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Woche Mürztal Graz, am 13.01.2021, Nr: 2, 51x/Jahr, Seite: 8-9 Druckauflage: 18 367, Größe: 93,91%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13330508, SB: Ischgl
Saisonstart mit gewissen Ungewöhnlicher Saisonstart für die Skilifte. Corona-Maßnahmen und fehlender Schnee als Spielverderber.
zusätzliche Kassenschalter, Absperrgitter, umzusetzen, die uns über den Daumen gepeilt rund 50.000 Euro zusätzlich kosten. Wir sehen es trotzdem als eine Investition in die Zukunft.“
So sind unsere Skigebiete in die stark abgespeckte Wintersaison gestartet. In Mariazell ist es absolut kein Winter wie damals, wie Bergbahnen Geschäftsführer Johann Kleinhofer bestätigt: „Wir sind seit 29. Dezember eingeschränkt in Betrieb, es gibt keinen Naturschnee in Mariazell, deshalb konnten wir erst am vergangenen Wochenende alle Lifte in Betrieb nehmen. Der Zulauf vor allem an Wochenenden ist beachtlich und wir kratzen an unserer auferlegten Kapazitätsgrenze von 1.000 Besuchern am Tag. Trotz alledem haben wir gewaltige Aufwendungen, wie Ordnerdienste, Desinfektionsanlagen, Online-Ticketshop,
Hoffen auf Schnee Nicht unzufrieden ist man auf der Aflenzer Bürgeralm. Man hofft zwar immer noch auf den großen Schnee, „aber in den Weihnachtsferien hatten wir nur um 100 Bergfahrten weniger als im Vorjahr“, sagt Günther Essenko, Sprecher der Naturerlebnis Bürgeralm GmbH. In Betrieb sind derzeit nur der Sessellift als Zubringerlift und der Kinderlift. „Aber Rodler, Spaziergänger und Naturgenießer kommen trotzdem – und wir sind von einem Massenansturm wie am Semmering noch meilenweit entfernt“, so Essenko. Rein auf den Skibetrieb bezogen ist auch Erwin Rossmann, Geschäftsführer der Schwabenberg-
arena in Turnau, einigermaßen zufrieden mit dem Saisonstart: „Wir sind ja ein Nahversorger in Sachen Skisport. Bevor die Skifahrer in große Skigebiete fahren, kommen sie jetzt lieber für ein paar Stunden zu uns. Mit rund 300 Parkplätzen und umgelegt 700 bis 750 Skigästen wären wir voll ausgelastet, an dieser Kapazitätsgrenze kratzen wir vor allem an den Wochenenden, sperren mussten wir aber nie.“ Hoffen auf Semesterferien Fabrice Girardoni, Geschäftsführer der Stuhleck-Bergbahnen: „Wir haben erst am 28. Dezember öffnen können, da aufgrund der Weihnachtsverordnung weitere Einschränkungen auf uns zukamen. Verkehrskonzept und Gästeleitsystem mussten geändert werden, da bei unseren Sesselliftbahnen mit Wetterschutzhaube nur noch 50 Prozent Fahrgäste erlaubt waren. Weil die Nachfra-
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ge größer als unser Angebot ist, haben wir in Windeseile ein System implementiert, um die Menschen nicht unnötig ins Skigebiet zu holen. Während wir früher bis zu 7.000 Menschen begrüßen konnten, so sind jetzt eben nur 3.000 Gäste erlaubt. Wirtschaftlich ist das natürlich ein herber Rückschlag, aber immerhin sind wir bisher im Rahmen unserer Kapazitäten meist ausgebucht. Ich verstehe auch, dass wir Skiliftbetreiber im Fokus der Öffentlichkeit stehen, obwohl der Ischgl-Vergleich alles andere als zutreffend ist. Sicherheit wird großgeschrieben, die Gäste sind diszipliniert und tragen FFP2-Masken. Das funktioniert alles sehr gut. Wir wünschen uns daher, dass wir zu Semesterbeginn wieder mehr Menschen auf unseren Seilbahnen befördern dürfen. Arno Russ von der Brunnalm Veitsch: „Im Großen und Ganzen ist der Saisonstart sehr gut verlau-
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