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Themen und Ereignisse im Jahr 2020

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Themen und Ereignisse im Jahr 2020 Rückblick: Schwerpunkte und Tätigkeiten der HGJ

Ein sehr außergewöhnliches Jahr ist zu Ende. Trotz der herausfordernden Situation, bedingt durch die Corona-Pandemie, ist es der HGJ dennoch gelungen, zahlreiche Aktionen und Aktivitäten durchzuführen.

Die HGJ steht für Erfahrungs- und Informationsaustausch zwischen jungen Hoteliers und Gastwirten, Diskussion, dem Starkmachen für gemeinsame Belange, Spaß und tolle Unternehmungen. „Deshalb war es uns sehr wichtig, den Austausch zwischen unseren Mitgliedern auch in dieser herausfordernden Zeit aufrechtzuhalten, denn Zusammenhalt war und ist in einer so noch nie dagewesenen Situation besonders wichtig“, betont HGJ-Obmann Hannes Gamper.

Verschiedene Projekte, Aktionen, Veranstaltungen – sei es online oder in Präsenz unter Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen – standen im Jahr 2020 auf dem HGJ-Programm. Große Aktionen wie die Berufsinformationskampagne, die Aktion #educationpower, verschiedene Instagram- Live-Talks, die HGJ-Eurac Research-Online-Fachtagung, die HGJ-Jahreshauptversammlung, der Sommercocktail der Jungen Wirtschaft, aber auch zahlreiche kleinere Aktivitäten in den verschiedenen Bezirken wurden geplant und durchgeführt. „Ich denke, es ist uns 2020 gelungen, ein tolles und vielseitiges Programm für unsere Mitglieder zu organisieren. Ein Dank gilt den zahlreichen Funktionärinnen und Funktionären, die sich aktiv für die HGJ einsetzen. Nur durch ihr Engagement ist es möglich, ein so umfangreiches Programm durchzuführen“, freut sich der HGJ-Obmann.

#westaymotivated

Die HGJ hat am Beginn der Corona-Pandemie eine Social-Media-Aktion gestartet als Zeichen und vor allem als Motivation, sich in dieser außergewöhnlichen Situation nicht unterkriegen zu lassen. Zudem hat die HGJ aufgezeigt, dass insbesondere auch die jungen Leute in den Startlöchern stehen, um den Tourismus im Land wieder ins Rollen zu bringen. Von

Zahlreiche Fotos von Praktikanten mit ihren Ausbildern wurden für die Aktion #educationpower eingeschickt.

April bis Anfang Juni 2020 hat die HGJ auf Instagram und Facebook Fotos und Videos mit tollen und motivierenden Botschaften von HGJ-Mitgliedern gepostet.

Future is waiting

Die HGJ-Jahreshauptversammlung 2020 fand im September im NOI Techpark in Bozen unter dem Motto „Future is waiting –ready to move on“ statt. Dabei ging es um den Tourismus in Südtirol und die Auswirkungen der CoronaPandemie. Außerdem wurden die Statuten der HGJ geändert. Hauptziel der HGJ ist es nach wie vor, auf eine positive und nachhaltige Tourismusgesinnung zu setzen.

#educationpower

Die HGJ hat in Zusammenarbeit mit dem HGV in den Sommermonaten die Social-Media-Aktion #educationpower durchgeführt. Die Sensibilisierungskampagne, bei der Gastbetriebe Fotos von den Lehrlingen bzw. Praktikantinnen und Praktikanten mit ihren Ausbildern einsenden konnten, führte vor Augen, wie wichtig es ist, jungen Menschen einen Ausbildungsplatz im Hotel- und Gastgewerbe zu bieten und so die Zukunft der Branche zu sichern. Rund 36 Betriebe und 84 Lehrlinge, Praktikantinnen und Praktikanten beteiligten sich an der Aktion und setzten ein Zeichen.

Infos zu Berufen

Bereits seit mehreren Jahren tourt die HGJ durch Südtirols Mittelschulen, Im September 2020 fand die HGJ-Jahreshauptversammlung im NOI Techpark in Bozen statt.

Foto: Fabian Leitner

um den Schülerinnen und Schülern der zweiten und dritten Klassen, den Lehrerinnen und Lehrern und auch den Eltern die Berufs- und Karrieremöglichkeiten im Hotel- und Gastgewerbe vorzustellen. Im Schuljahr 2019/2020 besuchte die HGJ 44 von 65 Mittelschulen in Präsenz. 17 Mittelschulen konnten aufgrund der Corona-Pandemie nicht vor Ort besucht werden. Für diese Schulen wurden aber digitale Unterlagen ausgearbeitet und zugeschickt.

Mit dem neuen Schuljahr startete die HGJ im Herbst auch digitale Vorträge, um auch im Homeschooling die Schülerinnen und Schüler bei der Berufsentscheidung zu unterstützen.

