SPI Geschäftsbericht 2020

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GESCHÄFTSBERICHT

2020


Herausgeber Schweizerisches Polizei-Institut Avenue du Vignoble 3 2000 Neuchâtel isp@ne.ch Tel. 032 723 81 00 www.institut-police.ch © SPI, Juni 2021 Fotos SPI Kantonspolizei Graubünden Kantonspolizei St. Gallen Kantonspolizei Tessin Kantonspolizei Waadt Kantonspolizei Zürich Stadtpolizei Winterthur Stadtpolizei Zürich David Marchon Redaktion, Lektorat, Übersetzungen SPI Layout A4 Agentur, Rotkreuz Druck Imprimerie de l’Ouest SA, Cormondrèche Auflage 400 Exemplare Deutsch 200 Exemplare Französisch 100 Exemplare Italienisch


INHALT 4 12 14 16 18 20 24 28

INTERVIEW – RÜCK- UND AUSBLICK

NACHRUF

DAS SPI IN CORONAZEITEN

2020 AUF EINEN BLICK MIT 11 KENNZAHLEN

ORGANE UND KOMMISSIONEN

AUS- UND WEITERBILDUNG – LEHRGÄNGE UND KURSE AUS- UND WEITERBILDUNG – PRÜFUNGEN UND ZERTIFIZIERUNGEN

BILDUNGSMEDIEN

32 36 40 42 46 52 58

FORSCHUNG, LEHRE, CENTREDOC, SPRACHDIENSTE

KOMMUNIKATION

QUALITÄT

ALLGEMEINE DIENSTE

JAHRESRECHNUNG

WHO IS WHO DER SCHWEIZER POLIZEIAUSBILDUNG

ABKÜRZUNGEN


INTERVIEW

RÜCK- UND AUSBLICK

Stefan Blättler, Präsident des Stiftungsrates, gewählter Direktor ab 1. Januar 2022


Letztes Jahr vernahmen wir an dieser Stelle noch die Worte des Direktors Reto Habermacher, welcher am 8. Januar dieses Jahres unerwartet verstorben ist. Was bleibt, sind unsere Erinnerungen, die uns noch lange begleiten werden. Ich sehe ihn noch vor mir, wie er mir Ende Dezember ein letztes Mal schalkhaft «au réservoir» sagt. Stefan Blättler, was bedeutet dieser schmerzhafte Verlust für das SPI? Stefan Blättler (SB): Es fällt mir wirklich schwer, dies in Worte zu fassen, da wir uns sehr nahestanden. Reto Habermacher leitete das Institut fast fünf Jahre lang mit grosser Sorgfalt und Weitsicht. Er stellte seine ganze Energie sehr engagiert und umsichtig in den Dienst der Polizeiorganisationen der Schweiz und der öffentlichen Sicherheit. Welche Erinnerungen verbinden Sie ganz ­persönlich mit Reto Habermacher? SB: Während der vielen Jahre meines polizeilichen Werdegangs wurde er mir ein vertrauter Wegge­fährte – ob im Rahmen von SPI-Kursen, im Schulrat der Interkantonale Polizeischule Hitzkirch (IPH), im Militär, als Kommandant oder natürlich als Direktor des SPI, wo wir in letzter Zeit einen sehr persönlichen Austausch gepflegt haben. In Bezug auf die Zukunft der polizeilichen Aus- und Weiterbildung hatten wir die gleiche Vision. Daher ist sein Hinschied für mich nicht nur ein Verlust, sondern auch eine Lücke, die sich nicht einfach so schliessen lässt. Umso grösser ist für mich die Herausforderung, wenn es auch gleichzeitig eine dankbare Aufgabe ist, die Steuerung des SPI-Schiffs im Sinn und Geist von Reto Habermacher zu übernehmen. Wir hatten ja den zu segelnden Kurs bereits gemeinsam abgesteckt.

Stefan Aegerter, Sie haben ad interim die Leitung des SPI übernommen und haben über die letzten Jahre sehr eng mit Reto Habermacher zusammengearbeitet. Welche Erinnerungen ­verbinden Sie damit? Stefan Aegerter (SA): Reto Habermacher war ein herzensguter Mensch und unsere Beziehung war sehr kameradschaftlich. Dazu kam, dass wir schnell eine gemeinsame Sprache fanden. Was mich an ihm unglaublich fasziniert hat, waren seine klare Haltung und seine Herzlichkeit, die immer wieder auf alle ausstrahlte. Er hatte die ausgeprägte Fähigkeit, seinem jeweiligen Gegenüber immer das Gefühl zu vermitteln, wichtig zu sein. Wenn es uns gelingt, mit der Kaderausbildung BGK und weiteren Ideen, die er noch vor nicht allzu langer Zeit hatte, sein Erbe weiterzuführen, dann wäre Reto Habermacher sicher der Erste, der stolz auf uns wäre und uns sagen würde: «Genug der Traurigkeit!»

INTERVIEW – RÜCK- UND AUSBLICK

2020 sollte hauptsächlich als das Jahr der Implementierung des BGK 2020 in die Geschichte der Schweizer Polizeilandschaft eingehen. Doch es kam anders. Die Mitglieder der seit 1. Januar 2020 neu aufgestellten Geschäfts­ leitung und der Stiftungsratspräsident und zukünftige Direktor Stefan Blättler im G ­ espräch mit Rastislav Valach, dem Verantwortlichen Kommunikation.

Stefan Blättler, Sie treten am 1. Januar 2022 die Nachfolge von Reto Habermacher an. Was ist Ihre Motivation? SB: Ich bin in der Tat sehr motiviert, da mich gerade Aus- und Weiterbildungsfragen während meiner beruflichen Tätigkeit immer intensiv begleitet haben. Die Investition in die Mitarbeitenden ist für mich das Wichtigste, was momentan ansteht – gerade in der polizeilichen Führung. Umso mehr freut es mich, dass ich zukünftig auch gesamtschweizerisch dahingehend wirken kann, für die Aus- und Weiterbildung der Schweizer Polizei die besten Voraussetzungen zu schaffen. Ohne Zweifel setzt sich die Geschäftsleitung bereits heute sehr engagiert und professionell mit ihren Aufgaben auseinander, daher freue ich mich darauf, bald dort Einsitz zu nehmen. Sie haben ja bereits in Neuenburg studiert. SB: Genau, für mich schliesst sich damit der Kreis. In Neuenburg trat ich an der Universität meinen ersten Arbeitsplatz als Assistent an und nun trete ich meinen mutmasslich letzten Arbeitsplatz wieder in Neuenburg an.

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Ihre Funktionen im Stiftungsrat führten Sie ja bereits regelmässig ans SPI. Was waren die bisherigen Highlights während Ihrer Zeit als Stiftungsratspräsident? SB: Es ist sehr befriedigend zu sehen, wie das BGK 2020 in Bezug auf die Grundausbildung zu greifen beginnt. Dadurch, dass nun auch die Berufsaner­ kennung seitens des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) erfolgte, haben wir mit der nun schweizweit zweijährigen Grundausbildung einen grossen Fortschritt erzielt. Die neue Grundausbildung bildet das Fundament, auf welchem wir nun die Weiterbildung einerseits, die Kader­ ausbildung andererseits aufbauen können. Tatsächlich war 2020 ja das angestrebte ­Umsetzungsjahr des BGK 2020. Stefan Aegerter, gelang die geplante Punktlandung? SA: Nun, COVID-19 machte es uns nicht gerade leicht. Aber in der Tat erfüllt es mich mit einer gewissen Befriedigung, dass es uns trotz allem gelungen ist, den ambitionierten Zeitplan so präzise einzuhalten. Das ist doch ein wenig erstaunlich, denn das Projekt wurde ja bereits 2016 mit der Intention gestartet, dass es 2020 umgesetzt wird und es gab seither doch etliche Hindernisse zu bewältigen. Seit 2016 ist in der Tat viel geschehen. Wie ist es, heute auf die vier ereignisreichen Projekt­ jahre zurückzublicken? SA: Es ist ein gutes Gefühl. Am meisten freut mich, dass es uns gelungen ist, unsere ­elementaren ­Versprechen einzuhalten, wie zum Beispiel alle ­Akteure/-innen eng miteinzubeziehen. Denn das SPI ist für die Schweizer Polizei da und nicht umgekehrt. Diesen Dienstleistungsgedanken in den Köpfen unserer Partner fest im Bewusstsein zu verankern, ist nicht zuletzt sehr stark ein Verdienst von Reto Habermacher, welcher durch seine aussergewöhnlich vermittelnde Art das Vertrauen der Partner in das SPI immens gestärkt hat. Das SPI hat sich 2020 in der Schweizer Polizeilandschaft als Koordinationsplattform für die Aus- und Weiterbildung etabliert.

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Wie äusserte sich das konkret? SA: Indem zum Beispiel so einige Misstöne, die 2016 noch erklangen, heute der Vergangenheit angehören. Dies ist nicht nur ein Erfolg für das Projekt, sondern gleichzeitig auch ein wertvoller Nährboden für die zukünftige Zusammenarbeit. Auch Nebenprodukte wie die heute einheitliche nationale Zertifizierung der Polizeilichen Sicherheitsassistenten/-innen (Pol SiAss), auf welche über elf Jahre hingearbeitet wurde, zeugen davon. Das seit zwei Jahren funktionierende System stellt erfreulicherweise niemand mehr in Frage. Ein besonders grosser Dank gebührt in diesem Zusammenhang auch dem ehemaligen Direktor Pius Valier, welcher sich zu Beginn des Projekts so stark dafür eingesetzt hat. Gibt es weitere Aspekte, die das vergangene Projektjahr geprägt haben? SA: Ja, durchaus. Ich finde es bemerkenswert, dass wir dieses Projekt parallel zum Aufbau der neuen Organisationsstruktur des SPI ohne zusätzliche Ressourcen erfolgreich umsetzen konnten. Weiter ist es sehr erfreulich, dass sich die Nationale Bildungsplattform (NBPP) immer stärker zu einer Plattform entwickelt, die ihrem Namen alle Ehre macht. Im Berichtsjahr ist es gelungen, die gesamte Prüfungsbestellung, einen wesentlichen Teil der Prüfungsfragen und alle neuen Praxisinstrumente des zweiten Jahres zu integrieren. Bereits im vorangegangenen Jahr fand ja eine erste Roadshow statt. Inwiefern unterschied sich diese zweite Roadshow von der ersten? SA: In der ersten Roadshow ging es vor allem darum, die Korps für die Inhalte und Implikationen des Projekts zu sensibilisieren. In der zweiten flossen die Informationen dann in die andere Richtung. Nun stellten sich die Korps gegenseitig ihre individuellen Praxiskonzepte vor. Welchen Herausforderungen sind sie bei der Implementierung des Praxisjahres konkret begegnet? Wie haben sie diese gemeistert? Es entstand eine lebendige und inspirierende Diskussion, sodass am Schluss jede/-r etwas davon mit nach Hause nehmen konnte. Wir durften feststellen, dass die Instrumente verstanden und verwendet wurden – gleichzeitig fand ganz im Sinne des Föderalismus jedes Korps innerhalb dieser Leitplanken seine ur­ eigene Lösung.

