mio April 2021

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04.2021

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Globus-Magazin

Alles auf Grün Rezepte mit frühlings­ frischen Zutaten

Keep it simple Glücksbohne Edamame

Glücklicher durch Minimalismus

Das asiatische Superfood

mio-online.de


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„Es geht darum, neue Chancen zu erkennen und zu nutzen – für uns selbst und unsere Gesellschaft.“ MATTHIAS BRUCH

Haben Sie Fragen oder Anregungen zur mio? Dann schreiben Sie uns gern an mio@globus.de

Wie gut es tut, die Natur wieder erblühen zu sehen! Das zarte Grün erinnert mich immer wieder daran, dass Ver­ änderung zum Leben dazugehört. Auch wenn über Monate scheinbar Stillstand herrscht, finden die Pflanzen selbst in kargen Zeiten Kraft, sodass sie mit den ersten Sonnenstrahlen wieder voll zum Leben zu erwachen. Vielleicht lässt sich das, besonders in diesem Jahr, auch auf uns Menschen über­ tragen: Denn wenn sich gewohnte Umstände plötzlich ändern und vieles vermeintlich stillsteht, gibt uns das doch die Chance, uns neu auszurichten und auf das Wesentliche im Leben zu besinnen. Vielleicht ist uns inzwischen mehr denn je bewusst, was wir für unser persönliches Glück wirklich brauchen. Denn das hat meist viel weniger mit Haben als mit Sein zu tun: Kommt es nicht vielmehr darauf an, dass wir bewusst durchs Leben gehen und mehr von dem tun, was uns zufrieden macht? Und noch größer gedacht, was auch unserem Um­ feld und der Umwelt guttut. Genau dafür steht das Konzept des Minimalismus, dem wir unser Dossier ab Seite 30 widmen. Wir zeigen Ihnen, wie jeder im Alltag ein bisschen leichter, nachhaltiger, glücklicher leben kann – mit praktischen Tipps ohne erhobenen Zeigefinger oder starre Regeln. Eine Erkenntnis vorab: Wir müssen nicht alles besitzen, was ­ wir nur selten brauchen. Ob Auto, Werkzeug, Kleidung oder Essen, fast alles lässt sich heute unkompliziert tauschen, leihen oder teilen. Deshalb verraten wir Ihnen in dieser mio-Ausgabe, wie das Sharing-Prinzip wirklich funk­tionieren kann. Freuen Sie sich auch auf leckere Rezepte mit ganz viel Grün: Mit Brokkoli, Gurke und Co. kommt der Frühling auf den Teller! Zudem erfahren Sie in der Warenkunde alles über Edamame. Die grünen Sojabohnen sind nicht nur Grundlage für Tofu und viele vegetarische Produkte, sondern auch eine köstliche Ergänzung für einen vielseitigen und grünen Speiseplan. Und wie wäre es zum Essen mit einem Gläschen Wein aus ökologischem Anbau? In Ihrem GlobusMarkt finden Sie eine erlesene Auswahl an Bio-Weinen. Mehr zu den Besonderheiten des Anbaus und der Verarbeitung lesen Sie in der Weinwelt ab Seite 26. Ich wünsche Ihnen und Ihren Liebsten frohe Ostern und einen wunderbaren April!

s uen un ck! e r f r i W eedba F r h I auf

Ihr

Matthias Bruch, geschäftsführender Gesellschafter Globus

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EDITORIAL

Liebe Leserin, lieber Leser!


mio-Gericht im April

HÄHNCHEN-GEMÜSE-BOWL

MIT COUSCOUS UND JOGHURT-DRESSING

„mio kocht für mich.“ Vom 26. bis 30. April bei Globus.

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Jeden Monat neu: unser mio-Gericht im Globus-Restaurant. Immer in der letzten Woche des Monats in Ihrem Globus-Markt! Exklusiv von mio und den Globus-Köchen für Sie entwickelt.

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Das Rezept finden Sie unter www.mio-online.de/mio-gericht


mio-online Weitere spannende Beiträge finden Sie unter www.mio-online.de

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Das Unternehmen Atlantic Sapphire verrät, wie es Lachse an Land züchtet.

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Inspirationen

Weniger ist mehr

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30 ESSEN & GENIESSEN 8 16 18 22 26

LEBEN & ENTDECKEN

IMMER GRÜN, IMMER GUT Rezepte mit grünem Gemüse FOODKOLUMNE Frühlings-Focaccia ASIATISCHE GLÜCKSBOHNE Superfood Edamame VOR ORT BEI ATLANTIC SAPPHIRE Frischer Fisch vom Land WEINWELT Grüner Gaumen

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30 36 40

KEEP IT SIMPLE Minimalismus für Anfänger ÜBER DIE FREUDE DES TEILENS Das Sharing-Prinzip DIY Vertical Garden

18 Edamame, Mukimame oder Sojabohne? Wir klären auf, worin der Unterschied liegt.

NACHGEFRAGT & VORGESTELLT 42 DIESEN MONAT BEI GLOBUS Aktuelles im April 44 GLOBUS-STIFTUNG Hilfsprojekt in Ghana 46 VERPACKUNG VERMEIDEN Ein Blick in die Globus Obst- und Gemüseabteilung 48 KOLUMNE Minimalismus im Familienalltag 49 RÄTSEL Gewinnen Sie mit mio! 50 VORSCHAU Das erwartet Sie im Mai


GRÜN,

GRÜN,

GRÜN IST ALLES, WAS ICH MAG Assoziationen mit der Farbe Grün gibt es viele. Sie steht für Glück, Zufriedenheit und Hoffnung, aber auch für Leben, Natur und Wachstum – perfekt also für die aktuelle Jahreszeit. Mit unseren Ideen zeigen wir Ihnen, wie Sie besonders grün durch den April kommen.

Milch trifft

MATCHA Wer nach einer Alternative für Kaffee sucht, für den ist Matcha vielleicht genau das Richtige, denn in einer Tasse purem Matcha-Tee stecken 70 bis 80 mg Koffein. Eine weniger starke Variante ist der Matcha-Latte: 250 ml (Pflanzen-)Milch erhitzen, aufschäumen und in ein hitzebeständiges Gefäß geben. 80 ml aufgebrühten MatchaTee darübergießen und nach Belieben mit Agavendicksaft oder Kokosblütensirup süßen. Fertig ist der grüne Wachmacher!

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WARUM RIECHT DER REGEN?

Jeder kennt ihn – diesen bestimmten Duft, der in der Luft liegt, wenn es regnet. Doch woher kommt der sogenannte Petrichor, denn Wasser ist doch eigentlich geruchsneutral? Die Lösung steckt im Boden: Der Aufprall von Regen­tropfen setzt so viel Energie frei, dass Duft- und Schwebstoffe vom Untergrund losgeschlagen werden und sich fein zerstäubt in der Luft verteilen. Der intensivste Geruch entfaltet sich übrigens bei leichtem Regen auf porösem Untergrund, wie etwa Waldboden. Je trockener der Boden, umso kräftiger der Petrichor.

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LASSEN WIR’S SPRIESSEN! Wer den Rasenmäher öfter mal im Schuppen lässt, tut Gutes für die Tierund Pflanzenwelt. Weniger Rasenmähen bedeutet mehr Natur, also mehr Lebensraum für Insekten, die wiederum mehr Nahrung für Vögel und Igel bieten. Positiver Nebeneffekt: weniger Lärm, weniger Spritverbrauch, aber dafür mehr Zeit für die schönen Dinge des Lebens!

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Ausgetauscht und angebaut Ein Saatguttausch per Post, das ist der Leitgedanke des Saatgutzirkels. Dafür können Interessierte sich anmelden und dann drei verschiedene Sorten – ganz egal, ob Gemüse, Kräuter oder Blumen – mit je mindestens fünf Samenkörnern an Die Stadtgärtner schicken. Diese sammeln das eingegangene Saatgut, mischen es wild durcheinander und schicken jedem Teilnehmer ein bunt gemischtes Päckchen zurück. Der Effekt: Mehr Sortenvielfalt und ganz neue Geschmacksexplosionen für unsere Gärten und Balkone! www.diestadtgaertner.de

INSPIRATIONEN

FRAGEN AUS DEM LEBEN


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Nicht nur draußen wird es langsam immer grüner, auch auf unseren Tellern! Und das in allen Facetten: vom frischen Grün der Gurken und Edamame bis zum satten Dunkelgrün von Mangold und Spinat. Wer kann da schon widerstehen?


GESCHMORTE SALATHERZEN mit Feta und Ochsenherztomaten

ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 6 Salatherzen 6 Ochsenherztomaten Alnatura Meersalz Alnatura schwarzer Pfeffer gemahlen Globus Condimento Bianco Globus natives Olivenöl extra 2 EL gesalzene Butter 2 Knoblauchzehen 2 Thymianzweige 60 ml Wasser 1/2 TL Alnatura klare Gemüsebrühe 1/2 Bund Basilikum 320 g Alnatura Feta Zubereitung: 30 min Pro Person ca. 444 kcal, 32 g F, 23 g KH, 19 g E

1. Salatherzen und Tomaten waschen. Tomaten aufschneiden, auf den Tellern verteilen und mit etwas Salz, Pfeffer, Essig und Olivenöl marinieren. 2. Butter in einer großen Pfanne schmelzen, Salatherzen der Länge nach halbieren und mit der Schnittfläche nach unten in die Pfanne legen. Mit Salz und Pfeffer würzen. 3. Knoblauchzehen und Thymian hinzugeben und auf mitt­ lerer Hitze anschmoren. Wenn die Herzen leicht braun sind, Wasser und Gemüsebrühpulver vermischen und damit ab­ löschen. Kurz köcheln lassen. 4. Basilikum waschen und in feine Streifen schneiden. Ge­ schmorten Salat zu den Tomaten auf die Teller legen. Feta zerbröseln und zusammen mit Basilikum darüberstreuen.

Alnatura Feta, griechischer Schafskäse mit Ziegenmilchanteil, drei Monate in Salzlake gereift, mit tierischem Lab hergestellt, 180 g Bei Globus erhältlich.

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ESSEN & GENIESSEN

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HÄHNCHENBRUST im Mangold-Pilz-Mantel mit Kartoffeln 10

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ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 300 g Champignons 3 Schalotten 1 Knoblauchzehe Globus kaltgepresstes Rapsöl Alnatura Meersalz Zitronenpfeffer Muskat 1 Globus Bio-Ei 100 g Toastbrot Paniermehl 4 Globus Hähnchenbrustfilets 800 g Mangold 600 g festkochende Kartoffeln 150 ml Alnatura H-Alpenmilch 1,5 % 200 g fettarmer Frischkäse

Zubereitung: 60 min + 25 min Backzeit Pro Person ca. 490 kcal, 9 g F, 50 g KH, 46 g E

1. Champignons putzen und klein schneiden. Schalotten und Knoblauch schälen, fein würfeln und in einer Pfanne mit Öl anschwitzen. Champig­ nons hinzugeben, mit Salz, Pfeffer und Muskat würzen und auf mittlerer Hitze ca. 5 min anbraten. Falls Flüssigkeit austritt, diese abschütten. 2. Alles in eine Schüssel geben und Ei hinzufügen. Toast würfeln, unterheben und alle Zutaten gut verkneten. Ist die Masse zu feucht, etwas Paniermehl untermischen. 3. Hähnchenbrüste waschen, abtupfen und von Sehnen befreien. Mit Salz ­ und Pfeffer würzen und in einer Pfanne mit etwas Öl rundherum anbraten. Mangold waschen, Blätter abtrennen (den Strunk beiseitelegen) und in Salzwasser blanchieren. In Eiswasser abkühlen und abtropfen lassen.

4. Backofen auf 180 °C Umluft vorhei­ zen. Kartoffeln schälen, grob würfeln und in Salzwasser ca. 15 min kochen. Mangoldblätter zu 4 „Platten“ aus­ legen und dünn mit der Pilzfüllung bestreichen. Jeweils eine Hähnchen­ brust auf eine Mangoldplatte mit Pilz­ füllung legen und einwickeln. Auf ein Backblech legen und ca. 20–25 min backen. 5. Mangoldstrunk und die restlichen Mangoldblätter in Rauten schneiden, in einem Topf mit Öl anschwitzen und mit Salz und Pfeffer würzen. Milch und Frischkäse unterrühren. Kartof­ feln hinzufügen, abschmecken und mit der Hähnchenbrust anrichten.

