Althaus modernisieren 10/11 2021
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iele Hausbesitzer haben bereits auf die hohe staatliche Förderung einer energetischen Sanierung reagiert, was Zahlen des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) belegen: Im ersten Halbjahr 2021 hat die Behörde mehr als 2,7 Milliarden Euro für die energetische Gebäudesanierung bewilligt und rund 610 Millionen Euro ausgezahlt. Denn mit der Klimaschutznovelle habe sich die noch aktuelle Bundesregierung laut Noch-Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier ambitionierte Ziele gesetzt: „Bis 2030 wollen wir den CO2-Ausstoß um 65 Prozent senken. In diesem Jahr werden wir rund 5 Milliarden Euro für die energetische Gebäudesanierung bewilligen!“ BAFA-Präsident Torsten Safarik ergänzt, dass das BAFA im ersten Halbjahr bereits mehr Fördermittel für die energetische Sanierung ausgezahlt habe als im gesamten Jahr 2020. Das Amt habe in 2021 bereits über 150 000 Anträge für die Bundesförderung für effiziente Gebäude erhalten. Dies zeige, dass mit gezielten Förderanreizen für die Bürgerinnen und Bürger Klimaschutz gelinge. Hintergrund: Im zweistufigen Verfahren der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) werden mit der Bewilligung die Fördermittel reserviert. Nach der Umsetzung des Projekts und Prüfung der Nachweise zahlt das BAFA den Förderbetrag aus. Die Programme zur energetischen Gebäudesanierung sind in der BEG gebündelt. Das BAFA hat mit der Umsetzung der BEG Einzelmaßnahmen im Januar begonnen. Die Teilprogramme der BEG zur systemischen Sanierung sowie zum Neubau sowie die Kreditvariante für Einzelmaßnahmen hat die KfW dann am 1. Juli 2021 gestartet. Auf Seite 27 stellt unser Fachautor die Förderung bei einer Heizungsmodernisierung vor. Wer schon darüber nachgedacht hat, das Eigenheim energetisch auf Vordermann zu bringen, wer darüber hinaus über die finanziellen Möglichkeiten verfügt und wer in diesen Zeiten auch noch Fachhandwerker findet, sollte sich die auf dem Silbertablett servierte Chance auf ein zukunftsfähiges Gebäude nicht entgehen lassen.
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Attraktiver Anbau mit Glas
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Anbau ans Klinkerhaus In der Nähe der alten Festungsstadt Naaden in den Niederlanden haben die van Loons ihr Haus um einen Anbau mit viel Glas ergänzen lassen. Wohnen in der Stadt Die Architekten Habermann und Decker brachten die ursprüngliche Substanz des Gebäudes wieder zum Vorschein und kreierten ein Juwel.
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Haus mit Gartenkonzept Landschaftsgestalter und Schwimmbadbauer haben bei der Gestaltung des Gartens den Charme der alten Villa stets im Blick behalten. Wintergarten & Terrasse In der Nähe von Landshut genießen Andrea und Joachim Krause ihren Wintergarten, die schön überdachte Terrasse und einen Mini-Pool.
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Glas und Garten 6 ALTHAUS MODERNISIEREN 10/11 2021
Nahe der alten Festungsstadt Naarden in den Niederlanden hat die Baufamilie van Loon ihr Haus um einen Anbau ergänzt, der den traumhaften Garten mit dem Wohn-Essbereich verbindet.
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R EPO RTA GE KLINK ERHAUS
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Die Schiebefenster sind in den Laufschienen aus Edelstahl leicht zu bewegen, obwohl jedes einzelne einige Hundert Kilo auf die Waage bringt. Und sie verfügen über eine exzellente Wärmedämmung. Jedes Glaselement ist etwa zwei Meter breit. Das bedeutet: Die gläserne Gartenfront kann auf etwas mehr als vier Metern geöffnet werden – die drei Elemente stehen dann hintereinander.
Links: Pure Behaglichkeit: Kamin, Holzparkett und eine unaufdringliche Beleuchtung geben dem Anbau viel Flair. Ein schmales Oberlicht mit Sonnenschutzglas lässt von der Decke genug Tageslicht in den Raum fallen.
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R EPO RTA GE KLINK ERHAUS
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inen Katzensprung entfernt von Amsterdam und direkt am See Markermeer liegt Naarden, eine alte Festungsstadt. Auf Luftbildern ist gut zu sehen, welch beeindruckende Anlage hier einst errichtet worden ist: Die Bauweise mit vorgelagerten und von Wassergräben umgebenen Bastionen trägt die Handschrift der Baumeister des 17. Jahrhunderts. Heute gibt es zwar viel Grün auf den Bastionen, diese sind jedoch gut erhalten. Und die Schönheit des historischen Stadtkerns lässt keinen Zweifel daran aufkommen, dass der Tourismus in Naarden eine wichtige Rolle spielt. Naarden ist Teil der Gemeinde Gooise
Anstelle der bislang unbebauten Terrasse haben die van Loons mit dem Anbau einen neuen Koch-, Wohn- und Essbereich geschaffen. Der hintere Bereich mit der eleganten, doppelflügeligen Tür und dem Klavier ist durch eine Kochinsel abgetrennt, die sich mittig im Raum befindet.
Die hochmoderne Küche ist von allen Seiten erreichbar – ein Muss für den Bauherrn, der mit Begeisterung für die ganze Familie kocht.
Meren mit vielen Einfamilienhäusern. Unweit der alten Festungen, in einem Vorkriegsviertel der Gemeinde, steht das Haus von Merle und Hans van Loon, die hier mit ihren zwei Kindern und zwei Katzen leben. Sie selbst beschreiben ihr Eigenheim als recht unspektakulär im Vergleich zur prominenten historischen Nachbarschaft. Dunkler Klinker, drei Etagen, abgeflachtes Dach – und vor allem groß genug für die Familie. Bislang entsprach das Haus von seiner Erscheinung her ganz der Bauweise, wie sie Mitte des 20. Jahrhunderts in vielen Regionen oft üblich war: mit eher kleinen Fenstern, die nur wenig Licht ins Innere lassen. Im Zuge anstehender Renovierungen war es der Familie daher wichtig, deutlich mehr Sonne ins Innere zu holen. „Wir wollten einen neuen Bereich schaffen, der hell, offen und freundlich ist. Ein Herzstück des Hauses für alle, das zugleich den Wohnbereich mit dem Garten verbindet“, sagt die Bauherrin. Gelungen ist das mit einem neuen Anbau, der sich mit seiner großen, gläsernen Front zum Garten und seiner weißen Putzfassade deutlich abhebt von dem dunklen Klinkerbau dahinter. Und der regelrecht dazu einlädt, den neuen Garten zu erkunden. Dieser wurde im Zuge der Arbeiten ebenfalls gleich neu gestal-
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Abends ist der neu gestaltete Garten zauberhaft beleuchtet. Und die schmalen Profile der „cero“Schiebefenster sorgen auch geschlossen für eine maximale Panorama-Sicht auf sechs Metern Breite.
Der Anbau bietet Kochen, Essen und Wohnen in einem Raum. Pfiffig: Die Koch-
insel ist von allen Seiten erreichbar. „Ich koche sehr gern. Nicht nur für uns, sondern auch für unsere Eltern und Freunde“, erzählt Bauherr Hans van Loon. „Und das geht leichter, wenn ich überall viel abstellen kann und trotzdem immer schnell an alles herankomme“, sagt er lachend. Damit auch von der Decke viel Tageslicht ins Innere gelangt, wurde der Anbau mit
einem drei Meter langen und anderthalb Meter breiten Oberlicht aus Spezialglas ausgestattet, das Schutz vor zu viel Sonne bietet. Ein kleiner Kamin bringt zusätzlich Behaglichkeit in den Raum. Das rotbraune Parkett, die hölzerne Sitzbank und der Tisch geben noch mehr optische Wärme. Und die Leuchten über dem
Esstisch zusammen mit den kleinen Deckenstrahlern erinnern an das Lichterspiel im Garten. Die Glasfront zum Garten ist gut sechs Meter breit. Um hier einen bequemen
Übergang von innen nach außen zu schaffen, haben sich die Bauherren für „cero“-Schiebefenster des Herstellers Solarlux entschieden. Ein wesentlicher Grund dafür war, dass die Profile mit lediglich 34 Millimetern sehr schmal sind. „Das bedeutet für uns, dass wir auch dann einen fantastischen Blick in den Garten haben, wenn es draußen kalt ist und die Glasfront komplett geschlossen bleibt“, sagt Merle van Loon. Ein festes, unbewegliches Fenster gegenüber dem Kamin rundet den Anbau in puncto Tageslichtausbeute ab. Im Rückblick ist die Baufamilie nach wie vor glücklich mit der gartenseitigen Umgestaltung des Hauses. Und sehr zufrieden mit dem Ablauf der Arbeiten. „Unser Solarlux-Partner hier vor Ort und das Montageteam haben einen tollen Blick fürs Detail gehabt. Die Arbeiten waren erst dann abgeschlossen, als alles I perfekt war.“
FAK TEN Klinkerhaus Baujahr: Anbau:
Mitte 20. Jhd. 2020
Einsatz von Schiebefenster „cero“; 34 mm Ansichtsbreite, symmetrisches, minimalistisches Design; Glasanteil: 98 Prozent; Geprüft und zertifiziert nach den besten Sicherheitsstandards; Ausstattung nach Einbruchschutzklasse RC2 und RC3 optional erhältlich Hersteller: Solarlux Industriepark 1 49324 Melle Telefon 05422/9271-0 info@solarlux.com www.solarlux.com
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Fotos: Busscher Serrebouw für Solarlux GmbH
tet. Zu dem alten Baumbestand hat sich ein gepflegter Zierteich mit üppiger Begrünung gesellt, und abends leuchten überall viele kleine Lichter – wie ein Schwarm umherziehender Glühwürmchen. Ein Ort, an dem Ruhe, Idylle und Entspannung zu finden sind. Und der auch dann einladend ist, wenn’s draußen etwas kühler ist.
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Die Ziele der Zehnder-Farbwelten (v. l. n. r.): Helle Farben stehen für ein beruhigendes Raumgefühl, die dunklen Töne für persönliche Rituale und Wellness, Grün und helle Grautöne unterstützen den Wunsch nach einer natürlichen Umgebung, Farben wie Terrakotta definieren den warmen und erdigen Look und zur rohen Betonoptik passen monochrome Anthrazit- und Grautöne.
EINZIGARTIGE FARBWELTEN Farben sind ein starker Ausdruck unserer Persönlichkeit. Bei der Farbauswahl unserer Kleidung, unseres Autos oder unserer Wohnungseinrichtung – überall spielt die Farbe eine wichtige Rolle im Rahmen der Kaufentscheidung. Mit Farben kann jeder ganz nach seinem persönlichen Geschmack Wohnräume individuell und kreativ gestalten. Deshalb hat Raumklimaspezialist Zehnder zusammen mit der renommierten Expertin für Farb- und Materialkonzepte Juliette Baumgartner ein völlig neues Zehnder-Farbsystem für die ZehnderDesign-Heizkörper entwickelt: Dadurch greift der Hersteller nicht nur neue Farbtrends auf, sondern gestaltet diese aktiv mit und setzt neue Trends. Jede
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der insgesamt fünf Farbwelten reflektiert dabei aktuelle Farb- und Stiltrends im Kontext innovativer Architektur. Ab Herbst 2021 ist bereits jeweils eine Farbe aus den fünf neuen Farbwelten erhältlich. www.zehnder-systems.de
RED DOT AWARD: PRODUCT DESIGN 2021 Die Auszeichnung „Red Dot“ hat sich international als eines der begehrtesten Qualitätssiegel für gute Gestaltung etabliert. Die Jury des Red Dot Award: Product Design 2021 hat die besten Produkte
Minimalistisches, auf das Wesentliche reduzierte Design ist Hauptbestandteil eines modernen Einrichtungsstils. Diesem Trend folgend erweitert der Hersteller seine aktuelle Drückerkollektion. Von der traditionellen U-Form über die L-Form bis hin zur Gehrungs- und Ulmer-Form: die unterschiedlichsten Designvarianten stehen zur Wahl. Alle Garnituren bestehen aus hochwertigem, robustem Edelstahl mit einer matt satinierten Oberfläche, wobei das Modell „M01“ auch zusätzlich in Aluminium erhältlich ist. Um dem reduzierten, klaren Stil gerecht zu werden, verzichtet der Anbieter für Innentüren bewusst auf Schnörkel. Ganz nach dem Motto „weniger ist mehr“ betont die neue Drückerkollektion den minimalistischen Charakter modernen Wohnens. www.jeld-wen.de
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Das Gestaltungskonzept von „Loop & Friends“ orientiert sich an geometrischen Grundformen. Die Waschtische der Serie sind oval, rund oder eckig. Durch hochwertige Details ergibt sich ein stimmiges Gesamtbild. Die dünnwandige Keramik ist resistent gegen Stöße und Kratzer. Die schmutzabweisende Oberfläche „CeramicPlus“ erleichtert die Reinigung. www.villeroy-boch.de
Die minimalistische Regalkonstruktion „next125 Frame“ von Schüller für den Nischenbereich kann mit sechs Zubehörteilen, die beliebig kombinierbar sind, bestückt werden. Die reduzierte Formensprache vermittelt eine hohe Funktionalität. Durch die Kombination mit einer Lichtquelle setzt das Nischenregal auch einen optischen Akzent. Verschiedene Materialien schaffen Möglichkeiten zur Individualisierung. www.next125.com
Die modulierende LuftWasser-Wärmepumpe „x-change dynamic pro“ steht für eine effiziente Wärmeerzeugung und aktive Kühlung. Gehäuse und Luftaustrittslamellen wurden so konzipiert, dass eine optimale Luftführung und damit ein minimaler Geräuschpegel gewährleistet sind. Die Abdeckung aus robustem Edelstahl besitzt geschliffene Kanten und rundet die Wärmepumpe harmonisch ab. www.kermi.de
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des Jahres ausgezeichnet. Drei Gewinner stellen wir hier vor.
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Unser Haus wächst mit: in bleibende Werte investieren und sich in den eigenen vier Wänden wohlfühlen Familie Gerlach aus Breisach liebt ihr gemütliches Zuhause mit dem großen Garten. „Weil es drinnen eng wurde, haben wir uns für den Anbau entschieden“, so Reiner Gerlach. Das Haus stammt aus den 1950er Jahren. „Als wir 2010 einzogen, haben wir alles komplett renoviert“, erzählt Ramona Gerlach. „Das war prima, als unsere Kinder, Emil und Hanna, ganz klein waren. Inzwischen sind wir jedoch froh, dass jeder sein eigenes Zimmer hat.“ Die Idee zur Vergrößerung realisierten die Gerlachs mit dem Stuckateurbetrieb Wehrle. „Die Beratung war eine Riesenhilfe, weil wir ja doch einige Sonderwünsche hatten“, erklärt Ramona. Die Fassadendämmung wurde gleich mit angedacht und mit dem bewährten Dämmsystem StoTherm Classic® sowie Stolit® als organischem Oberputz umgesetzt. „Mit den Systemlösungen
von Sto können wir auch Fensterlaibungen und Wandverankerungen für den Sonnenschutz hervorragend umsetzen“, so Johannes Wehrle. Das Ergebnis: Im Winter muss jetzt 40 % weniger geheizt werden. Im Sommer bleibt es drinnen angenehm kühl. Wohnträume verwirklichen Auch innen hat sich einiges getan: Das lichtdurchflutete Esszimmer ist zum Lieblingsraum geworden. Dort wurde StoCalce als feuchteregulierender Innenputz verwendet und eine schallabsorbierende StoSilent-Akustikdecke eingesetzt. Beide sorgen für eine angenehme Raumatmosphäre. Was sich mit kluger Planung individuell erreichen lässt – auf diese Fragen wissen das Fachhandwerk und Sto als stärkstes Team am Bau die richtigen Antworten. Erste Informationen vor dem Gespräch mit dem Fachhandwerker liefert die Website: www.wohnwert-steigern.de
Quelle: gdv.de
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1 hochgerechnet auf Bestand und Preise 2020; gerundet in 50 Mio. Euro • 2 Überschwemmungsereignisse werden in der Kraftfahrtversicherung erst ab einer bundesweiten Schadenhäufigkeit von 0,1/‰ ermittelt. Somit ist das „Juni-Hochwasser“ kein Ereignis in der Kraftfahrtversicherung • 3 vorläufig
Bei der Juli-Katastrophe gehen die Versicherer von etwa 250 000 Schadenfällen aus – rund 200 000 allein an Häusern, Hausrat und Betrieben, so Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Da aber die Elementarschäden oft nicht versichert sind, liegen die tatsächlichen Unwetterschäden noch weit über den aktuellen Schätzungen. Nur 46 Prozent besitzen den Schutz vor Naturgefahren wie Starkregen und Hochwasser. Die deutschen Versicherer sprechen sich für ein neues Gesamtkonzept zur Klimafolgenanpassung aus Aufklärung, Maßnahmen zur Prävention und Versicherung aus. www.gdv.de
AUF UNWETTERFOLGEN VORBEREITEN
DEZENTRALE LÖSUNG BEI STARKREGEN
Nach vielen Jahren mit heißen und
auf das Haus gestürzte Bäume, nicht
Aufgrund des Klimawandels sind Starkregenereignisse in
oft zu trockenen Sommern haben wir
versichert. In den letzten Wochen für
jüngster Zeit deutlich häufiger aufgetreten. Der Experte
dieses Jahr wieder eine an Gewittern
viele eine bittere Erfahrung: Wenn Was-
Univ.-Prof. Dr.-Ing. F. Wolfgang Günthert fordert in einer
reiche Jahreszeit. Überall sind kräftige
ser in den Keller oder das Haus läuft,
aktuellen Studie des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-
Unwetter über das Land gezogen und
also sogenanntes Oberflächenwasser
Fachhandel (BDB), dass die bestehenden gesetzlichen
haben zum Teil riesige Schäden hin-
wie Regenwasser oder Flüsse und
Vorgaben von den Planungs- und Genehmigungsbehörden
terlassen. Nicht gegen alles kann man
Bäche, die über die Ufer treten, zahlt
umgesetzt werden. Zudem sei vor allem die Abflussredu-
sich schützen, aber sein Haus auf vieles
die Hausratversicherung meist nicht.
zierung durch ein dezentrales Regenwassermanagement
vorbereiten, so der Verband Privater
Eine Zusatzversicherung gegen Elemen-
mit Verdunstung, Nutzung, Rückhaltung und vor allem
Bauherren (VPB). Dazu gehören banale
tarschäden ergänzt Ihre Wohngebäude-
Versickerung zu fördern. Manfred Schindler, Vertriebsleiter
Dinge wie die regelmäßige Reinigung
oder Hausrat-Versicherung. Von großer
bei der Otto Graf GmbH, das Unternehmen ist nach eige-
der Dachrinnen und Dachabflüsse, die
Bedeutung nach Extremereignissen, mit
nen Angaben in Europa Marktführer von Lösungen für das
Überprüfung der Dacheindeckung – am
denen wir im Zuge des Klimawandels
Regenwassermanagement, bestätigt: „Die Nachfrage nach
besten durch einen Fachmann.
häufiger rechnen müssen, kann die
Versickerungssystemen wie zum Beispiel dem ‚EcoBloc
Auch im Keller sollte überprüft werden,
private Haftpflicht-Versicherung sein.
Inspect’ ist deutlich angestiegen.“ www.graf-online.de
ob die Rückstauklappe funktioniert
Fällt durch das Unwetter ein Baum auf
und so bei überlasteter Kanalisati-
dem eigenen Grundstück und trifft
on einen wirksamen Schutz bietet.
dieser einen Passanten, das Fahrzeug
Wenn es keine gibt, ist es ratsam,
der Nachbarn oder deren Zaun, zahlt
einen Installateur mit dem Einbau zu
die Versicherung des selbstnutzenden
beauftragen. Sie schützt bei den nun
Besitzers an den Geschädigten. Bei
häufigeren Starkregenereignissen vor
vermieteten Ein- oder Mehrfamilien-
überschwemmten Kellerräumen. Auch
häusern wird der Schaden durch die
Ihren Versicherungsschutz sollten Sie
Grundbesitzer-Haftpflichtversicherung
überprüfen. In vielen Fällen sind Folgen
reguliert. Weitere Informationen:
von Unwettern, etwa Schäden durch
www.vpb.de
14 ALTHAUS MODERNISIEREN 10/11 2021
Adressen Seite 83
Versickerungsmodul „EcoBloc“ von Otto Graf.
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Jetzt wieder bewohnt Die rechte Hälfte des Gebäudes wurde über die Jahrzehnte unter anderem als Nähschule, Versicherungsbüro und zuletzt von einem Träger der Erwachsenenbildung genutzt. Die Architekten Habermann und Decker führten sie wieder ihrem früheren Zweck zu.
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R EPO RTA GE STADTWOHNUNG
Größter Eingriff in die denkmalgeschützte Bausubstanz ist der Rückbau der Geschossdecke über dem Esszimmer unter Erhalt der bestehenden Balkenlage.
Blick von der freigelegten Balkenlage nach oben: Vom Boden des Esszimmers aus gemessen, öffnet sich der Raum als kommunikatives Bindeglied acht Meter hoch.
Zwischen Garderobe und Gäste-WC wurde eine teils gläserne Trennwand eingezogen. Eine große, asymmetrisch gelagerte Drehtür verbindet beide Räume. Die überhöhte weiße Schwelle lässt das Bauteil wie ein eingestelltes Möbel erscheinen. Bodenbelag: die originalen Pitch-Pine-Dielen.
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Die Küche ist der einzige Raum, in dem die historischen Dielen nicht mehr erhalten waren. Der neue Belag aus Lärchen-Dreischichtplatten faltet sich als Schrankfront an einer Wandseite bis zur Decke hoch. Ein Kubus aus Acrylstein bildet die Kochinsel.
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R EPO RTA GE STADTWOHNUNG
Da alle Funktionen des Badezimmers in einer eingestellten weißen Röhre untergebracht sind, die über dem Holzfußboden zu schweben scheint, blieb der eigentlich für ein Bad zu große Raum in seiner ursprünglichen Geometrie und Materialität erhalten.
Die zweiflügeligen, drei Meter hohen Obergeschoss-Türen verwandeln sich in Galerien und schaffen ein offenes Raumkontinuum.
Oben: zeitlos schön – die erhalten gebliebene zentrale Treppe. Unten: Im Kontrast zur Haptik und Wärme der Hölzer steht die Neutralität der Farbe Weiß.
D
as Konzept sah neben der Rückführung in die ursprüngliche Nutzung als Wohngebäude eine umfassende energetische Sanierung zum KfW-Effizienzhaus-Denkmal vor. Die durch die Addition und Vernetzung gleichwertiger Räume gebildete Nutzungsflexibilität blieb dabei erhalten. Alle Einbauten sind als eingestellte und leicht entfernbare Möbel entwickelt. Im Rahmen des Umbaus wurden die meisten als nicht historisch oder als historisierend identifizierten Einbauten entfernt, sodass die ursprüngliche Substanz wieder in den Vordergrund tritt. Dies betrifft insbesondere den Umgang mit den gut erhaltenen Fenstern an der Straßenseite. Für Lärmschutz und aus energetischen Gründen wurden diese mit einer innenliegenden Isolierverglasung zu Kastenfenstern ertüchtigt. Die zusätzlichen Öffnungsflügel (Größe: 1,30 x 1,75 x 2,50 m) sind kaum wahrnehmbar. Zur weiteren energetischen Optimierung kam nur eine Innendämmung in Frage. Die stark be-
KOCHEN
fahrene Straße ließ zudem eine natürliche Fensterlüftung als nicht attraktiv erscheinen. Deshalb kombinierten die Architekten eine Ebene aus acht Zentimeter dicken kapillaraktiven Holzfaserdämmplatten mit einer Wandheizung, einem Lehmputz und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Alle hierfür nötigen Bauteile ließen sich unsichtbar oder flächenbündig integrieren. Für ein Gebäude dieser Art ergibt sich dadurch ein ausgesprochen stabiles und behagliches Raumklima. „In dem offenen Raumgefüge haben sich die Strahlungswärme der Wandheizung, die durch den Lehmputz gepufferte Luftfeuchtigkeit und die aufgrund kontinuierlicher Lüftung hohe Luftqualität als sehr angenehm herausgestellt“, sagt Architekt André Habermann. Diese Tugenden, vereint mit der konzentrierten und auf wenige Materialien und Oberflächen reduzierten Gestaltung, verleihen der zweigeschossigen Wohnung besondere Klasse. Eine SanieI rung par excellence!
Straßenseitig gliedert eine feine Stuckdekoration die Fassade des Doppelhauses. Einfach verglaste Fenster unterstreichen die filigrane Erscheinung. Innen wurden sie durch eine zusätzliche Isolierverglasung zu Kastenfenstern ertüchtigt.
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Bauweise: massiv, Innendämmung: 8 cm dicke, kapillaraktive Holzfaserdämmplatten, Lehmputz SCHLAFEN
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Fotos: habermann.decker.architekten; Text: Bernhard Müller
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Wärmepumpen sind auch in Altbauten sinnvoll einsetzbar. Unter Effizienzaspekten ist es immer besser, das Gebäude zuerst energetisch zu sanieren. Aber zwingend erforderlich ist es nicht. Vaillant
Stromsparend heizen Wärmepumpen können prinzipiell zwar kostenfreie Umweltenergien, wie Außenluft und Erdwärme, nutzen. Doch um ein zum Heizen geeignetes Temperaturniveau zu erreichen, ist Antriebsstrom notwendig. Damit die Energiekosten in bestimmten Altbauten im Rahmen bleiben, sind wichtige Kriterien zu beachten.
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W
ärmepumpen gelten als Hoffnungsträger der Wärmewende. Denn der Antriebsstrom aus dem Netz wird in den nächsten Jahren immer „grüner“ und verursacht somit immer weniger schädliche Treibhausgasemissionen. Doch im direkten Vergleich mit Öl- und Gas-Brennwertheizungen reagieren Elektro-Wärmepumpensysteme „sensibler“ auf die jeweiligen Umgebungs- und Nutzungsbedingungen. Und weil zudem der Strompreis noch deutlich höher ist, können Schwachstellen bei der Effizienz rasch zu deutlich höheren Energiekosten führen. Vor allem in un- oder teilsanierten
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Von der im Freien aufgestellten Wärmepumpen-Einheit führen heizwasserführende Rohre zum kompakten Innengerät, welches hier über einen integrierten Speicher und die Systemregelung verfügt. Daikin
In unsanierten Altbauten kann auch der Einbau eines Hybridheizsystems sinnvoll sein. Hier wurde eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einem Gas-Brennwertgerät kombiniert. Brötje
Altbauten muss deshalb vorab immer eine sorgfältige Beratung und Analyse durch einen auf Wärmepumpentechnik geschulten Heizungshandwerker erfolgen. Fällt dann die Entscheidung zu Gunsten einer Wärmepumpe, sind eine sorgfältige Planung und Produktauswahl unverzichtbar. Vorteilhaft sind zum Beispiel leistungsgeregelte Modelle mit Invertertechnik und einer hohen Energieeffizienzklasse (siehe EU-Energielabel). Mit Blick auf Effizienz, Kosten und Wärmekomfort müssen vor allem
Mit Blick auf die Wärmepumpen-Effizienz besonders wichtig ist ein entsprechend geschulter Heizungsfachhandwerker, der das System sorgfältig plant, installiert und einreguliert. Mitsubishi Electric
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Wärmequelle und Heizleistung der Wärmepumpe korrekt ausgelegt werden, also weder zu groß noch zu klein sein. Der Fachmann sollte außerdem den Einbau eines ausreichend großen Heizwasserpufferspeichers prüfen und festlegen, wie künftig die Warmwasserbereitung erfolgen soll. Energetisch vorteilhaft ist außerdem, eine möglichst niedrige Heizsystemtemperatur. In Verbindung mit Heizkörpern sind Heizwasser-
Vorlauftemperaturen (an den kältesten Tagen im Jahr) von 50 bis 55 Grad Celsius anzustreben. Optimal sind Flächenheizsysteme, weil sie mit maximal etwa 40 Grad Celsius auskommen. Tipp: Generell sinnvoll ist immer eine Reduzierung des Heizenergiebedarfs – unabhängig von der Art des Wärmeerzeugers. Althausbesitzer, die insbesondere in unsanierten Gebäuden wohnen, sollten deshalb zunächst energetische Sanierungsmöglichkeiten prüfen lassen. Am besten im Rahmen einer staatlich geförderten Energieberatung. Altbauten, die Vorlauftemperaturen von deutlich über 55 oder 60 Grad Celsius benötigen, lassen sich prinzipiell meist auch mit einem geeigneten Wärmepumpenmodell betreiben. Zudem übernimmt ein integrierter Elektroheizstab die Wärmebereitstellung ab einer definierten Außentemperatur. Alternativ kann sich der Einsatz eines Hybridsystems anbieten. Hierbei wird zum Beispiel ein Luft-Wasser-Wär-
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Ideal für den effizienten Wärmepumpen-Betrieb ist eine energetische Sanierung. Hier wurden zudem ein zentrales Lüftungssystem sowie eine Photovoltaikanlage installiert, die einen Teil des Wärmepumpenantriebsstroms decken kann. Wolf
Wichtig ist eine auf den Einsatzfall abgestimmte Produktauswahl. Vorteilhaft sind Luft-Wasser-Wärmepumpenmodelle mit Leistungsregelung (Invertertechnik) und hoher Energieeffizienzklasse. Panasonic
mepumpenmodul mit einem Gasoder Öl-Brennwertheizgerät kombiniert. Ein intelligenter Systemregler sorgt dafür, dass entsprechend den Heizwärmeanforderungen jeweils der günstigere Energieträger zum Einsatz kommt. Um die Stromkosten zu verringern und die CO2-Bilanz zu verbes26 ALTHAUS MODERNISIEREN 10/11 2021
sern, eignen sich eine Photovoltaikanlage sowie ein wasserführender Holz(pellet)-Zimmerofen. Dieser wird ins Zentralheizsystem eingebunden und entlastet vor allem an sehr kalten Tagen die Luft-Wasser-Wärmepumpe. Günstig auf die Effizienz wirkt sich auch eine hohe Wärmequellentemperatur aus. Der größte Nachteil von Luft-Wasser-Wärmepumpen ist, dass die Außentemperaturen im Tagesund Jahresverlauf stark schwanken und gerade während der leistungshungrigen Heizperiode relativ niedrig sind. Günstigere und ganzjährig relativ konstante Temperaturen herrschen dagegen im Erdreich. Deshalb weisen die erdgekoppelten Sole-Wasser-Modelle eine höhere Energieeffizienz auf (Hinweis: Die verschiedenen Wärmepumpenarten haben wir in Althaus modernisieren, Ausgabe 8/9-2021 vorgestellt). Wie effizient arbeiten Wärmepumpen in der Praxis? Die wichtigste
Kenngröße dafür ist die Jahresarbeitszahl ( JAZ). Sie wird unter realen Bedingungen aus dem Verhält-
nis der abgeführten Wärmeenergie und der zugeführten elektrischen Energie innerhalb eines Jahres berechnet. Eine JAZ von vier bedeutet zum Beispiel, dass unter Einsatz von einem Teil Strom und drei Teilen Umweltwärme vier Teile Heizwärme entstehen. Dabei gilt folgender Zusammenhang: je höher die JAZ, desto niedriger wird die Stromkostenrechnung. Die Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme ISE haben in 2018/2019 Feldmessungen in Bestandsgebäuden durchgeführt (Projekt „WP-Monitor“). Ergebnisse: ■ Luft-Wasser-Wärmepumpen: JAZDurchschnitt 3,1 (Bandbreite: 2,5 bis 3,8) ■ Erdreich-Wärmepumpen: JAZDurchschnitt 4,1 (Bandbreite: 3,3 bis 4,7) Die große Bandbreite der gemessenen JAZ verdeutlicht, wie stark sie unter verschiedenen Bedingungen schwanken können. Und sie unterstreicht, wie wichtig gerade in Altbauten eine fachmännische Planung und Montage ist.
HOHE F ÖRD E R U N G N U T Z E N Wer sich als Heizungsmodernisierer für den Einbau einer Elektro-Wärmepumpe entscheidet, profitiert von hohen Zuschüssen oder günstigen Krediten mit Tilgungszuschüssen im Rahmen der „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG): ■ Eine Heizungssanierung, inklusive aller damit verbundenen (Umfeld-)Maßnahmen, lässt sich als BEG-Einzelmaßnahme mit einem Standardfördersatz von 35 Prozent bezuschussen. Wird eine alte Ölheizung ersetzt, erhöht sich der Fördersatz auf 45 Prozent. Ein zusätzlicher Bonus von 5 Prozent ist in Verbindung mit einem individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) möglich. www.bafa.de ■ Für Althausbesitzer, die nicht nur ihre Heizung erneuern, sondern ihr Wohngebäude zum Effizienzhaus sanieren wollen, sind die BEG-Programme der KfW interessant. Zur Auswahl stehen dafür entweder ein Kreditprogramm mit Tilgungszuschuss oder ein Förderprogramm mit direkt auszahlbarem Zuschuss. www.kfw.de
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neue
peneffizienz ist außerdem, dass der Fachhandwerker alle Heizrohre und Armaturen optimal dämmt, den Wärmepumpenregler sorgfältig einjustiert und einen hydraulischen Abgleich durchführt. Zur professionellen Anlagenübergabe gehört nicht nur das Aushändigen der relevanten Unterlagen, sondern auch eine Einweisung der Bewohner in die Funktion und Bedienung des Heizsystems. Denn mit der richtigen Betriebsweise und einem bewussten Verhalten können auch die Nutzer zu einer hohen JAZ und somit zum Stromsparen beitragen. Dabei erleichtern App-gekoppelte Wärmepumpenregler und Messgeräte die Bedienung und Verbrauchsüberwachung. Sollten Unregelmäßigkeiten auftreten, kann der Hausbesitzer den Fachmann einschalten und so eine unnötig hohe Jahresstromrechnung vermeiden. Adressen Seite 83 I
Text: Dip.-Ing. (FH) Jürgen Wendnagel
Wichtig für eine hohe Wärmepum-
Wärmepumpenbedienung und -überwachung leicht gemacht: hilfreich sind vernetzbare, lokale Touch-Display-Geräte sowie mobil nutzbare Apps mit optionaler Web-Portal-Anbindung. Remko
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So finden Sie einen Fachhandwerker Die Investition in eine neue Heizung ist das eine – die sachgerechte Planung und Installation das andere. Wie findet man den Fachhandwerker, dem man – gerade beim Einbau einer innovativen Technologie wie der Wärmepumpe – vertrauen kann? Wir sprachen dazu mit Michael Lechte, Manager Product Marketing bei Mitsubishi Electric, Living Environment Systems. Redaktion: Herr Lechte, nehmen wir an, ein Hausbesitzer möchte zum Beispiel eine Wärmepumpe einbauen lassen. Greift man an dieser Stelle am besten zum Telefon und ruft den gewohnten Fachhandwerker an, der bislang die alte Heizung repariert hatte?
