Legalisierung in Uruguay von Alfredo Pascual International Cannabis Corp
Im Dezember 2013 wurde Uruguay zum ersten Land der Welt, das Cannabis vollständig legalisiert hat. Die Regierung hatte sich damals dazu entschieden, einen anderen Weg zu gehen, als den weltweit längst gescheiterten Krieg gegen Drogen. Legalisierung als Begriff kann viele Bedeutungen haben. Im Vergleich zu US-Staaten wie Colorado, wo Argumente wie zukünftige Steueraufkommen der neuen Cannabisindustrie relevant waren, ging es in Uruguay viel mehr um Volksgesundheit und öffentliche Sicherheit. Expräsident José “Pepe” Mujica hat bei einer UN-Vollversammlung 2012 gesagt, dass er den Markt von den Dealern befreien wollte. Befürworter der Legalisierung wissen, dass nach so vielen Jahrzehnten der Prohibition und Stigmatisierung kleine Schritte besser sind, um etwas zu ändern, als große unerreichbare Ziele. Deshalb wird oft erst mal von Cannabis als Nutzhanf, oder Cannabis als Medizin gesprochen. Selten passiert es wie in Uruguay, wo Cannabis plötzlich vollständig legalisiert wurde, obwohl die UN dagegen war. Es gibt auch andere Ansätze: Einzelne Länder haben schon vorher Erfahrungen mit eigenem Anbau oder Cannabis-Clubs sammeln können. Schon früh hat Uruguay den Verkauf von nicht-medizinischem Cannabis in Apotheken eingeführt. Jeder Uruguayer oder Person mit gültiger Aufenthaltsgenehmigung darf entscheiden, ob er oder sie Zugang zu Cannabis als Genussmittel haben möchte, und in welcher Form: entweder Homegrowing, Cannabis-Clubs oder Kauf in der Apotheke. Um alles zu regulieren und kontrollieren, wurde die Cannabis-Regulierungsbehörde (IRCCA) gegründet.
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