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INTERVIEW – RÜCK- UND AUSBLICK

«DAS SPI HAT SICH 2020 IN DER SCHWEIZER POLIZEILANDSCHAFT ALS ­KOORDINATIONSPLATTFORM FÜR DIE AUS- UND WEITER­ BILDUNG ETABLIERT.» Stefan Aegerter

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«ZIEL IST ES, DEN B ­ EDÜRFNISSEN ­GERECHT ZU WERDEN UND DIE GE­ EIGNETSTE FORM DER NUTZUNG UND ­INTEGRATION NEUER TECHNOLOGIEN FÜR DAS LERNEN ZU DEFINIEREN.» Dilini Jeanneret

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Und dann kam Corona, das zweite gewichtige Dauerereignis des Jahres. Stefan Aegerter, hatte dies Auswirkungen auf die eidg. Berufs­ prüfungen? SA: Das Vorgehen war eigentlich nicht viel anders als bei den Kursen: Die Herausforderung bestand vor allem darin, das Schutzkonzept prüfungskonform an die Gegebenheiten anzupassen. Ausserdem waren die Aspiranten/-innen ja bereits von ihrer Ausbildung gewohnt, die vielen Schutzmassnahmen tagtäglich anzuwenden. Es konnten also alle Prüfungen trotz Corona durchgeführt werden. Ein grosser Dank geht an alle Beteiligten, die mit ihrem Einsatz und ihrem Engagement einen würdigen Abschluss ermöglicht haben, bevor die neue Prüfungsordnung unter dem BGK 2020 nun endgültig in die operative Phase eingetreten ist. Inwiefern waren die Kurse und Lehrgänge von der permanent volatilen Situation betroffen? SA: Die Herausforderungen aufgrund der Pandemie im Februar 2020 waren zahlreich und vielschichtig, wobei die Weisungen des Bundesrats bei der Planung des Kurswesens den Takt angegeben haben. Doch indem wir uns gleich daranmachten, ein breit abgestütztes Schutzkonzept zu erstellen, gelang es uns, erste Rahmenbedingungen für eine sichere Durchführung der Kurse und Lehrgänge zu schaffen. Zeitweise war ja jegliche Durchführung von Kursen und Lehrgängen auf Tertiärstufe unter­ sagt. Wie weit ging und geht denn das SPI darin, seine Kurse und Lehrgänge gleich ganz auf Fernunterricht umzustellen? SA: Nicht jede Veranstaltung eignet sich dafür gleichermassen. Einigkeit besteht im Handlungsbedarf. Hierzu ist für jeden Kurs eine umfassende Lagebe-

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Julien Schwab, welche Auswirkungen hatten die Ausfälle und Verschiebungen der Kurse und Lehrgänge auf die finanzielle Situation des SPI? Julien Schwab (JS): Die coronabedingte Annullierung von 50 % der Kurse hat sich deutlich auf die Jahresrechnung 2020 des SPI ausgewirkt und ein Jahresdefizit von mehr als einer Million Franken verursacht. Das Institut konnte diese aussergewöhnliche Lage jedoch bewältigen, da es in den Vorjahren – dank einer klugen Anpassung seiner Geschäfts­ modelle – genügend Liquiditätsreserven aufgebaut hatte. Wird das Finanzierungsmodell in den nächsten Jahren weiter angepasst? JS: Ja, bestimmt. Die Lehrmittelpreise müssen im Zuge der digitalen Bereitstellung angepasst werden. Bei den Kursen wird die Einführung von Blended Learning die Art und Weise der Leistungsverrechnung verändern. Es soll ausserdem gewährleistet werden, dass die Beiträge der Partner, die für das Funktionieren des SPI unerlässlich sind, nachhaltig eingesetzt werden. All diese Elemente werden in die Strategie 2022–2025 des SPI integriert. Beeinflusste die Pandemie auch die geplante Weiterentwicklung der NBPP? JS: Erfreulicherweise nicht. Alle Ziele wurden erreicht, allen voran die Implementierung der nötigen Tools für den neuen eidgenössischen Fachausweis. Die NBPP weist weitere neue Funktionen auf und behauptet sich Jahr für Jahr als das Tor zur Schweizer Polizeiausbildung.

INTERVIEW – RÜCK- UND AUSBLICK

Das Projektteam BGK operierte in seiner ge­ samtschweizerischen Zusammenarbeit mit allen involvierten Partnern über alle Amtssprach­ grenzen hinweg. Cyril Amberg, was bedeutete dies für die SPI-internen Sprachdienste? Cyril Amberg (CA): Die Sprachdienste waren dadurch im vergangenen Jahr ebenfalls stark ­gefordert. Zunächst einmal war es wichtig, die zur Unterstützung notwendigen Ressourcen sicherzustellen. Alle Dokumente im Zusammenhang mit den neuen ­Prüfungen wurden auf nationaler Ebene formal harmonisiert – ein wichtiger Beitrag zur Unité de doctrine. Wir legten dabei den Fokus darauf, dass alle Dokumente einheitlich verfügbar und qualitativ einwandfrei sind. Das Gleiche galt für die Prüfungsfragen der ersten Vorprüfungen in allen drei Amtssprachen.

urteilung vorzunehmen. Nebst technischen Rahmen­ bedingungen steht die methodisch-­didaktische ­Befähigung des Lehrkörpers im Vordergrund, ohne dabei das Milizsystem in seiner Gesamtheit zu ­überfordern.

Wie organisierte sich das SPI während der v ­ erordneten ausserordentlichen und ­besonderen Lage? JS: Die Geschäftsleitung hat im Februar 2020 eine Führungszelle aufgebaut und führte täglich Lage­ rapporte durch. Darüber hinaus wurden interne Massnahmen ergriffen, um die Fortführung der Aktivitäten sicherzustellen. Gleichzeitig galt es natürlich, die Gesundheit der Mitarbeitenden bestmöglich zu schützen (insbesondere mit Homeoffice). Im Kapitel «Das SPI in Coronazeiten» finden Sie mehr Informationen zu diesem Thema (vgl. Seite 14).

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Und wie kann man sich dieses Curriculum ­vorstellen? DJ: Das Curriculum soll kartografisch dargestellt ­werden. Diese Kartografie wird es uns ermöglichen, den Erwerb von Wissen, Werten, Normen und Haltungen digital zu visualisieren. Ausserdem fördert es auf eine interdisziplinäre Weise die Kompetenzen, welche in verschiedenen Arbeitssituationen zur Anwendung kommen. Diese Herangehensweise schmälert jedoch nicht die Notwendigkeit disziplin­ bezogener Kompetenzen.

Abb. 1: Rastislav Valach, Julien Schwab

Seit dem 1 Januar 2020 ist die Geschäfts­ leitung neu aufgestellt. Im Rahmen des Ent­ wicklungsschritts (ES) SPI 2020 werden vor allem zwei ­Geschäftsbereiche neu ausgerich­ tet. Der Bereich Bildungsmedien überführt den ­ursprünglichen Verlag in ein modernes ­Bildungskompetenz-Zentrum. Dilini ­Jeanneret, Sie führen diesen Bereich neu an. Welche ­Strategie verfolgt das SPI dabei? Dilini Jeanneret (DJ): Wir führten in der Grundausbildung die Überlegungen zur Umsetzung einer Digitalstrategie im Einklang mit dem neuen kompetenzorientierten Curriculum fort. Ziel ist es, den ­Bedürfnissen der Schweizer Polizeischulen und Korps gerecht zu werden und die geeignetste Form der Nutzung und Integration neuer Technologien für das Lernen zu definieren. Wie geht das SPI hier weiter vor? DJ: Eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe wird die neue Digitalstrategie des SPI erarbeiten. Sie besteht aus Vertretern/-innen der Polizeischulen und der Korps sowie Akademikern/-innen, die auf kompetenz­ orientierte Ausbildung spezialisiert sind und steht unter der Leitung eines Lenkungsausschusses. Lässt sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt schon in etwa abschätzen, wohin die Reise geht? DJ: Zunächst geht es darum, für die Flexibilisierung und Digitalisierung der Bildungsmedien die idealen Rahmenbedingungen zu ermöglichen. Wir schaffen dafür zuerst ein rechtlich abgesichertes Umfeld, stellen weiter eine hervorragende Umsetzung des Curriculums auf digitalem Weg sicher und sorgen für eine optimale Zusammenarbeit zwischen den ­verschiedenen Akteuren/-innen der Ausbildung. 10

Ebenfalls neu ausgerichtet wird g ­ egenwärtig der Geschäftsbereich Forschung, Lehre, ­CentreDoc und Sprachdienste. Cyril A ­ mberg, Sie haben hier die Führung übernommen. ­Welchen Weg strebt das SPI im Bereich ­Forschung und Lehre zukünftig an? CA: Hier gibt es mehrere Stossrichtungen. Sie ­basieren auf bereits bestehenden Forschungstätig­ keiten und verfolgen gleichzeitig neue, gezielte Entwicklungen, insbesondere in den folgenden Bereichen: Kooperationen bei Forschungsprojekten, die Intensivierung des Austauschs mit polizeilichen Forschungs- und Bildungsinstitutionen im In- und Ausland, die Organisation von Kolloquien oder Studien­tagen, die Veröffentlichung von wissenschaftlicher Literatur, die Förderung von Forschung und Innovation (Think Tank) und den Ausbau des CentreDoc als Fachbibliothek, die Forschungstätigkeiten unterstützt. Viele Vorhaben, in der Tat. Hat das SPI bereits ­­ einen Fahrplan für die Umsetzung dieser ­Neuausrichtung festgelegt? CA: Die Umsetzung der geplanten Projekte hängt hauptsächlich mit den verfügbaren Ressourcen zusammen. Wenn wir beschliessen, alle geplanten Projekte umzusetzen, braucht es vorher zusätzliche personelle und finanzielle Mittel. Währenddessen werden die strategischen Perspektiven im Jahr 2021 verfeinert und in einer formalen Strategie verankert. Der Entwicklungsschritt (ES) SPI 2020 nimmt somit immer mehr Gestalt an. Wohin geht die Reise des SPI demnächst, Stefan Blättler? SB: Ein nächster Schwerpunkt wird sicher die Strategie einer nationalen Kaderausbildung auf der Basis des BGK 2020, denn die vielfältigen Führungsaufgaben der Kader haben sich in den letzten Jahren enorm verändert. Ziel ist es, entsprechend diesen neuen Bedürfnissen ein modularisiertes Angebot zu schaffen.

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Stefan Blättler

Ein weiterer Schritt in Richtung Schweizer ­Polizeiakademie? SB: Die Neuausrichtung des SPI stützt sich auf mehrere Eckpfeiler: Neben der bereits erwähnten Weiterentwicklung der Kaderausbildung und der ­Weiterbildung steht auch die Digitalisierung im ­Zentrum. Ausserdem gilt es, Lehren aus der Coronakrise zu ziehen. Welcher Unterricht findet zukünftig digital statt, welcher nicht? Wie gehen wir mit den Lehrmitteln um? Aus all diesen und weiteren Überlegungen gelangen wir immer wieder zu der Frage, ob das Institut seinen Namen nicht dahingehend ­anpassen soll, was es ja faktisch schon ist, nämlich die nationale Polizeiakademie. Der Stiftungsrat wird sich weiter damit auseinandersetzen.

Der nationale Charakter des SPI wird in Zukunft stärker ausgeprägt sein? SB: In der Tat ist das SPI heute schon eine nationale Institution. Dabei ist es ganz zentral, dass sich die Multikulturalität der Schweiz gerade im SPI widerspiegelt, damit sich alle Polizeiorganisationen im Institut wiederfinden. Dieser Aspekt ist mir sehr wichtig. In diesem Sinn soll das SPI nicht nur eine Identifikationsorganisation im Bereich der Weiter­ bildung, sondern auch im Bereich des Weiterdenkens sein. Vielleicht sogar eine Begegnungsinstitution, in der alles unter einem Dach Platz hat. Und so werden bestimmt auch in Zukunft sicher nicht alle Kurse digital durchgeführt, denn es geht in den meisten Kursen um mehr als nur Wissensvermittlung, nämlich auch um die menschliche Dimension. Einander zu verstehen, zu kennen und sich untereinander aus­ zutauschen sind elementarere Faktoren erfolgreicher Zusammenarbeit und somit gerade für die Polizeiarbeit ganz zentral.

INTERVIEW – RÜCK- UND AUSBLICK

«Das SPI soll nicht nur eine Identifikationsorganisation im Bereich der Weiterbildung, sondern auch im Bereich des Weiterdenkens sein.»

Abb. 2: (v. l. n. r.) Cyril Amberg, Bereichsleiter Forschung, Lehre, CentreDoc und Sprachdienste Stefan Blättler, Präsident des Stiftungsrates, gewählter Direktor ab 01.01.2022 Julien Schwab, Bereichsleiter Allgemeine Dienste Stefan Aegerter, Direktor ad interim, Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung Dilini Jeanneret, Bereichsleiterin Bildungsmedien Gesprächsführung: Rastislav Valach, Verantwortlicher Kommunikation

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NACHRUF


Wir haben die schmerzliche Pflicht, den Leserinnen und Lesern mitzuteilen, dass unser lieber Vorgesetzter, Kollege und Direktor des Schweizerischen Polizei-Instituts

HERR RETO HABERMACHER am 8. Januar 2021 unerwartet verstorben ist. Reto Habermacher leitete seit dem 1. Oktober 2016 als Direktor die Geschicke des Schweizerischen PolizeiInstituts. Wir verlieren in ihm einen engagierten und liebenswürdigen Kollegen und Freund, der sich in den vergangenen Jahrzehnten mit grossem Einsatz für die Belange des schweizerischen Polizeiwesens und der öffentlichen Sicherheit eingesetzt hat.