> Ein Tipp: Viele Klima- und Kälteanlagenbauer haben nicht nur eine lange Erfahrung, sondern verfügen oftmals auch direkt über einen speziell ausgebildeten Mitarbeiter oder eine eigene Abteilung, die sich ausschließlich mit Wärmepumpen beschäftigt. <
Michael Lechte: In dieser Frage stecken gleich drei Aspekte, die wichtig sind. Zunächst wurde die Entscheidung für den Einsatz einer Wärmepumpe durch den Haus- oder Wohnungseigentümer bereits getroffen. Das ist grundsätzlich zu begrüßen, weil der Austausch einer Heizung auf der Basis fossiler Energieträger durch eine Wärmepumpe den CO2-Ausstoß entweder massiv verringert oder sogar auf null reduziert. Gleichzeitig bietet die Wärmepumpe eine ganze Fülle an Vorteilen in puncto Wirtschaftlichkeit und Komfort. Zweiter Aspekt aus Ihrer Frage ist, dass der Hauseigentümer sich ohne Beratung für eine Wärmepumpe entschieden hat. Zwar eignet sich die Wärmepumpe aufgrund der Vielfalt der am Markt angebotenen Produkte mittlerweile für fast alle Gebäude aber letztendlich doch nicht für jedes Haus. Der völlig unsanierte Altbau, der 75 Grad Celsius Vorlauftemperatur benötigt, um warm zu werden, ist nicht der richtige Einsatzort für eine Wärmepumpe. Deswegen sollte der Wunsch, eine Wärmepumpe einzubauen, in jedem Fall durch den Fachhandwerker geprüft werden. Nur er hat die Sachkenntnis, um beurteilen zu können, ob das Gebäude dafür geeignet ist oder ob eventuell einfache bauliche Maßnahmen das Gebäude so ertüchtigen, dass der Einsatz einer Wärmepumpe möglich wird. Sie sprachen von drei Aspekten?
Michael Lechte, Manager Product Marketing bei Mitsubishi Electric, Living Environment Systems
28 ALTHAUS MODERNISIEREN 10/11 2021
Der dritte Aspekt, der aktuell die Entscheidung für eine Wärmepumpe noch attraktiver macht, sind die optimalen Förderbedingungen durch den Gesetzgeber. Bis zu 50 Prozent können Haus- und Wohnungseigentümer als Zu-
Welches ist aus Ihrer Sicht denn das wichtigste Kriterium in der Auswahl eines Fachhandwerkers für den Wärmepumpen-Einbau?
Das Wichtigste ist die Erfahrung und damit ein fundiertes Wissen in der Planung und Installation von Wärmepumpen-Anlagen sowie die ständige Weiterbildung des Fachhandwerkers – vor allen Dingen durch die Produktschulungen bei den Herstellern. Im Erstgespräch sollte man sich nicht scheuen, nach bereits ausgeführten Projekten aus dem Umfeld zu fragen. Ist es denn in jedem Fall besser, wenn der Fachhandwerker auch aus dem direkten Umfeld kommt?
In Deutschland sind rund 50 000 SHK-Fachhandwerksunternehmen ansässig. Bisher ist es nur ein Bruchteil der Betriebe, bei denen die Installation der Wärmepumpen zum Tagesgeschäft gehört. Daran wird schon deutlich, dass man die Suche nach einem geeigneten und erfah-
renen Fachhandwerker nicht auf das lokale Umfeld eingrenzen sollte. Entscheidend ist in jedem Fall die Kompetenz in Sachen Wärmepumpen-Planung und -Installation, nicht die Tatsache, dass der Betrieb in der Nachbarstraße beheimatet ist.
um zum Beispiel die Heizleistung der verbauten Radiatoren erst mal abschätzen zu können. Erst nachdem er diese Informationen hat, wird er auf der Basis der Wünsche des Hauseigentümers ein Heizsystem empfehlen.
Aber kann der gewohnte, vielleicht
Erfahre ich, welchen Hersteller der
auch kleine Betrieb von nebenan nicht
Fachhandwerker bevorzugt und spielt
ebenso die notwendige Wärmepum-
das eine wichtige Rolle?
pen-Erfahrung haben?
In jedem Fall – soweit er sich auf die Planung und den Einbau von umweltschonenden Heizsystemen spezialisiert hat. Denn das Aufgabenspektrum des Fachhandwerkbetriebes hat sich in den letzten 15 Jahren geradezu dramatisch vergrößert. Er muss bei immer mehr Technologien – nicht nur aus dem Heizbereich, sondern auch bei Elektroinstallationen wie zum Beispiel Photovoltaik, Batteriespeichern, Klimageräten, smarter Vernetzung und im Bad beziehungsweise Sanitärinstallation – Bescheid wissen. Wollen kleinere Betriebe mit wenigen Mitarbeitern hier als Generalisten und nicht als Spezialisten auftreten, ist es schwierig, das bewältigen zu können.
Das ist in jedem Fall wichtig. Denn bei Wärmepumpen wird erstmals nicht ein fossiler Energieträger verbrannt, sondern durch einen physikalischen Prozess Wärme erzeugt. Dafür ist es auf der Herstellerseite wichtig, tief greifende Kenntnisse über das Herzstück einer Wärmepumpe – den Verdichter – zu haben. Am Markt gibt es nur wenige Unternehmen, die Verdichter selber entwickeln und herstellen. Viele Unternehmen kaufen dieses Know-how lediglich ein und verbauen sie mit anderen Komponenten. Hersteller, die dagegen Verdichter selbst entwickeln, können alleine aufgrund ihrer Erfahrung eine besonders hohe Zuverlässigkeit und Effizienz ihrer Wärmepumpen gewährleisten.
Worauf sollte man im ersten Gespräch
Gibt es noch weitere Details, auf die
mit dem Fachhandwerker achten?
man bei der Wahl des Fachhandwer-
Im ersten Gespräch sollte nicht direkt die Frage Wärmepumpe, Gasoder Pelletkessel etc. im Vordergrund stehen, sondern vielmehr die Gegebenheiten des Objektes und die Ansprüche der Bewohner an die Wärme- und Warmwasserversorgung. Ein erfahrener Fachhandwerker wird hier beispielsweise nach dem typischen Verbrauchsverhalten bei Warmwasser nachfassen. Und er wird sich das Gebäude sehr genau ansehen, vielleicht sogar in jeden Raum einen Blick werfen wollen,
kers achten sollte?
Noch nicht weit verbreitet ist die Ausbildung und Zertifizierung eines Fachhandwerksbetriebes nach der VDI 4645. Diese Ausbildung ist noch vergleichsweise neu am Markt. Dennoch kann man als Endkunde hier nachfassen. Viele Hersteller haben die Inhalte dieser Schulungen ebenso in ihre eigenen Angebote eingebaut und bieten damit ein ähnliches Format in eigenen Seminaren sowie Schulungen für das FachAdressen Seite 83 I handwerk. 10/11 2021 ALTHAUS MODERNISIEREN 29
Foto: Mitsubishi Electric
schuss zur neuen Heizung und zur Sanierung der alten Heizräume erhalten. Das heißt: Die neue Heizung kostet unter Umständen nur noch die Hälfte. Das ist fast ausschließlich durch den Einsatz einer umweltschonenden und hocheffizienten Wärmepumpe möglich. Dazu direkt der erste Hinweis: Ein Fachhandwerker, der sich mit der Technologie Wärmepumpe auskennt, weiß auch um die vielfältigen Möglichkeiten der aktuellen Förderbedingungen. Er kann hier wichtige Hinweise zur Ausschöpfung der zur Verfügung stehenden Fördermittel geben oder er hat einen Partner in der Hinterhand, der als Dienstleister berät beziehungsweise ihn direkt in der Erstellung der Förderanträge unterstützt.
Future Fuels als Teil der Lösung:
Die Zukunft braucht Vielfalt Ziel Klimaneutralität: Technik von heute, Treibstoff von morgen Klimaneutralität spätestens 2050. Das Ziel steht fest. Auf dem Weg dahin muss sich noch Einiges ändern – vor allem, wenn es um die Energieversorgung im Alltag geht. Im Moment klafft eine große Lücke zwischen dem Energiebedarf und den bereits vorhandenen regenerativen Energien. Die decken heute nämlich erst knapp 20 Prozent des Bedarfs ab. Und auch wenn Effizienz und heimische Ökostromproduktion gesteigert werden, wird die Lücke nicht komplett geschlossen werden können. Dafür ist mehr Vielfalt gefragt: Eine ergänzende Möglichkeit zum Einsatz von knap30 ALTHAUS MODERNISIEREN 10/11 2021
pem Grünstrom sind die sogenannten Future Fuels als weitere erneuerbare Alternativen für eine „grüne“ Zukunft. Der Weg in eine klimaneutrale Zukunft Dekarbonisierung – also weg von den fossilen hin zu den erneuerbaren Fuels – ist in vielen Bereichen das Stichwort für eine klimafreundliche Zukunft. Das wird jedoch nicht in allen Bereichen durch Elektrifizierung möglich sein. Gerade der Mobilitätssektor wird es allein mit batterieelektrischen Antrieben
schwer haben. Und auch wenn es um die Erzeugung von Wärme in den Haushalten geht, wird es nicht nur einen Weg geben können. Alle Möglichkeiten der klimafreundlichen Wärmeerzeugung müssen zum Ziel beitragen können. Vorteile bleiben erhalten: Speicherbarkeit, einfacher Transport, in moderner Technik einsetzbar Mit den Future Fuels bleiben die gewohnten Vorteile der flüssigen Kraft- und Brennstoffe erhalten: Sie sind einfach speicherbar, mit der
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vorhandenen Infrastruktur leicht zu transportieren, überall auf der Welt herzustellen und in heute moderner Technik einsetzbar. Der einzige, aber entscheidende Unterschied ist, dass die Future Fuels im Vergleich zu ihren fossilen Vorgängern wie Benzin, Diesel, Kerosin und Heizöl klimaneutral sind. Apropos Klimaneutralität
tern: Sie sind bei ihrer Herstellung und Nutzung von Zeit und Raum unabhängig. Die meiste Solarenergie wird zum Beispiel im Sommer gewonnen, der Großteil fürs Heizen aber erst im Winter gebraucht. Ebenso werden die benötigten großen Mengen regenerativer Energie auch in Zukunft nicht immer genau an dem Ort erzeugt werden können, wo sie benötigt werden.
vorhandenen Wege. Dank ihrer hohen Energiedichte eignen sie sich vor allem für die Zwischenspeicherung großer Energiemengen oder Transporte über große Distanzen. Genutzt werden kann die heutige Infrastruktur – und die bestehende effiziente Motoren- und Heizungstechnik. Und das klimaschonend, rückwärtskompatibel und zukunftsgerecht.
Energieimporte neu denken
Klimaschutz als Gemeinschaftsprojekt: Future Fuels können helfen, die Welt zu verändern
2050 Für die Herstellung von Future Fuels wird Wasserstoff auf Basis von Grünstrom aus Wind- und Solarenergie oder Wasserkraft verwendet. Auch der benötigte Kohlenstoff wird der Umwelt als CO2 direkt aus der Luft oder aus Biomasse wie Abfallstoffen oder Algen entnommen. Und zwar in derselben Menge, die beim Einsatz der alternativen Brenn- und Kraftstoffe wieder frei wird. Es entsteht also bei der Herstellung und Nutzung eine ausgeglichene Kohlenstoffbilanz: ein klimaneutraler Kohlenstoffkreislauf. Das flüssige Ergebnis eignet sich sowohl zum Fliegen, Fahren als auch zum Heizen und kann in diesen Bereichen die bislang fossilen Kraft- und Brennstoffe nach und nach ersetzen. Speicherbar und versorgungssicher: Die großen Herausforderungen regenerativer Energie Und Future Fuels können eine große Herausforderung bei der Nutzung regenerativer Energie meis-
Während heute rund 70 Prozent der überwiegend fossilen Energie aus dem Ausland kommen, werden in Zukunft stattdessen erneuerbare Future Fuels importiert. In globalen Energie-Partnerschaften könnten weltweit wind- und sonnenreiche Standorte für eine ertragreiche sowie kostengünstige Energieerzeugung genutzt werden. Beispielsweise Wind- und Solarkraft in Nordafrika und Australien oder an der Küste von Südamerika. Gleichzeitig profitierten die Lieferländer durch den Aufbau von Produktionsstätten von einem nachhaltigen Geschäftsmodell und hätten zudem selbst Zugang zu erneuerbaren Energien. Der Transport der Energie wäre auch kein Problem mehr. Denn wie lässt sich elektrische Energie über so weite Strecken transportieren? Die Antwort lautet: in Future Fuels. Die Flüssigkeiten „speichern“ den regenerativen Strom in „grünen“ Molekülen. Und sind als flüssige Energieträger viel besser zu befördern – einfach über die schon
Und es gibt einen weiteren wichtigen Aspekt: Erneuerbare Technologien müssen nicht nur den hohen ökologischen Anforderungen gerecht werden, sondern auch für die Menschen erschwinglich, alltagstauglich und zuverlässig nutzbar sein. Und genau da können Future Fuels punkten, damit Klimaschutz zum erfolgreichen Gemeinschaftsprojekt wird. Future Fuels haben das Zeug, die Welt nachhaltig zu verändern. Wenn alle einen Teil beitragen und offen für verschiedene Lösungen sind, um die Lücke zwischen Energiebedarf und klimaneutralen Quellen zu schließen, dann können die Klimaziele erreicht werden. Die virtuelle Reise zu den neuen Fuels können Sie schon heute auf www.futurefuels-experience.de antreten. 10/11 2021 ALTHAUS MODERNISIEREN 31
LI V E VOR O RT FLÜSSIGGAS
Progas-Fachberater Jürgen Rickert (rechts) erklärt Ines und Simon Köhne das System: Lediglich der unscheinbare Domschachtdeckel weist künftig auf das unterirdische Brennstofflager hin. Unter dem verschließbaren Klappdeckel befinden sich alle wichtigen Regler, Ventile und Anschlüsse fürs Warten und Befüllen des Flüssiggas-Tanks.
Energie aus dem Garten Endlich mehr Platz! Das wünschten sich Ines und Simon Köhne aus dem westfälischen Hamm schon lange. Um ein 70er-Jahre-Schätzchen in ein modernes Zuhause zu verwandeln, holt sich das junge Paar die Energie aus dem neuen FlüssiggasTank im Garten. 32 ALTHAUS MODERNISIEREN 10/11 2021
W
eißer Putz, den dunkelrote Klinker einrahmen, die Haustür flankiert von einer Wand aus Glasbausteinen. Und davor ein hüfthoher wettergegerbter Jägerzaun, der das Grundstück umrandet: Es grüßen die Siebziger! In Uentrop, einem Stadtbezirk von Hamm am Nordostrand des Ruhrgebiets, nichts Ungewöhnliches. Wie es in dem Altbau anno 1972 aussah, bevor Ines (27) und Simon (29) Köhne begonnen haben, Wände und Beläge herauszureißen, lässt sich nur noch erahnen. Gleich nachdem der Kaufvertrag unter Dach und Fach war, ist das junge Paar ins Abenteuer Altbausanierung gestartet. „Eigentlich haben wir eher zwei linke Hände“, sagt Ines Köhne, die wie ihr Mann im öffentlichen Dienst arbeitet, und lacht. „Ohne Simons Vater, der schon einmal so ein Projekt gestemmt hat und uns hier tatkräftig unterstützt, wären wir nicht so entspannt.“ Immerhin verteilen sich auf den drei Etagen inklusive Keller knapp 190 Quadratmeter. Aus zwei ehemaligen Mietwohnungen soll ein rundes Ganzes werden. „Im Prinzip müssen wir fast alles neu machen“, berichtet der junge Hausherr. Elektrik, Sanitäranlagen und Energieversorgung liegen dabei komplett in der Hand von Profis. Sobald die Köhnes den Zuschlag für die Immobilie hatten, war Ihnen klar: Die alte
Ölheizung muss raus! „Und eine neue kommt uns nicht mehr ins Haus.“ Denn bereits bei der ersten Besichtigung hatte sie der penetrante Geruch nach Öl im Keller gestört. Als Alternativen standen eine Pelletheizung, eine Wärmepumpe oder eine Gasheizung auf dem Prüfstand. Die Wärmepumpe war schnell vom Tisch, eine zu hohe Investition für das junge Paar. Auch die Pelletheizung hätte ihr Renovierungsbudget gesprengt. „Außerdem hat uns beide abgeschreckt, dass ihr Betrieb mit viel Aufwand verbunden ist, vom Besorgen der Pellets bis zum regelmäßigen Warten.“
Bei der Suche nach einer besseren Option spielte auch die Lage ihres neuen Eigenheims eine Rolle. Weil die Siedlung nicht ans Erdgasnetz angeschlossen ist, kam Erdgas nicht in Frage. In den Genuss einer modernen Gasbrennwerttherme kommen die Köhnes dank Flüssiggas trotzdem. Denn diese Lösung ist unabhängig von einem Leitungsnetz: Das Gas lagert in einem Tank, dessen Füllung ein Tankwagen liefert. Ein echter Zugewinn ist außerdem, dass nun kein Tank mehr im Keller stehen muss. Bei der Besichtigung von Haus und Grundstück durch den Progas-Fachberater Jürgen Rickert stellte sich heraus: Im Vor-
garten ist der Flüssiggas-Tank optimal untergebracht. Dort kann er sogar unterirdisch lagern, und zu den Anschlüssen im Keller ist es nur ein kurzer Weg. Einzig der unscheinbare Domschachtdeckel weist auf das Brennstofflager hin. Ausgehend von der Quadratmeterzahl des Gebäudes sind die neuen Hausbesitzer am besten bedient mit der mittleren Tankvariante von 4850 Litern. Eine Füllung liefert bis zu 30 300 Kilowattstunden Energie. Bereits im April ging die Installation über die Bühne. „Wir mussten lediglich das Ausheben der Grube organisieren, den Rest hat unser Flüssiggas-Anbieter übernommen“, be-
richtet Ines Köhne. Das Paar hat sich entschieden, den Tank zu mieten statt zu kaufen. Eine Lösung, die das Komplettpaket „PROGAS plus“ für sie so attraktiv macht. Es umfasst nicht nur das Anliefern und Aufstellen des Tanks inklusive Installation von Rohrleitung, Hausanschluss und Gaszähler. Zum Rundum-SorglosService gehören auch das regelmäßige Befüllen des Tanks, Wartungen, Sicherheitsprüfungen und größere Reparaturen. All das ist in den monatlichen Abschlägen enthalten. Einige Wochen später hat dann der Heizungsbauer die neue Gasbrennwerttherme installiert. Sie ist ein Vorbild auf dem Gebiet der Ener-
Von oben gut zu erkennen: Vom Flüssiggas-Tank bis zu den Anschlüssen im Keller wird es ein kurzer Weg sein.
Mit dem entsprechenden Kran lässt sich das Versetzen des Tanks problemlos realisieren.
Vor dem Verfüllen der Grube mit Sand und Erde wird die korrekte Position des Behälters nochmals überprüft.
Eine beeindruckende Szenerie, die sich da in diesem kleinen Garten abspielt. Alles läuft sehr professionell ab.
10/11 2021 ALTHAUS MODERNISIEREN 33
LI V E VOR O RT FLÜSSIGGAS
gieeffizienz. Der Hightech-Gasbrenner hält die Emissionen extrem niedrig, er läuft geräuscharm und stromsparend. Das Wichtigste, die Versorgung mit Warmwasser und Heizwärme, ist also schon mal geregelt. „Und alles andere schaffen wir auch noch“, sagt Simon Köhne zuversichtlich, während sich sein Vater geräuschvoll im Obergeschoss zu schaffen macht. Spätestens Ende September soll die To-
Zwei Jahre haben Ines und Simon Köhne nach einer passenden Immobilie in Hamm-Uentrop gesucht. Sowohl die angehende Stadtinspektorin als auch der Finanzbeamte sind ganz in der Nähe ihres neuen Heims aufgewachsen. Beiden lag am Herzen, möglichst nah bei Familie und Freunden wohnen zu können. Progas-Fachberater Jürgen Rickert hat die neuen Hausbesitzer von Beginn an begleitet. Zum Service des Flüssiggas-Anbieters gehört nicht nur eine umfassende Beratung. Wer sich für das Komplettpaket „PROGAS plus“ entscheidet, hat viele weitere Vorteile: von der Installation des Gastanks und sämtlicher Anschlüsse bis zum Warten und Reparieren der Tankanlage.
do-Liste abgearbeitet, das Haus bezugsfertig sein. Schon jetzt sehnt das Paar den Moment herbei, Koffer und Kisten packen zu können. Worauf sich die beiden am meisten freuen? „Auf viel mehr Platz!“, sagt Ines wie aus der Pistole geschossen. „Momentan wohnen wir zusammen mit unserem Border Collie auf 55 Quadratmetern.“ Selbst wenn anfangs noch nicht alles perfekt sein sollte: Die Vorfreude auf das eigene, selbst gestaltete Heim sei riesig, pflichtet ihr Mann bei. Alles ganz nach Gusto einrichten und dekorieren, endlich viele Leute einladen können, und das alles in wohltemperierten Räumen: „Wir können es kaum erwarten!“ Adressen Seite 83 I
„Wichtig finden wir auch, dass Flüssiggas viel umweltschonender ist als Öl, allein schon, weil weniger Emissionen anfallen. Für uns fühlt Die neuen Fenster sind schon eingesetzt, jetzt fehlen nur noch die Dämmung und die Wand- und Bodenbeläge.
sich diese Lösung am besten an.“ Ines und Simon Köhne, Hausbesitzer
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Fotos (2): privat
Mehr Platz im Keller: Den früheren Lagerraum für den großen Öltank können die Köhnes jetzt umgestalten.
FLÜSSIGGAS – MIT PLUS FÜR DIE UMWELT Flüssiggas verbrennt nahezu ohne Rückstände, dabei entsteht deutlich weniger CO2 als bei anderen Energieträgern. Ruß, Asche oder Feinstaub sind fast gar kein Thema. Das Plus beim Flüssiggas-Versorger Progas, den Ines und Simon Köhne für die Installation ihrer Anlage beauftragt hat: Jedes Gramm CO2, das durch Verbrennen freigesetzt wird, kompensiert das Unternehmen, indem es Klimaschutzprojekte auf der ganzen Welt unterstützt. Dazu gehören auch Baumpflanzaktionen in Deutschland. Flüssiggas von Progas ist also klimaneutralisiert.
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Fotos, wenn nicht anders angegeben: Progas/Marcel Kusch
Kurze Wege statt lange Leitung: Den Gaszähler im Keller und den unterirdisch gelagerten Gastank im Vorgarten trennen nur wenige Meter.
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Fenster tauschen lohnt sich
Gerade bei Kunststofffenstern auf die Qualität der Profile achten. Besonders stabile Systeme können nämlich auch große und schwere Dreifachverglasungen sicher tragen. Veka
Moderne Fenster sind wahre Alleskönner: Sie sparen Energie, halten Zugluft fern, schützen vor Lärm, schrecken Einbrecher ab und setzen Akzente an der Fassade. Es gibt viele Gründe, den Austausch anzupacken!
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enster sind Teil der Fassade. Daher muss beim Fenstertausch die gesamte Gebäudehülle im Blick behalten werden. Das betrifft zum einen die Optik: Die neuen Elemente sollten gestalterisch zum Stil des Hauses passen. Zum anderen müssen die neuen Fenster bauphysikalisch mit der Fassade zusammenspielen. Ist die Wand nämlich deutlich schlechter gedämmt als die neuen Fenster, kann sich dort Kondenswasser bilden, Schimmel und Bauschäden drohen. Werden nur die Fenster erneuert und wird erst später die Fassade gedämmt, sitzen die Fenster oft in unnatürlich tiefen Höhlen, umgeben von der dicken Dämmschicht.
All das lässt sich vermeiden, wenn Überlegungen zu weiteren Sanierungs- und Dämmmaßnahmen bei der Planung gleich mit angestellt werden. Können Sie Fenster und Fassade gleichzeitig angehen, lassen sich die
Fenster optisch und bauphysikalisch günstig in der Dämmebene einbauen. Wenn die Maßnahmen – etwa aus finanziellen Gründen – getrennt geplant werden, können beim Fenstertausch die Anschlussdetails bereits vorgeplant werden. Ein Energieberater kann ein zeitliches und finanzielles Gesamtkonzept erstellen. Die Kosten für eine solche Beratung werden neuerdings noch höher gefördert als bisher.
REGENWASSERNUTZUNG MIT SYSTEM
nisch hohem Stand, sodass die Entscheidung meist aufgrund der Optik und des Preises fällt. Einen Überblick gibt die Tabelle auf Seite 38. Ein Fenster besteht aus Rahmen und Glas – und beim Glas hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Nach der ersten Ölkrise 1973 wurden häufig Einfachverglasungen durch zweischichtiges Isolierglas ersetzt. Wenn auch der Name „Isolierglas“ gute Dämmeigenschaften verspricht – die Technik hat sich in den vergangenen Jahren einige Schritte weiter bewegt. Moderne Wärmedämmfenster bestehen meist aus Dreischeiben-Wärmeschutzglas. Auf die Scheiben ist eine hauchdünne Metallschicht aufgebracht, die den
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Festland BRD, Bordsteinkante unabgeladen
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Wer sich für neue Fenster entscheidet, muss auch ein Rahmenmaterial auswählen. Kunststofffenster sind derzeit die Bestseller, was auch am günstigen Preis liegt. Für den Rahmenbau von Holzfenstern eignen sich einheimische Hölzer wie Fichte und Kiefer, häufig kommen auch Meranti, Lärche oder Eiche zum Einsatz. Holz in Kombination mit einer Aluminiumschale hat einige Vorteile gegenüber reinen Holzfenstern: Die schützende Aluhülle macht sie nach außen hin sehr haltbar, im Innenraum zeigt sich die wohnliche Holz-Optik. Reine Aluminiumfenster kommen in Wohngebäuden nur selten zum Einsatz. Alle Rahmenmaterialien sind auf tech-
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Schlankes Allround-Fenstersystem mit vielen inneren Werten: Wärmedämmung, Schallschutz und Sicherheit sind gewährleistet, die einheitliche Optik sowieso. Mit den vielseitigen Allround-Fenstern der Serie „Castelloplus“ hat Fensterhersteller Weru ein Produkt entwickelt, das all diese Ansprüche erfüllt. Dreifachverglasung, Rundum-Stahlarmierung, Condense-Stop und Pilzkopfzapfenverriegelungen gehören bereits serienmäßig zur Standardversion. Zur Fensterserie gehören auch Balkon- und Terrassentüren, letztere wahlweise als Hebeoder Parallel-Schiebetüren. Das ermöglicht eine einheitliche Optik der Hausansicht und damit einen harmonischen Gesamteindruck – eben „alles aus einem Guss“. Die Balkontüren sind übrigens mit einer NullBarriereschwelle ausgestattet und damit exakt am aktuellen Trend ausgerichtet. Die moderne Optik passt perfekt zur innovativen Technik, die sich dahinter verbirgt. „Castello-plus“ wird komplett in Deutschland und mit deutschen Markenprodukten hergestellt. Weru
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Stabilität
Durch das Material und die eingeklebte Verglasung
Durch das Material, die Verglasung und die Alu-Schale
Durch einen stabilisierenden Metall-Kern und die eingeklebte Verglasung
Pflege
Muss je nach Beschichtung und Bewitterung regelmäßig gestrichen werden
Außer Reinigung kein Pflegebedarf
Außer Reinigung kein Pflegebedarf
Kosten 1)
645 Euro (516 Euro inkl. 20 % Förderung)
750 Euro (600 Euro inkl. 20 % Förderung)
490 Euro (392 Euro inkl. 20 % Förderung)
1) Quelle: VFF-Studie „Mehr Energie sparen mit neuen Fenstern“, Stand Mai 2021, Durchschnittlicher Marktpreis für ein Fenster 1,3 x 1,3 m, Dreifachverglasung, inkl. Montage.
So wird die kontrollierte Frischluftzufuhr mithilfe von Fensterlüftern einfacher und ästhetischer denn je: Durch die Möglichkeit zum Einsatz in zahlreichen Rollladenkästen verbinden die Fensterlüfter das Lüften mit einer ansprechenden Optik und einer unaufwendigen Montage ganz ohne Fräsung am Fenster oder Rahmen. Störende Außengeräusche bleiben draußen. Siegenia
Emissionsgrad der Scheibe reduziert (die sogenannte Low-E-Verglasung). Am Rand sind die Scheiben luftdicht miteinander verklebt. Statt Luft sorgt ein Edelgas zwischen den Scheiben für bessere Wärmedämmeigenschaften. In Verbindung mit einer hochentwickelten Dämm- und Dichtungstechnik des Rahmens weisen dreifach verglaste Scheiben eine mehr als viermal bessere Wärmedämmung auf als Fenster mit Einfachglas. Eine wichtige Größe ist der Wärme-
Hausbesitzer und Verarbeiter profitieren von der einfachen Montage des Lüfters auf der Innenseite des Rollladenkastens, die ohne die Bearbeitung von Fenster bzw. Rahmen auskommt. In Abhängigkeit vom jeweiligen Rollladenkasten ist dabei auch ein nachträglicher Einbau im Zuge von Sanierungen problemlos möglich. Siegenia
38 ALTHAUS MODERNISIEREN 10/11 2021
durchgangskoeffizient U – je niedriger er ist, desto geringer sind die Wärmeverluste. Wer den U-Wert verschiedener Hersteller vergleicht, muss allerdings genau hinsehen: Der Dämmwert für das gesamte Fenster, Glas plus Rahmen, wird mit dem sogenannten Uw-Wert angegeben (w = window), er ist die aussagekräftige, relevante Größe. Korrekt eingebaute Fenster sind dicht – dieser Vorteil bringt auch Nachteile mit sich. Verbrauchte Luft kann nicht entweichen, frische, trockene Luft kommt nicht herein. Bei Neubauten und großen Sanierungen müssen Bauherren deshalb eine Lüftungsplanung nachweisen: Wenn mehr als ein Drittel der Fenster ausgetauscht wird, muss ein Lüftungs-
Für den Tausch von Fenstern und für das Anbringen von außenliegendem Sonnenschutz können Sie Fördermittel bekommen – entweder als Zuschuss oder als Förderkredit mit Tilgungszuschuss. Zuschuss für Ihre neuen Fenster ■ Über das BAFA können Zuschussanträge für einzelne Sanierungsmaßnahmen gestellt werden. 20 Prozent der förderfähigen Kosten werden dann vom Staat übernommen. ■ Ein zusätzlicher Bonus in Höhe von 5 Prozent ist möglich, wenn der Fenstertausch als Teil eines im Förderprogramm „Bundesförderung für Energieberatung für Wohngebäude“ geförderten individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) durchgeführt wird. ■ Weitere Infos beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA): www.bafa.de Förderkredite für Ihre neuen Fenster ■ Seit dem 1.7.2021 können Sie die neuen Förderkredite und Zuschüsse der „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“ beantragen. Neben den zinsgünstigen Krediten gibt es über die KfW einen Tilgungszuschuss von 20 Prozent für Einzelmaßnahmen wie Fenstertausch oder den Einbau von außenliegendem sommerlichem Wärmeschutz (KfW-Programm 262). ■ Ist der Fenstertausch Teil eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP), den Sie innerhalb von 15 Jahren umsetzen, steigt der Tilgungszuschuss für diese Maßnahme um 5 Prozent. ■ Weitere Infos gibt es bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW): www.kfw.de
Wichtig: Förderfähig sind nur Maßnahmen, mit denen zum Zeitpunkt der Antragstellung noch nicht begonnen worden ist. Steuerliche Abschreibung ■ Ab diesem Jahr sind Einzelmaßnahmen wie folgt abzugsfähig: 20 Prozent der Kosten über drei Jahre. ■ Baubegleitung und Fachplanung sind zu 50 Prozent abzugsfähig. ■ Für die Bestätigung der Durchführung reicht hier eine Fachunternehmerbescheinigung. Diese können die ausführenden Unternehmen, die die Fenster einbauen, ausstellen. Für dieselbe Maßnahme darf jeweils nur ein Antrag entweder bei der KfW oder dem BAFA gestellt werden; eine doppelte Antragstellung ist ausgeschlossen. Auch ist die Inanspruchnahme von Förderung und Steuerermäßigung nicht gleichzeitig möglich. Ein Förderwegweiser und mehr Infos zu den Förderprogrammen gibt es auf der Seite des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie: www.deutschland-machts-effizient.de Der Energie-Effizienz-Experte (EEE) Wichtig: Sowohl für die Förderzuschüsse als auch für die Förderkredite ist in den meisten Fällen die Einbindung eines „vorhabenbezogen“ unabhängigen Energie-Effizienz-Experten (EEE) Pflicht. Die Beratung wird bezuschusst: Der Staat übernimmt 80 Prozent der förderfähigen Kosten für Fachplanung und Baubegleitung. Einen Experten in der Nähe finden Sie hier: www.energie-effizienz-experten.de
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er einzigartige Licht-, Sicht- und Sonnenschutz ermöglicht mit einer Vielzahl edler Dessins und fein abgestimmter Farben individuelle und hochwertige Gestaltungskonzepte. Im Home Office sorgt DUETTE® Wabenplissee für den effektiven Blendschutz und durch die raumschalldämpfenden Eigenschaften für den guten Ton. Einen großartigen Mehrwert bringt die Original DUETTE® Klimazone: Im Sommer hält sie die Hitze draußen und im Winter bleibt die Wärme im Raum. Das spart Energie und bringt viel Wohlgefühl! Weitere Informationen finden Sie unter www.duette.de Mit dem DUETTE® Energiesparrechner ermitteln Sie einfach und schnell Ihr individuelles Einsparpotential.
