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Zwei Fünf-Hauben-Köche in Südtirol

Zwei Fünf-Hauben-Köche in Südtirol Gault&Millau 2021: 106 Restaurants dürfen sich über Auszeichnung freuen

Südtirol darf sich über gleich zwei Fünf-Hauben-Restaurants freuen: Neben dem St. Hubertus in St. Kassian mit Chef Norbert Niederkofler hat es auch die Trenkerstube in Dorf Tirol mit Chef Gerhard Wieser zu diesen höchsten Gourmetehren geschafft.

Lockdowns, eingeschränkte Arbeitszeiten und umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen: Die Gastronomie- und Beherbergungsbranche hat es im vergangenen Jahr nicht leicht. Das Thema Essen und Trinken wird aber auf jeden Fall nichts an seiner Wichtigkeit einbüßen, das belegen Studien wie der deutsche Food Report 2021, der unterstreicht, dass qualitätsvolles Essen und Trinken in der Wertigkeit noch gestiegen sind. Gerade in Südtirol gehört das Thema zu den Kernkompetenzen der Destination, weshalb es auch weiterhin in der Tourismuswerbung eine zentrale Rolle spielen wird. „Südtirols Sterneküche ist der Inbegriff des heimischen Gaumengenusses und attraktiver Anziehungspunkt für Gäste, für

Das Thema Sprachen ist in Südtirol seit jeher in aller Munde: Man kann sich damit rühmen, in einem dreisprachigen Land zu leben, aber gerade deshalb darf man sich nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern die Mehrsprachigkeit pflegen, fördern, forcieren und bewerben.

Aus dieser Überlegung heraus ist die Idee zu einer Sensibilisierungskampagne #multilingual von allen drei Kulturabteilungen des Landes, der Bildungsdirektion sowie von den lokalen Wirtschaftstreibenden und Sprachakteuren entstanden. Gemeinsam soll die Bevölkerung für Sprachen begeistert und mit konkreten Maßnahdie ‚gut speisen‘ ein wichtiges Reisemotiv ist. Wie der neue Guide Gault&Millau 2021 bestätigt, ist die Dichte an hervorragenden Restaurants hierzulande besonders hoch, dieses Jahr ist die Anzahl der Haubenrestaurants sogar auf 106 gestiegen. Besonders erfreulich ist natürlich, dass Südtirol nun gleich zwei Fünf-Hauben-Lokale aufweist. Das kommt unserem Ruf als Tourismus- und Genussland nachhaltig zugute – über die Pandemie hinaus“, sagt IDM-Präsident Hansi Pichler. „Die Aufmerksamkeit für feine Kulinarik ist in den letzten Jahren rasant gestiegen, das hat sich durch die Pandemie nicht geändert“, sagt HGV-Präsident Manfred Pinzger und führt fort: „Für Südtirol ist es sehr wichtig, mit seinen Restaurants und Gasthäusern in renommierten Führern wie dem ‚Gault&Millau‘ aufzuscheinen, die große Bekanntheit genießen. Denn sobald die Pandemie es erlaubt, möchten viele Gäste sicher wieder die vorzügliche Gastronomie und den aufmerksamen Service in unseren Restaurants erleben.“

Südtirol darf sich nun men wachgerüttelt werden. Dabei geht es hauptsächlich um folgende Botschaften: • Mehrsprachigkeit ist heutzutage der Normalzustand, Einsprachigkeit eher der Ausnahmefall. • Innere und äußere Mehrsprachigkeit: Von einer Sprache zur anderen, aber auch von einer

Sprachvariante zur anderen zu wechseln ist eine

Schlüsselkompetenz, der man sich bewusst werden muss. • Funktionale Mehrsprachigkeit: Mehrsprachig zu sein hat weder mit

