SBV-Präsident
Anlässlich der Generalversammlung vom 28. April 2020 wurde mit Nationalrat Nicolo Paganini der neue SBV-Präsident und Nachfolger von Dr. Markus Zemp gewählt. Aufgrund der coronabedingten Restriktionen wurde die Versammlung online durchgeführt. Zugleich wuchs der Mitgliederbestand des SBV um weitere drei Brauereien. So wurden 2020 die Brasserie Docteur Gab‘s SA aus Puidoux (VD), die Brauerei Luzern AG, Luzern und die Brasserie du Jorat SA in Ropraz (VD) in den Reihen des SBV willkommen geheißen.