Reto Habermacher war vom 1. April 1994 bis zum 30. September 2016 Kommandant der Kantonspolizei Uri. In dieser Funktion ermöglichte er die Umsetzung wegweisender Projekte, insbesondere im Bereich des Strassen­verkehrs, wo er sich auch für den Bau des ersten grossen Schwerverkehrszentrums der Schweiz in Erstfeld einsetzte. Als Verkehrsexperte war er eine nationale und internationale Autorität. Des Weiteren nahm er während insgesamt 27 Jahren als Mitglied der Konferenz der Kantonalen Polizei­ kommandanten der Schweiz (KKPKS), in deren Vorstand er tätig war, in zahlreichen nationalen Kommissionen und Arbeitsgruppen Einsitz, so etwa als Präsident der Verkehrskommission der KKPKS und als Präsident der Schweizerischen Polizeisportkommission, als Mitglied der Interkantonalen Kommission für Strassenverkehr (IKST) oder als Mitglied der Verwaltungskommission des Fonds für Verkehrssicherheit. In seiner beruflichen Laufbahn hat sich Reto Habermacher stets mit besonderem Interesse und grossem ­Engagement allen Fragen der Aus- und Weiterbildung gewidmet. Während seiner Tätigkeit als Polizei­ kommandant war er von 2014 bis 2016 als KKPKS-Vertreter Mitglied des Stiftungsrats des SPI. Im Nebenamt war er unter anderem Kursdirektor der folgenden SPI-Kurse: Autobahnpolizeikurs, Methodisch-didaktischer Kurs für Polizeiausbilder/-innen und Schwerverkehrskurs. Ausserdem leitete er die Lehrmittelkommission des SPI und war Mitglied weiterer SPI-Kommissionen. Als Direktor des Schweizerischen Polizei-Instituts nahm er am 1. Oktober 2016 noch eine gewichtige neue berufliche Herausforderung wahr. Dabei erwarb er sich verbleibende Verdienste bei der Realisierung und Umsetzung des Bildungspolitischen Gesamtkonzepts 2020. Das daraus entstandene zweijährige System der polizeilichen Grundausbildung hat er als Projektleiter massgeblich geprägt. Da Reto Habermacher zudem Vorsitzender der Paritätischen Kommission (PaKo) war, trägt nicht z­ uletzt auch die neue Prüfungsordnung über die Berufsprüfung für Polizistin/Polizist, welche am ­1. ­Januar 2021 in Kraft getreten ist, seine Handschrift.

NACHRUF RETO HABERMACHER

Nach seiner Schulzeit in Zermatt und Altdorf schloss er 1979 an der Universität Zürich das Rechtsstudium mit dem Lizenziat beider Rechte ab. Anschliessend war er von 1980 bis 1982 als juristischer Mitarbeiter der Stadtverwaltung Zug tätig und übernahm 1982 die Leitung des kantonalen Beschwerdedienstes der Justizdirektion Uri, ab 1985 zusätzlich als Direktionssekretär.

In diesem Sinne hat Reto Habermacher die Fundamente der polizeilichen Aus- und Weiterbildung unseres Landes mitgestaltet und wird damit den Werdegang der kommenden Generationen junger Polizistinnen und Polizisten aller Regionen unseres Landes begleiten. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren. Im Namen des Stiftungsrats des Schweizerischen Polizei-Instituts, seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Stefan Blättler, Präsident des Stiftungsrats SPI

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DAS SPI IN ­CORONAZEITEN


Als Folge der Coronavirus-Pandemie stand das SPI vor zahlreichen Heraus­ forderungen, darunter die Bildung und Betreibung eines Krisenstabs, eine permanente Krisenkommunikation, der Ausfall eines Grossteils aller Präsenzschulungen und die Erarbeitung von Schutzkonzepten und vielem mehr. ­Flexibilität und Inno­vation wurden zu Schlüsselwörtern.

Krisenstab Bereits im Februar 2020 hat das SPI einen Krisenstab ins Leben gerufen, um die Entwicklung der Situation laufend zu überwachen und in Absprache mit den Polizeikorps geeignete Massnahmen zu treffen, die mit den staatlichen Vorschriften übereinstimmen. Dass der Führungsrhythmus dabei immer an die Situation angepasst wurde, zeugt von Flexibilität und Reaktionsvermögen. Auf dem Höhepunkt der Krise trafen sich die Mitglieder des Krisenstabes täglich. Bei den Sitzungen wurden Themen im Zusammenhang mit der internen Organisation, der Erbringung der Dienstleistungen des SPI sowie der Kommunikation mit den verschiedenen Partnern (Polizeikorps, Kursstäbe, Kursteilnehmende, vgl. Seite 36, Kommunikation) besprochen. Dabei wurden zwei Ziele verfolgt: Einerseits sollten die Aktivitäten so weit wie möglich fortgesetzt werden, wobei gleichzeitig die Gesundheit der Mitarbeitenden des SPI und seiner Partner gewährleistet werden musste. So entstanden im Jahr 2020 nicht weniger als 77 ­Lagerapporte. Dabei sind folgende Resultate hervorzuheben: · die Erarbeitung eines Schutzkonzepts für die ­Lehrgänge, Kurse und Prüfungen des SPI, das im Verlauf des Jahres dreimal angepasst wurde (vgl. Seite 20, Aus- und Weiterbildung), · acht Mitteilungen an die Partner des SPI im Zusammenhang mit den angebotenen Dienstleistungen, · eine interne Weisung bezüglich der Arbeitsbedingungen, die siebenmal angepasst und via ­Newsletter verbreitet wurde.

Homeoffice Während des Lockdowns im Frühjahr waren die Mitarbeitenden des SPI sofort in der Lage, von zu Hause aus zu arbeiten, da die Art der Aktivitäten dies weitgehend zuliess und da die überwiegende Mehrheit der Mitarbeitenden über die notwendigen technologischen Hilfsmittel verfügte (Laptop, sicherer VPN-Zugang, Videokonferenzsoftware). Dabei haben die Mitarbeitenden gezeigt, dass sie die nötige Offenheit und ­Anpassungsfähigkeit mitbringen, um sich im Home­ office zurechtzufinden, welches – zumindest teilweise – über diese Krise hinaus Bestand haben wird. Interne Auswirkungen Die Auswirkungen der Pandemie wurden im SPI je nach Abteilung und Periode anders wahrgenommen. In einigen Bereichen konnte ein Rückgang der Aktivitäten festgestellt werden (z. B. bei den Kursen, im Finanzdienst und in der Logistik), in anderen ein ­Anstieg des Arbeitsvolumens (bei der Geschäfts­ leitung, dem mittleren Kader, der Kommunikation und dem Sprachdienst). So haben sich die Mitarbeitenden so weit wie möglich über die Abteilungen hinaus organisiert und die Arbeitszeiten und die Planung wurden angepasst. An dieser Stelle soll erwähnt ­werden, dass beim SPI niemand von Kurzarbeit ­betroffen war.

DAS SPI IN ­CORONAZEITEN

Aufgrund des Entscheids des Bundesrats konnten zwischen Mitte März und Juni sowie zwischen Ende Oktober und Dezember keine Präsenzschulungen durchgeführt werden. Die Annullation der Kurse in diesen normalerweise so geschäftigen Monaten ­wirkte sich negativ auf das Finanzergebnis 2020 des SPI aus (vgl. Seite 46, Finanzen).

Bilanz der Massnahmen Im Rahmen einer Evaluation der intern ergriffenen Corona-Massnahmen konnten die Mitarbeitenden Ende April an einer Umfrage teilnehmen. Die Resultate bestätigten den Umgang der Geschäftsleitung mit der Situation weitgehend. Die durchschnittliche ­Bewertung lag bei 8.5 bis 9.5 auf einer Skala bis 10. Die Verfügbarkeit der Vorgesetzten wurde zum Beispiel mit 9.2 bewertet. Die Möglichkeit, das Arbeiten im Homeoffice weiterzuführen, sobald wieder «Normalität» eingekehrt ist, wird von rund drei Viertel der Mitarbeitenden befürwortet (Gesamtbewertung 7.3). Aus gesundheitlicher Sicht sind die ergriffenen ­Massnahmen positiv zu bewerten: Die internen Tätigkeiten wurden zu keinem Zeitpunkt unterbrochen, bei keiner der vom SPI durchgeführten Veranstaltungen kam es zu Ansteckungen und nur drei Mitarbeitende haben sich mit dem Virus infiziert – zum Glück ohne ­schweren Verlauf.

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2020 AUF EINEN BLICK MIT 11 KENNZAHLEN


FINANZEN

8 941 070 Umsatz (CHF)

2 993

423

9 939

Anmeldungen

Kurstage

Besuchte Tage

PRÜFUNGEN UND ZERTIFIZIERUNGEN

762

46

631

Berufsprüfungen (BP)

Höhere Fachprüfungen (HFP)

Modulprüfungen Pol SiAss

2020 AUF EINEN BLICK MIT 11 KENNZAHLEN

LEHRGÄNGE UND KURSE

BILDUNGSMEDIEN

5 540

7 535

2

Anzahl verkaufte Lehrmittel

Anzahl verkaufte Lizenzen

Publikationen

CENTREDOC

19 244 Dokumente über den Online-Katalog bestellbar

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ORGANE UND KOMMISSIONEN


Nationales Koordinationsorgan (NKO), ­Weiterbildungskommission (WBK) und ­Lehrmittelkommission (LMK) Diese drei Kommissionen wurden solange sistiert, bis im Rahmen des BKG 2020 erste Erkenntnisse zur weiteren Zusammenarbeit vorliegen. Eine erste Analyse zeigt, dass der Systemwechsel auf Kompetenzorientierung richtig ist. Die künftige NKO soll alle wichtigen Partner im föderalen System zusammenbringen, ohne die Entscheidungsprozesse zu verlangsamen. Der künftige Ansatz in der Zusammenarbeit wird daher konsequent interdisziplinär aufgebaut. Lehrgänge und Kurse, Methodik und Didaktik wie auch die Lehrmittel müssen künftig als jeweils «einheitliches» Produkt angedacht sowie in der Konzeption und Umsetzung als eigentliches Case Management betrachtet werden. Gespräche mit einzelnen Vertretern/-innen der Front, der Kommission Doktrin und Ausbildung (KDA) und der Direktorenkonferenz der Polizeischulen der Schweiz (DSPS) gehen in diese Richtung. Die Kernaufgabe dieses Gremiums wurde bestärkt und ist unumstritten. Kommission Eigensicherung (KES) Mitglieder der KES haben den Umgang der Korps mit dem Destabilisierungsgerät (DSG) evaluiert, dazu einen Bericht erstellt und zuhanden der Kommission Doktrin und Ausbildung (KDA) Empfehlungen erarbeitet. Die Arbeiten am neuen Lehrmittel Taktische Einsatzmedizin wurden weitergeführt und stehen ­unmittelbar vor dem Abschluss, die Überarbeitung des Lehrmittels Persönliche Sicherheit schritt voran. Im Weiteren erarbeite die KES Empfehlungen zur Thematik «Vorbeischiessen bei Ausbildungen» (zugänglich via NBPP). Gemeinsam mit der neu ­formierten Konferenz der Chefs der Sicherheits­ polizeien wurden zudem verschiedene Zuständigkeits- und Abgrenzungsfragen erörtert.

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Prüfungskommission (PK) – Berufsprüfung (BP) Aufgrund der gleichzeitigen Tätigkeit der beiden nationalen Prüfungskommissionen kann das vergangene Jahr als sogenannte Übergangs- und Übergabephase angesehen werden: Während sich die eine Kommission in operativer Hinsicht mit der Durchführung der letzten «altrechtlichen» Prüfungssessionen beschäftigte, arbeitete die andere bereits am neuen Prüfungssystem, bestehend aus Vor- und Hauptprüfung. So wurden beispielsweise im Auftrag der letzteren die Prüfungsinhalte erarbeitet und weiterentwickelt sowie die Aus- und Weiterbildungen der in diesem neuen System involvierten Personen initiiert (Prüfungsexperten/-innen, Mentoren/-innen, Praxisbegleiter/-innen, Mitglieder der Prüfungssekretariate). Qualitätssicherungskommission (QSK) – Höhere Fachprüfung (HFP) Die HFP blieb nicht vom Coronavirus verschont. Dank der Flexibilität und der umsichtigen Planung der QSK-Mitglieder konnten sämtlichen ­Kandidaten/-innen faire Bedingungen ermöglicht werden, sowohl für das Verfassen der schriftlichen Diplomarbeit als auch für das Ablegen der mündlichen Prüfung. Aufgrund der angespannten Gesundheitslage musste die Diplom­feier des Promotionsjahrgangs 2019 abgesagt werden.

