BRENNPUNKT . Kurzmeldungen
Metaversum: The Next Generation
Corona-Gewinner
Der neue Goldrausch Ungleichheit. Corona bedeutet für den Großteil der Menschheit auch weniger Geld in der Tasche. Für einige wenige ist hingegen laut der NGO Oxfam ein neuer Goldrausch ausgebrochen: „Allein die zehn reichsten Männer konnten ihr Vermögen seit Beginn der Pandemie verdoppeln.“ Und auch die restlichen Milliardäre und Milliardärinnen gingen nicht leer aus: Sie haben ihr Vermögen stärker vermehrt als in den gesamten 14 Jahren zuvor. Ganz anders sieht es am „unteren Ende“ aus. Bereits 2019 lebte fast die Hälfte der Weltbevölke-
Keine Science Fiction. Bekanntlich hat sich Facebook in Form eines neuen
rung unterhalb der Armutsgrenze von 5,5 Dol-
Markennamens einer Imagepolitur unterzogen. Die Mutter aller Social Media-
lar pro Tag. Heute sind es 163 Millionen Men-
Plattformen heißt jetzt Meta, was vom Begriff Metaversum herrührt. Master-
schen mehr als vor Corona. Interessant ist in
mind Zuckerberg hat verkündet, sein Unternehmen innerhalb der nächsten
diesem Zusammenhang, dass mehr als 100
rund fünf Jahre auf die unendlichen Weiten des Metaversums umzustellen.
Millionäre aus aller Welt jetzt eine Vermögens-
Aber worum handelt es sich dabei eigentlich? Der Begriff wurde Anfang der
steuer für die Reichsten der Reichen fordern.
1990er Jahre vom Science Fiction-Autor Neal Stephensons kreiert, ist aber bereits in der Realität angekommen: Laut Gabler Wirtschaftslexikon ist es ein virtueller Raum, in dem sich Benutzer mit Hilfe von Avataren bewegen und virtuelle Artefakte nutzen. Etwa, wenn sie sich Kleidung anziehen, ein Haus bauen, eine Tür öffnen und auf die Straße gehen, um dort Mitspieler und Gleichge-
Hotels: Pleitegeier kreist
sinnte zu treffen. Reine Spielerei? Nein. Die Investmentgesellschaft LOIM: „Im neuen Jahr werden wir viel mehr über das Metaversum hören. Nicht im Zusam-
Tourismus. „Wir sehen die Bemühungen der Politik.
menhang mit dem neuen Namen von Facebook, sondern in Bezug auf den tech-
Ohne Entschädigungen gäbe es die Hotellerie heute
nologischen Nachfolger des Internets und der Mobilfunk- und Cloud-Compu-
wohl nicht mehr. Doch vieles bleibt auf der Strecke,
ting-Ära.“ Das bietet auch Investmentchancen, etwa bei Gaming-Anbietern.
dauert extrem lang, ist praxisfremd und überkom-
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plex“, so Walter Veit, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Wobei eine neue Umfra-
DIE ZAHL DES MONATS
ge der ÖHV unter 672 Branchen-Teilnehmern zeigt,
77 Prozent
wie brenzlig die Situation wirklich ist: Vier Prozent
Optimismus in Österreich. Trotz anhaltender COVID-19-Pandemie sind Ent-
scheidungsträger weltweit so optimistisch wie seit zehn Jahren nicht mehr: So
der Hotels haben coronabedingt bereits die Rollbalken heruntergezogen, weitere elf Prozent fassen die Schließung ins Auge.
Omikron-Krise: Immer mehr Hotels müssen schließen
von einer Verbesserung der Weltwirtschaft im Jahr 2022 aus. Auch in Österreich
11%
erwarten sich 74 Prozent des Top-Managements einen wirtschaftlichen Aufschwung. Der Optimismus der heimischen CEOs für das heurige Jahr ist dabei um ganze 62 Prozentpunkte höher als am Anfang der Corona-Pandemie 2020, als noch 68 Prozent der Führungskräfte einen Wirtschaftsabschwung prognosti-
4%
zierten. Während weltweit 56 Prozent der CEOs zuversichtlich hinsichtlich ihres ch weitaus optimistischer: 71 Prozent erwarten, dass ihr Unternehmen in den nächsten zwölf Monaten wachsen wird.
Quelle: ÖHV
eigenen Unternehmenswachstums sind, zeigen sich Führungskräfte in ÖsterreiSchließung steht im Raum
Corona-bedingt geschlossen
Credits: beigestellt; Digilife/stock.adobe.com; pixabay
gehen laut einer Studie von PwC mehr als drei Viertel der globalen CEOs (77 %)
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