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Geführte Touren mit Architekten
Tage der Architektur: Interessante Besichtigungen an drei Wochenenden
„piano-forte“ ist das diesjährige Motto der Tage der Architektur, welche am 17.,18., 24. und 25. September sowie am 1. und 2. Oktober stattfinden.
Klavier kann man durch einfaches Berühren oder durch kräftiges Drücken einer Taste spielen. Auch in der Architektur kann man laut sprechen, um von Weitem gehört zu werden, oder man kann flüstern, um Aufmerksamkeit und Neugier zu wecken.
In diesem Jahr wird an drei aufeinanderfolgenden Wochenenden nach diesen Gegensätzen gesucht, nach diesen sehr unterschiedlichen Arten, Bauten zu planen und umzusetzen. Zeitgenössische Bauten werden fast überall von Planern und Bauherren bewusst mit kommunikativen Funktionen aufgeladen, sie sollen Aufmerksamkeit erregen, eine bestimmte Botschaft vermitteln. Die Tatsache, dass die Architektur über diese Macht verfügt, mag zwar anregend erscheinen, aber sie gibt den Planern die Verantwortung, den Zeitablauf gut zu wählen, zu entscheiden, wann sie über die Tastatur gleiten oder anhalten oder eine Taste kräftig drücken.
Fachleute aus Architektur und Handwerk sowie die Bauherrinnen und Bauherren stellen Wohngebäude, sanierte Höfe, öffentliche und private Räume vor. Die Touren führen nach Taufers im Münstertal, nach Meran, ins Unterland, zu einer Rundwanderung nach Vöran, nach Brixen und Sterzing sowie durch Bozen. In Bruneck begleitet – nach dem Motto „piano-forte“ – eine musikalische Darbietung die Besichtigungsrunde durch die neue Musikschule. Während der Touren wird man sich mit dem Auto, aber vor allem mit dem Rad und zu Fuß zwischen den Bauwerken bewegen. Somit kann man diese Architekturen kennenlernen und verstehen, in welchem Verhältnis zueinander sie stehen und wie sie zusammen mit den bestehenden Bauten unsere Region immer wieder verändern.
Für Groß und Klein
Auf dem Programm steht auch wieder eine spannende Kindertour, bei der die Kleinen zuerst eine Wohnsiedlung in Eppan besuchen Besichtigung von Bauwerken in ganz Südtirol.
und anschließend die Möglichkeit erhalten, selbst zu Baumeisterinnen und Baumeistern zu werden.
Am Freitag, 16. September, finden als Auftakt eine Tagung und eine Diskussionsrunde statt. Die Tage der Architektur sind eine Initiative der Architekturstiftung Südtirol in Zusammenarbeit mit IDM Südtirol, lvh und HGV und den Partnern Pichler Projects und Finstral.
www.tagederarchitektur.it
Dem Fachkräftemangel entgegenwirken
Employer Branding als starkes Instrument zur Mitarbeiterfindung und -bindung
Von Colin Fernando
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ein Schlüsselfaktor der Zukunft. Eine starke Arbeitgebermarke ist oft der Schlüssel zum Erfolg. Die Personalnot belastet die Tourismusbranche enorm und die zahlreichen Schlagzeilen zeigen, wie dramatisch der Personalmangel im Tourismus ist: „Jeder Vierte ist weg: Gastronomie fehlt Personal nach Pandemie“, „80 Prozent der Gastronomie-Betriebe fehlen Mitarbeitende“ oder „Die Personalkrise in der Hotellerie“.
Es ist aber ein Irrglaube, für alles nur die CoronaKrise verantwortlich zu machen. Das Hotel- und Gastgewerbe litt schon vorher an einem – zum Teil auch selbst verursachten – Fachkräftemangel, der sich nun
Infos zum Seminar
Kursnummer: 116 Titel: Employer Branding – mit einer starken Arbeitgebermarke die passendsten Mitarbeiter gewinnen und langfristig binden Referent: Colin Fernando, Spezialist für Markenanalysen und strategische Markenprojekte, BrandTrust, Nürnberg Datum: Donnerstag, 17. November 2022 Dauer: 9 Uhr bis 17 Uhr Ort: Hotel Cyprianerhof Dolomit Resort, Tiers Kursgebühr: 447 Euro + 22 % MwSt. STK-Gebühr: 160 Euro + 22 % MwSt.
Detailliertes Programm und Anmeldung:
Bereich Weiterbildung im HGV Bozen, Tel. 0471 317 790 oder www.hgv.it
aber verstärkt und die Versäumnisse der Vergangenheit deutlich zum Vorschein bringt.
