mio Mai 2022

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05.2022

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Globus-Magazin

Erntefrisch

Spargel mal anders

Grüner sauber Zu Besuch bei Frosch

Das große Ökoduell

Was ist wirklich nachhaltig? mio-online.de


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spaghetti mit dreierlei Tomaten und Basilikumöl 4 Portionen

Vorbereitungszeit: 15 Minuten Zubereitungszeit: 90 Minuten

ZUTATEN 400 g Barilla AL BRONZO Spaghetti 1 Glas Barilla Vero Gusto Pomodori, Datterini con Basilico Genovese DOP 1 Bund frisches Basilikum 500 g Kirschtomaten

1 Knoblauchzehe 140 ml natives Olivenöl extra 1 EL Puderzucker Salz 1 Bund frischer Thymian

ZUBEREITUNG

BARILLA AL BRONZO. DIE NEUE DIMENSION VON PASTA.

1. Karamellisierte Kirschtomaten. Zu Beginn 12 Kirschtomaten beiseitelegen. Die restlichen Tomaten halbieren und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit 1 EL Puderzucker, Salz, 40 ml nativem Olivenöl extra und Thymian bestreuen und im Backofen bei 120 °C etwa 60 Minuten backen. 2. Tomatensauce. Barilla Vero Gusto Sauce in einem Topf erwärmen. 3. Kirschtomaten in Öl. Die übrigen 12 Kirschtomaten waschen, die Haut einstechen und eine Minute lang in Wasser blanchieren, dann schnell abkühlen und schälen. Die Tomaten in einer Pfanne mit 100 ml Olivenöl bedecken und bei sehr niedriger Temperatur (ca. 80 °C) 30 Minuten lang garen. Das Öl mit frischem Thymian und einer Knoblauchzehe aromatisieren. 4. Basilikumöl. Die Basilikumblätter mit dem warmen Öl mischen, filtern und beiseite stellen. 5. Die Spaghetti 2 Minuten vor Ablauf der Packungsanweisung abgießen und in der Pfanne mit der Pastasauce Vero Gusto fertig garen. Die Spaghetti auf einem Teller anrichten und mit den in Öl gekochten und karamellisierten Kirschtomaten abschließen. Mit Basilikumöl anrichten.

raue Oberfläche

Perfekte

Verbindung von Pasta & Sauce

Jetzt auch mit unseren Pesto-Varianten genießen!


„Um einen neuen Weg einzuschlagen, braucht es nur einen Schritt in eine andere Richtung.“ MATTHIAS BRUCH

Haben Sie Fragen oder Anregungen zur mio? Dann schreiben Sie uns gerne an mio@globus.de

n uns ! e u e r f r k Wi eedbac F r h I auf

Der Mai ist schon immer einer meiner liebsten Monate: Es grünt und blüht an jeder Ecke, wir verbringen noch mehr Zeit an der frischen Luft und lassen uns ganz langsam auf den Frühsommer einstimmen. Durch das viele Draußensein wird uns jetzt vielleicht besonders bewusst, wie wenige Insekten unterwegs sind – kein Vergleich zu früheren Zeiten. Dass die Zahl der Bienen, Käfer, Schmetterlinge und Co. in den letzten Jahren drastisch zurückgegangen ist, hat sich leider bereits mehrfach bestätigt. Umso wichtiger, dass wir gezielt gegensteuern und etwas unternehmen, um Bienen und andere kleine Helfer zu schützen. Wir bei Globus denken, dass viele kleine Schritte Großes bewirken – ab Seite 44 erfahren Sie, was wir bereits unternehmen und wie Sie mithelfen können. In der Rezeptstrecke dreht sich alles um raffinierte Spargelgerichte: Wir stellen Ihnen neue Ideen wie asiatischen Spargelsalat mit Tempura-Garnelen vor und verraten in der Waren­ kunde, wie viele Sorten Spargel es tatsächlich gibt. Außerdem fassen wir in der Weinwelt zusammen, wo sich Ausflüge in die Weinberge lohnen und was Sie bei einer Weinwanderung erwartet. Sportlich geht es auch im Erfahrungs­ bericht unseres mio-Redakteurs weiter, der seit Kurzem Yoga praktiziert. Die indische Bewegungslehre ist ja schon seit einigen Jahren in Fitnessstudios, Sportvereinen und heimischen Wohnzimmern etabliert – doch unter Männern scheint die Begeisterung noch nicht allzu ausgeprägt. Warum sich das Ausprobieren lohnt, lesen Sie ab Seite 36. Außerdem wagen wir ein Ökoduell und fragen: Was ist im Alltag wirklich umweltfreundlich – und sogar nachhaltiger als gedacht? Praktische Tipps und teils verblüffende Antworten teilen wir in unserem Dossier. Darüber hinaus haben wir unseren Partner, die Werner & Mertz GmbH, besucht und die Herstellung der beliebten Frosch-Produkte unter die Lupe genommen. Sie sehen, es gibt wieder einiges zu entdecken – ich wünsche Ihnen viel Freude mit unserem Magazin und einen wundervollen Mai.

Ihr

Matthias Bruch, geschäftsführender Gesellschafter Globus

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EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser!


mio-Gericht im Mai

PUTEN-KICHERERBSEN-CURRY

„mio kocht für mich.“ Vom 30. Mai bis 4. Juni bei Globus.

Jeden Monat neu: unser mio-Gericht im Globus-Restaurant. Immer in der letzten Woche des Monats in Ihrem Globus-Markt! Exklusiv von mio und den Globus-Köchen für Sie entwickelt.

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mio-online Das Rezept finden Sie unter www.mio-online.de/mio-gericht


40 In Sachen Nachhaltigkeit einen Sprung voraus: zu Besuch bei Werner & Mertz.

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Inspirationen

Ökoduell

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ESSEN & GENIESSEN

LEBEN & ENTDECKEN

NACHGEFRAGT & VORGESTELLT

8 ERNTEFRISCH Neue Rezepte mit Spargel 16 FOODBLOG Spargel-Lasagne mit Blauschimmelkäse 18 ZEIT FÜR SPARGEL Deutschlands liebstes Gemüse 22 PROST UND LOS! Weinwanderungen im Mai

26 ÖKODUELL Das ist wirklich nachhaltig 34 DIY Weinglas to go 36 AUF DIE MATTE, MÄNNER! Yoga ist für alle da

40 DEM FROSCH AUF DER SPUR Zu Besuch bei Werner & Mertz 44 GEMEINSAM FÜR DIE BIENEN So schützen wir sie 46 DIESEN MONAT BEI GLOBUS Aktuelles im Mai 48 KOLUMNE Alles blüht zu seiner Zeit 49 RÄTSEL Gewinnen Sie mit mio! 50 VORSCHAU Das erwartet Sie im Juni

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Weiß, grün oder violett – machen Sie mit uns einen Abstecher zum Spargelfeld!

mio-online Weitere spannende Beiträge finden Sie unter www.mio-online.de

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IM BLUMENMEER Kennen Sie neben Gänseblümchen, Löwenzahn und Butterblume noch andere Wildblumen? Mit unserer kleinen Wiesenblumenkunde können Sie in Zukunft mit duftem Wissen imponieren: DIE ECHTE KAMILLE

… sieht dem Gänseblümchen zum Verwechseln ähnlich. Doch sie ist mit einer Wuchshöhe von zehn bis 50 Zentimetern wesentlich länger als ihr maximal 15 Zentimeter hoher Doppelgänger. Und natürlich riecht sie angenehm nach Kamille.

DAS ACKERVERGISSMEINNICHT

… kommt ganz zaghaft daher, mit seinen kleinen blauen, weißen oder violetten Blüten. Seine Bedeutung ist dafür umso stärker: Es steht für ewige Liebe, Treue und Zusammenge­ hörigkeit.

L B Ü A

U

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... und zwar ein Meer an Blumenpracht, das nicht nur uns, sondern auch all den Bienen und kleinen Insekten da draußen guttut. Tauchen Sie mit uns ab in den wunderbaren, bunten Mai!

DIE WIESEN-FLOCKENBLUME

… bezaubert mit ihrer rosavioletten Pracht vor allem Schmetterlinge. DAS BREITBLÄTTRIGE KNABENKRAUT

… ist eine wilde Orchidee, die ausschließlich auf Feuchtwiesen, also entlang von Flusstälern oder Seen, wächst. Sie steht unter Naturschutz und ist leider nichts für Ihren Wild­ blumenstrauß.

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DER GEWÖHNLICHE NATTERNKOPF

… wird in Österreich auch Himmelreich genannt. Das ist er besonders für Bienen, denn sie lieben diese blauvioletten Blüten.

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GRUSS AUS DER FERNE Bei www.wilde-pracht.de gibt es bunte Blumensträuße, die jedoch auf den Feldern stehen bleiben. So sind sie weiterhin für die Insekten als Futterquelle verfügbar. Außerdem sind sie ein Geschenk sowohl für Ihre Liebsten als auch für die Natur. Damit Sie die Pracht trotzdem bewundern können, gibt es per Mail Fotos und Infos zum Wachstum der Blumen.

WILD AUF TEE Wir sagen ja immer: Wenn das Leben dir Löwenzahn schenkt, mach Tee daraus – denn der kann einen ge­sun­ den Darm fördern oder gegen Menstruationsbeschwerden helfen. Dafür müssen Sie lediglich eine Handvoll frischer Blätter säubern, in Streifen schneiden, mit 1 l kochendem Wasser übergießen und nach etwa 10 min Ziehzeit abseihen. Alternativ können Sie auch die Wurzeln verwenden. Dafür 2 bis 3 frische, gesäuberte Wurzeln in Wasser legen und über Nacht ziehen lassen. Am nächsten Tag das Wasser samt Wurzeln kurz aufkochen, anschließend 10 min ziehen lassen und abseihen.

GUT BEHÜTET

Dass der Schutz von Bienen wichtig ist, wissen Sie sicher schon. Wie Globus dazu seinen Beitrag leistet und wie auch Sie helfen können, erfahren Sie auf Seite 44.

AUF DER SUCHE NACH EINEM VATERTAGSGESCHENK?

Die Feuchtigkeitscreme von Bulldog Original pflegt die Haut mit natürlichen Inhaltsstoffen wie Aloe vera, Leindotteröl und grünem Tee. Sie spendet Feuchtigkeit, ohne ein fettiges Gefühl auf der Haut zu hinterlassen. Der Bambus Rasierer von Bulldog Original sorgt mit seinen fünf Klingen aus gehärtetem Stahl und beweglichem Rasierkopf nicht nur für eine gründliche und sanfte Rasur, sein Griff aus nachhaltig angebautem, recycelbarem Bambus ist zudem noch gut für die Umwelt. Bei Globus erhältlich.

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SPARGELZEIT Es ist wieder soweit: Passend zum Erntestart des Lieblingsgemüses der Deutschen haben wir außergewöhnliche Rezepte für Sie parat, in denen die grünen und weißen Stangen die Hauptrolle spielen.

Alnatura Polenta, Grieß aus schonend vermahlenem Mais, als pikantes Hauptgericht, Beilage oder Süßspeise, 500 g Bei Globus erhältlich. mio Mai 2022


NGLUTE FREI

SPARGELRAGOUT mit gebratener Polenta ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN Für die Polenta: 250 ml Wasser 2 TL Alnatura Gemüsebouillon 250 ml Globus haltbare Weidevollmilch 3,5 % 25 g Alnatura Süßrahmbutter + etwas zum Einfetten Alnatura Meersalz Muskat 150 g Alnatura Polenta Öl zum Anbraten Zubereitung: 35 min + 1 h Abkühlzeit Pro Person ca. 234 kcal, 8 g F, 32 g KH, 4 g E

Für das Ragout: 500 g weißer Spargel 500 g grüner Spargel 250 g Kirschtomaten 1 Zwiebel 1 EL Alnatura Süßrahmbutter 200 ml Wasser 200 ml Globus Schlagsahne 2 TL Alnatura Gemüsebouillon Alnatura Meersalz Alnatura schwarzer Pfeffer gemahlen Muskat Alnatura Rohrohrzucker 3 EL Alnatura Speisestärke Globus Bio Petersilie (im Topf)

1. Wasser mit Gemüsebouillon, Milch, Butter, etwas Salz und Muskat zum Kochen bringen. Mit einem Schneebesen die Polenta hineinrühren und auf kleiner Hitze köcheln lassen. Wenn die Masse andickt, mit einem Kochlöffel noch ein wenig weiterrühren, dann die Masse in eine eingefettete Backform oder auf ein Blech geben und glatt streichen. Anschließend mindestens 1 h kalt stellen. 2. Für das Ragout etwas mehr als das untere Drittel der Spargelstangen mit dem Sparschäler abschälen und ca. 1 cm der Enden entfernen – beim weißen Spargel dürfen Sie noch etwas mehr abschneiden. Stangen in ca. 3 cm lange Stücke schneiden. Tomaten waschen und halbieren. Zwiebel schälen und fein würfeln. 3. Zwiebelwürfel in einem Topf mit Butter anschwitzen. Spargelstücke dazugeben und mit Wasser und Sahne auffüllen. Bouillonpulver einrühren und mit Salz, Pfeffer, Muskat und etwas Zucker abschmecken. Auf kleiner Hitze ca. 10–12 min köcheln lassen, bis der Spargel weich, aber noch bissfest ist. Etwas kaltes Wasser und Speisestärke mischen und das Ragout damit abbinden. Zum Schluss Kirschtomaten ins Ragout geben und unterrühren. 4. Polenta in Rauten schneiden und in einer Pfanne mit etwas Öl von beiden Seiten goldbraun anbraten. Ragout mit der Polenta anrichten und mit etwas gehackter Petersilie garnieren.

