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HGV-Zeitung Januar 2021

Standpunkt

Von Manfred Pinzger HGV-Präsident

Geschätzte Mitglieder!

Gerne darf ich Ihnen, Ihren Familien sowie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Jahresbeginn alles Gute und viel Gesundheit wünschen.

In den letzten Wochen waren die Gastronomiebetriebe aufgrund der Corona-Krise behördlich geschlossen. Der Großteil der Beherbergungsbetriebe ist wegen der Reisebeschränkungen weiterhin ohne Gäste. Der HGV hat sich mit Nachdruck für eine Öffnung unserer Gastronomiebetriebe eingesetzt. In Abweichung von den staatlichen Regelungen hat die Landesregierung die Forderung des HGV aufgenommen.

Seit 7. Januar können Bars bis 18 Uhr wieder geöffnet sein. Restaurants können bis 22 Uhr, und somit auch abends, ihre Gäste bewirten.

Diese Entscheidung ist ein wichtiges Signal für unsere Gastronomiebetriebe.

Was die Öffnung der Skigebiete betrifft, haben wir einen verbindlichen Termin. Mit 18. Januar können die Skigebiete in Südtirol in Betrieb gehen. Die Wintersaison kann somit mit großer Verspätung starten.

Für die Beherbergungsbetriebe wird ein Start dennoch alles andere als einfach. Die für Südtirol wichtigen Herkunftsländer unserer Gäste werden die aktuell geltenden Reisebeschränkungen aufrecht halten. In Italien wird zudem weiterhin die Zonenregelung gelten mit den jeweiligen Einschränkungen.

Umso mehr setzen wir uns deshalb für angemessene finanzielle Unterstützungen für unsere Betriebe in Form von Verlustbeiträgen ein. Darüber hinaus muss die Gemeindeimmobiliensteuer für die gastgewerblichen Betriebe für 2021 zur Gänze ausgesetzt werden.

Letztendlich geht es darum, dass unsere Infektionszahlen merklich nach unten gehen. So lange diese hoch sind, wird es uns nicht gelingen, dass die Reisebeschränkungen aufgehoben werden und der Gast somit ohne Auflagen nach Südtirol reisen kann.

Deshalb gilt mein Appell: Halten wir die Hygiene- und Abstandsregeln in unseren Betrieben weiterhin rigoros ein.

Aktuelles

Vorschläge des HGV wurden umgesetzt ........................5 Eine oft erhobene Forderung des HGV ist nun möglich. In Gewerbegebieten können Räumlichkeiten zur Unterbringung von Mitarbeitern vorgesehen werden.

Heimische Gastronomie unterstützen ..6 Die Gastronomie hat eine sehr schwierige Zeit hinter sich. Der HGV versucht, die lokalen Gastbetriebe durch unterschiedliche Aktionen zu unterstützen.

Für die Gastwirtin ............................... 11 Das Corona-Jahr hat auch das geplante Programm der Vereinigung Südtiroler Gastwirtinnen auf den Kopf gestellt. Aber trotz – oder gerade wegen – der Krise hat der Ausschuss versucht, den Wirtinnen nahe zu sein.

Betriebsführung

Beiträge und Bonusse .......................... 14 Ende Dezember wurden die verschiedenen Dekrete Ristori in ein Gesetz umgewandelt. Eine Übersicht der wichtigsten Bestimmungen.

Arbeitsrechtliche Neuerungen ........... 14 Mit 1. Januar 2021 ist das staatliche Haushaltsgesetz in Kraft getreten. Dabei wurden unter anderem der Lohnausgleich um weitere 12 Wochen und das Entlassungsverbot bis zum 31. März 2021 verlängert.

Land gewährt Förderbeiträge ............ 16 Die Richtlinien für die Gewährung von Beiträgen zur Förderung der Energieeffizienz und der Nutzung erneuerbarer Energiequellen für Unternehmen wurden mit Beschluss der Landesregierung angepasst. Es ist auch dieses Jahr bis zum 31. Mai möglich, Beitrags ansuchen einzureichen.

HGV-Report ....................................19-21 Die HGV-Unternehmensberatung arbeitete Seite an Seite mit der Gastgeber familie Stolzlechner am Umbau und der Erweiterung des Alpine Life Hotel Anabel im Ahrntal.