Foto: EwaStudio; adobestock.com
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Die „I-tec“-Beschattung wird direkt zwischen den Scheiben im Fenster integriert. So entsteht kein Installationsaufwand und sie eignet sich bestens für einen nachträglichen Einbau, zum Beispiel im Rahmen von Sanierungsmaßnahmen. Internorm
check durchgeführt werden. Die Umsetzung des Konzepts ist sowohl mit normalen, manuell zu öffnenden Fenstern möglich, als auch mittels automatisierter Lüftungsanlagen. Fensterhersteller haben Lösungen entwickelt, wie verbrauchte Luft nach außen abgeführt werden kann, ohne das Fenster weit aufreißen oder kippen zu müssen. Spezialbeschläge, Klappen oder Wärmetauscher können fast unsichtbar in Rahmen, Sturz oder Fensterbank integriert sein. Fenster, die über eine „Lüftungsstellung“ verfügen, haben rundum eine Fugenöffnung, durch die der Luftaustausch gewährleistet ist. Kritiker weisen darauf hin, dass vor allem die mechanischen Lüftungsöffnungen wiederum Energieverluste mit sich bringen können. Ins Fenster integrierte oder nachrüstbare Lüftungssysteme mit Wärmerückgewinnung sparen zusätzlich Energie, indem Sie die Wärme der Abluft wieder den Innenräumen Adressen Seite 83 I zuführen.
Jochen Grönegräs, Hauptgeschäftsführer Bundesverband Flachglas
Z W E I - O D E R D R E I FACHV ER GLASUNG? Bis vor wenigen Jahren waren doppeltverglaste Fenster Stand der Technik. Heute werden vielfach Dreifachverglasungen verbaut. Wie ist derzeit die Marktlage? Tatsächlich sind inzwischen 60 Prozent der in Deutschland verkauften Isoliergläser Dreifachverglasungen. Das hat einen einfachen Grund: Mit ihren zwei Scheibenzwischenräumen und zwei hochwertigen Wärmedämm-Beschichtungen verbessern sie die Wärmedämmung gegenüber Zweifachverglasungen noch einmal deutlich (die Kenngröße, also der U-Wert der Verglasung sinkt von etwa 1,2 bis 1,0 auf 0,9 bis 0,6 W/m²K). Das spart zum einen Heizkosten, erhöht darüber hinaus aber auch den Wohnkomfort: In Fensternähe spürt man kein Zuggefühl mehr im Raum – die Luft bewegt sich nicht, weil die Temperatur der Scheibenoberfläche nicht niedriger ist als die Temperatur im Raum. Deshalb sind die Dreifachverglasungen heute im Neubau mit seinen oft großen Glasflächen Stand der Technik. Übrigens haben sie auch eine bessere Schalldämmung als Zweifachverglasungen, ohne dass weitere Maßnahmen getroffen werden müssten.
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Haben Dreifachverglasungen denn auch Nachteile? Dreifachverglasungen haben eine etwas niedrigere Durchlässigkeit für Tageslicht und für Sonnenenergie aufgrund der drei statt zwei Scheiben. Weiter entwickelte Beschichtungen erlauben heute allerdings praktisch die gleichen Gewinne an natürlichem Tageslicht und an Sonnenenergie wie durch Zweifachverglasungen, sodass das nicht mehr wirklich ein Nachteil der Dreischeiben-Isoliergläser ist. Außerdem kostet die Dreifachverglasung etwas mehr. Allerdings unterschätzt man den Anteil der Verglasung am Preis eines gesamten Fensters als Laie meist. Sind Dreifachverglasungen auch für Altbauten eine gute Wahl? Beim Austausch im Altbau sollten die Anschlüsse an den Baukörper von Fachleuten geplant werden, dann gibt es auch keine Probleme mit Schimmel – im Gegenteil, die bessere Wärmedämmung wirkt der Schimmelbildung entgegen. Förderung für den Austausch eines vorhandenen Fensters gibt es vom Bund übrigens in der Regel erst bei Wärmedämmwerten, die nur mit Dreifachglas zu erreichen sind.
Text: Karin Lupfer
Fotos: epr/Internorm
Innovativer Sonnenschutz: Ein Sensor erkennt die Sonneneinstrahlung, misst die Temperatur und reagiert eigenständig. So herrscht daheim stets ein angenehmes Wohnklima. Überhitzung hat hier keine Chance. Internorm
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Foto: epr/Prefa
Hart im Nehmen
Das Dach wird extrem durch Witterungs- und Umwelteinflüsse belastet. Denn Niederschläge, Wind und Sonneneinstrahlung treffen immer unmittelbar auf die gesamte Fläche. Da lohnt sich vor allem ein Blick auf die Materialien, die den Herausforderungen standhalten.
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V
orab ein Blick auf das Gesamtsystem Dach: Es besteht aus vielen Einzelteilen, die aufeinander abgestimmt ein funktionierendes Ganzes ergeben. Grundsätzlich unterscheidet man beim Aufbau eines Daches zwischen der Dachkonstruktion und der Dachhaut. Die Dachkonstruktion ist das Tragwerk eines Daches – besser bekannt unter dem Begriff Dachstuhl, er besteht meist aus Holz. Dieses Material eignet sich hervorragend, da es sowohl relativ leicht als auch stabil und langlebig ist – und vor allem temperaturbeständig. Der Dachstuhl liegt an den Hauswänden auf, was den statischen Vorteil bie-
tet, dass ein Großteil der Gesamtlast an diese abgeführt wird. Das Gerüst besteht aus mehreren Sparren oder Pfetten, auf denen später Dach- und Konterlattung angebracht werden. Der Begriff Dachhaut steht für die Dachdeckung und die Dachabdichtung zusammen. Die Eindeckung des Daches ist ein wichtiger Faktor. Die Wahl des Baustoffes sollte nach den jeweiligen Voraussetzungen bestimmt werden. Je nach Dachneigung, gewünschter Optik, Tragfähigkeit des Dachstuhls, witterungsbedingten Einflüssen und lokalen Gepflogenheiten kann unter mehreren bewährten Baustoffen gewählt Adressen Seite 83 I werden.
DACHZIEGEL
Fotos: Erlus
Das „Rezept“ für Ziegel ist über die Zeiten nahezu unverändert geblieben, auch wenn sich die Produktionstechnik und -geschwindigkeit verändert haben. Die Rohlinge stellt man aus einer Mischung aus Lehm und Ton her. Sie werden anschließend bei sehr hohen Temperaturen gebrannt. Die typische Farbe resultiert aus der natürlichen Zusammensetzung des Tons; naturrote Ziegel erhalten ihre Farbe beispielsweise durch das enthaltene Eisenoxid. Ziegel lassen sich aber auch auf unterschiedliche Weise veredeln. Die Hersteller bieten beispielsweise „engobierte“ und „glasierte“ Ziegel an – beides Methoden zur farbigen Oberflächengestaltung. Um dem Ziegel eine Engobe zu verleihen, taucht man den Rohling vor dem Brennvorgang in eine Schlamm-Mixtur aus andersfarbigem Ton und Wasser. Je nach gewünschtem Farbergebnis kommen dazu noch Pigmente oder Metalloxide. Im Brennofen verbacken die Schichten dann zu einer festen Verbindung. Ergebnis: Ein Ziegel im nicht-naturgemäßen Farbkleid. Eine Glasur entsteht ähnlich, nur kommt hier in die Ummantelungsmasse noch gemahlenes Glas – der Ziegel erhält so eine glänzende Oberfläche und eine zusätzliche schützende Schicht.
GEBALLTE STÄRKE: DACHSYSTEME AUS ALUMINIUM.
BETONDACHSTEINE
Fo
t o:
Bra
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Sie bestehen aus Beton, sind ausgesprochen hart und nahezu unverwüstlich. Außerdem sind sie bruchfest, frostbeständig und härten im Laufe der Jahre sogar weiter aus. Zusätzlich weisen sie eine sehr gute Ökobilanz auf. Betondachsteine sind deutlich schwerer als handelsübliche Dachziegel, ihr Mehrgewicht bringt aber auch Vorteile: Auch höhere Windstärken können sie nicht einfach losrütteln. Die industrielle Serienfertigung von Betondachsteinen geht auf die Zeit nach 1945 zurück. Damals bestand ein enorm hoher Materialbedarf für den Wiederaufbau, der nicht allein mit Tondachziegeln gedeckt werden konnte, Handarbeit als Produktionsmethode hätte ebenfalls nicht ausgereicht. Praktisch fürs zeitsparende Eindecken war, dass diese Pfannen in größeren Formaten bei gleicher Festigkeit hergestellt werden konnten. Die Herstellung von Dachsteinen erfolgt nach dem klassischen Rezept, einer Mischung von Wasser, Zement und Sand. Beigefügte Pigmente sorgen für die Farbgebung der Betonsteine. Und hier wird´s bunt: Im Vergleich zu Tonziegeln liefert die Palette eine deutlich breitere Auswahl. Die Farbspanne reicht von klassischem Rot über Kupfer, Hellgrau, Dunkelrot bis hin zu tiefem Schwarz – mit entsprechenden Effekten: So vermittelt ein kupferfarbenes Dach einen edlen, frischen Eindruck, während Granit eher eine vornehm, zurückhaltende Ausstrahlung bringt.
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R AT GEBER DACHEINDECK UNG Ein Schieferdach ist immer etwas Besonderes: Das Naturmaterial begeistert Bauherren wie Betrachter durch seine seidig-schimmernde Optik und seinen soliden Charakter, der in Jahrmillionen tief unter der Erde gereift ist. Schiefer bietet als Eindeckungsmaterial neben seiner einzigartigen Ästhetik eine Reihe praktischer Vorteile: Er ist äußerst robust und langlebig – ein mit Schiefer eingedecktes Dach überdauert problemlos viele Jahrzehnte und amortisiert sich langfristig bestens. Als reines Naturmaterial überzeugt Schiefer zudem durch exzellente Umwelteigenschaften, ideal für ökologisch bewusstes Bauen. Und – die vielfältigen Verlegemöglichkeiten von Schiefer erlauben eine individuelle, repräsentative Dachgestaltung jenseits des Standards: Mit dem Naturstein aus der Erde lassen sich auch schwierigste Dachformen elegant realisieren. Dank rationeller moderner Decktechniken, zum Beispiel der Bogenschnitt-Deckung, muss viel Stil noch nicht einmal viel kosten. Das Naturprodukt Schiefer eignet sich auch optimal, um schadhafte, undichte oder anderweitig erneuerungsbedürftige Dacheindeckungen zu ersetzen. Auch wenn der Altbelag noch gesundheitsschädlichen Asbest enthält.
Foto: Rathscheck
SCHIEFER
STAHL
Foto: epr/Luxmetall
Aus dem Werkstoff Stahl gibt es Dachpfannen, die genauso wie klassische Dachziegel geformt sind und auch so verlegt werden. Diese Produkte findet man dann überwiegend im Wohnhausbereich. Für eine besonders zeitsparende Verlegung bietet die Industrie auch großvolumige Pfannenbleche, die den Vorteil haben, dass der Dachhandwerker nicht jede Dachpfanne einzeln verlegen muss. Der Hersteller Luxmetall hat zum Beispiel bis zu 7 Meter lange Stahldachpfannenplatten im Programm. Stahlbleche für die Dacheindeckung sind meist noch farbbeschichtet, vor allem aber werden sie werkseitig verzinkt. Das macht man, weil das Zink weitaus weniger anfällig für Rost ist als Stahl. Zink wird jedoch nicht nur als Korrosionsschutzmittel für andere Metalle eingesetzt, sondern dient auch als Werkstoff für Dachdeckungen, Dachrinnen, Regenfallrohre, Außenfensterbänke und Fassadenbekleidungen. Allerdings nutzt man dafür in der Regel kein reines Zink, sondern Zink-Legierungen.
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Ein großer Vorteil von Metallblechdächern ist, dass sie deutlich leichter sind als herkömmliche Eindeckungsmaterialien. Das kann bei der Sanierung von Dächern der entscheidende Grund für die Wahl einer Metalllösung sein. Denn häufig sind alte Dachsparren nicht tragfähig genug, um das Gewicht der bisherigen Ziegel- oder Betoneindeckung plus hinzukommender Dämmung zu tragen. Der Vorteil des geringen Gewichts gilt natürlich besonders für das Leichtmetall Aluminium, das ebenfalls für moderne Dacheindeckungen verwendet wird. Aluminium ist nur etwa halb so schwer wie Stahl, es lässt sich kalt und warm verformen und gut verarbeiten. Außerdem bildet es durch Umwelteinflüsse eine Oxidationsschicht aus, die vor Korrosion schützt. Das Metall hat zudem eine lange Lebensdauer und ist bruchsicher, was zum Beispiel bei Hageleinschlag wichtig ist.
Foto: epr/Prefa
ALUMINIUM
M ODE RNIS I E R E N M I T P H O T OV OLTAIK Bei Neubauten gehört die klimatechnische Optimierung schon zum guten Ton. Aber auch im Bestand gibt es genügend Möglichkeiten, durch geeignete Sanierungsmaßnahmen sein Haus für die Zukunft umzurüsten. Zum Beispiel mit Solartechnik auf dem Dach. Eine Lösung, die den besonderen Charme hat, gut auszusehen, aktiv für das Klima zu wirken und dabei noch 20 Jahre lang Geld zu verdienen. Ganz abgesehen davon, dass man mit Photovoltaik auf dem Dach mühelos vor den kritischen Augen der Kinder und Enkel besteht.
Foto: Braas
Das Photovoltaik-Indach-System „PV Indax“ von Braas ist universell einsetzbar für alle gängigen Dachpfannen, ist für Dachdecker und Solarteure schnell und einfach zu installieren und optisch und technisch erstklassig ins Dach integriert. Das System übernimmt dabei die Schutzfunktion der Dachdeckung, sieht gut aus und produziert darüber hinaus umweltfreundlichen Solarstrom. Die monokristallinen Module mit einer Nennleistung von 310 Watt überzeugen durch ihre sehr hohe Belastbarkeit.
Foto: Autarq/vzbv
So funktionieren Solarziegel: Anstelle der herkömmlichen Ziegel wird das Dach mit Solarziegeln gedeckt. Sie funktionieren genauso wie eine Photovoltaikanlage, sind jedoch deutlich unauffälliger und leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende sowie zur Einsparung von CO2-Emissionen. Im Vergleich zu herkömmlichen Solarkollektoren ist die Montage und Inbetriebnahme von Solarziegeln mit einem höheren Aufwand verbunden, denn sie müssen einzeln verlegt sowie durch einen Elektriker zu einer Anlage verbunden werden. Dafür fügen sie sich optisch unauffällig und passgenau ins Dach ein. Zudem ersetzen Solarziegel die Dachhaut, sodass Kosten gespart werden. Solarziegel werden häufig aus optischen Gründen eingesetzt oder als Energiequelle auf denkmalgeschützten Häusern. Mehr Informationen gibt es auf www.verbraucherzentrale-energieberatung.de oder unter der Service-Nummer 0800/809 802 400 (kostenfrei).
Eine Schieferfassade
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Foto: epr/Rodenberg
R AT GEBER HAUSTÜREN
Hereinspaziert! Mit der Haustür haben wir täglich zu tun. Sie soll die Wärme im Haus halten, aber Staub, Feuchtigkeit, Lärm, Pollen und Wind aussperren. Und Einbrecher müssen an ihr Fotos: epr/Rodenberg
scheitern.
Der Industrial Style ist nach wie vor ein beliebter Einrichtungsstil. Dank der Kombination von Echtholz und Stahl-Elementen überträgt der Hersteller diesen Trend nun auch auf Haustürfüllungen. Rodenberg
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Eine Kunststofftür ist die pflegeleichteste Variante: Feuchtigkeit perlt ab und Verschmutzungen lassen sich mit Tuch und Seife entfernen. Da Kunststoff darüber hinaus kein guter Temperatur- oder Schallleiter ist, bringt eine solche Tür auch gute Dämmeigenschaften mit. Wer sich eine Haustür aus PVC zulegt, sollte ein Modell mit hochwertigen Metallbeschlägen wählen, damit es Einbrechern den nötigen Widerstand leistet. Dies ist etwa bei den Kunststofftüren der Modelle „Iglo 5“ und „Iglo Energy“ der Fall. Drutex
DER NEUE
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EN
ÄRKE
Für die Sanierung alter Häuser gibt es immer mehr Anfragen nach eher klassischen HaustürMotiven. Der Hersteller bietet inzwischen 14 Varianten in diesem Stil für die AluminiumHaustür „ThermoSafe“ an – unter anderem mit aufgesetzten Ornamentrahmen. Hörmann
Pflegeleicht Wasserbestä
Foto: epr/Weru
Diese Aluminium-Haustür aus der Black-Edition-Reihe glänzt mit neuem Design. Schwarze Lisenen, Intarsien sowie Außengriffe, Innendrücker und die Rosetten ebenfalls in Schwarz verleihen der Haustür einen besonderen Look. Weru
ndig
Ex trem leise
• Wasserbeständig • Hohe Kratz- und Abriebfestigkeit • Nahezu perfekte Dielen- & Fliesenoptik durch umlaufende V-Fuge
Die Holz-Haustüren verfügen in der Standardausführung über einen massiven Türaufbau, eine durchgehende Schließleiste und Sicherheitsverriegelungen aus Stahl. Sie überzeugen außerdem mit hochwertigem Design. Auch bei Türen mit Lichtausschnitten besteht kein Grund zur Sorge: Die Glasscheibe ist durch ihre Verglasung und Verklebung absolut sicher. Unilux
Fotos: Unilux
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Gemeinschaftswerbung der Gesellschaften (vgl. www.bauhaus.info/gesellschaften oder unter Tel. 08 00/3 90 50 00) Gesellschaft für Bau- und Hausbedarf mbH & Co. KG Rhein-Main-Neckar, Bohnenbergerstr. 17, 68219 Mannheim
R AT GEBER HAUSTÜREN
G
rundsätzlich bestehen Eingangstüren aus Kunststoff, Holz oder Aluminium. Jedes dieser Materialien hat seine eigenen Qualitäten. Keine Überraschung: Das Holz-Modell, mit Sicherheit die traditionellste Haustür, kann auf eine jahrhundertealte Geschichte verweisen. Viele Menschen empfinden die Haptik des Materials als angenehm und bringen einer Holztür auch nostalgische Empfindungen entgegen. Dafür sprechen jedoch auch praktische Vorteile, zum Beispiel hervorragende Temperaturund Schalldämmung. Holztüren sind in verschiedenen Deckfarben ausführbar. Werden sie zudem mit einer Aluminiumleiste zum Schutz vor UV-Strahlen und Regenwasser ausgestattet, braucht sich niemand Sorgen zu machen, dass die Tür unter Witterungseinflüssen leiden könnte.
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Kunststofftüren sind sehr pflegeleicht. Und hochdämmende Kammersysteme schützen gut vor Kälte und Wärme. Sicherheit: Stahlverstärkungen bilden einen festen, geschlossenen Rahmen. Die Flügelecken sind durch verschweißte Eckverbinder verstärkt, die mit der Stahlverstärkung kraftschlüssig verbunden sind. Sie nehmen Biegeund Torsionskräfte auf – zum Beispiel bei Aufbruchversuchen – und bauen sie über den gesamten umlaufenden Stahlrahmen wieder ab. Mit speziellen Beschlägen lässt sich die Sicherheit weiter steigern. Geradezu unverwüstlich sind Haustüren aus Aluminium. Wer also nichts falsch machen möchte, trifft mit einer Tür aus Aluminium stets eine gute Wahl: Von allen drei Materialien ist das leichte und doch robuste Metall mit Abstand das langlebigste. Wind und Wetter können
einer Aluminium-Tür fast nichts anhaben und Verschmutzungen lassen sich mühelos entfernen. Eine Pulverbeschichtung schützt die Tür vor Korrosion und sorgt dafür, dass sie nie nachbehandelt werden muss. Da Aluminium jedoch ein guter Schall- und Temperaturleiter ist, sollte eine solche Tür mit speziellen Einlagen und Dichtungen ausgestattet sein, die Lärm draußen und zugleich das Raumklima intakt halten. Wenn es um die detaillierten individuellen Ansprüche an die Haustür geht, stehen Tür- und Fensterbau-Profis mit Rat und Tat zur Seite. Sie kennen auch die Industrienormen und Prüfklassen – zum Beispiel beim Einbruchschutz. Und die ästhetische Seite? Da gibt es keine Grenzen. Hier entscheidet einzig und allein der eigene Geschmack der Baufamilie. Adressen Seite 83 I
Quelle: Drutex
Die Aluminium-Haustür mit dem Namen „heroal Les Couleurs® Le Corbusier Haustür“ vereint laut Hersteller beste Materialien, höchste Funktionalität und maximale Flexibilität. Bei der Haustür können die reversible Füllung, Rahmen, Griffleiste und Bänder individuell in den naturnahen, stets harmonischen Le-Corbusier-Farben ausgeführt werden. Innen- und Außenseite des Türsystems lassen sich dabei farblich unterschiedlich gestalten. Alle Aluminium-Haustüren des Anbieters sind mit den gängigen Smart-HomeSystemen kompatibel. Heroal
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Markus Härle hat sich für die Daikin Altherma 3 H HT entschieden, weil sie sich für den einfachen Austausch von Öl- und Gaskesseln eignet und das Außengerät besonders leise arbeitet. © DAIKIN
Wärmepumpe statt Öl oder Gas. Jetzt auch im Altbau möglich. Der Weg zur umweltfreundlichen Heizung ist einfach und wird staatlich gefördert. Wärmepumpen sind die Schlüsseltechnologie für klimaneutrales Heizen. Ihr Einsatz ist nicht nur in Neubauten, die mit niedrigen Vorlauftemperaturen auskommen, sondern auch in älteren Gebäuden möglich. Hier sind meist höhere Vorlauftemperaturen von bis zu 70 °C nötig. Der Wärmepumpenspezialist Daikin war der erste Hersteller in Deutschland, der mit der Daikin Altherma 3 H HT eine Wärmepumpe auf den Markt gebracht hat, die mit ihrer Vorlauftemperatur von bis zu 70 °C speziell für den Heizkesseltausch konzipiert ist. Seitdem wurden in Deutschland tausende Anlagen installiert. Sie zeigen, wie einfach der Austausch eines alten Heizkessels sein kann, ohne weitere Modernisierungsmaßnahmen am Haus vornehmen zu müssen.
Heizungstauch in nur wenigen Tagen Die Daikin Altherma 3 H HT kann innerhalb von nur zwei bis drei Tagen gegen einen alten Öloder Gas-Heizkessel getauscht werden. Alle anderen Komponenten wie bereits vorhandene Heizkörper, Konvektoren oder Fußbodenheizungen können weiterhin verwendet werden.
Auch das Ehepaar Maurer ist umgestiegen: Aufgrund des Alters ihrer Ölheizung, aber vor allem aus ökologischen Gründen entschied sich das Ehepaar aus der Nähe von Stuttgart für eine Heizungsmodernisierung mit der Daikin Altherma 3 H HT.
Das Ehepaar Maurer hat die alte Ölheizung gegen die Daikin Altherma 3 H HT getauscht, die zuverlässig mit 70 °C Vorlauftemperatur heizt. © Daikin
„Als unser Heizungsinstallateur von der neuen Wärmepumpe berichtet hat, war für uns sofort entschieden, dass wir die alte Ölheizung rausschmeißen und die Wärmepumpe einbauen lassen. Diese hohen Temperaturen schafft derzeit keine andere Wärmepumpe am Markt“, so Peter Maurer. Weitere Sanierungsmaßnahmen mussten am Haus mit Baujahr 1988 nicht vorgenommen werden. Im Erdgeschoss wird die Wärme über die bestehende Fußbodenheizung verteilt, im Unter- und Obergeschoss über die vorhandenen Heizkörper und Konvektoren.
Ab Herbst 2021 bietet Daikin mit der neuen Daikin Altherma 3 H MT auch eine Lösung für Häuser späterer Baujahre (ab 1990er Jahre) oder Häuser, die niedrigere Vorlauftemperaturen bis 65 °C benötigen. Die Daikin Altherma 3 H MT eignet sich auch für den einfachen Tausch von Gas- und Ölheizgeräten oder sonstigen Heizsystemen. © DAIKIN
Flexibles und zukunftsfähiges Heizsystem Familie Härle aus der Nähe von Heilbronn kombiniert in ihrem Wohnhaus mit Baujahr 1999 die Wärmepumpe Daikin Altherma 3 H HT mit einer Photovoltaikanlage und profitiert so im Vergleich zur ausgetauschten alten Gasheizung von Heizkosteneinsparungen in Höhe von 20 bis 30 %. Durch den Betrieb der Wärmepumpe mit Solarstrom arbeitet die Heizung nun außerdem komplett CO2-neutral. „Wir wollten nicht nur ein zukunftsfähiges Heizsystem haben, sondern auch unsere Stromversorgung über eine Photovoltaikanlage selbst in die Hand nehmen“, erklärt Markus Härle. „Wir haben uns für eine Wärmepumpe von Daikin entschieden, weil Daikin mit seiner über 90-jährigen Erfahrung bei Wärmepumpen heute Marktführer in diesem Bereich in Europa ist“, berichtet Härle.
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Seit dem 1. Januar 2021 gilt die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). » In der Sanierung bleibt es bei den Fördersätzen von 35 % für den Einsatz einer Wärmepumpe bzw. 45 % wenn dabei ein Ölkessel ersetzt wird. » Wird vom Gebäudeenergieberater ein individueller Sanierungsfahrplan für das Haus erstellt und ist der Einsatz einer Wärmepumpe Teil dieses Sanierungsfahrplans, dann sind nochmals 5 % zusätzlich möglich.
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elbst in älteren Gebäuden lässt sich mit wenig Renovierungsaufwand viel für ein besseres Gefühl von Sicherheit tun. Gira Türkommunikationsprodukte lassen sich schnell und einfach auf der Wand montieren, ersetzen so eine bestehende Klingelanlage. Die Produkte überzeugen in allen wesentlichen Entscheidungskriterien: mit herausragendem Design, moderner Technik, vielfältigen Funktionen und flexiblen Bedienmöglichkeiten. Akzente setzen mit Mehrwert: Die elegante Türstation Gira System 106 ist mit ihrem edlen, puristischen Design ein echter Hingucker und wertet jede Hausfassade optisch auf.
Das vielseitige Gira-Programm an Türkommunikationsprodukten bietet Lösungen, für innen und außen, mit oder ohne Video, für Ein- und Mehrfamilienhäuser.
Ausgerichtet auf die Wünsche der Nutzer ist das Gira System 106 flexi-
bel konzipiert. Es besteht aus insgesamt sechs Modulen mit einem einheitlichen quadratischen Maß, sodass sie individuell kombiniert wer-
Mehr Sicherheit an der Tür – einfach nachrüstbar Wohnen mit mehr Komfort und Sicherheit beginnt schon an der Haustür. Mit einer modernen Türkommunikationsanlage kann man nicht nur sehen, wer geklingelt hat, sondern auch mit willkommenen Besuchern sprechen und per Fingertipp die Tür öffnen. Sogar von unterwegs. Gira bietet für jeden Wunsch eine moderne Lösung. 50 ALTHAUS MODERNISIEREN 10/11 2021
Zuhause sein, auch wenn man unterwegs ist: Mit der App Gira TKS mobil steuern Sie Ihre Türsprechanlage flexibel und mobil von überall aus ganz einfach per Smartphone. Sie können auf dem Display sehen, wer gerade klingelt, mit dem Besucher sprechen und die Tür öffnen.
den können. Zur Auswahl stehen ein Sprachmodul, ein Türstationsmodul, das auch allein als kompakte Sprechanlage eingesetzt werden kann, ein Kameramodul, ein Infomodul für Namen, Hausnummer oder Firmenlogo, ein Grundmodul als Platzhalter für spätere Erweiterungen und ein Anzeigenmodul. Dieses eignet sich besonders für Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen, denn es zeigt dem Besucher mittels leicht verständlicher Symbole an, ob er sprechen, hören oder die Tür aufdrücken soll. Die Module stecken voll innovativer
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Technik und funktionalen Details. So sichert die Unterdrückung von Hintergrundgeräuschen zum Beispiel eine hervorragende Sprachqualität. Die hohe Lichtempfindlichkeit der Kamera, weite Aufnahmewinkel und Gegenlichtkompensation lassen klare Bilder entstehen. Für Langlebigkeit sorgen robuste Materialien. Erhältlich sind vier unterschiedlich farbige Designfronten aus Edelstahl und Aluminium, die einfach ausgetauscht werden können, ohne dass die dahinter versteckte Technik ausgewechselt werden muss. Für eine einheitliche, hochwertige Beschriftung der Türsprechanlage sorgt der Gira Beschriftungsservice. Ein weiterer Vorteil dieser modernen Türstation ist die Kompatibilität mit allen Gira Wohnungsstationen und Türkommunikationslösungen. Smart: Mit der App Gira TKS mobil steuern Sie Ihre Türsprechanlage flexibel und mobil von überall aus ganz einfach per Smartphone. Sie können auf dem Display sehen, wer gerade klingelt, mit dem Besucher sprechen und die Tür öffnen. Sehr praktisch, wenn Sie ein Paket erwarten oder ein Familienmitglied keinen Haustürschlüssel dabei hat und vor der verschlossenen Tür
Das Gira System 106 lässt sich direkt auf der Wand montieren oder flächenbündig mit einem entsprechenden Modul in die Fassade einbauen.
ben. Das Gerät archiviert über 200 Kamerabilder, sodass Sie sich auch im Nachhinein darüber informieren können, wer in Abwesenheit an der Haustür geklingelt hat. Die etwas kleinere Variante, die Gira Wohnungsstation AP Plus, besitzt ein 2,2 Zoll großes Farbdisplay, das sich ebenfalls durch eine hohe Tiefenschärfe und gute Erkennbarkeit aus verschiedenen Betrachtungsperspektiven auszeichnet. Die Bedientasten funktionieren mit Sensortechnik und reagieren bereits bei
Die elegante Türstation Gira System 106 ist mit ihrem edlen, puristischen Design ein echter Hingucker und wertet jede Hausfassade optisch auf – ob Beton-, Holzoder Putzoberfläche.
Als Gegenstück zu den attraktiven Türstationen dienen die Gira Woh-
nungsstationen im Innenbereich zur Türüberwachung, Kommunikation mit Besuchern und zum Öffnen der Tür. Besonders komfortabel ist die Gira Wohnungsstation Video AP7. Die Funktionen der Anlage werden intuitiv und einfach über ein Touchdisplay per Fingertipp gesteuert. Auf dem 7-Zoll großen hochauflösenden Bildschirm sind die Besucher vor der Tür selbst bei einem Blick aus seitlicher Position klar und gut zu erkennen. Wer sich mehr Sicherheit wünscht, kann die Wohnungsstation mit bis zu 20 Kameras koppeln, um neben dem Haupteingang auch Gartenoder Kellereingang im Blick zu ha-
Die mit Designpreisen ausgezeichnete Gira Wohnungsstation Video AP7 ist mit weißem oder schwarzem Glasgehäuse erhältlich sowie auf Wunsch mit Standfuß.
leichter Berührung. Über einen lokalen Bildspeicher werden je nach Einstellung bei jedem Klingeln bis zu drei Bilder aufgenommen. Die Wohnungsstation AP Plus hat eine sehr flache Aufbauhöhe von nur 21 mm und wird einfach, sauber und schnell auf der Wand montiert, wahlweise rahmenlos oder passend zu Ihren anderen Elektroinstallationen in Kombination mit Rahmen verschiedener Schalterprogramme von Gira. Weitere Informationen finden Sie unter www.gira.de
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Fotos: Gira
Die Module können für eine optimale Platzierung an der Fassade hoch, quer oder quadratisch montiert werden.
steht. Zudem lässt sich zum Beispiel aus dem Urlaub der Eingangsbereich über die Kamera auch ohne konkreten Besucher kontrollieren. Der Fernzugriff per App funktioniert in Kombination mit dem TKSIP-Gateway, das bei Ihnen zu Hause verbaut wird. Eine eigene hochverschlüsselte Portal-Lösung sorgt dabei für maximale Sicherheit bei der Datenübertragung und verhindert den Zugriff Unbefugter auf die Kommunikation.
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Die Garagentorantriebe der Markenhersteller sind grundsätzlich kraftbegrenzt, das heißt, das Torblatt stoppt beim Auftreffen auf Hindernisse oder Personen. Eine Lichtschranke macht das Tor noch sicherer – auch wenn Sie einmal nicht hinschauen. Novoferm
Gut & sicher parken So banal es klingen mag: Tor ist nicht gleich Tor. Es gilt, für jeden Anspruch und jede Garage die passende Lösung zu finden. Individuelle Wünsche oder einbauspezifische Besonderheiten geben die Auswahl vor. Und auch das Design folgt dem persönlichen Geschmack.