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mio-online Das Video zum Rezept finden Sie exklusiv unter www.mio-online.de/ kochschule

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KO L I - F L A N

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AVEGET C S RI H


ZUTATEN FÜR 8 PERSONEN 500 g Brokkoli 4 Globus Bio-Eier 260 ml Alnatura Schlagsahne Alnatura Meersalz Alnatura schwarzer Pfeffer gemahlen Alnatura Süßrahmbutter für die Förmchen

100 ml Wasser 1/2 TL Alnatura klare Gemüsebrühe 1 Zwiebel 200 g Stangensellerie Globus natives Olivenöl extra 40 ml Weißwein 80 g geriebener Parmesan 2 rote Paprika

Der Globus Edelstahlbräter mit ebenfalls induktionsfähigem Deckel eignet sich für alle Herd­ arten und ist bis 240 °C backofenfest, Fassungsvermögen des Bodens ca. 7,3 l, des Deckels ca. 3,4 l Bei Globus erhältlich.

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Zubereitung: 40 min + 40 min Garzeit Pro Person ca. 290 kcal, 24 g F, 7 g KH, 11 g E

8 Förmchen mit Butter einfetten und die Flanmasse hineinfüllen. Förmchen in ein tiefes Blech oder einen Bräter stellen und so viel heißes Wasser dazugießen, dass sie gut zur Hälfte im Wasser stehen. Ca. 40 min auf der mittleren Schiene im Ofen backen.

Backofen auf 160 °C Ober- und Unterhitze vorheizen. Brokkoliröschen abtrennen, in Salzwasser etwa 5 min blanchieren und in Eiswasser abschrecken. Gut ab­ tropfen lassen und danach in eine Schüssel geben.

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Eigelb vom Eiweiß trennen (Eiweiß anderweitig ver­ wenden) und über den Brokkoli geben. 200 ml Sahne hinzufügen und alles fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer würzen.

Gemüsebrühpulver in Wasser annrühren. Zwiebel schälen und fein würfeln. Stangensellerie waschen und klein schneiden. Beides in einem Topf mit Olivenöl anschwit­ zen, mit Weißwein und Gemüsebrühe ablöschen. Ca. 15 min auf kleiner Hitze köcheln lassen. Parmesan mit 60 ml Sahne hinzugeben und alles fein pürieren. Paprika waschen, halbieren, aushöhlen und in feine Streifen schneiden. Flans aus dem Ofen nehmen und kurz abküh­ len lassen. Rand mit einem spitzen Messer vorsichtig ab­ lösen und auf Teller stürzen. Käseschaum ab­schmecken und mit Paprikastreifen und Flan anrichten.

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ESSEN & GENIESSEN

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SPINAT-RISOTTO mit getrockneten Tomaten und Parmesan AVEGET C S I R H

Yang Tse Jackfrucht, grün, in Stücke geschnitten, vegan, 425 ml Bei Globus erhältlich.

ZUTATEN FÜR CA. 4 PERSONEN 40 g Pinienkerne 150 g getrocknete Tomaten in Öl 60 g Parmesan am Stück 500 g Blattspinat Alnatura Meersalz 750 ml Wasser 1 EL Alnatura klare Gemüsebrühe 2 Schalotten 1/2 Knollenknoblauch 280 g Alnatura Risottoreis 3 EL Globus natives Olivenöl extra 80 ml Weißwein 30 g Alnatura Süßrahmbutter

Zubereitung: 45 min Pro Person ca. 629 kcal, 30 g F, 65 g KH, 19 g E

1. Pinienkerne in einer Pfanne ohne Fett anrösten, dabei nicht zu dunkel werden lassen. Tomaten etwas abtropfen lassen und in Streifen schneiden. Parmesan hobeln und alles zur Seite stellen. 2. Spinat waschen und die Hälfte der Blätter bei­ seitestellen. Die andere Hälfte kurz in Salzwasser blanchieren, in Eiswasser abschrecken und mit einem Stabmixer pürieren. 3. Wasser mit Gemüsebrühpulver auf mittlerer ­Hitze erwärmen. Schalotten und Knoblauch schälen und fein schneiden. Risottoreis mit Schalotten und Knoblauch in etwas Olivenöl in einem Topf glasig anschwitzen und mit Weißwein ablöschen. Ca. 20 min köcheln lassen, dabei unter ständigem Rühren nach und nach mit der Gemüsebrühe auffüllen. 4. Kurz vor Ende der Garzeit den pürierten Spinat, Tomaten, Butter und 50 g Parmesan unterrühren. Vor dem Anrichten die restlichen Spinatblätter unterheben und mit restlichem Parmesan sowie Pinienkernen garnieren.

Alnatura Risotto Reis, Sorte Carnaroli, sämig-cremig in seiner Konsistenz, ideal für Risotto, Paella und Milchreis, 500 g Bei Globus erhältlich.

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GEBRATENER KABELJAU in Gurken-Edamame-Salat ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 400 g TK-Edamame 1 Salatgurke 600 g Kabeljaufilet Alnatura Meersalz Alnatura schwarzer Pfeffer gemahlen Saft von 2 Bio-Zitronen Globus Qualitäts-Weizenmehl Type 405 Globus kaltgepresstes Rapsöl 6 EL Reisessig 5 EL Sesamöl 3 EL Sojasoße 1 EL schwarzer Sesam 2 EL rosa Pfefferbeeren

Zubereitung: 40 min Pro Person ca. 582 kcal, 31 g F, 27 g KH, 38 g E

1. Edamame auftauen. Gurke waschen, längs halbieren, Hälften erneut halbie­ ren, das Kerngehäuse entfernen und Gurke in Scheiben schneiden. 2. Fisch abwaschen, trocken tupfen, mit Salz und Pfeffer würzen und mit Zitronensaft beträufeln. Kurz in Mehl wälzen und mit etwas Öl in einer Pfanne von beiden Seiten scharf anbraten. Tem­ peratur herunterdrehen und ca. 5 min fertig garen. Fertigen Fisch auseinander­ zupfen. 3. Edamame und Gurke in eine Schüs­ sel geben. Mit Essig, Sesamöl und Soja­ soße marinieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, schwarzen Sesam und rosa Pfefferbeeren hinzufügen. Fisch unterheben und servieren.

Jütro Edamame, grüne Sojabohnen, reich an Eiweiß und Ballaststoffen, tiefgefroren, 300 g Bei Globus erhältlich.

SELAKTO I E R F

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mio-online Das Rezept für die FrühlingsFocaccia finden Sie exklusiv unter www.mio-online.de/foodblog

ICH BIN INA, ARCHITEKTIN UND FOODBLOGGERIN AUS LEIDENSCHAFT.

Bei Globus einzukaufen, ist für mich Familientradition und kulinarische Entdeckungstour zugleich. Darum freue ich mich sehr, euch jeden Monat mit meiner Foodkolumne und einem exklusiven Rezept auf mio-online zu verwöhnen!

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www.inaisst.de


FRÜHLING auf dem Blech

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pargel gehört für mich zu den Gemüsesorten, mit denen man erst warm werden muss. Ver­ mutlich hat jeder schon mal die Erfahrung gemacht, dass es Obst oder Gemüse gibt, das in der Kindheit vehement verweigert wurde und später ständig auf dem Teller landet. Bei mir sind es ­Rosenkohl und Oliven. Früher verschmäht, kann ich heute gar nicht genug davon bekommen. Vor ein paar Jahren habe ich noch gedacht, dass irgend­ wann auch der Zeitpunkt kommt, an dem ich in der Gemüseabteilung freudig vor dem Spargel stehe, aber das Spargelfieber hat mich bisher einfach nicht gepackt. Meine Liebsten stört das wenig, denn so bleibt mehr Gemüse für die anderen übrig. Bei mir landet dafür des Öfteren grüner Spargel auf dem

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Tisch. Man muss ihn nicht schälen, er ist etwas biss­ fester und hat für mich einen sehr angenehmen Spargelgeschmack. Ich esse ihn gern in einem lau­ warmen Salat, in Risotto, zu Pasta oder auch auf einer Focaccia. Ein paar Minütchen muss man auf den Hefeteig warten, aber im Grunde ist die Zubereitung supereinfach. Dünn geschält kommt der rohe Spargel als Topping auf das warme Brot. Schon ist die köst­liche Frühlings-Mahlzeit fertig. Klickt mal rein bei mio-online und probiert es aus! So kön­ nen der Früh­ling und die Spargelsaison kommen.

ESSEN & GENIESSEN

Es geht wieder los: Die Spargelsaison steht vor der Tür. Meine Familie ist ganz verrückt nach dem deutschen Traditionsgemüse, aber ich muss gestehen, dass die blassen Stangen bei mir nicht allzu hoch im Kurs stehen. Viel mehr hat es mir der grüne Spargel angetan.


ASIATISCHE GLÜCKSBOHNE Leuchtend grün, aromatisch und gehaltvoll: Edamame werden in Deutschland immer beliebter. Doch wo kommen die Böhnchen eigentlich her und warum werden sie so gerne verwendet? Wir klären, was es mit den kleinen Hülsenfrüchten auf sich hat.

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damame, Mukimame, Sojaboh­ ne? Was denn jetzt? Wer ver­ sucht, sich über das asiatische Superfood schlauzumachen, stößt schnell auf verschiedene Begriff­ lichkeiten. Der Unterschied steckt im Detail: Die Sojabohne zählt zu den Hülsenfrüchten. Sie stammt aus Asien und ist mittlerweile eine der bedeu­ tendsten Nutzpflanzen weltweit. Sie ist sehr ­wärmebedürftig und wird des­ halb naturgemäß in wärmeren Gefilden ­angebaut. Die Sojapflanze ähnelt optisch der Buschbohne, hat aber leicht behaarte Blätter. Außer­ dem wächst sie circa 20 bis 80 Zentimeter hoch und bildet aus ihren Blüten die begehrten Sojaschoten aus. Soja ist nicht nur im Fernen Osten, sondern auf der ganzen Welt beliebt. Hierzulande nicht mehr wegzudenken sind Pro­ dukte wie Tofu, Sojasoße oder -drink. Edamame sind unreif geerntete Sojabohnen – daher auch die grüne Farbe. Reife Sojabohnen hingegen sind leicht bräun­lich gefärbt. Geerntet werden fünf bis zehn Zentimeter große Schoten, die jeweils ein bis fünf fingernagelgroße Sojabohnenkerne (sogenannte Mukimame) enthalten. Der Unterschied zwischen Soja- und Eda­ mame-Bohnen liegt also in ihrem Reife­ grad. Das heißt: Alle Edamame sind Sojabohnen, aber nicht umgekehrt.

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UNSERE DREI LIEBLINGSZUBEREITUNGS-TIPPS

Der Begriff Edamame kommt aus dem Japanischen und bedeutet so viel wie „Bohne am Zweig“. Sie werden auch als Stängel- oder Glücksbohnen bezeichnet. Auf den ersten Blick sehen die unreif ­geernteten Sojabohnen aus wie Zucker­ schoten. Doch Achtung: Die Schale ist ungenießbar. In Japan reicht man Eda­ mame als Vorspeise oder als Snack zum Aperitif. Traditionell werden die Schoten zwar im Ganzen gegart und serviert, ­gegessen werden jedoch nur die Bohnen. Sie haben einen mild-süßen, leicht nus­ sigen Geschmack. Auch in Amerika und Europa erfreut sich der gesunde Snack in den letzten Jahren immer größerer Beliebtheit. Inzwischen stammen 80 Prozent der Sojabohnen weltweit aus den USA, Brasilien und Argentinien. Die Edamame-Ernte findet zwischen Juni und Septem­ber statt. EINFACH IN DER ZUBEREITUNG

Roh sind Edamame nicht zum Verzehr geeignet. Die Zubereitung geht zum Glück sehr schnell: Schoten waschen und fünf bis sieben Minuten in Salz­ wasser kochen. Für 400 Gramm genügen ein Liter Wasser und ein bis zwei Teelöffel Salz. Anschließend abgießen und nach Belieben mit Meersalz bestreuen. Fertig ist der gesunde Snack! Wem die traditionelle Variante zu langweilig ist, der kann Edamame auch mit Chili, Kräu­ tern oder Knoblauch würzen. Die kleinen Bohnen nach dem Kochen einfach mit den Fingern aus der Schale drücken oder

– wie in Asien üblich – mit den Zähnen herausziehen, dann schmecken die ­Gewürze noch intensiver mit. Alternativ lassen sich Edamame auch dämpfen, ­braten oder in der Mikrowelle zubereiten. In Deutschland sind sie überwiegend tiefgekühlt oder im Beutel, aber auch frisch erhältlich: entweder als ganze Schoten oder geschält als Mukimame. Bei Globus finden Sie eine große Vielfalt an Edamame – von tiefgekühlt über ver­ zehrfertigen Snack bis hin zur Pasta. Die Bohnen können mit Gemüse, Nudeln, Reis oder Quinoa kombiniert werden. Sie schmecken in Eintöpfen, Suppen, Salaten, Bowls oder als pürierte Beilage. KLEINE BOHNE, GROSSE WIRKUNG

Besonders bei Vegetariern und Veganern stehen Edamame hoch im Kurs. Kein Wunder – die kleinen Superbohnen ent­ halten jede Menge gute Inhaltsstoffe, insbesondere viele pflanzliche Eiweiße. Rund 12 Gramm stecken in 100 Gramm der k­ leinen Bohnen. Vitamine, Mineralien und ungesättigte Fettsäuren machen sie ­außerdem zu einem echten Superfood. Edamame enthalten die Vitamine A, B, C, E und K sowie Eisen, Kalium, Magne­sium und Zink, Omega-3- und Omega-6-Fett­ säuren. Mit 125 Kalorien auf 100 Gramm zählen sie zwar zu den kalorienhaltigsten Gemüsesorten, als Snack-Alternative zu fettreichen Kartoffelchips, Erdnüssen und Co. sind Edamame dennoch unschlagbar gesund und kalorienarm. Der hohe Ge­ halt an Ballaststoffen sorgt für ein lang anhaltendes Sättigungsgefühl.

