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Tagung für Ausbilder

Tagung für Ausbilder Gastlichkeit in Südtirol und SKV laden zum Austausch am 17. März in Bozen

Der Verein Gastlichkeit in Südtirol möchte die wichtige Rolle der Ausbilder stärken und die Vernetzung unter den Ausbildern fördern.

Ausbilderinnen und Ausbilder leisten einen unschätzbaren Beitrag auf dem Weg in die berufliche Zukunft junger Menschen. Sie übernehmen Verant wortung, indem sie Jugendlichen einen Beruf und die Freude daran näherbringen. In Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Köcheverband SKV veranstaltet der Verein Gastlichkeit in Südtirol eine Fachtagung für Ausbilder der Hotellerie und Gastronomie. Die Veranstaltung „Ausbildung 4.1 – die Zukunft hat begonnen“ findet am 17. März ab 14.30 Uhr im Glashaus des Parkhotels Laurin in Bozen statt und richtet sich an schulische und betriebliche Ausbilder gleichermaßen. Die Tagung ist damit eine Plattform für beruflichen Erfahrungsaustausch und Weiterbildung.

Programmpunkte

AufdemProgramm steht unter anderem ein Impulsreferat von Jürgen H. Krenzer mit dem Titel „Lassen Sie Ihre Leute in Ruhe – Vor-Leben statt Vor-Schreiben“. Der erfolgreiche Unternehmer, Querdenker und Experte für Begeisterung aus Ehrenberg (Rhön) in Hessen wird in seinem interaktiven Vortrag zeigen, wie man jungen Auszubildenden Begeisterung vermittelt und Demotivation vermeidet. „Augenhöhe ist das wichtigste in der Kommunikation. Auch – oder vor allem – in der nonverbalen Kommunikation“, sagt Jürgen H. Krenzer. Das gelte in jeder Beziehung und betreffe Azubis, Chef, Führungsteam,Mitarbeiter, Gäste und Lieferanten, so Krenzer.

Im zweiten Teil der Veranstaltung folgen Informationen rund um die Ausbildung und arbeitsrechtliche Auskünfte zu den verschiedenen Anstellungsformen für junge Menschen. In einer Gesprächsrunde werden Vertreterinnen und Vertreter von Schulen und Gastbetrieben sowie Auszubildende über ihre Erfahrungen in der Ausbildung und ihre Erwartungen an die Fachkräfte respektive die Arbeitgeber der Zukunft erzählen.

Im Anschluss an die Tagung besteht bei einem Umtrunk noch Gelegenheit zum beruflichen ErfahrungsausReferent Jürgen H. Krenzer

tausch.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung per E-Mail gebeten. se

info@gastlichkeit.it

Ruhig bleiben auch bei anspruchsvollen Gästen Gastlichkeit in Südtirol: Workshop zu Beschwerdemanagement am 5. März in Bozen

Aufgrund der großen Nachfrage wird am 5. März im Glashaus des Parkhotels Laurin in Bozen ein halbtägiger praxisorientierter Workshop zum Einmaleins des erfolgreichen Beschwerdemanagements angeboten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren dabei, warum Gäste wirklich reklamieren und welche Art von „Reklamierern“ es gibt. Sie lernen,mit welchen Hilfsmitteln sie Reklamationen vermeiden können, und erhalten praktische Tipps, wiesiein unterschiedlichen Situationen angemessen reagieren können. Mit vielen in der Praxis erprobten Übungen wird der Umgang mit „schwierigen Gästen“ trainiert. Dabei übt die Hotelmanagerin und Wirtschaftspsychologin Ines Zorn mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, wie sie mit ihren Emotionen umgehen und den inneren Stress bei Reklamationen am besten bewältigen. Die Teilnehmer am Workshop werden mit den positiven Seiten von Beschwerden vertraut gemacht und lernen, wie aus Reklamationen Reklame für sie und ihren Betrieb werden kann.

Die Referentin Ines Zorn geht imWorkshop auf folgende Inhalte ein: Prävention ist besser als Reklamation, gästeorientiertes Beschwerdemanagement, Erwartungen der Gäste und wie wir diese übertreffen können, schwierige Gespräche meistern, Dampf ablassen und Stress abbauen, TripAdvisor und HolidayCheck –Fluch oder Segen?