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ESSEN & GENIESSEN

AVEGET C S RI H


HERZHAFTER KAISERSCHMARREN

Giovanni Ferrari Parmigiano Reggiano, feinkörniger Hartkäse aus Rohmilch, dank 24 Monaten Reifezeit vollmundig und kräftig nussig im Geschmack, 150 g Bei Globus erhältlich. mio Mai 2022


ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 500 g weißer Spargel 500 g grüner Spargel Alnatura Meersalz 1 Prise Alnatura Rohrohrzucker 3 EL Alnatura Süßrahmbutter 250 g Cocktailtomaten 3 Globus Bio Eier 200 g Globus Weizenmehl Type 405 1/2 Pck. Globus Backpulver 280 ml Globus haltbare Weidemilch 3,5 % Alnatura schwarzer Pfeffer gemahlen Muskat 100 g Parmesan am Stück 150 g Parmaschinken

Zubereitung: 40 min Pro Person ca. 642 kcal, 37 g F, 47 g KH, 44 g E

1. Etwas mehr als das untere Drittel der Spargelstangen mit dem Sparschäler abschälen und ca. 1 cm der Enden entfernen – beim weißen Spargel dürfen Sie noch etwas mehr abschneiden. Stangen in 3 cm lange Stücke schneiden und in einem Topf mit Salzwasser, etwas Zucker und 1 EL Butter bissfest kochen. 2. Cocktailtomaten waschen und vierteln. Eier trennen. Das Eigelb mit Mehl, Backpulver und Milch zu einem glatten Teig verrühren, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen. Das Eiweiß mit 1 Prise Salz steif schlagen und unter den Teig heben. 3. In einer großen Pfanne die restliche Butter auf mittlerer Hitze schmelzen. Spargelstücke darin anbraten, mit dem Teig bedecken und den Kaiserschmarren auf dem Herd von beiden Seiten fertig backen.

4. Anschließend mit 2 Löffeln in Stücke reißen. Vor dem Servieren Tomaten unterrühren, den Schinken auseinander zupfen und auf dem Kaiserschmarren verteilen. Als letzten Schritt mit einem Käsehobel oder Sparschäler den Parmesan über das Gericht hobeln.

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SPARGELEIS mit Erdbeersoße

Unsere Alternative zum Glukosesirup Dafür 500 g Zucker mit 250 ml Wasser ca. 30 min auf mittlerer Hitze einkochen. Wenn Sie ein Thermometer haben, sollte dieses ca. 100 °C anzeigen. Danach in eine abgekochte Flasche abfüllen und abkühlen lassen.

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ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN

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Für das Spargeleis: 250 g weißer Spargel 200 ml Globus haltbare Weidemilch 3,5 % 300 ml gezuckerte Kondensmilch 50 g Alnatura Rohrohrzucker 6 Globus Bio Eier

Für die Mandelcracker: 70 g Alnatura Süßrahmbutter 120 g Alnatura Rohrohrzucker 60 g Glukosesirup 100 g Mandelblättchen 70 g Globus Weizenmehl Type 405 1 EL Amaretto

Für die Erdbeersoße: 300 g Erdbeeren 1 Bio-Zitrone 1 EL Prosecco

Zubereitung: 50 min + 3–5 h Gefrierzeit Pro Person ca. 1012 kcal, 27 g F, 118 g KH, 48 g E

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2 Für die Mandelcracker Butter mit Zucker und Glukosesirup aufkochen. Mandelblättchen, Mehl und Amaretto dazugeben und gut verrühren. Etwas abkühlen lassen und die Masse zu einer Rolle formen, in Frischhaltefolie einwickeln und mindestens 1 h kalt stellen. Backofen auf 180 °C Umluft vorheizen. Dünne Scheiben von der Teigrolle abschneiden und mit Abstand auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen. Etwa 5 min goldbraun backen, abkühlen lassen und etwas zerbröseln.

Eier trennen, Eigelb in eine Schüssel geben (Eiweiß anderweitig verwerten). Spargelmasse noch einmal aufkochen und einen Teil davon langsam und unter Rühren auf die Eier geben. Die Eimasse in den Topf füllen und auf kleiner Hitze und unter ständigem Rühren abbinden. Sie sollte nicht mehr kochen, ansonsten gerinnt das Ei. Die Masse durch ein Sieb passieren und in einer Schüssel in der Gefriertruhe abkühlen lassen. Dabei jede halbe Stunde rühren, bis die Eismasse gefroren ist. Das kann je nach Gefrierfach zwischen 3 und 5 h dauern. Wenn Sie eine Eismaschine haben, können Sie die Masse natürlich darin zu Eis verarbeiten.

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Für die Erdbeersoße Erdbeeren waschen, putzen und zusammen mit Zitronensaft und -abrieb pürieren. Nach Wunsch mit Prosecco verfeinern. Das Eis zusammen mit der Erdbeersoße und den Mandelcrackern servieren.

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ESSEN & GENIESSEN

Für das Spargeleis etwas mehr als das untere Drittel der Spargelstangen mit dem Sparschäler abschälen und ca. 1 cm der Enden entfernen. Spargel in kleine Stücke schneiden, mit Milch, Kondensmilch und Zucker in einen Topf geben und aufkochen. Auf kleiner Hitze 15 min köcheln lassen, bis der Spargel verkocht ist. Dann alles gut pürieren.


SPARGELSALAT

mit Tempura-Garnelen ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN (ALS VORSPEISE)

Für den Salat: 1/2 Bund Koriander 1 daumengroßes Stück Ingwer 2 Knoblauchzehen 60 ml helle Sojasoße 2 EL schwarzer Sesam 40 ml Sesamöl 2 Bio-Limetten 500 g weißer Spargel 1 rote Paprika 200 g Zuckerschoten Für die Garnelen: Globus reines Rapsöl zum Frittieren 100 g Tempurateig 150 ml kaltes Wasser 400 g Garnelen, roh und geschält Alnatura Meersalz Zitronenpfeffer 1/2 Bio-Zitrone 60 g Panko Paniermehl Zubereitung: 40 min Pro Person ca. 489 kcal, 34 g F, 45 g KH, 28 g E

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1. Für den Salat Koriander waschen (etwas zum Garnieren zurückbehalten), Ingwer und Knoblauch schälen, sehr fein hacken und mit Sojasoße, Sesam, Sesamöl sowie Saft und Abrieb der Limetten vermischen. 2. Den Spargel schälen, unteres Stück abschneiden und dann mit dem Sparschäler den Spargel in dünne Streifen schälen. Paprika und Zuckerschoten waschen, ­Paprika von den Kernen befreien und beides ebenfalls in schmale Streifen schneiden. Alles zum Dressing geben und gut durchmischen. 3. Für die Tempura-Garnelen Öl in einem Topf erhitzen. Alternativ können Sie auch eine Fritteuse verwenden. In der Zwischen­ zeit Tempurateig mit Wasser anrühren. Garnelen waschen, trocken tupfen und mit Salz, Pfeffer und Zitronensaft würzen. Panko Paniermehl auf einen Teller geben. 4. Garnelen zuerst in den Tempurateig tauchen, dann im Panko Paniermehl wenden und im Öl goldbraun ausbacken. Den Spargelsalat gegebenenfalls abschmecken und mit Garnelen und etwas gehacktem Koriander garnieren.

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Leimer Tempura Backteig, ideal zur Zubereitung von herzhaften und süßen Speisen, 400 g Bei Globus erhältlich.


SPARGEL IN PARMESANKRUSTE TIPP Wer es gerne bunt mag, kann den Salat zusätzlich mit einigen essbaren Blüten garnieren.

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN Für den Salat: 600 g Blattsalat-Mix 40 ml Globus Condimento Bianco 3 EL Globus natives Olivenöl extra 80 ml Wasser 1 TL Alnatura Gemüsebouillon 2 TL brauner Rohrohrzucker 100 g Naturjoghurt 1 1/2 TL Senf Alnatura Meersalz Alnatura schwarzer Pfeffer gemahlen

Für den Spargel: 1 kg grüner Spargel 120 g Parmesan 60 g Globus Weizenmehl Type 405 3–4 Globus Bio Eier Globus reines Rapsöl zum Frittieren

Zubereitung: 30 min Pro Person ca. 288 kcal, 18 g F, 14 g KH, 73 g E

1. Blattsalat waschen und abtropfen lassen. Für das Dressing die restlichen Zutaten miteinander verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. 2. Für den Spargel das untere Drittel der Spargelstangen mit dem Sparschäler etwas abschälen und ca. 1 cm der Enden entfernen. Parmesan reiben und mit Mehl und Eiern zu einer kompakten Masse verrühren. Den Spargel durch die Parmesanmasse ziehen und in einer Pfanne mit Rapsöl von allen Seiten goldbraun ausbacken. 3. Blattsalate auf einem Teller platzieren, den Spargel mit Parmesankruste darauf anrichten und mit dem Dressing garnieren.

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ICH BIN INA, ARCHITEKTIN UND FOODBLOGGERIN AUS LEIDENSCHAFT.

Bei Globus einzukaufen, ist für mich Familientradition und kulinarische Entdeckungstour zugleich. Darum freue ich mich sehr, euch jeden Monat mit meiner Foodkolumne und einem exklusiven Rezept auf mio-online zu verwöhnen!

ESSEN & GENIESSEN

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NEUE SPARGELLIEBE 16

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Spargel mit Schinken, Pellkartoffeln und Sauce hollandaise – ein echter Klassiker! Ich dachte mir, warum nicht mal was Neues probieren und das Ganze in eine leckere Lasagne verwandeln?

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er meine Kolumne schon ein wenig länger verfolgt, der weiß, dass ich kein allzu großer Spargelfan bin. Doch die Nachfrage nach neuen Spargelrezepten ist immer so groß, dass ich mich noch mal an das liebste Frühlingsgemüse der Deutschen wagte. Also habe ich in diesem Jahr zum ersten Mal eine Spargellasagne zubereitet. Ich liebe Lasagne und dachte, das wäre ein guter Kompromiss. Bingo! Die Lasagne ist extrem lecker und nie hätte ich gedacht, dass Blauschimmelkäse und Spargel so gut harmonieren. Eigentlich war es nämlich ein Zufallsgriff in den Kühlschrank, bei dem mich der würzige Käse plötzlich anlachte. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, dachte ich mir und bereitete spontan eine Blauschimmel-Béchamel zu. Ein paar Wochen später habe ich die Lasagne gleich noch mal meinen Eltern serviert – die Spargellieb­

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haber schlechthin und somit die besten Testesser, wenn es um Spargelrezepte geht. Was soll ich euch sagen: Es wurde alles ratzeputz leer gegessen und deshalb habe ich mein Rezept direkt für euch festgehalten. Ich bin gespannt, was ihr dazu sagt!

mio-online Das Rezept für die Spargel-Lasagne finden Sie exklusiv unter www.mio-online.de/foodblog


Zeit für Spargel

ESSEN & GENIESSEN

Kaum ein Gemüse prägt die Frühlingszeit und die ersten Frühsommertage hierzulande mehr als deutscher Spargel. Rund drei Monate lang ziert er in allerlei Variationen unsere Teller.