ORGANE UND KOMMISSIONEN

Stiftungsrat und Büro Im Mittelpunkt der Hauptaktivitäten von Stiftungsrat und Büro hätten eigentlich der Abschluss des Projektteils «Grundausbildung» im Rahmen des Grossprojekts «Bildungspolitisches Gesamtkonzept (BGK) 2020» sowie der «Entwicklungsschritt (ES) SPI 2020» stehen sollen. Die beiden Gremien befassten sich jedoch hauptsächlich mit den Auswirkungen der Pandemie auf die Geschäftsbereiche, insbesondere mit der finanziellen Entwicklung infolge der zahlreichen Annullationen und Verschiebungen von Kursen sowie mit den Konsequenzen im Bereich Personal. Positiv ist, dass sich die Gremien somit noch vertiefter mit der strategischen Weiterentwicklung der einzelnen Geschäftsfelder befassen konnten.

Zertifizierungskommission (ZK) – Polizeiliche Sicherheitsassistenten/-innen (Pol SiAss) Gestützt auf den beiden Auswertungsberichten 2019 und 2020 zum Pilotjahr sowie zum ersten operativen Geschäftsjahr trieben die ZK-Mitglieder die inhaltliche Weiterentwicklung der Modulprüfungen voran. Nach gut zweieinhalb Jahren kann ein positives (Zwischen-) Fazit gezogen werden: Das Zertifizierungssystem hat sich bewährt. Prüfungskommission Sprengen (PKS) Der Grossteil der Sprengkurse wurde coronabedingt annulliert – mit Ausnahme der Module «USBV ­(unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen) für taktische Erstabklärer/-innen» und «Taktik für IE-Instruktoren/-innen». Inzwischen brachte der Kursstab die Umsetzung des neuen Konzeptes der Sprengkurse SPI zum Abschluss und vollendete die zwei noch fehlenden Module («Erstabklärer/-in und Verwaltungspolizei») sowie das Zusatzmodul «Intervention». Die Reglemente wurden so angepasst, dass die KAMIR (Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung) und die Eidg. Zollverwaltung als wichtige Partner näher eingebunden werden konnten.

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AUS- UND WEITER­BILDUNG LEHRGÄNGE UND KURSE


Weiterbildung: Harte Probe für das Milizsystem Die Coronakrise stellte den Alltag der ganzen Gesellschaft komplett auf den Kopf. Es galt, sich jeweils schnell an die ständig wechselnde Situation anzupassen. Wer hätte sich Ende 2019 eine «Maskenpflicht» in einer Bildungsveranstaltung vorstellen können? Der Bund übernahm die Führungsrolle und gab die Rahmenbedingungen vor. Das SPI war ­vorbereitet: Regelmässige Lagerapporte unterstützten eine ­flexiblere Planung der Veranstaltungen. Problemerfassung, Lagebeurteilung, Entschluss, das war der Ablauf für jede einzelne Veranstaltung. Die Umsetzung der Führungsgrundlagen aus den Kaderausbildungen des SPI hat sich in der Praxis bestens bewährt. Konkret verschob das SPI 122 für das Frühjahr 2020 geplante und bestätigte Kurse und Lehrgänge in den Herbst 2020 und das Jahr 2021. Trotz Corona wurde alles darangesetzt, den Polizeikorps genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen. Viele Kursveranstaltungen werden daher 2021 doppelt angeboten.

Anzahl durchgeführter Kurse

138 (10 online)

Annullierte Kurse Durchschnittliche Teilnehmerzahl/Kurs Anmeldungen/Jahr

72 22 2 993

Kurstage/Jahr 423 Besuchte Tage

9 939

Abb. 3: Übersicht über das Kurs- und Lehrgangswesen 2020

Geschäftsbericht 2020

Bei allen getroffenen Entscheidungen stand natürlich immer die Sicherheit der Teilnehmenden, Kursstäbe und Mitarbeitenden im Vordergrund. Das Schutz­ konzept des SPI wurde von allen Kursstäben präzise und zuverlässig umgesetzt. Jede Durchführung wurde mit der Kursleitung individuell besprochen. Vor Ort wurde die Umsetzung der Schutzmassnahmen von den COVID-Verantwortlichen abgeklärt. Es wurden zusätzliche und grössere Ausbildungsräume, umfassendes Schutzmaterial und Einzelzimmer organisiert. Falls notwendig, wurde mit kleineren bzw. zusätzlichen Klassen gearbeitet. Ein Nullrisiko gibt es nicht, jedoch haben diese Massnahmen und der hohe Einsatz von allen Beteiligten sicher dazu beigetragen, dass sich während den durchgeführten Veranstaltungen niemand angesteckt hat.

AUS- UND WEITER­BILDUNG – LEHRGÄNGE UND KURSE

Die Corona-Situation bestimmte auch im Bereich Kurse das Jahr: Viele Kurse mussten vom Frühling in den Herbst oder sogar ins Jahr 2021 verschoben werden. Das Jahr 2020 hat die Herausforderungen im Zusammenhang mit digitalem Lernen aufgezeigt und gleichzeitig einen Systemwechsel eingeläutet.

Wie geht es weiter? 2020 hat uns gezeigt, dass eine kurzfristige Umstellung von Präsenz- auf Fernunterricht leider nur in 10 Ausbildungen umsetzbar war. Das digitale Lernen stellt verschiedene Herausforderungen, sowohl an die Kursleiter/-innen als auch an die Teilnehmenden. Gerade unser Bildungsangebot basiert auf einem stetigen Austausch. Ein Systemwechsel steht bevor. Das Lernen sowie die Entwicklung von Problemlösungen lassen sich nicht von heute auf morgen online verordnen. Als eine der stabilsten staatlichen Organisationen mangelt es der Polizei jedoch nicht an Veränderungsbereitschaft und Innovationskraft. Krisen und ausserordentliche Lagen führen zu Veränderung; sie sind ein Katalysator für Innovation. 21


9 939 BESUCHTE TAGE IN 138 SPI-KURSEN

Präsenzkurse: Bewertung der Zufriedenheit 1145 Teilnehmende haben 2020 den Evaluationsfragebogen ausgefüllt. Die Rücklaufquote ist im Vergleich zum Vorjahr erfreulicherweise von 35 % auf 42 % gestiegen. Die Evaluation war anonym und freiwillig und umfasste die folgenden acht Fragen: 1. Entsprachen die Anforderungen dem Zielpublikum? 2. Haben die Ziele und Inhalte des Kurses Ihren Erwartungen entsprochen? 3. W ie beurteilen Sie die Qualität und Nutzbarkeit der Kursunterlagen? 4. War die Lehrmethode der Ausbildung angepasst? 5. Waren die Referenten fachlich und methodisch kompetent? 6. War die Kursinfrastruktur (Kursort, Räume etc.) angemessen? 7. W ie zufrieden sind Sie mit der Verpflegung und der Unterkunft? 8. Sind Sie mit der allgemeinen Organisation durch das SPI zufrieden?

100 %

Zufriedenheitsquote Die Zufriedenheitsquote liegt 2020 zwischen 87 % und 96 %, was ein hervorragendes Ergebnis ist. Trotz der Coronalage verläuft die Kurve ähnlich wie in den beiden Vorjahren. Die Frage 5 (Kompetenz der ­Referenten/-innen) erreichte wie in den beiden ­Vorjahren den höchsten Wert. Das Ergebnis der ­Frage 3 zeigt jedes Jahr eine Verbesserung von ­Qualität und Nutzbarkeit der Kursunterlagen.

95 % 90 % 85 % 80 %

1

2 2020

3

4 2019

5 2018

6

7

8

Unzufriedenheitsquote Die Ergebnisse für das Jahr 2020 zeigen eine sehr geringe Unzufriedenheitsquote, welche zwischen 0.2 % und 2.2 % liegt. Mit einem leichten Rückgang der Unzufriedenheit bei den ersten drei Fragen folgt die Unzufriedenheitskurve für 2020 der Tendenz der vorangegangenen Jahre. Bei Frage 8 (Organisation durch das SPI) zeigt die Unzufriedenheitsquote eine leicht steigende Tendenz.

Abb. 4: Zufriedenheitsquote pro Frage – Vergleich 2020/2019/2018

3.5 % 3.0 % 2.5 % 2.0 % 1.5 % 1.0 % 0.5 % 0.0 %

1

2 2020

3

4 2019

5 2018

6

7

8

Abb. 5: Unzufriedenheitsquote pro Frage – Vergleich 2020/2019/2018

22

Geschäftsbericht 2020


23

AUS- UND WEITER­BILDUNG – LEHRGÄNGE UND KURSE


AUS- UND WEITER­BILDUNG

PRÜFUNGEN UND ZERTIFIZIERUNGEN


Durch das Coronavirus wurde die Inkraftsetzung der neuen Prüfungsordnung der Berufsprüfung «Polizistin/Polizist mit eidgenössischem Fachausweis» auf den 01.01.2021 verschoben. Somit wurden in den fünf Prüfungskreisen im Jahr 2020 die letzten «altrechtlichen» Berufsprüfungen durchgeführt. Parallel wurde die Zeit innerhalb der nationalen Prüfungskommission dafür genutzt, die letzten Anpassungen und Abstimmungen am neuen Prüfungssystem vorzunehmen. Die ersten Vorprüfungen (PEF) fanden Mitte Februar 2021 statt.

Jahr

2020

2019

2018

2017

2016

762

646

667

723

782

Anzahl Kandidaten/-innen Bestandene Prüfungen

737

629

655

700

752

Anteil in Prozent

96.7

97.4

98.2

96.8

96.2

Anzahl entschädigte Arbeitstage

AUS- UND WEITER­BILDUNG – PRÜFUNGEN UND ZERTIFIZIERUNGEN

Berufsprüfung Polizistin/Polizist mit eidgenössischem Fachausweis (BP) Die Kreiskommissionen erledigten ihre Arbeit wie gewohnt vorzüglich: die 737 erteilten Fachaus­weise entsprechen einer Erfolgsquote von 96.7 %. Der Notendurchschnitt von 4.9 entspricht ungefähr den Vorjahreswerten.

2 396 2 045 2 184 2 362 2 460

Abb. 6: Übersicht BP – Zahlen und Werte

Jahr 2020

PK 1

PK 2

PK 3

PK 4

PK 5

Anzahl Kandidaten/-innen

273

227

118

93

51

Bestandene Prüfungen

266

217

115

91

48

Anteil in Prozent

97.3

95.6

97.5

97.8

94.1

5.0

4.8

4.8

4.9

5.0

Notendurchschnitt

«PK 1» Prüfungskreis Romandie «PK 2» Prüfungskreis Zentral- und ­Nordwestschweiz «PK 3» Prüfungskreis Zürich «PK 4» Prüfungskreis Ostschweiz «PK 5» Prüfungskreis Tessin

Abb. 7: Übersicht BP nach Prüfungskreisen

Höhere Fachprüfung Polizistin/Polizist mit eidgenössischem Diplom (HFP) Gegenüber den Vorjahren wurde bei der HFP mit 46 zugelassenen Kandidaten/-innen ein leichter ­Anstieg verzeichnet, während der Notendurchschnitt von 4.6 auf demselben Niveau bleibt. Die Erfolgs­ quote von 82.6 % liegt jedoch im Vergleich zum ­Vorjahr wesentlich tiefer.

Jahr Anzahl Kandidaten/-innen Bestandene Prüfungen

2020

2019

2018

2017

2016

46

44

53

51

50

38

40

49

47

45

82.6

90.9

92.5

92.2

90.0

Anzahl Experten/-innen

25

28

30

33

31

Anzahl Prüfungstage

12

11

12

21

19

Anteil in Prozent

Abb. 8: Übersicht HFP – Zahlen und Werte

Geschäftsbericht 2020

25


SEIT 2003 MEHR ALS 12 237 EIDGENÖSSISCHE FACHAUSWEISE AUSGESTELLT

Die Verteilung auf die drei Amtssprachen ­gestaltete sich 2020 wie folgt: 38 deutsch-, 4 französisch- und 4 italienischsprachige Kandidaten/-innen. Die 8 Kandidaten/-innen, welche die HFP 2020 nicht bestanden haben, stammen aus der deutschsprachigen Schweiz. Für das Jahr 2021 sind für die obligatorischen Abschlussmodule 66 Kandidaten/-innen angemeldet.

