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Mountain Manager Int. Zeitschrift f. Berg- u. Wintersporttechnik u. bergtouristisches...
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Hochheim/M, im April 2021, Nr: 2, 8x/Jahr, Seite: 68 Druckauflage: 4 500, Größe: 98,82%, easyAPQ: _ Auftr.: 8420, Clip: 13526247, SB: Ischgl Die Akteure der Vorarlberger Seilbahntagung (vlnr.): Moderatorin Heidi Winsauer, Dr. Andreas Gapp, Obmann der Vorarlberger Fachgruppe der Seilbahnen, Markus Bischof, Geschäftsführer P8 Marketing GmbH, Mag. Christian Schützinger , Geschäftsführer der Vorarlberg Tourismus GmbH und TourismusLandesrat Christian Gantner.
Review 52. Vorarlberger Seilbahntagung
Wir alle sind Tourismus Die 52. Vorarlberger Seilbahntagung wurde am 25. März online abgehalten. 90 Minuten lang diskutierten die Teilnehmer 3 Thesen vom Kommunikationsexperten Markus Bischof, Geschäftsführer der P8 Marketing GmbH.
G
erade in den aktuell herausfordernden Zeiten wollte die Fachgruppe der Seilbahnen Vorarlbergs ihre Tagung im OnlineFormat als Gelegenheit nutzen, Informationen auszutauschen. Das Thema lautete „Kommunikation in Krisenzeiten“. Am Podium in der Wirtschaftskammer in Feldkirch begrüßte Moderatorin Heidi Winsauer neben Dr. Andreas Gapp, Obmann der Vorarlberger Fachgruppe der Seilbahnen, den Tourismus-Landesrat Christian Gantner, den Geschäftsführer der Vorarlberg Tourismus GmbH Mag. Christian Schützinger und wie o. e. Markus Bischof, Geschäftsführer P8 Marketing GmbH. Im Wesentlichen ging es um die drei nachstehenden Thesen, die zu Stellungnahmen und Diskussionen animierten:
These 1 Gibt es einen Imageschaden für Alpendestinationen bzw. reale Verhaltensänderung des Gastes – er kommt nicht mehr – aufgrund von Corona-Hotspots wie Ischgl bzw. neuen negativen Narrativen wie Après-Ski? Dieser ist hinsichtlich des Urlaubsverhaltens viel geringer als in vielen Diskussionen und Medien diskutiert bzw. behauptet wird.
Im Gegenteil, keine Branche hat so eine große Chance – bei einer Normalisierung der Situation bzw. der Reiseeinschränkungen – sich rasch zu erholen. Eine aktuelle Studie der NIT Kiel (deutsche Reiseanalyse) zeigt, dass es keinen Hinweis darauf gibt, dass der Gast die Urlaubsdestination abstrafen würde. Die Herausforderung wird sein, die Erlebnisleistungen gerade heuer zwischen den umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen nicht zu vergessen. Fazit: Persönliche Erlebnisse in den Destinationen überstrahlen beim Thema Urlaub das weltweite Phänomen Corona.
These 2 Corona hat den Gast bzw. uns alle verändert, nur nicht unsere Kern-Bedürfnisse! Das bringt für die Bergbahnen neue Anforderungen mit sich, aber auch neue Chancen! Hotel, Skifahren und Gastronomie lassen sich nicht substituieren. Dennoch sind Erleichterungen wie e-Ticketing gefragt. Daraus ergeben sich viele Potenziale für die Verbesserung der Customer Journey. Fazit: Corona lässt einen Paradigmenwechsel zu, was die Kundenbedürfnisse angeht.
zählt als: 2 Clips, erschienen in: Zum eigenen Gebrauch nach §42a UrhG. Anfragen zum Inhalt und zu Nutzungsrechten bitte an den Verlag (Tel: 0049/6146/605*142). Pressespiegel Seite 36 von 40
These 3 Corona als „Boost“ für die heimische Tourismusgesinnung: Kurzfristig ja, langfristig bleiben die bekannten Themen bestehen und einige sehnen sich auch auf die Pisten 2021 zurück. Dazu Markus Bischof: Die Menschen spüren jetzt was es heißt, wenn keine Gäste da sind. Restaurants, Skischulen und Musik fehlen. Dennoch werden sich langfristig wieder Overtourism-Ansichten verstärken und man wird aktiv etwas für die Tourismusgesinnung tun müssen! Der Tourismus muss beweisen, dass er ein sicherer Arbeitgeber ist. Man muss auch flexiblere Rollenbilder für die Arbeitswelt Tourismus kommunizieren, sie ist nicht vereinbar mit nine-to-five-Jobs. Fazit: Zu erkennen, dass wir alle (Seilbahnen, Hoteliers, Gastronomen, aber auch Handwerker, Händler, bis hin zum Landwirt) Tourismus sind, ist ein Gebot der Stunde! Tourismus und Freizeitwirtschaft sind systemrelevant – nämlich für das gesellschaftliche Leben… mak
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