ESSEN & GENIESSEN

WELTWEIT BEKANNT

… im Salat: Glasnudel-, Quinoa- oder Blattsalat mit frischem Gemüse und einem Dressing aus Sojasoße, Tamarindenpaste, Erdnussöl und Limettensaft vermengen. Mit Gewürzen abschmecken und Edamame-Bohnen als Topping dazugeben.

… in der Bowl: Gekochten oder gebratenen Reis als Basis in die Bowl geben. Verschiedenes kaltes oder warmes Gemüse sowie Tofu, Fisch oder Fleisch darauf verteilen. EdamameBohnen darüberstreuen. Nach Belieben mit Soja- oder Teriyakisoße, SrirachaMayo und Sesam verfeinern.

… als Hummus: 240 g geschälte Edamame mit 5 EL Tahin, 5 EL Wasser, 2 EL Olivenöl und dem Saft einer Limette im Mixer pürieren. Nach Belieben mit Knoblauch, Salz, Chiliflocken und Koriander würzen. Der fertige Hummus passt gut zu Fladenbrot.

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EDAMAME-SPAGHETTI

Nudeln aus Edamame machen sich gut als Salat, aber auch als warmes Hauptgericht. Unser Rezept-Tipp für den Frühling: Edamame-Spaghetti mit Zuckerschoten und Radieschen in einer Zitronen-Joghurt-Soße. Für die Soße Joghurt mit Minze, Schnittlauch, Zitronen­ saft und Weißweinessig mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und zur Seite stellen. Zuckerschoten mit Frühlingszwiebeln, Knoblauch und Ingwer anbra­ ten. Anschließend Radieschen sowie die gekochten Spaghetti dazugeben. Alles gut mit der Soße vermen­ gen und fertig ist die Frühlings-Pasta. Verfeinern lässt sich das Gericht mit einem angebratenen Lachsfilet oder Garnelen als Topping. SCHWARZE-BOHNEN-SPAGHETTI

ESSEN & GENIESSEN

Die schwarze Bohne findet sich seit mehr als 7 000 Jahren in den Kochtöpfen Nord-, Süd- und Mittelamerikas und zählt zu den ältesten Nahrungsmitteln überhaupt. Die Konsistenz ist cremig, der Geschmack würzig-nussig. Schwarze-Bohnen-Spaghetti passen in jede Asia-Bowl, schmecken aber auch gut zur klassi­ schen Tomatensoße oder Bolognese. Unser Rezept-Tipp für Freunde der Crossover-Küche: Schwarze-BohnenNudeln mit Grünkohl und Lauch in einer veganen Zitronensoße. Dazu Gemüse waschen, schneiden und in Olivenöl kurz anbraten. Anschließend wenige Minuten köcheln lassen. Sojacreme und Meerrettich­ schaum unterrühren. Mit Zitronensaft, Salz und Pfef­ fer abschmecken und auf die gekochte Pasta geben.

NUDELN AUS BOHNEN – KÖNNEN DIE WAS? Ja, wir finden, das können sie! Und vor allem nehmen sie es mit herkömmlichen Weizennudeln allemal auf. Bohnen-Nudeln sind glutenfrei, vegan und vergleichsweise low carb. Sie enthalten reichlich Eiweiß und viele sättigende Ballaststoffe. Besonders be­ liebt sind die Power-Nudeln bei sportlich Aktiven und Menschen mit Allergien oder Unverträglichkeiten. Die Zubereitung ist dieselbe wie bei klassischer Pasta, allerdings mit etwas kürzerer Kochzeit. Ein Tipp für alle Tagträumer: Selbst wenn die Nudeln ein paar Minuten zu lange köcheln, verlieren sie aufgrund des hohen Proteinanteils nicht sofort ihren Biss.

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LUPINEN-NUDELN (FUSILLI ODER CELLENTANI)

Lupinen kennen Sie bisher vielleicht eher als bunte Blumen – eventuell sogar aus dem eigenen Garten? Sie gehören zur Familie der Hülsenfrüchtler und werden auch als Wolfs- oder Feigbohne bezeichnet. Lupinen­ samen sind reich an Eiweiß, Ballast- und Mineralstoffen. Nudeln aus Lupinen harmonieren perfekt mit der medi­ terranen Küche und passen gut zu allerlei Pesto und frischem Gemüse. Wie wäre es zur Abwechslung mal mit einem Avocado-Pesto? Dazu das Fruchtfleisch einer Avocado mit gerösteten Mandeln, Zitronensaft, Knob­ lauch und Basilikum in einen Mixer geben, fein pürie­ ren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Gut dazu passt Hähnchen: Filets nach Belieben würzen, mit etwas Öl in einer Pfanne anbraten und anschließend auf der Avocado-Pasta anrichten.


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Dann probieren Sie doch mal Glas-, Reis- oder Maisnudeln aus. Auch Nudeln aus Buchweizen, Kichererbsen, Konjakwurzel, roten oder gelben Linsen bieten kreative Möglichkeiten.

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FANGFRISCH VOM LAND So geht nachhaltige Lachszucht

KURZ & KNAPP:

Gegründet: 2010 Gründer: Johan Andreassen, Bjorn-Vegard Lovik und Thue Holm Sitz: Hvide Sande, Dänemark, und Miami, USA Mitarbeiter: 165 atlanticsapphire.com

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eder im Meer wild gefangen noch auf traditionelle Weise gezüchtet: Um nachhaltigen Lachs zu züch­ ten, bedient sich das norwegische Unternehmen Atlantic Sapphire einer scheinbar ungewöhnlichen, aber nicht ganz neuen Methode: die Fischzucht auf dem Land mithilfe von Kreislaufanlagen. Mit zwei Pilotfarmen an der dänischen Küste in Hvide Sande sammelten die Gründer über zehn Jahre lang Erfahrung und betrieben Pionierarbeit, um so, erst Jahre später, die ersten Lachse an Kunden ausliefern zu können. Und um ihr großes Ziel in Angriff nehmen zu kön­ nen: die nachhaltige Lachszucht an der Küste Floridas. Denn Lachs ist zwar in den USA unheimlich beliebt, es ist jedoch nicht nachhaltig, wenn er aus Norwegen importiert wird. Durch die Zucht in Florida kann der nordamerikanische Kontinent ganzjährig mit frischem und nachhaltig gezüchtetem Lachs beliefert werden. Doch bis es so weit war, musste ein langer Weg zurückge­ legt werden. Im Gespräch verrät uns Mitgründer Thue Holm, wie Atlantic Sapphire in Dänemark die zweitgrößte und in den USA die größte landbasierte Lachszucht der Welt errichtete, wie sie funktioniert und warum Nachhaltigkeit dabei immer die wichtigste Rolle spielt.

Suche nach jemandem mit umfangreichen Erfahrungen im ­Bereich der Kreislaufsysteme für Aquakulturen war, brachte Thue Holm diese Erfahrung nicht nur mit, sondern war zeit­ gleich selbst auf der Suche nach Investoren für ein ähnliches Projekt. Gemeinsam errichteten sie 2011 das kommerzielle ­Pilotprojekt des Bluehouse in Dänemark, dessen Ziel es ist, nachhaltigen Lachs zu züchten, ohne dabei auf Netzgehege an der Meeresküste angewiesen zu sein. Denn das Trio war fest ­davon überzeugt, dass „wir gar nicht erst im Meer sein sollten. Wir sollten an Land züchten.“ Nach zehn Jahren der stetigen Verbesserung ihrer Anlage und der langen Suche nach einem geeigneten Bauplatz an der Ostküste der USA hatten sie ihr Ziel endlich erreicht: Im September 2020 konnten sie nicht nur in Hvide Sand in Dänemark, sondern auch in Miami, Florida, lokalen und nachhaltigen Lachs produzieren. GRÜN IM BLUEHOUSE

Das Bluehouse von Atlantic Sapphire ist sozusagen das „nasse Äquivalent zum Treibhaus“ (engl. Greenhouse). „Eigentlich funktionieren unsere Fischtanks wie Aquarien, aber das Wasser in der Kreislaufanlage wird immer wieder durch biologische Filter neu aufbereitet“, erklärt Thue Holm. Das klingt erst mal recht einfach, doch wie genau läuft die Lachszucht in solchen Aquarien ab? Zunächst sorgt Atlantic Sapphire dafür, dass die Lachse gesunde Eier aufziehen. „Unsere Laiche kommen aus Island. Denn das sind die besten der Welt und so können wir sichergehen, dass sie keine Krankheiten haben“, sagt uns der Däne. Zu diesem Zeitpunkt wiegen die Eier nur 0,2 Gramm. Der Brutplatz, an dem die Laiche und zu kleinen Brütlingen werden, hat sieben Grad, ist abgedunkelt und mit Süßwasser gefüllt. Wenn die Brütlinge beginnen zu schwimmen, kommen sie in ein anderes Süßwasserbecken, in dem sie mit Fischfutter gefüttert werden, um so immer weiter zu wachsen. Haben sie die 100 Gramm erreicht, bekommen sie für

VON EUROPA NACH NORDAMERIKA

Schon lange vor der Unternehmensgründung von Atlantic ­Sapphire im Jahr 2010 machten sich Johan Andreassen und Bjorn-Vegard Lovik einen Namen in der Lachszuchtindustrie. Mit der Villa Organic gründeten sie bereits in den 1990er-Jahren das erste Bio-Lachszuchtunternehmen Norwegens. Mit einem revolutionären Ansatz: Um dem häufigen Problem der Lachs­ läuse auf natürlichem Weg, also ohne Einsatz von Pharmazeutika oder anderen Chemikalien, entgegenzuwirken, setzten sie Putzer­ fische in den Gehegen ihrer Farm ein. Obwohl sie schon damals als die führenden nachhaltigen Lachszüchter galten, suchten die beiden Norweger nach einer noch besseren Lösung, um die Lachszucht noch nachhaltiger zu revolutionieren. Hierbei kam der Kontakt zu dem Dänen Thue Holm wie gerufen – und das für beide Seiten. Denn während Johan Andreassen auf der

Die Lachse werden mithilfe kleiner Netze gefangen, um dann ihre Qualität zu prüfen.

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ESSEN & GENIESSEN

Sie lieben das Meer! Und genau aus diesem Grund züchten sie ihren Lachs an Land. Klingt erst einmal unlogisch, doch Thue Holm vom norwegischen Lachszüchter Atlantic Sapphire hat uns verraten, warum ihr Fisch aus dem Bluehouse der gesunde und nachhaltige Weg ist – für Tier, Mensch und Umwelt.


Frische-Tipps Frischer Lachs sollte klare und pralle Augen haben. Achten Sie darauf, dass der Lachs keine braunen Flecken, Druckstellen oder Risse aufweist. Seine Schuppen sollten fest, glatt und glänzend aussehen. Lachs sollte nicht zu sehr nach Fisch riechen, sondern ein leichtes Meeresaroma haben.

ESSEN & GENIESSEN

Während der 22-monatigen Aufzucht werden die Lachse selbst sowie die Wasserwerte durchgängig geprüft.

etwa sechs Stunden am Tag Licht. Das klingt recht wenig, doch auch in ihrem natürlichen Umfeld in Norwegen würden die Fische im Sommer nur tagsüber im Sonnenschein schwimmen. Atlantic Sapphire imitiert also die Natur und verbessert sie an manchen Stellen, damit der Lachs ideale Lebensbedingungen hat, um zu wachsen. Als Nächstes folgt die Smoltifikation, die Umgewöhnung. In der Natur würde der Lachs nun vom Fluss ins Meer schwimmen. Im Bluehouse wechselt er also von einem Süß- in ein Salzwasserbecken. Damit der Lachs durch die höhere Ionenanzahl im Salzwasser nicht unter ständigem Wasser­ verlust leidet, verändert sich seine Osmoregulation von hyper­

osmotisch in hypoosmotisch – das heißt, dass er die übers Salz­ wasser aufgenommenen überschüssigen Ionen durch seine Kiemen wieder ausscheidet. Außerdem tauscht er seine zuvor bräunliche Färbung durch ein silbernes Schuppenkleid aus. Jetzt muss der Fisch nur noch weiterwachsen, bis er sein Ziel­ gewicht von vier bis fünf Kilogramm erreicht. Insgesamt dauert die Aufzucht eines Lachses 22 Monate. Sind diese vorbei und ­ das Zielgewicht erreicht, wird jeder Lachs zunächst einzeln kon­ trolliert. Hat er die richtige Qualität und ist optisch einwandfrei, wird er eingeschläfert und anschließend filetiert oder im Ganzen in Kühlboxen für den Transport vorbereitet – je nachdem, wie es die Kunden, zum Beispiel Globus, wünschen. NACHHALTIG LECKER

WIR KÖNNEN DEM LACHS DIE IDEALEN VORAUSSETZUNGEN FÜR EIN STRESSFREIES UMFELD GEBEN.