Komfortabel: Mit der „TaHoma“App lässt sich das motorisierte Garagentor auf drei Arten steuern: per Knopfdruck, per Sprachsteuerung oder – wie hier – einfach per Smartphone. Somfy
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er beispielsweise den Platz unterm Garagendach als Lagerraum nutzen möchte, braucht eine Öffnungsmechanik, die diesen Raum freilässt. Hier haben Markenhersteller eine passende Lösung parat – in diesem Fall durch ein Seitensektionaltor. Wie der Name schon andeutet, wird das Tor bei dieser Variante seitlich entlang der Wand geführt. Das schafft nicht nur Stauraum bis unter die Decke, die Garage lässt sich auch ganz einfach durch einen entsprechenden Spalt betreten. Eine komplette Öffnung des Tores ist nicht vonnöten. Das Besondere an Sektionaltoren sind die ausgeschäumten Paneelsektionen, die das
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Fotos: epr/BBS Bauelemente
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Beide Garagentore (links) erstrahlen in eleganter Holzoptik – der gesamte Außenbereich spricht eine einheitliche Designsprache. Auch eine Abwechslung bei der farblichen Gestaltung der Torpaneele lässt sich umsetzen. BBS Bauelemente
Foto: epr/Normstahl
Raumwunder und ideal für Garagen in Straßennähe: Das Deckensektionaltor zieht senkrecht nach oben. Die Alternative mit ähnlichem Nutzen wäre hier das Seitensektionaltor. Normstahl
Torblatt bilden. Sie sind über Scharniere miteinander verbunden und daher sehr flexibel, sodass auch kein Raum vor dem Tor benötigt wird. Ebenso verhält es sich mit Deckensektionaltoren – beide Varianten sind Platzsparwunder – auch nach außen hin. Ein Deckensektionaltor ist ideal für Garagen, die dicht an Gehwegen und Straßen gebaut sind. Es erlaubt, direkt vor der Garage zu parken und schafft großzügige Durchfahrtmaße. Wer genug Platz hat, greift gerne zu einem zeitlosen Garagentor-Klas-
siker: dem Schwingtor. Im Gegensatz zu den Sektionaltoren besteht es aus einem einteiligen Torblatt aus verzinktem Stahlblech. Beim Öffnen schwingt die Unterkante des Tores nach außen und benötigt etwas Raum. Ein solches Kipptor bietet ein hervorragendes Preis-LeistungsVerhältnis, ist langlebig und leicht zu bedienen. Eine weitere Variante ist das maßgefertigte Rolltor. Als passgenaue Anfertigung kommt es immer da zum Einsatz, wo es um außergewöhnliche Anforderungen oder spezielle Einfahrsituationen Adressen Seite 83 I geht.
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Dämmen &Dichten Foto: Bauder Foto: Sto
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Wärmedämmverbundsystem Dachdämmung Fassadendämmung Wärmedämm-Vielfalt Wärmedämm-Auslese
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Foto: IVPU
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Komplettsysteme für die Dachdämmung reduzieren die Gefahr von Bauschäden.
Foto: Linzmeier
Foto: Puren
D A C H D ÄM M UNG
Ein gedämmtes und luftdichtes Dach spart Energie Da Wärme nach oben steigt, sparen gut abgedichtete
und gedämmte Dächer eine Menge teurer Heizenergie.
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eeignete Anlässe zur Dachdämmung
Für begehbare oberste Geschossdecken eignen sich zum Beispiel druckfeste Dämmplatten aus Mineralwolle als Unterlage für Gehbeläge. So werden Begehbarkeit und beste Wärmedämmung vereint. Das Dachgeschoss lässt sich weiterhin als Lagerraum nutzen.
sind ein geplanter Dachausbau oder eine Erneuerung der Dacheindeckung. Geschossdecke und die Dachschrägen
dämmen. Dabei sollte man sich vorher genau überlegen, ob und wie der Dachraum genutzt werden soll. Wird er in absehbarer Zeit nicht als Wohnraum gebraucht, ist die Dämmung der obersten Geschossdecke sehr kostengüns-
Foto: epr/Saint-Gobain Isover
Bei Steildächern lassen sich die oberste
Wer hingegen die Dachschrägen dämmt, spart nicht nur Energie: Im Dachraum entsteht neuer attraktiver Wohnraum. Meist werden beim Dachausbau neue Fenster und Gauben eingebaut. Fachleute achten auf lückenlose Dämmung und luftdichte Anschlüsse, sie vermeiden Wärmebrücken. Ob die Arbeiten wirklich luftdicht ausgeführt wurden, lässt sich mit einem Luftdichtheitstest (auch als BlowerDoor-Test bekannt) überprüfen. Die Dachschrägen werden vielfach nur zwischen den
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DÄMMEN + DICHTEN
Foto: Steico
Heizkosten einzusparen.
Foto: epr/Saint-Gobain Isover
tig und hilft, bis zu 25 Prozent der gesamten
Zwischensparrendämmung mit einem Dämmsystem aus Glaswolle. Dieses Dämmmaterial ist weit verbreitet und wird von Heimwerkern wie von Bauprofis gleichermaßen geschätzt. Jede Rolle spart bei einer Nutzungsdauer von 30 Jahren rund 1 Tonne CO2 ein. Und: Die Glaswolle besteht aus bis zu 80 Prozent Recyclingglas.
Zwischen- und Untersparrendämmung mit einer flexiblen, klemmfähigen Wärmedämmung aus Holzfaser. Das sichert exzellenten Hitzeschutz im Sommer und sehr gute Dämmeigenschaften im Winter. Darüber hinaus ist das Material besonders diffusionsoffen für den Schutz der Konstruktion. Das Produkt ist zudem ökologisch, umweltverträglich und recyclingfähig.
SANIERUNGSBEISPIEL Die Aufsparren-Wärmedämmelemente „BauderPIR“ sind ideal für die Altbau-Dachsanierung, also die nachträgliche Wärmedämmung oder den Dachausbau geeignet. Typische Ausgangssituation: Ein ausgebauter, bewohnter Dachstuhl, der an der Dachunterseite mit Gipskartonplatten verkleidet ist. Die vorhandene Wärmedämmung zwischen den Sparren ist veraltet. Je nach Zustand kann diese Dämmung verbleiben oder ausgebaut werden.
Bestandshaus Die Dachdämmung genügt nicht den heutigen Ansprüchen an Energieeffizienz.
Schritt 1: Dach abdecken Eventuelles Entfernen der vorhandenen Zwischensparrendämmung.
Schritt 2: Dampfbremse anbringen Das Dach ist sofort vor möglichen Witterungseinflüssen geschützt.
Schritt 3: Wärmedämmelemente und Konterlattung verlegen Methode: Aufsparrendämmung.
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Schritt 4: Dach neu eindecken Einlatten und Verlegen der ausgewählten Eindeckmaterialien.
Fotos und Grafik: Bauder
Die Grafik zeigt eine typische Sanierungslösung für ausgebaute und bewohnte Dachstühle. Die alte Zwischensparrendämmung bleibt erhalten, mit der gegen Witterungseinflüssen widerstandsfähigen Dampfbremse erfolgt der neue Aufbau. Da das gesamte Material von außen verlegt wird, fällt im Wohnbereich so gut wie kein Staub und kein Schmutz an.
fene Unterspannbahn den Schutz vor Wind
onen mit einer Aufsparrendämmung oder Un-
und Regen. Bei einem erstmaligen Ausbau des
tersparrendämmung empfehlenswert, da so
Dachgeschosses ist eine Vollsparrendämmung
auf der Innenseite die Möglichkeit besteht, In-
mit Untersparrendämmung meist die ein-
stallationen (Rohre, Kabel, Steckdosen etc.)
fachste Variante, dennoch sollte man sich über
unterzubringen, ohne die Luftdichtheitsschicht
die bauphsikalisch hervorragende Aufsparren-
zu verletzen.
dämmung Gedanken machen. Bei einem be-
Ein luftdichter Abschluss nach innen ist be-
reits bewohnten Dachgeschoss überwiegen die
sonders wichtig, da er verhindert, dass feuchte
Vorteile der Aufsparrendämmung noch deut-
Luft in die Dämmstofflagen eindringen kann.
licher, da dabei zusätzlich die Beeinträchtigun-
Nach außen hin übernimmt eine diffusionsof-
gen für die Bewohner geringer bleiben.
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Foto: Puren
Warm einpacken
Exakt in Form geschnitten sind Systeme wie „purenotherm“ eine praktikable Lösung für schwierige Geometrien.
Besonders die Außenwand eines Hauses ist starken Temperaturschwankungen und vielen Witterungseinflüssen ausgesetzt. Das kann zu Abnutzungen der Fassade und einem unansehnlichen Äußeren führen. Spätestens wenn der Putz erneuert werden muss oder größere Renovierungsarbeiten ansteFoto: dena
hen, lohnt es sich, über eine
Ü
ber ungedämmte Wände kann ein
Fassadenarbeiten, die Erneuerung des Putzes
Haus sehr viel Wärme verlieren. Putz
oder auch der Einbau neuer Fenster. Voraus-
und Farbe allein genügen nicht, um die
setzung für eine Außendämmung ist ein aus-
Energieverluste nachhaltig zu senken.
reichender Dachüberstand. Dieser lässt sich
Zunächst überprüft ein Fachmann die
unter Umständen auch ohne Neueindeckung
Grafik: Sto
Konstruktion der Außenwand. Denn nicht jede
Bei der Fassadendämmung bieten die bereits bewährten Wärmedämmverbundsysteme eine ausgezeichnete Möglichkeit, das Haus energetisch zu optimieren. Die Grafik zeigt einen möglichen Aufbau: 1 Mineralischer Kleber, 2 Mineralwolle, 3 Organische Armierungsmasse, 4 Armierungsgewebe, 5 Organischer Oberputz.
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DÄMMEN + DICHTEN
Dämmung nachzudenken.
des Daches erweitern.
Dämmung eignet sich für jeden Wandaufbau.
Es gibt zwei erprobte Konstruktionen der
Und nicht zuletzt spielt auch die Optik eine
Außendämmung: Vorhangfassaden (hinter-
Rolle: Eine Außenwanddämmung bietet oft die
lüftete Fassaden mit Verkleidung, zum Beispiel
Chance, die Fassade aufzuwerten, ist aber zum
aus Holz) und Wärmedämmverbundsysteme
Beispiel für Sichtfachwerk oder Gebäude mit
(WDVS). Beim Wärmedämmverbundsystem
historischen Fassaden häufig nicht geeignet.
wird das Dämmmaterial direkt auf die Wand
Für jede Situation findet sich allerdings eine
aufgebracht und anschließend verputzt. Die
passende Lösung. Bei der Außendämmung
sogenannten Dämmputze erzielen nur eine
wird die Dämmschicht auf die Außenfläche der
geringe Wirkung. Ihre Dicke ist begrenzt (bis
Wand aufgebracht. Sie schützt die Wand vor
6 Zentimeter) und das Material dämmt nur
Witterung und das Haus vor Wärmeverlusten.
etwa halb so gut wie ein Dämmstoff.
Eine Außendämmung empfiehlt sich insbe-
Die Vorhangfassade (hinterlüftete Fassade)
sondere bei einem einschaligen Wandaufbau
erhält auf der Wetterseite statt eines Putzes
(zum Beispiel massives Mauerwerk oder Holz-
eine Verkleidung (beispielsweise aus Holz), die
ständerkonstruktion). Der beste Anlass für eine
mit einer Unterkonstruktion an der Außen-
Außendämmung sind ohnehin anstehende
wand befestigt wird. In die Zwischenräume der
Foto: epr/Zierer-Fassaden
Foto: epr/ecofibre.de
Foto: epr/Saarpor
Unterkonstruktion wird der Dämmstoff einge-
Spezialfirmen überlassen werden, die über
bracht. Die Kosten für ein WDVS liegen etwa
Erfahrung und die nötigen Geräte verfügen.
20 bis 30 Prozent unter denen einer Vorhang-
Eine Innendämmung der Außenwand sollte
fassade. Besteht die Außenwand aus zwei-
dann angewendet werden, wenn andere Maß-
schaligem Mauerwerk und möchten die Haus-
nahmen nicht möglich sind, etwa wegen Auf-
besitzer die Fassade nicht verkleiden, so bietet
lagen des Denkmalschutzes für die Fassade.
sich eine Kerndämmung an. Dafür blasen oder
Eine Innendämmung muss sehr sorgfältig aus-
schütten Spezialfirmen den Dämmstoff in den
geführt werden, um Wärmebrücken gering zu
Hohlraum zwischen den Mauerwerksschalen.
halten. Eine unsachgemäß ausgeführte Innen-
Hier ist unbedingt eine bauphysikalische Be-
dämmung kann erhebliche Bauschäden durch
urteilung wichtig. Denn durch unsachgemäße
Feuchtigkeit verursachen. So muss der Dämm-
Kerndämmung können Bauschäden entste-
stoff vollflächig an der Wand anliegen und darf
hen. An Fensterlaibungen und Übergängen
nicht von Raumluft hinterströmt werden. Au-
zwischen den Schalen bleiben vielfach Wär-
ßerdem muss ein ausreichender Schlagregen-
mebrücken. Deshalb sollte die Kerndämmung
schutz der Fassade gewährleistet sein.
Auch eine vorgehängte, hinterlüftete Fassade ist in der Lage, das bestehende Mauerwerk vor Kälte und Feuchtigkeit zu schützen.
Foto: Brillux
Ohne große Öffnung von Bauteilen lassen sich Einblasdämmstoffe via Luftdruck schnell und verdichtet in Hohlräume einblasen.
Quelle: dena
Das tapezierfähige Innendämmsystem „Depron“ schützt nicht nur vor Kälte, es beugt auch der Schimmelbildung vor.
Das „Qju“-Wärmedämmverbundsystem liefert unter anderem dank Fixierungswinkel ebene Dämmstoffoberflächen, auch wenn der Untergrund mal nicht ganz eben ist.
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Foto: epr/IVPU
Foto: Doser Holzbau
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BODENPLATTE Auch ungedämmte Bodenplatten sind Energielöcher. Hier kann man zum Beispiel auch mit Holzfaserdämmsystemen herangehen. Wer etwa im Erdgeschoss ohne Unterkellerung einen Dielenboden verlegen möchte, hat mit einem Balken-Dämmsystem Vorteile, auch in Richtung Schallschutz. Die Traghölzer liegen nicht auf dem Rohboden auf, sondern sind in der Dämmebene integriert.
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KELLERDECKE Eine wirksame Wärmedämmung der Kellerdecke vermeidet die sogenannte „Wärmebrücke“ zwischen beheizten und nicht beheizten Räumen und trägt somit ganz entscheidend zur Behaglichkeit in den darüberliegenden Wohnräumen bei.
Auch hier dämmen Wer Energie sparen und den Wohnkomfort steigern möchte, sollte auch Bereiche berücksichtigen, die nicht sofort ins Auge springen. Zum Teil gibt es Schwachstellen im Haus, die sich erst bemerkbar
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ROHRLEITUNGEN Diese kann man einzeln mit Mineralwolle-Dämmschalen einpacken (rechts) oder im Zuge der Kellerdeckendämmumg einbinden. Mineralwolleplatten gibt es dafür zum Beispiel mit fertiger, weißer Sichtseite.
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DÄMMEN + DICHTEN
Fotos: FMI
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ROLLLADENKASTEN Auch der ungedämmte Rollladenkasten ist für deutliche Wärmeverluste und Zugerscheinungen verantwortlich. Hier stehen entsprechende Produkte zu Verfügung, die leicht nachzurüsten sind. So zum Beispiel die Rollladenkastendämmung „Selitherm“, die für alle Bauarten eine Lösung vorhält. Es muss nur die Revisionsblende abgenommen und das zweiteilige Set aus Dämmschaum eingebaut werden.
Foto: Selit
Foto: Foto: www.zimmerei-doser.de www.zimmerei-doser.de
machen, wenn wir uns wieder mehr in den Wohnräumen aufhalten.
OBERSTE GESCHOSSDECKE Eine Dämmung ist bei allen nicht ausgebauten Dachräumen dann vorgeschrieben, wenn diese an einen darunterliegenden, beheizten Raum grenzen. Denn ohne Dämmung wird der ungenutzte Dachraum mitgeheizt und somit zum regelrechten Energiefresser. Als Wärmeschutz für die oberste Geschossdecke eignen sich zum Beispiel auch PU-Verbundelemente, die wirksam dämmen, druckfest und begehbar sind. So wird der Dachraum zu einer wertvollen Platzreserve und lässt sich als Speicher und Lagerplatz für Schränke und Koffer nutzen.
Foto: epr/IVPU
Foto: Obi
5 HEIZKÖRPERNISCHE Hinter Heizkörpern lassen sich einfach dünne Dämmplatten verkleben, was Wärmeverluste vor der kalten Wand deutlich reduziert.
ACH, DU DICKES DACH! MIT PU-DÄMMUNG WÄRE DAS NICHT PASSIERT.
Für eine gute Dämmung braucht es keine dicken Dächer. Wo jeder Quadratmeter kostbar ist, zeigen PU-Dämmsysteme ihre Stärken: hohe Dämmleistung, geringe Dämmstoffdicke und ein angenehmes Wohngefühl. Staatlich gefördert wird das Ganze auch noch. Clever, oder? Erfahren Sie mehr unter www.daemmt-besser.de
Foto: Saint-Gobain Isover
Foto: Hornbach
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7 BALKON- UND TERRASSENFLÄCHE Ungedämmte Balkon- oder Terrassenböden sind Wärmelecks. Vor allem, wenn sich darunter Wohnräume befinden. Um nicht zu viel Aufbauhöhe zu benötigen, eignen sich VakuumIsolations-Paneele (VIP). Die Dämmtechnik beruht auf den wärmedämmenden Eigenschaften eines künstlich erzeugten Vakuums. Ein Vacupad ist bei gleicher Dämmleistung 3- bis 5-mal dünner als eine Polystyrolplatte. VIPs weisen eine super Wärmeleitfähigkeit auf. Der Kern wird unter Vakuum mit einer mehrschichtigen Aluminium-Kunststoff-Folie umschlossen und sicher verschweißt.
Foto: epr/ecofibre.de
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Foto: Sto
WÄRME- UND SCHALLSCHUTZ OPTIMIEREN Auch für die oberste Geschossdecke kommen innovative Einblasdämmstoffe zum Beispiel aus Stein- oder Glaswolle in Frage: Sie stellen eine einfache und niedriginvestive Lösung dar.
ALTE DÄMMSYSTEME NACHTRÄGLICH VERBESSERN Wärmedämmverbundsysteme sind zukunftsoffen. Mit modernen Verfahren können auch ältere Fassadendämmungen fit gemacht werden für modernste Anforderungen: Bei der sogenannten Aufdoppelung wird auf das vorhandene Dämmsystem eine weitere Dämmschicht montiert. Die Fassadendämmung entspricht dann wieder dem Stand der Technik. Von Vorteil ist, dass das vorhandene funktionstüchtige Dämmmaterial Jahrzehnte weitergenutzt wird.
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Foto: Linzmeier
NOCH MEHR INFORMATION Die Themenbroschüre „Sommerlicher Wärmeschutz“ klärt über wichtige Faktoren auf, die die Innenraumtemperatur beeinflussen. Die IVPU-Broschüre „Gute Innenraumluft für mehr Wohnkomfort“ informiert über die wichtigsten Aspekte für ein behagliches Wohnklima. Die PDFs stehen auf www.daemmt-besser.de kostenfrei zum Download zur Verfügung.
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DÄMMEN + DICHTEN
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mehrere Dämmungen und auch komplette Dachaufbauten vom Sentinel Haus Institut als Baustoffe zertifiziert, mit denen man gesünder bauen kann. Auf dem Bild zu sehen: Für eine schnellere und wirtschaftlichere Verlegung auf ruhigen Dachflächen gibt es die Dämmplatten auch im XXL-Format von 6 bis 12 Metern Länge. Das Produkt „Linitherm Pal 2U“ ist an der Oberseite zusätzlich mit einer robusten und rutschhemmenden Unterdeckbahn beschichtet.
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Foto: epr/IVPU
EFFIZIENTER UND GESÜNDER Der Hersteller Linzmeier bietet zwar alle möglichen Dämmsysteme für den Alt- und Neubau. Die Kernkompetenz aber liegt in Dämmsystemen fürs Dach. Als Dämmstoff kommt PolyurethanSchaum zum Einsatz. Er weist eine höhere Effizienz auf als viele andere Dämmstoffe und sorgt bei schlanken Materialstärken für einen optimalen Hitze- und Kälteschutz. Außerdem gibt er praktisch keine Emissionen ab. Deshalb wurden
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-nutzung
Gebäudeplan
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Fotos: djd/Bauder
Nachhaltig gut gedämmt: Baustoffe aus nachwachsenden Materialien verbinden eine hohe Dämmleistung mit positiver ökologischer Bilanz. Sowohl für den Neubau als auch für eine Modernisierung, für steile ebenso wie für flache Dächer ist das nachhaltige Dämmmaterial geeignet.
GUT GEDÄMMT AUF NACHHALTIGE WEISE Nachhaltige Materialien stehen hoch im Kurs, und das nicht nur wegen ihrer ökologischen Bilanz. Denn die Wahl der Baustoffe hat auch direkten Einfluss auf das Raumklima und die Wohngesundheit. Beispiel: Der Dachdämmstoff „BauderECO S“ etwa besteht zu über 75 Prozent aus Biomasse, also Reststoffen aus der Landwirtschaft, recycelten Wertstoffresten und weiteren natürlichen Materialien wie Muschelkalk. Ausgeschlossen sind hingegen Bestandteile, die sich negativ auf die Raumluft auswirken könnten wie Formaldehyd, Bindemittel oder
Hört auf Hildegard: Dämmt Dächer nachhaltig. Mit Biomasse.
Für den innovativen Dämmstoff „BauderECO S“ aus Biomasse muss kein Baum gefällt werden.
sonstige Zusatzstoffe, beispielsweise gegen Schädlinge oder Schimmel. Aufgrund der natürlichen Rohstoffe lassen sich die Dämmplatten für das Dach nach mehreren Jahrzehnten der Nutzung mit Sicherheit recyceln. Unter www.baudereco.de gibt es mehr Informationen für Bauherren und Altbausanierer zu dem Material, das sich ausgleichend auf das Raumklima auswirkt und sich sowohl für die Steildach- als auch Flachdachdämmung eignet.
BauderECO. Der neue Dachdämmstoff. Sie suchen einen wohngesunden Dachdämmstoff, der Energie einspart und das Klima schont? Dann ist BauderECO die Lösung. BauderECO besteht weitgehend aus Biomasse (pflanzliche Ernteabfälle), recycelten Wertstoffresten und Muschelkalk. Dämmen Sie Ihr Dach mit BauderECO: ökologisch und mit bester Dämmleistung. Mehr unter www.baudereco.de
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Foto: Linzmeier
Foto: Puren
GAUBEN BRINGEN LICHT UNTERS DACH Die „Litec GBS“-Gauben bringen mehr Licht und Komfort ins Dachgeschoss. Konstruktiv handelt es sich um Holzkonstruktionen, die mit PU-Hartschaum gedämmt sind. Der effiziente Dämmstoff sorgt auch hier für schlanke Bauteile, was sich in einem spürbaren Raumgewinn niederschlägt. Die in verschiedenen Formen vorkonfektionierten Gauben werden in Einzelteilen oder komplett vormontiert zur Baustelle geliefert.
HÖHERE FESTIGKEIT UND MEHR SCHUTZ Das Aufsparrendämmsystem „puren Perfect“ bietet mit einer speziellen, aufkaschierten Unterdachbahn auch noch widerstandsfähigere Oberflächen und damit einen verbesserten Witterungsschutz. Mit der neuen Unterdachbahn werden vor allem die Eigenschaften eines Daches während der Bauphase oder im Fall einer Beschädigung der Dacheindeckung deutlich verfeinert.
EINE GUTE ENERGIEEFFIZIENZKLASSE FÜRS HAUS: 3 SCHRITTE ZUM ENERGIESPARENDEN ALTBAU
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DÄMMEN + DICHTEN
haus-Standards entsprechen. Hier können Kredite bis zu 120 000 Euro genutzt werden. Die Höhe der Förderungen hängt dann von der Energieeffizienzklasse ab. Für den Standard KfW-Effizienzhaus 55 etwa gibt es 40 Prozent Tilgungszuschuss oder bis zu 48 000 Euro Investitionszuschuss. Beim KfW-Effizienzhaus 115 kann immer noch mit 30 Prozent Zuschuss auf die Tilgung oder bis zu 30 000 Euro für die Investition gerechnet werden. Bei Einzelmaßnahmen fallen die Förderungen zwar niedriger aus. Wenn sie aber im Rahmen eines sogenannten individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP) erfolgen, können clevere Bauherren zudem weitere 5 Prozent Förderprämie kassieren. Eine Beratungsleistung ist zudem ebenfalls förderfähig. Hinweise gibt ein kostenloser Dämmratgeber unter www.puren. com/bau/bauherren-wissen/ daemmratgeber-fuer-bauherren.
Mit einer konsequenten Rundumdämmung lassen sich ältere Häuser auf eine zukunftssichere Energieeffizienzklasse hin modernisieren.
Energetische Modernisierungen im Altbau sollten mithilfe eines Energieberaters gründlich geplant werden. So lassen sich auch Fördergelder für die Finanzierung optimal nutzen.
Adressen Seite 83
der Berater auch einen Stufenplan für längerfristige Modernisierungsschritte entwickeln. 2. Erst dämmen Neben der Wärmedämmung wird auch der Einbau sparsamer Heiztechniken oder solcher mit erneuerbaren Energien gefördert. Als Grundregel gilt aber: Erst dämmen, dann Heizung angehen. Denn nach der Verbesserung der Energieeffizienzklasse hat das Haus einen geringeren Wärmebedarf, und die Heizanlage kann mit kleinerer Leistung geplant werden. Im Altbau bewähren sich hocheffiziente Dämmungen, weil sie schlanker aufgebaut werden können als andere Materialien. So verändert sich das „Gesicht“ eines Bestandsbaus nicht mehr als nötig. 3. Fördermöglichkeiten prüfen Die staatlichen Förderprogramme wurden für 2021 nochmals aufgestockt. Besonders stark gefördert werden Energieeffizienzklassen fürs Haus, die den KfW-Effizienz-
Fotos: djd/Puren
Eine zukunftssichere Energieeffizienzklasse ist auch bei älteren Bestandsgebäuden zu erzielen. „Eine Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied“: Dieses Sprichwort lässt sich, natürlich mit Einschränkungen auch auf die energetische Sanierung von Gebäuden übertragen. Denn wer zum Beispiel neue Dreifach-Isolierverglasungen einbaut, ein schlecht gedämmtes Dach oder eine ungedämmte Fassade aber weiter bestehen lässt, wird seine Energiesparziele reißen – und nicht die gewünschte Energieeffizienzklasse für sein Haus erreichen. Tipps für das richtige Vorgehen: 1. Energieberater einschalten Ein Energieberater untersucht das Gebäude vom Keller bis zum Dach und stellt fest, wo Verbesserungen vorgenommen werden müssen, um eine bessere Energieeffizienzklasse für das Haus zu erzielen. Wenn das Budget nicht für eine Komplettsanierung ausreicht, kann
Foto: Jeremy Bishop/Unsplash
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66 ALTHAUS MODERNISIEREN 10/11 2021
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lassen sich die Paneele zudem im Handumdrehen verlegen. Im
überzeugen nicht nur durch ihre attraktive
Anschluss profitieren die Bewohner von einer warmen Haptik, die Barfußläufer besonders schätzen. www.logoclic.info
Foto: epr/Logoclic
mischen Fußbodens optisch eine ganz besondere
Optik, sondern garantieren zudem ein noch einfacheres Ablaufen von Regenwasser und Schmutz. Insbesondere das Flach-Glas-Modell profitiert von dem neuen Design mit eleganter Glasoberfläche ohne Leisten am Rand und der
Kontinuierliches Lüften ist gerade in Corona-Zeiten ein Muss. Doch wo man ein Fenster öffnet, können auch ungebetene Gäste Einlass finden und Dinge entwenden, die einem lieb und teuer sind. Hier kommt Winkhaus mit den be-
auf Dächern mit 2–15 Grad Neigung geeignet, während die Variante Konvex-Glas bei einer Neigung von 0–15 Grad zum Einsatz kommen kann. Und: Beide Fenster bieten bis zu 52 Prozent mehr Tageslichteinfall. www.velux.de
Adressen Seite 83
Zugfreies Lüften
Foto: epr/Winkhaus/stock.adobe.com
verbesserten Funktion. Es ist für den Einbau
währten „activPilot Comfort“Beschlägen zum „Schlöffnen“ ins Spiel: Sie erlauben einen goldenen Mittelweg zwischen dem Schließen und Öffnen eines Grafik: epr/Winkhaus
Fensters und damit zugfreies Lüften, ohne Langfingern eine Chance zu geben. Wie das? Ein „geschlöffnetes“ Fenster weist zwischen Flügel und Fensterrahmen einen fast unsichtbaren, etwa sechs Millimeter breiten Lüftungsspalt auf. Somit ist das Fenster einerseits geschlossen genug, um eine Einbruchhemmung bis RC2 zu gewährleisten – das entspricht dem Schutz, den die Kriminalpolizei für Fenster und Fenstertüren empfiehlt. Andererseits gelangt durch den Spalt dauerhaft Frischluft in die Innenräume, sodass die Gesundheit der Bewohner unterstützt und die Bausubstanz geschützt wird. www.winkhaus.de
Geschlossen
Geöffnet/Gekippt
Geöffnet
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G E W IN NSPIEL K OM FORT IM BAD
Gewinnen Sie Komfort für Ihr neues WOHLFÜHLBAD Grundlage eines jeden Wohlfühlbades ist eine vorausschauende Planung. Wir verlosen deshalb in einer Kooperation mit Viega nicht nur intelligente Produkte, sondern dazu auch die entsprechende Badplanung vom Profi.
Ist Ihr Bad in die Jahre gekommen? Träumen Sie von einer neuen Wohlfühl-Oase? Dann machen Sie mit bei unserem Gewinnspiel, das wir gemeinsam mit unserem Partner Viega präsentieren. Schauen Sie sich in Ruhe die Teilnahmebedingungen an, damit auch alle Unterlagen komplett sind. Viel Erfolg. VORWANDINSTALLATIONSSYSTEM Suchen Sie sich ein Vorwandinstallationssystem aus dem „Prevista“-Programm von Viega aus. Zum Beispiel ein WC-Element (Bild oben) oder eine Variante mit Höhenverstellbarkeit. Dann lässt sich das WC jederzeit per Knopfdruck komfortabel nach oben oder unten bewegen. Auch für den Waschtisch erhältlich.
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Bad im Wert von 10 000 Euro*
* Viega-Produkte und Beratungsleistung, ohne Einbau! (sämtliche Kosten, die über diesen Wert hinausgehen, trägt die Gewinnerin/der Gewinner selbst)
DUSCHRINNE Sie träumen von einer bodengleichen Dusche? Viega liefert Ihnen die passende Duschrinne. Wie zum Beispiel „Advantix Cleviva“ in Edelstahl schwarz gebürstet. Die stylishe Duschrinne ist in der Länge äußerst flexibel.
WC-BETÄTIGUNGSPLATTE Wählen Sie aus über 50 serienmäßig lieferbaren Designvarianten Ihre Lieblings-WC-Betätigungsplatte aus – in spannenden Materialkompositionen und zahlreichen Farben. Wie hier die „Visign for Style 20“ in Schwarz matt.
BADEWANNENARMATUR Ab in die Badewanne und dann nur noch entspannen! Die Badewannenarmatur „Multiplex Trio E“ leistet dafür im Vorfeld ganze Arbeit. Elektronisch gesteuert kümmert sie sich um die gewünschte Wohlfühltemperatur und stoppt die Wasserzufuhr bei der festgelegten Füllhöhe.
Oder doch lieber Weiß? Bei der „Visign for More 202“ wird nicht gedrückt, sondern der Knauf nach rechts oder links gedreht, um die Spülung auszulösen. Eine LED-Beleuchtung umrahmt stilvoll den Knauf.
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Mitmachen & gewinnen EINSENDESCHLUSS: 31. Dezember 2021 Um am Gewinnspiel teilnehmen zu können, müssen Sie im Internet die unten stehenden Angaben in das hinterlegte Formular eintragen und zwei Fotos Ihres alten Bads hochladen. Das Bad muss mindestens neun Quadratmeter groß und mindestens 15 Jahre alt sein. Wer den Postweg bevorzugt: Coupon unten ausfüllen, ausschneiden und mit zwei Bad-Fotos einsenden an Fachschriften-Verlag, Redaktion Althaus modernisieren, 70731 Fellbach.
Name
Vorname
Straße
PLZ/Ort
Telefon
Baujahr des Hauses:
Wann wurde das Bad zuletzt modernisiert?
Quadratmeterzahl Bad: Ausstattung bisher:
Ausstattungswünsche (z. B. Barrierefreiheit):
Teilnahme im Internet: www.renovieren.de/bad-gewinnspiel
Barauszahlung des Gewinns nicht möglich! Die Gewinnerin/der Gewinner darf keine Produkte einsetzen, die auch von Viega geliefert werden können. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinnerin/der Gewinner stimmt einer Begleitung der Maßnahme durch einen Fotografen und einer Veröffentlichung von Bildern und Videos in Print und digitaler Form zu. Der Badumbau muss bis Ende Juni 2022 abgeschlossen sein. Adressen werden nicht weitergegeben. Die ausführlichen Teilnahmebedingungen finden Sie im Internet unter www.renovieren. de/bad-gewinnspiel Einsendeschluss: 31. Dezember 2021
R AT GEBER IMMOBILIENK AUF SÜDAF R I K A
Eine Reise in den tiefen Süden Das südlichste Land Afrikas, die Republik Südafrika, bietet auch Immobilieninteressenten aus dem Ausland eine Heimat. Pretoria nennt sich gern die grüne Hauptstadt, aber für die meisten steht Kapstadt mit dem Tafelberg als Symbol für dieses Foto: Bat Sheva Sida auf Pixabay
Land mit seiner atemberaubenden Natur.