8.7% 8.7%

Kandidaten d Kandidaten f Kandidaten i

82.6%

Abb. 9: Aufteilung der Kandidaten/-innen HFP nach Sprache

Modulprüfungen polizeiliche ­Sicherheitsassistenten/-innen (Pol SiAss) Nachdem der Kick-off zum Pilotjahr für das ­modulare Zertifizierungssystem im Sommer 2018 erfolgte und dieses gut ein Jahr später abgeschlossen und mittels Auswertungsbericht 2019 evaluiert wurde, begann die operative Phase. Im Sommer 2020 wurden diese Erfahrungen und Erkenntnisse im Rahmen des Auswertungsberichts 2020 zusammengetragen und publiziert. Es kann festgehalten werden, dass das Zertifizierungssystem der Pol SiAss in der Polizei­ landschaft Fuss gefasst hat. Jahr

2020

2019

Anzahl Kandidaten/-innen

204

95

Anzahl Modulprüfungen

631

291

Erteilte Gleichwertigkeitszertifikate

469 1 222

Anzahl Experten/-innen

83

39

Anzahl Prüfungstage

94

42

Abb. 10: Übersicht Prüfungen Pol SiAss – Zahlen und Werte

26

Geschäftsbericht 2020


27

AUS- UND WEITER­BILDUNG – PRÜFUNGEN UND ZERTIFIZIERUNGEN


BILDUNGS­ MEDIEN


Die Ressourcen im Bereich «Bildungsmedien» wurden im Jahr 2020 vor ­allem in den Fernunterricht investiert. So stehen die Konzeption und Verbreitung ­digitaler Produkte (E-Tests, Lerneinheiten, E-Learnings oder Lehrmittel-Lizenzen) im Z ­ entrum der redaktionellen Tätigkeit des SPI.

E-Learning und E-Testing Die Aufschaltung des E-Learnings Polizei und Tierschutz auf Französisch und Italienisch (deutsche Version bereits verfügbar) auf der NBPP stellte im vergangenen Jahr einen Meilenstein dar. Die Autoren/-innen nutzten das Momentum, um die Erarbeitung des für das Jahr 2022 geplanten E-Learnings «Polizei und Umweltdelikte» in Angriff zu nehmen. Zudem wird die Feuerwehr Koordination Schweiz (FKS) für ein E-Learning vom Fachwissen des SPI profitieren. Dabei handelt es sich um ein überberuf­ liches E-Learning für sogenannte «Blaulichtorganisationen» im Bereich der Führung von Gross­ereignissen. Die Verwaltung von E-Tests (Eintritts- und Abschlusstests) für Kurse und Lehrgänge des SPI wurde im Bereich «Bildungsmedien» zur Routine. 2020 wurden auf dem Extranet der NBPP zehn summative E-Tests von 204 Teilnehmenden abgeschlossen.

Geschäftsbericht 2020

7535 VERKAUFTE ELEKTRONISCHE LIZENZEN

Gedruckte Lehrmittel und elektronische Lizenzen Die Neuauflage des italienischsprachigen ­Werkes ­Psicologia di polizia wurde gedruckt und das Lehr­mittel Comportamento tattico ergänzt und ­aktualisiert. Seit 2019 haben alle Polizeischulen – bis auf eine Ausnahme – Lizenzen für elektronische Bildungs­ medien des SPI erworben. Dies führte natürlich zu einer geringeren Anzahl an gedruckten Lehrmitteln. Über den E-Shop der NBPP können nach wie vor Lehrmittel in traditioneller Papierform erworben ­werden (Aspiranten/-innen erhalten 40 % Rabatt auf den Katalogpreis). Die Mitarbeitenden des Bereichs «Bildungsmedien» haben im Verlauf des Jahres bei der Erarbeitung verschiedener Dokumente mitgewirkt, unter anderem beim professionellen Layout der Kursunterlagen zur Sprengausbildung, bei der Revision eines Handbuchs zum Bedrohungsmanagement und bei der Erstellung von Ausbildungsunterlagen zur taktischen Einsatzmedizin.

BILDUNGSMEDIEN

Die Corona-Pandemie hat die Überlegungen zu den Herausforderungen der Weiterbildung via Fernunterricht vorangetrieben und in kurzer Zeit praktische und innovative Lösungen ermöglicht. Der Bereich «Bildungsmedien» hat die Verantwortlichen des CAS CEP Tactique 2 dabei unterstützt, den Kurs im Rahmen eines Pilotprojekts via Fernunterricht durchzuführen. Im Rahmen des Projekts BGK 2020 mussten die Ausbildungen für Mentoren/-innen und Experten/-innen aus dem Stegreif angepasst werden, sodass auch sie via Fernunterricht durchführbar sind (Erstellen von Videos, Lernsequenzen per Videokonferenz, Anpassung von Kursdokumenten usw.).

29


Entwicklung einer Digitalstrategie Die Überlegungen zur Umsetzung einer Digitalstrategie im Einklang mit dem neuen kompetenzorientierten Curriculum wurden fortgeführt. Ziel ist es, den Bedürfnissen aller Schweizer Polizeischulen und Polizeikorps gerecht zu werden und das Potenzial neuer Technologien für Lernzwecke optimal zu nutzten. Im Jahr 2021 wird eine interdisziplinäre Arbeitsgruppe gebildet, bestehend aus Vertretern/-innen der Polizeischulen und der Korps sowie Akademikern/-innen, die auf kompetenzorientierte Ausbildung spezialisiert sind. Aufgabe dieser Arbeitsgruppe ist es, die neue Digitalstrategie des SPI zu erarbeiten. Der Aufbau der Rahmenbedingungen für die Flexibilisierung und Digitalisierung von Bildungsmedien erfordert u. a. die Schaffung eines rechtlich abgesicherten Umfelds, eine hervorragende Umsetzung des Curriculums auf digitalem Weg und eine Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren/-innen der Ausbildung.

Jahr Publikationen

2020

2019

2018

2017

2016

2

4

3

13

4

Anzahl verkaufte Lehrmittel

5 540 7 913 12 042 15 783 9 984

Anzahl verkaufte Lizenzen

7 535 5 930 3 746 1 992 1 890

Laufende Projekte (Lehrmittel + «e»-Produkte)

16

11

16

12

20

Abb. 11: Übersicht Bildungsmedien

30

Geschäftsbericht 2020


31

BILDUNGSMEDIEN


FORSCHUNG LEHRE CENTREDOC SPRACHDIENSTE 32


Das Institut hat das Forschungsprojekt zum Berufseinstieg ­junger ­Polizisten/-innen fortgeführt und beleuchtete im format ­magazine ­die ­verschiedenen Facetten polizeilicher Innovation. Die ­strategischen ­Überlegungen im Bereich der Forschung wurden vertieft und die ­Digitalisierung wichtiger Dokumentarbestände fortgeführt.

Die Ergebnisse aus der ersten Kohorte wurden in einem internen Bericht publiziert. Im Fokus stehen das Profil der Aspiranten/-innen, ihre vorangegangene Ausbildung, ihre Motivationen, ihre Erwartungen an Ausbildung und Beruf, ihre Einstellungen und Einschätzungen im Hinblick auf den Polizeiberuf, ihre persönlichen Merkmale und Einstellungen und schliesslich ihr Wohlbefinden (vgl. format magazine*). Die Studie soll ab 2022 auf die ganze Schweiz ausgeweitet werden.

125 ASPIRANTEN/-INNEN WÄHREND DES BERUFSEINSTIEGS BEGLEITET

In der zehnten Ausgabe der Zeitschrift format ­magazine zum Thema Innovation lag der Fokus auf der Einführung neuer Technologien und n ­ euer Arbeitsmethoden in der Polizeiarbeit, auf der ­Digitalisierung der Polizeiausbildung und auf der Entwicklung kompetenzorientierter Ressourcen. Beleuchtet wird ausserdem die Organisation der ­Ausbildung in Zeiten einer Pandemie sowie der ­Umgang mit der Coronakrise. Die Aktivitäten rund um das Kolloquium, das 2021 im Rahmen des 75-jährigen Jubiläums des Instituts vorgesehen ist, haben den Bereich «Forschung und Lehre» ebenfalls auf Trab gehalten. Das Kolloquium widmet sich dem Thema «Polizeiausbildung gestern, heute und morgen», sowohl retrospektiv als auch prospektiv.

FORSCHUNG, LEHRE, CENTREDOC, SPRACHDIENSTE

Forschung und Lehre: strategische Über­ legungen und Längsschnittstudie Die Stossrichtungen der strategischen Überlegungen im Bereich Forschung verfolgen neue, gezielte Entwicklungen, insbesondere Kooperationen bei Forschungsprojekten, eine Intensivierung des Austauschs mit polizeilichen Forschungs- und Bildungsinstitutionen im In- und Ausland, die Organisation von Kolloquien oder Studientagen, die Veröffentlichung von wissenschaftlichen Fachbeiträgen und die Förderung von Forschung und Innovation ­(Think Tank). Die Pilotstudie zur beruflichen Sozialisation in Zusammenarbeit mit der Universität Lausanne (UNIL) und der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) wurde im Jahr 2020 fortgeführt. Die pandemiebedingte Anpassung der Ausbildung hat das Forschungsteam dazu veranlasst, die Unter­ suchung mit einer neuen Kohorte (125 Polizisten/ -innen) durchzuführen. Diese durchläuft momentan ihre zweijährige Ausbildung im interregionalen PolizeiAusbildungszentrum (IPAZ) oder an der Polizeischule Ostschweiz.

* Baier Dirk et al. (2020), «Erwartungen an den Polizeiberuf: Ergebnisse einer Befragung von Aspirantinnen und Aspiranten», format magazine – Zeitschrift für Polizeiausbildung und Polizeiforschung, Nr. 10/2020, S. 12–19.

Geschäftsbericht 2020

33


CentreDoc: Die Digitalisierung der Dokumentarbestände wird fortgesetzt Obwohl die Ressourcen begrenzt waren, stellte das CentreDoc seine grundlegenden Tätigkeiten sicher (Katalogisierung, Bearbeitung von Anfragen und Ausleihen) und führte die Digitalisierung der ­Dokumentarbestände fort. So konnten bereits knapp 1100 Dokumente in Zusammenhang mit der Geschichte des SPI zugänglich gemacht werden. Dieser Prozess wird im Jahr 2021 fortgesetzt.

Sprachdienste: BGK 2020 weiterhin im Zentrum der Aufmerksamkeit Im Jahr 2020 wendeten die Sprachdienste 2217 Stunden für linguistische Arbeiten auf, was einem ­Anstieg von 10 % entspricht. Davon wurden 75 % (2019: 79 %) an die entsprechenden SPI-Dienstleistungen oder an die Projekte «Entwicklungsschritt SPI 2020» und «BGK 2020» weiterverrechnet, wobei letzteres mit 50 % (2019: 42 %) erneut das grösste Volumen ausmachte. Aufgrund der Corona-Situation ist auch das Volumen im Bereich Kommunikation angestiegen (295 Stunden oder 12 % aller Arbeiten). Im Jahr 2020 hat sich das SPI dazu entschlossen, den Einsatz der italienischen Sprache – soweit möglich – in allen Dienstleistungen einzuführen. Vor diesem Hintergrund wurden die Ressourcen im italienischen Sprachdienst aufgestockt. Die internen Schulungen des Instituts zum Thema «geschlechtergerechte Sprache» wurden weitergeführt.

2500

2000 422

551

1500 263 1000

283

500

848

1589

1667

1197

0

2017 2018 2019 2020 Übersetzungen zum internen Gebrauch Übersetzungen im Zusammenhang mit SPI-Produkten und Projekten Abb. 12: Übersetzungsvolumen (in Stunden)

34

Geschäftsbericht 2020


35

FORSCHUNG, LEHRE, CENTREDOC, SPRACHDIENSTE


KOMMUNIKATION


Geschäftsbericht Modern, farbig, visuell ansprechend und besser lesbar: entlang dieser Anforderungen modernisierte das SPI 2020 seinen Geschäftsbericht. Gestalterisch lehnt sich der neue Geschäftsbericht an das Er­scheinungsbild der neuen Webseite an und soll ­dadurch seinen Nutzern/-innen die Orientierung erleichtern. Neu leitet ein Feature-Artikel den Geschäftsbericht ein, welcher das Berichtsjahr jeweils aus der Metaperspektive betrachtet und den bisher reinen Berichtscharakter des Geschäftsberichts ­aufbricht. Der Prozess des Relaunchs bleibt agil: auch in den kommenden Berichtsjahren soll die ­Lesbarkeit weiter verbessert werden.

