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Was ist beim Vermitteln von Wissen relevant?

1«Beim Vermitteln von Wissen lege ich Wert darauf, das Wichtigste gleich zu Beginn und dann nochmals am Schluss als Fazit einer Lernsequenz zu bringen. Dabei ist notwendig, dass das Ziel klar ist, dass ich an das Vorwissen der Lernenden anknüpfe und komplizierte Lerninhalte modellartig erklären kann. Nachhaltig empfinde ich die Wissensvermittlung, wenn es mir gelingt, die eigene Begeisterung für die Sache rüberzubringen und den Nutzen für den Alltag aufzuzeigen. »

DANIEL HOTZ, Geschäftsführer

Aargauischer Lehrerinnen- und Lehrerverband (alv)

2«Typisch heilpädagogische Merkmale von Wissensvermittlung sind, dass ausgehend vom Interesse und Entwicklungsstand des Kindes, das Lernen ganzheitlich gestaltet und individuell rhythmisiert wird und einen lebenspraktischen Bezug hat. Gemäss den individuellen Fähigkeiten setzen wir angepasste Hilfsmittel, Visualisierungen, Strukturierungen und alternative Kommunikationshilfen ein, um der jeweiligen Einschränkung zu begegnen und ein Maximum an Selbstständigkeit und Selbstwirksamkeit zu ermöglichen. So erlebt sich das Kind als angenommen, erwünscht und kompetent. Grundlage jeglichen Lernens bilden Wertschätzung und Wohlwollen.»

3«Am wichtigsten, finde ich, ist die Verständlichkeit. Wissen sollte immer verständlich und so einfach wie möglich der Zielgruppe vermittelt werden. Auch sollte Wissen meiner Meinung nach praktisch anwendbar sein. Ich kann mir so viel schneller etwas merken. Vor allem realisiere ich dies im Unterricht. Natürlich braucht es auch immer eine interessierte Zielgruppe, welche bereit ist, etwas zu lernen. Bei fehlender Motivation ist das Vermitteln von Wissen schwierig oder sogar unmöglich.»

FLAVIO GERBER, Vorstandsmitglied der Schülerinnen- und Schülerorganisation der Kantonsschule Baden

4«Die Frage 'WAS' bei der Vermittlung von Wissen wichtig ist, darf nicht isoliert betrachtet werden. Die Frage muss präzisiert werden mit ‘WAS’ soll ‘WEM’ ‘WIE’ vermittelt werden. Nachhaltige Wissensvermittlung muss ausgehend vom Subjekt geplant werden. Ohne im Vorfeld klar zu definieren, wem welches Wissen vermittelt werden soll, kann keine ideale Wissensvermittlung stattfinden. Relevant bei der Wissensvermittlung ist somit insbesondere auf der Ebene der Primarstufe auch ein gutes Kennen der Wissensempfänger*innen.»

5«Als Sekundarlehrperson treffe ich auf Schüler*innen, die in Bezug auf ihre Entwicklung, ihre Voraussetzungen oder ihre Motivation für die Schule grosse Unterschiede aufweisen. Und so braucht es vor allem die Fähigkeit, sich den jeweiligen Bedürfnissen und den vorhandenen Fähigkeiten anzupassen, sprich: Inhalte niveaugerecht aufbereiten und anschliessend eine möglichst passende und gleichzeitig auch vielfältige methodisch-didaktische Umsetzung. Und das Ganze auf der Basis einer guten Beziehung zwischen den Lehrpersonen und den Schüler*innen.»

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