Die Berufsinformationskampagne wird vom HGV, der STK und dem Funktionsbereich Tourismus vom Land Südtirol unterstützt.

Junge Wirtschaft

Die Junge Wirtschaft Südtirol hat sich 2020 mit aktuellen Anliegen der heimischen Wirtschaft beschäftigt. Anfang August lud die Junge Wirtschaft zum jährlichen Sommercocktail in die Brasserie 1857 in Bozen ein, wo das Thema „Krisen als Chance, neue Wege zu gehen“ im Mittelpunkt stand.

Der Jungen Wirtschaft Südtirol gehören die Vertreter der Jugendorganisationen HGJ, Junge im hds, Junghandwerker im lvh, Südtiroler Bauernjugend und Jungunternehmer im Unternehmerverband an.

Weitere Highlights

Zu den weiteren Highlights des HGJ-Jahres zählte die Puschtotol-Challenge, Online-Meetings unter dem Titel „Austausch.HGJ“, Instagram-Live-Talks mit Expertinnen und Experten aus der Branche sowie der Messeauftritt auf der Hotel 2020. „Auch für das Jahr 2021 ist es uns ein großes Anliegen, den Austausch weiterzuführen und unsere Mitglieder zu unterstützen. Die HGJ-Landesleitung hat die Weichen für das Jahr 2021 gestellt und alle Vorbereitungen für die HGJ-Neuwahlen in diesem Jahr getroffen“, sagt HGJ-Obmann Hannes Gamper.

Weitere Informationen zum Jahresprogramm gibt es auf der HGJ-Website. ht

www.hgj.it

Danke den Partnern der HGJ

Verantwortliches und nachhaltiges Reisen Fachtagung: HGJ und Eurac Research stellten Studie vor

Wie geht es weiter mit dem Tourismus und welche Erwartungen und Bedürfnisse haben die Gäste der Zukunft? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der Online-Fachtagung „Der Tourismus durchlebt einen radikalen Wandel. Perspektiven für die Zeit nach Corona.“

Der Tourismus durchlebt derzeit einen radikalen Wandel. Die internationalen Ankünfte in Europa sind bis August dieses Jahres um fast 70 Prozent eingebrochen. Die Art und Weise, wie wir Urlaub machen, wie und wohin wir reisen, wird sich in Zukunft maßgeblich verändern. „Bereits vor der Corona-Pandemie konnte man Zeichen des Wandels im Tourismus erkennen. Abgesehen vom Tourismus-Boom weltweit und den zunehmend differenzierten Gästesegmenten wurde vor allem einem Prinzip immer größere Bedeutung beigemessen, nämlich der Nachhaltigkeit“, sagte HGJ-Obmann Hannes Gamper. Das verstärkte Bewusstsein der Menschen für die Umwelt und die hohe Frequenz der Thematik, bedingt durch den Klimawandel, sei deshalb prägend und werde das Verhalten verändern. In dieselbe Ker-

Die Familie Albert und Sigrid von Berg, welche auf 600 Jahre Müllertradition im bayerischen Ansbach blicken kann, übernahm zusammen mit Sohn Rudolf im Jahr 1985 die Meraner Mühle in Lana. In den Folgejahren wurde der Betrieb kontinuierlich erweitert.

Das familiengeführte Unternehmen steht heute wie früher für eine besondere Leidenschaft für Getreide aller Art und dessen traditionelle Verarbeitung, die es gekonnt mit den Prinzipien einer fortschrittlichen be schlug auch HGV-Präsident Manfred Pinzger. „Andere Werte und Sehnsüchte werden in den Vordergrund rücken. Was jedoch bleiben wird, ist die Lust zu reisen und die Sehnsucht der Menschen nach einer Auszeit“, betonte er.

Die Zukunft des Reisens

Die Corona-Pandemie hat das Center for Advanced Studies von Eurac Research in Zusammenarbeit mit der HGJ zum Anlass genommen, eine nicht repräsentative Befragung unter den Schülerinnen und Schülern der Landeshotelfachschulen Meran und Bruneck durchzuführen. Ziel war es, ein Stimmungsbild einzuholen und zu erfahren, welche Einschätzungen die junge Generation der Tourismusbranche zum Thema Reisen im Jahr 2050 vertritt. Die Ergebnisse, welche von Harald Pechlaner, Leiter des Center for Advanced Studies, und Felix Windegger, Forscher im Bereich der ökologischen Ökonomie, vorgestellt wurden, zeigen, dass die Jugend ein sehr starkes Bewusstsein für Umwelt- und Klimafragen hat und die ökologische Nachhaltigkeit ihrer Meinung nach eine noch größere Rolle für die Zukunft des Tourismus spielen wird. Als Reisende im Jahr 2050 zeigen Produktion vereint: von der sorgfältigen Auswahl der Rohstoffe über modernste Anlagen und strenge Kontrollen während des gesamten Herstellungsprozesses bis hin zu maximaler Orientierung an den Bedürfnissen der Kunden.