Geschäftsbericht 2020

Newsletter Der BGK-Newsletter Nr. 7 berichtete im Juni über den zweiten Teil der Roadshow, welche sich dem Austausch rund um die verschiedenen Umsetzungskonzepte der einzelnen Korps verschrieb. Ein Videobericht fing die Stimmung vor Ort ein und sammelte Einschätzungen von Ausbildungschefs und Kommandanten. Erstmals erschien am 29. September der neue SPI-Newsletter, welcher das traditionsreiche «format»-­Periodikum ablöst und über Aktivitäten und Produkte des SPI berichtet. Vollständig in die neue SPI-Webseite integriert, übernimmt er auch deren ­Erscheinungsbild. Im Feature-Video der ersten Ausgabe stellte die seit 1. Januar 2020 neu organisierte Geschäftsleitung des SPI sich und ihren Bereich vor.

KOMMUNIKATION

2020 war ein bewegtes Jahr, das von der Kommunikation viel Flexibilität und kreative Lösungsansätze einforderte. Im Mittelpunkt standen gleich vier gewichtige Schwerpunkte: das Bildungspolitische Gesamtkonzept (BGK) 2020, der frisch eingekleidete und inhaltlich erneuerte Geschäftsbericht, der neue SPI-Newsletter und ja, auch Corona.

37


Corona Ab Ende Februar beeinflusste die Herausforderung Corona zunehmend das Tagesgeschäft, was sich unmittelbar auf die Kursaktivität und damit auch auf die weitere Kommunikationsplanung auswirkte. Der Bereich Kommunikation bereitete im Vorfeld jeweils die aktuelle Nachrichtenlage auf. Zehn Informationsbulletins informierten alle Betroffenen direkt und zeitnah, zusätzlich wurde jeweils eine Newsmeldung geschaltet bzw. aktualisiert. Medienanfragen Die Unruhen im Zusammenhang mit der Tötung von George Floyd in den USA am 25. Mai 2020 lösten auch beim SPI eine Welle von Medienanfragen aus. Wie werden Schweizer Polizisten/-innen im Zusammenhang mit Racial Profiling und Gewaltanwendung geschult? Wie hätten sie sich in einem ähnlichen Fall verhalten? Während viele Anfragen über den Zuständigkeitsbereich des SPI hinausgingen und deshalb weiterverwiesen wurden, konnte das SPI in diesem Zusammenhang mehrfach auf den im Rahmen des BGK 2020 neu viel stärker gewichteten Ausbildungskomplex «Werte, Normen und Verständnis» hinweisen.

Publikationen Der Leistungskatalog macht die polizeiliche, drei­ sprachige Weiterbildung in der Schweiz sichtbar und stellt sämtliche Dienstleistungen und Produkte vor, die das SPI im betreffenden Jahr anbietet. Die Fachzeitschrift format magazine widmet sich der angewandten polizeilichen Forschung. Ihr Ziel ist es, die Verbindung zwischen Forschung und Praxis im polizeilichen Umfeld herzustellen und damit zur Entwicklung und Erhaltung einer qualitativ hochwertigen Ausbildung für alle Schweizer Polizeien beizutragen (vgl. Seite 33).

Publikation SPI

Auflage

format magazine

1 600

Dienstleistungskatalog 2021

nur digital

Geschäftsbericht 2019

550

Abb. 13: Gesamtzahl der 2020 gedruckten Exemplare

Webseiten Zwei Webseiten stehen in der Verantwortung des SPI: www.institut-police.ch (SPI-Webseite) und www.edupolice.ch (Nationale Bildungsplattform Polizei, NBPP). Während die SPI-Webseite die Tätigkeiten des SPI abbildet, fungiert die NBPP als ­Dienstleistungsplattform (vgl. Seite 44). Die am 11. September 2019 online gegangene neue Webseite des SPI erfreut sich über ein sehr positives Feedback. Das farbige, zeitgemässe Erscheinungsbild und die hohe Benutzerfreundlichkeit kommen gut an, ebenso die konsequente Dreisprachigkeit.

38

Geschäftsbericht 2020


39

KOMMUNIKATION


QUALITÄT


Das Qualitätsmanagementsystem des SPI (ISO-Normen 9001 und 29990) wird jährlich mit internen und externen Audits überprüft. Das Audit ist ein ­Instrument zur Messung der Wirksamkeit der vom SPI erbrachten Leistungen.

Das für November 2020 geplante externe Audit wurde aufgrund der COVID-Situation im Rahmen einer Videokonferenz durchgeführt. Die ­Zertifizierungsstelle hat weder Haupt- noch Nebenabweichungen fest­ gestellt, somit werden die Zertifizierungen ISO 9001 und ISO 29990 bis November 2021 verlängert. Da die ISO-Norm 29900 im Jahr 2018 abgeschafft wurde, kann diese Zertifizierung Ende 2021 nicht mehr erneuert werden. Das SPI hat sich deshalb nach Abwägung verschiedener Optionen für die neue ISO-Norm 21001 entschieden. Diese internationale Norm fördert die Best Practices im Bildungsmanage­ ment. Sie eignet sich für alle Lerndienstleister von der Volksschule bis zur Universität sowie für alle Weiterbildungsorganisationen. Das Zertifizierungsaudit zur ISO-Norm 21001 wird im November 2021 stattfinden.

Mit der Entscheidung, sich einem regelmässigen ­Zertifizierungsprozess zu unterziehen, verpflichtet sich das SPI zu einer Kultur der stetigen Qualitätsverbesserung. Diese Ausrichtung spiegelt sich auch in den jährlich erhobenen Indikatoren für die Qualitätsziele wider. Die Entwicklung der Indikatoren signalisiert, welche Punkte verbessert werden müssen.

QUALITÄT

Unabhängig vom jeweiligen Unternehmen sagt ein internes Audit immer etwas über die Qualitätskon­ trolle aus und ermöglicht das Ergreifen koordinierter Verbesserungsmassnahmen. Das Qualitätsteam wurde um fünf Personen auf sechs Auditoren/-innen erweitert. Sechs der vierzehn Prozesse innerhalb des SPI wurden im Jahr 2020 auditiert. Das Audit basiert auf der Zusammenarbeit zwischen den Auditoren/-innen und den auditierten Personen. Letztere profitieren somit von direkten Ansprechpersonen und können Verbesserungsmöglichkeiten oftmals selbst identifizieren. Die Zahl der beteiligten Personen stieg auf sechzehn (50 % der Mitarbeitenden). Qualität kann nur erreicht werden, wenn alle Mitarbeitenden am gleichen Strang ziehen.

Bereich

Qualitätsziel

2020

2019

2018

Lehrgänge und Kurse

80 % der Abrechnungen sind zwei Monate nach Kursende abgeschlossen

99.1 %

95.6 %

92.3 %

Bildungsmedien

95 % der Bestellungen werden innerhalb von zehn Arbeitstagen verschickt

97.9 %

95.9 %

97.5 %

CentreDoc

Die Anzahl neuer Benutzer/-innen steigt jährlich um 5 %

8.9 %

13.7 %

19.7 %

Sprachdienste

90 % der Übersetzungen werden innerhalb der festgelegten Frist übermittelt

94.6 %

92.6 %

90.2 %

Buchhaltung

Die Mahnquote bei Kreditorenrechnungen beträgt weniger als 0.5 %

0.8 %

0.5 %

0.3 %

Abb. 14: Einige Qualitätsindikatoren

Geschäftsbericht 2020

41


ALLGEMEINE DIENSTE


Um der steigenden Nachfrage seiner Partner gerecht zu werden und qualitativ hochwertige Dienstleistungen zu erbringen, hat das SPI seine Organisationsstruktur angepasst. Trotz Corona konnten viele Projekte, insbesondere die der Nationalen Bildungsplattform Polizei (NBPP), weitergeführt werden.

Drei Personen sind am SPI eingestellt worden: ein italienischsprachiger Übersetzer und ein Mediamatiker (beide befristet) sowie eine neue Lernende kaufmännische Angestellte. Mit Stolz feiert das Institut das erste Eidgenössische Fähigkeitszeugnis (EFZ) einer am SPI ausgebildeten Lernenden. Ende des Jahres wurden drei weitere ­Einstellungsverfahren durchgeführt mit dem Ziel, ­Anfang 2021 drei neue Mitarbeitende einzustellen.

Teilzeitarbeit und der Ausbau des Homeoffice er­ fordern ein fortschrittliches Personalmanagement. Ziel ist es, Arbeitsbedingungen zu schaffen, die von den Mitarbeitenden geschätzt werden und zu Motivation und Leistung beitragen, und gleichzeitig die Prozesse effizient zu gestalten, damit die gesetzten Ziele erreicht werden. Dies ist eine ständige Herausforderung.

Indikator

2020

2019

2018

Personalbestand Vollzeitäquivalente (VZÄ)

31 26.5

29 24.9

28 24.1

44.8 Jahre

45.1 Jahre

45.3 Jahre

Durchschnittsalter Durchschnittliches Dienstalter

6.1 Jahre

5.6 Jahre

5.3 Jahre

Prozentsatz Frauen

61.3 %

65.5 %

60.7 %

Prozentsatz Teilzeitarbeit

54.8 %

55.2 %

50 %

18.4 Tage/VZÄ

16.2 Tage/VZÄ

18.6 Tage/VZÄ

Zeitsaldo (Ferien und Gleitzeit)

ALLGEMEINE DIENSTE

Personalwesen Seit Januar 2020 gilt am SPI eine neue Organisationsstruktur mit fünf Mitgliedern in der Geschäftsleitung. Zudem wurden drei Posten für stellvertretende Bereichsleiter/-innen in den Bereichen «Kurse», «Prüfungen» und «Bildungsmedien» geschaffen.

Abb. 15: HR-Indikatoren

Geschäftsbericht 2020

43


Finanzdienst Die coronabedingte Annullierung von fast 50 % der Kurse hat 2020 zu einer Abnahme des Arbeitsvolumens in der Buchhaltung geführt (s. Tabelle unten). Andererseits galt es, der kurz- und mittelfristigen finanziellen Leistungsfähigkeit des Instituts besondere Aufmerksamkeit zu schenken. So wurden zahlreiche Hochrechnungen erstellt und der Geschäftsleitung und dem Stiftungsrat (SR) als Entscheidungshilfe vorgelegt. Auf der Grundlage dieser Analysen ist der Beschluss des SR zu erwähnen, den Tagesbeitrag pro Kursteilnehmer/-in zugunsten des SPI ab 2022 vorläufig um CHF 10 zu erhöhen, um die im Zusammenhang mit COVID-19 entstandenen Verluste zu decken (der Beitrag steigt damit auf CHF 85).

Informatik und NBPP Der IT-Bereich war im Berichtsjahr besonders gefordert, da die technologischen Mittel zur Einrichtung von Homeoffice bereitgestellt werden mussten. ­Zudem wurden verschiedene Videokonferenzprogramme auf ihre Verwendbarkeit getestet. Der Entwicklungsfokus der NBPP lag im Jahr 2020 auf der Bereitstellung der für den neuen eidg. Fachausweis erforderlichen Instrumente. Damit steht den Organisatoren/-innen ab den ersten Prüfungssessionen im Frühjahr 2021 eine elektronische Notenverwaltung zur Verfügung. Die Aspiranten/-innen des zweiten Ausbildungsjahres erhalten, ebenso wie ihre Praxisbegleiter/-innen und Mentoren/-innen, Zugang zu den Praxisinstrumenten für die Erstellung des Portfolio-Berichts im Hinblick auf die Hauptprüfung. Auf der NBPP sind nun auch Dokumentenmanage­ ment und Filesharing möglich – Funktionen, die ­besonders für Kurse und nationale Polizeiausbildungs­ organe sehr nützlich sind. Die Herausgabe von Dokumenten in Papierform wird somit in den kommenden Jahren weiter abnehmen.