Sprachenniveaus etwas zu tun, noch damit, ob jemand in einem zwei- oder mehrsprachigen Elternmit zwei Fünf-Hauben-Restaurants schmücken: Bereits letztes Jahr im Hauben-Olymp vertreten war das Restaurant St. Hubertus von Küchenchef Norbert Niederkofler im Hotel Rosa Alpina in St. Kassian. Neu dazugekommen ist die Trenkerstube im Hotel Castel in Dorf Tirol, geführt von Küchenchef Gerhard Wieser. Beide Restaurants bekommen 19 von 20 möglichen Punkten – sprich fünf Hauben. Vier Hauben zieren nun die Gourmetstube Einhorn im Romantik Hotel Stafler in Mauls, geführt von Küchenchef Peter Girtler (18 Punkte), das Restaurant Jasmin von Chefkoch Martin Obermarzoner in Klausen (17,5 Punkte), das Restaurant Zum Löwen in Tisens unter Küchenchefin Anna Matscher (17,5 Punkte), das La Stüa de Michil in Corvara mit Küchenchef Nicola Laera, das Tilia in Toblach mit Küchenchef Chris Oberhammer, das Hotel Restaurant Alpenroyal in Wolkenstein mit Küchenchef Mario Porcelli, das Kuppelrain in Kastelbell mit Küchenchef Kevin Trafoier und das Restaurant 1908 im Parkhotel Holzner in Oberbozen haus aufwächst. Es ist ganz natürlich, dass man verschiedene Sprachen im eigenen Repertoire unterschiedlich beherrscht. Es geht vielmehr darum zu verstehen, dass jeder fähig ist, mit jeder Sprache unterschiedliche Dinge zu tun. • Sprachen zu beherrschen ist ein individueller sowie ein gesellschaftlicher

Reichtum. • Verstehen und verstanden werden: Sprachen ermöglichen neue Begegnungen, erweitern den Horizont. Es geht nicht darum, perfekt zu sprechen oder wie ein Muttersprachler zu klingen, sondern sich mitteilen zu können. Der Gourmetführer Gault&Millau zeichnet jedes Jahr herausragende Restaurants aus.

Foto: Marion Lafogler

mit Küchenchef Stephan Zippl (alle jeweils 17 Punkte).

Weitere 25 Restaurants wurden mit drei Hauben ausgezeichnet, an 34 Restaurants wurden zwei Hauben verliehen, und 37 Restaurants dürfen sich über eine Haube freuen.

Service und Ambiente

Der Guide Gault&Millau vergibt auch Awards im Service und Ambiente. Der Service-Award 2021 geht an Vincenzo Degasperi, Johnson & Dipoli, in Neumarkt. Mit dem Ambiente-Award 2021 ausgezeichnet wurde das 1477 Reichhalter in Lana.

Prämiert wurden auch dieses Jahr wieder Almhütten und Hof- und Buschen• Alle Sprachen sind gleichwertig; niemand soll auf die eigene Muttersprache verzichten müssen.

Die heimische Bildungs- und Kulturpolitik legt großen Wert auf Mehrsprachigkeit und fördert entsprechende Maßnahmen, vom Sprachkurs über Sprachaufenthalte bis hin zu autonomen Lernformen oder Sprachprojekten. All diese Angebote sind im Netz auf der Sprachenseite des Landes gesammelt, auf die auch eine Plakataktion aufmerksam macht.

Mit fünf Plakaten an Südtirols Bahnhöfen und Bushaltestellen wurde auf humorvolle Weise die Aufmerksamkeit auf das Thema schänken.

Nach Gault&Millau sind die besten Almhütten Südtirols die Schatzerhütte in Afers, die Lyfi Alm im Martelltal, die Talschlusshütte in Sexten, die Kreuzwiesenalm in Lüsen, die Kaserillalm in Villnöß und die Isihütte in Radein.

Neuer Hotelguide

Gault&Millau hat erstmals einen eigenen Hotelguide herausgebracht, in dem 664 Hotels beschrieben werden. In den neuen Führer aufgenommen wurden auch 247 Südtiroler Hotels. Zum Südtiroler Hotel des Jahres 2021 erkoren wurde das Hotel Chalet Mirabell in

Gemeinsam stark für Mehrsprachigkeit Sensibilisierungskampagne #multilingual ins Leben gerufen

Hafling. Mehrsprachigkeit gelenkt. Die Tatsache, dass man unzulänglich ist, weil man keine Tiersprachen spricht, dafür mit anderen Sprachen unterschiedlich umgehen kann, soll zu bedenken geben, dass die Menschen von Natur aus mehrsprachig veranlagt sind und viel unternehmen können und sollen, um diese Fähigkeit zu nutzen und auszubauen.