Die Meraner Mühle bietet eine große Vielfalt an Mehlen, Backmischungen, auch bio und glutenfrei, die eigene Lievito Madre und natürlich auch verschiedenste Getreidesorten.

Eine weitere Spezialität stellt das exklusiv von der Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Diskussionsrunde. Oben von links: Brigitte Zelger, Harald Pechlaner, Zeno Oberkofler, Moritz Oberhofer, Johanna Huber und Harry Gatterer.

sich die allermeisten interessiert, die lokale Kultur und einheimische Bevölkerung kennenzulernen und zu erleben, wobei verantwortungsvolles Reisen sowie Respekt und Demut vor der bereisten Region und Kultur hervorgehoben wurden.

Harald Pechlaner betonte, dass sich aus den Ergebnissen der Studie vier zentrale Anliegen ableiten lassen: die Vereinbarkeit des Reisens mit ökologischer Nachhaltigkeit, der Fokus auf menschliche Begegnungen und Beziehungen, die Suche nach authentischen Erfahrungen sowie die Stärkung Meraner Mühle gemahlene Regiokorngetreide dar. Das Regiokorn steht für Getreide, das ausschließlich in Südtirol angebaut und verarbeitet wird. In Zahlen ausgedrückt sprechen wir von über 300 Tonnen Ernteertrag, hauptsächlich Roggen, aber auch Dinkel und ein kleiner Teil Gerste – produziert von ca. 60 Südtiroler Bauern auf ca. 85 Hektar Anbaufläche, verteilt auf den Vinschgau, das Pustertal und das Eisacktal.

Das Regiokorn stärkt das beinahe in Vergessensozialer Nachhaltigkeit und Verantwortung. „Die Corona-Pandemie hat die Bedeutung dieser Themen für die Zukunft des Tourismus sicherlich verdeutlicht und das gesellschaftliche Bewusstsein dafür geschärft“, sagte Pechlaner.

Dass es einen nachhaltigen und entwicklungsfreundlichen Tourismus brauche, forderte Leonie Bremer, Klimaschutzaktivistin und Pressesprecherin von Fridays for Future Deutschland. Sie nahm ebenso an der Online-Fachtagung teil, stellte dabei die Anliegen von Fridays for Fuheit geratene Netzwerk zwischen Anbau, Verarbeitung und Produktion und vereint die lokalen Getreidebauern mit der Meraner Mühle und über 40 Bäckereien in ganz Südtirol. So wird der Getreideanbau in Südtirol wiederbelebt, althergebrachtes Wissen und lokale Getreidesorten bewahrt, die regionale Wertschöpfung erhöht und die gastronomische Kultur gefördert. Es ist ein Netzwerk, von dem alle Beteiligten profitieren und das die Renaissance des Regionalen antreibt – ture vor und forderte einmal mehr, dass die Politik klimafreundliches Reisen ermöglichen und die nötige Infrastruktur dafür schaffen müsse.

Resonanz als Zauberwort

Die Corona-Pandemie hat vor Augen geführt, dass Dinge nicht mehr wie gewohnt funktionieren. Das gelte auch für den Tourismus, ist Harry Gatterer, Geschäftsführer des Zukunftsinstituts in Frankfurt, überzeugt. „Weitermachen wie bisher wäre fatal. Zukunftsrelevant ist die Resonanz. Dabei geht es vor allem darum, mit Menschen in Beziehungen zu treten“, sagte Gatterer.

Harry Gatterer, Brigitte Zelger vom Hotel Pfösl in Deutschnofen, Johanna Huber vom Hotel Restaurant Pacher in Neustift, Moritz Oberhofer, Schülervertreter der Landeshotelfachschule Bruneck, und Zeno Oberkofler von der Fridays-for-Future-Bewegung Südtirol waren sich in der abschließenden Diskussionsrunde einig, dass die Corona-Pandemie einen Denkanstoß in Richtung Nachhaltigkeit gegeben hat. In Zukunft gelte es, vermehrt auf Qualität zu setzen und die Begegnung zwischen Gastgeber und

Regiokorn — Getreide aus Südtirol HGJ-Partner Wörndle Interservice vertreibt Produkte der Meraner Mühle

Gast neu auszurichten. mi vom Bauern bis zum Endkonsumenten.

Die Regiokorn-Produkte der Meraner Mühle (ganz oder vermahlen) sind in verschiedenen Gebinden in den am Projekt beteiligten Bäckereien, Wiederverkäufern und direkt bei der Meraner Mühle erhältlich.

Gastronomie- und Hotelbetriebe und können die Produkte über den langjährigen Vertriebspartner der HGJ, Wörndle Interservice, einkaufen.

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