›› FRIZZ MUSIK
Franco’s Pain
NICHT AUSFLIPPEN …, SONDERN MUSIK MACHEN M Indierock und noch viel mehr gibt es Anfang Oktober in der Familie Montez auf die Ohren. Mit Franco’s Pain steht nicht nur ein junger Musiker auf der Bühne, sondern mit seiner Band auch beste Freunde, die das neue Album vorstellen. Die Album Release-Party von Franco‘s Pain ist aber auch die erste Veranstaltung von none/such. FRIZZ Das Magazin sprach mit Leo Zabudkin, einem der Mitbegründer des Labels. ›› Text & Interview: Heidi Zehentner ›› 2.10., Familie Montez, Frankfurt, 17-23 Uhr, Eintritt frei, eine Support-Spende ist gerne gesehen, es gelten die Corona-Regeln, Anmeldung erforderlich: nonesuch.main@gmail.com, Infos: nonesuch.dance
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Oktober 2020
frizz-frankfurt.de
it Indierock, HipHop und elektronischen Einflüssen hat sich der 21-jährige Zion auf dem Weg gemacht, mit seiner Musik und seinen Texten zu überzeugen. Franco’s pain nennt sich der in Berlin geborene Künstler, der einige Jahre in den USA gelebt und dort Highschools in Texas, Alabama und New York besucht hat. Aktuell hat er gerade begonnen, an der Goethe-Uni Informatik zu studieren. Franco ist Zions „Alter Ego“ bzw. Charakter, „Pain“ steht für Emotionen jeglicher Art. „Nicht alles ist immer leicht im Leben, in den Texten von Zion geht es oft um die Verarbeitung von Gefühlen von einem jungen, schwarzen Mann, der ist der großen Stadt einen Weg zu sich selber sucht“, erklärt uns Leo, einer der Mitgründer*innen des Labels none/such, das es seit Mai diesen Jahres gibt und das im College Town Ann Arbor, Michigan, USA, gegründet wurde, keine halbe Stunde von Detroit entfernt. Sieben Leute waren es, davon drei aus Deutschland, vier aus den USA, die eine Idee Realität werden ließen. Die vier Jungs und drei Mädels haben sich während des Studiums in der University of Michigan kennen, gemein hatten sie bereits vorher, dem Projekt MEMCO (Michigan Electronic Music Collective) anzugehören. Nach Ende des Studiums habe man beschlossen, in Kontakt zu bleiben und die gemeinsamen künstlerischen Träume zu verwirklichen. „Ein Label & Kollektiv zu gründen war der logische Schritt“, so Leo. „Uns interessiert die Schnittstelle von elektronischer Underground-Musik und Kunst, zudem ist es unser Anliegen, einen Dialog über diverse Probleme wie Rassismus, Sexismus, Homophobie, Transphobie, Patriarchy in der Musikszene wie auch in der Gesellschaft anzustoßen. Auf unserer Website nonesuch.dance supporten wir neben Musik-Releases und Mix-Series auch Podcast-Interviews mit diversen Person. Aktuell ein einstündiges Interview mit Sarah Farina, einer sehr bekannten PoC (Person of Color)-DJ & Aktivistin aus Berlin.“ Das Label steht vor allem für elektronische Musik, also Techno, House, Breakbeat … Mit Zion habe man nun auch einen Indie-Rock-Künstler in den Reihen. „Der Do-It-Yourself-Spirit wird bei uns großgeschrieben. Und auch die Kunst. Alles Bedruckbare wie Poster Cover werden von unterschiedlichsten Künstler*innen kreiert.“ Im November kommt die erste Vinyl-Schallplatte von none/such auf den Markt. Leo bekam mit einem Sportstipendium in der Disziplin Schwimmen die Chance,in den USA zu studieren. Nun ist er wieder in Frankfurt, seine Verbundenheit mit Detroit ist jedoch nach wie vor groß. „Alle sechs Monate veröffentlichen wir eine Charity Fundraiser Compilation von mehreren Künstler*innen, ein Teil der Erlöse kommt verschiedenen sozialen Organisationen in Detroit zugute.“ Doch zurück zu Zion …