Weiterbildung

Nähe und Menschlichkeit sind gefragt ........................................ 22 Der Tourismus-Experte Beat Krippendorf aus Bern über den Wandel im Hotel-Marketing in den letzten 30 Jahren. Aktuelle STK/HGV-Seminare ....... 22-24 Seminare zu Betriebswirtschaft, F&BTrends in Beherbergungsbetrieben und weitere interessante Webinare bietet das Seminarprogramm der STK und des HGV in den nächsten Wochen an.

Gastronomie

Was macht der Zucker mit uns? ........ 26 Zucker ist zu einem der wichtigsten Nahrungsmittel unserer Zeit geworden. Was man darüber wissen sollte und wie man der Zuckerfalle entfliehen kann, zeigt das Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrung in einer Veranstaltungsreihe im Februar auf.

Trends

Und wie duftet Ihre Marke? .............. 27 Wie eine Marke zum Gefühlserlebnis wird, weiß Lukas Schmutz, Berater für strategisches Marketing bei der Firma conos.

HGJ

Themen und Ereignisse im Jahr 2020 ....................... 28 Ein sehr außergewöhnliches Jahr ist zu Ende. Trotz der herausfordernden Situation, bedingt durch die Corona-Pandemie, ist es der HGJ dennoch gelungen, zahlreiche Aktionen und Aktivitäten durchzuführen.

Bezirke

Erfolgreiches Leben im Tourismus ..... 31 Kürzlich hat Hilde Pernter, die Seniorchefin des Hotel Tiffany in Meran, in guter Verfassung und äußerst rüstig, ihren 100. Geburtstag gefeiert. Die HGV-Ortsgruppe Meran gratulierte der Jubilarin.

Panorama

Zwei Fünf-Hauben-Köche in Südtirol ............................................. 36 Südtirol darf sich über gleich zwei Fünf-Hauben-Restaurants freuen: Neben dem St. Hubertus in St. Kassian mit Chef Norbert Niederkofler hat es auch die Trenkerstube in Dorf Tirol mit Chef Gerhard Wieser zu diesen höchsten Gourmetehren geschafft. Marktblick

Produktneuheiten ........................ 41-42 Neuheiten der Lieferanten der Hotels und Gastbetriebe.

Kleinanzeiger

Kleinanzeiger ...................................... 43 Kleinanzeigen in der HGV-Zeitung.

Ersatzfonds soll Betrieben helfen Rotationsfonds: Tourismuslandesrat Arnold Schuler kündigt Verlustbeiträge an

Die Landesregierung hat beschlossen, den Rotationsfonds mit Beginn dieses Jahres abzuschaffen. Landesrat Arnold Schuler plant eine Umschuldung dieser Gelder.

In einer der letzten Sitzungen der Landesregierung im abgelaufenen Jahr wurde die Entscheidung getroffen, den Rotationsfonds abzuschaffen. Der HGV hatte keine Freude damit (siehe auch Text auf Seite 1 dieser HGV-Zeitung) und forderte ein wirkungsvolles Ersatzinstrument.

Tourismuslandesrat Arnold Schuler erklärte in ei„Wir wären gerne für euch da … ABER wir dürfen nicht“, lautete das Motto einer Aktion, welche der HGV für seine Mitglieder im Bar- und Restaurantbereich lanciert hat.

Um die Infektionszahlen zu den Weihnachtsfeiertagen einzudämmen, hat die italienische Regierung entschieden, dass sämtliche Speise- und Schankbetriebe vom 24. Dezember bis 6. Januar komplett schließen mussten. Diese Verordnung betraf auch Südtirol, sodass Bars und Restaurants auf ihr umsatzträchtiges Geschäft rund um Weihnachten und Neujahr verzichten mussten. Der Unmut unter den Bar- und Restaurantbetreibern war dementsprechend groß.

Der HGV nahm diese Entscheidung zum Anlass, in den betroffenen Betrieben eine Plakataktion und eine Social-Media-Aktion auf Facebook und Instagram zu starten. Die Reaktionen waren sehr erfreulich, sowohl seitens der Mitglieder als auch in den Social Medias. Dort konnten rund 65.000 Personen erreicht werden.

Der HGV dankt allen Mitgliedsbetrieben, welche sich an der Aktion beteiligt haben. nem Interview in der Tageszeitung Dolomiten, warum es zu dieser Entscheidung kam.