„Wir glauben, dass der Lachs aus unserem Bluehouse ein Lö­ sungsweg sein kann, um unsere Gesellschaft in Zukunft nach­ haltiger zu ernähren“, erklärt Thue Holm. Denn Lachs eignet sich nicht nur als Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung, sondern ist aufgrund seines geringen Energie- und Futter­ verbrauchs auch unheimlich effizient. Atlantic Sapphire setzt auf besonders nahrhaftes Futter, um so auch gesunde Fische halten zu können. Außerdem engagiert sich das Unternehmen als Teil des UN Global Compact, dessen jährliche Ziele zu den Themen Menschenrechte, Arbeitsbedingungen, Umwelt und Anti-Korrup­tion umzusetzen. Wegen der gemeinsamen Philosophie des bewussten Um­ gangs mit Natur, Tier und Mensch funktioniert auch die Zu­ sammenarbeit zwischen Globus und Atlantic Sapphire so gut – schließlich folgen beide den gleichen Zielen und ­Richtlinien. Der Lachs für Globus kommt jede Woche aus dem Bluehouse in Dänemark. So sind die Transportwege möglichst kurz und der Fisch immer frisch.

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Vorteile des Sapphire-Lachses Für das gesunde Wachstum der Lachse ist der perfekte und völlig isolierte Mikroorganismus des Bluehouse verantwortlich. Und der bringt einige Vorteile mit sich: Temperatur und Salzgehalt des Wassers bleiben immer auf dem optimalen Stand, damit die Lachse sich wohlfühlen. Parasiten kommen nicht ins Bluehouse. So müssen die Fische auch nicht mit Pestiziden behandelt werden. Natürliche Feinde wie Seelöwen oder Vögel entfallen. Die Fische bekommen immer das richtige und vor allem gesundes Futter. Da das Bluehouse unabhängig von einem bestimmten Standort ist, können Transportwege verkürzt werden. Durch die ständige Wasseraufbereitung mithilfe von biologischen Filtern verbraucht das Bluehouse nur sehr wenig frisches Wasser.

Damit die Lachse genug Platz haben, beträgt die Auslastung in den Becken 95 Prozent Wasser und nur fünf Prozent Fisch.

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Immer mehr Winzer stellen ihr Weingut auf ökologischen Weinbau um. Wir verraten Ihnen, was „Bio“ beim Weinbau eigentlich bedeutet, und sprechen mit dem DemeterWinzer Alexander Pflüger über den biodynamischen Weinberg.

MEIN FAVORIT

GRÜNER GAUMEN

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Das Pfälzer Weingut Pflüger wird seit 1989 biologisch bewirtschaftet, 2008 erfolgte der Schritt zum biologischdynamischen Weinbau (Demeter). Die Winzer Bernd und Alexander Pflüger versuchen dabei mit viel Leidenschaft, den Charakter der Böden möglichst unverfälscht in die Flasche zu bringen. Dieser Weißburgunder Quarzit, gewachsen auf den Steinböden von Bad Dürkheim, besticht durch seine gehaltvolle, elegante Burgunderart, ist niedrig in Restsüße und Säure. Er hat einen zarten Duft von Birne und Holunder­ blüte und ist mit seiner guten Struktur ein vielseitiger Begleiter für die leichte Frühjahrsküche.

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WEINGUT PFLÜGER 2019 Weißburgunder Quarzit trocken

er deutsche Bio-Weinbau hat in den letzten zehn Jahren eine sehr dynami­ sche Entwicklung erlebt: In diesem Zeit­ raum hat sich die Anbaufläche mehr als verdreifacht und mit rund 9 600 Hektar ent­ spricht sie heute etwa zehn Prozent der Gesamtrebfläche in Deutschland – Tendenz steigend. Da die Weinstöcke in der Regel über einen sehr langen Zeitraum, etwa 25 Jahre lang, bewirt­ schaftet werden, liegt es nämlich ganz im Inte­ resse des Winzers, schonend mit den Pflanzen umzugehen und die Weinberge nach ökolo­ gischen Anforderungen zu bewirtschaften.

Graciela Bruch

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INTERVIEW

SCHONENDE HANDARBEIT UND NATURBELASSEN IM KELLER

Alexander Pflüger arbeitet nicht nur nach ökologischen Richtlinien, ­sondern bewirtschaftet das Familienweingut zusätzlich Demeterzertifiziert nach biodynamischen Grundsätzen. Wir haben mit ihm darüber gesprochen, was das konkret bedeutet. HERR PFLÜGER, KÖNNEN SIE KURZ ERKLÄREN, WAS BIODYNAMISCHER WEINBAU BEDEUTET UND WELCHE MASSNAHMEN DAZUGEHÖREN?

Die Basis ist die ökologische Wirtschaftsweise mit dem Schwerpunkt auf einer vielfältigen, artenreichen Begrünung. Der Verzicht auf Kunst­ dünger, Gentechnik und Herbizide ist ein zentrales Element. Der bio­ dynamische Ansatz geht sogar noch einen Schritt weiter: Er betont vor allem die Verbundenheit und die Symbiose einer lebendigen Natur. Erreicht wird dies durch die Verwendung der biodynamischen Präparate Hornmist, Hornkiesel oder Kompost. Sie bewirken lebendige Böden und gesundes Pflanzenwachstum. SEIT WANN BEWIRTSCHAFTEN SIE IHRE WEINBERGE BIODYNAMISCH UND WARUM HABEN SIE SICH DAZU ENTSCHIEDEN?

Als einer der Öko-Pioniere in Deutschland bewirtschaftet unsere Familie das Weingut bereits seit 1989 biologisch. Der Wunsch nach noch mehr Natürlichkeit, nach authentischer Qualität und letztendlich auch die Nach­ haltigkeit im Handeln haben uns 2003 dazu bewogen, den Schritt zur Biodynamik zu machen. Seit 2008 sind wir von Demeter e. V., dem Verband für biodynamische Landwirtschaft, zertifiziert. WELCHE NATÜRLICHEN ALTERNATIVEN HABEN SIE ZU PESTIZIDEN UND KUNSTDÜNGER?

WAS BEDEUTET BIODYNAMISCH?

Die biologisch-dynamische Landwirtschaft ist eine besondere Form der ökologischen Landwirtschaft. Sie stellt über das EU-Bio-Siegel hinaus viele weitere Anforderungen an das Tierwohl und die Ökologie und fordert insbesondere geschlossene Nährstoffkreisläufe. Zum Beispiel hält ein Landwirt nur so viele Tiere, wie er mit seinem Land ernähren kann. Produkte der biologisch-dynamischen Landwirtschaft erkennen Sie am Siegel des Demeter e. V.

Die Natur hält alles bereit, was nötig ist: Pflanzenextrakte, Gesteinsmehle und Grundstoffe, wie elementaren Schwefel und Kupfer, welche auch beim Bio-Weinbau in geringen Dosen eingesetzt werden. Unser Ansatz ist aber eben auch, dass wir ein natürliches Umfeld schaffen, in dem die Rebe art­ gerecht wachsen kann. Dadurch schaffen wir das große Potenzial einer ge­ wissen „Grundgesundheit“ oder Resilienz. Hilfe zur Selbsthilfe sozusagen. WIE WIRKT SICH DER BIODYNAMISCHE ANSATZ AUF DIE WEINBERGE UND DEN WEIN AUS?

Unser Ziel sind lebendige Weine mit Ausdruck, Tiefe und Charakter. Sie tragen somit sprichwörtlich genau die Eigenschaften in sich, die wir als Effekte unserer biodynamischen Bewirtschaftung im Weinberg sehen. Praktisch gesprochen bekommen wir also lebendige, aktive Böden, resi­ liente und charaktervolle Reben und reife, aromatische Trauben mit großer Harmonie im Wein. Ein blühender, aktiver Weinberg hat zudem auch etwas sehr Ästhetisches und schafft eine wunderbare Arbeitsatmosphäre.

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ESSEN & GENIESSEN

Für den Winzer bedeutet der ökolo­ gische Weinbau dabei tatsächlich mehr Arbeit – das liegt hauptsächlich daran, dass im Weinberg viel Handarbeit ge­ fragt ist, längst nicht nur bei der Lese. Da Pestizide nicht eingesetzt werden dürfen, müssen zum Beispiel die Reben ab dem Frühjahr regelmäßig per Hand beschnitten werden, um durch eine ­gute Belüftung dem Pilzbefall vorzu­ beugen. Eine Ausnahme wird beim ­behutsamen Einsatz von Kupferpräpa­ raten gemacht. Gegen den Falschen Mehltau (Befall der Rebe mit einem be­ stimmten Pflanzenpilz) gibt es nämlich keine Alternative, daher ist diese Form des künstlichen Pflanzenschutzes ge­ mäß der EU-Gesetzgebung erlaubt. Auch im Keller unterscheidet sich die Arbeit von biologischer und konventio­ neller Weinherstellung. Der Einsatz von künstlichen Weinschönungsmitteln – beispielsweise Sorbinsäure als Konser­ vierungsstoff oder genmanipulierten Hefen sowie zusätzlichen Enzymen – ist beim ökologischen Weinbau untersagt. Lediglich Schwefel darf wie bei der kon­ ventionellen Weinherstellung verwendet werden, um die Haltbarkeit zu ver­ längern. Jedoch sind die Schwefel­anteile bei Bio-Weinen geringer als bei konven­ tionellen Weinen.


ÖKOLOGISCHER WEINBAU – DAS WICHTIGSTE IM ÜBERBLICK

Übrigens: Viele Winzer, die alle Vorgaben der Bio-Gesetzgebung einhalten, verzichten bewusst auf ein prominentes Bio-Siegel auf der Flasche – weil Bio für sie selbstverständlich und, im Gegensatz zum Geschmack, kein alleiniger Grund zum Kauf ist.

Ökologischer Weinbau achtet darauf, das Ökosystem Weinberg zu erhalten und zu fördern. Auf diese Weise schont die BioWeinherstellung Umwelt, Klima und Arten­ vielfalt. Bio-Wein setzt auf robuste Rebsorten und geeignete Nützlinge, um Schädlinge ab­ zuwehren und die Bodenqualität zu ver­ bessern. Pestizide und Gentechnik sind tabu. Der ökologische Weinbau verzichtet weit­ gehend auf synthetische Dünger, erlaubt sind aber ausgesuchte organische und mine­ ralische Dünger, etwa Pflanzenkompost ­ oder Gesteinsmehle. Kupferhaltige Pflanzenschutzmittel sind als Ausnahmen zugelassen und werden da­ her in Einzelfällen bei Befall der Weinreben mit Falschem Mehltau eingesetzt. Bio-Wein enthält weniger Schwefel (Schwefeldioxid) als herkömmlicher Wein.

Bassermann-Jordan, Riesling Gutswein Dieser Gutswein ist ein Paradebeispiel für einen gelungenen Einstiegswein in die Klassifikationen der VDP-Pyramide und repräsentiert auf seine Art die Handschrift des bekannten Kellermeisters Uli Mell. Der Riesling wächst auf den verschiedenen Böden der Weindörfer Ruppertsberg, Deides­ heim und Forst. Mit dieser Basis gelingt es ihm, die typisch feine Frucht, die reife elegante Säure und eine spürbare Mineralität zu einem typischen Pfälzer Riesling zu vereinen.

ESSEN & GENIESSEN

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TRINKIDEE Apple Martini Der Apple Martini ist auch bekannt unter dem Namen Appletini und gehört zu den beliebtesten Shortdrinks. Manch einem ist der Appletini aus der Serie „Scrubs – Die Anfänger“ bekannt, in der der Hauptcharakter J. D. ihn gerne trinkt. ZUTATEN (FÜR 1 COCKTAIL)

4 cl Wodka (Wyborowa) 2 cl Globus Apfelsaft 2 cl Zitronensaft

Eiswürfel dünne Apfelspalte zum Garnieren

ZUBEREITUNG

Wodka mit Apfelsaft und Zitronensaft in den Shaker geben und diesen mit Eiswürfeln auffüllen. Ca. 15 sek kräftig schütteln. Den Inhalt des Shakers durch das Barsieb in den vorgekühlten Martinikelch gießen. Die Apfelspalte mit etwas Zitronensaft bestreichen und an den Glasrand stecken. Den Drink sofort servieren.

