chilli – das Freiburger Stadtmagazin

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Szene Gastronomie

Lockdown nach Re-Opening Vapiano unter neuer Flagge

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Solitär-Gebäude zuständig ist. Die Gründe für die Vapiano-Krise waren vielfältig. Die Rede war von Überverwaltung, die für ein SB-Restaurant hohen Preise, unterschiedliche Wartezeiten, die ein gemeinsames Essen fast verunmöglichten. Der Konzeptpunkt war auch das Erste, was die neue Betreibergesellschaft des Vapiano am Fahnenbergplatz, die Gastro & Soul GmbH mit Delf Neumann, änderte. Das 2001 mit dem ersten Freestander-RestauSolitär heißt das markante neunstöckirant Cafe del Sol gegründete Unternehmen ge Gebäude an der Ecke Friedrichstraße ist auf System-Gastronomie spezialisiert. und Rotteckring, in dem laut Eigentümer Hans-Peter Unmüßig, Senior-Chef der Hell & freundlich: So sieht das Freiburger Das neue Vapiano-Konzept kam 2020 mit Unmüssig Unternehmensgruppe, das Vapiano von innen aus, wenn es geöffnet ist. 24 Franchise- und 16 Corporate-Restaurants dazu. Vapiano als einer der ersten Mieter im „Keine Selbstbedienung mehr“ beschreibt Glück den KonFebruar 2011 eingezogen war. In prominenter Lage erstreckzeptwechsel, den die neue Betreibergesellschaft auch in te sich die System-Gastronomie fortan im Erdgeschoss auf Freiburg umsetzte. Und kein Bohei: Mitte September war 442 Quadratmetern, zuzüglich einer Terrasse mit 130 und es einfach wieder geöffnet. Jetzt, bedingt durch den LockNebenflächen im Untergeschoss von 370 Quadratmetern. down, musste es schon wieder schließen. Und in Freiburg „Die Insolvenz hat sich bereits vor Corona abgezeichnet“, gibt es laut der neuen Betreibergesellschaft auch keinen erinnert sich Malte Glück, der als Geschäftsleiter der UnTake Away. müssig Immobilien Management auch für die Flächen im ars

Foto: © Arwen Stock, Vapiano

ach der Insolvenz des Mutterkonzerns Anfang A ­ pril war es lange ruhig um die Vapiano-Filiale der System-­ ­ Gastronomie am Fahnenbergplatz. Mitte September lief dort der Betrieb mit neuem Konzept wieder an. Statt Bedienung am Platz ist es wegen des aktuellen Lockdowns allerdings schon wieder geschlossen.

MEINE SORGEN Was gerade nicht geht

Keine Geburtstagsparty. Kein Wellnesswochenende mit Freundinnen. Kein Konzert. Kein Tanzkurs. Kein Kabarettabend. Keine Chance, schön Essen zu gehen. Kein Kurzurlaub. Kein ausgelassener Kneipenabend. Kein Absacker in der Bar. Und all das im November! Diesem tristen Monat, in dem wir so darauf angewiesen sind, mit unseren Freunden zusammenzurücken. Wo wir Lust haben auf einen Museumsbesuch und eine heiße Schokolade danach im Café. Wo wir ins Theater gehen oder im Kino mit einem schönen Film un20 CHILLI November 2020

sere Laune aufbessern wollen. Geht nicht! Geht gar nicht! Man möchte große Transparente malen mit einem großen roten „Corona nervt!“ drauf und sie an den Dachgiebel hängen. Oder sich zurück ins letzte Jahr beamen und dort für immer stecken bleiben. Denn ob im nächsten Jahr alles schon wieder gut ist? Oder in zwei Jahren? Oder in fünf? Und wie bitte schön wollen wir mit diesen trüben Aussichten den Winter überstehen!? Stopp! Wir müssen! Denn Corona leugnen und sich nicht an die Regeln halten,

die uns und andere schützen, geht eben auch gar nicht! Deshalb müssen wir es uns, bei allem Frust, so schön wie möglich machen. Setzen wir uns doch einfach mal wieder gemütlich aufs Sofa, machen uns eine Kanne Tee oder eine schöne Flasche Wein auf und zünden eine Kerze an. Lassen all die schlechten Nachrichten im Fernseher und Internet außen vor und schreiben einen Brief an jemanden, der uns lieb ist. Oder eine Kolumne … Bleibt gesund, Leute, und so fidel wie irgend möglich! Eure Fritzi Berlin


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