ART OF sommer edition 2022

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zurich art

Schweizer Kunst im Herzen Die Galerie von Fabian & Claude Walter zählt zu den etablierten Schweizer Galerien für zeitgenössische Kunst, wurde 1986 in Basel eröffnet, zog 2002 nach Zürich um und ist seit 2013 zwischen Kunsthaus und Bellevue domiziliert. Fabian Walter ist seit 2015 Präsident des VSG, des Verbands der Schweizer Galerien.

Wie hat sich das Galeriewesen entwickelt? Es gibt wellenförmige Bewegungen, Epochen. In den 60er und 70er Jahren entwickelte sich der Galerietypus, der sehr gegenwartsbezogen gearbeitet hat. Gleichzeitig entstanden die grossen Kunstmessen in Basel (1971) und Köln (1968). Ab 2000 explodierte der Kunstmarkt förmlich bis zum Einbruch (Finanzkrise) 2008. Diese Boomjahre decken sich mit der Entstehung des neuen Sammlertyps, des Investors. Wie gross muss man sich den globalen Kunstmarkt vorstellen? Stimmen die Zahlen von UBS/Art Basel (www.artbasel. com/about/initiatives/the-art-market) ? Sie stellen eine Annäherung dar, die Zahlenbasis ist sicher nicht vollständig. Der Direkthandel z.B. zwischen Privaten und Künstlern ist kaum messbar. Meines Erachtens hat sich der Markt seit 2008 seitwärts bewegt (um die 60 Mrd. $). Der Hype der Auktionen – wie soeben die Versteigerung von Warhol’s Marilyn Monroe für 195 Mio. $ – täuscht über die Gesamtsituation hinweg. Der globale Kunstmarkt ist ein wenig grösser als der Umsatz von Coop und Migros zusammen! Das stellt doch vieles in Relation (schmunzelt). Eigentlich ist das Gros des globalen Kunstmarktes in den Kellern von Museen «gebunden» und meist nicht für den Markt zugänglich.

46 | www.artofmagazine.com


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