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Globus: Nachhaltigkeit sollte Bestandteil des täglichen Tuns sein
Globus Markthallen ► Nachhaltig denken und handeln ist ein zentraler Bestandteil der Globus-Philosophie. Wir hatten die Gelegenheit, hierzu mit Prof. Dr. Horst Lang, Leitung Qualitätssicherung Globus Markthallen und Isabella Kettner, Referentin Nachhaltigkeit Globus Markthallen, zu sprechen.
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Nadine Schotten
Welche Nachhaltigkeitsanforderungen stellen Sie insbesondere an die Produktion von O+G?
Prof. Dr. Horst Lang: Für die Zusammenarbeit mit unseren O+G-Lieferanten haben wir bereits vor vielen Jahren Agrar-Richtlinien formuliert, die mehrere Schwerpunkte beinhalten. Der primäre Punkt ist eine eindeutige Rückverfolgung der Produkte bis aufs Feld, der daran anschließende Schwerpunkt liegt in der Sicherheit für den Verbraucher und der Biodiversität auf den Feldern. Um diese Anforderungen nachhaltig umsetzen zu können, fordert Globus seit über 20 Jahren die Zertifizierung nach GLOBALG.A.P. Standard von allen Lieferanten ein. Diese Anforderung betrachtet auch Themen des Arbeitsschutzes, der korrekten Entlohnung wie auch der sozialen Absicherung der Beschäftigten nach den Regeln der jeweiligen Länder.
Können sich vor dem Hintergrund der über alle Bereiche steigenden Kosten, Initiativen im Bereich der Nachhaltigkeit so entwickeln wie geplant?
Aus unserer Sicht stellt die aktuelle Situation kein Hindernis bezüglich sinnvoller Anforderungen zur Nachhaltigkeit dar. Unsere Unternehmens-Leitlinien stehen für die Verantwortung für Mensch, Natur und Unternehmen, die sich in einer langen partnerschaftlichen Zusammenarbeit widerspiegeln. Nachhaltigkeit im Zusammenhang mit Obst und Gemüse sollte nicht als Wachstumssegment gesehen werden, sondern Bestandteil des täglichen Tuns sein. Dies trifft sowohl auf unsere Produkte aus konventioneller als auch aus ökologischer Landwirtschaft zu.
Das Umweltbundesamt kommt in einer aktuellen Studie zu dem Schluss, dass sich der LEH zwar mit verschiedenen Aktivitäten für den Umwelt- und Klimaschutz engagiert, doch die Unternehmen ihren Einfluss deutlich stärker nutzen könnten. Wie gehen Sie mit diesen Erkenntnissen um?
Die Verantwortung jeder Stufe in der Wertschöpfungskette darf nicht negiert werden. Natürlich sollte der Lebensmitteleinzelhandel Anreize schaffen, verantwortungsvoll O+G zu produzieren. Eine stufenübergreifende Aktivität für Umwelt- und Klimaschutz kann nur gemeinsam von allen Akteuren der Versorgungskette erreicht werden – vom Hof auf den Tisch (Farm to Fork-Strategie). Hierfür bietet GLOBALG.A.P. eine hervorragende Plattform, auf der alle Beteiligten für dieses gemeinsame Ziel arbeiten können – und dies weltweit. Globus hat sich über viele Jahre in diesen Gremien stark engagiert.
Welche Bedeutung hat die soziale Komponente innerhalb Ihres Nachhaltigkeits-Managements?
Isabella Kettner: Die gelebte Verantwortung für Mensch, Natur und Unternehmen ist fest in unserem Leitbild verankert. Ob im Umgang mit unseren Kunden und Partnern oder in unserem täglichen Miteinander. Wir orientieren uns bei unserem Handeln an den drei Säulen Soziales, Ökologie und Ökonomie. Neben unserem Engagement für nachhaltige Partnerschaften, Produkte und Lieferketten setzen wir ebenfalls auf regionale Unterstützung von Vereinen, Schulen und sozialen Einrichtungen. Die Aktivitäten unserer Markthallen werden ergänzt durch die Projekte der gemeinnützigen Globus-Stiftung.
Fotos: Globus Markthallen