SÜDAFRIKA Das Land am Kap, die Republik Südafrika, mit seinen über 1,2 Millionen Quadratkilometern hat knapp 60 Millionen Einwohner. Die Landeswährung ist der Rand, ein Rand entspricht derzeit etwa sechs Eurocent beziehungsweise für einen Euro bekommt man knapp 17 Rand. Gesprochen wird Afrikaans (was früher KolonialHolländisch war) und Englisch sowie regionale Stammessprachen. Wirtschaftlich ist Südafrika das stabilste Land Afrikas und ist aus diesem Grund auch das einzige Land des Kontinents, das Mitglied der G20 ist. Südafrika ist ein Tourismusmagnet, so besuchten im Jahre 2019 über 15 Millionen Touristen das Land und die daraus resultierenden Einnahmen von etwas mehr als 8 Milliarden Euro entsprechen rund 2,6 Prozent des BIP des Landes. Von den über 310 000 Deutschen, die das Land besucht haben, kommen nicht nur viele wieder, sondern haben auch festere Pläne zum Verbleib. Die herrliche Landschaft und die Weite des Landes haben dafür gesorgt, dass sich auch viele Deutsche dazu entschließen, sich hier eine Immobilie zu kaufen. Das Klima ist je nach Landesteil sehr unterschiedlich, Wüste im Norden, subtropisch im Südosten, Meerklima an der Atlantikküste, viel Regen an der Ostküste und um Kapstadt ist es eher Mittelmeerklima. Was die Sicherheit im Land betrifft: So sicher wie in Deutschland ist es nun mal fast nirgendwo sonst auf der Welt. Das Auswärtige Amt (www.auswaertiges-amt.de) weist darauf hin, dass Südafrika eine hohe Kriminalitätsrate verzeichnet, vor allem in Großstädten und deren Randgebieten. Man solle vor allem Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig meiden. Es gibt aber daneben immer noch Regionen im Land, wo nicht einmal die Haustür abgeschlossen wird. Einreise ud Aufenthalt Mit einem deutschen Reisepass sind Aufenthalte unter 90 Tagen mit einem Touristenvisum (Visitor’s Visa) möglich, das auch ein-
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malig um 90 Tage verlängert werden kann. Dazu benötigt man einen (vorläufigen) maschinenlesbaren Reisepass, der noch mindestens 30 Tage nach dem geplanten Aufenthalt gültig sein und zwei freie Seiten haben muss. Weiterhin werden benötigt: ein Rückflugticket oder eine Buchungsbestätigung des Rückfluges, eine Adresse in Südafrika (von einem Hotel zum Beispiel), Unterlagen, die den Zweck und die Dauer des Aufenthaltes bestätigen und den Nachweis über eine erfolgte Gelbfieber-Impfung (falls man sich zuvor in einem gefährdeten Gebiet aufgehalten hat). Der Kauf einer Immobilie Eine gültige Aufenthaltserlaubnis, wie zum Beispiel das Touristenvisum (Visitor’s Visa), das natürlich auch zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses noch gültig sein muss, ist ausreichend für den Erwerb einer Immobilie durch einen Ausländer. Regelungen beim Erwerb von Grundbesitz Man hat eine interessante Immobilie mit Hilfe eines Maklers gefunden, die einem gefällt. Nach der Besichtigung entscheidet man sich und gibt als Käufer dann ein Kaufangebot ab, die sogenannte „Offer to Purchase“. Die Arbeit des Maklers Der Makler erarbeitet in der Regel das Kaufangebot. Meistens wird aber nur auf einen Standardvertrag zurückgegriffen, der einfach nur ausgefüllt wird. Hier sollten Sie überlegen, ob Sie eventuell eigene Forderungen und Wünsche einbringen wollen, die auf Widerspruch beim Verkäufer stoßen könnten. Hat man das Angebot unterzeichnet, überbringt der Makler das Angebot dem Verkäufer. Der Verkäufer hat nun die Möglichkeit das Angebot so anzunehmen oder aber ein Gegenangebot abzugeben. Der Makler überbringt nun das Gegenangebot dem Käufer. Dieser kann nun annehmen oder ebenfalls ein erneutes Gegenangebot abgeben,
Kaufvertrag in der Hand des Notars Der Notar nimmt mit den Vertragsparteien Kontakt auf und regelt die weitere Ausführung des Vertrags. Sämtliche erforderlichen Dokumente, Zertifikate usw. laufen bei ihm zusammen. Er bereitet auch die Zahlung der Übertragungssteuer und die anteilige Grundstückssteuer vor. Zwischenzeitlich wird im Allgemeinen die im Vertrag vereinbarte Anzahlung fällig, die entweder auf das Treuhandkonto des Notars oder des Maklers überwiesen wird. Eine Anzahlung muss allerdings nur geleistet werden, wenn sie vertraglich vereinbart ist. In der Regel bestehen Makler oder Verkäufer allerdings auf einer Anzahlung. Sie ist in der Höhe verhandelbar, sollte aber 10 Prozent des Kaufpreises nicht übersteigen. Achten Sie darauf, dass im Vertrag geregelt wird, dass die Anzahlung dem Käufer zurückerstattet wird, sollten vertragsauflösende Bedingungen eintreten oder der Kaufvertrag nicht zustande kommen. Die Anzahlung wird in der Regel nach Vertragsschluss fällig. Als ausländischer Käufer sollte man daher darauf achten unter Umständen eine längere Frist für die Anzahlung zu vereinbaren. Der Käufer muss gegenüber dem Notar die Differenz des Kaufpreises belegen. Die einfachste Variante ist eine Bankgarantie für den Restkaufpreis, dazu übergibt der Käufer ihm am besten einen bankgarantierten Scheck seiner Hausbank. Etwa sechs bis acht Wochen nach dem Vertragsschluss sind durch Käufer die Steuern und Gebühren an den Notar zu zahlen, diese übergibt er dem Finanzamt. Dafür gibt es eine Quittung vom Finanzamt. Diese ist die Voraussetzung für die Grundstücksübertragung. Etwa ein bis zwei Wochen vor dem Übertragungstermin reicht der Notar alle Dokumente beim Grundbuchamt ein. Der Prozess sollte normalerweise zwischen fünf bis zehn Werktage dauern, es kann aber auch längere Zeit in Anspruch nehmen, bis die Übertragung zur Registrierung aufgerufen wird. Am Tag der Übertragung zahlt der Notar den treuhänderisch gehaltenen Kaufpreis an den Verkäufer aus, abzüglich etwaiger Hypothekenschulden. Hat der Makler eine Anzahlung erhalten, zieht er seine Provision von der Anzahlung ab und zahlt die Differenz an den Verkäufer. Der Makler übergibt im Allgemeinen erst dann die Schlüssel an den Käufer. Rechtliche Grundlagen zum Kaufvertrag Dass der Kaufvertrag vom vermittelnden Makler aufgesetzt wird, ist ein oft entscheidender Unterschied zum deutschen Recht, wo ein notarieller Kaufvertrag Voraussetzung ist. Das kann durchaus negative Folgen für den Käufer haben, denn der Makler ist hier fast ausschließlich für den Verkäufer tätig und verfolgt dessen Interesse auf einen Verkauf zum bestmöglichen Preis, was damit auch eine höhere Provision mit sich bringt. Das verhindert teilweise
eine flexiblere Gestaltung des Kaufvertrags, was sich in der Regel ungünstig für den Käufer auswirkt. „Gekauft, wie gesehen“: Kaum ein Verkäufer ist bereit, diese Klausel aus dem Vertrag zu nehmen. Es ist daher wirklich wichtig, sich unbedingt persönlich Haus und Grundstück anzusehen und die notwendigen Informationen beim Makler einzufordern. Wenn es da irgendwo hakt, lieber: Hände weg! Nebenkosten Die Maklerprovision wird grundsätzlich vom Verkäufer getragen, da dieser den Makler zur Vermarktung beauftragt hat. Im Prinzip ist sie aber im Kaufpreis enthalten. Sie beträgt zwischen 3 und 7,5 Prozent des Kaufpreises. Oft erhält der Makler vertraglich die Möglichkeit, die Anzahlung des Käufers treuhänderisch zu verwalten, um am Tag der Übertragung daraus seine Provision in Abzug bringen zu dürfen. Neben der Grunderwerbsteuer (transfer duty) fallen Gebühren vom Notar und Grundbuchamt an. Weiterhin müssen anteilig die jährlichen Grundstückssteuern vom Käufer bezahlt werden. Die Grunderwerbsteuer ist bei privaten Erwerbern nach dem Kaufpreis gestaffelt und unter einem Kaufpreis von 500 000 Rand ist sie bei Null. Beim Erwerb durch eine Gesellschaft liegt sie generell bei acht Prozent. Besonderheit Mietausgleich (Occupational Interest): Es kann ein bestimmter Betrag im Vertrag vereinbart werden, den derjenige an den jeweiligen Eigentümer zu zahlen hat, der das Haus nutzt. Das heißt, dass bevor eine Übertragung stattgefunden hat, der Käufer bereits einziehen kann, dann aber für den Zeitraum bis zur Übertragung eine mietähnliche Zahlung monatlich leistet. Andererseits kann aber auch zusätzlich vereinbart werden, dass der Verkäufer auch noch nach der Übertragung im Haus wohnt. In einem solchen Fall zahlt der Verkäufer an den Käufer für den Zeitraum nach der Übertragung die sogenannte „Occupational Interest“. Wo können Sie nach Angeboten suchen? Meist bei einer der vielen Makleragenturen des Landes. Über das Internet gibt es ebenfalls viele Informationsmöglichkeiten, hier nur zwei: www.cape-invest.com/de/suedafrika/kapstadt/immobilien/ suedafrika_immobilien_makler.htm www.portamondial-southafrica.de/ Mehr Informationen und Einschätzungen: www.kapstadt-entdecken.de/ein-auswanderer-beantwortet30-fragen/24933/ www.madiba.de/blog/auswandern-nach-suedafrika/ Und in der Ausgabe 6/7-2021 unseres Magazins haben wir Ihnen ein traumhaftes Refugium in Südafrika vorgestellt.
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Foto: Jean van der Meulen, pixabay; Text: Martin Schneider (www.coin-sl.com)
bis es zu einer Einigung kommt oder eben nicht. Bei einer Einigung geht der Vertrag dann zum vom Verkäufer bestimmten Notar.
R EPO RTA GE G ESAMTK UNSTWERK
Die Gegenstromanlage ermöglicht sportliches Schwimmen. Elegante Architektur bietet 72 ALTHAUS MODERNISIEREN 10/11 2021 Sichtschutz.
Der komplett neue Dachstuhl ergibt ein voll nutzbares drittes Wohngeschoss. Auch im Erdgeschoss entstand via Glasanbau mehr Wohnfläche. Ein absoluter Hingucker: der perfekt ins Konzept integrierte Pool. Das Fertigbecken wurde mit einem Kran eingebracht.
vorher
Balance gewahrt Neues sollte entstehen, Charme und Charakter des Anwesens aber erhalten bleiben: Diese Gratwanderung meisterten die beim Modernisieren der schweizerischen Villa federführenden Spezialisten ebenso wie die Landschaftsgestalter und Schwimmbadbauer.
G
leich zwei für Bauherren interessante Firmen haben in Ermensee (Kanton Luzern) ihren Sitz: die Vita Bad AG mit der größten Badausstellung der Schweiz, und die Südhang Landschaftsarchitektur GmbH. Der hier gezeigte Garten ist das Ergebnis einer fruchtbaren Kooperation der beiden asoziierten Betriebe. „Die Auftraggeber wünschten eine kinderfreundliche, prak-
tische und überschaubare Anlage“, sagt Geschäftsführer Ueli Achermann, „außerdem einen Pool, der sportliches Schwimmen ermöglicht.“ Angegangen wurden die Maßnahmen nach Abschluss der Wohnhausmodernisierung. Das kernsanierte Gebäude hatte ein weiteres Wohngeschoss und einen größeren Anbau erhalten, letzteren in subtiler Formensprache, die in der Umgebung aufgenommen 10/11 2021 ALTHAUS MODERNISIEREN 73
R EPO RTA GE G ESAMTK UNSTWERK
„Diese Fertigbecken mit Keramikkern sind schnell und einfach aufgebaut, sie lassen sich mit Salzwasser betreiben und bilden einen Blickfang auch in diesem stimmungsvollen Garten.“ Ueli Achermann, Geschäftsführer Vita Bad AG und Südhang Landschaftsarchitektur GmbH
FAK TEN Baujahr:
1920er-Jahre
Anbau: Holz-/Stahlkonstruktion, Übereckverglasung; Fertigbecken: Compass Ceramic Pool XL Brillant 88, Wasseraufbereitung über vollautomatische Salzhydrolyse mit Fernwartung Planung: Schwimmbad: Vita Bad AG 6294 Ermenseee, Schweiz www.vitabad.ch Garten: Südhang Landschaftsarchitektur GmbH www.suedhang-la.ch
Oben: Das Schwimmbad ist auf Terrassenebene platziert und mit Naturstein eingefasst. Eine Sitzmauer begrenzt die Liegefläche seitlich. Rechts: Der Plan zeigt die harmonisch gestaltete Anlage mit ihren vielen lauschigen, zum Verweilen einladenden Winkeln. Auch das historische Gartenhaus wurde gekonnt integriert.
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Fotos: Vita Bad AG; Text: Bernhard Müller
Eine Bepflanzung aus neuen und bestehenden Gehölzen sorgt für Privatsphäre.
und weitergeführt wurde, ablesbar etwa an der Sichtschutzwand aus Holzlamellen, die sich an die mit widerstandsfähigen Holzdielen belegte Terrasse anschließt (siehe Aufmacherfoto). Die Tragstruktur des Glasanbaus besteht aus filigranen, teils hinter der raumhoch ausgeführten Glasebene angeordneten Stahlstützen. Dadurch ergibt sich ein besonders großzügiges Raumerlebnis mit fließenden Übergängen zwischen innen und außen. Fast die gesamte Dachfläche dient als Balkon. Eine weitere schöne Perspektive auf den Pool und den parkartigen Garten bietet überdies das vergrößerte und festverglaste Wohnzimmerfenster im Erdgeschoss. Ein Genuss zu I jeder Jahreszeit!
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Träumen und dem Plätschern des Wassers lauschen – bewusst haben die Bewohner den Wintergarten möglichst reduziert eingerichtet, damit nichts von dem Gefühl ablenkt, als säße man mitten in der Natur.
Der Wintergarten ist nach Westen ausgerichtet, auf der Südseite des Hauses liegen Pool und Essplatz – die Anlage bietet viel Abwechslung auf überschaubarer Fläche. Die weiße Rahmenkonstruktion hält die Bereiche optisch zusammen.
Komm, wir geh'n raus! Ein Wintergarten, eine spiegelnde Wasserfläche und eine überdachte Terrasse – Andrea und Joachim Krause aus der Nähe des niederbayrischen Landshuts wussten genau, was sie wollten, aber sie waren noch auf der Suche nach der perfekten Umsetzung. Als Markus Renaltner vom Fachbetrieb Max Renaltner seine Ideen mit wenigen Strichen skizzierte, sprang der Funke sofort über. Heimlicher Star ist der Mini-Pool mit Bachlauf.
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REPO RTA GE T ERRASSE M IT MEHRWE RT
Sind beide Schiebetüren geöffnet, wird es luftig im Glashaus und das Zwitschern der Vögel ist zu hören – sie zu beobachten ist eine Leidenschaft des Ehepaars. Die Natursteinmauer bildet den Sockel vom Wintergarten und fügt sich harmonisch in diesen Teil des Gartens mit seinen vielen blühenden Stauden ein.
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Die Terrasse mit dem Essplatz ist vor Sonne und Regen geschützt, seitlich hält ein ausziehbares Rollo aus Glasfaser – ein sogenannter Screen – den Wind ab. Links gut zu sehen: Das geöffnete Pooldeck, das von Hand auf leichtgängigen Schienen bewegt werden kann.
„Das Thema ‚Räume schaffen’ zieht sich durch unsere gesamte Garten- und Terrassengestaltung. So finden wir eigentlich für jede Lebens- und Wetterlage den richtigen Ort zum Entspannen.“ Baufamilie Andrea und Joachim Krause
Mit Kater Dino und zwei weiteren Samtpfoten teilen sich Krauses ihren ansonsten privaten Lieblingsort sehr gerne.
Bei stärkerer Sonneneinstrahlung fährt das Rollo unter der Kuppel selbstständig aus und sorgt für Schatten und gemäßigte Temperaturen. Hinten im Garten findet man noch mehr lauschige Lieblingsplätze.
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R EPO RTA GE TERRASSE M IT MEHRWE RT
Oben: Feine Schlitze unten an zwei feststehenden Fensterelementen lassen Frischluft nachströmen, sodass in dem Raum eine natürliche Thermik entsteht. Oben rechts: Über die Glaskuppel wird automatisch die Abluft geregelt, sodass sich erst gar keine Feuchtigkeit bilden kann. Elektrisch kann man sie bis zu neun Zentimetern anheben. Weder Regentropfen noch Insekten gelangen durch den Spalt.
FAK T E N Wintergartenfläche: 20 m2 Bauweise: Selbsttragende PfostenRiegel-Konstruktion in Holz-Aluminium-Bauweise, Flachdach mit Lichtkuppel, Dreifachverglasung, Glas mit selbstreinigendem Effekt. Be- und Entlüftung wetterunabhängig, einbruchsicher, mit Insektenschutz
Wintergartenbauer: Markus Renaltner Max Renaltner GmbH Blumenauweg 6 94099 Ruhstorf a. d. Rott Telefon 08531/3051 www.renaltner.de
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K
aum hatten wir dem Wintergartenbauer von unseren Ideen erzählt, zeichnete er aus dem Stegreif einen Entwurf, mit dem wir sofort happy waren“, erinnern sich Andrea und Joachim Krause an ihre erste Begegnung mit Markus Renaltner vom Fachbetrieb Max Renaltner. Sie wollten die Terrasse ihres drei Jahre alten Hauses umgestalten. Das Lamellendach hatten die beiden schon in der Ausstellung gesehen, das war gesetzt. Aber wie genau der Wintergarten aussehen sollte, war noch unklar. Aufgrund der bodentiefen Fenster im ersten Stock der Giebelseite konzipierte der Planer den Anbau mit Flachdach und Glaskuppel statt, wie häufig üblich, mit einem schrägen Dach. Der Clou aber war die Lösung für die spiegelnden Wasserflächen, die sich die 47-Jährige außerdem wünschte. Gemeinsam entwickelte man einen zwei mal drei Meter großen Mini-Pool daraus, der mit 90 Zentimetern Tiefe an heißen Sommertagen eine Abkühlung bietet. Er kann unter einem verschiebbaren Deck verschwinden – ein „Hidden Champion“ im wahrsten Sinne des Wortes, dazu platzsparend und sicher. Der plätschernde Einlauf und ein Bach als Überlauf machen das Wassererlebnis komplett.
„Und so kam eins zum anderen“, lacht Andrea Krause, „unser Grundstück ist zwar nicht riesig, aber ich habe es trotzdem nach dem Prinzip der englischen Gärten gestaltet, mit verschiedenen Räumen, Sichtachsen und Kontrasten. Meine Familie hat eine Baumschule, das prägt offensichtlich.“ Joachim Krause ergänzt: „Ich freue mich jeden Tag über die grüne kreative Ader meiner Frau. Sie hat die Ideen, ich setze sie gerne um.“ Beiden gefällt das Spiel mit Gegensätzen, so gibt es im Garten die architektonische Seite mit einem Bachlauf aus Edelstahl und geradlinigen Bodenplatten aus Granit. Sie liegen in einem Bett aus Basaltschotter, das den Poolbereich und die Terrasse vom Naturgarten abgrenzt. Darin wachsen blühende Stauden, in denen Insekten summen. „Das finden wir herrlich und auch sehr wichtig. Deshalb wird es jedes Jahr ein bisschen bunter. Den Lavendel für die Steinfläche haben wir schon gekauft“, erzählt Andrea Krause. Wenn das Wetter nicht in den Garten lockt, treffen sich Krauses auf ein Glas Wein im Wintergarten – oder zum Lesen oder Beobachten der Natur. Dank der Dreifachverglasung und der automatisierten Be- und Entlüftung ist das Klima nie extrem, zumal auch ein Luftaustausch
durch den offenen Durchgang zum Wohnraum besteht. Elektrische Infrarotheizkörper unterstützen bei kühler Witterung die Heizungsanlage. Die Liegen lassen sich leicht umstellen, sodass jeder die ideale Aussicht hat. Im Winter bleibt das Deck über dem Pool geschlossen. Eigentlich. Denn das Ehepaar Krause hat einen Plan. „Wir denken darüber nach, eine Sauna einzubauen. Das Tauchbecken zur Abkühlung hätten wir ja schon“, lacht Andrea Krause. I
Fotos : Max Renaltner; Text: Beate Boehm-Gawantka
Das Dach mit verstellbaren Lamellen spendet je nach Öffnungswinkel viel oder wenig Schatten. Geschlossen ist es wasserdicht, sodass man darunter trocken sitzt. Das Regenwasser fließt unsichtbar durch die Pfosten ab.
Von oben sieht man alles am besten: Wintergarten, Pool – der ist gerade unter dem verschiebbaren Deck verschwunden – und überdachter Essplatz. Durch die bodentiefen Fenster im ersten Stock war für den Anbau ein flaches Dach mit großer Lichtkuppel die perfekte Wahl.
Aus jeder Ecke des Gartens ergeben sich neue Blickwinkel auf den Wintergarten, wie hier über den Sommerflieder und die seitliche Terrasse. Die Dielen bestehen aus pflegeleichtem und robustem Holzverbundstoff, kurz „WPC“.
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Den Inbegriff vom Wohnen in historischen Gebäuden verkörpert das Fachwerkhaus. Die Herausforderung besteht darin, den wertvollen Bestand zu erhalten und trotzdem modernen Komfort für die Bewohner zu sichern. Wir zeigen ein rundum gelungenes Beispiel.
Ein warmes Zuhause und eine warme Dusche sind für uns Standard. Dafür benötigen wir aber die passende Heizung.
Wer Energie sparen möchte, benötigt eine optimale Verteilung der Wärme. Das garantieren vor allem Flächenheizungen.
Das A und O bei feuchtem Mauerwerk ist eine gründliche Analyse. Nur so lassen sich die Sanierungskosten in Grenzen halten.
Die nächste Ausgabe erscheint am 20. November 2021 82 ALTHAUS MODERNISIEREN 10/11 2021
Kamine, Kaminöfen und Kachelöfen sind keine Dreckschleudern, sondern hochwertige Feuerstellen fürs gemütliche Wohnen.
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Althaus modernisieren Fachschriften-Verlag GmbH & Co.KG, Höhenstraße 17, 70736 Fellbach Telefon (0711) 5206-1, Redaktion -211 Telefax Redaktion (0711) 5206-300 E-Mail: info@fachschriften.de www.fachschriften-verlag.de VERLAGSLEITUNG: Tilmann Münch, Christian Schikora CHEFREDAKTION: Kurt Jeni (verantwortlich) REDAKTION: André Schneider, Ute Schwammberger (Assistenz), E-Mail: althaus@fachschriften.de www.renovieren.de STÄNDIGE MITARBEITER: Bernhard Müller, Jürgen Wendnagel ZEICHNUNGEN: Susanne Kronenberg LAYOUT: Dolde Werbeagentur GmbH, Stuttgart, Suzanne Tempes HERSTELLUNG: Anja Groth (Ltg.) ANZEIGEN: Wolfgang Loges (Anzeigenleiter), Claudia Pastor, Ute Hänle E-Mail: loges@fachschriften.de DRUCK: Vogel Druck und Medienservice GmbH, 97204 Höchberg VERTRIEB: PARTNER Medienservices GmbH, Julius-Hölder-Str. 47, 70597 Stuttgart ABONNEMENT-SERVICE: Abonnement-Service „Althaus modernisieren“, Medienplatz 1, 76571 Gaggenau, Telefon (07225) 916190, Telefax (07225) 916177, E-Mail: abo@fachschriften.de PREIS: Einzelheft 3,50 Euro (inkl. MwSt.). Direktbestellung im Verlag zuzüglich Versandkosten. Jahresabopreis (6 Hefte) 21,00 Euro inkl. Porto und MwSt. Ausland 28,80 Euro. Mindestbezugszeitraum 1 Jahr. BANKKONTO: HypoVereinsbank IBAN: DE72 670 201 900 025 059 506 BIC: HYVEDEMM489 EG Ust.-Id.Nr.: DE 147 321 116 Die veröffentlichten Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, insbesondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, sind vorbehalten. Nachdruck oder Reproduktion in irgendeiner Form sowie Speicherung und Wiedergabe durch Datenverarbeitungsanlagen, auch auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Das Führen der Zeitschrift im Lesezirkel sowie der Export und Vertrieb im Ausland ist nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages gestattet. Artikel, die mit Autoren-Namen gezeichnet sind, stellen nicht unbedingt die Meinung der Redaktion dar. Im Fachschriften-Verlag erscheinen außerdem: bauen., Schwimmbad+Sauna, Bauen & Renovieren, Hausbauhelden, Kamine & Kachelöfen, küche+architektur, ARCHITEKTUR+KÜCHE, DIE NEUEN BÄDER, Exklusive TRAUMBÄDER, homes4future, ARCHITEKTUR+ÖFEN, Fertighäuser, smartlive. Dazu Supplements wie Wohnungslüftung und weitere Sonderpublikationen Mitglied im: BAKA Bundesverband Altbauerneuerung e.V., Berlin
Autarq, 17291 Prenzlau, Tel. (03984) 7198928, www.autarq.com BAFA – Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, 65760 Eschborn, Tel. (06196) 908-0, www.bafa.de Bauder, 70499 Stuttgart, Tel. (0711) 8807-0, www.bauder.de, www.baudereco.de BBS Bauelemente, 33142 Büren, Tel. (02951) 9351067, www.bbs-bauelemente.de Braas, 61440 Oberursel, Tel. (06171) 61-014, www.braas.de Brillux, 48163 Münster, Tel. (0251) 7188-0, www.brillux.de Brötje, 26180 Rastede, Tel. (04402) 80-0, www.broetje.de Bundesministerum für Wirtschaft und Energie, 11019 Berlin, Tel. (030) 18615-0, www.deutschland-machtseffizient.de Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), 10117 Berlin, Tel. (030) 590099576, www.bdb-bfh.de Bundesverband Flachglas, 53840 Troisdorf, Tel. (02241) 8727-0, www.bundesverband-flachglas.de Bundesverband Wärmepumpe (BWP), 10827 Berlin, Tel. (030) 208799711, www.waermepumpe.de Daikin, 82008 Unterhaching, Tel. (089) 74427-0, www.daikin.de Dena – Deutsche EnergieAgentur, 10115 Berlin, Tel. (0800) 736734, www.dena.de Doser, 87459 Pfronten, Tel. (08363) 9600-0, www.zimmerei-doser.de Drutex, 77-100 Bytow, Polen, Tel. (0048) 59/8229101, www.drutex.de Duette – Hunter Douglas, 34131 Kassel, Tel. (0561) 40998-0, www.duette.de Ecofibre, 28277 Bremen, Tel. (0421) 68468670, www.ecofibre.de Erlus, 84088 Neufahrn/NB, Tel. (08773) 18-0, www.erlus.com FMI – Fachverband Mineralwolleindustrie, 10117 Berlin, Tel. (030) 27594452, www.der-daemmstoff.de Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme – ISE, 79100 Freiburg, Tel. (0761) 4588-0, www.ise.fraunhofer.de Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), 10117 Berlin, Tel. (030) 2020-5000, www.gdv.de Gira, 42477 Radevormwald, Tel. (02195) 602-0, www.gira.de Heroal – Johann Henkenjohann, 33415 Verl, Tel. (05246) 507-0, www.heroal.de Hörmann, 33803 Steinhagen, Tel. (05204) 915-0, www.hoermann.de Hornbach, 76879 Bornheim, Tel. (06348) 60-00, www.hornbach.de
Internorm, 4050 Traun, Österreich, Tel. (0043) 7229/770-0, www.internorm.com IVPU – Industrieverband Polyurethan- Hartschaum, 70191 Stuttgart, Tel. (0711) 291716, www.daemmt-besser.de IWO – Institut für Wärme und Oeltechnik, 20097 Hamburg, Tel. (040) 235113-0, www.iwo.de Jeld-Wen, 22085 Hamburg, Tel. (040) 85409-0, www.jeld-wen.de Kermi, 94447 Plattling, Tel. (09931) 501-0, www.kermi.de KfW Bankengruppe, 60325 Frankfurt, Tel. (0800) 5399002, www.kfw.de Kinedo by Sanibroy, 63128 Dietzenbach, Tel. (0800) 8227820, www.kinedo-bad.de Kneer, 72589 Westerheim, Tel. (07333) 83-0, www.kneer-suedfenster.de Linzmeier, 88499 Riedlingen, Tel. (07371) 1806-0, www.Linzmeier.de, www.linitherm.de Logoclic – Bauhaus, 68167 Mannheim, Tel. (0621) 3905490, www.logoclic.info Luxmetall, 12589 Berlin, Tel. (030) 656607-0, www.luxmetall.de Max Renaltner, 94099 Ruhstorf a.d. Rott, Tel. (08531) 3051, www.renaltner.de Mitsubishi Electric, 40882 Ratingen, Tel. (02102) 486-0, www.ecodan.de Next125 – Schüller, 91567 Herrieden, Tel. (09825) 83-0, www.next125.com Normstahl – Entrematic, 85399 Halbergmoos, Tel. (0811) 998650, www.normstahl.de Novoferm, 46419 Isselburg, Tel. (02850) 910-0, www.novoferm.de Obi, 42929 Wermelskirchen, Tel. (02196) 7601, www.obi.de Otto Graf, 79331 Teningen, Tel. (07641) 589-0, www.graf-online.de Panasonic, 22525 Hamburg, Tel. (040) 8549-0, www.aircon.panasonic.de Prefa, 98634 Wasungen, Tel. (036941) 785-0, www.prefa.de Progas, 44141 Dortmund, Tel. (0231) 5498-0, www.progas.de Puren, 88662 Überlingen, Tel. (07551) 80990, www.puren.com Rathscheck, 56727 MayenKatzenberg, Tel. (02651) 955-0, www.rathscheck.de Remko, 32791 Lage, Tel. (05232) 606-0, www.remko.de Rodenberg, 32457 Porta Westfalica, Tel. (05731) 768-0, www.rodenberg.ag
Saarpor, 66539 Neunkirchen, Tel. (06821) 9407-0, www.saarpor.de Saint-Gobain Isover, 67005 Ludwigshafen, Tel. (0621) 501-200, www.isover.de Schanz, 72226 Simmersfeld, Tel. (0800) 9005055, www.rollladen.de Selit, 55234 Erbes-Büdesheim, Tel. (06731) 9670-0, www.selit.com Sentinel Haus Institut, 79100 Freiburg, Tel. (0761) 59048170, www.sentinel-haus.eu Siegenia, 57234 Wilnsdorf, Tel. (0271) 3931-0, www.siegenia.com Solarlux, 49324 Melle, Tel. (05422) 9271-0, www.solarlux.com Somfy, 72108 Rottenburg, Tel. (07472) 930-0, www.somfy.de Steico, 85622 Feldkirchen, Tel. (089) 991551-0, www.steico.com Sto, 79780 Stühlingen, Tel. (07744) 57-0, www.sto.de Südhang, 6294 Ermensee LU, Schweiz, Tel. (0041) 41/9197006, www.suedhang-la.ch Unilux, 54528 Salmtal, Tel. (06578) 189-0, www.unilux.de Vaillant, 42859 Remscheid, Tel. (02191) 18-0, www.vaillant.de Veka, 48324 Sendenhorst, Tel. (02526) 29-0, www.veka.de Velux, 22527 Hamburg, Tel. (040) 54707-0, www.velux.de Verband Privater Bauherren (VPB), 10115 Berlin, Tel. (030) 278901-0, www.vpb.de VFF – Verband Fenster + Fassade, 60594 Frankfurt, Tel. (069) 955054-0, www.fensterratgeber.de Viega, 57439 Attendorn, Tel. (02722) 61-0, www.viega.de Villeroy & Boch, 66693 Mettlach, Tel. (06864) 81-0, www.villeroy-boch.de Vita Bad, 6294 Ermensee LU, Schweiz, Tel. (0041) 41/9175050, www.vitabad.ch Vzbv – Verbraucherzentrale Bundesverband, 10969 Berlin, Tel. (030) 25800-0, www.vzbv.de Wama, 57562 Hersdorf, Tel. (02744) 704, www.wamadirekt.de Weru GmbH, 73635 Rudersberg, Tel. (07183) 303-0, www.weru.com Winkhaus, 48291 Telgte, Tel. (02504) 921-0, www.winkhaus.de Wolf, 84048 Mainburg, Tel. (08751) 74-0, www.wolf.eu Zehnder, 77933 Lahr, Tel. (07821) 586-0, www.zehnder-systems.de Zierer, 48599 Gronau, Tel. (02565) 4471, www.zierer.de
10/11 2021 ALTHAUS MODERNISIEREN 83
WER DÄMMT, GEWINNT.
zu Mit Brillux bis . n 55 % spare
Es gibt Neuigkeiten, und die sind gut für Sie als privater Hausbesitzer: Für Ihre Energieeffizienzmaßnahmen am bestehenden Gebäude gibt es Geld von Vater Staat – jetzt noch mehr, noch einfacher und deutlich übersichtlicher strukturiert als bislang. Weitere Infos: www.brillux.de/dämmen
Ratgeber Effizienzhaus mit Wärmepumpe Bauen, Heizen und Kühlen mit Energie aus der Umwelt Informationen für Neubau und Bestandsgebäude erung:
Mehr Förd
EE-Bonus
Inhalt Vorwort ....................................................................................................................................................................................... 3 Vorteile der Wärmepumpe auf einen Blick .................................................................................................. 4 Vom Referenzhaus zum Effizienzhaus: Wichtige Begriffe kurz erklärt Effizienzhaus: Was ist das eigentlich?................................................................................................................. 6 Primärenergie und Energieverbrauch .............................................................................................................. 8 Energiebedarf im Vergleich: Öl, Gas, Strom & Co. .................................................................................. 9 Gemeinsam zum Ziel: CO2-arm Heizen und Kühlen .......................................................................... 11 Checkliste Hausbau: Darauf müssen Sie achten ................................................................................... 12 Aus der Praxis: Mehrfamilienhaus in Pirna ............................................................................................... 13 Aus der Praxis: Einfamilienhaus in Reken .................................................................................................. 14 Effizienzhaus mit Wärmepumpe: So geht‘s Energielabel: Wärmepumpe an der Spitze ................................................................................................ 15 Verbrauchskosten im Vergleich ........................................................................................................................... 17 BEG Förderung für Effizienzhäuser: Bonus für Wärmepumpen .............................................. 18 Aus der Praxis: Einfamilienhaus in Oberfranken ................................................................................. 22 Aus der Praxis: Einfamilienhaus in Bergneustadt-Pernze ............................................................. 23 Erde, Wasser, Luft ... welche Wärmepumpe passt? So funktioniert eine Wärmepumpe ................................................................................................................. 24 Wärmequellen im Vergleich ................................................................................................................................... 25 Exkurs: Kühlen mit der WP....................................................................................................................................... 29 Das Haus der Zukunft .................................................................................................................................................. 30 Dreamteam Wärmepumpe und Photovoltaik ......................................................................................... 31 Aus der Praxis: Einfamilienhaus in Lünen .................................................................................................. 32 Aus der Praxis: Einfamilienhaus in Harsefeld ......................................................................................... 33 Weiterführende Infos Tipps, Links, Literatur .................................................................................................................................................. 34 Impressum ........................................................................................................................................................................... 35
In diesem Ratgeber wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Vorwort Gebäudeenergiegesetz, Effizienzhausstandards, Bundesförderung für effiziente Gebäude: Wie funktioniert das und welche Rolle kann eine klima schonende Wärmepumpe dabei spielen? Mit diesem Ratgeber möchten wir insbesondere Bauinteressenten und Hausbesitzern Antworten auf solche Fragen geben und zeigen, wie Ihnen die Wär mepumpe bei der Erreichung eines adäquaten Effizienzstandards helfen kann. Denn mit Hilfe von erneuerbaren Heizungssystemen wie Wärmepumpen können ab sofort bei neuen Bauvorhaben und im Gebäudebestand in Zusammenhang mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) attraktive Fördergelder in Form von Tilgungsoder Investitionszuschüssen abgerufen werden: Ein Effizienzhaus lohnt sich also immer! Wärmepumpen nutzen Energie aus Boden, Wasser und Luft und ermöglichen so klimaschonenes Heizen und Kühlen. Denn nur Wärmepumpen können in warmen Monaten auch kühlen. Auch hierzu und zu weiteren technischen Möglichkeiten rund um das System Wärmepumpe erfahren Sie einiges in dieser Broschüre. Jede einzelne Person kann mit der Entscheidung für ein erneuerbares Heiz- und Kühlsystem einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
Die Wärmepumpe hilft Ihnen dabei, einen Effizienzhausstandard zu erreichen, der Ihr Gebäude zukunftssicher macht – denn durch die Zunahme an erneuerbarem Strom in unseren Netzen wird die Wärmepumpe mit der Zeit immer klimafreundlicher. Über die QR-Codes gelangen Sie mit Ihrem Smartphone aus den einzelnen Kapiteln schnell an weiterführende Informationen. Wir wünschen Ihnen nun eine informative Lektüre!