Unter dem gemeinsamen Logo #multilingual sollen in den nächsten drei Jahren Initiativen und Projekte gebündelt werden, die sich die Förderung der Mehrsprachigkeit auf die Fahne schreiben.

Achtsam am Berg und im Betrieb Projekt zur Sensibilisierung für ein nachhaltiges Verhalten in den Dolomiten

Das Projekt „Achtsam am Berg“ zielt darauf ab, Gäste, Einheimische und Touristiker im Gebiet des Dolomiten UNESCO Welterbes für ein umweltfreundliches Verhalten zu sensibilisieren und ein Bewusstsein für verantwortungsvolles Handeln am Berg zu schaffen.

Beherbergungs- und Gastbetriebe stehen vor einer Herausforderung, wenn sie dem Gast ein nachhaltiges Erlebnis bieten möchten. Angefangen bei der Wahl der Lieferanten über die Organisation in der Küche bis hin zum Badezimmer: Überall steckt Potenzial für einen schonenden Umgang mit wertvollen Ressourcen. Die Betriebe sind ein wichtiges Bindeglied zum Gast und können die Werte der Nachhaltigkeit auf verschiedenen Ebenen vorleben und weitergeben.

Träger des Projektes sind IDM Südtirol, die Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung und die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. Die Arbeitsgruppe wird durch das Ökoinstitut Südtirol verstärkt und bei der Umsetzung unterstützt.

Am Anfang des Projekts stand die Idee der „Plastikfreien Dolomiten“, doch es wurde schnell klar, dass das Thema tiefgreifender aufzuarbeiten ist. Entstanden ist „Achtsam am Berg “, ein Projekt zur Förderung der Nachhaltigkeit am Berg. Man möchte mit diversen Maßnahmen auf die hohe Qualität des Leitungswassers hinweisen und zugleich auch darauf verweisen, dass Trinkwasser eine wertvolle Ressource ist, mit der man sparsam umgehen sollte. Gekoppelt wird das Thema mit Sensibilisierungsmaßnahmen, um die Natur so wenig wie möglich mit Abfall zu belasten. Der beste Abfall ist nämlich der, der gar nicht entsteht.

Im ersten Projektjahr 2020 wurden im Rahmen von Workshops Maßnahmen zu den Themenschwerpunkten erarbeitet, welche im Projektgebiet, und später in ganz Südtirol, umgesetzt werden sollen. In diesen Prozess wurden wichtige Interessenvertreter, wie zum Beispiel der HGV, miteinbezogen. So kann den involvierten Tourismusvereinen und Betrieben, welche die Maßnahmen federführend umsetzen, eine gute und breit aufgestellte Unterstützung angeboten werden.

Im zweiten Projektjahr 2021 werden im Pilotgebiet (Gemeinde Kastelruth mit den TourismusvereiBei den Workshops wurden Maßnahmen zu den Themenschwerpunkten erarbeitet.

nen Seis, Seiser Alm und Kastelruth) auch mit lokalen Testbetrieben Maßnahmen verwirklicht und auf ihre Praxistauglichkeit hin überprüft. Jeder Betrieb, der sich beteiligt, leistet einen Beitrag zur Nachhaltigkeit der Destination, hat Vorbildfunktion und erhält Unterstützung durch Experten.

www.oekoinstitut.it/de/ projekte/achtsam-am-berg

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Wieviel Tourismus das Welterbe verträgt Dolomiten UNESCO: besseres Management der Hotspots notwendig

Eine innovative Studie der Stiftung Dolomiten UNESCO und der Universität Venedig zeigt die touristische Tragfähigkeit der Besucher-Hotspots Pragser Tal und Drei Zinnen auf und schlägt Maßnahmen vor.

Touristische Hotspots, also Orte, die besonders attraktiv für Besucher sind und daher einer besonders hohen Belastung durch Überfüllung, Autoschlangen und Lärm ausgesetzt sind, zählt das Dolomiten UNESCO Welterbe einige: Wie viele Besucher diese vertragen, darauf möchte am Beispiel der Pilotgebiete Pragser Tal und Drei-Zinnen-Gebiet eine innovative Studie zur touristischen Tragfähigkeit eine Antwort geben.