Weitere Informationen sowie die Anmeldung zum Workshop auf der Website des Vereines Gastlichkeit in Südtirol. se

www.gastlichkeit.it

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„Man muss ein Auge für Details haben“ Ernährung: Jenna Leiter prüft Rezepte und setzt Speisen gekonnt in Szene

Die Boznerin Jenna Leiter hat sich auf eine Nische spezialisiert und ist erfolgreiche Rezepte-Testerin und Foodstylistin in London. Der HGV-Zeitung erzählt sie von ihren interessanten Aufträgen.

Einer höchst spannenden Tätigkeit geht Jenna Leiter nach. Die gebürtige Boznerin lebt in London und hat sich dort als kritische Rezepte-Testerin einen Namen gemacht. Dort wird sie von Buch- und Zeitschriftenverlagen, Supermärkten und Restaurantketten beauftragt, Rezepte für Kochbücher, Kochzeitschriften, Webseiten usw. nachzukochen. „Ichmuss überprüfen, ob das Rezept auch funktioniert bzw. es so gelingt, wie es geschrieben ist. Dabei geht es nicht wirklich um den Geschmack, sondern um Zeit- und Mengenangaben, Genauigkeit der Anweisungen usw.“, erklärt Leiter. Die gebürtige Boznerin hat in Wien Anglistik studiert und in ihrer Freizeit immer gern gekocht und gebacken. „Ich habe in einer Kochzeitschrift herumgeblättert und mir gedacht: ‚Wer kocht das Essen fürs Bild? Ist das ein Job?‘ Wenn ja, dann will ich das machen“, erinnert sich Jenna Leiter. Nach dem Studium ist sie nach London gezogen und hat dort eine Kochschule besucht. Daraufhin hat sie ein Praktikum bei einer Kochzeitschrift bekommen. Im Anschluss hat sie beschlossen, sich selbstständig zu machen – und ist seit sieben Jahren erfolgreich.

Rund 4.500 Rezepte getestet

Mittlerweile hat sie über 4.500 Rezepte getestet. „Es gibt wirklich viele tolle Rezepte, aber ein Rezept, das mir in Erinnerung geblieben ist, war Fenchel-Tempuramit Fenchelmarmelade und Aioli. Ich liebe Fenchel und die Geschmackskombinationen waren super“, erzählt die Testerin. Derzeit liegen vegane Gerichte im Trend. Außerdem werden in letzter Zeit auch immer öfter Gerichte mit lokalen und nachhaltigen Produk ten verlangt. „Das war in Südtirol immer schon gefragt, aber in England nicht allgemein üblich“, weiß Leiter. Die außergewöhnlichste Speise, die sie getestet hat, waren vegane Fish & Chips sowie selbstgemachter Seitan mit Glutenpulver. „Glutenpulver ist echt eine komische Substanz“, findet sie. Auf die Frage, wieso die

Jenna Leiter ist erfolgreiche RezepteTesterin und Foodstylistin in London. Foto: privat

Rezepte nicht von Köchen, sondern von ihr gekocht werden, erklärt sie: „Köche erfinden Gerichte, können diese aber oft nicht genau verschriftlichen. Ihre Rezepte haben meist ungenaue Mengenangaben oder unklare Anweisungen.“ Teilweise bekomme sie ein ganzes Kochbuch zugeschickt, bevor es publiziert wird, um alle Rezepte noch einmal zu kochen. „Von 140 Rezepten gibt es vielleicht zwei, die keine Verbesserungen brauchen“, erklärt Leiter.

Fotoshootings benötigen Kreativität

Außerdem arbeitet die gebürtige Boznerin als Foodstylistin. Bei diesem Job macht sie Food-Fotos für Zeitschriften, Plaka te, Videos und Verpackungen. „Bei Fotoshoots habe ich mehr Kreativität. Hier muss ich das Rezept nicht streng verfolgen, es muss am Ende nur gut ausschauen“, erzählt sie. Die Gerichte werden in einem Fotostudio gekocht und von einem Fotografen fotografiert.Meistens kocht sie das Gericht nicht so, wieman es normalerweise kochen würde. Bestimmte Zutaten dürfen nicht so lange gegart werden, um frisch auszusehen, wie zum Beispiel grünes Gemüse oder Fleisch. Die Speisen müssten so schnell wie möglich fotografiert werden, denn sie würden nicht lange halten, erklärt sie. „Manchmal bespritze ich das Gerichtmit Wasser oder bepinsle es mit Öl, damit es frischer ausschaut. Oft benutze ich eine Lötlampe, um etwas mehr und gezielter zu bräunen. Ab und zu färbe ich auch etwas, damit es appetitlicher aussieht“, verrät Leiter.

