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Aber logisch! Ein Porträt von Christine Klein
from DENKRAUM Nr 5
Aber logisch!
Immer für Überraschungen gut: Christine Klein beweist, wie weit gefächert sich heute das Aufgabenfeld des indirekten Einkaufs gestaltet.
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„Eigentlich kann ich nicht behaupten, dass mir der klassische Einkauf im Blut liegt und er meine Herzensangelegenheit ist. Ich kaufe sehr ungern ein und ich hasse es, verhandeln zu müssen.“ Eine erstaunliche Selbstbeschreibung für jemanden, der seit immerhin fast zehn Jahren bei der Hans Becker GmbH arbeitet – und das offensichtlich auch mit großem Erfolg. „Aber ich kann ganz passabel rechnen …“, erläutert Christine Klein. Das darf als kokette Untertreibung gesehen werden, wenn man einmal die Aufgabenfelder dieser selbst ernannten „NichtEinkäuferin“ betrachtet: Digitalisierung, E-Procurement, interne IT-Betreuung und -Koordination, Analysen und Auswertungen allgemein, Prozesse, Teilbereiche von Facility Management und Marketing. Diese komplexen Themen liegen der diplomierten Informatikerin (TU München), die zudem noch Logik und Wissenschaftstheorie an der philosophischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München studiert hat. Die Aufzählung der Arbeitsgebiete illustriert aber gleichzeitig, welche Aufgaben sich heute dem indirekten Einkauf stellen. Das ist eben weit mehr als Feilschen und Preisedrücken. „Ich liebe es, möglichst exakte Modelle aufzustellen, sie zu bewerten und unterschiedliche Szenarien zu entwickeln.“ Dafür bietet ihr die Arbeit bei Hans Becker mit den vielen unterschiedlichen Einkaufsfeldern des indirekten Einkaufs eine große Spielwiese mit immer neuen Herausforderungen. „Viele Bereiche werden oft sehr undurchsichtig, schwer vergleichbar kalkuliert. Da ist es erforderlich, die richtigen Strukturen zu erarbeiten, um aussagekräftige Analysen, Vergleichbarkeit, Qualität und Leistungsanforderungen adäquat abbilden zu können.“
„ I m W i n t e r g i b t ’ s n u r e i n e s : Das ist ein wachsendes Anwendungsgebiet, in dem Christine Klein ihre spezifische Qualifikation und ihre Berechnungsfähigkeiten gut einbringen kann. Und diese Aufgaben wachsen, hat sie beobachtet: „In vielen Einkaufsbereichen stehen reine Preisverhandlungen heute ohnehin nicht mehr im Hauptfokus.“ Außerdem wünschen sich viele Kunden Unterstützung im Bereich der fortschreitenden Digitalisierung von Einkaufsfeldern, einhergehend mit Prozessoptimierungen. Auch in diesem Bereich sind ihre Qualifikationen und ihr besonderes Knowhow natürlich von großem Vorteil.
Und wenn es doch einmal um „richtigen“ Einkauf geht? „Darüber hinaus habe ich ein sehr nettes Team von Kollegen, die all das, was ich nicht gerne mache, mit großer Begeisterung erledigen. Sie telefonieren, verhandeln und schachern – sind also klassische Einkäufer von der Pike auf, und wir ergänzen uns da meiner Meinung nach ganz gut.“
Verständlich, dass so anspruchsvolle Kopfarbeit einen gesunden Ausgleich braucht. So sind denn Christine Kleins sportliche Aktivitäten ebenso engagiert und umfassend wie ihre Analysen und Berechnungsmodelle. „Im Winter gibt’s nur eines: Skifahren so oft wie möglich, am liebsten abseits im Gelände, ich liebe Buckelpisten und Firnschnee und bin auch gerne die Erste am Lift und die Letzte.“ Das erklärt wohl auch das große Foto mit dem verschneiten Gipfelkreuz an ihrem Arbeitsplatz.
Im Sommer stehen Tennis in der Damen-40-Mannschaft, Mountainbiken auf gemäßigten Routen im Voralpenland sowie Urlaub am italienischen Bolsenasee auf dem Programm, wo gerne mit Familie und Freunden gesegelt wird. Neue Herausforderungen scheut Christine Klein dabei ebenso wenig wie im Beruf: „Derzeit noch mit mäßigem Erfolg, aber mit großem Elan versuche ich mich jetzt am Kitesurfen.“ // S k i f a h r e n s o o f t w i e m ö g l i c h , a m l i e b s t e n a b s e i t s i m G e l ä n d e , i c h l i e b e B u c k e l p i s t e n … … u n d F i r n s c h n e e u n d b i n a u c h g e r n e d i e E r s t e a m L i f t u n d d i e L e t z t e . “