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PFALZ Das zweitgrößte Anbaugebiet und größte Rotweingebiet in Deutschland hat die größte Rieslingfläche der Welt. Eine wichtige Rolle spielen auch Weiß- und Grauburgunder sowie Dornfelder und Spätburgunder bei den roten Sorten. Das fast mediterrane Klima an der Weinstraße lässt Feigen, Zitronen und Oliven blühen.

RHEINHESSEN

Weine aus deutschen Regionen – Qualität, die man schmeckt Flensburg

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Baden

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Die 13 Anbaugebiete für Qualitätsweine liegen hauptsächlich im Südwesten Deutschlands, mit Ausnahme der Regionen Sachsen und Saale-Unstrut. Verschiedene Bodenarten, regionalklimatische Unterschiede und gebietsspezifische Rebsorten prägen die Vielfalt der Weine. Die Namen dieser 13 Weinregionen sind von der Europäischen Union als geschützte Ursprungsbezeichnungen (g.U.) anerkannt. Das heißt: Weine, die den Namen der Region tragen, stammen zu 100 Prozent aus der Region und müssen bestimmte Qualitätskriterien erfüllen. Wer sicher sein möchte, einen deutschen Wein mit geschützter Herkunftsangabe zu erwerben, achtet beim Einkauf darauf, dass die Region auf der Flasche steht. Mehr Informationen: weine-mit-herkunft.de

Überbackene Spargel mit Bärlauch-Pesto ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN

ZUBEREITUNG

1 kg weißer Spargel, 1 Bund Bärlauch, 75 g Parmesan, 75 g Pinienkerne, 150 g geriebener Emmentaler, Olivenöl, Meersalz, 1 TL Butter

• Bärlauch, Knoblauch und Pinienkerne fein hacken, den Parmesan fein reiben. Alles im Mörser oder Küchenmixer bei geringer Geschwindigkeit vermengen, etwas Meersalz und das Olivenöl zugeben, bis eine cremige Masse entsteht. • Spargel schälen und bissfest kochen, gut abtropfen lassen, in 4 Portionen in eine mit etwas Butter gefettete Auflaufform legen, mit der Bärlauchmasse bestreichen und mit geriebenem Emmentaler bestreuen. Auf der oberen Einschubleiste kurz überbacken. Dazu passen neue Kartoffeln oder knuspriges Baguette.

Wir empfehlen dazu leichte, trockene Weißweine, z.B. Grau- und Weißburgunder oder Gutedel.

Die Weinregion liegt am Rheinbogen zwischen Mainz, Worms und Bingen und ist das größte deutsche Weinbaugebiet. Im warmen, trockenen Klima am 50. Breitengrad wachsen zu 70 % weiße Rebsorten – vor allem Riesling, Müller-Thurgau und Silvaner. Bei den roten Sorten dominieren Dornfelder und Spätburgunder.

BADEN Das drittgrößte und südlichste Anbaugebiet reicht von der Tauber bis zum Bodensee. Die neun Bereiche sind landschaftlich und klimatisch recht unterschiedlich. Baden ist eine der wärmsten Regionen in Deutschland, mit idealen Bedingungen für Burgundersorten im Süden sowie für Riesling und Rivaner im nördlichen Teil.

NAHE Die Weine dieser Region sind aufgrund der deutschlandweit größten Bodenvarianten sehr vielfältig. Durch den Hunsrück geschützt, schaffen milde Temperaturen und viel Sonnenschein ein hervorragendes Klima für Rebsorten wie Riesling und Rivaner, die Spielarten des Burgunders, oder auch Dornfelder und Silvaner.

MOSEL Die älteste deutsche Weinregion erstreckt sich auch auf die Rebflächen an den Nebenflüssen Saar und Ruwer. Die steilen Felsen an den Flüssen lassen die Sonne fast senkrecht auftreffen und bieten ideale Bedingungen. An Mittel- und Obermosel gedeiht vor allem Riesling, an der Obermosel ist der Elbling heimisch.


KEEP IT SI

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Minimalismus für Anfänger

Seit dem Hype um die japanische Aufräum-Königin Marie Kondo steht Minimalismus vor allem für ordentlich auf­ geräumte Wohnungen. Doch es häufen sich Stimmen wie die von Buchautor Christof Herrmann, dass eine minimalistischere Lebensweise weit größeres Potenzial birgt: nämlich nachhaltiger, freier und glücklicher zu leben. Unsere Redakteurin nimmt Sie mit auf eine erkenntnisreiche Reise von äußerem Chaos zu mehr innerer Zufriedenheit.

K

ennen Sie diese schicken mini­ malistischen Instagram-Woh­ nungen, wo von der Vase bis zum Kuscheltier alles farblich und designtechnisch abgestimmt scheint? Ich bin ehrlich, ich schaue mir solche Bilder total gern an – auch wenn ich nie so wohnen werde. Für meinen Geschmack haben wir oft zu viel Unordnung durch herumliegendes Zeug, das keinen geeig­ neten festen Platz hat. Bei uns stapeln sich keine Pappschachteln oder unge­ öffneten Briefe, wohl aber zusammen­ geschusterte Möbelstücke, Unterlagen, die ich einsortieren, und Kleinkram, ­den ich wegräumen will. Dazwischen ein Potpourri an Spielzeug, Reparaturbedürf­ tigem, Deko, Werkzeug oder Kleidung. Kurz: Wenn mal wieder Schrottwichteln angesagt ist, kann ich problemlos in zehn Minuten zwei Kisten füllen. Es sei denn, ich habe zuvor mal wieder ausge­ mistet. Denn seit ein paar Jahren packt mich in regelmäßigen Abständen die Lust auf Ausmisten, Aufräumen, Sortie­ ren und Wegwerfen. Immer dann, wenn ich mich im Inneren besonders unauf­ geräumt, rast- und ratlos fühle, schweift mein Blick zu all den Regalen, Klamotten

und Kisten. Nach dem Motto: Wenn ich das Chaos in meinem Kopf lichten will, muss ich es erst in meiner Umgebung beseitigen. Mit jedem Gegenstand, den ich aus dem Regal verbanne, mit jedem Kleidungsstück, das meinen Schrank we­ niger verstopft, fühle ich mich erleichtert und beschwingt. Es ist einfach ungeheuer befreiend, überflüssigen Ballast loszu­ lassen und Raum zu schaffen, der für sich wirken kann. Und das funktioniert erstaunlicherweise immer wieder. Denn ist das Äußere sortiert und mein Umfeld von Chaos befreit, kommt auch mein Inneres besser zur Ruhe und ich kann mich besser auf das konzentrieren, was ich gerade brauche und will. EIN VOLLES BÜCHERREGAL – UND TROTZDEM GLÜCKLICH

Durch meine Ausmistaktionen habe ich gelernt: Je weniger chaotisch es im Au­ ßen ist, desto geordneter fühle ich mich im Inneren. Diesen positiven Effekt pro­ pagiert auch die Japanerin Marie Kondo, die mit ihrer Konmari-Methode berühmt geworden ist. Für viele gilt sie als die Königin des Wohn-Minimalismus. Weni­ ger Besitz, mehr Struktur und eine gute

GEWINN STATT VERZICHT – ENTSCHEIDEND IST DIE PERSPEKTIVE

Während ich Minimalismus bisher eher als Möglichkeit gesehen habe, mehr Ord­ nung in meinem Zuhause und meinem

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LEBEN & ENTDECKEN

IMPLE

Portion Disziplin sind ihre Schlüssel für dauerhafte Ordnung und Zufriedenheit. Erst ausmisten, dann Plätze festlegen und die Teile nach Benutzung konsequent dorthin zurückräumen. Die Logik liegt auf der Hand: Je weni­ ger Besitz, desto weniger Unordnung. Da­ bei geht es gar nicht darum, möglichst wenig von allem zu besitzen, sondern das zu behalten, was einem wichtig ist und gebraucht wird, und das loszulassen, was wir nicht wirklich brauchen oder sogar als Ballast empfunden wird. Marie Kondo empfiehlt für diesen Prozess, sich bei je­ dem Gegenstand, der den Hausstand ver­ lassen muss, zu bedanken. Wertschätzung und Freude stehen bei ihrer Interpreta­ tion eines minimalistischen Lebens also hoch im Kurs. Andere gehen sogar noch ein paar Schritte weiter, so wie MinimalismusExperte Christof Herrmann. Wer Spaß an seiner Büchersammlung habe, solle sie gern behalten, meint der Autor. Als er vor einigen Jahren aus dem Job ausstieg, der ihn nicht erfüllte, auf Welt­reise ging und seinen Minimalismus-Blog startete, begann für ihn ein neues Lebensgefühl. Entscheidend für sein Wohlbefinden sind nicht nur weniger Besitz, sondern vor allem weniger Ballast, mehr Lebensqua­ lität und mehr Nachhaltigkeit. Christof Herrmann plädiert dafür, sich öfter mal einen Tag freizunehmen und nicht zu viele Pläne und Verpflichtungen einzu­ gehen. Denn er sagt, nichts sei wertvoller als unsere Lebenszeit. „Ich habe mir an­ gewöhnt, ein paar Fragen zu beantwor­ ten, bevor ich etwas kaufe, etwas zusage, mich verabrede oder ein negativer Ge­ danke meinen Kopf belagert. Brauche und gebrauche ich diese Sache wirklich? Kann ich diese Aufgabe noch freudvoll auf mich nehmen? Wie kann ich das Pro­ blem hinter dem negativen Gedanken lösen? Natürlich gehe ich manchmal ­eine Verpflichtung ein, um jemandem einen Gefallen oder eine Freude zu tun. Aber ich habe den Ballast in meinem Leben durch diese Fragen sehr reduziert.“


LEBEN & ENTDECKEN

Kopf zu schaffen, erkennen Christof Herrmann und viele andere schon das große Ganze. Nachhaltigkeit rückt i­mmer mehr in den Fokus der Gesellschaft und auch dafür bietet ein minimalistischer Lebensstil ­Lösungen. Eigentlich klar: Wer weniger konsumiert, schont R ­ essourcen und verursacht weniger Müll. Wer weniger klimaschädlich unterwegs ist – per Bahn, zu Fuß, mit dem Rad, per Carsharing –, schont die Umwelt. Wenn ich genau überlege, ist auch die CoronaKrise für uns alle ein Lehrstück in Sachen Minimalis­ mus. Es blieb uns gar nichts anderes übrig, als zu ­lernen, unser Leben, unsere Ansprüche und unsere Gewohnheiten runterzufahren. Auch wenn es für die meisten alles andere als einfach war: Ich bin überzeugt davon, dass sehr viele von uns ein neues Bewusstsein dafür entwickelt haben, was für sie wirklich zählt. Und, wer hätte es gedacht: Es sind die Momente, nicht die Dinge. Was mich wirklich glücklich macht, hat keinen Platz im Regal. Es ist wertvolle Zeit statt wert­ losem Zeug. Sein statt Haben. Erlebnisse und Erinne­ rungen, von denen wir zehren können. Schrittweise die eigenen Träume zu verfolgen, statt immer nach Ausreden zu suchen. Minimalismus ist also weitaus vielfältiger als ge­ dacht: Es ist eine Entscheidung für ein simpleres und nachhaltigeres Leben in den unterschiedlichsten Be­ reichen. Einiges mag umständlich oder unbequem sein, aber es verfolgt ein höheres Ziel. Es geht um einen bewussten Lebensstil. Anzuhalten, wenn alles zu schnell geht, und innezuhalten, wenn das Chaos ausbricht. Entscheidungen abzuwägen, statt nur Im­ pulsen nachzugeben. Minimalismus ist mehr als ein aufgeräumter Kleiderschrank. Es sind die vielen klei­ nen Dinge, für die wir uns täglich entscheiden. Es ist Einfachheit, aber auch Luxus. Aus freien Stücken auf etwas zu verzichten, zeugt von einer privilegierten Situation. Denn gerade in der westlichen Welt sind wir Freiheit, Sicherheit, Selbstbestimmung und Wohlstand gewohnt, auch wenn wir all das oft nicht mehr wahrnehmen. Welche Auswirkungen hat unser Handeln – sozial, regional, global? Was können wir langfristig ändern und jetzt schon anders machen? Es ist wie so oft eine Frage der Perspektive: Sehe ich nur den Verzicht oder erkenne ich auch den Gewinn für mich und viele andere? Denn wenn wir genau hinschauen, können wir im Minimalismus einiges Potenzial entdecken: für mehr Wertschätzung, mehr Bewusstheit und viele kleine Schritte in die richtige Richtung.

