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Weiterbildungen gehören zum beruflichen Selbstverständnis

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UP in den Schnee!

UP in den Schnee!

Mit einem breitgefächerten Weiterbildungsangebot unterstützt die PH FHNW Lehrpersonen in deren Professionalisierung – auch im fachlichen und fachdidaktischen Bereich. Absolvent*innen geben Einblick in den Nutzen der Weiterbildungen für ihren Schulalltag.

Von Marc Fischer

Lehrer*innen sind mit unzähligen Ansprüchen in den verschiedensten Bereichen konfrontiert, denen sie genügen müssen. Die Anforderungen von Beruf und Arbeitswelt werden immer komplexer und verändern sich schnell. Die fortwährende eigene Professionalisierung gehört vor diesem Hintergrund zum Selbstverständnis der Lehrpersonenbildung. «Ein Hauptanspruch der Lehrpersonen ist dabei, sich fachwissenschaftlich und fachdidaktisch weiterzubilden», sagt Magdalena Michel Binder, Leiterin Ressort CAS/MAS Fachdidaktische Vertiefungen am Institut Weiterbildung und Beratung der PH FHNW. Wenn Lehrer*innen fachwissenschaftlich und fachdidaktisch gut aus- und weitergebildet sind, seien sie eher fähig, ihre Schüler*innen zu motivieren und sie in ihrem Lernen individuell zu begleiten und zu fördern. Bei der Ausgestaltung der Weiterbildung sei es deshalb wichtig, dass ausdrücklich auch an praktischen Umsetzungen gearbeitet werden kann. «Unser Weiterbildungsangebot ist fachlich fundiert und verknüpft aktuelle Theorie mit praktischer Anwendung», so Magdalena Michel Binder. Und es ist breit gefächert: «Beurteilen im Textilen und Technischen Gestalten» wird ebenso angeboten wie «Schreibstrategien fördern in Deutsch, Englisch und Französisch», und Interessierte können sich ebenso zu «Verjüngte Antike im Lateinunterricht» weiterbilden wie zum Thema «Lernprozesse mit digitalen Formaten begleiten».

Beliebte LuPe-Module

«Sehr beliebt sind bei Lehrpersonen die sogenannten LuPe-Module», so Magdalena Michel Binder. LuPe steht dabei für «Lehrplan und Profilentwicklung». LuPe-Module sind manchmal Teil eines CAS-Programms, können aber auch unabhängig davon besucht werden.» Andrea Lehner und Jasmin Menini unterrichten beide auf der Sekundarstufe I und haben jüngst das LuPe-Modul Chemie besucht. «Da ich seit der Einführung vom Lehrplan 21 'Natur und Technik' unterrichte, wollte ich mein Grundwissen auffrischen und Ideen zu den praktischen Arbeiten einholen», beschreibt Andrea Lehner ihre Motivation. Und Menini ergänzt: «Ich habe mich dazu entschieden, diese Weiterbildung zu absolvieren, da ich nur das Fach Biologie studiert habe, nun aber das Fach «Natur und Technik» mit Biologie, Chemie und Physik unterrichte.» Während ihrer Unterrichtsvorbereitungen habe sie immer wieder gespürt, dass ihr im Gymnasium erworbenes Fachwissen nicht mehr wirklich vorhanden ist. «Die Vorbereitungen haben viel Zeit gefressen, Ideen für Experimente haben gefehlt und der Umgang mit den Laborgeräten war unsicher. Glücklicherweise konnte ich auf die Unterstützung meiner Kolleg*innen zählen. Die Weiterbildung hat mir nun mehr Sicherheit verliehen und konkrete Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten für den Unterricht gegeben», blickt sie positiv auf das Modul zurück.

Auch Dagmar Kistner unterrichtet mit «Räume, Zeiten, Gesellschaften» ein Integrationsfach. «Da ich Geschichte studiert habe und mich nun in Geografie ausbilden wollte, habe ich das LuPe-Modul RZG besucht. Mir ging es um Grundlagen im Fachbereich sowie in der Didaktik», sagt sie. «Ich wurde mit den Themen im Fach Geografie vertraut, lernte Plattformen und Arbeits- und Vermittlungsmöglichkeiten neu kennen.»

Einer grossen Nachfrage erfreuen sich auch die Weiterbildungen im Bereich «Medien und Informatik», wie Magdalena Michel Binder sagt. Judith Burger etwa, die seit 30 Jahren auf der Sekundarstufe I unterrichtet, hat neben dem Grundlagenkurs Medien und Informatik auch noch weitere Workshops zum Thema besucht. «Ich habe mit 53 Jahren noch ein paar Jahre Schularbeit vor mir und war mir bewusst: Eine vertieftere Weiterbildung zum Thema ist notwendig», sagt sie. «Die Weiterbildung hilft mir in allen Fächern, die ich unterrichte. Medien und Informatik bildet eine Grundlage und hat Einfluss auf alle Fachbereiche, ähnlich wie Deutsch.» Gar den CAS «Medien und Informatik unterrichten» hat Martina Gloor absolviert. «Da 'Medien und Informatik' ein neues Fach ist, welches ich sehr spannend finde, wollte ich mich in diesem Bereich vertiefen. Zudem bin ich seit klein auf sehr interessiert an den digitalen Medien und der ganzen Themenvielfalt, die damit zusammenhängt.» Ganz viele praktische Ideen habe sie kennengelernt und auch gleich während der Weiterbildung im eigenen Unterricht umsetzen können, sagt Gloor weiter. Und sie fügt noch einen weiteren positiven Aspekt der Weiterbildungen an: «Der CAS hat mir geholfen, mich mit diversen Personen zu vernetzen, sodass ich bei Fragen zum Fach oder zu einem Thema jederzeit auf andere Lehrpersonen zugehen und sie fragen kann.» www.fhnw.ch/wbph

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