Die Buchhaltung ist im Jahr 2020 bei der Dokumentenverarbeitung auf ein komplett digitales System umgestiegen. Die Aktualisierung der Software war vor allem für die Verarbeitung der neuen Einzahlungsscheine mit QR-Code erforderlich. Dadurch war es möglich, die Prüfung der Jahresrechnung 2019 durch die Revisionsstelle während des partiellen Lockdowns per Fernprüfung durchzuführen. Die neuen finanziellen Rahmenbedingungen der ­eidgenössischen Berufsprüfung sowie die Entwicklung einer langfristigen Finanzierungsstrategie – insbesondere für den Bereich «Bildungsmedien» – ­werden 2021 die zentralen Herausforderungen für den Finanzdienst sein. Tätigkeiten

2020

Ausgestellte Rechnungen

2 569 4 150 3 817

2019

Beglichene Rechnungen

1 402 1 992 1 974

Die Planungsarbeiten zur Angliederung der NBPP an das Projekt Identity-Access-Management des Kompetenzzentrums Polizeitechnik und Informatik haben begonnen – die Inbetriebnahme soll im Jahr 2021 erfolgen. Teilnehmende Polizistinnen und Polizisten erhalten über ein Identifikations- und Authentifizierungssystem direkten Zugang zur NBPP. Seit 2020 nutzen zwei weitere Polizeikorps die NBPP zur Verwaltung ihres eigenen Ausbildungsbereichs: die Kantonspolizeien Waadt und Wallis (nun insgesamt 16 Polizeikorps). Damit wird die Rolle der NBPP als das «Tor zur schweizerischen Polizeiausbildung» weiter gestärkt.

2018

Bearbeitete Entschädigungen 4 371 6 126 6 398 Abb. 16: Zahlen zu den Tätigkeiten der Buchhaltung

44

Geschäftsbericht 2020


45

ALLGEMEINE DIENSTE


JAHRES­ RECHNUNG


Bilanz per 31. Dezember in Schweizer Franken

Aktiven

Hinweis im Anhang

2020

2019

Umlaufvermögen Flüssige Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

3 538 640

3 566 975

1.1

281 952

1 462 897

1 045

4 081

1.2 / 2.1

255 000

291 000

Übrige kurzfristige Forderungen Vorräte Aktive Rechnungsabgrenzung

1 288 788

802 353

Total Umlaufvermögen

5 365 424

6 127 306

Sachanlagen

82 100

105 000

Einrichtungen

26 000

34 700

Hardware

56 100

70 300

159 240

233 200

121 080

169 600

Immaterielle Werte

1.4

1.4

Software Nationale Bildungsplattform Polizei Total Anlagevermögen Total Aktiven

Passiven

Hinweis im Anhang

38 160

63 600

241 340

338 200

5 606 764

6 465 506

2020

2019

275 840

137 604

Kurzfristiges Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

155 056

355 435

Passive Rechnungsabgrenzung

2.2

344 646

166 936

Total kurzfristiges Fremdkapital

775 541

659 975

JAHRESRECHNUNG

Anlagevermögen

Langfristiges Fremdkapital Reservefonds

4 333 639

5 233 639

Total langfristiges Fremdkapital

2.4

4 333 639

5 233 639

Total Fremdkapital

5 109 181

5 893 615

Eigenkapital Stiftungskapital

50 000

50 000

Gewinnvortrag

521 892

484 313

Jahresverlust (–) / Jahresgewinn (+)

– 74 308

37 579

Total Eigenkapital

497 583

571 892

5 606 764

6 465 506

Total Passiven

Geschäftsbericht 2020

47


Erfolgsrechnung für das Berichtsjahr per 31. Dezember in Schweizer Franken

Hinweis im Anhang

2019

Beiträge und Subventionen

1.3

2 109 205

2 102 836

Erträge Lehrgänge und Kurse

1.3

3 752 401

9 541 260

Erträge Bildungsmedien

1.3

861 962

731 295

Erträge Prüfungen und Zertifizierungen

1.3

2 009 910

1 464 026

Übrige Erträge

1.3

207 591

441 390

8 941 070

14 280 807

– 3 357 790

– 7 914 509

– 288 532

– 239 837

– 1 837 182

– 1 224 625

– 45 106

– 33 137

Betriebliche Erträge Direkter Aufwand Lehrgänge und Kurse Direkter Aufwand Bildungsmedien Direkter Aufwand Prüfungen und Zertifizierungen Direkter Aufwand Forschung Führungsgremienaufwand Personalaufwand Raumaufwand Verwaltungsaufwand Informatikaufwand Materialaufwand Kommunikationsaufwand Entwicklungsaufwand Abschreibungen

1.4

– 50 273

– 68 476

– 3 294 198

– 3 228 051

– 210 819

– 206 241

– 94 561

– 90 703

– 221 334

– 235 096

– 79 796

– 101 946

– 36 114

– 53 807

– 378 653

– 354 108

– 152 597

– 214 241

Betriebsaufwand

– 10 046 956

– 13 964 775

Betriebsergebnis

– 1 105 886

316 032

– 7 250

– 7 287

Finanzaufwand Ausserordentlicher Ertrag

2.5

3 057

5 731

Ausserordentlicher Aufwand

2.5

– 352

– 26 383

– 1 110 431

288 094

Ergebnis vor Veränderung Fonds

48

2020

Verwendung (+) / Zuweisung (–) Ausgleichsfonds eidg. Prüfungen

136 123

– 16 712

Verwendung (+) / Zuweisung (–) Reservefonds

900 000

– 233 803

Jahresverlust (–) / Jahresgewinn (+)

– 74 308

37 579

Geschäftsbericht 2020


Anhang zur Jahresrechnung 2020

1. Angewandte Bewertungsgrundsätze für die Jahresrechnung Die vorliegende Jahresrechnung wurde gemäss den Bestimmungen über die kaufmännische ­Buchführung des Schweizerischen Obligationenrechts erstellt (Art. 957 bis 963b, in Kraft seit 1. ­Januar 2013). Die wesentlichen Bilanzpositionen werden wie folgt verbucht: 1.1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie übrige kurzfristige Forderungen sind zum Nominalwert bilanziert. 1.2. Vorräte Vorräte werden zum Verkaufspreis abzüglich einer Marge bewertet. Für Wertminderungen durch Artikel mit geringer Umschlagshäufigkeit oder unverkäufliche Artikel wurde eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von einem Drittel des Vorratswertes vorgenommen.

1.4. Anlagevermögen Das Anlagevermögen wird in der Bilanz zu Anschaffungskosten abzüglich der nach der degressiven Methode berechneten Abschreibungen ausgewiesen. Für die Berechnung der Höhe der Abschreibungen werden folgende Abschreibungssätze und -methoden angewandt:

Sachanlagen und immaterielle Werte

JAHRESRECHNUNG

1.3. Verbuchung der Erträge Der Umsatz umfasst erhaltene Subventionen sowie alle Verkaufserträge aus Kursen, Bildungsmedien und Prüfungen der Stiftung Schweizerisches Polizei-Institut (SPI). Die Berechnung des Umsatzes erfolgt auf der Grundlage der am Bilanzstichtag erbrachten Kundenleistungen. Der Umsatz wird erfasst, wenn die Höhe der Erträge verlässlich bestimmt werden kann und die Wahrscheinlichkeit eines wirtschaftlichen Nutzens für das Schweizerische Polizei-Institut (SPI) ausreichend hoch ist.

Methode

Einrichtungen

25 % degressiv

Hardware

40 % degressiv

Software

40 % degressiv

Nationale Bildungsplattform Polizei

40 % degressiv

2. Informationen, detaillierte Struktur und Erläuterungen zur Jahresrechnung 2.1. Vorräte Vorräte Fertige Erzeugnisse (Vorräte Bildungsmedien) Pauschalwertberichtigung (stille Reserve) Total Vorräte

Geschäftsbericht 2020

2020

2019

383 000

436 500

– 128 000

– 145 500

255 000

291 000

49


2.2. Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Ausgleichsfonds BP Sonstige Total übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

2.3. Leasingverbindlichkeiten Leasingverbindlichkeiten

2020

2019

128 472

267 631

26 584

87 804

155 056

355 435

(sofern diese nicht innert 12 Monaten ab Bilanzstichtag auslaufen oder gekündigt werden können)

Restlaufzeit

2020

2019

Mietvertrag (Gebäude)

1 Jahr

176 400

352 800

Mietvertrag (Parkplatz)

1 Jahr

3 000

6 000

< 1 Jahr

10 305

33 945

Drucker

2.4. Reservefonds Die Fonds werden als stille Reserven behandelt. Es wurde eine Rückstellungsauflösung in Höhe von CHF 917 500 verbucht, um die Auswirkungen der pandemiebedingten Verluste zu mindern (2019: 0). 2.5. Erläuterungen zu ausserordentlichen, einmaligen oder periodenfremden Posten in der Erfolgsrechnung Ausserordentlicher Ertrag

2020

2019

Rückverteilung CO2-Abgabe

1 869

4 093

Lieferantenrabatt

1 187

1 634

1

4

Total

Diverses

3 057

5 731

Ausserordentlicher Aufwand

2020

2019

Ad acta gelegte Rechnung

352

26 383

Total

352

26 383

3. Weitere Informationen 3.1. Jahresdurchschnitt der Vollzeitstellen Der Jahresdurchschnitt der Vollzeitstellen liegt bei unter 250 Mitarbeitern. 3.2. Covid-19 Die Pandemie hat zu einer Annullierung oder Verschiebung vieler Kurse von 2020 (über 50 %) auf 2021 geführt. Seit Februar 2021 konnte der Präsenzunterricht mit relativ wenigen Annullierungen wieder aufgenommen werden. Die Lage bleibt unsicher, lässt jedoch vorerst keine Zweifel daran aufkommen, dass die Stiftung ihr Ziel weiterhin verfolgen kann. 3.3. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Keine.

50

Geschäftsbericht 2020


Bericht der Revisionsstelle zur eingeschränkten Revision an den Stiftungsrat der Schweizerisches Polizei-Institut (SPI) Neuenburg

Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang zur Jahresrechnung) der Schweizerisches Polizei-Institut (SPI) für das am 31. Dezember 2020 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Für die Jahresrechnung ist der Stiftungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, die Jahresrechnung zu prüfen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Zulassung und Unabhängigkeit erfüllen. Unsere Revision erfolgte nach dem Schweizer Standard zur eingeschränkten Revision. Danach ist diese Revision so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung erkannt werden. Eine eingeschränkte Revision umfasst hauptsächlich Befragungen und analytische Prüfungshandlungen sowie den Umständen angemessene Detailprüfungen der bei der geprüften Stiftung vorhandenen Unterlagen. Dagegen sind Prüfungen der betrieblichen Abläufe und des internen Kontrollsystems sowie Befragungen und weitere Prüfungshandlungen zur Aufdeckung deliktischer Handlungen oder anderer Gesetzesverstösse nicht Bestandteil dieser Revision.

JAHRESRECHNUNG

Bei unserer Revision sind wir nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen wir schliessen müssten, dass die Jahresrechnung nicht dem Gesetz und der Stiftungsurkunde sowie den Reglementen entspricht. PricewaterhouseCoopers SA

Roberto Di Grazia

Mike Montandon

Revisionsexperte Leitender Revisor

Revisionsexperte

Neuchâtel, den 12. Mai 2021

Beilage :

• Jahresrechnung (Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang zur Jahresrechnung)

PricewaterhouseCoopers SA, Rue des Epancheurs 6, case postale, 2001 Neuchâtel Téléphone: +41 58 792 67 00, Téléfax: +41 58 792 67 10, www.pwc.ch PricewaterhouseCoopers SA ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften.

Geschäftsbericht 2020

51


WHO IS WHO

DER SCHWEIZER POLIZEIAUSBILDUNG


Geschäftsbericht 2020

Achermann Adi Luzerner Polizei Fortbildung

Blättler Stefan Kantonspolizei Bern Präsident Stiftungsrat Büro des Stiftungsrats

Aegerter Stefan Schweizerisches Polizei-Institut Direktor ad interim Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung Prüfungskommission (PK) Qualitätssicherungskommission (HFP)

Blétry-de-Montmollin Violaine Conseillère communale de la ville de N ­ euchâtel Stiftungsrat

Aepli Stefan Kantonspolizei Zürich Verdeckte Ermittlungsmassnahmen

Blumer Daniel Stadtpolizei Zürich CAS FIP

Allain Philippe Police cantonale Fribourg CAS CEP – Cours tactique

Bonfanti Monica Police cantonale genevoise Paritätische Kommission Stiftungsrat CAS CEP – Compétences relationnelles

Amberg Cyril Schweizerisches ­Polizei-Institut Bereichsleiter Forschung, Lehre, CentreDoc und Sprachdienste

Bourquin Jean-Daniel Police neuchâteloise Examen professionnel de Policière / Policier

Augsburger-Bucheli Isabelle HEG – Haute école de gestion Arc CAS CEP

Broch Luc Police cantonale genevoise Community Policing / Police de proximité

Bächer Peter Kantonspolizei Zürich Bekämpfung von Menschenhandel Ermittlung Eigentumsdelikte

Bruchez Eric Police cantonale genevoise Examen de module ASP

Bättig Gregor Zuger Polizei Stabsarbeit Polizei

Brunner Reinhard Kantonspolizei Zürich Bedrohungsmanagement /  Gestion des menaces (d/f)

Bissegger Jürg Kantonspolizei Bern Gewässerpolizei Polizei-Einsatztaucherinnen / Einsatztaucher / Plongeuses et plongeurs d’intervention de police (d/f)

Bryner Monika Kantonspolizei Zürich Modulprüfung Pol SiAss

WHO IS WHO DER SCHWEIZER POLIZEIAUSBILDUNG

Es werden hier nur die Kursdirektoren/-innen, Prüfungsleiter/-innen, Verantwortlichen von Autorengruppen, Kommissionspräsidenten, Bereichsleitende des SPI, sowie der Stiftungsrat, das Büro und die PaKo des Berichtsjahres aufgeführt.