Durchgeführt wird sie von der Fakultät für Wirtschaft der Universität Ca’ Foscari Venedig im Auftrag der Stiftung Dolomiten UNESCO und dem von ihr ins Leben gerufenen überregionalen Netzwerk „Entwicklung, nachhaltiger Tourismus und Mobilität“, das vom Land Südtirol koordiniert wird. Ziel ist es, ein nachhaltiges Management der Besucherströme – unter Berücksichtigung der Umwelt sowie wirtschaftlicher und sozialer Faktoren – zu erreichen.

Die wichtigsten Ergebnisse wurden von dem für die Studie verantwortlichen Prof. Jan Van der Borg, Universität Ca’ Foscari Venedig, gemeinsam mit dem Präsidenten der Stiftung Dolomiten UNESCO und Trentiner Landesrat Mario Tonina sowie der zuständigen Südtiroler Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer vorgestellt.

Hoher Besucherdruck, geringes Erlebnis

„Das Besuchererlebnis an den Hotspots Pragser Tal und Drei-Zinnen-Gebiet hat in den letzten Jahren an Qualität abgenommen. Auf dieses Alarmzeichen müssen wir reagieren“, ist die für das Dolomiten UNESCO Welterbe in Südtirol zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer überzeugt. Es handle sich um außergewöhnliche, aber auch sehr sensible Gebiete. „Der touristische Druck auf sie hat die Grenze des Verträglichen überschritten: Zu viele Menschen konzentrieren sich an wenigen Orten und in wenigen Wochen im Jahr“, so die Landesrätin. Darunter leide die Natur und die Lebensqualität der Menschen vor Ort, und auch der Besuch verliere an Einzigartigkeit. Landesrätin Hochgruber Kuenzer: „Ziel muss es daher sein, sowohl Ein nachhaltiges Management der Besucherströme ist das Ziel der Studie. Foto: Landesamt für Natur/Josef Hackhofer

auf lokaler als auch auf provinzübergreifender Ebene gemeinsam an einem besseren Management der Hotspots im Welterbegebiet zu arbeiten.“

Methode und Vorgehensweise

Die Studie basiert auf der Analyse von sogenannten Big Data von Vodafone Analytics, TripAdvisor, ISTAT und Banca d’Italia. Die Grundlage bilden die in den zwei Pilotgebieten erhobenen Besucherströme von Juni bis September 2018.

Unter Anwendung des von Prof. Van der Borg entwickelten touristischen Tragfähigkeitsmodells haben die Experten der Universität Ca’ Foscari die natürliche, soziale und ökonomische Tragfähigkeit untersucht und Maßnahmen vorgeschlagen, wie man lenkend eingreifen kann. Bei der natürlichen Tragfähigkeit wurde ausgewertet, wie viele Besucher die im Gebiet vorhandenen Strukturen aufnehmen können, aber auch welche Anzahl von Besuchern für das Ökosystem verträglich ist. Die soziale Tragfähigkeit setzt sich mit der Frage nach der Qualität des Besuches sowie nach der Lebensqualität der Einheimischen auseinander. Die ökonomische Tragfähigkeit schließlich beleuchtet das Einkommensniveau im Gebiet, das im Tourismus erzielt werden kann, ohne dass es zu einer touristischen Monokultur kommt.

Empfohlene touristische Tragfähigkeit

Studienleiter Prof. Jan Van der Borg kommt zum Schluss, dass „Quantität und Qualität nicht in Einklang zu bringen sind“. So lag die Besucheranzahl im Pragser Tal im Sommer 2018 (Juni bis September) weit über der Tragfähigkeit des Gebietes, mit Spitzen von über 17.400 Personen am Tag und einer Dichte von bis zu 188 Personen pro Hektar. Im Drei-Zinnen-Gebiet wurde im selben Zeitraum ein Tageshöchstwert von über 13.400 Personen erreicht.