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obald die schmalen Spargelstangen nach und nach ihre kleinen Köpfe der Sonne entgegenstrecken, ist eins klar: Der Frühling ist da! Von April bis Juni wird Spargel in Deutschland geerntet. In manchen Regionen ist er bereits ab März erhältlich. Mithilfe spezieller Erdheizungen und der Abdeckung der Felder mit schwarzen Folien kann die erste Ernte vorgezogen werden. Beendet wird sie traditionell am 24. Juni, dem Johannistag. Danach sollte nicht mehr geerntet werden, da sich das sonst negativ auf den Ernteertrag des Folgejahres auswirken würde: Die Pflanze braucht Zeit, um sich zu regenerieren. Die Spargelsaison ist recht kurz, das Gemüse dafür umso exquisiter und beliebter. Die Ernte, besser gesagt das Spargelstechen, ist mühsam und kräftezehrend. Denn geerntet wird per Hand. Hat der Spargel eine gewisse Größe erreicht, wird jede Stange einzeln mit einem scharfen Messer abgeschnitten oder gestochen – entweder oberhalb oder unter der Erde. Grundsätzlich benötigt Spargel Temperaturen von zwölf Grad oder mehr, um zu wachsen. Ist es wärmer und sind die Bedingungen günstig, kann das Stangen­ge­ müse bis zu 0,75 Zentimeter Länge pro Stunde zulegen und so bis zu zwei Mal am Tag geerntet werden – am besten direkt nach Sonnenaufgang und am späten Nachmittag. VON DER WURZEL ZUR SPROSSE

Die Spargelpflanze gehört zu den Liliengewächsen. Als mehrjährige Staude bringt sie jedes Jahr im Frühling mehrere Sprossen wohlschmeckenden Spargel hervor. Möglich ist dies durch ihren etwa 20 Zentimeter tief unter der Erdoberfläche liegenden Wurzelstock, der überwintert. Ursprünglich stammt das Gewächs aus Süd- und Osteuropa sowie aus Vorder- und Mittelasien. Schon die alten Ägypter, Griechen und Römer schätzten die Pflanze. In Deutschland erfreute sich

das Stangengemüse ab Mitte des 17. Jahrhunderts immer größerer Beliebtheit. Seinen Höhepunkt erlangte der Spargel Ende des 19. Jahrhunderts, als man begann, ihn in Dosen zu konservieren. Heute wird die Kulturpflanze in vielen Ländern mit warmgemäßigtem Klima angebaut. Dabei ist Geduld gefragt. Denn erst drei bis vier Jahre nach der Pflanzung können die ersten Sprossen geerntet werden. Ein sonniger Standort mit humusreichem Boden und einem niedrigen Grundwasserspiegel ist ideal für die Wurzeln der Spargelstaude. In schattigen Lagen, an denen mit Spätfrost zu rechnen ist, fühlt sich die Pflanze hingegen weniger wohl. Hauptanbaugebiete in Deutschland sind Bayern, Niedersachsen, Baden-Württemberg und NordrheinWestfalen. Aber auch Hessen und Rheinland-Pfalz bringen mit mehr als 100 Spargelanbaubetrieben pro Bundesland jährlich jede Menge Spargel hervor. Der wohl bekannteste deutsche Spargel stammt aus Beelitz in Brandenburg.

TIPP: Wenn Sie Spargel nicht am selben

Tag zubereiten, bewahren Sie ihn, in ein feuchtes Geschirrtuch gewickelt, im Kühlschrank auf. So bleibt er knackig und zwei bis drei Tage haltbar.

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TIPP: Spargelschalen und ab-

geschnittene Enden nicht wegwerfen, sondern 30 min bei geringer Hitze auskochen. Aus diesem Sud lässt sich schnell und einfach eine Spargelcremesuppe zaubern: Dazu eine Mehlschwitze zubereiten, nach und nach den abgeseihten Spargelsud unterrühren und das Ganze mit Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Wer mag, kann die Suppe mit etwas Sahne verfeinern.

scher Spargel bezeichnet. Er ist nicht nur an seiner satten grünen Farbe zu erkennen, seine Köpfe erinnern zudem an Weizenhalme. Besonders üppig wächst der wilde Spargel auf der kroatischen Halbinsel Istrien. Bei uns hingegen ist er recht wenig verbreitet. Deshalb ist es schwer, ihn in Deutschland aktiv zu sammeln. Darüber hinaus braucht man ein geübtes Auge und Geduld, denn die dünnen Sprossen sind nicht immer leicht zu erkennen.

ESSEN & GENIESSEN

GESCHMÄCKER SIND VERSCHIEDEN

Wichtige Anbauländer sind zudem Frankreich, Belgien, Spanien, die Niederlange und Griechenland. MIT DER KRAFT DER SONNE

Wie sehr die Einstrahlung der Sonne den Spargel beeinflusst, wird deutlich beim Blick auf die uns bekannten Farben und Sorten. Denn das Sonnenlicht bestimmt maßgeblich den Farbton der zarten Stangen. Weißer Spargel wächst im Dunkeln heran. Geschützt vor der Sonne wird er in aufgeworfenen kleinen Erdwällen kultiviert und behält dadurch seine blasse Farbe. Grüner Spargel hingegen wächst auf ebenen Beeten unter voller Lichteinstrahlung. Diese setzt Fotosynthese in Gang, die den Pflanzenfarbstoff Chlorophyll hervorbringt und die einst blassen Stangen grün färbt. Deutlich weniger verbreitet ist der violette Spargel. Er ist eine Variante des grünen Spargels, wächst wie dieser ohne Erdwall an der Sonne und verdankt seine intensive Farbe dem Pflanzenfarbstoff Anthocyan. Nicht zu verwechseln ist die seltene Sorte mit violettem Bleichspargel. Dieser entsteht, sobald die Köpfe des weißen Spargels aus der Erde herausragen und sich aufgrund der Lichteinwirkung lila färben. Dies ist der Zeitpunkt, an dem das zarte Gemüse

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gestochen wird. Anders als meistens vermutet, ist die Spargelfarbe demnach nicht zwangsläufig eine Frage der Sorte, sondern von Anbau und Ernte. Zudem gibt es zwei weitere Sorten, die sowohl geschmacklich als auch optisch grünem Spargel ähneln. Beide werden aus dem Ausland importiert und sind hierzulande eher schwer zu finden. Während der besonders junge, kleine grüne Thaispargel, wie der Name verrät, in Thailand, hauptsächlich in der Gegend um Bangkok, ­angebaut wird, stammt Wildspargel aus Europa – vorzugsweise aus Mittelmeer­ regionen wie Kroatien oder Südfrankreich. Er kommt meist wild wachsend vor und wird auch als Waldspargel oder preußi-

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Nicht nur im Anbau, der Ernte oder der Farbe unterscheidet sich das begehrte Frühlingsgemüse, auch der Geschmack variiert. Der in Deutschland mit Abstand beliebteste Spargel, der weiße Bleichspargel, ist zugleich die mildeste Sorte. Sein edles Aroma mit leicht bitterer Note ist unverkennbar. In der mediterranen Küche zu Hause, wird grüner Spargel auch hierzulande immer beliebter. Er ist meist dünner, schmeckt herzhafter und würziger. Auch Bleichspargel mit violetten Spitzen schmeckt minimal kräftiger als der weiße. Besonders geschätzt wird er in Frankreich. Die kräftigsten Aromen weist violetter Spargel auf. Er schmeckt intensiver: würzig und herb-nussig. Was alle Stangen gemeinsam haben, ist ein Wasser­ anteil von mehr als 90 Prozent. Mit nur etwa 20 Kalorien pro 100 Gramm ist Spargel ein besonders leichtes Gemüse und auch deshalb eine sehr geschätzte Zutat in den verschiedensten Gerichten. Das wasserreiche Leichtgewicht enthält viele Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe, trägt zur Verdauung und zum Stoffwechsel bei. Die Zubereitung ist denkbar einfach: Spargel gründlich waschen, holzige Enden abschneiden und anschließend kochen, dünsten, grillen, anbraten oder im Ofen garen. Lediglich der Bleichspargel muss vorher geschält werden. Alle Sorten lassen sich außerdem auch roh genießen. Für jede Stange gilt: Je erntefrischer der Spargel, desto zarter die Konsistenz.


UM KLASSEN BESSER

Die Qualität des Spargels wird anhand bestimmter Kriterien wie Länge, Festigkeit und Form in drei EUHandelsklassen eingeteilt: Extra, Handelsklasse I und Handelsklasse II. Darüber hinaus erkennt man guten Spargel generell an einem geraden Wuchs, festen Spitzen, gleichmäßigen Längen und seiner glänzenden Schale. Achten Sie beim Kauf auf geschlossene Köpfe und feuchte, saftige Schnittflächen. Trockene, holzige Enden hingegen deuten darauf hin, dass der Spargel bereits vor einigen Tagen gestochen oder geschnitten wurde. Lässt das Schnittende bei leichtem Zusammendrücken Saft, riecht dieser angenehm und schmeckt nicht säuerlich, ist der Spargel vermutlich frisch. Lassen die Stangen sich nicht verbiegen und geben leichtem Druck nicht nach, ist dies ein weiteres Frischemerkmal. Besonders frisch ist der Spargel, wenn beim Aneinanderreiben von zwei Stangen ein quietschendes Geräusch ertönt.

Rezeptidee: grünes Spargelgemüse aus dem Ofen 400 g gewürfelte Kartoffeln mit 2 gehackten Knoblauchzehen, 1 EL Öl, 1/2 TL Oregano und 1/2 TL Basilikum auf einem Backblech verteilen und bei 220 °C Ober- und Unterhitze 20 min backen. Je 200 g grünen Spargel und bunte Cocktailtomaten hinzufügen und nochmals mit derselben Menge an Öl und Gewürzen mischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, 100 g Feta darüber zerbröseln und weitere 20–25 min backen. Fertig ist das frühlingshafte Ofengemüse.

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Frische Luft, Sonne, Freunde, Wein aus der Region und kulinarische Leckereien – rund um den Wonnemonat Mai locken Weinwande­ rungen, mit Weinglas und Wanderschuhen die Weinberge zu erkunden. Wir verraten Ihnen die besten Event-Geheimtipps.

MEIN FAVORIT

Prost und los!

Graciela Bruch

WEINGUT ECKEHART GRÖHL Sinnesrausch Rosé trocken Eckehart Gröhl und seine Frau Angela haben aus dem elterlichen Betrieb in Wein­ols­heim/ Rheinhessen ein Spitzenweingut gemacht. Ihre Leidenschaft ist es, gemeinsam mit der Natur die bestmöglichen Voraussetzungen für Weine zu schaffen, die ihre Kraft der Sonne und dem reichen Terroir aus Rotschiefer, Kalkstein und Lössmergel verdanken. Hinzu kommt die anspruchsvolle Vinifizierung im altbewährten Gewölbekeller in Kombination mit dem neu errichteten Kelterhaus und den modernen Weiß- und Rotweinkellern. Dieser Rosé trocken ist eine Cuvée von Spätburgunder, Cabernet Sauvignon und Merlot. Sein frisches Himbeerrosé im Glas harmoniert mit einem duftenden Bouquet nach feinen roten Beeren. Elegant, frisch und spritzig passt er bestens zu den früh­ sommerlichen und sinnlichen Stunden des Wonnemonats Mai.

0,75 l 7,49 € Weingut Eckehart Gröhl Sinnesrausch Rosé trocken 1 l = 9,99 €

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DER WEIN IST DAS ZIEL BERGSTRÄSSER WEINLAGENWANDERUNG

Jedes Jahr am 1. Mai veranstalten die Bergsträßer Jungwinzer in den Weinbergen zwischen Heppenheim und Zwingenberg eine große Weinlagenwanderung mit vielen Wein- und Essensständen. Selbstverständlich können Sie auch quer einsteigen und sich mit Teilstrecken begnügen. Besonders beliebt sind hier die Krea­ tionen aus Riesling, Grau- und Spätburgunder. SAALE-WEINMEILE

Die Saale-Weinmeile findet alljährlich am Pfingstwochenende statt. Beginnend in der Kurstadt Bad Kösen führt der Weg nördlich der Saale und unterhalb der Weinberge zum Weindorf Naumburg-Roßbach. Auf der sechs Kilometer langen Wegstrecke laden die sieben regionalen Weingüter und circa 30 Hobbyund Nebenerwerbswinzer die Weinwanderer zum Verkosten ihrer Saale-Unstrut-Weine ein. Besonders der Weißburgunder steht hier im Vordergrund. Aber auch Silvaner und Riesling gehören zu den Klassikern der Region. BIRKWEILER WEINFRÜHLING

VESPER TO GO

Auch wenn bei den Events neben Wein an Ständen auch viele kulinarische Köstlichkeiten angeboten werden, empfiehlt es sich, im Wanderrucksack etwas Proviant dabeizuhaben: Mit einem Baguette, Rohessern, Weintrauben, etwas Hartkäse und Feigensenf kann man auch spontan bei schönen Ausblicken unterwegs und abseits des Trubels leckere Köstlichkeiten genießen.

In den Pfälzer Weinbergen rund um die Birkweiler Weinlage Kastanienbusch („Keschdebusch“) findet am Pfingstwochenende der Birkweiler Weinfrühling statt. Winzer und Gastronomen bieten entlang eines etwa zwei Kilometer langen Rundwegs ihre Weine und Speisen an. Die dominierenden Rebsorten sind Riesling, Weiß- und Spätburgunder, die in Birkweiler auf einer ausgefallenen Bodenzusammensetzung mit rotem Schiefer sowie rotem und gelbem Sand wachsen. Tipp: Eine große Übersicht über die verschiedensten Weinwanderungsangebote in Deutschland finden Sie unter www.weinwanderung.net

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ESSEN & GENIESSEN

er Mai ist für viele Menschen die schönste Zeit des Jahres: Bei milden Temperaturen und Sonnenschein lädt die blühende Natur dazu ein, endlich wieder viel Zeit vor der Tür und möglichst jede Aktivität im Freien zu verbringen – zum Beispiel auch den Weingenuss. Wohl deshalb organisieren Vereine und Verbände, Winzergenossenschaften und Weingüter traditionell genau jetzt sowie in den frühen Sommermonaten sogenannte Weinwanderungen oder Weinwandertage. Meist handelt es sich dabei um ein- oder mehrtägige Veranstaltungen, während derer die ganze Region im Zeichen von Wein und Genuss steht. Entlang einer Wanderroute quer durch die Weinberge locken mehrere Stationen, die alles für das Wohl von Leib und Seele bieten, was man sich wünschen kann: regionale Weine, lokale Spezialitäten oder musikalische Events. Die Teilnahme ist häufig ohne Anmel­ dung möglich und man kann auch ganz entspannt spontan dazukommen. Die einzige Regel ist, keinen Müll in der Natur zu hinterlassen – und natürlich Spaß zu haben. Außerdem empfiehlt es sich, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Zum einen ist die Parkplatzsuche in den kleinen Ortschaften meist schwierig und außerdem kann man so mit gutem Gewissen alle Weine unterwegs probieren.