Seine Argumente sind: • Der Rotationsfonds wäre im heurigen Jahr ohnehin ausgelaufen. • Viele Unternehmen bekommen bei den Bankinstituten inzwischen günstigere Zinsen, als über den

Rotationsfonds. • Derzeit besteht aufgrund der Auswirkungen der

Pandemie auf die Wirtschaft mehr Bedarf an

Kapital- und Verlustbeiträgen als an Zuschüssen für Darlehen.

Schulers Plan ist deshalb, Landesrat Arnold Schuler

einen Ersatzfonds einzurichten, der den Betrieben, insbesondere im Tourismus, über die aktuelle Krise hilft. Landesrat Schuler wird in den Dolomiten zitiert: „Das Land bekommt in den kommenden Jahren aus dem Rotationsfonds noch rückläufige Gelder in Höhe von rund 600 Millionen Euro. Ungefähr die Hälfte davon kommt von Tourismusbetrieben. Diese 600 Millionen Euro versuchen wir nun umzuschulden, damit wir sie von der Corona-Krise betroffenen Betrieben als Verlustbeiträge zur Verfügung stellen können.“ Landesrat Schuler hat diesen Plan inzwischen auch der Führungsspitze des HGV vorgestellt. Nun geht es darum, den rechtlichen Rahmen für diese Umschuldung abzustecken.

Auf die Frage, wie hoch die Verlustbeiträge für die Tourismusbetriebe ausfallen werden, sagte Schuler im Interview: „Sobald wir wissen, wie die Kriterien des staatlichen Dekretes „ristori 5“ aussehen, mit dem der Staat für die Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe Zuschüsse zur Verfügung stellen wird, werden wir unsere Maßnahmen entsprechend darauf und auf die Bedürfnisse im Land abstimmen.“ Ziel sei dabei, die staatlichen Verlustbeiträge mit jenen des Landes kumulierbar zu machen, betonte

„Wir wären gerne für euch da, aber wir dürfen nicht“ HGV lancierte zu Weihnachten und Neujahr eine Plakat- und Social-Media-Aktion

Landesrat Schuler. Von links: Thomas und Agnieszka Wielander vom Hotel Goldene Rose in Schlanders mit Präsident Manfred Pinzger.

Von links: Paul und Michael Hainz vom Gasthof Jochele in Pfalzen mit Thomas Walch.

Befreiung von der GIS für 2021 gefordert LAbg. Tauber erreicht Nachbesserung bei Gemeindeimmobiliensteuer im Landtag

Die GIS-Befreiung für das Jahr 2020 erhalten Hotels und andere gastgewerbliche Betriebe, wenn sie einen Umsatzrückgang von mindestens 20 Prozent nachweisen können. Helmut Tauber erreichte im Landtag wichtige Änderungen.

Für das Jahr 2020 wurde für Beherbergungs- und gastgewerbliche Tätigkeiten eine Begünstigung bei der Gemeindeimmobiliensteuer GIS vorgesehen. Auf Initiative des Landtagsabgeordneten Helmut Tauber wurde im Rahmen der Behandlung des Landeshaushalts nun nachgebessert. Tauber unterstrich dabei auch die dringende Notwendigkeit einer vollständigen Befreiung von der GIS für das Hotel- und Gastgewerbe für das Jahr 2021.

Die vollständige GIS-Befreiung für das Jahr 2020 erhalten Hotels und andere gastgewerbliche Betriebe, wenn sie einen Umsatzrückgang von mindestens 20 Prozent nachweisen können. Voraussetzung dafür war die Abgabe einer Eigenerklärung innerhalb 30. September. „In der Annahme, diesen Umsatzrückgang nicht nachweisen und bis Ende des Jahres auf eine weitgehend stabile Entwicklung bauen zu können, haben zahlreiche Gastbetriebe die Eigenerklärung nicht eingereicht. Die erneuten Einschränkungen im Bereich der Hotellerie und Gastronomie ab Ende Oktober führten jedoch unweigerlich zu einem starken Umsatzverlust“, erklärt Landtagsabgeordneter Helmut Tauber die Problematik. Mit einem von Tauber vorgelegten Abänderungsantrag, der im Zuge der Behandlung des Landesgesetzes „Bestimmungen in Zusammenhang mit dem Landesstabilitätsgesetz für das Jahr 2021“ vom Landtag genehmigt wurde, wurde diese Problematik behoben. „Die betreffenden Betriebe können die Eigenerklärung nun bis zum 31. Januar 2021 bei ihrer Gemeinde einreichen“, unterstreicht Tauber.