Das Fazit: Die Grenzen der Belastbarkeit sind überschritten, sowohl in Prags als auch im Gebiet Drei Zinnen. Aus diesem Grund schlägt die Studie eine Reihe von Maßnahmen vor, um das Management der Besucherströme zu verbessern. Für das Pragser Tal sind bereits Zugangsbeschränkungen in Umsetzung. Für das Drei-Zinnen-Gebiet lautet die dringende Empfehlung, den motorisierten Individualverkehr in Misurina zu beseitigen und den Zugang mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie zu Fuß und per Fahrrad zu fördern.

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Südtiroler Wirtschaftspreis wird vergeben Auszeichnung an Unternehmen und Mitarbeiter — Einsendeschluss ist der 5. Februar

Die Handelskammer Bozen zeichnet 2021 zum 69. Mal Unternehmen mit einer mehr als 50-jährigen Tätigkeit und Arbeitnehmer mit 36 und mehr Dienstjahren aus.

Südtirols traditionsreiche Unternehmen aus allen Wirtschaftssektoren tragen zum Wohlstand bei und sichern Arbeitsplätze. Zuverlässige und einsatzfreudige Mitarbeiter sind die Voraussetzung für den Erfolg eines Unternehmens. Die Handelskammer zeichnet 2021 zum 69. Mal Unternehmen mit einer mehr als 50-jährigen Tätigkeit und Arbeitnehmer mit 36 und mehr Dienstjahren aus. Hinzu kommen Mitarbeiter, die das Unternehmen, in dem sie tätig waren, unter bestimmten Voraussetzungen übernommen haben.

Beim Wettbewerb werden auch Betriebe im Gastgewerbe berücksichtigt. Dabei muss eine mindestens 50-jährige ununterbrochene Tätigkeit im Sektor aufgewiesen werden. Die Un-

Die Innenentwicklung der Dörfer fördern, um weniger Flächen zu verbrauchen, damit will sich die Plattform Land in diesem Jahr stärker beschäftigen. Auf der Mitgliederversammlung, welche vor Kurzem stattfand, wurden weiters vier laufende Projekte besprochen.

Die intelligente Flächennutzung und der Erhalt der Attraktivität des ländlichen Raumes sind die zwei Hauptanliegen der Plattform Land. Mit der Lebensqualität auf dem Land beschäftigt sich die Plattform Land u. a. im Rahmen des Projekts FLOW (Förderung Land Orte Wirtschaft). Hierfür wurde eine Genderstudie über die Abwanderungs- bzw. Bleibemotive im ländlichen Raum in Auftrag gegeben. „Ausbildung, Partnerschaft und Familie sowie ternehmen müssen im Jahr 2021 das 50-, 75-, 100-, 125-, 175-, 200-jährige usw. Firmenjubiläum begehen.

Berücksichtigt werden auch Unternehmer, die das Unternehmen übernommen haben, bei dem sie als Mitarbeiter beschäftigt waren (gilt nicht für Verwandte und Verschwägerte), und eine ununterbrochene Gesamtdienstzeit von mindestens 35 Jahren aufweisen können, wovon wenigstens zehn Jahre als Unternehmer. Bei der Einreichung des Teilnahmedie Arbeitsperspektiven sind die Hauptgründe für die Abwanderung von Männern und Frauen“, fasste Plattform-Land-Präsident Andreas Schatzer zusammen.

Für Rückkehrer spielen zudem die Wohnmöglichkeiten eine entscheidende Rolle. Die befragten Zuwanderer im ländlichen Raum gaben ebenfalls die Familie und die Arbeit als zentrale Entscheidungskriterien an. Die Dableiber würden am ländlichen Raum in Südtirol die Lebensqualität schätzen. Zudem halte sie der eigene Betrieb im Land. „Der Kontakt der ländlichen Gemeinden mit den Abwanderern wirkt sich positiv auf die Rückwanderung aus. Abwanderung zu verhindern ist zudem eine gemeinsame Aufgabe der öfgesuchs muss das Unternehmen mindestens einen Mitarbeiter beschäftigen.

Zulassungsbestimmungen

Zugelassen werden die ersten 40 im Sekretariat der Handelskammer Bozen eingetroffenen, gültigen Gesuche zur Prämierung. Ausschlaggebend ist das Datum des Poststempels bzw. das Eingangsprotokoll für persönlich abgegebene oder mittels zertifizierter PECE-Mail übermittelter Gesufentlichen Verwaltung und der Privatwirtschaft“, sagte Schatzer.