KÄSETIPP:

Goldsenn Bergkäse Neben dem Wein muss natürlich noch etwas mit ins Gepäck für die Weinwanderung: ein würziger und vollmundiger Käse, wie der Goldsenn Bergkäse. Den finden Sie ganz einfach an der Globus-Käsetheke. Eine Hartkäse-Spezialität aus bester frischer Rohmilch direkt aus der österreichischen Region Vorarlberg. Sein harmonisch-würziges Aroma verdankt er der traditionellen 300-tägigen Reifezeit, so ist er ein besonderes Highlight für Käseliebhaber. TIPP: Viele Weinwanderwege laden das ganze Jahr zum

ESSEN & GENIESSEN

Wandern und Weingenuss ein. Zu den schönsten gehört der Moselsteig, welcher sich insgesamt auf 24 Etappen und 365 Kilometern durch die einmaligen Steillagen der Mosel windet. Und auch der Pfälzer Weinsteig ist beliebt: Abwechselnd führt der 172 Kilometer lange Weg auf verträumten Pfaden durch kurzweilige Waldpassagen und sonnendurchflutete Abschnitte im Pfälzer Rebenmeer.

TRINKIDEE Orange küsst Wodka Wodka-O, also Wodka mit Orangensaft, kennen wohl die meisten von uns. Wir geben dem Thekenklassiker einen erfrischenden Anstrich mithilfe der tiefroten, wunderbar saftigen Blutorange. ZUTATEN (FÜR 1 COCKTAIL)

1 Blutorange Eiswürfel 4 cl Wodka

2 cl Lime-Juice-Sirup Tonic Water Rosmarin

ZUBEREITUNG

Blutorange halbieren, 1 Scheibe zum Garnieren beiseitelegen und Orangen auspressen. In einen Shaker Eiswürfel, Blutorangensaft, Wodka und Sirup geben und kräftig shaken. In ein mit Eis befülltes Glas abseihen, mit Tonic Water auffüllen und mit Rosmarin und Orangenscheiben garnieren.

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An der GlobusKäsetheke erhältlich.


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ÖKODUELL Weniger Autofahren, weniger Fleisch, mehr Bio – es gibt viele Ideen, was wir für den Umweltschutz tun können. Aber was hilft wirklich? In unserem Ökoduell zeigen wir, wo und wie wir anfangen können, und geben viele Infos rund um CO²-Fußabdruck und Co. 26

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LEBEN & ENTDECKEN

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ir alle hinterlassen unsere Spuren auf dieser Erde – durch die Art, wie wir leben, was wir essen und wie wir uns fortbe­ wegen, verbrauchen wir Ressourcen, pro­ duzieren Abgase und Müll und tragen so in hohem Maße zur Erderwärmung bei. Wie wir alle wissen, sind die Ressourcen unserer Erde endlich und so viel und so schnell, wie wir sie verbrauchen, können sie sich gar nicht mehr regenerieren. Zum Beispiel gibt es einen viel höheren Kohlendioxidausstoß, als die Wälder und Ozeane es absorbieren können, und es werden mehr Bäume gefällt, als nachwachsen. Die gesamte Menschheit verbraucht weltweit Ressourcen von etwa 1,7 Erden, also fast doppelt so viel, wie wir zur Verfügung haben. Durch diese Übernutzung war der Erdüberlastungstag 2021 bereits auf den 29. Juli datiert: Jedes Jahr berechnet das Global Footprint Network den Tag, an dem die nachhaltig nutzbaren Ressourcen verbraucht sind, auch Earth Overshoot Day genannt. Dieses Wissen um den Zustand der Erde bringt inzwischen immer mehr Menschen dazu, sich mit Klima- und Umweltschutz auseinanderzusetzen und vielleicht sogar ihre Lebensweise zu hinterfragen. Doch wo am besten anfangen? Und welche Änderungen sind sinnvoll und besonders effektiv? Wir zeigen Ihnen, welche umweltfreundlichen Maßnahmen wirklich etwas bringen.


Mit Hand und Fuß die Welt verändern DER ÖKOLOGISCHE FUSSABDRUCK

LEBEN & ENTDECKEN

Der ökologische Fußabdruck zeigt an, wie viele Ressourcen wir durch unser Leben verbrauchen und wie viele Schadstoffe wir damit verursachen. Er kann für die Welt, Länder, Gemeinschaften oder jeden einzelnen von uns berechnet werden. Gemessen wird am Ausstoß von Kohlendioxid (CO2), denn je mehr davon in der Atmosphäre ist, desto mehr steigt die Erderwärmung. Mit der Berechnung des persönlichen Fußabdrucks können wir uns den eigenen CO2-Verbrauch vor Augen führen und anschließend versuchen, möglichst ressourcenschonend und klimafreundlich zu leben. Es gibt viele Möglichkeiten, die wir nutzen können, und in allen Bereichen die Chance, etwas zu ändern. Der erste Schritt zu einem nachhaltigeren Leben kann sein, sich Gedanken über das eigene Konsumverhalten zu machen: Wie ernähre ich mich? Was ist mir zum Leben wichtig und was brauche ich wirklich? Wie wohne ich und wie bewege ich mich fort? Und schließlich: Wie kann ich meinen ökologischen Fußabdruck verringern?

Berechnen Sie Ihre CO2-Bilanz unter uba.co2-rechner.de oder www.wwf.de/themen-projekte/klima-energie/ wwf-klimarechner

MIT BIG POINTS DEN EIGENEN FUSSABDRUCK HALBIEREN

Klingt unrealistisch? Ist aber möglich! Es gibt tatsächlich Maßnahmen, die nachweislich einen ­großen Einfluss auf den ökologischen Fuß­ abdruck einer Person haben. Durchschnittlich verursachen wir in Deutschland pro Person und Jahr 11,2 Tonnen CO2Äquivalente. Laut Umweltbundesamt sollten diese jedoch künftig pro Per-

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son und Jahr bei einer halben Tonne liegen, damit die Klimaziele erreicht werden können. Um es zu vereinfachen, klimafreundlicher zu leben, hat

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das Umweltbundesamt die sieben wichtig­ sten Big Points zusammengestellt, mit denen wir besonders effektiv den per­ sönlichen Fußabdruck reduzieren können. Es muss ja nicht alles auf einmal umgesetzt werden – starten Sie einfach mit einem oder zwei Punkten. Auch das ist schon viel wert, denn: Mit einem Big Point kann pro Jahr schon etwa eine halbe Tonne CO2 eingespart werden.


FREIWILLIGE CO2-KOMPENSATION

Es gibt auch die Möglichkeit, CO2 zu kompensieren. Die Idee dahinter ist, dass Privatpersonen und Unternehmen den Ausstoß von Treibhausgasen ausgleichen können, indem sie CO2-Zertifikate an Klimaschutzprojekten erwerben (eine Tonne pro Zertifikat). So wird beispielsweise der Bau von Solar-, Biogas- oder Windkraft­ an­lagen gefördert. Das Konzept des Ausgleichs wird jedoch kontrovers diskutiert: Es heißt, der Ausgleich motiviere dazu, sich von klimaschädlichem Verhalten „reinzuwaschen“. Dabei sei es ja eigentlich das Ziel, Emissionen zu vermeiden, zu reduzieren und erst im letzten Ausweg zu kompensieren. Andererseits werden durch die Kompensationen viele gute Projekte unterstützt. Was also tun? Vom Umweltbundesamt wird zum Beispiel empfohlen, sich zunächst den eigenen CO2-Fußabdruck zu errechnen und sich dann mit einem möglichen Ausgleich zu beschäftigen.

Einen Ratgeber dazu finden Sie unter www.umweltbundesamt.de sowie weitere Infos unter www.myclimate.de oder www.atmosfair.de

Der persönliche Wasserfußabdruck

RAISE YOUR HANDS – SCHON VOM ÖKOLOGISCHEN HANDABDRUCK GEHÖRT?

Während der Fußabdruck die negativen Auswirkungen unseres Lebens auf die Umwelt darstellt, umfasst der Handabdruck die positiven Wirkungen, die wir durch unser Handeln erreichen können. Der Handabdruck steht also für unser Mitwirken an Veränderungen für den Klimaschutz – wie politisches oder gesellschaftliches Engagement, Spenden oder der Einsatz für klimafreundliches Verhalten im persönlichen Umfeld. Hier gelangen Sie zum Test und finden Ideen für Ihren persönlichen Handabdruck: www.handabdruck.eu

Klares, frisches Wasser – wir trinken es, wir kochen damit und baden darin. Das ist das Wasser, das wir direkt nutzen. Da­ neben ist Wasser auch in Lebensmitteln, Kosmetikartikeln oder vielen weiteren Produkten enthalten oder wird zu deren Herstellung benötigt. Dieser indirekte, sogenannte „virtuelle“ Wasserverbrauch fließt, genauso wie der direkte, in unseren Wasserfußabdruck mit ein. Das heißt: Wollen wir herausfinden, wie viel virtuelles Wasser wir verbrauchen, müssen wir uns alles anschauen, was wir täglich essen, an Kleidung tragen, welche Kosmetik wir verwenden und wie wir uns fortbewegen. Übrigens werden laut Statistischem Bundesamt täglich 128 Liter Wasser pro Einwohner in Deutschland verbraucht. Zählt man das virtuelle Wasser dazu, sind es durchschnittlich mehr als 3 900 Liter pro Person und Tag.

PRODUKTE UND IHR WASSERVERBRAUCH

1 Glas Wein (125 ml) 1 Glas Bier (250 ml) 1 Tasse Kaffee (125 ml) 1 Pizza Margherita 1 Steak Rindfleisch (200 g) 1 Frühstücksei 1 Apfel 1 Jeans

109 l 74 l 132 l 1 259 l 3 080 l 200 l 125 l 8 000 l

(Quelle: waterfoodprint.org; Produkte nicht bio)

Unter waterfootprint.org finden Sie einen Rechner für Ihren persönlichen Wasser­ verbrauch.

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Ökoduell: Was ist besser für die Umwelt? TIEFKÜHLGEMÜSE AUS DEUTSCHLAND ODER FRISCHES GEMÜSE AUS DEM AUSLAND

LEBEN & ENTDECKEN

Schockgefrostetes Gemüse wurde lange Zeit als umweltschädlich abgestempelt. Argumentiert wurde mit seiner aufwendigen Herstellung und energieintensiven Lagerung im Tiefkühlschrank. Doch eine Untersuchung des Freiburger Öko-Instituts hat gezeigt: Tiefkühlprodukte sind nicht klimaschädlicher als ungekühlte Vergleichsprodukte. Transport und Lagerung von minus 18 Grad kalter Ware belasten die Klima­ bilanz nicht so stark wie häufig angenommen, denn man muss den kompletten Produktzyklus der Lebensmittel betrachten: von der Ernte, Verarbeitung, Lagerung und dem Transport bis hin zur Verarbeitung zu Hause. Frische Erdbeeren im Winter, die mit dem Flugzeug nach Deutschland transportiert wurden, ­haben beispielsweise eine erheblich schlechtere Klimabilanz als Erdbeeren, die in Deutschland angebaut und anschließend schockgefrostet wurden. Und auch wenn wir frisches Obst und Gemüse aus Übersee kaufen, ist das klimaschädlicher, als wenn wir tiefgekühltes Gemüse aus deutschem Anbau wählen. Ganz entscheidend für die Umweltverträglichkeit sind also die Rahmenbedingungen. In jedem Fall sind frische saisonale und regionale Lebensmittel die beste Wahl. Außerhalb der Saison empfiehlt es sich aber, auf Tiefkühlobst und -gemüse zurückzugreifen. Zudem ist ja auch inzwischen nachgewiesen, dass dieses oft sogar mehr Vitamine und Mineralstoffe enthält, da das Obst und Gemüse direkt nach der Ernte schockgefrostet wird.