Arbeitgebermarke stärken
Gute Chancen haben Betriebe, die eine markante Arbeitgebermarke besitzen und damit geeignetes Personal anziehen. Auch hier hat sich ein weiterer Irrglaube etabliert: Der Aufbau einer Arbeitgebermarke würde sich nur für große Betriebe oder Ketten, die genug Personal und Zeit hätten, lohnen. Employer Branding ist vielmehr ein Instrument, das jedem Unternehmen hilft, mit der eigenen Marke passende Mitarbeitende anzuziehen und langfristig zu binden.
Eines gleich vorweg: Employer Branding umfasst viele Aspekte und Anreize, wie flexible Arbeitszeiten, Weiterbildungen, Urlaubstage, Wohnen, Vergünstigungen, Kinderbetreuung, Mitarbeiter-Events, etc.
Das heißt aber nicht, die eigenen Werte über Bord zu Colin Fernando, Spezialist für Markenanalysen und strategische Markenprojekte, BrandTrust, Nürnberg
werfen und Sklave der eigenen Mitarbeitenden zu sein. Vielmehr bedeutet es, genau zu überlegen, was zur Marke und zur Kultur passt und wie man das glaubwürdig vermitteln kann, um in weiterer Folge die passendsten Mitarbeitenden anzuziehen.
Mit Employer Branding den Neustart wagen
Genau jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um mit Employer Branding den Neustart zu wagen. Es ist ein Instrument, mit dem Tourismusbetriebe am schwierigen Arbeitsmarkt erfolgreich sein können.
Sobald ein Hotel oder Restaurant weiß, wofür es als Marke steht, kann es passende Botschaften formulieren und in den richtigen Kanälen platzieren. Auf diese Weise gewinnt es Mitarbeitende, die womöglich keine Einserkandidaten sind, dafür aber perfekt zur Marke des Hauses passen. Das ist weitaus wichtiger, um die Zukunft erfolgreich zu gestalten – denn man wird nie besser sein als seine Mitarbeiter.
Seminartipp
Der Bereich Weiterbildung im HGV und die Südtiroler Tourismuskasse (STK) organisieren am 17. November das Seminar „Employer Branding –mit einer starken Arbeitgebermarke die passendsten Mitarbeiter gewinnen und langfristig binden“ mit dem Markenspezialisten Colin Fernando als Referenten.
Der Lebenszyklus eines Gastes
Brandnamic über die Gästebeziehung
Der Guest Lifecycle beschreibt die sechs Phasen, die ein Gast in Kontakt mit einem Hotel durchläuft. Er ist wichtig, um die richtigen Entscheidungen fürs Marketing zu treffen.
Phase 1: Aufmerksamkeit
In der ersten Phase geht es um die Aufmerksamkeit. Den ersten Kontakt mit dem Hotel. Hier sind die Analyse und Erfolgsmessung wichtig: Wie ist der Nutzer auf das Hotel aufmerksam geworden? So lässt sich klarstellen, welche Marketingmaßnahmen Mehrwert bieten.
Phase 2: Vertrauen
In dieser Phase startet der personalisierte Dialog, z. B. durch Newsletter oder individuelle Urlaubsangebote. Es gilt, Vertrauen aufzubauen.
Phase 3: Buchung und Aufenthalt
In der dritten Phase ist es wichtig, dem Gast eine komfortable Buchung und Zahlung durch Tools zu ermöglichen. Beim Aufenthalt zählen vor allem Menschlichkeit und Service. Phase 4: Bindung
Nach dem Aufenthalt heißt es: unbedingt die Kommunikation aufrechterhalten. Sie ist die Basis für eine langfristige Kundenbeziehung.
Ein Dialog über alle Kanäle hinweg ist entscheidend (Audio-, Social-Mediaund E-Mail-Marketing).
Phase 5: Rückgewinnung
Guter Content oder ein individuelles Angebot bringt den Gast zurück zum Hotel. Auch ein effektives Instrument zur Rückgewinnung ist das Bonussystem. Die Gästebindung wächst und führt im Bestfall zur erneuten Buchung.
Phase 6: Treue
In Phase sechs geht es um die Treue. Ist der Gast überzeugt, wird er zum Stammgast und Fan. Er empfiehlt das Hotel weiter.