Ein Pilotprojekt zu lokalen Wirtschaftskreisläufen sowie zu Vinschger-Gerichten hat ebenfalls die Attraktivität des ländlichen Raumes zum Ziel. So wurden mit Unterstützung der Handelskammer Bozen der „Vinschger Bua“, ein Bauerntoast, und das „Marillen-Madl“, eine Süßspeise aus Getreide, Marillenaufstrich und Butter, kreiert. Die Zutaten stammen aus dem Vinschgau. Diese beiden Gerichte sollen zukünftig verstärkt in der lokalen Gastronomie und im Handel angeboten werden und so die Sensibilität für lokale Kreisläufe stärken.

Zugleich hat die Plattform Land in Absprache mit dem Handels- und DienstDie Teilnahme am Südtiroler Wirtschaftspreis ist kostenlos.

Foto: Handelskammer Bozen

che. Unternehmen, die ihr Gründungsjahr feiern, haben eine Vorzugsstellung. Dem Ausschuss der Handelskammer steht es frei, diese Anzahl zu erhöhen.

Besonders erfolgreiche bzw. traditionsreiche Unternehmen bekommen eine Vorzugsstellung: Von den 40 ausgeschriebenen Ehrungen werden 12 davon besonders erfolgreichen bzw. traditionsreichen Unternehmen vorbehalten. Zur Ehrung sind alle Unternehmen Südtirols zugelassen. Sollte die leistungsverband Südtirol einen Fördervorschlag für kleine Nahversorgungsgeschäfte ausgearbeitet. „Diese sollen zukünftig noch stärker unterstützt werden, wenn sie Produkte mit dem Qualitätszeichen Südtirol oder mit der Marke Roter Hahn verkaufen“, sagte der Geschäftsführer der Plattform Land, Ulrich Höllrigl.

Zwei Projekte, die auf der Mitgliederversammlung der Plattform Land besprochen wurden, befassen sich hingegen mit der intelligenten Flächennutzung.

Ziel des Projekts Shelter ist es, einen Überblick über die Fördermöglichkeiten bei der Innenentwicklung bzw. bei Sanierungen zu geben und gleichzeitig die Förderungen in den Interreg-Regionen zu vergleichen.

Gleichzeitig soll ein BeraAnzahl der Gesuche die Höchstzahl der zugelassenen Ehrungen überschreiten, bekommen Familienunternehmen eine Vorzugsstellung. Außerdem bekommen Unternehmen, die ein Gründungsjubiläum feiern, ebenfalls eine Vorzugsstellung.

Unternehmen, die im Bezugsjahr nicht geehrt werden können, werden zur nächsten Prämierung zugelassen.

Einreichfrist 5. Februar

Die Gesuche um Teilnahme am Wettbewerb sind von den interessierten Unternehmen bzw. Arbeitgebern auf stempelfreiem Papier abzufassen und müssen innerhalb Freitag, 5. Februar, 16 Uhr, im Sekretariat der Handelskammer Bozen abgegeben oder per Post bzw. PEC-E-Mail (info@bz.legalmail.camcom.it) zugesandt werden.

Weitere Informationen gibt es auch auf der Website der Handelskammer Bozen.

Innenentwicklung und Flächenverbrauch Plattform Land hat Mitgliederversammlung abgehalten

www.handelskammer.bz.it tungsmodell aufgebaut werden, wie es bereits in Vorarlberg angewandt wird. Ein weiteres Projekt, immer im Rahmen von „Shelter“, ist der sog. Folgekostenrechner. Damit können Gemeinden ohne größeren Aufwand die Kosten für neue Wohnbauzonen erheben und mit den Kosten für die Nutzung von Bestandsvolumen vergleichen.

Eine Initiative, die schon seit 2017 läuft und nun mit dem neuen Landesgesetz für Raum und Landschaft an Bedeutung gewonnen hat, ist das Leerstandsmanagement. „Für insgesamt 14 Gemeinden hat die Plattform Land die Leerstände erhoben. Letzthin sind mit Vahrn und Mölten zwei neue Gemeinden hinzugekommen“, berichtete Präsident Andreas Schatzer.

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