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10 Tipps

für ein minimalistischeres Leben 1. Mehr freie Zeit für sich selbst einplanen 2. Vor einer Anschaffung ausrechnen, wie viele Stunden man dafür arbeiten muss

3. Pflegen, was Freude bereitet: egal ob Hobbys, Freundschaften oder Gegenstände

4. Herausfinden, was einen belastet, und lernen, es los­zulassen

5. Weniger Auto fahren 6. Eine wohltuende Gewohnheit etablieren – zum Beispiel

täglich 30 Minuten einem inspirierenden Hörbuch lauschen

7. Beim Einkaufen öfter auf regionale und ökologische Produkte setzen

8. Regelmäßig ein paar Dinge ausmisten, die über ein Jahr nicht benutzt wurden (außer Saisonales, das wieder zum Einsatz kommt)

9. Öfter mal Zeit und Erlebnisse statt Zeug verschenken 10. Lebensmittel übersichtlich ordnen und weniger wegwerfen

Noch viel mehr praktische Tipps und Entscheidungshilfen finden Sie im Buch von Christof Herrmann und auf seinem Blog „Einfach bewusst“.

WEITERE INSPIRATION GIBT’S HIER:

Einkäufe besser planen, weniger Lebensmittel wegwerfen: www.minimalwaste.de Blog, Podcast und viele Tipps: www.minimalismus.jetzt Minimalismus und Nachhaltigkeit für Familien: www.gruenesfamilienleben.de


INTERVIEW

werden. Ich empfehle, mit dem anzufangen, was als größter Ballast empfunden wird, denn das wird wahrscheinlich die größte Entlastung bringen. Es ist hilfreich, schriftlich festzuhalten, was alles zu tun ist, um sich von einem bestimmten Ballast zu lösen. Eine komplex erscheinende Aufgabe wird so in Häppchen aufgeteilt. Wer sich an seinen größten Ballast noch nicht herantraut, kann sich erst mal etwas Leichterem zuwenden. Christof Herrmann, Minimalist und Autor

Unter www.einfachbewusst.de betreibt Christof Herrmann den meistgelesenen deutschen Minimalismus-Blog.

WELCHE VORTEILE HAT MINIMALISMUS?

Ein einfaches Leben mit weniger Ballast führt zu mehr Zeit, mehr Nachhaltigkeit, mehr Platz, mehr Geld, mehr Klarheit, mehr Freiheit, mehr Möglich­ keiten und mehr Zufriedenheit. Nach meiner Erfah­ rung macht die minimalistische Lebensweise Zeit und Energie frei für das, was einem wichtig ist, etwa die Leidenschaften, Familie und Freunde.

„Das Minimalismus-Projekt: 52 praktische Ideen für weniger Haben und mehr Sein“ von Christof Herrmann

WIE KANN IHR BUCH DABEI HELFEN, DIE ERSTEN SCHRITTE ZU MACHEN?

?

Es ist keine klassische Einführung in das Thema Mi­ nimalismus, sondern ein Potpourri an Wegen und Tipps, wie man das Leben einfacher und zufriedener gestalten kann. Ich beschränke mich nicht auf das materielle Ausmisten, auch im Terminkalender oder im Kopf kann man sich von Ballast lösen. GIBT ES EIN LIMIT AN DINGEN, DIE WIR BESITZEN SOLLTEN? MACHT EINE ZAHL WIE „100 DINGE“ ÜBERHAUPT SINN?

Ich halte nicht viel von solchen Limits, auch wenn im Fernsehen oder in der Presse gern solche 100-DingeAsketen präsentiert werden. Für mich geht es bei der minimalistischen Lebensweise nicht darum, mög­ lichst wenig zu besitzen. Es geht darum, sich vom Ballast zu trennen und nur Dinge zu besitzen, die man (ge)braucht oder die das Leben verschönern. Diese Erkenntnis nimmt den Druck heraus und moti­ viert, an den richtigen Stellen auszumisten.

LEBEN & ENTDECKEN

BUCHTIPP

Leiden Sie auch manchmal unter dem ständigen Zuviel: zu viele Dinge, zu viele Termine, zu viel Unterhaltung, zu viel Information? Christof Herrmann betreibt den meistgelesenen deutschsprachigen Minimalismus-Blog und verrät in diesem Buch die 52 besten und effektivsten Wege, um Ihr Leben zu entschleunigen, es leichter und nachhaltiger zu machen. Egal ob Haushalt und Garten, Hobby und Freizeit, Job und Karriere, Geld und Finanzen oder Urlaub und Reisen: Mit diesem Ratgeber können Sie das Thema Minimalismus einfach anpacken und Ihr Leben ärmer an Ballast und reicher an Glücksgefühlen machen! Gräfe & Unzer, 17,99 € ISBN: 978-3-8338-7359-1 Bei Globus und unter www.globus-buchshop.de erhältlich.

WAS IST IHR LIEBLINGSTIPP FÜR EINSTEIGER?

Mir hilft folgender Leitspruch: Mach’s einfach – im doppelten Sinne. Hauptsache anfangen und aktiv

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Wir bezahlen Dinge nicht nur mit Geld, sondern mit Lebenszeit

LEBEN & ENTDECKEN

Egal ob es eine Jacke, ein Armband oder ein Möbel­ stück ist: Sich etwas zu gönnen oder sich mit einem Kauf zu belohnen, bedeutet für viele von uns ein Hochgefühl. Dabei sollten wir aber darauf achten, dass wir den neuen Gegenstand wirklich wertschätzen und uns ehrlich an ihm erfreuen – sonst häufen wir schnell zu viele Dinge an, die uns gar nichts bedeuten. Ein Tipp von Christof Herrmann: Vor einem Kauf aus­ rechnen, wie lange man für den Betrag arbeiten muss. So bekommen viele Summen noch einmal einen ganz anderen Wert – nämlich Lebenszeit. Um Lebenszeit mehr wertzuschätzen, kann es hel­ fen, jeden Tag zehn Minuten für sich selbst in den Alltag einzubauen: Sport, Yoga, lesen, spazieren gehen, ein Telefonat mit der Freundin – was auch immer uns selbst guttut. Dieses Zeitfenster genauso in den Termin­kalender eintragen wie auch den Arzttermin oder das Hobby des Kindes. Übrigens hilft es in be­ sonders hektischen Zeiten, immer wieder zwischen­ durch ein paar Mal bewusst zu atmen und zum Bei­ spiel den Raum um sich herum wahrzunehmen.

Kleine Erinnerungen Fang einfach an – jeder Schritt zählt! Je weniger wir von etwas haben, desto eher erkennen wir seinen Wert. Je mehr freie Fläche es gibt und je mehr feste Plätze zugewiesen werden, desto schneller sieht es wieder ordentlich aus. Ich lasse los, was mich belastet, und behalte, was mich glücklich macht – egal ob es 43 Bücher oder 17 Paar Schuhe sind.

FILMTIPP

Die Dokus „Minimalism“ und „Minimalismus. Weniger ist jetzt (Less is Now)“ der US-amerikanischen MinimalismusVerfechter Joshua Fields Millburn und Ryan Nicodemus alias „The Minimalists“ zeigen ungekünstelt und überzeugend, wie jeder sich dem Thema Minimalismus nähern kann – und was wir gewinnen, wenn wir uns darauf einlassen. Zu sehen bei Netflix.

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Minimalismus bedeutet nicht, jeden Konsum zu verteufeln. Minimalismus heißt Bewusstheit. Entscheidend ist eine klare Absicht: Was will ich ausmisten/ändern/loslassen und warum?


Praxistipp: Wohin mit all den Dingen? Erfolgreich ausgemistet! Und nun? Spen­ den, verkaufen, verschenken, zweck­ent­ fremden? Wegwerfen sollte im Sinne der Nachhaltigkeit die letzte Option sein. Wichtig ist eine korrekte Mülltrennung, sodass der Großteil dem Recyclingkreis­ lauf zugeführt werden kann und mög­ lichst wenig in der Restmülltonne landet. Wenn wir etwas spenden oder verschen­ ken, sollten wir durchaus ehrlich zu uns sein, denn gut gemeint ist nicht gleich gut gemacht. Braucht der Bücherschrank in der Stadt wirklich noch fünf Sammel­ bände von einem veralteten Lexikon? Ver­mutlich nicht. Angemessene Wert­ schätzung ist das Gebot der Stunde: Lie­ ber drei vergilbte Kochbücher aus den 1980er-Jahren zum Papiercontainer brin­

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gen und dafür einen gern gelesenen ­aktuellen Roman in den Bücherschrank stellen – vielleicht sogar mit einer netten Botschaft für den neuen Besitzer. Auch gut erhaltene Kleidung kann leicht ein neues Zuhause finden, wenn wir sie im Second-Hand-Laden abgeben oder für Bedürftige spenden. Fleckiges und Löchriges hingegen eignet sich zum kreativen Upcycling, etwa ­um Puppen­ kleider, Decken oder Taschen zu nähen. Mit Kleidung, Bettlaken, Schuhen und weiteren Sachspenden lassen sich auch Tierheime, Obdachlosenunter­ künfte oder Ausgabestellen für Bedürf­ tige in der Umgebung unterstützen. Am besten vorher anfragen, was gerade gebraucht wird.


ÜBER DIE FREUDE DES TEILENS 36

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Teilen bedeutet nicht nur Freude, sondern auch Nachhaltigkeit. Wir zeigen Ihnen, warum vom Teilen alle profitieren und wie Sie Teil der Sharing-Gemeinde werden können.

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LEBEN & ENTDECKEN

ach bestandener Prüfung oder einem beruflichen Triumph die Liebsten anrufen, die sich mit uns über unseren hart erarbei­ teten Erfolg freuen. Die ersten Schritte des Kindes gemeinsam mit unserem Partner beobachten. Freude ist etwas, was noch schöner und größer wird, wenn man es teilt. Schließlich hat man gerade einen ganz besonderen Moment erlebt. Doch nicht nur Immaterielles lässt sich teilen, um so Freude zu schaffen. Besonders das Teilen, Tauschen und Lei­ hen von Gegenständen hat sich in den letzten Jahren zum Nachhaltigkeitstrend entwickelt. Viele stellen sich nämlich die Frage: Muss es denn das eigene Auto sein, das eigentlich nur alle paar Tage für wenige Kilometer gefahren wird? Oder die eigene Handkreissäge, die nur für das Verlegen des neuen Parkettbodens benötigt und dann zum Staubfänger wird? Teilen erspart uns nicht nur teure Anschaffungs- und Unterhaltungskosten. Sie sparen zudem Platz in den eigenen vier Wänden und – hier kommt der nach­ haltige Aspekt – Ressourcen. Schließlich entfallen regelmäßige Neuanschaffungen und eventuelle Ersatzteile. Wir haben einige Tipps für Sie, die Ihnen dabei helfen, das Prinzip vom Teilen und Tauschen ganz einfach in Ihren Alltag zu integrieren.

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LEBEN & ENTDECKEN

HIER WIRD GETEILT

FOODSHARING

Erst gerettet, dann geteilt und zum Schluss ein leckeres Gericht daraus gekocht: Beim Foodsharing können Sie überschüssige Le­ bensmittel, sofern sie noch in gutem und frischem Zustand sind, kostenfrei mit anderen teilen. Haben Sie beispielsweise kiloweise Äpfel aus Omas Garten gepflückt und wissen jetzt nicht, was Sie damit machen sollen? Bringen Sie sie einfach zu den Fair-Teilern, öffentlich zugänglichen Kühlschränken oder Boxen, dort kann sich jeder ganz ohne Kosten bedienen, oder bieten Sie auf der Web­ site einen Essenkorb an. Wo die Fair-Teiler oder Essenkörbe zu finden sind und wie Sie selbst etwas einstellen, können Sie unter www.foodsharing.de nachlesen.

CARSHARING

KLEIDERTAUSCH

Anders als bei der konventionellen Auto­ vermietung können Sie beim Carsharing Fahrzeuge minutenweise anmieten. Ab­ gerechnet wird dabei in Tarifen, die Ener­ gieverbrauch, Kilometeranzahl und Zeit­ aufwand einberechnen. Wie viel Ihr Aus­ flug ungefähr kosten wird, können Sie sich ganz einfach mithilfe der Tools auf den Websites der Anbieter errechnen: Hier geben Sie in einem Rechner an, in welchem Zeitraum Sie das Fahrzeug be­ nötigen und wie viele Kilometer Sie un­ gefähr fahren werden. Auf Websites von Anbietern wie zum Beispiel book-n-drive, Flinkster, cambio Carsharing oder stadtmobil können Sie auch nach Fahrzeug­ stationen in Ihrer Nähe suchen und das Auto zum gewünschten Zeitraum buchen. Da bei der Registrierung Ihr Führer­ schein geprüft werden muss, sollten Sie jedoch ein wenig Zeit einplanen.

