Messe & Event 3/2014

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TAGEN & KONGRESSE  | INTERVIEW

ACV: 150 Millionen Euro für die Republik Seit 1. Dezember 2012 ist Dr. Susanne Baumann-Söllner Vorständin der IAKW-AG, der Betreibergesellschaft des Austria Center Vienna. Jetzt haben sich das Institut für Höhere Studien (IHS) und EcoAustria intensiv mit der volkswirtschaftlichen Bedeutung des Austria Center Vienna als Veranstaltungsort für internationale und nationale Kongresse und Events beschäftigt. Messe & Event hat mit Susanne Baumann-Söllner über die Bedeutung von Österreichs größtem Konferenzzentrum für Wien und Österreich, das Geschäftsjahr 2013 sowie über die geplanten Veränderungen im Rahmen der Neupositionierung gesprochen.

Messe & Event: Sie haben aktuell die Bruttowertschöpfung des Austria Center Vienna erheben ­lassen. Wie profitiert die Republik Österreich als Eigentümer des ACV?

Die Republik Österreich profitiert – neben der Arbeitsplatzsicherung und dem Wirtschaftsmotor für viele Branchen – insbesondere auch durch die Abgaben, die lukriert werden. 2012 betrugen diese rund 64,63 Millionen Euro an direkten und indirekten Steuern sowie an Sozialversicherungsbeiträgen.

Susanne Baumann-Söllner: Als größtes Kongresszentrum Österreichs sind wir auf internationale Kongresse spezialisiert – bei uns finden Großkongresse mit bis zu 20.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern statt. Diese Wien ist zuletzt in den internationalen KongressranTeilnehmer benötigen natürlich Anreisekings etwas zurückgefallen. Was muss man Ihrer Meimöglichkeiten, Unterkunft und Verpflegung nung nach tun, um wieder an die Spitze zu kommen? und besitzen ganz generell eine hohe Kaufkraft. Zusätzlich profitiert die ­österreichische Wirtschaft natürlich vom Betrieb des Konferenzzentrums – von den Kooperationspartnern (Catering etc.) über andere wirtschaftliche Dienstleistungen bis hin zur Baubranche. In Summe hat das Austria Center Vienna dadurch allein 2012 eine Bruttowertschöpfung von rund 250 Millionen Euro generiert, wovon rund 150 Millionen Euro auf Österreich und davon wiederum an die 99 Millionen Euro auf Wien entfallen. 2.538 Voll­ zeit­äquivalente, also Arbeitsplätze, Das Austria Center Vienna ist jetzt auch Lizenznehmer für „Green Meeting“-Zertifizierungen. konnten gesichert werden. 64 | Messe & Event 3 | 2014

Wien ist eine der internationalen Top-Kongressdestinationen und war acht Jahre lang im weltweiten Vergleich die Nummer eins als Kongressdestination. Diesen Status verdanken wir der unglaublich guten Zusammen­ arbeit innerhalb der Destination und bei ihrer Bewerbung. Dank des starken politischen Committments und sehr engagierter und kreativer Köpfe, insbesondere im WienTourismus und seinem Vienna Convention Bureau, wird die Destination permanent weiterent­ wickelt. Ich denke, wir sind prinzipiell am richtigen Weg! Als Austria Center Vienna ist es unser Ziel, die internationalen Trends und Entwicklungen in der Kongressbranche noch besser in unsere Veranstaltungskonzeptionen einfließen zu lassen und den Erlebnis- und Wohlfühlcharakter im Haus noch mehr zu stärken. Gemeinsam mit allen Partnern in der Destination gilt es, einen gelebten One-Stop-Shop für unsere Kunden und deren Teilnehmerinnen und Teilnehmer anzubieten. Was sind Ihre wichtigsten strategischen Ziele für die kommenden Jahre?

Fotos: IAKW-AG/Marius Hoefinger, BMLFUW Markus Rief, IAKW-AG/bildgewaltig.at

INTERVIEW: Christoph Berndl


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