Die „Von
den
drei Knaben,
den Taufunterricht begann,
mit denen
id) am
Missionsx-Tauke, 12. April
haben ſich leider zwei wieder
zurückgezogen.
„Jm vergangenen Vierteljahr habe id) mehr Gelegenheit gehabt zu predigen, denn je zuvor in demſelben Zeitraum. Der Hausgottesdienſt ijt jeden Montag gehalten worden. „Die Sonntags\ſchule wurde, mit Ausnahme eines Sonntags, regelmäßig fortgeführt. Wir ſind augenbli>lich bei der Betrachtung des 3ten Glaubensartifels. „Jn der Tagſchule hatte id) in der erſten Hälfte des April nod) Fräulein Sapper’s Hilfe. Nach deren Fortgang ſtellte id) mit Erlaubniß der ehrw. Commiſſion einen jungen Mann aus hieſiger Gemeinde an.. Da aber die Schülerzahl geringer wurde, fo behielt id) denſelben nur für einen Monat. Es ſind im verfloſſenen Quartal etliche über 60 Kinder auf der Liſte geweſen, zugleih anweſend aber nur 45. Weniger ſind oft dageweſen, mehr wohl nie. Se) glaube kaum, daß man von der, gegen ‘das vorige Vierteljahr geringeren, Anzahl der Schüler auf einen Verfall der Schule im Allgemeinen ſchließen darf. Soviel ih in Erfahrung gebracht habe, ſind die meiſten Kinder wegen Krankheiten und wegen der zunehmenden Hise aus der Schule geblieben. Auch haben faſt alle Eltern, die ih bis jest beſucht habe, mir geſagt, daß es ihre Abſicht fei, die Kinder im Herbſt wieder zu ſhi>en. Am leßhten Juni iſt die Schule auf zwei Monate geſchloſſen worden. Jch hätte der Miſſionskaſſe für dieſe Zeit gern einen Theil der Miethe erſpart und verſuchte deshalb das Gottesdienſtlokal auch für die Schule zu miethen, habe es aber leider zu dieſem Zwe>k nicht bekommen können. „Schließlich muß id) nod) bemerken, daß ich ſeit einigen Monaten am Kopfe leide. Jch muß geſtehen, daß ih meine Arbeit nicht thun kann, wie ſihs gebührt, was mich gerade jebt um ſo betrübter macht, da es ſcheint, als ob der HErr bald mehr ſichtbaren Erfolg geben wird.“ Auch die beiden Klaſſen der Zionsfdule in New Orleans haben bis Ende Juni ausgehalten, obgleid) auc) hier die Zahl der Schüler ſehr zuſammenſhmolz. Die
Schülerliſte der Zionsſchule in Sailors’ Home, welche im April in ihren beiden Klaſſen 169 Kinder zählte, zeigte im Mai nur noch 134, und im Juni nur nod) einen geringen Theil davon. Genau können wir die Zahl nicht angeben. Jn der St. Paulsfdule an der Claiborneſtraße war der Schulbeſuch im Monat Mai noch zufriedenſtellend. Es ivaren taglid) 75—80 Kinder in der Schule. Schon Anfangs Juni blieben einige aus, gegen Mitte des Monats
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Schule wieder verlaſſen. Herr Berg meint: unſere Wusſiht für das kommende Schuljahr iſt eine ſehr erfreuliche. Unſere Sonntagsſchule in der Claiborne Chapel war bis Mitte Juni gut beſucht. Es kommen immer mehr hinzu, ſogar Katholiken. Seit dem 29. Mai iſt hier aud) jeden Sonntag-Abend Gottesdienſt gehalten worden. Die Zuhörerſchaft beſteht meiſtens aus den älteren Schulkindern und ſonſt jungen Leuten, dod) kommen nad und nad) aud) einige ältere Neger. Wir werden immer mehr zu der Hoffnung berechtigt, daß ſich mit Gottes Hilfe in dieſtm Stadttheil viel ausrichten läßt. C. S.
Rundſchau
auf dem Gebiet der Heidenmiſſion.
Südafrika. Miſſionar Köhler taufte am Trinitatisſonntage 1880 26 Kinder und 42 Erwachſene aus den Heiden, zuſammen 68.
Eine Gemeinde aus den Heiden in Pretoria zählte vor 10 Jahren 34 Getaufte, jest 715. Die Schule zählt 160 Schüler. Außer dem Miſſionar arbeiten an der Gemeinde mehrere von ihr ſelbſt beſoldete eingeborne Gehilfen. Jn Kamuſa, der Hauptſtadt von Aſanta, wo nod) vor wenigen Jahren die Baſeler Miſſionare verfolgt wurden, werden dieſelben jezt vom König und den Großen des Reichs freundlich behandelt und iſt ihnen aud) das Predigen erlaubt worden. China. Aus Hongkong, einer kleinen chineſiſchen Jnſel, etwa 4 Meilen breit und 10 Meilen lang, wurde am 13. März eine deutſche Kirche eingeweiht. Jn Tientfinfu, einer großen, über eine halbe Million zählenden Stadt in China, befindet fid) ein dhriftlides Hospital, von den Chineſen ſelbſt erbauet und erhalten. Die Zahl der Patienten dieſes ungeheuer großen Hospitals beträgt etiva 2000, während außerdem 5000 Patienten, die fic außerhalb desſelben befinden, von ſeinen Aerzten behandelt werden.
Zwei
proteftantifden
Miſſionaren,
Stevenſon
und Soltau, iſt es gelungen, bis in das Herz von China vorzudringen. Japan. Jn einer Fabrik in Japan arbeiteten Gefangene aus dem nahen Gefängniß. Der Eigenthümer der Fabrik, ein japaniſcher Chriſt, belehrte dieſe Arbeiter aus dem Evangelio, hielt ihnen zuweilen eine Predigt und
ſchenkte ihnen Theile des neuen Teſtaments.
So fand
das Evangelium Eingang in jenes Gefängniß. Mehrere der Jnſaſſen ließen fid) nad) ihrer Freilaſſung taufen, und jeht wird jeden Sonntag im Gefängniß cine chriſtliche
Die Hike im Schullokal ftieg bis auf 100
Predigt gehalten, welcher 350 Gefangene nebſt ihren Wäch-
Grad und die Kinder erklärten, niht mehr kommen zu wollen. Herr Lehrer Berg \{loß die Schule am 24. Juni.
tern lauſchen. Jener Fabrikherr iſ inzwiſchen geſtorben, aber das von ihm gegründete Werk hat guten Fortgang und hilft Vielen aus dem Tode ins Leben.
“ mende Schuljahr gemeldet. Seit Eröffnung dieſer Schule tm Januar ſind 123 Kinder in dieſelbe aufgenommen worden. Von dieſen ſind 2 ausgewieſen und 22 haben die
geſellſchaft wurden bei Port Moresby von Papuas über-
nod) mehr.
Die meiſten Kinder haben fic) ſhon wieder für bas kom-
Neuguinea.
fallen.
Miſſionare
der Londoner
Miſſion3-
Ein Miſſionar und 4 Knaben entkamen und be-