53


54

Büchler Sandro Stadtpolizei Zürich Polizeischiessen / Tir de police (d/f)

Donatsch Patrick Polizeischule Ostschweiz Berufsprüfung Polizistin/Polizist

Bundi Ryser Johanna Verband Schweizerischer Polizei-Beamter (VSPB) Paritätische Kommission Stiftungsrat

Etter André Police cantonale vaudoise Police et société en mutation

Burkhard Hugo Kantonspolizei Bern Alarm- und Einsatzzentralen / Centrales d’alarmes et d’engagements (d/f)

Fässler Fredy Regierungsrat St. Gallen Stiftungsrat

Burkhard Mark Polizei Basel-Landschaft Stiftungsrat

Frehner Ferdinand Interkantonale Polizeischule Hitzkirch Berufsprüfung Polizistin/Polizist

Callandret Yanis Bundesamt für Polizei (fedpol) Betäubungsmittelkriminalität – Niveau I, Niveau II, Niveau III

Frei Marcel Kantonspolizei Zürich Polizeiliche Verhandlungsführung

Caluori Ueli Stadtpolizei Chur Urbane Sicherheit

Fürst Nicolas Police cantonale Fribourg Traces d’outils

Campeol Bertrand Police cantonale genevoise Rapatriements par voie aérienne

Girod Alexandre Police cantonale vaudoise Lutte contre le trafic des stupéfiants – Cours pour spécialistes Police scientifique

Cavelti Reto Kantonspolizei Appenzell Ausserrhoden Lehrmittelkommission (LMK)

Glaeser Axel Bundesamt für Polizei (fedpol) Daktyloskopie – Aufbaukurs (Niveau II)

Cocchi Matteo Polizia cantonale Ticino Interventionseinheiten / Groupes d’intervention (d/f)

Gnosca Orlando Polizia cantonale Ticino Corso cyber per inquirenti (Livello II) – TI

Del Biaggio Mauro Centro di formazione di polizia Ticino Esame professionale per Agente di polizia

Gugger Roland Kantonspolizei Zürich Interkulturelle Kompetenz

Geschäftsbericht 2020


Geschäftsbericht 2020

Jeanneret Dilini Schweizerisches ­Polizei-Institut Bereichsleiterin Bildungsmedien

Habermacher Reto † Schweizerisches Polizei-Institut Direktor Büro des Stiftungsrats Präsident Paritätische Kommission Nationales Koordinationsorgan (NKO)

Jug-Höhener Andrea Kantonspolizei Zürich Wirtschaftskriminalität

Hafsi Sami Police neuchâteloise Audition des victimes mineures d’abus et de violences sexuels Cours cyber pour enquêtrice/enquêteur (Niveau II) – NE Enquêtes en matière d’incendie

Jungo Markus Police cantonale Fribourg Gefahrenabwehr im Umfeld von Sportveranstaltungen / La sécurité dans l’environnement des manifestations sportives (d/f)

Herter Matthias Bundesamt für Polizei (fedpol) Négociatrice/négociateur pour situations de crises à haut facteur de risque (forcené·e, prise d’otage, suicidaire)

Kanagasingam Anojen Schweizerisches Polizei-Institut Zertifizierungskommission Pol SiAss

Hiestand Rudolf Kantonspolizei Zürich Destabilisierungsgerät DSG (Taser) / Dispositif incapacitant DI (Taser) (d/f)

Keller Ivan Police neuchâteloise CC II (f/i) Cours tactique pour of EM

Hildbrand Pierre-Antoine Konferenz der Städtischen Sicherheitsdirektorinnen und -direktoren (KSSD) Conseiller municipal, Direction de la Sécurité et économie, Ville de Lausanne Stiftungsrat

Kradolfer Marcus Polizeischule Ostschweiz Das Recht in der Polizeiführung

Holland Fabienne Polizei Kanton Solothurn Das Opfer im polizeilichen Ermittlungsverfahren

Kramer Fabian Kantonspolizei Luzern Verkehrspolizei

Hollenstein Markus Stadtpolizei Zürich Polizeischiessen – Interventionseinheiten /  Tir de police – Unités d’intervention (d/f) Mobile Video Beweismittelsicherung im Ordnungsdienst / Intervention vidéo mobile et sauvegarde des preuves en maintien de l’ordre (d/f)

Krattiger Beat Polizei Basel-Landschaft FLG II

Hurni Ralph Stadtpolizei St. Gallen Community Policing / Bürgernahe Polizeiarbeit

Kühner Fabian Kantonspolizei Zürich Begleitete Rückführungen / Rapatriements par voie aérienne (d/f)

Hutter Lorenzo Polizia cantonale Ticino FEL / CEH (d/f)

Lehmann Fritz Stadtpolizei Winterthur Paritätische Kommission Stiftungsrat

WHO IS WHO DER SCHWEIZER POLIZEIAUSBILDUNG

Günthard-Maier Barbara Stadträtin Winterthur Stiftungsrat

55


Lips Gerhard Polizei und Gesellschaft im Wandel

56

Nenzi Cristiano Polizia cantonale Ticino Persönliche Sicherheit / Sécurité personnelle / ­ Sicurezza personale (d/f/i) Lehrmittel/manuel/manuale: Persönliche Sicherheit / Sécurité personnelle / Sicurezza personale

Litscher Martin Kantonspolizei Zürich ASPECT® – Methodik zur Erkennung von ­verdächtigen Personen und verdächtigen ­Situationen / Nichtpolizeiliches Verhalten

Niederberger Peter Kantonspolizei Zug FLG I

Loi Frédéric Police cantonale genevoise Formation de minage – Répétition pour FS

Orthaber Daniel Luzerner Polizei Verkehrs- und Sicherheitsinstruktorinnen/ -instruktoren

Luthi Pascal Police neuchâteloise Animer des sessions de formation pour ­adultes / FFA-BF-M1

Ottiker Thomas Forensisches Institut Zürich Kriminaltechnik Fachspezialistinnen/Fachspezialisten Ausweis­prüfung / Spécialistes en authentification des pièces d’identité (d/f)

Meier Damian Kantonspolizei Schwyz Modul AdA-FA-M1 «Lernveranstaltungen mit ­Erwachsenen durchführen» SVEB-Zertifikat Kursleiterin/Kursleiter

Pfister Reto Kantonspolizei Uri Schwerverkehr Kommission Eigensicherung (KES)

Meier Sibylle Zürcher Polizeischule Berufsprüfung Polizistin / Polizist

Pittet Pascal Police Nord Vaudois Bike Police (d/f)

Meyrat Cédric Kantonspolizei Bern Begleitete Rückführungen – Equipenleiterin/ Equipenleiter Begleitete Rückführungen – Equipenleiterin/Equipenleiter plus / Rapatriements par voie aérienne – Chef·fe d’équipe plus (d/f)

Ribaux Alain Conseiller d’État Neuchâtel Vizepräsident Stiftungsrat Büro des Stiftungsrats

Moretti Dimitri Regierungsrat Uri Stiftungsrat

Rivola Martina Kantonspolizei Bern E-Learning: Polizei und Umweltdelikte / Police et délits environnementaux / Polizia e reati ambientali (d/f/i)

Moschin Andreas Stadtpolizei Zürich OD – Einsatzleiterin/Einsatzleiter im Ordnungsdienst / MO – Chef·fe d’engagement pour le maintien de l’ordre (d/f)

Romanelli-Nicoli Manuela Istituto Universitario Federale per la Formazione Professionale (IUFFP) Formazione pedagogica per insegnanti di polizia

Nägeli Rolf Stadtpolizei Zürich Polizeiprävention

Scherer Benedikt Bundesamt für Polizei (fedpol) Internationale Polizeikooperation der Schweiz / Coopération policière internationale de la Suisse (d/f)

Geschäftsbericht 2020


Walker Pierre-Antoine Académie de police de Savatan Examen professionnel Policière / Policier

Schwab Julien Schweizerisches ­Polizei-Institut Bereichsleiter Allgemeine Dienste

Wegmann Charles Kommando Militärpolizei Modulprüfung Pol SiAss

Sellie Christophe Police cantonale vaudoise Auditions et Interrogatoires – Niveau I

Weyermann Marius Kapo Zürich Führungsassistenten/-innnen – Weiterbildung / Aides de commandement (d/f) – formation continue

Sieber Christian Kantonspolizei Bern Sprengausbildung / Formation de minage / ­ Formazione di brillamento (d/f/i) Verkehrskurs DWH VU / VUGIS / Cours circulation DWH VU / VUGIS (d/f) Taktisches Verhalten / Comportement tactique (d/f)

Wildi-Cortés Eva Bundesamt für Polizei (fedpol) Stiftungsrat

Sollberger Thomas Kantonspolizei Bern Observation

Wobmann Jürg Kantonspolizei Nidwalden Weiterbildungskommission (WBK)

Stehrenberger Guido Kantonspolizei Basel-Stadt Modulprüfung Pol SiAss

Würgler Simon Kantonspolizei Bern Modulprüfung Pol SiAss

Suhner Patrick Police cantonale vaudoise CC I VD – GE – ISP – TI (f/i)

Würgler Thomas Kantonspolizei Zürich Stiftungsrat

Torrente Roberto Polizia Città di Lugano Stiftungsrat

Zingg Christian Kantonspolizei Bern DVI-Kurse / Cours DVI (d/f)

Varone Christian Police cantonale valaisanne CAS CEP – Médias

Zingg Jürg Kantonspolizei Thurgau Prüfungskommission Sprengen (PKS)

WHO IS WHO DER SCHWEIZER POLIZEIAUSBILDUNG

Schumacher Martin Kantonspolizei Zürich Cyber-Ermittlung (Niveau ll) – ZH / BE / LU

Walker Markus Stadtpolizei Zürich Polizei-Sportleiterin/Sportleiter

Geschäftsbericht 2020

57


ABKÜRZUNGEN


Geschäftsbericht 2020

Assistant·e·s de sécurité publique Bildungspolitisches Gesamtkonzept Berufsprüfung Certificate of Advanced Studies Cours de conduite (Führungslehrgang) Conduite des engagements de police Corona virus disease (2019) Destabilisierungsgerät Direktorenkonferenz der Polizeischulen der Schweiz Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis Eidgenössische Zollverwaltung Entwicklungsschritt Bundesamt für Polizei Fliegende Einsatzleiter/-innen Führung im Polizeieinsatz Feuerwehr Koordination Schweiz Führungslehrgang Höhere Fachprüfung Interkantonale Kommission für Strassenverkehr Interregionales Polizeiausbildungszentrum International Organization for Standardization Informationstechnologie Kampfmittelbeseitigung und Minenräumung Kantonspolizei Kommission Doktrin und Ausbildung Kommission Eigensicherung Konferenz der kantonalen Polizeikommandanten der Schweiz Lehrmittelkommission Nationale Bildungsplattform Polizei Nationales Koordinationsorgan Paritätische Kommission Prüfung Einsatzfähigkeit Prüfungskommission Prüfungskommission Sprengen Polizeiliche Sicherheitsassistenten/-innen Quick Response Qualitätssicherungskommission Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation Schweizerisches Polizei-Institut Stiftungsrat Universität Lausanne Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen Virtual Private Network Vollzeitäquivalente Weiterbildungskommission Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften Zertifizierungskommission

ABKÜRZUNGEN

ASP BGK BP CAS CC CEP COVID(-19) DSG DSPS EFZ EZV ES fedpol FEL FIP FKS FLG HFP IKST IPAZ ISO IT KAMIR Kapo KDA KES KKPKS LMK NBPP NKO PaKo PEF PK PKS Pol SiAss QR QSK SBFI SPI SR UNIL USBV VPN VZÄ WBK ZHAW ZK

59


www.institut-police.ch


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