Ihr Martin Sabel Geschäftsführer Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V.
3
Vorteile der Wärmepumpe auf einen Blick Die Wärmepumpe ... Wohlfühlwärme ohne Verbrennung und ohne Schornstein mit geringem Wartungsaufwand
... s ichert
attraktive staatliche Förderung beim Heizungstausch
... l iefert
... r eduziert
... n utzt
die CO2-Emission und leistet so einen w ichtigen limaschutz Beitrag zum K
die Umweltwärme auf Ihrem Grundstück und macht daraus ein Vielfaches an Heizwärme ... s teigert
den Wert Ihres Hauses
... b ietet
mehr Lebensqualität: behagliche Wärme und angenehme Kühlung aus einem Gerät
... e rreicht
problemlos die höchsten Labelklassen von A++ bis A+++
4
... bietet in Kombination mit Photovoltaik maximale Unabhängigkeit
Vorteile der Wärmepumpe auf einen Blick ... e rmöglicht
unkompliziert das Erreichen eines Effizienzhausstandards und wird damit attraktiv gefördert ... b enötigt
kein Brennstofflager, deshalb bleibt mehr Platz im Heiz- oder Wirtschaftsraum
Häuser mit Wärmepumpen erfüllen heute und in Zukunft die energetischen Standards ohne zusätzliche Maßnahmen Strom wird von Jahr zu Jahr immer regenerativer und mit ihm die Wärmepumpe
”
Mit einer Wärmepumpe wird der vorgeschriebene Effizienzhausstandard im Neubau mühelos erreicht – außerdem kann die Wärmepumpe das Haus im Sommer sogar kühlen! Markus Rausch,
Fachhandwerker, Rausch GmbH
5
Vom Referenzhaus zum Effizienzhaus Effizienzhaus: Was ist das eigentlich? Der Effizienzhausstandard ist von zwei Kriterien abhängig:
+ Wie hoch ist der Gesamtenergie bedarf der Immobilie (Primär energiebedarf, PE ) ?
+ Wie gut ist die Wärmedämmung der Gebäudehülle (Transmissions wärmeverlust, HT‘ )? Das Gebäudeenergiegesetz (GEG) schreibt einen Mindeststandard für die Ausführung von Neubauten vor. Anhand eines Beispiels, des sogenannten
Referenzhauses, wird ein Vergleichsmaßstab festgelegt. Das Prädikat Effi zienzhaus legt fest, welchen Standard das Haus nach Neubau oder Sanierung relativ zu diesem Referenzhaus hat. Neubauten dürfen maximal 75 % des Primärenergiebedarfs des Referenzhauses erreichen (GEG §15). Hinsichtlich der Gebäudehülle, also der Dämmung der Außenwände, Wärmeschutz im Sommer, Dach, Decken und Fenstern, muss ein Neubau heute einen Wert erreichen, der dem des Referenzgebäudes entspricht (GEG §16).
Effizienzhaus (EH)-Standard 55: Heute Finanzierungsvorteil, morgen kaum noch Heizkosten Der Name ist Programm: Ein Effizienzhaus 55 benötigt nur 55 % der Primär energie des GEG Referenzgebäudes. Außerdem beträgt der Transmissionswärmeverlust 70 % im Vergleich zum Referenzhaus. Der bauliche Wärmeschutz ist also um 30 % besser. Erreicht wird dieser Standard z. B. durch eine gleichmäßig über die Gebäudehülle verteilte Wärmedämmung und eine Anlagentechnik auf Basis erneuerbarer Energien, z. B. durch Nutzung von Wärmepumpen.
6
Der EH 55-Standard muss für die Förderung im Neubau mindestens erreicht werden. Im Bestand muss der EH 100 Standard (Referenzhaus) für die Förderung erreicht werden. Die staatliche Förderung für ein neues EH 55-Haus mit Wärmepumpe beträgt maximal 26.250 Euro. Ohne erneuerbare Heizung gibt es nur 18.000 Euro! (Siehe auch Seite 18.)
Der EH 100-Standard muß für die Förderung im Bestand erreicht werden.
Wichtige Begriffe kurz erklärt
EH 70
PE 70 % HT‘ 85 %
EH 100
EH 85
PE 100 % HT‘ 115 %
PE 85 % HT‘ 100 %
EH 55
PE 55 % HT‘ 70 %
!
EH 40 PE 40 % HT‘ 55 %
S eit 2021 müssen alle Neubauten in der EU den neuen Standard des „Niedrigstenergiegebäudes“ erfüllen. Das fordert die 2010 verabschiedete EU-Gebäuderichtlinie. In Deutschland werden „Niedrigstenergiegebäude“ im GEG definiert und fortgeschrieben.
Eine Überarbeitung des Gesetztes erfolgt bereits in 2023.
Es ist gesetzlich festgelegt, dass zumindest ein Teil des Wärmebedarfs in Neubauten aus erneuerbaren Energiequellen zu decken ist (aktuell mindestens 15 %). Wird
diese Forderung nicht erfüllt, müssen Bauherren zum Ausgleich die Gebäudehülle wesentlich aufwendiger – und damit kostspieliger – dämmen.
Wer den zukünftigen Wert seines Hauses sichern will, sollte deshalb schon heute energetisch anspruchsvoller bauen als vorgeschrieben und mindestens das Niveau eines EH 55 anstreben.
”
Laut Gebäudeenergiegesetz dürfen ab 2026 grundsätzlich keine Ölheizungen mehr verbaut werden! Joel Grieshaber (BWP), Fachhandwerker und Energieberater
7
Primärenergie und Energieverbrauch Primärenergie ist die Energie, die in der Natur frei vorhanden ist. Man unterscheidet erneuerbare (z. B. Wind, Sonne, Wasser) und fossile Primär energiequellen (z. B. Kohle, Erdöl, Erdgas).
Primärenergie
Im Energieausweis wird der gesamte Primärenergiebedarf aus nicht erneuerbaren Quellen angegeben, der notwendig ist, um die Technik des Gebäudes mit dem gewählten Endenergieträger zu betreiben.
Nutzenergie
Endenergie
Verluste Verluste
Je „besser“ der Energieträger, desto weniger fossile Primärenergie wird verbrannt.
Je effizienter die Heizungsanlage, desto weniger Endenergie (z. B. Heizöl, Gas, Strom, Pellets) muss eingekauft werden.
Wie viel nicht erneuerbare Primärenergie in einem Endenergieträger steckt, wird als Primärenergiefaktor angegeben. Die Faktoren sind in einer DINNorm festgelegt (DIN 18599).
8
Je effizienter das Gebäude und je sparsamer die Bewohner, desto weniger Nutzenergie muss die Heizung bereitstellen.
Energiebedarf im Vergleich: Öl, Gas, Strom & Co. Der Primärenergiebedarf eines Gebäudes wird im Energieausweis auf dem Bandtacho angegeben.
Endenergiebedarf dieses Gebäudes
A+ A B
0
C D
E F
G H
25 50 75 100 125 150 175 200 225 >250 Primärenergiebedarf dieses Gebäudes
Der untere Pfeil zeigt an, wieviel Primärenergie das Gebäude pro m2 Nutzfläche pro Jahr benötigt (in kWh). Danach richtet sich die Einstufung der Energieklassen (A+ - H)
Beispiele für Primärenergiefaktoren (fp) verschiedener Energieträger Endenergieträger Heizöl
1,1
Erdgas
1,1
Braunkohle
1,2
Holz
0,2
aktuell
Strommix seit 2016*
1,8
Zukunft
Strom zu 100% aus EE
0
Erdwärme, Geothermie
0
Wärme aus der Außenluft
0
z. B. aus Prozessen im Gebäude
0
Fossile Brennstoffe
Biogene Brennstoffe Strom
Umweltenergie
Umweltwärme
Abwärme *) D er aktuelle Strommix sorgt durch den steigenden Anteil an erneuerbaren Energien aus Wind, Sonne, Wasser für einen niedrigeren Primärenergiefaktor für Strom. Der neue Wert wurde jedoch in der geltenden Norm noch nicht angepasst.
0
<0–<0,5 0,5–<1,0 1,0–<1,5 ≥1,5
Quelle: GEG, Anlage 4, §22
9
Energiebedarf im Vergleich: Öl, Gas, Strom & Co. Primärenergiebedarf im Neubau Gesetzliche Anforderungen und EH-Standards Gesetzliche Anforderungen
60
Modellrechnungen/ EH Standards
40
EnEV = E nergieeinsparverordnung GEG = Gebäudeenergiegesetz
20
20 0
40
*
Eigenstromerzeugung
EH
55 EH
20
Au
Pl us
*
sb
lic
20 G GE
27,5 *
27,5 k G 20 EG 23
49 20
66 ab En 20 E V 16
-20
70 s EnE 20 V 16
0
bi
spezifischer Primärenergiebedarf kWh/(m2a)
80
EH
40
-40
Der Bau nach dem heutigen EH 55-Stan- dard (oder besser) lohnt sich – nicht allein deshalb, weil Effizienzhäuser staatlich gefördert werden (siehe Seite 18–21).
Für den Einsatz von Wärmepumpen gibt es im Neubau ab EH 55 einen Extra-Bonus (EE-Bonus).
Primärenergieeinsparung mit Wärmepumpe
60 % 40 %
99 % Einsparung
Primärenergiebedarf
80 %
63 % Einsparung
100 %
nach EnEV ab 2016 Wärmepumpe ( JAZ 4,0 | PEF 1,8)
Ausblick 2050 gem. Klimaschutzzielen Wärmepumpe ( JAZ 4,0 | PEF 0,05)
20 % 0 % Brennwertkessel fossil Jahresnutzungsgrad 90 % (PEF 1,1)
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Gemeinsam zum Ziel: CO2-arm Heizen und Kühlen CO2: Nein danke! Mit einer Wärmepumpe ist es problemlos möglich, den aktuellen Anforderungen zu entsprechen – auch für die kommenden Jahrzehnte, denn der Strom wird immer grüner und damit verbessert sich der Primärenergiebedarf ganz von allein. Der Anteil erneuerbarer
Energie an der Stromerzeugung lag 2020 bereits bei 50 %.
Wichtig für das Klima ist natürlich die CO2-Bilanz. Diese Grafik zeigt den CO 2 -Ausstoß beim Einsatz unterschiedlicher Heizungssysteme im Vergleich:
CO 2 -Ausstoß einzelner Wärmeerzeuger im Bestand
CO2 9.075 kg/a
CO2 6.689 kg/a
CO2
2.966 kg/a
0 kg/a
2019 nach GEMIS 5.0 (425 gr/kWh) Einfamilienhaus, 156m² Nutzfläche, 170 kWh/(m²a) Heiz- und Trinkw asserw ärmebedarf, indirekt beheizte Trinkwassers peicher JAZ = Jahresarbeitszahl ÖlBrennwertkessel
!
D er Gebäudesektor spielt für die Senkung der CO2-Emissionen eine entscheidende Rolle. Die energiepolitischen Ziele geben vor, die CO2-Emission im Gebäudesektor schon bis 2030 um beinahe die Hälfte des heutigen Ausstoßes zu reduzieren.
GasBrennwertkessel
Wärmepumpe (JAZ 3,8)
Wärmepumpe mit Ökostrom (JAZ 3,8)
Bis 2050 will Deutschland klimaneutral sein. Deshalb ist die Gebäudesanierung sehr wichtig. Im Neubau sollte man sich an den Anforderungen der KfWEffizienzhäuser orientieren, um so den Energieverbrauch und die damit verbundenen Emissionen zu minimieren.
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Checkliste Hausbau: Darauf müssen Sie achten Um beim Hausbau einen Effizienzhausstandard zu erreichen, spielen mehrere Kriterien eine Rolle:
+ Klima und Windverhältnisse* + Gebäudeausrichtung des Hauses, Besonnung und Verschattung
+ Kompaktheit der Gebäudeform/ Größe der Gebäudehülle
+ gewünschte Luftdichtheit des Hauses (luftdicht bauen)
+ Bauweise und Wärmedämmung aller einzelnen Teile der Gebäudehülle
+ geeignete Lüftungsanlage mit oder ohne Wärmerückgewinnung
* D er Vergleich für die Effizienzhäuser basiert immer auf dem GEG-Referenzgebäude. Dieses steht in Potsdam und es wird so getan, als stünde das zu errichtende Gebäude ebenfalls in Potsdam um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten.
Der Primärenergiebedarf eines EH 40Hauses liegt bei 40 % des Referenzgebäudes – es ist also energetisch um 60 % „besser“. Gleichzeitig muss der Transmissions wärmeverlust den GEG-NeubauGrenzwert um mindestens 55 % übertreffen. Dies verlangt einen umfassenden Wärmeschutz; auch Dach und Bodenplatte müssen gedämmt sein. Die Gebäudehülle darf keine
+ geeignete alternative Heizung und Warmwasserbereitstellung
+ Energieverbrauch für Pumpen, Ventilatoren, Antriebe und Haushaltsstrom
Wärmebrücken zeigen; auch Haustür und Fenster müssen strengen Anforderungen genügen. EH 40-Häuser mit einer Wärmepumpe werden ab sofort mit maximal 33.750 Euro (Tilgungs- oder Investitionszuschuss) gefördert. Ohne erneuerbare Heizung gibt es hier nur 24.000 Euro! Siehe auch Seite 18.
Aus www.energie-effizienzexperten.de
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Aus der Praxis: Erneuerbares Heizkonzept mit alter Substanz für elf Familien 2017 hat Bauherr Ronald R. das Mehrfamilienhaus in Pirna, sächsische Schweiz, unsaniert erworben. Im Rahmen der Kernsanierung wurden nicht nur Dielen, Fenster und Türen erneuert, sondern das Mehrfamilienhaus wurde durch eine entsprechende Dämmung auf EH 55-Standard gebracht. Die Wohnungen sind zwischen 80 und 150 m2 groß. Herr R. entschied sich bewusst für ein dezentrales Heizungssystem auf Basis erneuerbarer Energien: „Jede Mietpartei hat eine eigene Sole-Wasser-Wärmepumpe“, erklärt der gebürtige Sachse stolz. „So können die elf Mietparteien ihre Heizkosten und die Kosten für Warmwasser transparent und unabhängig voneinander ermitteln und einfach abrechnen“, so der Bauherr weiter. Die Wärmepumpen sind zudem mit einem integrierten Wärmemengenzähler ausgestattet.
Mehrfamilienhaus Pirna
Beheizte Nutzfläche: 1.000 m2 Wärmepumpe: 11 Sole-WasserWP, Novelan JAZ: 4,97 (errechnet) Heizlast: 48 kW Bohrungen/ 9 Sonden mit Bohrmeter: i nsg. 950 Meter Bohrtiefe
Die neun Erdsonden mit je 100–110 m Länge sind im Heizraum an einen Speicher mit einer Kapazität von 1.500 Litern angebunden, der den Wärmepumpen als Wärmequelle dient. Mit einer Leistung von je 2–6 kW wird jede Wohnung so einzeln mit Heizungswärme und Warmwasser versorgt. Die CO2-Emission kann durch diese Heizungssanierung gegenüber einer Versorgung mit einer Gasheizung um ca. 5.000 kg je Wohnung pro Jahr gesenkt werden.
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Die Stromzähler befinden sich in den einzelnen Wohnungen – ein Ablesedienst ist nicht notwendig! Mieterin Frau R. Weitere Infos zu diesem Projekt:
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Aus der Praxis: Bestes Raumklima zu jeder Jahreszeit Für Familie F. aus Reken stand lange vor Baubeginn fest, dass ihr Eigenheim mit Erdsonden ausgestattet wird. Ihre Motivation: „Wenn wir jetzt im Alter von 30 Jahren ein Haus bauen, können wir hoffentlich über 50 Jahre lang darin leben. Und so lange möchten wir auch günstig und umweltfreundlich heizen.“
Zweifamilienhaus Reken Baujahr: 2019 Heizsystem: Sole-Wasser-WP, Waterkotte Beheizte Fläche: 250 m2 Heizleistung: 6 kW JAZ: 5,0 Sonstiges: Fußbodenheizung, kontrollierte Wohnraumlüftung, Frischwasserstation, Photovoltaikanlage
Die Erdsonden sehen sie nicht als Teil der Heizung, sondern als Teil des Gebäudes. Wenn die erste Erdwärmepumpe nach z. B. 20 Jahren den Dienst quittiert, wird sie ausgetauscht. Die Erdsonden aber überdauern Generationen. Die Erdsonden bieten nicht nur einen effizienten Betrieb der Wärmepumpe, sondern auch eine Kühlung zum Nulltarif. Eine kontrollierte Wohnraumlüftung macht eine Fensterlüftung überflüssig. Die Zuluft wird über die Erdwärme vortemperiert und im Sommer steigt die Raumtemperatur nie über 24 Grad Celsius. Der Strom für die Wärmepumpe wird zum Teil über die eigene Photovoltaikanlage gedeckt.
”
Nächstes Jahr soll ein Batteriespeicher für noch mehr Unabhängigkeit sorgen. Herr F., Reken
Weitere Infos zu diesem Projekt:
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Effizienzhaus mit Wärmepumpe: So geht‘s
Exkurs Energielabel: Wärmepumpen an der Spitze Von Kühlschränken oder Waschmaschinen ist das EU Energielabel mit der farbigen Kennzeichnung von Energieeffizienzklassen bekannt. Ein dunkelgrüner Pfeil mit der Beschriftung A+++ oder A++ zeigt an: Dieses Gerät ist ein echter Energiesparer. Am Ende der Skala findet sich das Gegenstück in Tiefrot, je nach Geräteart mit einem F oder G ausgezeichnet – eine klare Ansage, dass es sich hier um einen Energiefresser
handelt, der in einem umwelt- und kostenbewussten Haushalt eigentlich gar nichts mehr zu suchen hat. Schon seit 2015 tragen auch Heizgeräte das Energieeffizienzlabel nach der europäischen Energieverbrauchskennzeichnungs-Richtlinie. Bei Raumheizgeräten umfasst die Effizienzskala auf dem Etikett die Effizienzklassen A+++ bis D.
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Effizienzhaus mit Wärmepumpe: So geht‘s Die hohe Effizienz der Wärmepumpe ist auf dem Label für Verbraucher sofort erkennbar: Elektrische Wärmepumpen erreichen in der Regel die derzeit höchsten Effizienzklassen A++ bzw. sogar A+++ – insbesondere bei Erdwärme. Das schafft kein anderes einzelnes Heizsystem.
Gas- und Öl-Brennwertkessel kommen bestenfalls bis Klasse A; fossile Niedertemperaturheizungen liegen abgeschlagen auf den unteren Rängen. Sie dürfen deshalb schon seit 2015 mit wenigen Ausnahmen gar nicht mehr verkauft werden, weil sie den Mindestwirkungsgrad von 86 % nicht erreichen. Der Verbau von Ölheizungen ist ab 2026 nur noch in Ausnahmefällen erlaubt.
Effizienzklassen
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Verbrauchskosten im Vergleich Entwicklung der jährlichen Betriebskosten Öl, Gas, Strom*
€ 2.000
Haushaltsstrom Wärmepumpenstrom Gas Öl
€ 1.500
€ 1.000
€ 500 Einführung der CO2-Abgabe
€0 2015
2020
Aufhebung der CO2-Preisdeckelung 2025**
2030**
* Bezieht sich auf ein Einfamilienhaus mit einem Nutzenergiebedarf von rund 16.000 kWh/a. **Prognose auf Grundlage der 2021 geplanten politischen Rahmenbedingungen
Verbrauchskosten: Strom wird grüner und günstiger, Öl und Gas werden teurer – gut für die Wärmepumpe Seit 2021 werden Erzeuger von Treibhausgasen (CO 2) in Deutschland zur Kasse gebeten. Eine Tonne CO2 kostet 25 Euro; bis 2050 wird dieser Preis kontinuierlich steigen. Der Verbraucher bekommt dies zu spüren: Benzin-, Heizölund Gaspreise werden sich erhöhen.
Die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung werden zur Entlastung des Strompreises verwendet. Da die Energiewende, also der Ausbau der Erneuerbaren Energien, bisher fast ausschließlich über hohe Strompreise finanziert wurde, ist diese Entwicklung zugunsten des Klimas wichtig.
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BEG Förderung für Effizienzhäuser: Bonus für Wärmepumpen Seit 1. Juli gibt es beim Bau eines Effizienzhauses von der KfW zinsvergünstigte Kredite mit Tilgungszuschüssen oder direkte Investitionszuschüsse. Die BEG fördert die Errichtung eines neuen Wohn- und Nichtwohngebäudes, wenn dieses mindestens den Effizienzstandard „Effizienzhaus 55“ erfüllt. Die Zahl hinter dem Effizienzhaus definiert die unterschiedlichen Effizienz hausklassen. Je kleiner die Kennz ahl ist, desto geringer ist der Energiebedarf des Gebäudes. Als Vergleich dient ein Referenzg ebäude, das den Vorgaben des Gebäudee nergieg esetzes (GEG) entspricht. Im Vergleich zum Referenz
gebäude des GEG benötigt das Effizienz haus 55 nur 55 % der Primäre nergie. Zudem liegt der Transmissionswärme verlust bei nur 70 % des Referenz gebäudes. Der bauliche Wärmeschutz ist somit um 30 % besser. Die BEG fördert die Sanierung eines bestehenden Gebäudes, wenn dieses durch die ergriffenen Maßnahmen einen Effizienzhausstandard erreicht.
Förderbeträge für neue Wohn- und Nichtwohngebäude Höchstbetrag (brutto) pro Wohneinheit
Effizienzhaus (EH)
Fördersatz
Wohngebäude (WG) und Nichtwohngebäude (NWG)
ohne Wärmepumpe
mit Wärmepumpe (= EE-Bonus)
ohne Wärmepumpe
mit Wärmepumpe (= EE-Bonus)
EH Denkmal
–
–
–
–
EH 100
–
–
–
–
EH 85
–
–
–
–
EH 70
–
–
–
–
EH 55
15 % 1)
17,5 % 2)
18.000 €
26.250 €
EH 40
20 % 1)
22,5 % 2)
24.000 €
33.750 €
–
37.500 €
EH 40 plus
3)
–
von maximal 120.000 € förderfähigen Kosten von maximal 150.000 € förderfähigen Kosten 3) 40 Plus-Förderung gilt nicht für Nichtwohngebäude 1) 2)
18
25 %
2)
BEG Förderung für Effizienzhäuser: Bonus für Wärmepumpen Wird der Bedarf des Gebäudes an Beheizung oder Kühlung zu mindestens 55 % aus erneuerbaren Energien gedeckt, so erhält das Gebäude einen zusätzlichen Bonus von 2,5 Prozentpunkten (EE-Klasse).
!
I m Neubau und in der Vollsanierung gibt es die BEG WG / NWG Förderung mit dem Bonus für Erneuerbare Heizungssysteme bereits ab hausklasse 55. Es lohnt Effizienz Wie hoch der Zuschuss ist, hängt da sich im Neubau also immer von ab, welche Effizienzhausklasse die mindestens einen Effizienzhaus neugebaute oder sanierte Immobilie erstandard 55 anzustreben. Dieser reicht und ob die Voraussetzungen für ist mit Wärmeeine sogenannte Erneupumpe einfach zu erbare Energien-(EE)-Klas Mit einer Wärme erreichen. se oder Nachhaltigkeits- pumpe erreichen Sie (NH)-Klasse erfüllt immer die EE-Klasse. werden.
!
Förderbeträge für die Sanierung von Wohngebäuden Fördersatz
Wohngebäude (WG)
ohne Wärmepumpe
mit Wärmepumpe (= EE-Bonus)
ohne Wärmepumpe
mit Wärmepumpe (= EE-Bonus)
25 % 1)
30 % 2)
30.000 €
45.000 €
27,5 % 1)
32,5 % 2)
EH Denkmal EH 100
33.000 €
48.750 €
35 %
2)
36.000 €
52.500 €
40 %
2)
42.000 €
60.000 €
EH 85
30 %
1)
EH 70
35 %
1)
EH 55
40 % 1)
45 % 2)
48.000 €
67.500 €
EH 40
45 % 1)
50 % 2)
54.000 €
75.000 €
EH 40 plus
3)
1)
Höchstbetrag (brutto) pro Wohneinheit
Effizienzhaus (EH)
von maximal 120.000 € förderfähigen Kosten
–
– 2)
von maximal 150.000 € förderfähigen Kosten
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BEG Förderung für Effizienzhäuser: Bonus für Wärmepumpen Vorteile der neuen BEG für Neubauten und Vollsanierungen:
+ Wahlmöglichkeit zwischen einer direkten Zuschussförderung sowie einem zinsgünstigen Darlehen und Tilgungszuschuss
+ Beim Einsatz einer Wärmepumpe wird die EE-Klasse erreicht; damit erhöhen sich sowohl der Fördersatz als auch die maximal ansetzbaren Kosten: im Neubau um 2,5 %, in der Sanierung um 5 %
!
Für den Bau oder die Sanie-
rung eines Effizienzhauses ist die Baubegleitung durch einen Energieberater notwendig.
+ Es gibt zusätzliche Zuschüsse für die Baubegleitung bzw. Fachplanung des neuen bzw. modernisierten Effizienzhauses durch einen offiziell gelisteten Energieeffizienz-Experten.
+ Als Teil eines individuellen anierungsfahrplans (iSFP) fällt der S Fördersatz in der Sanierung außerdem nochmals um 5 % höher aus (dies gilt ebenso für die BEG Einzelmaßnahmen).
+ In der Sanierung lässt sich die BEG WG/NWG mit den BEG Einzelmaßnahmen kombinieren, sodass beispielsweise der Austausch von Fenstern über den einen, die Heizungsanlage über den anderen Programmteil gefördert werden kann.
Förderung der Baubegleitung für ein Effizienzhaus
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(Tilgungs-) zuschuss
Immobilie
Maximal förderfähige Kosten
Ein- und Zweifamilienhaus, Doppelhaushälfte und Reihenhaus
10.000 € je Vorhaben, bei dem eine neue Effizienzhaus-Stufe erreicht wird
50%, bis zu 5.000 €
Eigentumswohnung
4.000 € je Vorhaben, bei dem eine neue Effizienzhaus-Stufe erreicht wird
50%, bis zu 2.000 €
Mehrfamilienhaus mit drei oder mehr Wohneinheiten
4.000 € je Wohneinheit, bis zu 40.000 € je Vorhaben, bei dem eine neue Effizienzhaus-Stufe erreicht wird
50%, bis zu 20.000 €
BEG Förderung für Effizienzhäuser: Bonus für Wärmepumpen So funktioniert der Vorgang der Antragstellung:
Beratung durch Energieeffizienzexperten (Baubegleitung)
Vor Vorhabens beginn: Antrag stellung bei KfW / Hausbank (Kredit oder Investitionszuschuss)
+ B ei Neubau und Sanierung von
Nichtwohngebäuden sind die Fördersätze gegenüber den Vor gängerprogrammen ganz erheblich angehoben worden: Zum Beispiel bei der Errichtung eines Nichtwohngebäudes als EH 55 von vormals 5 % bezogen auf 50 €/m2 förderfähige Kosten auf nun 17,5 % bezogen auf 2.000 €/m2 förderfähige Kosten.
+ Wird das Gebäude mithilfe besonders nachhaltiger Baustoffe errichtet, so erfüllt es die Voraussetzungen für den Nachhaltigkeitsbonus (NH-Klasse).
Baubeginn, Beauftragung der Gewerke
!
Nach Abschluss der Bautätigkeiten: Auszahlung des Investitionszuschusses/ der Tilgungszuschüsse
Eine erneute Förderung ist nach frühestens einem Jahr möglich:
+ bei Erreichen eines höheren EH-Standards
+ aber ohne EE-Bonus (den gibt es nur einmal!)
Weitere Infos zum Thema Förderung hier:
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Die Förderung für ein EH 55 deckt in der Regel die Mehrkosten für das energetisch „bessere“ Haus. Ulrich Konen, Fachhandwerker, Lumitronic GmbH
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Aus der Praxis: Sonnenhaus mit Smart Home-Technik Das Einfamilienhaus von Familie B. mit 230 m2 beheizter Wohnfläche erreicht den EH 40Standard, hat aber keine Außendämmung. Es ist außen mit Energiesparziegeln (Wandstärke 42,5 cm) und innen mit Schwerziegeln mit besonders hoher Dichte gemauert. Um Fläche im Gebäudeinneren zu sparen, wurde ein großer Langzeitwärmespeicher im Garten platziert.
Ein-/Zweifamilienhaus Oberfranken Baujahr: 2016 Heizsystem: Luft-Wasser-WP, Mitsubishi Beheizte Fläche: 230 m2 Heizleistung: 12 kW JAZ: 4,7 Sonstiges: Flächenheizung
Die Solarthermie-Anlage liefert die Wärme an den kleineren Vorschaltpuffer, und erst wenn dieser voll ist, an den großen Wärmespeicher im Garten. Sind beide leer, schaltet sich die Luft-Wärmepumpe mit bis zu 12 Kilowatt Leistung ein. Temperatur, Beschattung, Beleuchtung, Entlüftung, CO 2 -Regulierung im Haus und die Beladung des Elektroautos: All dies wird über die Smart Home-Steuerung geregelt.
” Weitere Infos zu diesem Projekt:
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Wenn die Wettvorhersage für den nächsten Tag schlecht ist und die Temperatur im Speicher niedrig, schalte ich die Wärmepumpe ein. Aber wann sie läuft, das bestimme ich. Herr B.
Aus der Praxis: Nullenergiehaus Beim Passivhaus wird der Energieverbrauch so weit wie möglich reduziert. Zum Nullenergiehaus wird es dann, wenn das Gebäude in der Jahresbilanz mindestens so viel Energie erzeugt, wie es verbraucht. Besser geht’s kaum. Reinhard Z. hat gleich mehrere solcher Häuser gebaut. Vier Passivhäuser stehen jetzt in seinem Geburtsort Bergneustadt-Pernze. Der auf dem Dach erzeugte Strom wird direkt für die Luft-Wasser-Wärmepumpe, die die Beheizung und Warmwasserbereitung übernimmt, genutzt. Dazu gehört auch die kon rollierte Wohnungslüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Z. hat seinen Traum realisiert: Unabhängigkeit von fossilen Energieträgern und Energieautarkie. Diese Häuser zeigen, was in Sachen Energieeinsparung, Energieeffizienz und Energieerzeugung heute bereits möglich ist.
Box /Doppelhaushälften Bergneustadt-Pernze Effizienzhaus: Null-Energiehaus Baujahr: 2019 Heizsystem: Luft-Wasser-WP, Stiebel Eltron Beheizte Fläche: 230 m2 Sonstiges: PV-Anlage produziert im Jahr voraussichtlich 32.650 kW Strom Heizwärmebedarf/ Haushälfte: 2.322 kWh pro Jahr
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Wenn wir als Gesellschaft auch nur die niedrigsten CO2-Einsparziele einhalten wollen, dann muss der Gebäudesektor einen Großteil dazu beitragen. Herr Z. mit
Fachhandwerker und Team
Weitere Infos zu diesem Projekt:
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So funktioniert eine Wärmepumpe Eine Wärmepumpe entzieht der Umwelt Wärme, die dann dem Gebäude zugeführt wird – ähnlich wie ein Kühlschrank den Lebensmitteln Wärme entzieht, und diese dann nach außen abgibt. Eine Wärmepumpen-Heizungsanlage besteht aus drei Teilen: der Wärmequellenanlage, die der Umgebung die benötigte Energie entzieht; der eigentlichen Wärmepumpe, die die gewonnene Umweltwärme nutzbar macht, sowie dem Wärmeverteil- und Speichersystem, das die Wärmeenergie im Haus verteilt oder zwischenspeichert. Der technische Prozess läuft also in drei Schritten ab.
In der Wärmepumpe befindet sich ein geschlossener Kreislauf, in dem ein so genanntes Kältemittel zirkuliert. In einem Wärmetauscher, dem Verdampfer, wird die Umweltenergie (aus Erde, Wasser oder Luft) auf das Kältemittel übertragen, das schon bei sehr geringen Temperaturen verdampft. Der Kältemitteldampf wird nun zu einem Verdichter/Kompressor weitergeleitet.
Funktionsprinzip Wärmepumpe
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Erde, Wasser, Luft … welche Wärmepumpe passt? Durch die Verdichtung hebt sich das Temperaturniveau des gasförmigen Kältemittels, es wird also heißer – ungefähr so wie beim Aufpumpen eines Fahrradreifens: wenn kräftig gepumpt wird, entsteht durch den Druck Wärme.