KUHMILCH ODER PFLANZENDRINK

Wer auf Kuhmilch verzichten möchte, findet heute zahlreiche Alternativen auf Basis von Soja, Hafer, Reis, Kokos, Erbsen und Ähnlichem. Doch was ist ökologisch sinnvoll? Berücksichtigt werden Landnutzung, Wasserverbrauch und Treibhausgase. Am besten greifen wir zu Produkten aus der Region und aus Europa. Kuhmilch braucht in der Herstellung wenig Wasser, schneidet aber in Sachen Treibhausgas und Landnutzung schlechter ab als die meisten Pflanzendrinks. Hafer wächst bekanntlich sogar bei uns und wurde in den letzten Jahren zur beliebten Milchalternative. Soja für Drinks wird meist in den europäischen Nachbarländern angebaut – Tierfutter-Soja wächst vor allem auf Plantagen in den USA und Südamerika. Europä­ ische Mandelmilch verursacht am wenigsten Treib­ hausgase, da die Bäume relativ viel CO2 umwandeln. Oft stammen die Kerne aber aus Kalifornien und verbrauchen dort sehr viel Wasser, was die Bilanz ebenso wie bei Reis und Kokos verschlechtert. Tipp: Achten Sie auf die Verpackung, oft steht das Herkunftsland dabei. Und wenn möglich, greifen Sie zu Bio-Produkten. ECO-PROGRAMM ODER NORMALPROGRAMM

Wie kann das Eco-Programm bei Spül- und Wasch­ maschine umweltfreundlicher sein, wenn es doch viel länger dauert? Weil Strom- und Wasserverbrauch nicht allein von der Dauer des Programms abhängen. Im Eco-Modus wird durch langsames Erhitzen weniger Energie benötigt und generell weniger Wasser verwendet – und um die gleiche Waschleistung zu erzielen, muss eben länger eingeweicht und gespült werden. Die Zeitspar-Funktion hingegen ist zwar praktisch, wenn es schneller gehen soll. Sie verbraucht aber mehr Energie, um das Wasser schneller zu erhitzen.

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PLASTIKFLASCHE ODER GLASFLASCHE

NORMALE ODER UMWELTFREUNDLICHE BANK

Für die Umweltbilanz sind verschiedene Faktoren relevant: Transportweg, Herstellung, Entsorgung, Wiederverwertung. Deshalb ist es schwer, hier einen Ökoduell-Gewinner auszumachen. In den allermeisten Fällen gilt: Mehrweg ist besser als Einweg. Für Herstellung und Reinigung brauchen Glasflaschen mehr Energie, können aber rund 50-mal wiederverwendet werden. PET-Mehrwegflaschen können nur rund 25-mal befüllt werden, verbrauchen allerdings weniger Energie. Einen Pluspunkt gibt es auch für PET-Einwegflaschen: Ab 2025 sollen sie zu mindestens 25 Prozent aus recyceltem Kunststoff bestehen, wobei der Anteil schrittweise erhöht werden soll. Vor allem lange Transportwege verursachen einen hohen CO2-Ausstoß. Je schwerer ein Produkt, desto weniger kann pro Lieferung verladen werden und desto mehr Lkw-Fahrten braucht es. Schwere Glasflaschen schneiden deshalb eher schlecht ­ ab, sofern sie nicht aus der Region kommen. Anders die sogenannten Poolflaschen: Das sind zum Beispiel grüne Glasflaschen oder transparente Glasflaschen mit Perlenprägung oder die klassischen schlanken Bierflaschen, die von verschiedenen Herstellern gereinigt, neu etikettiert und befüllt werden ­können. Der große Vorteil fürs Klima: Vom Kunden zurück­ gegebene Poolflaschen können zu Herstellern in der Region transportiert werden.

Konventionelle Banken geraten immer wieder in die Kritik: Sei es aufgrund von Geschäftsbeziehungen zu Waffenherstellern oder ihrer Beteiligung an „schmutziger“ Energieerzeugung wie Atom- oder Kohlekraft. Nachhaltige Banken agieren hingegen transparenter und auf Basis klarer Prinzipien: Sie investieren in soziale oder ökologische Projekte oder in die Energiewende. Was spricht also noch dagegen, die Bank zu wechseln? Die Antwort ist wohl häufig Bequemlichkeit. Würde man die Bank wechseln, müsste man alle Aufträge ändern, anpassen oder gar neu einrichten. Tatsächlich ist es seit 2016 jedoch ganz einfach, seine Bank zu wechseln! Dank des Zahlungskontengesetzes müssen Banken ihre Kunden nämlich beim Bankwechsel unterstützen. Als Kunde erteilen Sie der neuen Bank den Auftrag zur Hilfe beim Kontowechsel (Kontowechselservice). Die neue Bank fordert die notwendigen Daten wie Daueraufträge, Lastschriftmandate, Überweisungen etc. bei der alten Bank an und Ihre Daten werden innerhalb von fünf Tagen übermittelt. Kurzum: So einfach konnte man noch nie die Bank wechseln und gleichzeitig auch noch etwas für die Umwelt tun! Wie bereits erwähnt, ist wichtig, dass Investitionen der Banken unter anderem in Waffen und Rüstung, Kinderarbeit oder Menschenrechtsverletzungen ausgeschlossen werden. Aber schauen Sie selbst: Mehr Infos zum Bankencheck finden Sie unter www.geld-bewegt.de oder www.fairfinanceguide.de

Schon gewusst? Jute- und Baumwolltaschen begleiten uns oft über einige Jahre. Gut so, denn eine sehr kurze Nutzungsdauer ist ökologisch nicht rentabel. Nachdem sie etwa 30 bis 50-mal verwendet wurden, sind sie wohl die beste Alternative unter den Tragetaschen.

Die Globus-Jutetasche besteht aus erneuerbarem Rohstoff, ist stabil, langlebig und schont die Umwelt. Sie ist aus Fasern aus traditionellem Anbau nach Vor­gaben des ETI-Base Codes ge­fertigt und befolgt somit eine für den fairen Handel zertifizierte Produktion. Bei Globus erhältlich.

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ÄPFEL AUS LAGERHALTUNG IN DEUTSCHLAND ODER DIREKT AUS DEM AUSLAND – WAS IST BESSER? INTERVIEW

„Nachhaltig konsumieren ist heute schon möglich“, so lautet die Botschaft des Nachhaltigen Warenkorbs. Das Angebot zeigt Konsumalter­ nativen auf und liefert Faustregeln für konkrete Kaufentscheidungen.

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Initiiert wurde der Nachhaltige Warenkorb 2003 ­ vom Rat für Nachhaltige Entwicklung, seit September 2019 ist RENN.süd im Namen der Regionalen Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien (RENN) Herausgeber des Informationsportals. Luisa Schroll, Mitarbeiterin beim LBE Bayern e. V., bei dem RENN.süd in Bayern angesiedelt ist, hat im Gespräch einige Fragen beantwortet. WAS SIND DIE BESTEN TIPPS ZUM STROMSPAREN?

Da gibt es tatsächlich einige. Hier sind fünf davon: 1. Nutzen Sie voreingestellte Eco-Programme. 2. Verwenden Sie moderne Energiesparlampen: Sie haben einen bis zu 80 Prozent geringeren Stromverbrauch als herkömmliche Glühlampen. Nutzen Sie jene nur noch dort, wo sie wenig gebraucht werden, wie im Keller. 3. Vermeiden Sie Leerlaufverluste, wie den StandbyModus beim Fernseher, und nutzen Sie Steckdosenleisten mit An- und Ausschalter. 4. Achten Sie bei Neuanschaffungen auf energieeffi­ ziente Geräte, das heißt, orientieren Sie sich an der EU-Energieverbrauchskennzeichnung. Vermeiden Sie eine Überdimensionierung, wie einen zu großen Kühlschrank. 5. Bei elektronischen Geräten wie Computern, Laptops oder Tablets gilt: Je leistungsstärker, desto höher ist der Energieverbrauch. Sie können über 80 Prozent der Stromkosten vermeiden, wenn Sie ein weniger leistungsstarkes Gerät verwenden.

Vom Anbau über den Transport bis zur Lagerung spielen zahlreiche Faktoren mit verschiedenen Umweltwirkungen eine Rolle. Grundsätzlich gilt: Bio, lokal und saisonal gekaufte Äpfel sind am nach­ haltigsten. Kauft man Äpfel aus Lagerhaltung in Deutschland, sind diese in ihrer Ökobilanz meist ­besser als importierte Ware, zum Beispiel aus Neuseeland oder Südafrika. So hat ein Kilogramm deutscher Braeburn-Äpfel, das sechs Monate in einem Kühlhaus gelagert wurde, einen CO2-Fußabdruck von circa 330 Gramm CO2-Äquivalenten – von der Ernte bis in die Küche, ausgehend vom Einkauf mit einem Mittelklasse-Pkw. Ein aus Neuseeland per Schiff importiertes Kilogramm Braeburn-Äpfel hat bis zu 400 Gramm CO2-Äquivalente im Gepäck. Im Frühsommer (Juni), wenn ein deutscher Apfel über ein halbes Jahr lang gekühlt gelagert wurde, kann aber ein frischer Apfel aus Neuseeland, trotz Schiffstransport, eine bessere Ökobilanz vorweisen. Hier wird die Bedeutung des saisonalen Einkaufs besonders deutlich. WIE NACHHALTIG SIND PAPIERTÜTEN UND -VERPACKUNGEN?

Gerade bei Papierverpackungen sind oft Kunststoffoder Alufolien an der Innenseite aufgeklebt, um die Verpackung feuchtigkeitsabweisend zu machen. Diese Art der Verpackungen ist nur schwer recycelbar. Papiertüten sind oft nicht aus Altpapier, sondern aus Gründen der Reißfestigkeit aus frischen Holzfasern. Zudem ist der Energie- und Wasserverbrauch bei der Papierherstellung sehr hoch. Es gibt unterschied­liche Studien zur Ökobilanz von Papiertüten. Je nach Studie muss eine Papiertüte mindestens drei bis sieben Mal genutzt werden, damit sie so gut ist wie eine Einmal-Plastiktüte. WORAUF SOLLTEN WIR BEIM EINKAUFEN BESONDERS ACHTEN?

Egal ob Lebensmittel, Textilien, Spielzeug oder Elek­ trogeräte – achten Sie immer auf vorhandene Siegel. Diese informieren über die sozialen und/oder öko­ logischen Bedingungen im Herstellungsprozess. Ein Grundsatz: Wer lokal, saisonal und bio einkauft, konsumiert sehr nachhaltig. Andere Konsumgüter wie Textilien oder Elektrogeräte können auch second­ hand erworben werden. Das schont die Umwelt und den Geldbeutel. Wenn diese Dinge nur temporär benötigt werden, können sie häufig auch ausgeliehen werden. Mehr über den nachhaltigen Warenkorb erfahren Sie unter www.nachhaltiger-warenkorb.de

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PLASTIKBEUTEL VON DER ROLLE

Nachdem bereits Gebühren für Plastiktüten im Einzelhandel erhoben wurden, sind sie seit diesem Jahr komplett verboten. Ausnahmen gelten für sehr stabile Plastiktüten und für die hauchdünnen Hemdchen- oder Knotenbeutel in der Obst- und Gemüseabteilung, von denen allein in Deutschland jährlich über drei Milliarden Stück verwendet werden. Sie verbrauchen immerhin weniger Ressourcen als viele Plastik-Umverpackungen. Wann immer möglich, sollten wir loses Obst und Gemüse bevorzugen und auf mitgebrachte Mehrwegbeutel zurückgreifen. Papier-Einwegtüten sind in Sachen Klimabilanz leider auch keine gute Alternative, da sie in der Herstellung sehr viel Wasser und Energie benötigen.

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ICH BIN JUDITH UND ZEIGE AUF MEINEM BLOG KREATIVE DIY-IDEEN.

Unter meinen DIYs gibt es auch viele, zu denen mich Globus inspiriert hat, wo ich seit meiner Kindheit regelmäßig einkaufe. www.alvaundida.de

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Legen Sie alle langen Str mittig zusammen und den kurzen doppelt waagerecht vor sich. Knüpfen Sie die langen Str als Ak mit je 1 cm Abstand an den kurzen. Für den Ak legen Sie einen langen Str mit der Schlaufe unter den kurzen. Ziehen Sie die beiden Enden des langen Str durch dessen Schlaufe.

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Legen Sie den kurzen Str um den Bauch des Weinglases und ziehen das lose Ende durch die Schlaufe, sodass der entstehende Kreis nah am Stiel liegt. Binden Sie das lose Ende zu einer Schleife und fixieren die Str mit etwas Klebeband am Glas, damit beim Knoten nichts verrutscht.


WEIN TO GO ∙ 8 Stränge MakrameeGarn à 150 cm ∙ 1 Strang MakrameeGarn, 100 cm ∙ Schere ∙ Klebeband ∙ Weinglas

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LEBEN & ENTDECKEN

Im Frühling steht bei Ihnen eine Weinwanderung an? Dann haben wir das absolute Must-have für Sie: ein selbst gemachtes Makramee zum sicheren Transport für Ihr Weinglas.

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Sie wollen genau wissen, wie Sie das Makramee richtig knüpfen? Unter www.mio-online.de/makramee finden Sie das Video zum DIY.

Str = Strang/Stränge Ak = Ankerknoten Kk = Kreuzknoten

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Knüpfen Sie ein 4-reihiges Netz mit dem Kk. Nehmen Sie 4 Str und legen den linken über die beiden mittleren. Führen Sie den rechten Str hinter den beiden mittleren durch die Schlaufe des linken Str hindurch. Ziehen Sie den Knoten fest und wiederholen den Schritt spiegelverkehrt mit dem rechten Str. Knüpfen Sie die erste Reihe fertig, dann versetzt die zweite und so weiter.

