Messe & Event 3/2014

Page 30

MARKETING & MEDIEN REDAKTION: Robert Smjekal

LEUTE ÜBER DIE MAN SPRICHT

PROLOG

❙ MARTIN WAUTISCHER von der Indus­tri­el­­ lenvereinigung , Tanja Reitmeier vom Roten Kreuz Salzburg und ikp Salzburg-Chef Rainer Tschopp (v. li. n. re.) bilden das Gründungsteam der neuen Salzburger Landesorganisation des Public Relation Verbandes Austria (PRVA). „PR kann mehr als die klassische Pressearbeit. Darum wollen wir Themen wie Roboterjournalismus, Social Media und PREthik Raum geben“, erklärt Rainer Tschopp.

❙ JÜRGEN ERBELDINGER (Partake AG), eröffnete Event Nr. 2/2014 der Nachwuchsplattform für junge Marketingexperten „Marketing Natives“ mit einer inspirierenden Keynote zu alternativen Führungsstilen. Sein Credo: „Sei immer der Hai, es sei denn, du bist der Chef, dann darfst du mal die Robbe sein.“ ❙ FLORIAN LASZLO ist (als erster Österreicher) Generalsekretär der weltweiten Vereinigung von Medienbeobachtungs­ unter­nehmen FIBEP. Der Geschäftsführer der Observer GmbH ist in dieser Funktion Nachfolger des Belgiers Joachim von Beust, der in der Branche als einer der wichtigsten Vorreiter der internationalen Medienbeobachtung gilt. ❙ DONALD DUCK wird 80 Jahre alt – und wird u. a. mit einer Taschenbuch-Jubiäumsausgabe mit hochwertiger Goldfolie gefeiert. Das Produkt ist auf 1.000 Stück limitiert. Als beliebtester Nichtsnutz der Welt fasziniert der 1930 von Walt Disney geschaffene Erpel Generationen mit seinem unermüdlichen Kampf gegen Kapitalisten, Diktatoren – und seinen ewigen Widersacher Gustav Gans. Die Messe & EventRedaktion gratuliert dem Jubilar.

30 | Messe & Event 3 | 2014

„Wir müssen moralisches Bewusstsein schaffen“ „Wir müssen ein moralisches Bewusstsein schaffen“, erklärt ÖWR-Vorstandsmitglied Peter Lammerhuber, CEO der GroupM und Präsident der Interessengemeinschaft Österreichischer Mediaagenturen IGMA (im Bild oben) ­­anlässlich der vom Österreichischen Werberat (ÖWR) beschlossenen Verankerung gegen Werbung auf rechtswidrigen Internetseiten in der Selbstregulierung. RECHTSVERLETZENDE INTERNETSEITEN stellen eine Bedrohung für Konsumenten und Wirtschaftstreibende dar, insbesondere wenn sie vortäuschen, legale Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Markenwerbung auf solchen unseriösen Seiten kann beim Konsumenten fälschlicherweise den Eindruck erwecken, dass diese Internetseiten legal sind. Dadurch begünstigt Markenwerbung die Bagatellisierung der Nutzung illegaler Angebote. Der ÖWR, so Peter Lammerhuber gegenüber Messe & Event, könne die Rechtswidrigkeit eines Werbeträgers ­allerdings selbst nicht feststellen. Vielmehr werde hier auf die fachliche Expertise einzelner Verbände vertraut.

INTERNATIONALES BEST PRACTICE Der Verein für Anti-Piraterie der Film- und Videobranche (VAP) und der Verband der Österreichischen Musikwirtschaft (IFPI) haben den Werberat darauf hingewiesen, dass zahlreiche Unternehmen des TopMarkenartikelbereichs über Werbung auf Online-Portalen vertreten sind, deren wesentlicher Zweck es ist, nach österreichischem Recht systematisch rechtsverletzende Angebote gewerbsmäßig bereit zu halten oder den Zugriff darauf zu erleichtern. Solche Plattformen erzielen systematisch Einnahmen durch Werbung. Studien belegen, dass ein Großteil illegaler Seiten werbefinanziert sind. Die jährlichen Einnahmen der größten illegalen Anbieter werden auf durchschnittlich drei Millionen Euro geschätzt. Der konsequente Beschluss des Werberats gilt jetzt schon als internationales Best Practice. „Damit“, erklärt Lammerhuber, „sind wir dem Ziel, eine unfreiwillige Finanzierung rechtswidriger Online-Angebote zu verhindern, einen wichtigen Schritt näher.“

es kaum geben: Soeben finalisiere ich mit dem Schreiben dieser Zeilen meine Seiten für die aktuelle Ausgabe von Messe & Event und in 24 Stun­ den beginnt das wichtigste Sport­ ereignis 2014, dem in den nächsten fünf Wochen meine ungeteilte Auf­ merksamkeit gilt. Unter KollegInnen aus der Werbe- und Medienbranche gehöre ich damit, wie ich in den letzten Tagen beobachten konnte, keiner Minderheit an. Wenn etwa Springer & Jacoby-Geschäftsführer Ralf Kober auf facebook Bilder von seinem mit Deutschland-Fahnen ge­ schmückten Haus postet (das Verhül­ lungskünstler Christo alle Ehre macht) und Fachjournalisten nach Presse­ konferenzen statt Informationen ­Panini-Pickerl tauschen, weiß man: Es ist Fußball-WM. Längst hat der meiner Meinung nach weltweit viel­ schichtigste und intelligenteste Sport Einzug ins Feuilleton, in die Literatur und in die politische Auseinanderset­ zung gehalten – und das nicht erst, seit Albert Camus 1957 in einem Arti­ kel für das Magazin »France Football« schrieb: „Alles, was ich über Moral und Verpflichtungen weiß, verdanke ich dem Fußball.“ Als leidgeprüfter Austria-Wien-Anhänger musste ich in der abgelaufenen Meisterschaft nicht nur einmal Friedrich Torberg bemühen, der schon in den 1930er Jahren meinte: „Austrianer ist, wer es trotzdem bleibt.“ Und mit dem Wiener Sportklub, für den ich u. a. als PR-Verantwortlicher tätig bin, habe ich auch eine durchwachsene Saison hinter mir, in der wir letztendlich ­gerade noch den Klassenerhalt in „Österreichs heißester Liga“ (© schau-media) geschafft haben – und daher im Herbst wieder gegen die Vienna und gegen Bohmann-­ Verlag-Kapitän Gerhard Milletichs FC Parndorf antreten dürfen. robert.smejkal@messe-event.at Tel. 0699/10 98 09 05

Fotos: Andrew Rinkhy, PRVA, Robert Smejkal, Christian Husar, Archiv

❙ EIN BESSERES TIMING könnte


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.