WIRTSCHAFT UND REGION
OSTWÜRTTEMBERG
Fachkräfteallianz gehört zu den fünf besten Netzwerken Deutschlands Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, hat am 18. Juni 2020 in Berlin die fünf besten regionalen Fachkräftenetzwerke Deutschlands, darunter auch die Fachkräfteallianz Ostwürt temberg mit dem Projekt „Job für Zwei“, als „Innovatives Netzwerk 2020“ ausgezeichnet. Bei dem von der IHK Ostwürttemberg koordinierten Netzwerk engagieren sich über 40 Unternehmen, Verbände, kommunale Arbeitgeber und Multiplikatoren, um Bewerber auch bei der Jobsuche für deren Partner zu unterstützen. Die IHK Ostwürttemberg ist dabei Ansprechpartner für interessierte Firmen, die im Netzwerk teilnehmen wollen und organisiert darüber hinaus Netzwerktreffen. Über die möglichst dauerhafte Vermittlung von Bewerbern an Arbeitgeber in
der Region soll die Attraktivität der Region und der beteiligten Unternehmen gesteigert und die Willkommenskultur Ostwürttembergs weiter vorangebracht werden. Katrin Mager, IHK Ostwürttemberg und Nadine Kaiser, WiRO (Wirtschaftsförderungsgesellschaft Ostwürt temberg), die Koordinatorinnen der Fachkräfteallianz Ostwürttemberg: „Wir freuen uns sehr darüber als gekürtes Netzwerk aus dem Wettbewerb zu gehen und bedanken uns auch im Namen aller Netzwerkpartner herzlich für die Auszeichnung. Diese bestärkt uns in unserem Handeln und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Auch in Zukunft werden wir uns gemeinsam mit unseren Partnern für innovative Initiativen einsetzen und uns für die Fachkräftesicherung in der Region engagieren.“
Verkündung der Gewinner des Wettbewerbes „Innovatives Netzwerk 2020“ auf dem ersten WIR-tuellen Innovationstag 2020 (v.l.): Dr. Rolf Schmachtenberg, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Tanja Samrotzki, Moderatorin; und Dr. Achim Dercks, stv. Hauptgeschäftsführer des DIHK. (Foto: David Biene)
IHK-FORSCHUNGS- UND INNOVATIONSAUSSCHUSS
Vernetzung und Kooperationen im Fokus
Im DOCK 33 in Heidenheim (v.l.): Christian Kunz, August Mössner GmbH + Co. KG; Dominic Lutz, Gaugler & Lutz GmbH & Co. KG; Prof. Dr. Alice Kirchheim, Hochschule Aalen; Christian Wiedmann, nowinta Immobilien GmbH; Markus Hofmann, IHK Ostwürttemberg; und Johannes Schenck, Stadt Heidenheim. (Foto: IHK Ostwürttemberg)
Der Forschungs- und Innovationsausschuss der IHK Ostwürttemberg tagte am 2. Juli 2020 im DOCK 33 in Heidenheim. Auf der Tagesordnung des Treffens, bei der auch Vorstandsmitglieder der Wirtschaftsjunioren Ostwürttemberg zu Gast waren, standen die Weiterentwicklung des ehemaligen WCM-Areals zum Leibniz-Campus der Stadt Heidenheim sowie der Wissens- und Technologietransfer in der Region. Dass Unternehmen sich vernetzen, ist für den Ausschussvorsitzenden und Geschäftsführer der Gaugler & Lutz GmbH & Co. KG in Aalen-Ebnat Dominic Lutz von besonderer Bedeutung: „Damit Unternehmen innovativ bleiben, bedarf es neuer Technologien und Kooperationen. Dazu brauchen sie Angebote und auch Orte für die Vernetzung.“ Diese Meinung teilte Christian Wiedmann, Vorsitzender der Wirtschaftsjunioren Ostwürttemberg und Geschäftsführender Gesellschafter der nowinta Immobilien GmbH in Aalen-Wasseralfingen: „Vernetzung und Kooperation sind
Seite 20 ·
mit entscheidend für den Unternehmenserfolg. Die Wirtschaftsjunioren sind ein Netzwerk, in dem junge Fach- und Führungskräfte Wissen aufbauen und weitergeben können.“ Als einen solchen Ort der Vernetzung stellte Johannes Schenck, Leiter der Wirtschaftsförderung Heidenheim und Geschäftsführer der DOCK 33 Heidenheim GmbH, den Leibniz-Campus Heidenheim vor. Dieser hat sich aus dem ehemaligen WCM-Areal entwickelt. Hier gibt es mit dem Co-Working-Space DOCK 33 und dem künftigen Standort des digiZ | Digitalisierungszentrum Ostwürttemberg, Anlaufstellen und Unterstützungsangebote für Gründer und etablierte Unternehmen. „Mit dem DOCK 33 und dem digiZ entwickeln wir die Gründer- und Innovationskultur in Heidenheim weiter und vervollständigen den über die letzten Jahre auf dem WCM-Gelände gewachsenen Lern- und Lehrbezirk aus Zukunftsakademie und der Dualen Hochschule Baden-Württemberg“, so Schenck.
Wirtschaft in Ostwürttemberg · 09 / 2020
Wie die IHK Ostwürttemberg Unternehmen durch Wissens- und Technologietransfer unterstützt, zeigte der Projektbeauftragte Markus Hofmann auf. Durch das Initiieren und Koordinieren von Kooperationen, das Informieren zu innovationsrelevanten Fördermitteln und durch ein profundes Technologiescouting hilft die IHK vor allem kleinen und mittleren Unternehmen bei der Steigerung ihrer Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit. Durch ihre starke Vernetzung kann die IHK auf zahlreiche Expertisen von Partnern innerhalb und außerhalb der Region zugreifen. Vor allem hat sie aber auch den Zugang zu den Unternehmen und kann diese Expertisen in die regionale Wirtschaft tragen. „Mit dieser kostenlosen Dienstleistung geben wir den Unternehmen in Ostwürttemberg neuen Input und damit Anreize für Projektideen“, verdeutlichte Hofmann. Eine besondere Expertise und ein Zukunftsthema, das für den Technologietransfer in der Praxis eine wichtige Rolle spielt, stellte Christian Kunz, Leiter Robotik, Forschung und Entwicklung bei der August Mössner GmbH + Co. KG in Eschach vor. Dort löst man Säge-, Schnitt- und Prüf aufgaben für die Kunden mit automatisierten Sondermaschinen. In seinem Vortrag zeigte Kunz die Projektierung einer Roboterzelle vom ersten Schritt der Konzeption bis zur Inbetriebnahme auf und wies auf die Möglichkeiten von Automatisierungstechnologien bei der Effizienzsteigerung hin. Außerdem informierte Prof. Dr. Alice Kirchheim von der Hochschule Aalen über das Projekt „5G – trAAffic“, in dem Lösungsansätze und Konzepte entwickelt werden, die mittels 5G die Zukunft der Mobilität in der Stadt Aalen prägen sollen.