In einem weiteren Wärmetauscher, dem so genannten Verflüssiger, kondensiert das unter hohem Druck stehende, heiße Kältemittelgas und gibt seine Wärme an das wassergeführte Heizungssystem ab. Das nun wieder flüssige Kältemittel wird schließlich entspannt und zum Verdampfer zurückgeführt – und der Kreislauf beginnt erneut.
Erde, Wasser, Luft Welche Wärmequelle am besten passt, hängt vom geplanten Haus, der Umgebung und dem Geldbeutel ab. Erdwärme: Sole als Hilfsmittel Wärme aus den oberen Erdschichten lässt sich mit Erdwärmesonden oder mit horizontalen Erdwärmekollektoren erschließen. Bei beiden Formen der Wärmequellenanlagen zirkuliert ein Gemisch aus Wasser und Frostschutzmittel, Sole genannt, in einem Rohrsystem. Die Sole nimmt die im Boden gespeicherte Wärme auf und gibt sie an den Kältemittel-Kreislauf in der Wärmepumpe ab.
Erdwärmesonden Für eine Erdwärmesonde wird meist etwa 100 Meter in die Tiefe gebohrt – abhängig vom Wärmebedarf des Hauses und von der Wärmeleitfähigkeit des Bodens. 9
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1 2 3 4 5 6 7 8 9
Wärmepumpe Pufferspeicher Trinkwarmwasserspeicher Verteil-/Sammelstation Radiator Flächenheizung Warmwasserleitung Erdwärmesonden Photovoltaik-Anlage mit Wechselrichter Umwälzpumpe
5
6 9 3 2 1
8
4
8
Wärmepumpe mit Erdsonden
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Erde, Wasser, Luft … Die Anzahl der Sonden richtet sich nach dem Wärmebedarf des Hauses. In das Bohrloch, das etwa den Durchmesser einer CD hat, wird ein Kunststoffrohr verlegt, durch das die Sole im Kreislauf fließt. Ab einer Tiefe von zehn Metern liegt die Temperatur das ganze Jahr über ziemlich konstant bei etwa 10 bis 15 Grad Celsius. Deshalb ist die Erdwärmesonde als Wärmequellenanlage unabhängig von jahreszeitlichen Schwankungen und auch im Winter bei niedrigen Temperaturen sehr effizient.
Erdwärmekollektoren Das Prinzip gleicht dem der Erdwärmesonde, nur zirkuliert in diesem Fall die Sole durch ein horizontales Rohrsystem, das den Heizschlangen einer Fußbodenheizung ähnelt. Bei kleinen Grundstücken bieten sich auch sogenannte Erdwärmekörbe an. Grabenkollektoren stellen eine weitere Möglichkeit zur Gewinnung von Erdwärme dar. Grundwasser: Wärme aus dem Brunnen
WP mit Erdkollektoren Die Fläche über dem Kollektor darf nicht versiegelt, asphaltiert oder gar bebaut werden, damit der Boden sein Energiereservoir durch die Sonneneinstrahlung oder Regenwasser wieder auffüllen kann.
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Auch das Grundwasser ist eine sehr effiziente Umweltwärmequelle, denn selbst an den kältesten Tagen des Jahres liegen seine Temperaturen bei rund 10 Grad Celsius. Die Wasser-Wasser-Wärmepumpe kommt dort in Frage, wo ausreichend Grundwasser entsprechender Qualität zur Verfügung steht. Erschlossen wird die Wärmequelle über einen Förderbrunnen, in dem das Wasser an die Oberfläche gepumpt wird. Übertragungsmedium ist hier das Wasser; ein Solekreislauf entfällt meist. Nach Entzug der Wärme für den Heizkreislauf fließt das abgekühlte Wasser über einen zweiten Brunnen, den Schluckbrunnen, wieder zurück in das Grundwasser reservoir.
welche Wärmepumpe passt? Außenluft Luftwärmepumpen können innen oder außen aufgestellt werden. Ein Ventilator saugt die Luft an und führt sie der Wärmepumpe zu, wo sie die Energie an das Kältemittel abgibt und mit Hilfe von Druck verdichtet und weiter erwärmt wird. Die Verteilung der Wärme erfolgt
auch bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe über den Wasserkreislauf des Heizsystems. Auch im Winter, wenn die Außentemperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, können Luftwärmepumpen effizient zur Raumheizung oder Trinkwassererwärmung genutzt werden.
7
6 4 1a
5 7 1a 1b
2 3 4 5 6 7
Split-Wärmepumpe-Aussengerät Split-Wärmepumpe-Innengerät Pufferspeicher Trinkwarmwasserspeicher Radiator Flächenheizung Warmwasserleitung Photovoltaik-Anlage mit Wechselrichter Umwälzpumpe
3
2 1b
Luft-Wasser-Wärmepumpe, Split-Gerät
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Erde, Wasser, Luft … Abluft Statt der Außenluft kann auch die Abluft in den Wohnräumen als Wärmequelle genutzt werden. Im Gegensatz zu ersterer hat sie ein im Jahresverlauf stets ähnlich hohes Temperaturniveau. Normalerweise geht die im Wohnraum durch das Heizungssystem, elektrische Geräte, Beleuchtung oder Körperwärme entstehende Wärmeenergie beim Lüften über die Fenster verloren. Mit einer kontrollierten Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung und einer Abluft-Wärmepumpe kann sie als Heizwärme wiederverwendet werden. Innen aufgestellte Luftwärmepumpen eignen sich für Häuser auf kleineren Grundstücken. Sie benötigen allerdings im Haus etwas mehr Platz und einen Durchbruch nach draußen, um den LuftEin- und -Auslass zu installieren.
Eine andere Variante ist die Luft-LuftWärmepumpe, die die erwärmte Luft über ein Lüftungssystem an die Wohnräume abgibt.
Abluft-Wärmepumpen übernehmen die kontrollierte Wohnungslüftung und sorgen für eine gute Raumluftqualität im gesamten Haus. Die in der Abluft enthaltene Wärme energie wird nicht einfach hinausgelüftet, sondern effektiv zur Gebäudebeheizung und zur Warmwasser bereitung genutzt.
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Exkurs: Kühlen mit der Wärmepumpe Aktiv oder passiv Kühlen möglich Wenn es wärmer wird, hat die Heizung in der Regel Sommerpause – es sei denn, sie kann auch zum Kühlen verwendet werden wie die Wärmepumpe! Grundsätzlich müssen zwei unterschiedliche Formen der Kühlung mit Wärmepumpe unterschieden werden: die aktive Kühlung, bei welcher der Verdichter der WP in Betrieb ist und die passive Kühlung, bei der überschüssige Wärme aus dem Gebäude lediglich durch Betrieb einer Umwälzpumpe in den kühleren Untergrund abgeführt wird. Bei der passiven Kühlung können daher nur erd- und grundwassergekoppelte Systeme genutzt werden. Bestenfalls kann ein Teil der sommerlichen Wärme im Untergrund gespeichert und im folgenden Winter zum Heizen des Gebäudes genutzt werden. Diese besonders effiziente Art der Kühlung erfolgt dabei meist über die Fußboden- oder Wandheizung: Die überschüssige Raumwärme wird also über das Rohrsystem der Flächenheizung aufgenommen und über einen Wärmetauscher in den Untergrund abgeführt.
Heizen und Kühlen mit der Wärmepumpe
Im Falle der aktiven Kühlung ist es erforderlich, dass der Kältekreis der Wärme pumpe umkehrbar ist. Dies ist auch bei Luftwärmepumpen möglich.
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Haus der Zukunft Solarstrom mit der eigenen PV Anlage auf dem eigenen Dach zu erzeugen und im Haus zu verbrauchen, ist heute wirtschaftlicher, als ihn ins Netz einzuspeisen. Je mehr Strom selbst genutzt werden kann, desto besser. So arbeitet ein optimal vernetztes Haus mit Wärmepumpe und PV:
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7
13
5
10
6 11 12
2
1
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
Wärmepumpe
12 13
Batterie-Speicher
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3
9
4
8
EMS
Pufferspeicher Trinkwarmwasserspeicher
11
Verteil-/Sammelstation Radiator Flächenheizung Warmwasserleitung Erdwärmesonden Photovoltaik-Anlage
2 3
Wechselrichter Energiemanagementsystem Wallbox Umwälzpumpe Elektrizitätsfluss Kommunikation
Smart Grid – die Wärmepumpe im intelligenten Stromnetz
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12
Dreamteam Wärmepumpe und Photovoltaik Wärmepumpe und PV ergänzen sich hervorragend: Die Photovoltaikanlage liefert günstigen Strom für die Wärmepumpe und senkt damit die Heizkosten. Im Gegenzug steigert die Wärmepumpe durch die erhöhte Abnahme des Solarstroms die Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage.
Auch die Umwelt profitiert: Während der Wärmepumpenstrom aus dem Netz teils regenerativ und teils konventionell erzeugt wird, ist der eigene Solarstrom immer zu 100 % regenerativ!
Ihr Weg zum Effizienzhaus 40 Plus Das „Plus“ steht beim Effizienzhaus 40+ für die eigene Stromerzeugung. Dabei müssen mindestens 500 kWh/a je Wohneinheit zuzüglich 10 kWh/a je m2 Gebäudenutzfläche erzeugt werden. Die Mindestanforderung an die nutzbare Speicherkapazität liegt bei 500 Wh je Wohneinheit zuzüglich 10 Wh je Qua dratmeter Gebäudenutzfläche. Möglich ist auch der Einsatz einer Kombination aus PV und Solarthermie (PVT). Hierbei wird auf dem Dach nicht nur Strom, sondern auch Wärme erzeugt,
„PVT“ steht für die Kombi aus Photovoltaik und Solarthermie
die als Quelle für die Wärmepumpe dienen kann (siehe Praxisbeispiel auf Seite 33.)
Wärmepumpen, die „bereit“ sind zur Vernetzung mit dem Energiemanage mentsystem und damit zum „Lasten management des Stromnetzes“ beitragen können, haben in der Regel dieses Label.
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Aus der Praxis: Jackpot mit Wärmepumpe Herr H. betreibt in seinem Neubau seit Mai 2018 eine erdgekoppelte Wärmepumpe und ist absolut zufrieden. Aus der Branche kommend, war für ihn von Anfang an klar, welches Heizsystem hier zum Einsatz kommen sollte. Die Entscheidung fiel rasch auf die saubere und umweltfreundliche Wärmepumpe. Dank des integrierten Warmwasserspeichers wird der Platzbedarf im Heizungskeller auf ein Minimum reduziert.
Einfamilienhaus Lünen
Baujahr: 2018 Heizsystem: Erdwärmepumpe mit Kühlfunktion, Waterkotte Beheizte Fläche: 160 m² Heizleistung: 5 kW JAZ: 4,8 Sonstiges: EH 55, Kühlung
An heißen Sommertagen punktet die Wärmepumpe zusätzlich mit ihrer Kühlfunktion und sorgt somit für ein angenehmes Raumklima. Top Betriebswerte und eine Jahresarbeitszahl von 4,8 machen die Wärmepumpe zum wirtschaftlichen Jackpot.
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Die Wärmepumpe ganz bequem von unterwegs aus über die App zu steuern ist sehr praktisch. Herr H.
Weitere Infos zu diesem Projekt:
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Aus der Praxis: Effizienzhaus mit Doppelplus Familie Sch. bewohnt das Haus mit einer Wohnfläche von 190 m² mit fünf Personen seit 2020. Das Plus in der Effizienzhausklasse entsteht durch die zusätzliche Installation einer PVAnlage mit Batteriespeicher. Die Besonderheit an dieser Installation ist, dass sich auf der Rückseite der PV-Kollektoren Wärmetauscher mit Kühllamellen befinden, die als Energiequelle für die im Erdgeschoss aufgestellte Sole-Wasser Wärmepumpe dienen. Dieser Kollektortyp erzeugt aus Solarstrahlung sowohl Strom als auch Wärme und wird daher PVT-Kollektor genannt (t=thermisch). Das System kann ohne Betriebsgeräusch heizen, Warmwasser bereiten und sogar kühlen. Ein gut gedämmtes Effizienzhaus lässt sich so mit insgesamt acht PVT Kollektoren sicher versorgen. Die verbleibenden vier PV-Panele dienen ausschließlich der Stromerzeugung.
Einfamilienhaus Harsefeld
Beheizte Nutzfläche: 209 m2 Heizsystem: Sole-Wasser-WP, NIBE JAZ: 4,97 (errechnet) Heizlast: 4,9 kW Bohrungen/ Bohrmeter: 9 Sonden mit insg. 950 Meter Bohrtiefe Sonstiges: 8 PVT Kollektoren, 4 PV-Panele, kontrollierte Wohnungslüftung
Wie für ein EH 40 Plus üblich ist weiterhin eine kontrollierte Wohnungslüftung installiert.
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PVT-Kollektoren bieten eine perfekte Ergänzung für unser Haus. Herr Sch.
Weitere Infos zu diesem Projekt: Herr Sch. in seinem Technikraum mit Wärmepumpe und Speichern
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Weiterführende Infos, Links und Tipps Hier finden Sie weitere Tools zur Planung Ihrer Wärmepumpe
+ Förderrechner + Heizlastrechner + JAZ-Rechner (Jahresarbeitszahl)
In der Reihe unserer Ratgeber finden Sie außerdem:
+ Förderratgeber 2021 + Ratgeber Modernisieren mit Wärmepumpe + Ratgeber Erdwärme + und vieles mehr! Weitere Infos unter www.waermepumpe.de
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Impressum Impressum Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V. ist ein Branchenverband mit Sitz in Berlin, der die gesamte Wertschöpfungskette umfasst. Zu den über 500 Mitgliedsunternehmen gehören Handwerker, Planer und Architekten sowie Bohrfirmen, Heizungsindustrie und Energieversorgungsunternehmen. Unsere Mitglieder beschäftigen im Wärmepumpen-Bereich rund 15.800 Mitarbeiter und erzielen über 1,2 Mrd. Euro Umsatz. Die Wärmepumpen-Hersteller, die sich im BWP organisieren, repräsentieren 95 Prozent des deutschen Absatzmarktes. Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V. Hauptstraße 3 10827 Berlin
Kontakt E-Mail: Telefon:
info@waermepumpe.de +49 (0)30 208 799 711
www.waermepumpe.de Die Inhalte des Ratgebers wurden sorgfältig erarbeitet. Dabei wurde Wert darauf gelegt, zutreffende und aktuelle Informationen zur Verfügung zu stellen. Dennoch ist jegliche Haftung für Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen ausgeschlossen. Copyright: Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V. Redaktion:
Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V.
Layout / Grafik: Marit Roloff Grafik Design, Berlin Bildnachweis: S. 1 © Westend61/gettyimages.de S. 5 © Markus Rausch S. 7 © Joel Grieshaber S. 13 MFH Pirna © BWP/ Novelan S. 14 EFH Reken © BWP/ Waterkotte S. 15 Energielabel © BWP Stand:
S. 21 © Ulrich Konen S. 22 Haus Oberfranken © BWP/ Mitsubishi S. 23 Häuser Pernze © BWP/ Stiebel Eltron S. 32 EFH Lünen © BWP/ Waterkotte S. 33 EFH Harsefeld © BWP/ NIBE alle Grafiken bis S. 30: © BWP Grafik S. 31: © IntegraTE/solrico
Juli 2021
Mit freundlicher Unterstützung von den BWP Mitgliedsunternehmen, insbesondere: ait-deutschland GmbH Bosch Thermotechnik GmbH August Brötje GmbH EnBW Energie Baden-Württemberg AG envia Mitteldeutsche Energie AG Glen Dimplex Deutschland GmbH Enertech GmbH (Giersch) Heliotherm Wärmepumpentechnik Ges.m.b.H Mitsubishi Electric Europe B. V. NIBE Systemtechnik GmbH Novelan
OCHSNER Wärmepumpen GmbH Panasonic Marketing Europe GmbH Remko GmbH & Co. KG STIEBEL ELTRON GmbH & Co. KG tecalor GmbH Vaillant Deutschland GmbH & Co. KG Viessmann Werke GmbH & Co. KG WATERKOTTE GmbH Max Weishaupt GmbH WOLF GMBH
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www.heizen-im-gruenen-bereich.de
Eine Kampagne des
Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V. Hauptstraße 3 10827 Berlin Telefon: +49 (0)30 208 799 711 E-Mail: info@waermepumpe.de www.waermepumpe.de © Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e. V.
ARCHITEKTUR +OFEN PLANEN I GESTALTEN I EINRICHTEN
DESIGNPREIS OFENFLAMME Prämierte Öfen
02
REPORTAGE Bungalow mit Flussblick
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JOURNAL Öfen perfekt integriert
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ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN
Es ist immer wieder faszinierend, mit welchem Einfallsreichtum häusliche Feuerstätten in den Wohnraum integriert werden. Architektur und Ofen bilden eine unzertrennbare Einheit, wie die Gewinner des renommierten „DESIGNPREIS ofenflamme 2021“ eindrucksvoll unter Beweis stellen.
Zusätzlich zu den Gewinneröfen des „DESIGNPREISES ofenflamme“ wurden noch ein Sonderpreis und 10 SelectionAuszeichnungen vergeben, die wir auf den Folgeseiten vorstellen. 2
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m 24. März 2021 war es wieder so weit. Auf der ISH digital (Internationale Messe für Heizung, Klima und Sanitär) wurden die Gewinner des „DESIGNPREISES ofenflamme“ bekannt gegeben. Der Wettbewerb wurde europaweit ausgeschrieben. Der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) und die Zeitschrift Kamine & Kachelöfen zeichneten damit zum vierten Mal handwerklich erstellte Einzelfeuerstätten aus, die mit der Architektur des Raumes eine Einheit bildeten. Aus 175 Wettbewerbseinreichungen hat die Fachjury vier Öfen und Kamine mit der „ofenflamme 2021“ ausgezeichnet. Dazu vergab die Jury einen Sonderpreis und hat zehn weitere Feuerstätten mit einer Selection-Auszeichnung bedacht. „Die hohe Zahl der Einreichungen zeigt, dass unser Wettbewerb innerhalb der Ofenbranche einen wirklich großen Stellenwert genießt“, sagt Tim Froitzheim, technischer Referent für Ofen- und Luftheizungsbau im ZVSHK. Die Bekanntgabe der Gewinner fand im digitalen Ofenforum unter www.ofenforum.digital als Livestream statt. Das Video ist unter www.ofenflamme.de abrufbar. Der aus Ofenkeramik erstellte symbolische Preis der Ofenflamme wurde in diesem Jahr von der Firma Rembserhof Kachelofen- und Keramik-Werkstatt aus Ransbach-Baumbach entworfen, gestaltet und gestiftet. Auslober sind die Zeitschrift „Kamine & Kachelöfen“ aus dem Fachschriften-Verlag Fellbach, in Gemeinschaft mit dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Seit 2015 wird der Preis alle zwei Jahre ausgeschrieben und zur ISH verliehen. Weitere Unterstützer sind die Vereinigung europäischer Kachelofenbauerverbände (VEUKO), die Arbeitsgemein-
Die Preisverleihung können Sie auf www.ofenflamme.de sehen. Dort ist der Film hinterlegt.
schaft der deutschen Kachelofenwirtschaft (AdK) sowie die Medienpartner der Fachpresse. „Im handwerklichen Ofenbau kommt es nicht allein auf die Heizfunktion des Ofens oder Kamins an. Vielmehr geht es darum die Feuerstätte in die Wohnsituation einfließen zu lassen und mehr zu sein, als nur ein Ofen. Nicht selten werden Öfen als Raumteiler, gemütliches Möbelstück, als Lichtquelle für besondere Atmosphäre, als Kunstobjekt oder zur Unterstreichung des architektonischen Konzeptes verwendet. Der Ofen ist ein Spiegel von Architektur und Wohnkonzept. Folglich kommt es auf das Geschick und die Kreativität des Ofenbauers an, die individuellen Vorstellungen und Wünsche der Bauherren aufzunehmen und im Bau der Feuerstätte wiederzugeben“, so der Tenor der Jury.
Die Jury V. l. n. r.: Frank A. Reinhardt, Michael Hieckmann, Kurt Jeni, Arthur Kasper, Tim Froitzheim.
Die Fachjury bewertete nach Kriterien wie Einbindung in den Wohnraum/Architektur, Auswahl der verwendeten Baustoffe, Stimmigkeit von Formen, Farben und Symmetrie. Auch die Individualität und Ästhetik spielen eine wichtige Rolle. Den Vorsitz der Jury hat Kurt Jeni, Chefredakteur der Zeitschrift Kamine & Kachelöfen, Fachschriften-Verlag Fellbach; weitere Jurymitglieder sind: Frank A. Reinhardt, Publizist und Designexperte aus Köln; Michael Hieckmann aus Kevelaer, Ofenbaumeister und Vorsitzender der AdK; Arthur Kasper, technischer Berater des Schweizer Ofenbauerverbandes feusuisse und Vertreter der VEUKO; beratend Tim Froitzheim, ZVSHK; Jutta Lorenz, Chefredakteurin K & L-Magazin und der Endverbraucherzeitschrift Kamine & Kachelöfen; Jens Fischer, Chefredakteur der Fachzeitschrift Kachelofen & Kamin. 3
ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN
Feuermöbel
Stahlverkleidung pur
Das Urteil der Jury: Absolut extravagant, selbstbewusst, dominant und beeindruckend.
Gewinner: David Muhl Freudenberg www.rueggstudiofreudenberg.de
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ie dreiseitige und begehbare Kaminanlage ist integraler Bestandteil der Architektur, zoniert den Wohnraum in seine Funktionsbereiche und versorgt eine große Wohnfläche mit Wärme. Das Flammenspiel ist fast im gesamten Erdgeschoss wahrnehmbar. Dominierendes Gestaltungselement ist zweifelsohne die großflächige Verkleidung aus acht Millimeter Stahllamellen mit offenem Fugenbild. Die raffinierte Konstruktion erlaubt ein einheitliches und exaktes Aufhängen der Lamellen. Sie sind im Innern miteinander verschraubt und durch eine ausgeklügelte Konstruktion millimetergenau justiert. Die Stahllamellen wurden aus verschiedenen Rohstahlrohlingen zusammengestellt und sind unterschiedlich hoch, sodass bewusst eine etwas unruhige Optik und ein ansprechender Rhythmus entsteht. In Summe hängt ein Gesamtgewicht von zirka 1000 Kilogramm Stahl an der Decke und an der Wand. Eine kleine Bedienluke wurde unterhalb des Überhangs verdeckt eingebaut, sodass jederzeit ein Zugang zur Technik möglich ist (Kamineinsatz: Modell „Rüegg RIII“), um beispielsweise den Temperaturfühler auszutauschen oder notwendige Reinigungsarbeiten vorzunehmen.
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ieser schwere Speicherofen ist nicht nur ein Alleskönner – er bildet schon fast einen eigenen Raum. Die Anlage bietet eine Liegefläche, eine beheizte Sitzbank und einen restaurierten Holzkochherd, der als Bindeglied zur Küche im offenen Wohn-, Koch-, und Essbereich fungiert. Hier wurde eine wahrlich schwergewichtige Anlage entworfen. Multifunktionalität wird bei dem 4 Tonnen schweren Speicherofen großgeschrieben. Historische Stilelemente wie die Ofentreppe oder auch die beheizte Ofenbank sind zusätzliche Features. Der restaurierte, angepasste und neu aufgebaute Holzkochherd (neu mit einer feuerfesten Glaskeramikplatte) stammt noch aus dem Vorgängerbau des Einfamilienhauses und wurde – wie auch andere Elemente, etwa die Altholzverkleidungen – als authentisches Bauteil wieder verwertet. Der Holzherd kann wahlweise auch die Ofenbank beheizen. Nicht nur die Steinabdeckungen, auch der roh geglättete biologische Kalkputz auf einer Sandsteinaußenhülle (Innenausbau aus Schamotte) und die geölten Schwarzblecharmaturen (Feuertüre, Rußtüren) sind Materialien, welche seit Jahrhunderten im Ofenbau Bestand haben und hier neu interpretiert wurden.
Gewinner: Tobias Rutz Dietfurt – Schweiz www.holzoefe.ch
Das Urteil der Jury: Der Ofen schmiegt sich trotz seiner großen Masse sanft und zurückhaltend in den Wohnraum ein. Er bietet unzählige Nutzungsmöglichkeiten und überzeugt durch seine zurückhaltende Schönheit. Der Nachhaltigkeitsgedanke beim Ofenbau und die Verwendung
Upcycling mit Wohlfühlgarantie
von traditionellen Materialien
Speicherofen mit Liegefläche
Meisterleistung.
ist vorbildlich. Eine absolute
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ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN
Wandhängender Speicherofen
Viertelkreis-Keramik Das Urteil der Jury: Die besondere Form im traditionell grünen Gewand, eingebettet im modernen Wohnambiente machen diesen besonderen Ofen zu einem echten Hingucker.
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Gewinner: Axel Götze Plauen www.kamineund-oefen.de
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ieser an der Wand hängende Speicherofen ist mit einer in klassischem Grün glasierten Ofenkeramik verkleidet. Das Designobjekt hat eine sehr ansprechende Form: die abgerundeten Ecken eröffnen optische Freiflächen. Der Viertelkreis ist die Antwort auf ein Diktat des rechten Winkels: Abgerundete Formen, etwa an Sideboards oder Tischen, lassen den Raum insgesamt größer wirken, und runde Flächen, wie hier beim Kamin, sind deutlich weicher. Der Ofenbauer Axel Götze aus Plauen entwarf für seine Kunden etwas Besonderes und entwickelte für das moderne Haus einen Speicherofen mit Manufakturkacheln in Einzelanfertigung. Wie eine Wandskulptur in Modulbauweise hängt der Speicherofen an der Wand wie ein Sideboard – wie schwerelos. Die scheinbare Modularität entsteht durch ein optisches Rastersystem. Das Designobjekt wird zudem mit einer effektvollen Beleuchtung geschickt in Szene gesetzt. So wird aus dem Speicherofen ein vollwertiges Möbelstück. Im Bereich der Ofentür liegt auf dem Fußboden eine Metallplatte im Rastermaß, um den Boden zu schützen. Die klassische Glasur in „Flaschengrün“ verbindet Tradition und Moderne, traditionellen Kachelofenbau und Design. Der Entwurf von Axel Götze hat das Potenzial in Serie zu gehen.
Eleganter Ofen
Raumteiler mit Kacheln in 3-D-Optik
Das Urteil der Jury: Hier passt einfach alles. Die ausgewählten Materialien, Formen und Farben sind hervorragend auf die Architektur und die Inneneinrichtung des Wohnraums abgestimmt. So soll es sein.
Gewinner: Kurt Nemecek Wieselburg – Österreich www.nemecekofenbau.at
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in Kachelofen als Raumteiler im Wohn- und Essbereich, ohne dem Raum die Tiefe zu nehmen. Die Materialkombination der Oberfläche aus Keramik, Putz und Metall wirkt elegant und modern. Der Ofen wurde in einem modernen Holzhaus errichtet und soll das Zimmer in einen Wohnbereich und in eine Küche unterteilen, ohne die Weite des Raums zu beeinträchtigen. Der Kachelofen dient den Bewohnern als Ganzhausheizung – inklusive Heizungs- und Brauchwasser. Als Oberfläche verwendete der Ofenbauer eine Kombination aus Keramik, Putz und Metall. Die dunkelgrauen Kacheln in 3-D-Optik geben dem Ofen ein modernes Erscheinungsbild und ergänzen das Interior Design des Wohn- und Essraums. Der Feuerraum (Hafnertec „WFR 33“) ist durch eine effiziente und saubere Verbrennung gekennzeichnet, die Wärmeabgabe in den Raum kann somit jederzeit reguliert werden. Die umlaufende Messingplatte – auf der Ofenseite als Funkenschutz für den Holzfußboden und auf der Rückseite als gemütliche Ruhebank – verbindet alle Elemente der Kamin-Skulptur. 7
ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN
Wildwest-Lagerfeuer-Romantik
Ein ganz besonderer Ofen
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in Grundofen in Form eines Tipis steht mitten in einem Holzblockhaus. Der Grundofen ist mit vielen Details ausgestattet und aufwendig bemalt. Auf der Rückseite ist noch ein Warmhaltefach integriert. Zugegeben: Der Kaminanlagen-Entwurf von Josef Müller aus Runding ist nicht alltäglich – treibt er den Trend zur Individualität beim Ofenbau doch auf die Spitze. Das Ergebnis ist modernes Storytelling mit einem authentischen Erlebnis für die Bewohner des Holzblockhauses. In jedem anderen Haus wäre der Entwurf kitschig gewesen, hier jedoch macht der Grundofen in Form eines Zeltes durchaus Sinn und spiegelt die persönlichen Interessen der Besitzer wider. Die handwerkliche Meisterleistung und die Liebe zum Detail machen diesen Ofen zu etwas ganz Besonderem. Und: Die funktionalen Rahmenbedingungen sind mit der Platzierung des Ofens mitten im Raum, der Kaschierung des Ofenrohrs und der Integration eines zusätzlichen Warmhaltefachs ideal aufgelöst und umgesetzt. Spätestens beim Anzünden der Feuerstelle entwickelt sich im Kopf eine Geschichte von Abenteuern, Pferden vor der Tür und ein Leben in der Natur – emotional eingefangen in einer ganz eigenen Welt. Warum nicht?
Gewinner Sonderpreis: Josef Müller Runding www.mueller-ofenbau.de
Das Urteil der Jury: Hier ist der Ofenbauer dem ausgefallenen Kundenwunsch mit Liebe fürs Detail nachgegangen und hat einen verrückten Traum erfüllt. Wie der Ofen um den Schornstein gebaut ist und wie realistisch das Tipi wirkt, ist einfach faszinierend. 8
Modulares Systemdesign – mit unseren neuen Exklusiv-Line-Anlagen möchten wir besondere Produkte in modernem Systemdesign anbieten. Bewährte Materialien wie beispielsweise Stahl, Beton und Naturstein können hier, je nach Wunsch, zu einer exklusiven Anlagen-Ausführung geformt werden. www.camina-schmid.de
ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN
Grundofen aus Beton
Hier dominiert das Design Selection: Martin Rogmans Gangkofen www.betonofen.de
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erkleidung und die Ofenbank dieses schweren Grundofens bestehen aus Stampfbeton. Durch den Tunnelfeuerraum und die Platzierung im Raumdurchgang ist der Feuerraum vom Ess- und Wohnbereich einsehbar. Beton ist aktuell ein angesagtes Material im Interior Design. Der graue Grundton harmoniert sehr gut mit natürlichen Materialien oder Möbeln aus Holz. Oftmals wird der Betoneindruck lediglich imitiert. Der Ofenbauer rührte für seine Auftraggeber echten Beton an. Der Stampfbeton-Grundofen bildet einen attraktiven Kontrast zu dem Parkettfußboden und steht für eine Versöhnung von traditionellen und modernen Formen. Der rohe Charakter, der durch die Bretterverschalung beim Betongießen erzielt wird, steht im direkten Gegensatz zu den ebenmäßig großen Flächen von Boden und Wand. Dennoch wirkt der Ofen nicht improvisiert. Im Gegenteil: durch die gleichmäßige und präzise Strukturierung mit den waagerechten Streifen erhält der Grundofen seinen individuellen Ausdruck. Der Beton wird durch Druckstöße verdichtet, und die grobe Struktur bleibt an der Außenwand oft sichtbar. Die klare geometrische Strenge wird durch die funktionale Bodenplatte unterstützt. Die Verlängerung des Ofens zu einer Ofenbank aus dem gleichen Material macht den Ofen zu einem echten Mittelpunkt des Wohnens.
Ofenflamme im Mittelpunkt
Selection: Markus Schwab
Raumteiler, Kunstobjekt und Ofen zugleich
Enkenbach-Alsenborn www.ofen-schwab.de
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er schwebende Raumteiler in weißem Stahlgewand erlaubt durch den dreiseitig verglasten Feuerraum den Blick auf die Flammen von nahezu jeder Position des Raumes. Als individuell gefertigtes Einzelstück mit einer Verkleidung aus Stahl und einem Heizeinsatz von Brunner teilt er den loftähnlichen Wohnraum in verschiedene Nutzungszonen auf. So bleiben Weite und Großzügigkeit der offenen Bauweise des Raumes erhalten. Dazu trägt auch die dreiseitige Feuersicht bei, die den Blick auf die Flamme von jeder Position im Raums erlaubt. Gleichzeitig wird die große Wohnfläche so optimal beheizt. Anders als ein „normaler“, vom Boden hoch gebauter Kamin wurde dieses Unikat mit Hilfe einer rückwärtigen Konstruktion schwebend montiert. Der dafür erforderliche Tragrahmen dient als Aufhängung für Kamin und Kaminholzregal.
ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN
Multifunktions-Anlage
Funktionale Grundofen-Herd-Kombination
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er vierseitig offene Feuerraum mit schwebendem Schornstein ist angesiedelt zwischen Wohn- und Esszimmer. Neben der Feuerstelle befindet sich ein Holzfach mit gleicher Symmetrie und Größe. Genau genommen wünschten sich die Bauherren ein Lagerfeuer. Die technische Herausforderung dabei war es, die Ofenflamme im Nachhinein in das moderne Haus zu integrieren. Da das Haus nach modernem Standard mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung erbaut wurde, gab es einige technische Anforderungen, die erfüllt werden mussten: Zwei große Zuluftkanäle mit einem elektrischen Klappenmotor müssen bei Bedarf geöffnet werden, und ein Exhauster auf dem Dach sorgt dafür, dass die Rauchgase das Haus verlassen. Eine zusätzliche Sicherheitseinrichtung schaltet bei Gefahr die Lüftungsanlage ab.
G
eprägt durch eine große beheizte Liegefläche und einen Eckfeuerraum mit extra großer Feuersicht präsentiert sich dieser Grundofen. An der Rückseite ist ein holzbefeuerter Herd mit handgeschmiedeten Bauteilen integriert. Die flaschengrüne Keramik ist in Kombination mit weißen Fliesen modern und traditionell zugleich. Uriger geht es nicht: Der Herd ist hier die Ausgangsbasis des Grundofens in einem modernen Landhaus. Natürlich steht der Ofen im Mittelpunkt des Wohnraums und dominiert das Interior Design. Beim Kochen bleibt der Blick über den Ofen in die Natur unverbaut. Der Grundofen verfügt auch über eine große, beheizte Liegefläche und eine extra große Feuersicht – der gemütliche Kaminabend mit Landaus-Feeling ist hier Programm. Die keramischen Heizgaszüge sind handwerklich erstellt. Die Verwendung von flaschengrüner Keramik erinnert an längst vergangene Zeiten, doch in Kombination mit dem modernen Feuereinsatz und der gradlinigen Fliese wirkt das Flaschengrün alles andere als altmodisch.
