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Wenn es um den Schutz der Böden geht, werden integrierte Ansätze benötigt, die das lokale Potenzial hervorheben.

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Böden weltweit kaum geschützt

STUDIE Böden sind die Heimat von Milliarden Fadenwürmern, Insekten, Pilzen, Bakterien und vielen anderen Lebewesen. Ein Großteil aller Lebensmittel hängt direkt oder indirekt von der Bodenfruchtbarkeit ab. Böden sind anfällig für Änderungen des Klimas oder der Landnutzung. Um bodenökologische Werte zu erhalten, braucht es gesicherte Erkenntnisse dazu, wo ihr Schutz am nötigsten ist. Ein internationales Team unter der Leitung des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv), der Universität Leipzig, der MLU sowie des Instituto de Recursos Naturales y Agrobiología de Sevilla (IRNAS) hat nun die erste globale Schätzung von Hotspots bodenökologischer Werte veröffentlicht. Es untersuchte in Böden weltweit die biologische Vielfalt sowie Indikatoren für Ökosystemdienstleistungen. Mit diesen Beobachtungen erfassten sie drei bodenökologische Dimensionen: lokaler Artenreichtum, Einzigartigkeit der Artengemeinschaft und sogenannte Ökosystemleistungen, z.B. Kohlenstoffspeicherung oder Wasserregulierung. Jede der drei bodenökologischen Dimensionen erreicht ihre höchsten Werte in verschiedenen Erdteilen. So wiesen Böden in gemäßigten Ökosystemen den höchsten lokalen Artenreichtum auf, während in ariden Ökosystemen und in den Tropen die Einzigartigkeit der Artengemeinschaft besonders hoch war. Die unterschiedliche räumliche Verteilung der drei bodenökologischen Dimensionen mache es schwer, alle drei gleichzeitig zu schützen. „Wenn es um den Schutz der Böden geht, können wir nicht lokal alle bodenökologischen Dimensionen gleichzeitig maximieren. Stattdessen brauchen wir integrierte Ansätze, die das lokale Potenzial hervorheben“, so Guerra. Trotzdem konnten Hotspots identifiziert werden, die für den Bodennaturschutz höchste Priorität haben sollten: hauptsächlich in den Tropen, in Nordamerika, Nordeuropa und Asien. Die Forschenden verglichen die ermittelten bodenökologischen Hotspots mit vorhandenen Schutzgebieten. Sie stellten fest, dass die Hälfte der Hotspots derzeit nicht unter Naturschutz steht. „Wir müssen die Böden, ihre biologische Vielfalt und ihre Leistungen in unsere Betrachtung einbeziehen. Deshalb müssen Regierungen und Entscheidungsträger den Schutz der Böden im Rahmen der internationalen Verhandlungen über die Biodiversitätsziele für 2030 als Priorität festlegen.“

THEMENVORSCHAU

Ausgabe ET AS Themenschwerpunkte 43 28.10.2022 18.10.2022 • Bio- & Fairtradeprodukte • Italien - Herbstsaison • Brasilien • Mangos und Papayas 44 04.11.2022 25.10.2022 • Nüsse und Trockenfrüchte • Citrus und Gemüse aus Marokko • Frischepartner Niederlande, Herbst- und Wintersaison • Kernobst aus Südtirol (Interpoma, Bozen, 17.-19.11.2022)

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