TOP 300
Südtirols
Top 300 Unternehmen
Nach Jahren des Booms hat die Pandemie auch unsere Wirtschaft mit voller Wucht erfasst. Mit welcher wirtschaftlichen Kraft Südtirols Top-Unternehmen ins Krisenjahr gestartet sind – Südtirol Panorama präsentiert zum zwölften Mal in Folge das umfangreichste Ranking des Landes.
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eit 2009 nunmehr nimmt Südtirol Panorama unsere größten Betriebe des Landes unter die Lupe. Da Umsätze allein wenig über den Erfolg eines Betriebes aussagen, hat unser Magazin von Beginn an alle Kriterien berücksichtigt, nach denen ein Unternehmen gewertet wird. Neun Kennzahlen insgesamt werden ausgewertet – der Gewinn wird genauso gerankt wie die Umsatzrendite, das Eigenkapital oder die Personalkosten. Damit ergibt sich das umfangreichste und auch aussagekräftigste Ranking des Landes. Entstanden ist auch dieses Jahr ein Ranking, das sehr vielversprechend für Südtirols Wirtschaft ausfällt. Die Umsätze der Top-300-Unternehmen stiegen weiter an, die Gewinne gingen ganz leicht zurück, dafür wurden die Betriebe vermögender und auch personalintensiver. Dennoch werden Sie als Leserinnen und Leser völlig zu Recht sagen, dass dieses Ranking nicht dem aktuellen Stimmungsbild der heimischen Wirtschaft entspricht. Denn die Covid-19-Pandemie hat auch das boomende Südtirol voll erfasst. Der erzwungene Stillstand könnte die dramatischen Auswirkungen der großen Finanzkrise von 2008 sogar übersteigen. In welchem Ausmaß die Krise die Unternehmen trifft, sehen wir erst in einem Jahr. Es erwartet uns dann das wohl bitterste Ranking der vergangenen Jahre. Umso wichtiger ist der Blick auf diese Ausgabe. Sie kann als Indikator gesehen werden, mit welcher wirtschaftlichen Kraft sich die Unternehmen durch dieses Krisenjahr manövrieren. Um Ihnen bereits jetzt eine Idee zu vermitteln, wie einzelne Unternehmen die momentane Kri-
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Südtirol Panorama | 02.2020
se bewältigen, werfen wir in unseren Kurzporträts nicht nur einen Blick zurück, sondern auch einen Blick in die Zukunft. 2019 jedenfalls haben die 300 umsatzstärksten Unternehmen zum wiederholten Mal mehr erwirtschaftet. Addiert man ihre Gesamtleistung, kommt man auf knapp 21,4 Milliarden Euro. Das sind ziemlich genau eine Milliarde mehr als im Geschäftsjahr 2018. Interessant: Alle Top-Ten-Betriebe haben 2019 einen Zuwachs verzeichnet. UNANGEFOCHTENE NUMMER EINS bleibt mit einem Um-
satz von knapp 2,1 Milliarden Euro die Aspiag Service GmbH, also die Tochter der österreichischen Spar-Gruppe. Vor zehn Jahren, im Geschäftsjahr 2009, lag ihr Umsatz noch bei 1,45 Milliarden Euro. Ansonsten hat sich bei den Platzierungen der Top-Ten wenig getan. Der Energiedienstleister Alperia rangiert weiter auf Platz zwei, die Seetech Global Industries, also die Sterzinger Leitner-Gruppe, auf Platz drei. Einzige Veränderung: die Iveco Defence Vehicles, die in Bozen Transportfahrzeuge und gepanzerte Fahrzeuge herstellt, schaffte es neu unter die zehn umsatzstärksten Unternehmen. Dafür rutschte der Brunecker Automobilzulieferer GKN-Driveline von Platz 10 auf Platz 12 ab. Insgesamt konnten von den 300 Top-Unternehmen 209 an der Zahl ihre Umsätze steigern. Das sind mehr als zwei Drittel. Der Jahresvergleich zeigt allerdings, dass in den vorangegangenen Jahren noch deutlich mehr Unternehmen zulegen konnten. Im Geschäftsjahr 2018 waren es 230, 2017 gar 236 Betriebe. ® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – FF-Media GmbH/Srl