Selection: Hendrik Schütze Großenhain www.grossenhainerofenbauer.de
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Selection: Andreas Neuer Lüdinghausen www.kaminwelt.com
Mittendrin
Feuerstelle mit freier Sicht aufs Ur-Element
Puristische Kombination
Kamin- und Treppenanlage im Bauhausstil
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amin und Treppe verschmelzen hier zu einem einzigen Objekt: Die Farben Rot, Gelb und Blau sorgen für eine besondere Atmosphäre und grenzen die Funktionsbereiche optisch voneinander ab. Die Aufgabe von Ofenbauern wird leichter, wenn sie eine Geschichte erzählen können. Nach intensiven Vorgesprächen stellte sich bei diesem Auftraggeber – einer Familie mit kleinen Kindern – heraus, dass sie die Gestaltungselemente und Farben des sogenannten Bauhaus-Stils mögen. Beim Umbau ihres Hauses aus den 1970er-Jahren konnten Eingriffe in die Architektur vorgenommen werden, die der Vorliebe für schlichte, moderne Formen entgegenkamen. Die klare innenarchitektonische Linie erzielte der Ofenbauer Stefan Ernst aus Metzingen mit einem schlanken, rechteckigen Kubus. Die Kaminanlage (Kamineinsatz: Spartherm-Modell „Varia 2R-80h“, Serie „Linear“) ist nun integraler Bestandteil der elegant integrierten Treppenanlage. Die von der Familie gewünschte farbliche Ausgestaltung in den Grundfarben Blau, Rot und Gelb unterstreicht den klassischen Look und die klare Abgrenzung der Funktionsbereiche.
Selection: Stefan Ernst Metzingen www.ernstofenbau.de
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Heizkamin als Architekturelement
Verbundene Nutzungszonen Selection: Michael Karlhuber Steinhaus bei Wels – Österreich www.karlhuber-kachelofen.at
er kubische und großformatige Heizkamin ist funktional und architektonisch zugleich. Er verbindet zwei Wohnebenen und verfügt auf der Rückseite im höher liegenden Esszimmer über einen Ethanolbrenner mit einer Flamme von 1,60 Meter Länge. Der immer stärker werdende Wunsch nach entgrenztem Wohnen führt zu realen und stilistischen Überschneidungen von innen und außen, wohnen und kochen, wohnen und essen. Das Ineinanderfließen der Räume führt zu einem Bedarf an multifunktionalen Möbeln oder architektonischen Elementen, die Wohnbereiche markieren oder/und voneinander abgrenzen. Eine Kaminanlage kann neben seiner Aufgabe, Wärme zu spenden, auch solche architektonischen Herausforderungen meistern. So gelungen im vorliegenden Beispiel eines selektierten Gewinners des „DESIGNPREISES ofenflamme 2021“, in dem der monumentale Ofen das Erdgeschoss mit einem Zwischengeschoss verbindet. 13
ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN
Heizmöbel mit Kuschelfaktor
Wohnliche Kaminanlage
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ieser Kamin ist mit verzundertem Rohstahl dunkel verkleidet und wird durch eine indirekte Beleuchtung in Szene gesetzt. Als integraler Bestandteil des Interior Designs werden der Kamin und die integrierte Liegefläche zum Wohnmöbel. Ein Heizkamin übernimmt neben der Erzeugung von Wärme noch eine weitere wichtige Funktion: Die Ansprache gleich mehrerer Sinne regt die emotionale Seite im Menschen an und trägt zum Wohlbefinden bei. Ofenbauer müssen einen Kamin auch in ein bestehendes Interior Design integrieren und zum integralen Bestandteil des Wohnens machen können. Der Kaminbauer schaffte sogar das Kunststück, die Kaminanlage zum Möbel zu transformieren. Der Aufbau mit großformatiger Keramik und CortenstahlVerkleidung ist Kamin (Heizeinsatz: Rüegg „720 Giant“) und Liegefläche zugleich. Wie selbstverständlich fügt sich der dreiseitige Heizkamin in das Ensemble ein und scheint über dem Holzfußboden zu schweben. Eine rundum verlaufende indirekte Beleuchtung sorgt für eine zweite Lichtquelle und macht die Anlage zu etwas ganz Besonderem. Neben der innovativen Materialkombination – der Sockel ist mit einer speziellen Spachteltechnik (Fresco Spachteltechnik) erstellt worden – passt der Ofen hervorragend in den Raum.
Selection: Michael Karlhuber Steinhaus bei Wels – Österreich www.karlhuber-kachelofen.at
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öglichst viel Zeit in der Natur zu genießen ist der Zweck dieses Kamins auf einer Arbeitsplatte im überdachten Bereich der PanoramaTerrasse. Das neue Wohnzimmer 2.0 ist die Terrasse: Ob Balkon, Dachterrasse oder eigener Gartenzugang – Immobilien mit Verbindung zum Grünen sind nicht erst seit Corona-Zeiten begehrt. Eine wichtige Funktion kommt bei dieser Trendentwicklung dem Kamin zu. Bietet ein OutdoorKamin nicht nur Wärme, sondern auch eine Koch- und Grill-Funktion, braucht bei kühleren Temperaturen niemand die Location zu wechseln – schließlich will man mit seinen Freunden auch am Abend und bei ungastlicherem Wetter gemütlich und sicher beisammen sein und eventuell auch dem Regen trotzen.
Selection: Erwin Wirz Rapperswil – Schweiz www.wellflamm.ch
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Wohnzimmer 2.0
Außenkamin mit Grillfunktion
die Zukunft der Wärme.
Bringt
Pelletofen Boreas / Boreas Aqua
Technik für deine Familie. www.oranier.com
ARCHITEKTUR+ÖFEN DESIGN
Selection: Matthias Scheffold Baustetten www.scheffold-oefen.de
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ie ein Maßanzug passt der modern interpretierte Grundofen in den Wohnund Küchenraum eines modernen Einfamilienhauses und wird für die Bewohner zur Lieblingsecke. Der Ofenbauer kombinierte bei seinem Entwurf den Ofen mit zahlreichen Zusatzfunktionen: In Höhe des Feuerraums befinden sich eine Holzlege und ein Sideboard aus Stahl, das wiederum exakt an den über Eck anschließenden Scheibtisch angepasst ist und sich so harmonisch in die Wohnumgebung integriert. Der klassische Grundofenkorpus mit Stabkacheln von Gutbrod-Keramik in der Glasur Altgrün wird von einer zeitgemäßen Ortner-Speicher-Ecke befeuert. Das aufgesetzte „KMS“-Speichersystem soll für lang anhaltende Speicherwärme sorgen. Die raumhohe Stahlverkleidung inklusive einer großen Revisionstür für Schornstein und Zugsystem nimmt nicht nur die Technik auf, sondern ist die schlichte Ausgangsbasis der Anlage. Die Verkleidung sowie das Sideboard sind aus massivem 5-Millimeter-Stahl gefertigt.
Raumhohe Stahlverkleidung
Pinwand-Ofen mit glasierten Stabkacheln
Minimalistisch und dekorativ
Stylisher Grundofen mit innovativem Werkstoffmix
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Selection: Joachim Binder Markt Allhau – Österreich www.binder-kachelofen.at
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in stylisher Grundofen, der vom Einsatz unterschiedlicher Werkstoffe lebt: Vor der Betonwand im Treppenaufgang platziert, wurden hier helle Tapetenkacheln für den Ofenkorpus verwendet, dunkle Großkeramik (Sommerhuber Kacheln) für Feuertisch und Sitzbank, schwarzer Stahl als Ofenrohr sowie Verputz für einen Teil der Fläche. Eine individuelle Ofenanlage ist eine echte Investition und für lange Zeit fest mit der Immobilie verbunden. Modische Aspekte sind nur schwer zu integrieren – zu groß ist die Gefahr, dass das Design der Anlage schon nach kurzer Zeit nicht mehr dem aktuellen Zeitgeist entspricht. Der Trend zu mehr Wohnlichkeit in der Einrichtung ist jedoch der Wunsch vieler Bewohner und wird von Kaminbauern mit innovativen Lösungen befriedigt. Durch einen Materialmix in sinnvoller Farbzusammenstellung entstand ein farblich ansprechendes Ensemble, das auf das bestehende Interior Design des Raums und des Treppenhauses perfekt abgestimmt ist. Die ausgewählten Tapetenfliesen, hier mit zusätzlicher 3-D-Optik, transportieren Wohnlichkeit. Hier stimmt das Styling durch Farbigkeit, Materialität und Gestaltung, und Platz zum Dekorieren ist auch noch vorhanden.
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ARCHITEKTUR+ÖFEN HAUS UND KAMIN
Imponierend: der offen gestaltete Wohn-Ess-Kochbereich mit rund 75 Quadratmetern. Trotz der Größe strahlt der Raum Gemütlichkeit aus. Das liegt auch am perfekt in die Innenarchitektur eingebundenen Heizkamin.
Nach dem Leben in der Stadt hatten die Hausbesitzer große Sehnsucht nach Wasser und Ruhe. Deshalb war es ihnen besonders wichtig, das Haus zum Fluss Dahme hin auszurichten.
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MODERNER BUNGALOW MIT FLUSSBLICK Kaum etwas ist so beruhigend wie der Blick aufs Wasser oder auf ein flackerndes Kaminfeuer. Das empfinden auch Janine und Gero Pollmann so. Nach einem Leben in einer Penthouse-Wohnung mitten in Berlin zog es die beiden ins Grüne. Direkt an der Dahme haben sie ganz nach ihren Vorstellungen einen eleganten Bungalow gebaut, der die Grenzen zwischen innen und außen verschwinden lässt.
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röße, Offenheit und Transparenz – so lässt sich das Haus beschreiben. Eine riesige, rahmenlose Fensterfront erstreckt sich beinahe auf die gesamte Gebäudelänge von 22 Metern. Gemeinsam mit der Architektin Mandy Walther hat das Paar einen geradlinigen Bungalow mit dem gewissen Extra entworfen. Umgesetzt und gebaut hat das Projekt der Fertighaushersteller WeberHaus. Letztlich hat die Bauherrschaft die hervorragend gedämmte Gebäudehülle überzeugt. Sie besteht aus dem ökologischen Material Holz und ist qualitativ hochwertig verarbeitet. Dabei war den beiden auch das Raumklima ihres Eigenheims wichtig. „Wir genießen in unseren vier Wänden ein ungeheuer angenehmes Klima – das ist einer der größten Pluspunkte an unserem Haus“, freut sich Gero Pollmann. Sogar im Hochsommer hat es im Bungalow angenehme Temperaturen und das trotz des vielen Glases. Möglich macht das, neben der sehr guten Dämmung, die Luft/Wasser-Wärmepumpe mit Kühlfunktion.
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ARCHITEKTUR+ÖFEN HAUS UND KAMIN
Vom extra breiten Hausflur gelangt man in das Herzstück des Hauses, einem Raum, der Kochen, Essen und Wohnen verbindet.
Überzeugende Perspektive Auch beim Farbkonzept haben die Hausbesitzer nichts dem Zufall überlassen, es umfasst warme Brauntöne in Kombination mit Weiß und Grau. Beim Boden hat man sich für helles Parkett mit auffälliger Maserung entschieden. Dadurch wirken die Räume gemütlich und modern zugleich. Bei der Einrichtung haben Janine und Gero Pollmann auf Qualität und Design geachtet, was sich nicht zuletzt auch am Heizkamin ablesen lässt. An später gedacht: Ein großer Wunsch des Ehepaars war es außerdem, in ihrem neuen Zuhause auf einer Ebene zu leben. Das war eine Entscheidung mit Blick in die Zukunft. „Unser jetziger Lebensraum bietet uns ungeheuerlich mehr Lebensqualität“, so Gero Pollmann. „Und das wollen wir so lange wie möglich genießen.“ ❙
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Ein Lichtkonzept, das überzeugt: Per Knopfdruck lassen sich je nach Tageszeit verschiedene Szenen auswählen. Quelle/Fotos: WeberHaus, www.weberhaus.de; Kaminbauer: www.kaminfabrik.com
Moderne und zeitlose Architektur Während sich das Architektenhaus zur Straßenseite hin zurückhaltend zeigt, ist es auf der Rückseite komplett verglast. Die rahmenlose Fensterfront ist bündig in Wand, Decke und Boden eingelassen. So verschmelzen die Grenzen von innen und außen und alles wird zu einem großen Raum. Betritt man das ebenerdige Haus blickt man ungehindert auf das Wasser. Da kommen nach einem arbeitsreichen Tag direkt Urlaubsgefühle auf. Und in der kalten Jahreszeit übernimmt ein stylisher Heizkamin – eingebaut von der Kaminfabrik Hausmann – mit seinem Flammenspiel diese Aufgabe.
Das großzügige Wellness-Bad mit separatem WC verfügt über eine Badewanne, die den Blick in die Natur erlaubt.
NEWS
2021
ERLUS Designtüren für den LAF-Premiumschornstein Klares, funktionales Design in Kombination mit dem LAF-Premiumschornstein: Die neue Kaminfußausbildung mit einer Front, die nahezu unsichtbar ist.
www.erlus.com/news
ARCHITEKTUR+ÖFEN JOURNAL
PERFEKT INTEGRIERT Öfen und Design sind untrennbar miteinander verbunden. Es ist wichtig, den passenden Ofen für das individuelle Umfeld zu finden: sei es für eine moderne Wohnraumgestaltung, die klassische oder die traditionelle.
Der „Eurofocus 951“ von Focus ist ein offenes Buch, das den Betrachter mit seinen vollständig sichtbaren Flammen, die von oben bis unten in ihrer ganzen Schönheit gelesen werden können, belohnt. Auch technisch gesehen spielt er ganz vorne mit, denn er wird allen Grenzwerten, die europaweit ab dem nächsten Jahr gelten, schon heute gerecht. www.ofenwelten.de/focus
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Die „Vuur Drie“-Serie von Austroflamm besticht mit schlichtem, edlem Design. Der schwarze Feuerraum und die besonders schmalen Rahmenprofile machen den Kamineinsatz zum modernen Designerstück. Mit der hochschiebbaren Scheibe und der besonders großen Feuerstellenöffnung, bietet die „Vuur Drie“-Serie höchsten Heizkomfort und ein beeindruckendes Feuererlebnis. Trotz der kompakten Bauweise bietet der Kamineinsatz moderne Feuerraumproportionen, die dem Hauptakteur – dem Feuer – eine großzügige Bühne bietet. Hier zu sehen: das Modell „Vuur Drie 60“, das eine gekonnte Einheit mit der Täfelung von Wand und Decke bildet. www.ofenwelten.de/austroflamm
Meditative Momente am Kaminfeuer Wer heutzutage nach innerer Ruhe und Achtsamkeit sucht, der findet über sein Smartphone eine ganze Reihe von Apps, die sie oder ihn dabei anleiten. Die Anwendungen entführen ihre Nutzer gerne in den Wald, ans Meer oder in die Berge. Dabei liegt eine der schönsten Quellen für innere Ruhe und Achtsamkeit in den eigenen vier Wänden. Dann nämlich, wenn dort ein Kachelofenbauer seine Handwerkskunst unter Beweis gestellt hat. Bereits der Geruch von frisch gesägtem Brennholz kann Lust auf ein wärmendes Kachelofenfeuer machen. Schon seit Urzeiten übt Feuer eine magische Kraft auf uns Menschen aus. Welch eine faszinierende Aussicht: sich vor seinen Kamin setzen und dem knisternden Holzfeuer lauschen oder dem Tanz der züngelnden Flammen zuzuschauen. Quelle: www.kachelofenwelt.de
Gas-Kamineinsatz „Lina G TV 87“ von Camina & Schmid ermöglicht als Raumteiler eine Durchsicht von zwei Seiten. Vier optisch nachgebildete Holzscheite lassen sich zuschalten und sorgen „brennend“ für höchsten Feuergenuss. Aufgrund der geringen Wärmeabgabe und des damit einhergehenden niedrigen Energieverbrauchs lässt sich auch an lauen Abenden ein authentisches Flammenbild genießen. Die Innenraum-Beleuchtung setzt das Gerät ganzjährig optimal in Szene und erzeugt selbst ohne Flamme ein gemütliches Wohnambiente. www.ofenwelten.de/camina-schmid
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ARCHITEKTUR+ÖFEN JOURNAL
Feuerstätte „Ecomonoblocco 16:9 3D“ von Palazzetti wurde in den Open Space des Wohnbereichs einer Villa installiert. Der Kamin erhielt eine Verkleidung aus feuerbeständigen Gipskartonplatten. Diese dient auch als Hintergrund für den Projektor, der das TV-Gerät ersetzt. Alle erforderlichen Lüftungselemente sind direkt in die Verkleidung eingesetzt, teils in den Nischen verborgen oder als sichtbare Öffnungen durch die Verwendung großmaschiger Schutzgitter. www.ofenwelten.de/palazzetti
Heizsysteme sind Schlüsselwerte bei Immobilien In Corona-Zeiten wird mehr denn je die eigene Immobilie durch Modernisierungen attraktiver gestaltet. Und das gleich im doppelten Sinn: Zum einen ist sie damit wohnlicher und angenehmer. Zum anderen wird sie für potenzielle Käufer oder Mieter interessanter. Den Wert einer Immobilie bestimmt neben der Lage, dem Baujahr, der Architektur und der Bausubstanz besonders der technische und energetische Standard. Dabei spielen Heizsysteme eine Schlüsselrolle: Design-Holzfeuerstätten mit einer effizienten Energieversorgung nach neuesten Vorgaben bieten einen realen Mehrwert und sind eine nachhaltige Wertanlage, die sich durch die neue Form der Gemütlichkeit in den Räumen täglich bezahlt macht. Quelle: www.kachelofenwelt.de
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Designorientierte Kaminöfen sind heiße Kandidaten für modernes Wohnen, denn die feurigen Möbelstücke heizen mit dem Ökobrennstoff Holz und sind zugleich ein echter Blickfang. Wie der „Ziva“ von Oranier. Der edle Look durch klare Linien, schwarzer Stahl und weißer Feuerraum erinnert an einen klassischen Bildschirm, der mit seiner Panoramascheibe jederzeit flammenden Genuss bietet. Da die Wünsche an die individuelle Raumgestaltung unterschiedlich sind, präsentiert sich der „Ziva“ in drei attraktiven Varianten. Ganz im Sinne eines Castings kann hier nach eigenem Geschmack gewählt werden. Für die Hauptrolle bieten sich an: Hängend an der Wand montiert wie ein schwebendes Element. Mit einem stabilen Fuß als elegantes Standmodell oder auf einer offenen Box aus schwarzem Stahl, die besonders dekorativ zur Lagerung des Brennholzes dient. www.ofenwelten.de/oranier
Ein Beispiel für anspruchsvolle Technik und ein Design der Extraklasse ist der „Cubo L Style“ von Spartherm, einer der führenden Hersteller moderner Feuerstätten in Deutschland und Europa. So sind an diesem Kaminofen die abgerundeten Ecken und die Feuerraumtür, die den Blick gleich von zwei Seiten freigibt, besonders auffällig. Die weichen Kanten verleihen ihm Eleganz und harmonieren mit dem dynamischen Flammenspiel im Inneren. Ein weiteres wesentliches Gestaltungselement sind der Türgriff und Sockel aus hellem Eichenholz: feine Akzente und eine gelungene Abrundung. Die hochwertige Stahlverkleidung ist dabei in neun attraktiven Farbvarianten erhältlich: Neben Schwarz, Weiß, Titan und Perle auch in den Sonderfarben Magnolie, Türkis und Rostbraun-Metallic sowie Nickel und Lichtgrau. www.ofenwelten.de/spartherm
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ARCHITEKTUR+ÖFEN PROMOTION
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Zeitgemäße Feuerungstechnik für anspruchsvolle Kaminanlagen 1
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er Kreativität sind in der Architektur kaum Grenzen gesetzt. Geht es um die Realisierung von anspruchsvollem Kamindesign, liegt die Herausforderung oft in der richtigen Feuerungstechnik. Hier kommt die langjährige Expertise des deutschen Unternehmens Spartherm, einem der führenden Hersteller von designorientierter Feuerungstechnik in Deutschland und Europa, ins Spiel: Denn mit den Kamineinsätzen und Kaminöfen sowie dem passenden technischen Zubehör von Spartherm eröffnet sich für Bauherren und Architekten eine nahezu unerschöpfliche Vielfalt
Preisgekrönt In diesem Jahr wurde das im niedersächsischen Melle ansässige Unternehmen mit dem „German Brand Award 2021“ ausgezeichnet: Die Marke Spartherm zählt zu den Gewinnern in der Kategorie „Excellent Brands – Heating & Bathroom“.
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an kreativen Möglichkeiten. Spartherm steht für beständige Innovationen, kompromisslos hochwertige Qualität und Technologieführerschaft. Seit der Firmengründung 1986 entwickelt und realisiert das Unternehmen eine Vielzahl von technologischen Neuerungen, um die Technik von Kaminöfen und Kamineinsätzen immer weiter zu verbessern. Perfekte Kamineinsätze für kreatives Kamindesign Ob Sanierung einer bestehenden Feuerstätte oder Neubau: Für viele Auftraggeber steht bei einem Kamin die äußere
1 Ein Tunnelkamin, versehen mit dem Einsatz „Premium V-FD-87h“, der den Blick von zwei Seiten auf das Feuer freigibt.
kann so entweder in einen Raumteiler integriert werden oder als flammendes Gestaltungselement in der Zimmerecke fungieren.
2 Der hier gezeigte „Premium V-2L-55h“ ist geeignet für eine geringe Einbautiefe. Der Heizeinsatz lässt sich auf beliebiger Höhe verbauen und
3 Eine Neuheit: Für Liebhaber von Kaminöfen in puristischem Schwarz hat Spartherm ausgewählte Modelle kürzlich als „Black Edition“ aufgelegt:
Die Kaminöfen „Piko S steel“, „Passo XS“, „Passo S“, „Passo L“ sowie „Lungo 2L/2R“ sind als Sondermodelle mit schwarzer Lackierung und schwarzer Schamotte im Innenraum erhältlich. Die anspruchsvolle Kollektion punktet mit zeitlos elegantem Design und modernster Feuerungstechnik.
Gestaltung im Vordergrund. Wichtig sind daneben vor allem aber die „inneren Werte“: ein zur gewünschten Optik und der Architektur des Hauses technisch passender, zeitgemäßer Kamineinsatz. Damit bei anspruchsvoll gestalteten Kaminanlagen oder Kachelöfen nicht nur optisch, sondern auch technisch alles stimmt, hat Spartherm die hochwertige „Premium Edition“ aufgelegt. In sie sind das gesamte Knowhow und die langjährigen Erfahrungen des deutschen Feuerungstechnik-Spezialisten eingeflossen. Bei den Kamineinsätzen der „Premium Edition“ ist jedes Detail durchdacht und im Testlabor auf Herz und Nieren geprüft, um dem Kunden in seinem Zuhause ein einzigartiges Kaminerlebnis zu garantieren. Zentrales Element ist die Sichtscheibe: Bei modernen Kaminentwürfen ist eine einzige Öffnung zum Raum oft nicht genug. Die Kamineinsätze der „Premium Edition“ sind mit einer großzügig dimensionierten, U-förmigen Sichtscheibe ausgestattet, die einen Blick von drei Seiten auf das Flammenspiel erlaubt. Damit nichts den freien Blick auf das Feuer stört, sind die Kamineinsätze der „Premium“-Linie zudem mit einem unsichtbaren, versenkten Türrahmen und einem eleganten flächenbündigen Türgriff ausgestattet. Schlieren und Reflektionen auf den Sichtscheiben des Kamins sind unschön, können aber vermieden werden. Ein weiteres Detail bei den „Premium“-Kamineinsätzen: die Umrandung besteht aus geschliffener, polierter Glaskeramik für weniger Spiegeleffekte auf der Sichtscheibe, besonders klare Einsicht und weniger Scheibenverschmutzung. Apropos Schmutz: Die „Premium“-Kamineinsätze sind mit einer patentierten Türreinigungsöffnung ausgerüstet, dank derer sich die Scheiben einfach und komfortabel öffnen lassen. Last but not least soll das Kaminholz perfekt abbrennen. Spartherm arbeitet bei der „Premium Edition“ mit einer innovativen Luftzuführung. Der Effekt kann sich sehen lassen: Der Abbrand erfolgt gleichmäßig und sauber, vor allem aber punktet die Kaminanlage mit einem extrabreiten, beeindruckenden Glutbett.
4 „DRU Maestro 80/3 Eco Wave“ ist ein 80 cm breiter 3-seitiger Gaskamin mit einem spektakulären HolzfeuerDisplay mit hohen, dichten Flammen.
Kaminöfen für Designliebhaber Neben eingebauten Kamineinsätzen bietet Spartherm ein umfangreiches Sortiment innovativer Kaminöfen. Vorteil dieser Komplettlösung: Die Montage erfolgt schnell und unkompliziert, meist innerhalb weniger Stunden. Bei Ausstattung, Dimensionen und Design kann der Kunde zwischen unterschiedlichsten Varianten wählen: von wasserführenden über klassische Kaminöfen bis hin zu extravaganten Modellen. Raumluftabhängig oder raumluftunabhängig betrieben, gerade, zweiseitig oder mit einem von drei Seiten einsehbaren Feuerraum. Optional erhältliche Wärmespeicherelemente sorgen für wohlige Strahlungswärme im Wohnraum. Gaskamine von DRU Bauherren, die sich für einen Gaskamin entschieden haben, werden im umfangreichen Sortiment von DRU fündig. DRU, eine Marke der Spartherm Gruppe, ist der größte Produzent raumluftunabhängiger Gaskamine in Europa. Das 1754 gegründete Unternehmen zählt zu den Technologieführern im Bereich Feuerungstechnik, insbesondere wenn es um hochwertige Gaskamine geht. Das ist auch kein Wunder: Denn bereits im Jahr 1959 entwickelte DRU den ersten Gasofen. Beständig arbeiten die niederländischen Spezialisten seitdem an der Entwicklung innovativer Lösungen bei Gaskaminen, um die Kaminnutzung immer nutzerfreundlicher zu gestalten. Passend zu den Gaskaminen bietet DRU eine Fülle an intelligentem Zubehör. So wie „Power Vent“: ein motorisiertes Abluftsystem, das exklusiv von DRU entwickelt wurde, um die Aufstellung eines Gaskamins an jeder Stelle im Haus zu ermöglichen. Oder „Eco Wave“, ein System, mit dem Flammenbild und Wärmeleistung des Kamins per Smartphone oder Tablet gesteuert werden. Die jüngsten Innovationen fokussieren Lösungen, die die Energieeffizienz der Kaminanlage erhöhen und damit zum Umwelt- sowie Klimaschutz beitragen.
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Spartherm Feuerungstechnik Maschweg 38 49324 Melle Telefon 05422/9441-0 info@spartherm.com www.spartherm.com 27
ARCHITEKTUR+ÖFEN PROMOTION
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Schlanke Linie und ansprechendes Design
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as umweltschonende Heizen mit Pellets ist eine zukunftsorientierte Technologie. Kostengünstig, hoher Wirkungsgrad, niedrigste Emissionen und modernster Bedienkomfort sind hier die Stichworte. Exemplarisch für die Innovationskraft von Oranier ist der „Boreas“-Pelletofen“ prämiert mit dem „German Design Award 2021“. Preisgekröntes Design und perfekte Funktionalität, so die hochkarätig besetzte internationale Jury, gehen hier eine einzigartige Verbindung ein. Die elegante Frontpartie besteht aus einer dezent schwarzen Tür mit großer Sichtscheibe, welche zu drei Seiten von einer Rahmung umschlossen ist. Der faszinierende Werkstoff ist ein Verbund aus Stein und Harz. Extrem kratzfest, hygienisch und leicht zu reinigen. Besonders schön: Mit einer Heizleistung von 2 bis 8 Kilowatt eignet er sich für unterschiedliche Wärmeansprüche. Die automatische Brennertopf-Reinigungsfunktion, eine temperaturabhängige Leistungsregelung, Nachtabsenkung, die Programmierung von Schaltzeiten und ein elektronisch gesteuertes Konvektionsgebläse runden den „Boreas“ technisch ab. Alle Pelletgeräte von Oranier verfügen über eine Brenndauer zwischen 40 und 60 Stunden, bevor der Tank nachgefüllt werden muss. Mit der neuen „SmartCon-App“ lassen sich die Funktionen sicher und bequem steuern, alles mit einem Fingerwisch sowohl per Smartphone als auch per Tablet. Sehr praktisch: Die App-Steuerung kann nicht nur zu Hause, sondern auch von unterwegs bedient werden.
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4 1 Beim „Boreas“ stehen die vier attraktiven Trendfarben Schiefer, Marmor, Seidenweiß oder dunkelbraunes Korten, wie hier gezeigt, aus dem modernen Material „Sintered Stone“ zur Auswahl. 2 Der Pelletofen hat eine geringe Tiefe und erinnert mit seiner eckigen Form an einen schmuckvollen Schrank. Hier die Ausführung in Seidenweiß. 3 Wie alle Pelletgeräte von Oranier ist der „Boreas“ per WiFi-App steuerbar. Hier die Ausführung in Schiefer. 4 Der extragroße Tank sorgt für bis zu 51 Stunden Heizkomfort. Hier die Ausführung in Marmor.
Oranier Heiztechnik GmbH Oranier Straße 1 35708 Haiger Telefon 02771/2630-160 info-heiztechnik@oranier.com www.oranier.com
Ihr Beitrag zum Umweltschutz – der Feinstaubabscheider Airjekt ® 1 Reduzieren Sie Feinstaub mit einem Airjekt ® 1 Feinstaubabscheider. Dieser erreicht bis zu 90 % Abscheidegrad. Wir haben für jede Einbausituation das passende Modell – für Neubau und Nachrüstung. Dank seiner Modellvielfalt ist der Airjekt ® 1 im Innen- und Außenbereich einsetzbar. Für ein gutes Gefühl beim Heizen mit Holz. Fragen Sie Ihren Ofenbauer, Heizungsbauer oder Schornsteinfeger.
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DEZENTE FRONTEN Jeder Schornstein benötigt einen Schornsteinfuß mit einer Putztür für den Schornsteinfeger und einem Zugang zum Kondensatablauf. Befindet sich der Schornsteinfuß im Wohnraum, wünschen sich Bauherren dafür nahezu unsichtbare Türen. Deshalb hat Erlus die neuen Designtüren entwickelt. Sie können bauseits in Farbe und Struktur der Wand angeglichen und dann in den montierten Rahmen eingesetzt werden. Es bleibt nur noch eine Schattenfuge sichtbar. Die Türen lassen sich kindersicher mit dem klassischen Vierkantschlüssel des Schornsteinfegers öffnen. Die noch sichtbaren Schrauben können mit den mitgelieferten Abdeckkappen kaschiert werden. www.erlus.com
IMPRESSUM Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG, 70731 Fellbach Geschäftsführung: Christian Schikora Redaktion: Kurt Jeni (verantwortlich), Jutta Lorenz, Ute Schwammberger, www.ofenwelten.de Anzeigen: Marc Kurowski Layout: Dolde Werbeagentur Stuttgart, Heike Heinemann, Suzanne Tempes Druck: Printfinish GmbH, A-Wien Titelfoto: David Muhl
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WENIGER SCHADSTOFFE Mit der CleanBox hat die RaabTochter Kutzner + Weber jetzt eine revolutionäre, kompakt gebaute „All-in-one-Lösung“ zur nachhaltigen Schadstoffreduzierung bei Öfen und Kaminen entwickelt. Wie beim heute alltäglichen 3-Wege-Katalysator im Auto neutralisiert die CleanBox gleich zwei Schadstoffgruppen im Abgas von Festbrennstofffeuerstätten: Kohlenstoffmonoxid (mit einem Katalysator) und Feinstaub (mit dem bewährten elektrostatischen Partikelabscheider). Überdies sorgt ein Saugzuggebläse für eine weitere Schadstoffreduzierung in der Anheizphase, die überdies kürzer ausfällt, sowie für einen konstanten Unterdruck im Abgassystem. Die Box lässt sich Platz sparend neben einem außen geführten Schornsteinsystem montieren und einfach reinigen. www.kutzner-weber.de
OFENSYSTEM MIT SENTINEL-ZERTIFIKAT Eine sehr gute Innenraumluft ist die Grundlage für gesundes Wohnen. Nach dem Energiesparschornstein Schiedel Absolut wurde nun auch die Produktlinie Schiedel Kingfire vom Sentinel Haus Institut als weltweit erstes Kaminofensystem auf Schadstoffe geprüft und zertifiziert. Das schachtintegrierte Ofensystem erfüllt die Kriterien vom Sentinel Haus Institut für gesundes Bauen. Somit gibt es jetzt Wohngesundheit im Doppelpack, denn der Kaminofen und der Schornstein sind als Ofen-/Abgassystem in einem Komplettbauteil vereint. www.schiedel.de
Feurigen Minimalismus für die Wand das verspricht der Slimfocus Mural. Der Kamin von FOCUS eignet sich für jede Raumsituation, er kann direkt an einen Außenschornstein angeschlossen werden.
SLIMFOCUS MURAL Formschöne Eleganz mit außergewöhnlicher Heizleistung
DESIGN DOMINIQUE IMBERT
Focus Kamine Indoor & Outdoor, Holz & Gas
www.focus-kamin-design.de CREATE BEYOND CONVENTION
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Modell GRANDE SC
Schiedel KINGFIRE® Wohngesund bauen – Zuhause leben NEU! Erstes auf Schadstoffe geprüftes und als wohngesund empfohlenes Ofensystem Maximaler Feuergenuss auf kleinstem Raum Platzsparend und kostengünstig dank direkt aufgesetztem Schornstein In jede Wohnsituation im Neubau integrierbar
Raumluftunabhängige Betriebsweise Die Modelle GRANDE SC, LINEARE SC und RONDO SC sind optional mit automatischer Abbrandsteuerung lieferbar
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