Eine solche Mundpropaganda ist Gold wert, kostengünstig und meist sehr erfolgreich. Auf solche kostbaren Gäste soll man sich fokussieren.
brandnamic.com
Danke den HGJ-Partnern Reise nach Hamburg
HGJ führt Kurztrip vom 11. bis 13. Oktober durch
Die HGJ organisiert zusammen mit Sky Alps eine Kurzreise nach Hamburg.
Bequem von Bozen aus startet der Kurztrip mit einem 1,5 Stunden langen Flug. In Hamburg angekommen, wird eine kleine Tour durch die Stadt gemacht, am Abend treffen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum gemeinsamen Abendessen.
Am Mittwoch besucht die Reisegruppe das Luxushotel The Fontaney, welches direkt an der Alster liegt. Nach Hamburg ist das Ziel der HGJ-Kurzreise. Foto: Pixabay
der Führung im Hotel werden noch die Speicherstadt Hamburg (UNESCO-Welterbe) und die Elbphilharmonie besichtigt, bevor am Abend eine geführte Kult-Kieztour gemacht wird.
Am Donnerstagvormittag können Interessierte den Museumshafen Övelgönne mit seinen restaurierten Schiffen besichtigen, während andere wiederum die Möglichkeit haben, zum bekannten Fischmarkt zu gehen. Der Rückflug von Hamburg nach Bozen findet am 13. Oktober statt.
Bei Fragen und zur Anmeldung können sich die HGJ-Mitglieder direkt im HGJ-Büro melden. mh
Tel. 335 72 67 817 info@hgj.it
Work-Life-Balance im Fokus
Junge Wirtschaft Südtirol lud zum Sommercocktail
Die Junge Wirtschaft Südtirol hat ihre Mitglieder Anfang August zum jährlichen Sommercocktail in die Brennerei Roner in Tramin eingeladen. 80 Mitglieder der Jugendverbände folgten der Einladung unter dem Motto Work-Life-Balance.
Arbeit und Karriere zu vereinen, stellt viele Menschen vor eine große Herausforderung. Für Unternehmen ist es heutzutage ein Muss, auf die Bedürfnisse ihrer Angestellten einzugehen und sie somit im Alltag zu unterstützen. Die bessere Vereinbarkeit von Familie, Privatleben und Beruf ist eine Herausforderung. Gewährleisten Arbeitgeber diese Work-Life-Balance, müssen sie nicht auf oftmals sehr gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verzichten.
In spannenden Vorträgen stellten Matteo Graiff, Geschäftsführer des Südtiroler Jugendrings, Alexandra Persinotto, Head of HR Development bei Dr. Schär, sowie Gabriele Mery von „väter aktiv (Kinder brauchen aktive Väter)“ die verschiedenen Aspekte zum Thema Work-Life-Balance vor.
Den Abschluss des Sommercocktails bildete ein Aperitif, bei dem es noch mal zu lockeren Gesprächen zwischen den Teilnehmerinnen Von links: Valentina Pezzei, Andreas Mair, Alexandra Perissinotto, Alexander Dallio, Gabriele Mery, Jasmin Mair, Matteo Graiff, Daniel Schölzhorn, Raffael Peer und Angelika Springeth. Foto: hds
und Teilnehmern kam. „Es ist schön zu sehen, dass sich immer mehr junge Menschen mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzen. Die Work-Life-Balance ist einer der wichtigen Bestandteile für Gesundheit, höhere Lebensfreude und mehr Wohlbefinden. Weniger Stress führt zu einer geringeren Fehlerquote und Mitarbeitende arbeiten dadurch mit mehr Motivation, erbringen bessere Leistung und sind auch zuverlässiger“, unterstrich Alexander Dallio, Landesobmann der Junghandwerker im lvh, der aktuell den Vorsitz der Jungen Wirtschaft Südtirol innehat. „Auch mich freut es sehr, dass so viele junge Menschen die Zeit dafür gefunden haben, sich mit dem Thema Work-Life-Balance zu beschäftigen. Die Jugendlichen von heute sind die Zukunft von morgen und ich denke, hier wird es immer wichtiger werden, sich als Unternehmen anzupassen und den Mitarbeitern der Zukunft einen flexiblen Arbeitsplatz bieten zu können“, sagte HGJ-Obmann Daniel Schölzhorn.
Zur Jungen Wirtschaft Südtirol gehören die Vertreter der Jugendorganisationen Junghandwerker im lvh, Junge im hds, Jungunternehmer im Unternehmerverband, die Südtiroler Bauernjugend und die HGJ. Gemeinsam vertreten die fünf Jugendorganisationen die Stimme der jungen Unternehmer in Südtirol und stärken das Netzwerk untereinander.