Wer kennt sie nicht: die Kleidungsstücke, die wir höchstens zweimal getragen ha­ ben und die seitdem still und leise im Kleiderschrank hängen. Für alle, die pünktlich zum Frühjahrsputz auch noch Kleidung ausmisten wollen, haben wir ein paar Adressen, um den guten Stücken via Website oder App ein zweites Leben zu schenken: www.maedchenflohmarkt.de www.vinted.de www.depop.com

BÜCHER- UND SACHENTAUSCH

Um Bücher zu tauschen, gibt es vieler­ orts Bücherschränke, in die Sie eines Ihrer eigenen Bücher hineinstellen und dafür ein anderes Buch mitnehmen ­können. Auch im Internet gibt es Tausch­ börsen für Bücher und andere Dinge: www.tauschgnom.de www.tauschticket.de

TIPP

Die Deutsche Bahn sorgt nicht nur mit Zügen und Bussen für mehr grüne Mobilität: Flinkster und Call a Bike sind die Car- und Bikesharing-Angebote der Deutschen Bahn und sowohl über die Website als auch als App nutzbar. Und wenn Sie eine BahnCard haben, können Sie mit jeder Fahrt sogar BahnBonus-Punkte sammeln.

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WER KANN HELFEN?

Teilen kann man prinzipiell alles mit anderen. Sie haben beispielsweise das Equipment, um das Wohnzimmer Ihres besten Freundes neu zu tapezieren, und haben so was auch schon einige Male selbst gemacht. Nach Ihrer Unterstützung wird er sich bestimmt „revanchieren“ und Ihnen anderweitig helfen. Eventuell leiht er Ihnen seinen Vertikutierer, um den Rasen wieder auf Vordermann zu bringen, oder fährt mit seinem Anhänger Ihren Sperrmüll zum Wertstoffhof – auch das ist Teilen. Haben Freunde oder Familie mal nicht die Möglichkeit oder Zeit, gibt es auch andere Wege, kleine Dienste zu teilen oder zu tauschen, beispielsweise: www.nebenan.de – Nachbarn bieten kleine Dienste oder ihre Unterstützung an. www.tauschboersearbeit.de – „Tausche Lateinnachhilfe gegen Rasenmähen“: Wer auf der Suche nach Unterstützung ist, bietet hier seine Hilfe bei einer anderen Tätigkeit an. Facebook- oder WhatsApp-Gruppen – hier gibt es viele unterschiedliche Gruppen, die Tauschgeschäfte unter den Mitglie­ dern anbieten.


GANZ SCHÖN GROSSZÜGIG

Natürlich begrenzt sich das Glück vom Teilen nicht allein auf Materielles und wir erwarten nicht nach jedem Teilen, dass wir dafür auch etwas zurückbekommen. Im Gegenteil: Besonders das selbstlose Teilen oder Geben sowohl von Materiellem als auch Immateriellem löst in uns Glücksgefühle aus. Wissenschaftler sagen sogar, dass Selbstlosigkeit ein wichtiger Aspekt für das Funktionieren einer Gesell­ schaft und unser Überleben ist. Dass Großzügigkeit glücklich macht, liegt jedoch nicht nur an der Selbstlosig­ keit allein, sondern auch daran, dass großzügiges Verhalten Teile des Gehirns aktiviert, die in engem Zusammenhang mit unserem Belohnungszentrum stehen. In gewisser Weise haben wir dadurch also das Gefühl, uns selbst zu belohnen, was uns wiederum Zufriedenheit verschafft.

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ICH HEISSE BINE UND TEILE AUF MEINEM BLOG, WAS ICH GENÄHT ODER GEBASTELT HABE.

Er ist die Sammelstelle all meiner Leidenschaften. Und Globus ist der Markt, in dem ich einfach alles finde, was ich für meine Familie, mich und meine DIY-Ideen benötige. www.waseigenes.com

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Mit einem Lineal oder Maßband Kiste ausmessen und das Gitter mithilfe eines Seitenschneiders auf die Größe der Kiste zuschneiden.

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Kiste mit Gartenvlies auslegen und Erde locker darauf verteilen.


Sukkulenten und Moos benötigen nur wenig Wasser. Einfach einmal in der Woche mit etwas Regen- oder abgestandenem Leitungswasser besprühen.

Zeitaufwand: ca. 45 min WAS SIE BENÖTIGEN

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HÄNGENDE GÄRTEN

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Viele Materialien finden Sie in Ihrem Globus-Markt!

Pflanzen an der Wand – das geht nur draußen? Im Gegenteil: Der Trend von begrünten Hausfassaden à la Museum Quai Branly in Paris oder Bosco Verticale in Mailand darf jetzt sogar in unsere eigenen vier Wände einziehen. Wir zeigen Ihnen, wie das geht.

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mio-online Sie wollen genau wissen, wie Sie den Vertical Garden nachbauen? Unter www.mio-online.de/gruene-wand finden Sie das Video zum DIY.

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Die Stellen markieren, an die Sie die Sukkulenten pflan­ zen wollen. Dort mit dem Seitenschneider Löcher ins Gitter schneiden. Achten Sie darauf, dass die Löcher nicht zu groß werden, sonst halten die Pflanzen im vertikalen Zustand nicht.

Pflanzen vorsichtig in die Löcher des Gitters stecken. Die Zwischenräume mit Erde und Moosplatten auffüllen. Mit Hammer und Nägeln das Gitter auf der Kiste fixieren.

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DIESEN MONAT bei Globus

Essen nach Saison Saisonales Obst und Gemüse aus dem regionalen Freilandbau ist in der Regel ökologischer und umweltfreundlicher als Treibhausware. Der saisonale Anbau fördert Vielfalt auf den Feldern und ermöglicht den Böden Regeneration. Außerdem ist die Klimabelastung durch die kürzeren Transportwege geringer und Sie unterstützen Bauern aus Ihrer Heimat, wenn Sie Obst und Gemüse aus der Umgebung kaufen.

NACHGEFRAGT & VORGESTELLT

Ein Blick in den Globus-Saisonkalender verrät, welche Obst- und Gemüsesorten jetzt wachsen: www.globus.de/saisonkalender

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PMS, WAS IST DAS EIGENTLICH?

Freude schenken

Stimmungsschwankungen, Heißhunger und Gewichts­ zunahme – das prämenstruelle Syndrom (PMS) beschert etwa 20 bis 40 Prozent aller Mädchen und Frauen im gebärfähigen Alter psychische und physische Symptome, die sie im Alltag spürbar belasten. Wie Sie die Be­ schwerden richtig deuten und welche Maßnahmen helfen können, erklärt Dr. Wulf Gebhard unter

Mit den Geschenkgutscheinen von Globus machen Sie Ihren Liebsten garantiert eine Freude. Dabei können Sie aus Motiven für nahezu alle Anlässe wählen! Den Gutschein erhalten Sie als druckbereite PDF-Datei innerhalb von 30 Minuten per E-Mail. Dann heißt es nur noch: ausdrucken, falten, verschenken! Natürlich können Sie den Gutschein auch auf Ihrem Smartphone an der Kasse vorzeigen.

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Die Gutscheine sind unter www.globus.de/gutschein erhältlich und in allen SB-Warenhäusern und Fach­ märkten einlösbar.

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1. Geschälte Zwiebeln halbieren und in Spalten schneiden. Knoblauch fein schneiden. Die gewaschenen Tomaten halbieren und Tofu in breite Stäbe schneiden. 2. Balsamico, Senf, Honig und Olivenöl kräftig verrühren und mit Salz und Pfeffer würzen. 3. In einer Pfanne Pflanzenöl erhitzen und Tofu bei mittlerer Hitze ca. 6 Minuten braten. Zwiebeln, Knoblauch und Tomaten zugeben und zusammen 3 Minuten braten. Spinat zugeben und alles vermengen. 4. Natur-Weizen nach Packungsanweisung erhitzen und anrichten. 5. Gemüse und die Tofu-Sticks daneben anrichten, alles mit Röstzwiebeln bestreuen und die Honig-Senfsauce dazu servieren. 30 Min.

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GLOBUS-STIFTUNG: ein Projekt in Ghana In vielen armen Ländern unseres Planeten können nicht einmal die elementarsten Bedürfnisse der Menschen gedeckt werden – und das sollte uns nicht gleichgültig sein. Deshalb leistet die Globus-Stiftung nicht nur Hilfe für Jugendliche in schwierigen Situationen in Deutschland, sondern auch für Menschen in bedürftigen Ländern der Dritten Welt. Dort werden vor allem Maßnahmen zur Verbesserung der medi­ zinischen Versorgung und zur Ausbildung junger Leute gefördert. 44

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in aktuelles Beispiel hierfür ist das in Ghana beheimatete „Youth Apprenticeship Program“. Wie in vielen Ländern Afrikas ist dort die Arbeitslosigkeit sehr hoch, vor allem un­ ter Jugendlichen. Besonders schwierig ist die Situation für junge Frauen und Mädchen, denn die Eltern neigen oft da­ zu, bei finanziellen Schwierigkeiten als Erstes die Töchter aus der Schule zu nehmen, damit sie die Familien unter­ stützen. Diese Mädchen haben es später besonders schwer, einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu finden. Hinzu kommt, dass handwerkliche Ausbildung in Ghana kostenpflichtig ist und arme Familien meist nicht in der Lage sind, die Ausbildungsgebühren aufzubringen. Das privat und durch Spenden finan­ zierte „Youth Apprenticeship Program“ bietet seit über zehn Jahren bis zu 250 jungen Leuten von 15 bis 25 Jahren –

darunter mindestens 70 Prozent Frauen und Mädchen – eine fundierte hand­ werkliche Ausbildung in den verschie­ densten Berufen, beispielsweise als Koch/ Köchin, Friseur/in, Schneider/in, Schrei­ ner/in und weitere. Alle Teilnehmenden kommen aus armen Familien, die die Ausbildungskosten nicht bezahlen kön­ nen. Die in der Regel dreijährige Ausbil­ dung wird mit einer staatlichen Prüfung abgeschlossen. Ein erfolgreicher Abschluss ist Voraus­ setzung für einen zinsfreien Start-upKredit, mit denen die Absolventen ein eigenes Kleinunternehmen aufbauen können. Hierzu werden den Jugendlichen vom Projektträger schon während der Ausbildungszeit die erforderlichen ­Arbeitsgeräte zur Verfügung gestellt, die nach Beendigung der Ausbildung in ihrem Besitz verbleiben. Auch die für die Selbstständigkeit erforderlichen betriebs­

wirtschaftlichen Grundlagen werden den jungen Leuten vermittelt. Etwa die Hälfte der Absolventen entscheidet sich für diesen Weg. Diejenigen, die sich den Einstieg in die Selbstständigkeit noch nicht zu­ trauen, suchen ein Anstellungsverhältnis – auch hierbei unterstützt das Projekt. Etwa 80 Prozent der Teilnehmenden beenden ihre Ausbildung erfolgreich. Bisher wurde über 1 700 Jugendlichen in schwierigen Situationen damit der Einstieg in ein erfolgreiches berufliches Leben ermöglicht. Die Globus-Stiftung übernimmt derzeit die Ausbildungs­ kosten für 15 Jugendliche für die Dauer von drei Jahren.

Lesen Sie mehr über die Globus-Stiftung und die Förderung von Projekten unter www.globus-stiftung.de

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Erst war da nur die Idee: „Lasst uns ein Hähnchen auf den Markt bringen, das wie früher schmeckt! Saftig und aromatisch sollte es sein, einfach lecker!“ Aus der Idee von den Brüdern Heiner und Werner Borgmeier wurde die Marke Kikok, das besondere Maishähnchen.

Tierwohl durch mehr platz und langsameres wachstum

Und das bereits vor über 25 Jahren.