Knüpfen Sie aus der Hälfte der Str einen Kk, diesmal mit je 2 Str. Fixieren Sie die beiden äußeren Str mit 2 einfachen Knoten und schneiden sie ab. Die restlichen Str verflechten Sie zusammen. Das Gleiche machen Sie mit der zweiten Hälfte. Zum Schluss verknoten Sie die Str miteinander und kürzen alle, die überstehen.

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LEBEN & ENTDECKEN

AUF DIE MATTE, MÄNNER! Yoga ist sicherlich für jeden möglich und sinnvoll – doch gerade unter Männern ist die indische Lehre mit so manchem Vorurteil belastet. Unser Redakteur hat herausgefunden, warum es sich lohnt, sich nicht von bunten Leggins abschrecken zu lassen.

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m ehrlich zu sein, hatte ich mit Yoga viele Jahre keinerlei Berührungspunkte. Wenn ich schon Sport mache – so dachte ich –, dann gefälligst richtig schweißtreibend. Ausdauer und Kraft sollten bitte schön wenigstens dabei rausspringen, wenn ich mich anstrengte. Also hallo, Fitnessstudio: Laufband, Crosstrainer, Geräte. Die Flexibilität kam dabei leider oft zu kurz. Hatte ich einmal Schmerzen, griff ich lieber auf kurzfristige Mittel wie Medikamente oder Massagen zurück – meist jedoch erst, wenn es schon zu spät war und ein Muskel, Band oder Nerv behandelt werden musste. Das wiederum verlangte Schonung, was mich im Trai-

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ningserfolg wieder zurückwarf. Für vorbeugende Maßnahmen nahm ich mir keine Zeit, verbrachte dafür dann im Anschluss Stunden bei der Physiotherapie. (KEIN) BOCK AUF DEN BLOCK

Rückblickend alles nicht ganz so gut durchdacht und vor allem eins: sehr, sehr unnötig. Auf der Suche nach weiteren Möglichkeiten stieß ich natürlich schnell auf Yoga. Die Bilder, die sich mir dabei vorwiegend zeigten, waren jedoch einerseits definierte Frauen in neongrellen Hosen oder – ganz im Kontrast dazu – alte indische Männer mit langen Bärten und Turbanen auf dem Kopf. Beides nicht unbedingt das Umfeld, in dem ich mich

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gewöhnlich aufhalte. Prinzipiell bin ich offen für fast alles und probiere meist erst einmal aus, bevor ich mir eine Meinung bilde, doch als Yoganeuling war ich zurückhaltend: Lieber zunächst allein zu Hause mit einem YouTube-Video hinter zugezogenen Vorhängen testen. Was wird da von mir verlangt? Wie sehe ich wohl aus, wenn ich mich so seltsam verrenke? Was, wenn ich eine Übung nicht hinbekomme? Brauche ich eine spezielle Matte? Was sind das für Blöcke, die alle in ihren Tutorials benutzen, und was ziehe ich überhaupt an beim Yoga, damit ich nicht zu sehr schwitze, nicht friere, aber trotzdem auch beweglich bleibe? Im Nachhinein alles Fragen, die sich ziemlich schnell


klären lassen – also keine wirklichen Ausreden. Ich fing schließlich an und bemerkte auch schon die ersten Fortschritte. Doch wie so oft, ließ auch hier schnell die Motiva­ tion wieder nach. Nach einem anstrengenden Arbeitstag noch mal die Matte ausrollen? Kann ich doch auch morgen noch machen. GLEICHGESINNTE GESUCHT

Mir wurde immer klarer, dass ich zum Yoga einen Ort brauche, an den ich gehen und wo ich alles andere für eine kurze Zeit zurücklassen kann. Außer­ dem stellte ich mir vor, dass es einen Grund gibt, warum Yoga oft in Gruppen praktiziert wird, und es sicher Spaß in Gesellschaft macht. Also suchte ich nach Studios in meiner Nähe und fand ein überraschend großes Angebot. Es wurde eine Vielzahl an unterschiedlichen Stilen angeboten, meist lachten mich jedoch weiterhin Frauen von allen Homepages an, die ich aufrief. Waren Männer überhaupt zugelassen? Im Fitnessstudio gab es ja auch spezielle Lady-Bereiche. Nur richtig und verständlich, aber wo kann ich denn nun teilnehmen? Dann fand ich endlich, wonach ich gesucht hatte: Männer­ yoga für Anfänger. Es handelte sich sogar erst einmal nur um einen einzigen Nachmittag, ohne Verpflichtung, Laufzeit oder Ähnliches. Einfach reinschnuppern und ausprobieren. Was hatte ich also zu verlieren? Schlimmstenfalls würde es bei einer einmaligen Aktion bleiben und ich würde die Menschen vermutlich nie wiedersehen – kein Risiko also, wenn ich mich blamieren sollte. Aber auch diese Bedenken waren unbegründet, denn die wichtigste Grundlage des Yogas wurde direkt zu Beginn klargemacht: Hier haben Wettbewerb und Vergleich nichts zu suchen. Gerade unter Männern leider immer wieder ein großes Problem. Kann ich länger aushalten als mein Nebenmann? Schaffe ich mehr Wiederholungen? Kann

ich mich weiter dehnen als er? Spielt alles keine Rolle! Es geht nämlich nur ums Hier und Jetzt und das eigene Befinden. Vielleicht schaffe ich heute weniger als letzte Woche, na und? Für jede Übung, die angeleitet wird, gibt es schwerere oder leichtere Varianten – je nach Verfassung und Beweglichkeit. EINE BESONDERE GERÄUSCHKULISSE

Dementsprechend höre ich im Kurs allerhand Geräusche um mich herum. Es wird gestöhnt und geschnauft, hier und

da ein Knacken von Knie, Schulter oder Rücken. Doch all das ist vollkommen normal und niemand quält sich, um mitzuhalten – mögliche Gebrechen wurden vor Beginn abgeklärt und so wird zwischendurch auch immer wieder gelacht und alle haben sichtlich Spaß am Yoga. Auch ich merke schnell, wie gut mir bestimmte Übungen tun, wie sich Verspannungen lösen und ich auf mentaler Ebene abschalten kann. Am Ende der Stunde fühle ich mich sehr wohl, gelockert und frei – sowohl körperlich als auch geistig. Seither bin ich drangeblieben und praktiziere regelmäßig Yoga. Meist in der Kursreihe im Studio, hin und wieder aber auch zu Hause. Mal gefällt mir die Gesellschaft besser, manchmal brauche ich eher die Ruhe im Alleinsein. Genau diese Mischung tut mir gut, doch das muss jeder für sich selbst entscheiden. Was jedoch feststeht: Mein Weg zum für mich richtigen Yoga hat zwar eine Weile gebraucht, doch ich möchte es nicht mehr missen. Also, Männer, traut euch und wagt den Schritt auf die Matte!


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INTERVIEW

LEBEN & ENTDECKEN

Boris Lempka ist ausgebildeter Yogalehrer und bietet mit BROGA spezielle Kurse für Männer an. WIE BIST DU ZUM YOGA GEKOMMEN? WARUM IST ES SO WICHTIG IN DEINEM LEBEN?

Yoga wird, kommt sicherlich der zart schmelzende Abschluss.

Im Jahr 2014 war ich sehr aktiv im Streetdance und habe nach einem weiteren Hobby gesucht, um meine Kon­ dition und Flexibilität zu verbessern. Damals habe ich meine erste Yogastunde besucht und war direkt verliebt. Ich spüre seitdem sehr viel schneller, wenn mich eine Situation stresst oder ich angespannt bin, und kann dem ganz bewusst entgegenwirken. In allem, was ich tue, bin ich viel fokussierter, da ich mehr im Hier und Jetzt bin. Yoga hat eine sehr ausgleichende Wirkung, es kann aktivierend sein oder eben beruhigend. Auch kurze Yogaeinheiten haben schon einen positiven Effekt auf das Wohlbefinden.

WIESO WAGEN SICH DEINER MEINUNG NACH SO WENIGE JUNGS AUF DIE YOGAMATTE? GIBT ES EINEN WANDEL?

WAS MACHT DEINEN YOGASTIL AUS?

Ich stelle mir für meine Yogastunden die passenden Übungen aus verschiedenen Yogastilen zusammen und kombiniere so ruhigere, kraftvolle und auch mal fließende Übungen miteinander. Ich spiele gerne mit verschiedenen Elementen und Hilfsmitteln, um immer wieder neue Yogaerlebnisse zu schaffen. Es ist ein bisschen wie Kochen: das Spiel mit verschiedenen Zutaten und Gewürzen. Wenn es also mal feurig im

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Im Yoga herrschen noch viele Vorurteile, welche Yoga als Freizeitspaß für hippe Großstadtfrauen erscheinen lassen. Dabei war die Yogapraxis in Indien lange Zeit sogar ausschließlich Männern vorbehalten. In vielen Köpfen herrscht ­außerdem ein Bild von Yoga, welches einen extrem flexiblen Körper als Grundvoraussetzung vermittelt. Dabei kann jedermann Yoga praktizieren, da es für jeden die passende Übung oder Variation gibt. Es geht darum, zu entdecken, was guttut und was Spaß macht. Wer atmen kann, kann theoretisch auch Yoga. Beim Yoga gibt es kein Minimum und kein Maximum. Fühle in deinen Körper und er sagt dir, was du gerade brauchst. Aktuell ist Männeryoga eher noch eine Nische. Aber das Umdenken in der Gesellschaft ist – wie in vielen andere Bereichen auch – spürbar.

blamieren, ist somit deutlich reduziert beziehungsweise ganz verpufft. Man ist sozusagen unter sich und der Umgang miteinander ist einfach etwas lockerer. Außerdem haben Männer andere Vorlieben bei ihren Sportarten und bringen dadurch anatomisch andere Voraussetzungen mit in den Yogakurs. Auf solche Bedürfnisse gehe ich in den BROGAKursen besonders ein. Aber auch wer keinen intensiven Sport betreibt, kann die Vorzüge von Yoga genießen. Generell sitzen wir im Alltag viel zu viel. Nicht nur in der Freizeit, sondern vor allem im Beruf. Außerdem hat nicht jeder einen ergonomischen Arbeitsplatz oder begegnet einseitigen Bewegungsabläufen. Nicht zuletzt wirkt sich Yoga auf mentaler Ebene positiv auf uns Männer aus. In der Gesellschaft wird der Mann als das sogenannte starke Geschlecht gesehen, viele Männer haben noch immer oft das Gefühl, durchhalten zu müssen und keine Schwäche zeigen zu dürfen. Das erzeugt natürlich Druck und Anspannung, die sich dann auch in körperlichen Leiden widerspiegelt. Yoga kann hier helfen, Stress abzubauen und mehr Verständnis und Selbstwahrnehmung zu finden. GIBT ES EINE BESTIMMTE ÜBUNG, DIE DU EMPFIEHLST UND DIE JEDER ÜBERALL GUT MACHEN KANN?

Eine Yogaübung, die jeder immer und überall gut machen kann, ist eine tiefe Bauchatmung. Diese beruhigt unseren Organismus und lässt sich prima in den Alltag integrieren. Zum Beispiel bevor man das Telefon abhebt, ein paar Mal tief und ganz bewusst in den Bauch einund ausatmen. Gerne auch so tief, dass sich der Bauch wölbt und rundet. Das ist großartig, um Stress abzubauen und den Körper mit Sauerstoff zu versorgen.

WIE UNTERSCHEIDET SICH BROGA VON ANDEREM YOGA?

Der Hauptunterschied ist die Atmosphäre. Die Befürchtung, der einzige Mann im Kurs zu sein oder sich zu

mio Mai 2022

Mehr über Boris Lempka und sein BROGA erfahren Sie unter www.yogi-bo.de und bei Instagram unter @its.yogi.bo


Lust bekommen? Hier sind einige Anlaufstellen für die ersten Dehnversuche: Bei Marcel Clementi gibt es Anleitungen für alle Niveaus und Wünsche. Mit Videos wie „Dehnen für Unbewegliche“ oder „Schneidersitz lernen“ gibt es auch für komplette Neulinge keine Ausrede mehr. www.youtube.com/MarcelClementi Auf seinem „Echte-Männer-machen-Yoga-Blog“ zeigt Thomas Meinhof, wie die Lehre sein Leben bereichert. Er möchte vor allem Männer für Yoga begeistern, ­denen das Thema noch vollkommen fremd ist – immer auf Augenhöhe, mit einer ordentlichen Prise Humor und viel Spaß. www.yogadu.de Die internationale Yoga-Community für Männer möchte in erster Linie mehr Jungs auf die Matte bringen. Sie steht darüber hinaus für ein vielfältiges Yoga aller Geschlechter und Kulturen und zeigt, dass auch Gewicht oder Alter keine Rolle spielen. Auf Instagram unter @men.in.yoga ANZEIGE

Fruchtig erfrischen & genießen. Ohne Zucker & Kalorien

NEU

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LEBEN & ENTDECKEN

Dem Frosch auf der Spur

KURZ & KNAPP: Werner & Mertz GmbH über 1 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Vertriebsgesellschaften in 7 europäischen Ländern

Marco Noreisch von Globus (links) und Yannic von Raesfeld, Team Frosch, im Foyer der Werner & Mertz GmbH

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2 Produktionsstandorte in Mainz und Hallein in Österreich mio Mai 2022

www.frosch.de


Die Produkte der Werner & Mertz GmbH stehen seit Jahrzehnten für Reinigungskraft, Nachhaltigkeit und Innovation. Aber hält der Frosch auch, was er verspricht? Wir haben Marco Noreisch von Globus bei einem Ausflug in die Froschwelt begleitet.

