Die
Missions-Taube. :
deſſen iſt beſchloſſen, nod) zwei Miſſionare nad) Sumatra zu ſenden.
Südafrika.
Wieder ſcheint dur<h Schuld der länder-
raubſüchtigen Politik Englands ein Krieg das Gebiet der evang. - lutheriſchen Miſſion in Südafrika verheeren zu wollen. Die Transvaal - Republik, in welcher auch die unſeren Leſern ſchon bekannte blühende Station „Bethanien“ liegt, wurde im Jahre 1848 von Bauern holländiſcher Abkunſft, dort Boers genannt, gegründet, welche, der engliſchen Bedrü>kung müde, aus der Capcolonie ausgewandert waren. Die Engländer machten ihnen erſt lange ihre Unabhängigkeit ſtreitig. Erſt 1852 wurde ſie von England anerkannt. Jetzt verſucht nun die engliſche Regierung, welche ſhon bedeutende Länderſtre>en in Südafrika beſitzt, die Republik zu ihrem Eigenthum zu machen. Die Einwohner der Republik proteſtirten auf das entſchiedenſte gegen dieſe ungerechte Beſitzergreifung. Aus Holland ſelbſt iſt ein Aufruf zu Gunſten der ſtammverwandten Boers an das britifde Volk ergangen, nicht zu dulden, daß” ſeine ſtarke Negierung ein ſo ſhwaches Gemeinweſen unterjoche, deſſen Bürger weiter nichts wollen, als ruhig und friedlich unter eigenen Gefesen leben und den fdjiver errungenen Boden mit eigener freier Hand bebauen. Wahrſcheinlich werden noch andere benachbarte Staaten, vor allem die Orange-Republik, mit in den Krieg hineingezogen werden; denn auch ſeine weiße Bevölkerung iſt vorwiegend holländiſcher Abſtammung. Ja, ſelbſt die Bevölkerung von Natal und der Capcolonie iſt zum großen Theil holländiſch, und ſchon regt fid) der kühne Gedanke einer Losreißung ganz Südafrikas von engliſcher Gewalt. Die Engländer wurden von den Boers gewarnt, keine Truppen auf das
Gebiet der Transvaal-Republik vorzuſchieben, weil man der Gewalt Gewalt entgegenfesen würde. Dennoch geſchah es. Aber die engliſchen Truppen wurden von den Boers aufgefordert, über die Grenze zurü>zugehen; als ſie fid) weigerten, wurden fie frifd) angegriffen und geſchlagen. So haben alſo die Feindſeligkeiten begonnen und das Ende dieſes ungerechten Krieges ift nicht abzuſehen. Möge Gott ſeine ſhüßende Hand über die Miſſion halten!
New
Orleans.
Unſer Negermiſſionar N. Bakke
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fo halt er mit Erlaubniß der Miſſionscommiſſion, zum großen Verdruß jenes Methodiſten und zu eben ſo großer Freude der norwegiſchen Lutheraner, jeden Sonntag-Vormittag norwegiſchen Gottesdienſt vor einer zahlreichen Zuhörerſchaft. Er hat aud) ſhon zweimal das heil. Abendmahl verwaltet. C. S.
Helft
uns!
Die große Mildthätigkeit, mit welcher viele Chriſten dem Miſſionar Berg entgegen gekommen ſind, gibt mir Muth, auch eine Bitte um Unterſtühung für arme Negerfinder in New Orleans an ſie zu richten. Wie groß die Noth, und wie ſhre>lih das Elend unter den Schwarzen hier ift, kann nur derjenige am beſten wiſſen, der täglich mit ihnen Verkehr hat. Viele Kinder, die in unſere Schule zu kommen pflegen, können nur dann fommmen, wenn das Wetter angenehm iſt, theils, weil unfer Schullokal von ſolcher Beſchaffenheit ijt, daß man es nicht heizen kann, theils, weil die Kinder ſo ſchlechte Kleider haben. Viele Kinder, die gern in unſere Schule gehen möchten, können aber deswegen niht kommen, weil fie keine Kleider haben. Man bedenke nun: in dieſem kalten Winter, wo wir Leute vom hohen Norden, trogdem wir in allen Zimmern einheizen, tüchtig frieren, habe id auf meinem Rundgang Familien gefunden, die keine Kohlen, kein Stück Holz und keine Bettde>en im Hauſe haben, die Tag und Nacht frieren müſſen. Hier ſind Wittwen mit kleinen Kindern, die lange krank geweſen ſind und ſih und die Jhrigen nicht ernähren können; dieſe bedürfen am meiſten unſerer Hülfe, denn ſie ſind die allerunglüd>lichſten. Freilich ſind nicht Alle, für welche id um Hülfe bitte, Chriſten, gehören aud) nicht alle zu unſerer Kirche, aber wir wollen ſie ſo gerne zu Chriſten machen, wollen ſie ſo gerne für unſere Kirche gewinnen: dazu iſt Liebe und Mildthätigkeit ein gutes Mittel. Jhr lieben Chriſten und Freunde unſerer Miſſion, denkt an un3! Dod) damit ift uns nicht geholfen, kommt uns zu Hülfe! Wenn ihr ſelbſt gut und warm gekleidet in die Kirche gehet, denkt an die armen Leute hier unten,
miſſionirt in New Orleans auch unter den dortigen Norwegern und ift in dieſe Miſſion durd) Gottes Führung die wegen Mangel an Kleidern und Schuhen nicht in die hineingezogen worden, ohne ſich derſelben erwehren zu Kirche kommen können! Während eure Kinder, gut gekönnen. Eine Anzahl dort wohnende Norweger, deren fletdet, in hönen, warmen Schulen ſiven, haben die kleifid) bereits ein Methodiſtenprediger bemächtigt hatte, wie nen Schwarzen keins von beiden. Während viele Kinder auch mehrere norwegiſche Schiffscapitäne, hatten erfahren, nicht einmal gern zur Schule wollen, ſind unſere kleinen daß Miſſ. B. ein Norweger ijt, und baten ihn daher Schwarzen begierig, .etwas zu lernen, und gehen mit taudringend, ihnen einen Gottesdienſt zu halten. Er that es ſend Freuden in unſere Schule, die im Winter für Alles mit Zuſtimmung des Methodiften. Nachdem fie nun aber zugänglich iſt, nur niht für Wärme. einmal die lutheriſche Predigt gehört hatten, wollten ſie Unſere Schule hat trogdem, Gott ſei Lob und Dank, von dem Methodiſten fdjledterdings nidjts mehr wiſſen. in der lebten Zeit in dem Maße zugenommen, daß wir Sie ſind unermüdlich in Bitten und Flehen, daß Miſſ. weder Play nod) Lehrkräfte genug haben. Damit der Bakke ihnen ferner predige, und da er die Neger am Sonn- ‘Katechismus ſchnell und gut gelernt werden ſollte, habe tc) tag-Vormittag dod) niht zum Gottesdienft bringen kann, manches Paar Hoſen, Hemden und Schuhe je nad) Be-
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