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Es wurde eine Alternative zum immer schneller wachsenden Hähnchen geschaffen. Ein traditionell mit Getreide gefüttertes Hähnchen, das mehr Zeit zum Wachsen hat und dadurch den typischen Hähnchengeschmack entwickeln kann. .

www.kikok.de

ohne gentechnik keine Antibiotika in der Aufzucht einzigartiger Hähnchengenuss kurze transportwege


VERANTWORTUNG LEBEN – NACHHALTIG VERPACKEN Ein Blick in die Globus Obst- und Gemüseabteilung Globus setzt, wo immer möglich, auf nachhaltige Verpackungslösungen. Ent­ decken Sie jetzt in Ihrer Globus Obst- und Gemüseabteilung die neuen Mög­ lichkeiten für einen Einkauf, der die Umwelt entlastet und uns allen zugutekommt. 46

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chon immer war Globus ein großer Vertreter vom Verkauf loser Ware aus regionalem und lokalem Anbau, was durch kurze Transportwege die Umwelt schont. Einige Produkte benötigen dennoch – teilweise gesetzlich vorgeschriebene – Verpackungen, um die Ware zu schützen oder voneinander zu trennen. Hierfür bietet Globus immer wieder innovative Lösungsansätze. EINKÄUFE NACHHALTIG TRANSPORTIEREN

Bringen Sie für Ihren Obst- und Gemüse­ einkauf bei Globus einfach Ihre eigenen mio April 2021

Netze oder Stoffbeutel mit oder nutzen Sie die neuen Globus-„I’m-green“-Beutel. Diese sind genauso stabil wie herkömm­ liche Knotenbeutel, bestehen jedoch zu 85 Prozent aus nachwachsendem Zucker­ rohr und sind komplett recycelbar, sofern sie in der gelben Tonne oder im gelben Sack entsorgt werden. Außerdem schont die Produktion der „I’m-green“-Beutel das Klima durch wesentlich geringeren CO₂-Ausstoß gegenüber herkömmlichen Knotenbeuteln, die aus Erdöl hergestellt werden. Darüber hinaus bietet Globus Körbchen aus FSC-Mix-Karton, in denen Sie Obst und Gemüse ideal mehrfach


transportieren und aufbewahren können. Die FSC-Mix-Zertifizierung garantiert, dass mindestens 70 Prozent der Holzan­ teile im Produkt aus nachhaltiger Wald­ wirtschaft stammen und keine Abfälle aus dem Produktionsprozess entstehen dürfen.

struktur bei der Marke Hans Glück aber 30 Prozent weniger Kunststoff. Auch bei Kräutertöpfen haben Sie die Möglich­ keit, Bio-Kräuter mit Verpackung aus 100 Pro­zent Recyclingmaterial zu kau­ fen. Dafür kooperiert Globus mit der Gartenbauzentrale Papenburg in einer innovativen Partnerschaft.

GLOBUS' EINSATZ GEGEN VERPACKUNGSMÜLL

Die Nutzung von Mehrwegtransport­ kisten und der Verzicht auf Verpackungen spart allein bei Globus über 6 000 Tonnen Verpackungsmüll im Jahr. Leider ist das Angebot von loser Obst- und Gemüse­ware nicht bei allen Produkten möglich, aber auch hier reduziert Globus den Kunst­ stoffanteil an der Verpackung Stück für Stück durch nachhaltige oder bereits ­recycelte Rohstoffe. Orangen und Zitro­ nen werden zum Beispiel weiterhin auch im Kunststoffnetz angeboten. Diese ­beinhalten dank der neuartigen Web­

Die „I’m-green“-Beutel bestehen größtenteils aus nachwachsenden Rohstoffen. DIE „GRÜNE FRISCHE“ BEI DEMETER

Auch Demeter hat seine Richtlinien an­gepasst und reduziert nach und nach Verpackungen für Obst und Gemüse. Ab 2022 finden Sie bei Globus nur noch Demeter- Obst und -Gemüse ohne Plastikverpackung.

Weitere Tipps für einen nachhaltigen Einkauf und viele Ansätze für den bewussten Umgang mit Lebensmitteln erhalten Sie unter www.globus.de/ nachhaltigkeit

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MAL MEHR, MAL WENIGER

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Minimalismus im Familienalltag

„Maaamaa, wo ist denn die kleine Batterie von der Fernbedienung des Mini-Robo­ ters?“ – „Oje!“, denke ich. „Wenn ich in dieser Familie mit drei Kindern fürs Suchen bezahlt würde, ich wäre reich.“ Denn auch wenn viele seit dem AufräumBestseller von Marie Kondo predigen, dass wir vor allem ausmisten sollten und nur noch Dinge behalten, die uns wirk­ lich Freude bereiten, so schaff ich das in unserem Familienalltag überhaupt nicht. Machen Batterien an sich Freude? ­ Mir nicht, aber das Kind will nun einmal den Roboter steuern. Und so geht es uns ja mit vielem: Natürlich macht mich der Teddy aus meiner Kindheit nicht mehr täglich glücklich, aber er erinnert mich doch an meine vergangenen Tage, an Erlebnisse, die ich nie vergessen werde. Daran, dass er auf jede Reise mitdurfte, sogar auf meine Abifahrt noch! Er be­ deutet mir einfach etwas. Ich kann ein­ fach nicht besonders gut ausmisten, fluche aber so oft über das Chaos ... Aufräumen, ohne zuvor ausgemistet zu haben, ist also eh schon herausfor­ dernd. Aber mit Kindern an Bord ist es so wie Zähne putzen mit Schokolade im Mund. Es geht nicht! Trotzdem schaffen das ja einige, zum Beispiel meine liebe Kollegin und hiesige Mit-Kolumnistin Katharina. Bei ihr kann man jederzeit klingeln – es sieht immer fabelhaft aus (in meinen Augen, sie selbst würde das so sicherlich nicht sagen ). Und sie hat auch drei Kinder! Die sogar noch kleiner sind! Trotzdem hat alles seinen festen Platz. Und was nicht gebraucht wird, kommt halt weg. Zack, zack.

Ich bin Lisa und wohne mit Mann und drei Kindern in der Großfamilie auf einem Hof im Bergischen bei Köln. Zusammen mit Katharina betreibe ich das das Blog-Magazin StadtLandMama. Wir lieben den Austausch und unser Leben als Enddreißigerinnen – meistens. Außerdem möchten wir mit unserem neuen Buch „WOW MOM: Der Mama-Mutmacher für mehr Ich in all dem Wir“ Mütter ermutigen, mehr auf ihre eigenen Bedürfnisse zu hören. www.stadtlandmama.de

Bei ihr ist weniger einfach wirklich mehr. Und für die Kinder ist das toll! Sie wissen, was wo steht, und wenn sie Lego spielen, spielen sie Lego – während meine Kinder vor lauter Spielzeug oft gar nicht wissen, womit sie anfangen sollen … Oft ertappe ich mich dann bei dem Gedanken, dass sich bei uns auch dringend etwas ändern müsste. Mehr Disziplin, mehr Ordnung. Bis dann wieder irgendwer anklopft und fragt, ob ich nicht noch alte, pein­ liche Fotos hätte, die man bei einer Hoch­zeitsfeier zeigen könnte. Klar! Und irgendwer noch mal eine alte Mail sucht. Hab ich! Sogar die ersten mit meinem Mann noch, als sich unsere Liebe erst anbahnte. Was uns das sagen will? Bei allem Minimalismus und aller Übersichtlich­ keit braucht es natürlich auch solche, die horten und die neue Batterie für die Roboter-Fernbedienung dann doch noch im Keller finden. Eine gute Mi­ schung wäre super. Vielleicht klappt es gerade deswegen so gut mit meiner Lieblingskollegin Katharina. Denn wäh­ rend ich archiviere, hält sie Überblick und Ordnung. Besser geht’s doch nicht! Und welcher Typ sind Sie?

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Mitmachen und gewinnen! Lösen Sie das Rätsel und gewinnen Sie einen BaByliss Haartrockner Turbo Smooth 2 200 oder ein BaByliss Glätteisen Smooth Glide 230. 1. Mit dem Haartrockner können Sie in drei Temperatur- und zwei Geschwindig­ keitseinstellungen sowie Kaltlufttaste Ihre Haare schnell trocknen. Die IonenTechnologie sorgt für einen Anti-FrizzEffekt und der große Diffusor für volu­ minöse Naturlocken. 2. Das leistungsstarke Glätteisen verleiht Ihrem Haar durch drei Temperaturstufen bis zu 230 °C und Plat­ 1. ten aus Keramik ein geschmeidiges und glänzendes Finish.

2.

Die richtige Lösung wird in der Ausgabe 05/2021 veröffentlicht. Das Lösungswort im März lautete „KOMPLIMENT“.

* Teilnahmebedingungen: Mit der Teilnahme erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihre Angaben von der Globus SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. KG oder deren Kooperationspartnern ausschließlich für die Durchführung dieses Gewinnspiels genutzt und nach dessen Beendigung gelöscht werden. Von der Teilnahme ausgeschlossen sind GlobusMitarbeiter und ihre Angehörigen. Teilnahme ab 18 Jahren. Nur eine Karte je Teilnehmer. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Eine Barauszahlung des Gewinns ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Teilnahmeschluss ist der 30.04.2021.

• Teilnahme-Coupon ausfüllen und an der Informa­ tion in Ihrem Globus-Markt abgeben. • Postkarte an Globus senden: Globus SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. KG, Postfach 1126, 66591 St. Wendel mit Lösungswort, Name, Adresse, Globus-Markt und Kennwort „mio-Gewinnspiel 04/21“.

mio-online Online mitspielen unter: www.mio-online.de/gewinnspiel

TEILNAHME-COUPON

Teilnahmemöglichkeiten: Füllen Sie alle Felder in Druckbuchstaben aus und geben Sie diesen Coupon an der Information in Ihrem Globus-Markt ab.

Lösungswort

04/21

Name, Vorname Straße, Hausnummer PLZ

Ort

Geburtsdatum

Globus-Markt

Unterschrift

Ich akzeptiere die Teilnahmebedingungen.*


Impressum

VORSCHAU

Herausgeber: Globus SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. KG, Leipziger Straße 8, 66606 St. Wendel, mio@globus.de, www.globus.de, Tel: 06851 909-0 Koordination/Anzeigen (Globus): Michaela Peter-Kutscher Verlag: mfk corporate publishing GmbH, ­Prinz-Christians-Weg 1, 64287 Darmstadt, info@mfk-publishing.com, www.mfk-publishing.com, Tel: 06151 9696 - 00 Redaktion (mfk): Lynnette Ayles, Melanie Doll, Matthias Fuchs, Sebastian Fuchs, Nina Heger, Janina Hinkelbein, Dinah Refflinghaus, Pascal Schmidt Schlusslektorat: Monika Klingemann V. i. S. d. P.: mfk corporate publishing GmbH Fotos: Atlantic Sapphire: 5 Vor Ort, 22–25; Globus: 33 Buch, 42 Geschenkkarten, 44, 46 Logo; Bine Güllich: 5 DIY, 40–41; Claudia Guse: Illustrationen 21 Teller & Besteck, 24 Fisch, 38 Icons, 48 Wohnzimmer; Christof Herrmann: 33 Porträt; mfk: 3, 4, 5 Rezept, 7 Kräutertöpfe, 8–15 Rezepte, 26 Porträt, 46–47, 50; Offset / Emely: 1; Alexander Pflüger: 27; Rawpixel: 5 Dossier, 7 Illustration Blumen, Illustration Tropfen, 30; Shutterstock / 3523studio: 28 Trinkidee / Ann Merrow: 11 Illustration Mangold / Anna_Pustynnikova: 20 / A3pfamily: 36/37 / bnamfa: 7 Gras / Chiociolla: 35 / dpukao: 18/19 Schüssel / Joanna Lawniczak: 19 Salat / Kert: 19 Bowl / kowappa: 5 + 18 Illustration Edamame / MariaKovaleva: 19 Hummus / Mongta Studio: 6 Matcha / Nicram Sabod: 26 Favorit / Ohhlanla: 6 Monstera / OlgaChernyak: 21 Illustrationen Pasta / VectorKnight: 38 Illustration Carsharing; Ina Speck: 16; The Minimalists: 34 Porträt; Unsplash / elaine casap: 39 / markus spiske: 42 Gemüse / samantha gades: 34 Lampe; Charles Yunck: 48 Porträt Gestaltung: Claudia Guse, Jenny Heutehaus Litho/Druckvorstufe: Lasertype, Darmstadt Druck: Walstead Leykam Druck GmbH & Co. KG, 7201 Neudörfl, Österreich

Nicht nur eine, gleich mehrere Schüsseln voll Glück gibt es im Mai in unserer Rezeptstrecke.

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m Mai ist nicht nur die Blumenwelt bunt. Auch bei mio feiern wir in diesem Monat die Vielfalt. Los geht es mit abwechslungsreichen Bowls: In unseren Rezepten mit Spargel, Thunfisch oder Falafel ist für jeden was dabei. Um eine ganz besondere Beziehung geht es in unserem Dossier: Verschiedene Menschen berichten uns ganz ­persönlich über Geschwisterbeziehungen, die ihr Leben prägen. Und für unsere Hersteller­ reportage haben wir bei Schmidt Spiele nachgefragt, wie eigentlich ein Spiel entsteht.

Trotz größtmöglicher Sorgfalt bei der Recherche kann keine Haftung für Irrtümer oder Fehler übernommen werden. Alle Angaben sind bei der Drucklegung gültig, doch behält sich die Globus SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. KG das Recht auf Änderungen vor. Nachdruck, Aufnahme in Online-Dienste und Internet sowie Vervielfältigung auf Datenträger wie CDROM etc. sämtlicher Beiträge nur nach vorheriger schriftlicher Genehmigung des Herausgebers. Bei direkten oder indirekten Verweisen auf fremde Internetseiten distanziert sich die Globus SB-Warenhaus Holding GmbH & Co. KG von deren Inhalten und übernimmt dafür keine Haftung. Die Verantwortlichkeit liegt allein beim Anbieter dieser Internetseiten.

Freuen Sie sich auf die nächste mio-Ausgabe: ab dem 3. Mai in Ihrem Globus-Markt!

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