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er ist grün, hat ein freund­ liches Lächeln und liebt die Umwelt? Er strahlt uns in riesiger Version an, als wir auf den Besucherparkplatz einbiegen, und bestätigt uns somit, dass wir hier genau an der richtigen Adresse sind: na klar, der Frosch! Er setzt sich schon immer aktiv für den Klimaschutz ein. Seine höchste Kompetenz ist die Reinigung und er mag natürliche Düfte wie Orange, Zitrone, Himbeere und Lavendel. Der Frosch überrascht uns immer wieder mit neuen Ideen – er hilft uns bei der Reinigung im Haushalt, unserer Wäsche und verwöhnt uns beim Duschen mit einer angenehmen, wohlriechenden Pflege. Außerdem verleiht er Wohnräumen eine wohltuend duftige Atmosphäre. So kennen wir ihn, den Frosch. Aber was macht eigentlich seine nachhaltigen Produkte aus? Diese und andere Fragen haben wir im Gepäck, als wir die Werner & Mertz GmbH in Mainz besuchen. Nach einem sehr herzlichen Empfang geht unsere kleine Reise rund um den Froschteich los. Und das können Sie wörtlich nehmen. Gleich neben dem Teich im Eingangsbereich und vor der grün leuchtenden, großflächigen Wandbepflanzung treffen wir Marco Noreisch, der seit 13 Jahren bei Globus im Sortimentsmanagement tätig ist. „Wenn Sie ein Frosch-Produkt suchen, dann finden Sie es garantiert bei Globus“, erzählt er lachend und ergänzt: „Unsere Kunden lieben den Frosch und Werner & Mertz ist ein wichtiger Partner für uns.“

Das Verwaltungsgebäude ist ein Energieplushaus: Es produziert rund 20 Prozent mehr Energie, als es verbraucht – mittels Windkraft, Fotovoltaik und geothermischer Grundwassernutzung.

ALLE PRODUKTE SIND GARANTIERT FREI VON MIKROPLASTIK, UM DIE OZEANE ZU SCHONEN! Yannic von Raesfeld, Nachhaltigkeitsmanager

WAS DEN FROSCH ZUM HÜPFEN BRACHTE

„Jetzt ist der Frosch glücklich, aber früher hatte er es nicht immer leicht“, erzählt uns Marketingleiter Wolfgang Feiter, der bereits 30 Jahre im Team Frosch dabei ist. Als Geschwisterchen des Rotfrosches von Erdal, der bereits in Sachen Schuhpflege bekannt und beliebt war, erblickte der Grünfrosch im Jahr 1986 das Licht der Welt und brachte den Neutral-Seifenreiniger auf den Markt. „In diesen Jahren fanden ein Umdenken und ein Wandel statt: Es wurde immer mehr über Klimaschutz und Nachhaltigkeit gesprochen, sodass der Frosch zur rechten Zeit kam“, erläutert Wolfgang Feiter. Die Produkte etablierten sich im Bereich der Haushaltsreinigung und eroberten schließlich nach einigen Jahren auch den Waschmittelmarkt. Was neben Reinigungskraft und Nachhaltigkeit für die Kunden ein großes Plus ist, sind die Düfte. „Wir geben uns sehr

viel Mühe, die Düfte auszuwählen, und verändern diese auch nicht mehr. Wenn Sie heute an unserem normalen, grünen Waschmittel riechen, so haben Sie den gleichen Duft in der Nase wie die Kunden im Jahr 1990.“ Bekannte Frosch-Klassiker sind Weichspüler und Orangenreiniger. „Diese Produkte brachten Duft ins Haus und waren wichtig für die Entwicklung weiterer Produkte. Mit Einführung der Frosch Oase im Jahr 2007 erlebte der Frosch dann starken Aufwind und stand mit den Pflegeduschen schließlich im Rampenlicht“, erzählt Wolfgang Feiter. Wir fragen Marco Noreisch, weshalb Globus gern auf die Produkte des langjährigen Partners setzt. „Frosch ist eine Vertrauensmarke, weil die Produkte nachhaltig sind, aber auch, weil die Preise fair gestaltet sind. Die Entwicklung der Frosch-Produkte ist sehr positiv, da die Globus-Kunden immer mehr nachhaltige Produkte kaufen möchten“, antwortet uns Marco Noreisch.

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Beim Partnerunternehmen Alpla wird das recycelte Altplastik, unter anderem aus dem Gelben Sack, zu neuen Frosch-Ver­ packungen verarbeitet. Alles auf einem Werksgelände, sodass Transportwege wegfallen und CO2-Emissionen gespart werden. MEHR ALS NUR INHALT UND VERPACKUNG

Während wir gemeinsam über das Werksgelände in Richtung Produktion gehen, berichtet Yannic von Raesfeld als Teamleiter des Nachhaltigkeits- und Organisationsmanagements: „Wir handeln nach dem Cradle to Cradle®-Prinzip. Das heißt, sowohl die Inhaltsstoffe als auch Verpackungen unserer Produkte sind kreislauffähig.“ Die Rezepturen aller Frosch-Produkte basieren auf nachwachsenden pflanzlichen Inhaltsstoffen, die zunehmend aus europäischem Anbau stammen. Traditionell werden meist ­Kokos- oder Palmöl aus tropischen Gebieten verwendet, was zur Abholzung der Regen­wälder beiträgt. „Wir setzen auf natür­liche Tenside aus Europa, wie Sonnenblumenöl, Leinsamen oder Flachs. So wird der Regenwald geschützt und es werden Emissionen eingespart“, erklärt Yannic von Raesfeld. Bei der Verpackung verfolgt Werner & Mertz ein hochwertiges Kunststoff-Re­cy­c­ling mit der Recyclat-Initiative, die das Unternehmen 2012 ins Leben gerufen hat. Aus den Verpackungen, die über den Gelben Sack entsorgt werden, werden neue Verpackungen hergestellt und der Kreislauf somit wieder geschlossen. „Alle transparenten PET-Flaschen von Frosch bestehen bereits zu 100 Prozent aus Altplastik, davon sogar zu 50 Prozent aus haushaltsnahen Sammlungen wie dem Gelben Sack“, sagt uns Yannic von Raesfeld. Dafür ist auch bedeutend, dass die Verpackungen bestmöglich recycelbar wieder in den Kreislauf gegeben werden

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Probenentnahme des WC-Reinigers HimbeerEssig aus dem riesigen Herstellungskessel in der Produktion.

können. Und dies setzt das Unternehmen nicht nur für Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel um, sondern erstmals auch für Kosmetika (Duschgel). Letztes Jahr wurde das Unternehmen dafür mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie Design ausgezeichnet. „Unser Handeln wird auch durch die Zertifizierungen Cradle t­ o Cradle® und EMAS gestützt – auf freiwilliger Basis, dadurch kontrollieren wir uns sozusagen regel­ mäßig selbst“, meint Yannic von Raesfeld. So trägt der Frosch aktiv zum Klimaschutz bei. Aber hinter dem nachhaltigen Handeln des Unternehmens steckt noch mehr, wie wir weiter erfahren.

Die Frosch-Innovation: der neue, zu 100 Prozent recycelbare Standbodenbeutel mit trennbarem Etikett. So kann der eigentliche Beutel später viel leichter recycelt werden. mio Mai 2022

SELBST IST DER FROSCH

Der Frosch lebt im Wasser, daher liegt es Werner & Mertz am Herzen, dieses Element bestmöglich zu schützen. Und davon überzeugen wir uns selbst im Wasserzentrum mit hauseigenem Brunnen, das dazu beiträgt, Ressourcen zu sparen, und sogar noch Rohstoffe produziert. Hier wird das Wasser durch ein aufwendiges Verfahren (Umkehrosmose) gereinigt und anschließend für die Produktion ­weiterverwendet. Auch das entstandene Abwasser wird in speziellen Anlagen ge­ filtert und erst danach an die örtlichen Kläranlagen weitergeleitet. Der verbleibende Filterschlamm dient als Material für die Ziegelproduktion und wird entsprechend weitergegeben. Dann schließt sich der Kreis im wahrsten Sinne des Wortes und wir stehen wieder am kleinen Teich im Foyer – und stellen fest: Der Frosch ist wirklich Fan der Kreislaufwirtschaft und versucht seinen Lebensraum, unsere Umwelt, best­ möglich zu schützen. „Das Thema Nach­ haltigkeit verbindet Globus und Werner & Mertz. Die Frosch-Produkte sorgen außerdem für Vielfalt in unseren Regalen. Und dafür steht ja auch Globus. Wir ­ sind gemeinsam gewachsen – und zwar nicht durch Hauruckaktionen, sondern aus dem Inneren heraus“, sagt uns Marco Noreisch. Das ist doch die beste Voraussetzung für die weitere vertrauensvolle Zusammenarbeit der beiden familiengeführten Unternehmen. Und der Frosch hat weiterhin Grund zum Lächeln.


Globus und die Werner & Mertz GmbH engagieren sich gemeinsam mit weiteren 56 Partnern für mehr Kreislaufwirtschaft.

Die Frosch Senses Zitronenminze Sensitiv-Dusche (links) reinigt dank hautneutraler Pflegeformel sanft und sorgt für ein angenehm zartes Hautgefühl. Die Verpackung (ohne Deckel) besteht zu 100 Prozent aus Altplastik aus haushaltsnahen Sammlungen wie dem Gelben Sack. 300 ml Bei Globus erhältlich.

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www.globus.de/forumrezyklat www.globus.de/nachhaltigkeit/ index.php

Mehr über den Frosch und seine Projekte zum Klimaschutz unter www.initiative-frosch.de


GEMEINSAM für die Bienen

NACHGEFRAGT & VORGESTELLT

Wie wichtig Bienen für uns Menschen sind, wird noch immer unterschätzt. Wir erklären, was die summenden Sammler für uns leisten und wie wir sie gemeinsam besser schützen können.

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ienen sammeln nicht nur Pollen, um diesen in Honig zu verwandeln. Sie spielen eine wesentliche Rolle für die Bestäubung zahlreicher Pflanzenarten. Ein bedeutender Teil unserer Ernährung hängt von der Bestäubung durch Honigbienen, Wild­ bienen und Insekten ab. Tatsächlich leisten Wildbienen zwei Drittel der gesamten Bestäubungsarbeit. Das Erschreckende: Bereits 60 Prozent der Bienenarten sind bedroht. Möchten wir weiterhin unsere gewohnte Biodiversität an Flora und Fauna wahren, so müssen unsere summenden Freunde unbedingt geschützt werden. Ansonsten würde zudem unser aller Nahrungsmittel­ angebot dramatisch eingeschränkt werden und es könnten einseitige Ernährung und Mangelernährung entstehen. GLOBUS SCHAFFT LEBENSRÄUME FÜR BIENEN UND INSEKTEN

Wie fatal das Verschwinden unserer summenden Freunde wäre, ist den wenigsten bewusst: Rund ein Drittel unserer Nahrung – und dies betrifft nicht nur zahl­ reiche Obst- und Gemüsesorten, sondern auch viele weitere Lebensmittel – würden mit den Honigbienen, Waldbienen und Insekten verschwinden. Grund genug für Globus, sich aktiv am Bienenwohl zu beteiligen – zum Beispiel indem man eine große Auswahl an Bioprodukten bereit-

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stellt sowie Lebensraum schafft für Bienen und Insekten in Stadtlage. Globus legt großen Wert darauf, dass an den Märkten und in deren Umgebung genug Ausgleichsflächen mit Blumenwiesen, Pflanzen, Sträuchern und Bäumen entstehen. Das Konzept des Urban Gardening setzt Globus bereits seit 2015 in Form von ­Gemeinschaftsgärten um. Mitten in der Stadt gelegen, dienen diese nicht nur zur Erholung der Einwohner und Mitarbeiter, sondern ebenfalls als Heimat für Bienenvölker und Wildbienen. In den insgesamt 38 Gemeinschaftsgärten finden viele Bienen und Insekten Nahrung und ­Unterschlupf. An einigen Standorten sind auch bereits separate Bienenvölker platziert. Sie werden in Kooperationen mit regionalen Imkern betrieben und ent­weder von den Imkern selbst oder von Globus aufgestellt. Doch auch einige Mitarbeiter haben ihre Leidenschaft als Hobbyimker entdeckt und klären Kinder und Interessierte rund um das Thema Bienen auf. Einer dieser engagierten Globus-Mitarbeiter und Imker ist Jochen Reckten­wald, der vier Bienenvölker im Gemeinschaftsgarten St. Wendel und vier Bienen­völker bei der Globus-Koordina­ tion in St. Wendel betreut. Seit 2016 ist Jochen Recktenwald bei Globus im Bereich Bauwesen/Energie tätig, die Leidenschaft zum Imkern begleitet ihn aber bereits seit mehr als 15 Jahren. mio Mai 2022

Tipp von Hobbyimker Jochen Recktenwald

„Mit nur zwei bis fünf Quadrat­metern bienen- und insektenfreundlicher Bepflanzung kann jeder Gartenbe­ sitzer Wildbienen, Schmetterlingen, Hummeln, Bienen und allen anderen Insekten helfen. Auch die Vermeidung von Pestiziden trägt einen wesentlichen Teil zum Schutz der Umwelt und der Artenvielfalt bei. Alternative ökologisch verträgliche Methoden, um Schädlingen entgegenzuwirken, sind unter anderem Kaffeesatz, Zitronenwasser oder auch das Anpflanzen von Lavendel.“

Mehr Tipps rund um Bienenschutz und Imkern können Sie im Interview mit Jochen Recktenwald nachlesen: www.globus.de/naturschutz


5 Tipps, um Bienen und Insekten zu schützen 1. Bienenfreundliche Pflanzen und

Kräuter wie Sonnenhut, Thymian, Rosmarin, Borretsch, Aster, Akelei oder Verbene anpflanzen. Wichtig sind offen zugängliche Blüten und dass von März bis Oktober möglichst immer etwas blüht.