Für das perfekte Foto braucht sie im Schnitt eine Stunde. Es hänge aber vom Gericht, dem Kunden und dem Fotografen ab. Ein schnelles Bild für eine Zeitschrift könne mit einem guten Fotografen auch in 30Minuten fotografiert werden. Auf der anderen Seite hat sie für ein Foto von einem Burger für eine Fast-Food-Kette auch schon sechs Stunden gebraucht. Als Rezepte-Testerin und Foodstylistinmussman sehr genau arbeiten, ein Auge für Details haben, gut organisiert sein, ein gutes Zeitmanagement sowie eine Liebe fürs Kochen und für die Präzision haben. Außerdem muss man kreativ und flexibel sein und gut mit Menschen zusammenarbeiten können. Abschließend verrät die Rezepte-Testerin und Foodstylistin ihre Lieblingswebsite für Rezepte, „smittenkit chen.com“. Jenna Leiter findet: „Die vorgestellten Rezepte funktionieren immer sehr gut. Ich verfolge die Beiträge schon seit Jahren und sie haben mich sehr inspiriert“. hb

Finanzierungen, Bürgschaften und Haftungen Tipps von Kreditexpertin Helga Perkmann

Bei einer Fachtagung der Gruppe Südtiroler Gastwirtinnen über die Absicherung und Vorsorge für die Zukunft hat kürzlich Kreditexpertin Helga Perkmann von der Raiffeisenkasse Bruneck über Zusatzfinanzierungen informiert. In diesem Artikel schildert sie, was bei Entscheidungen in finanziellen und kredittechnischen Angelegenheiten zu berücksichtigen ist.

Bevor die eigentlichen Finanzierungen mit den Banken partnerschaftlich ausgearbeitet werden, gilt es, früh genug Überlegungen zu treffen, inwelcher Gesellschaftsform die unternehmerische Tätigkeit allein, mit dem Ehe-/Lebenspartner,mit der Familie oder mit Geschäftspartnern ausgeübt wird. Haftungstechnisch können zwischen einer Einzelfirma oder Personengesellschaft (z. B. Offene Handelsgesellschaft-OHG, Kommanditgesellschaft-KG) und einer Kapitalgesellschaft (z. B. Gesellschaft mit beschränkter Haftung-GmbH, Aktiengesellschaft-AG) Welten liegen, jedoch wird ganz allgemein einem haftenden Gesellschafter auch mehr Mitsprache in der Führung des Unternehmens eingeräumt. Es sollten nicht nur steueroptimierte Entscheidungen getroffen werden, sondern auch zivilrechtliche und auch die individuelle private und die vermögensrechtliche Situation sollten berücksichtigt werden.

Bereits bei der rechtlichen Regelung der Grundlagen der unternehmerischen Tätigkeit mittels Gründungs-, Gesellschaftsvertrag, Satzungen bzw. Statuten kann unternehmensspezifischen Vereinbarungen Raum gegeben werden, die vor späteren bösen Überraschungen schützen können. Darunter fallen die Zuordnung der Befugnisse an Gesellschafter, Alleinverwalter, Verwaltungsrat, Geschäftsführer/Präsidenten, die Beschränkung oder Erweiterung der Aufgaben und Vertretungsbefugnisse, die Zuständigkeiten für die ordentliche-/außerordentliche Verwaltung.

Bei Bankfinanzierungen sind die Leistungen von Sicherstellungen wie Bürgschaften, Hypotheken, Pfandbestellungen richtigerweise allgegenwärtig; ebenso wie die Unternehmerin selbst, geht auch die Bank ein wohlüberlegtes Risiko in der Bereitstellung der GeldHelga Perkmann, Kreditexpertin der Raiffeisenkasse Bruneck

mittel ein, kann dies jedoch durch Sicherstellungen mildern. Auch hier gilt es, achtsam zu handeln, bewusste Entscheidungen und nötige Vereinbarungen zu treffen.

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