Zugstimmt hat der Landtag auch einem weiteren Änderungsantrag des Abgeordneten Tauber. „Bei mir haben sich zahlreiche Betriebe gemeldet, denen die Gemeinde die GIS-Begünstigung anteilig nur für den Zeitraum gewähren wollte,

Seit rund zwei Jahren wird das HGV-Rechnungsportal von allen Kunden der HGV-Steuerberatung und einigen HGV-Mitgliedern sehr intensiv und erfolgreich genutzt.

Das Portal ermöglicht dem Nutzer eine sehr einfache und korrekte Erstellung der Ausgangsrechnungen im XML-Format sowie die Einsicht und die Verwaltung aller elektronischen Eingangsrechnungen. Zudem werden diese Rechnungen auch für die gesetzlich vorgeschriebene Zeit digital archiviert.

Das HGV-Rechnungsportal ist zudem mittels eigener Schnittstelle mit den gängigsten Hotelsoftwareprogrammen und Kassensystemen zusammengeschlossen.

Im Laufe der Zeit wurde das Portal, auch aufgrund von sehr nützlichen Hinweisen der Nutzer, weiter ausgebaut und um einige Funktionen erweitert.

Um jedoch die Möglichkeiten rund um die elektronische Rechnung noch weiter auszubauen, wurde das HGV-Rechnungsportal nun vollständig überarbeitet. DaLAbg. Helmut Tauber

in dem sie laut Lizenz geöffnet haben“, so Helmut Tauber, der auf mögliche gesetzliche Spielräume verwies. „Da die GIS aber je nach Katasterkategorie und urbanistischer Zweckbestimmung geschuldet ist und in anderen Jahren auch nicht redubei wurden natürlich alle bestehenden Funktionen vollständig übernommen und mit weiteren sehr hilfreichen Anwendungen ergänzt. So sind die in den letzten 30 Tagen eingegangenen und noch nicht angesehenen Eingangsrechnungen und Dokumente über das vollkommen erneuerte Dashboard sofort aufrufbar. „Mit dem neuen HGV- ziert wird, wenn ein Betrieb für einen bestimmten Zeitraum geschlossen ist, galt es, diesen Interpretationsspielraum zu beseitigen“, erklärte der Abgeordnete.

In seiner Stellungnahme zum Landeshaushalt forderte Tauber zudem, dass im kommenden Jahr den gastgewerblichen Betrieben die Gemeindeimmobiliensteuer gänzlich erlassen wird, und zwar ohne Auflagen, wie es auf staatlicher Ebene bereits geschehen ist. „Die gastgewerblichen Betriebe sind nichts anderes als die Produktionsstätten, mit denen Wertschöpfung generiert und Einkommen erwirtschaftet wird. Sie sind schon in guten Jahren viel zu hoch besteuert. Das muss sich ändern“, forderte Tau-

Neue HGV-Mitglieder

Bozen

Widmann Barbara

Garni Hotel Loom

Brixen

Hinteregger Werner

Rossalm

Deutschnofen

Gummerer Carmen

Gasthaus Liegalm

Gais

Zimmerhofer Patrick

Berggasthaus Badl im Mühlbacher Talile Gsies

Beikircher Theresia

Talschlusshütte

Hafling

Pavkovics Anna

Meraner Hütte

Reischach

Michaeler Othmar

Falkensteiner Hotel Kronplatz

Schlanders

Prantl David

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Rechnungsportal des HGV Service: Erweitertes Tool für HGV-Mitglieder

Das HGV-Rechnungsportal ermöglicht eine einfache Erstellung der Ausgangsrechnungen sowie die Einsicht und die Verwaltung aller elektronischen Eingangsrechnungen.

ber im Landtag. Rechnungsportal lässt sich die gesamte Verwaltung rund um die elektronische Rechnung nochmals um einiges angenehmer gestalten“, ist Stefan Amplatz, Leiter der HGV-Steuerberatung überzeugt.

Weitere Auskünfte zum neuen HGV-Rechnungsportal erteilen die jeweiligen Ansprechpartner in den HGV-Steuerbüros. am

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