2. Verzicht auf einen pflegebedürftigen Zierrasen und stattdessen lieber eine Kräuter- und Blumenwiese wachsen lassen. Nur zwei bis fünf Quadratmeter begrünte Fläche mit Blühpflanzen ge­ nügen, um Insekten eine Sammelalternative zu bieten. 3. Fernhilfe: Bienenpate werden, um

aktiv Bienen in den Städten anzusiedeln, oder an Projekte spenden wie die „Bienen­ retter“: www.bienenretter.de

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Aufstellen eines gekauften oder selbst gemachten Bienen- oder Insektenhotels. Eine Anleitung finden Sie unter www.mio-online.de/insektenhotel

5. Insektentränke: Hierzu einfach etwas Wasser in ein breites Gefäß füllen und Murmeln oder Steine als Landeplatz he­ rausragen lassen.

Was Sie noch für Bienen tun können, erfahren Sie hier:

www.deutschland-summt.de www.insektensommer.de

Sie wollen bunte Blütenpracht und dabei den heimischen Wildbienen noch etwas Gutes tun? Wildblumen für Wild­bienen von Gartenland Aschersleben kombiniert ein- und mehrjährige Blumen wie Klatschmohn, Breitsame und Kornblume für schöne Lebens­räume – für alle. In vielen Globus-Märkten erhältlich.

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Wichtiger Hinweis: Stillen ist die beste Ernährung für dein Baby. Sprich bitte mit deinem Kinderarzt oder deiner Hebamme, wenn du eine Säuglingsnahrung verwenden möchtest. Die Vitamine C und D (gesetzlich für Folgenahrung vorgeschrieben) tragen zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei. 2 Im Vergleich zum gesetzlichen Mindeststandard von Bio-Folgemilch.

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Die Schwangerschaft ist eine schöne und erfüllte Zeit und frischgebackene Eltern empfinden pures Glück – nicht immer ist das der Fall. Doch ermüdende Traurigkeit während der Schwangerschaft und ein anhaltendes Stimmungstief nach der Geburt sind für die Betroffenen ein sensibles Thema. Wie Sie eine Schwangerschaftsdepression erkennen, erfahren Sie unter:

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mio Mai 2022


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NACHGEFRAGT & VORGESTELLT

ALLES BLÜHT zu seiner Zeit Neulich traf ich zufällig eine alte Schulfreundin wieder. Über die sozialen Medien wusste ich, dass sie einen herausfordernden Job und zwei Kinder hat – Grund genug also, gestresst zu sein. Doch sie strahlte wie ein Honigkuchenpferd. „Ich bin auf dem Weg zum Klavierunterricht“, sagte sie. Und ich fragte: „Oh, seit wann spielt dein Sohn Klavier?“ Woraufhin sie meinte: „Nein, ich habe selbst wieder angefangen. Gleich ist mein Unterricht.“ Wenn die Kinder größer werden, er­ geben sich auch wieder mehr Freiräume für die Eltern. So schön die Babyzeit auch ist, wieder mehr Zeit für sich selbst zu haben, tut wirklich gut. An meinen Freundinnen sehe ich, wie sinnvoll diese neuen Freiräume genutzt werden. Die einen beleben ihre alten Hobbys wieder – fangen an zu malen oder lernen eben ein Instrument. Die anderen bilden sich weiter, holen Abschlüsse nach. Wieder andere erfüllen sich Lebensträume und fangen an, auf einen Marathon zu trainieren, oder orientieren sich beruflich noch mal komplett neu. Es ist so spannend zu beobachten, wie viel positive Energie alle daraus ziehen. Auch ich habe mir zum runden Geburtstag letztes Jahr etwas ganz Besonderes geschenkt: Seit einem halben Jahr nehme ich wieder Tennisstunden. Natürlich geht es da um den Sport, aber ich

Ich bin Katharina, wohne mit Mann und drei Kindern in Berlin und betreibe zusammen mit Lisa das Blog-Magazin StadtLandMama. Wir lieben den Austausch und unser Leben als Enddreißiger – meistens. Außerdem möchten wir mit unserem Buch „WOW MOM: Der Mama-Mutmacher für mehr Ich in all dem Wir“ Mütter ermutigen, wieder mehr auf die eigenen Bedürfnisse zu hören. www.stadtlandmama.de

genieße es auch, mal wieder in ein ganz anderes Umfeld hineinzuschnuppern und neue Leute kennenzulernen. Dazu hatte ich vorher viele Jahre weder Zeit noch Energie, kann es aber heute umso bewusster genießen. Für alle, die gerade vielleicht noch ein Baby oder Kleinkind zu Hause haben und sich genau nach solchen Freiräumen sehnen: Es ist wie bei einem Garten – nicht alles blüht zur gleichen Zeit, manche Pflanzen brauchen eine Weile auch mehr Pflege als andere. Manches kann man zu gewissen Jahreszeiten auch gar nicht pflanzen – ein paar Monate später aber dann sehr wohl. Genauso ist das mit der Elternschaft auch: Vielleicht ist gerade nicht so viel Me-time drin und es fühlt sich so an, als wäre es nie wieder möglich. Aber das stimmt nicht: Man braucht manchmal nur noch etwas Geduld – um dann noch mal ganz neu aufzublühen.

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Mitmachen und gewinnen! Lösen Sie das Rätsel und gewinnen Sie eine Erlebnisbox für Grillkurse und Tastings von Jochen Schweizer. Wählen Sie aus der gigantischen Auswahl verschiedenster Genießer-Erlebnisse aus: Werden Sie zum Bierbrauer bei einem Bierbrauseminar, entdecken Sie die Welt der Gins und Whiskys bei einem Tasting oder beweisen Sie sich als Grill­ meister. Ganz egal, welches Erlebnis Sie wählen – am Ende sind Sie ein richtiger Experte!

Die richtige Lösung wird in der Ausgabe 06/2022 veröffentlicht. Das Lösungswort im April lautete „GEMEINSCHAFT“.

* Teilnahmebedingungen: Mit der Teilnahme erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Angaben von der Globus Markthallen Holding GmbH & Co. KG oder deren Kooperationspartnern ausschließlich für die Durchführung dieses Gewinnspiels genutzt und nach dessen Beendigung gelöscht werden. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind GlobusMitarbeiter und ihre Angehörigen. Teilnahme ab 18 Jahren. Nur eine Karte je Teilnehmer. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Teilnahmeschluss ist der 31.05.2022.

• Teilnahme-Coupon ausfüllen und an der Informa­ tion in Ihrem Globus-Markt abgeben. • Postkarte an Globus senden: Globus Markthallen Holding GmbH & Co. KG, Postfach 1126, 66591 St. Wendel mit Lösungswort, Name, Adresse, Globus-Markt und Kennwort „mio-Gewinnspiel 05/22“.

mio-online Online mitspielen unter: www.mio-online.de/gewinnspiel

TEILNAHME-COUPON

Teilnahmemöglichkeiten: Füllen Sie alle Felder in Druckbuchstaben aus und geben Sie diesen Coupon an der Information in Ihrem Globus-Markt ab.

Lösungswort

05/22

Name, Vorname Straße, Hausnummer PLZ

Ort

Geburtsdatum

Globus-Markt

Unterschrift

Ich akzeptiere die Teilnahmebedingungen.*


Impressum

VORSCHAU

Herausgeber: Globus Markthallen Holding GmbH & Co. KG, Leipziger Straße 8, 66606 St. Wendel, mio@globus.de, www.globus.de, Tel: 06851 909-0 Koordination/Anzeigen (Globus): Michaela Peter-Kutscher Verlag: mfk corporate publishing GmbH, ­Prinz-Christians-Weg 1, 64287 Darmstadt, info@mfk-publishing.com, www.mfk-publishing.com, Tel: 06151 9696 - 00 Redaktion (mfk): Lynnette Ayles, Matthias Fuchs, Sebastian Fuchs, Nina Heger, Janina Hinkelbein, Melanie Pischan, Dinah Refflinghaus, Pascal Schmidt Schlusslektorat: Monika Klingemann V. i. S. d. P.: mfk corporate publishing GmbH Fotos: Judith Bohnert: 5 DIY, 34–35; Juliane Dunkel: 48 Porträt; Globus: 44 Imker, 46 Cover; Claudia Guse: Illustrationen 6–7 Blumen, Biene, Brief, 31 Flaschen, 45 Biene, 48 Frau; Janina Hinkelbein: 36–37 Yogafotos; Boris Lempka: 38; mfk: 1, 3, 4, 5 Rezept+Frosch, 8–15 Rezepte, 22 Porträt, 40, 42–43; Rawpixel: 44 Illustrationen Blumen; Luisa Schroll: 32; Shutterstock / CGissemann: 18/19 / Daria Ustiugova: Illustrationen 11 Spargel, 21 Spargel lila / Irina Komaritskaya: 30 Illustrationen Milche / ivector: Illustrationen 29 Wasserfußabdruck, 30 TK-Erbsen / j.chizhe: 5 Einkaufsnetz, 26/27 / Jeffrey B. Banke: 22 Hintergrund Favorit / GoodStudio: Illustrationen 5+19 Frau mit Spargel, 20 Spargel grün, 22–23, 37, 39 / lena_nikolaeva: 30 Illustrationen Gemüse / Marian Weyo: 7 Löwenzahntee / Magic cinema: 24 Trinkidee / MBV1: 24 Weinwanderung / Olga1818: 28–29 Illustrationen Frauen / Olga Navarro: 20 Suppe / RossHelen: 23 Weinverkostung / RK1979: 7 Blumenwiese / Tatiana Bralnina: 46 Tortillas / Umweltbundesamt: 28–29 Infografiken; Ina Speck: 16; Unsplash / aaron-burden: 44 Biene / giuseppe mondi: 50; Werner & Mertz GmbH: 41 Gestaltung: Claudia Guse, Jenny Heutehaus Litho/Druckvorstufe: Lasertype, Darmstadt Druck: Stark Druck GmbH + Co. KG, Im Altgefäll 9, 75181 Pforzheim Trotz größtmöglicher Sorgfalt bei der Recherche kann keine Haftung für Irrtümer oder Fehler übernommen werden. Alle Angaben sind bei der Drucklegung gültig, doch behält sich die Globus Markthallen Holding GmbH & Co. KG das Recht auf Änderungen vor. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträger wie CD-ROM etc. sämtlicher Beiträge nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten distanziert sich die Globus Markthallen Holding GmbH & Co. KG von deren Inhalten und übernimmt dafür keine Haftung. Die Verantwortlichkeit liegt allein beim Anbieter dieser Internetseiten.

Begleiten Sie uns auf eine Reise nach Italien und genießen la dolce vita.

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ommen Sie mit uns nach Bella Italia! Zum Einstimmen gibt es in unserer Re­ zeptstrecke Gerichte aus unterschied­lichen Regionen, beispielsweise Panzerotti pugliesi aus Apulien, Risotto alla Pescatora aus Sardinien oder Ossobuco auf Mailänder Art. In unserem Dossier erfahren wir, wie aus der Küche, dem Familienleben und der wunderschönen Landschaft Italiens la dolce vita wird – natürlich mit dem ein oder anderen Reisetipp für Sie. Außerdem nehmen wir in unserer Warenkunde ein italienisches Grundnahrungsmittel mal genau unter die Lupe: das Olivenöl.

Freuen Sie sich auf die nächste mio-Ausgabe: ab dem 1. Juni in Ihrem Globus-Markt!

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