KHS Gruppe
Hohe Investition in Standortmodernisierung Als einer der weltweit führenden Anbieter von Abfüll- und Verpackungsanlagen für die Getränkeindustrie hat die KHS Gruppe 20 Mio. € in die Modernisierung ihres Stammsitzes an der Dortmunder Juchostraße investiert. (F.) Die Maßnahmen am Standort Dortmund waren nach Angaben des Werksleiters Dr. Joachim Konrad notwendig, um die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken: „Wir befinden uns als weltweit tätiges Unternehmen in einer Konkurrenzsituation und wollen weiterhin auch in Deutschland produzieren. Deshalb haben wir unsere Infrastruktur und die Prozesse in der Produktion weiter digitalisiert und automatisiert.“ Auf einer Fläche von 4300 m2 schuf der Systemanbieter die Voraussetzungen, die relevante Technik für den Behälter- und Gebindetransport zusammenzuführen und die Auftragsabwicklung effizienter zu
gestalten. Darüber hinaus modernisierte KHS eines der ältesten Produktionsgebäude auf dem Firmengelände. Mit einem Investitionsvolumen von 6 Mio. € allein dafür erneuerte das Unternehmen nicht nur den Hallenboden und das Dach. Auch die darin untergebrachte Blechfertigung optimierte der Anlagenbauer mit neuer Technik, darunter ein schnellerer und energieeffizienterer Faserlaser, eine Stanz-Laser-Kombimaschine sowie ein größeres, vollständig automatisiertes Blechlager.
KHS produziert in Dortmund u.a. Maschinen zur Etikettierung, Pas teurisierung und Reinigung von Flaschen. Die Modernisierung sei ein Bekenntnis zum Werk an der Juchostraße: „Der Standort Dortmund ist für die KHS Gruppe auch aufgrund seiner Stellung als weltweite Unternehmenszentrale von hoher Bedeutung. Die Investitionen sind ein starkes Signal an die regionale Wirtschaft“, betont Konrad.
Mit einer neuen 4300 m2 großen Halle erhöht KHS seine Produktionskapazitäten
Foto: KHS
Signal für die Region Für die Kunden aus der Getränkeindustrie, zu denen führende Marken aus der ganzen Welt gehören, ergeben sich viele Vorteile. „Ähnlich wie man heute ein neues Auto konfiguriert, können wir unsere Abfüll- und Verpackungsanlagen genau für die Bedürfnisse des Kunden gestalten“, sagt Konrad.
Giesinger Bräu
Die Münchner Brauerei eröffnet einen zweiten Standort im Stadtteil Milbertshofen Giesinger Bräu hat im Juni nach ca. 18 Monaten Bauzeit mit Werk2 ihren neuen Standort in MünchenMilbertshofen eröffnet. Insgesamt wurden rund 20 Mio. € investiert, davon mehr als 10 Mio. € in die Brauerei- und Abfüllanlage. (F.) Mit dem Werk2 vergrößert die Giesinger Bräu langfristig ihre jährFoto: Giesinger Bräu
liche Produktionsmenge von bisher rund 12 000 auf mehr als 30 000 hl pro Jahr. Der erste offizielle Sud wurde Anfang Juni unter den Augen von Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter abgefüllt. Neben Sudhaus und Abfüllanlage gehören ein Voll- bzw. Leergut-Lager, eine Mälzerei, ein Tiefbrunnen, ein Labor, eine Abholmöglichkeit (Rampe2) sowie ein Veranstaltungsraum zum neuen Gelände. Mit einer Energieeinsparung von mehr als 50 % im Vergleich zum Stammsitz in Giesing kann das Unternehmen besonders ressourcenschonend arbeiten. „Wir sehen das Brauereiwesen als naturnahes und verantwortungsvolles Gewerk“, betont der Gründer und Geschäftsführer der Giesinger Biermanufaktur & Spezialitäten Braugesellschaft
mbH, Steffen Marx. „Mit der Anlage von Krones haben wir nun eine energieeffiziente Lösung.“ Highlights Während im Stammhaus künftig alle Spezialitäten- und Craft-Biere gebraut werden, produziert Münchens zweitgrößte Privatbrauerei im Werk2 mit seinen zehn Lagertanks (Fassungsvermögen jeweils 300 hl) v.a. die Giesinger Erhellung und weitere untergärige Biere. Neben der Brauanlage sind die fast vollständig automatisierte Abfüllanlage (10 000 Flaschen pro Stunde) und der Tiefbrunnen die Highlights am neuen Standort. Und das rund 7000 Jahre alte Wasser aus dem 150 m tiefen Brunnen macht das Bier zu einem echten Münchner Bier. Brauerei Forum – Juni/Juli 2020
v.l.: Dieter Reiter, Oberbürgermeister Stadt München, Steffen Marx, Gründer und Geschäftsführer Giesinger Bräu, und Simon Roßmann, technischer Leiter Giesinger Bräu, mit dem ersten abgefüllten Bier
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