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HGJ
Alles bio!
Alps Coffee ist ganz vorne mit dabei
Erstklassiger Rohkaffee, mediterrane Leidenschaft und alpines Qualitätsdenken finden ihren höchsten Ausdruck in den edlen Mischungen von Alps Coffee. Für die Südtiroler Kaffeerösterei Schreyögg ist Perfektion in der Tasse weit mehr als eine über Jahrzehnte gelebte Familientradition. Einzigartige Kaffeemomente, zelebriert seit 1890. Auserlesen, sortenrein langzeitgeröstet und mit viel Erfahrung zu feinsten Geschmackssymphonien komponiert. Ehrlich, kompromisslos, exzellent.
Lange bevor die Biowelle richtig ins Rollen kam und die Fairtrade-Bewegung ins Leben gerufen wurde, beschäftigte sich die Kaffeerösterei Schreyögg mit dem Anbau von Bioprodukten und beobachtete den Markt und seine Entwicklung, um das Sortiment entsprechend zu erweitern. Seit 2001 ist die Kaffeerösterei Schreyögg biozertifiziert.
Für das Südtiroler Traditionsunternehmen ist diese spezielle Produktlinie die logische Antwort auf ein gesellschaftliches Umdenken, das immer weiter in die Richtung einer fairen, nachhaltigen und ökologisch unbedenklichen Lebensmittelproduktion geht. Das Bewusstsein dafür, was wir dem Planeten und unserer Gesundheit schulden, wächst weltweit rapide.
Alle Kaffeeprodukte von Alps Coffee, die mit dem Bio-Siegel versehen sind, stammen aus kontrolliert ökologischer Landwirtschaft. Der Anbau und die Pflege der Kaffeepflanzen erfolgen ohne die Verwendung von synthetischen Pflanzenschutzmitteln und leicht löslichen mineralischen Düngemitteln.
www.alps-coffee.it
Alps Coffee bietet ein umfangreiches Kaffee-Sortiment mit Bio- Siegel. Foto: Alps Coffee
Danke den Partnern der HGJ Unterstützung gefordert
HGJ warnt vor dramatischen Folgen für Tourismus
Die Wintersaison, deren Beginn noch immer unklar ist, und die Entscheidung aus Brüssel, Südtirol als dunkelrote Zone einzustufen, trübt die Zukunftsaussichten für den Tourismus und die darin tätigen Betriebe erheblich ein.
Laut der HGJ braucht es dringend ein klares Bekenntnis seitens der Politik zum Tourismus und seiner Rolle für die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. „Die Politik, vor allem in Rom, unterschätzt weiterhin die dramatischen Auswirkungen der Pandemie auf den Tourismus, die darin tätigen Betriebe und deren Mitarbeiter. Diese benötigen dringend eine klare Aussage, wie man sie wirkungsvoll unterstützen will. Denn mit jedem Tag, der vergeht, haben wir weniger Betriebe, gibt es mehr Arbeitslose und verlassen Fachkräfte unseren Sektor. Insgesamt eine dramatische Entwicklung“, urteilt HGJ-Obmann Hannes Gamper. Die HGJ fordert deshalb schnelle und wirkungsvolle Hilfsmaßnahmen nach dem Modell Deutschland, wo Betriebe einen gewissen Prozentsatz des Umsatzverlustes erstattet bekommen. Zugleich müssen auch die Mitarbeiter im Hotel- und Gastgewerbe weiterhin eine Absicherung erhalten, damit sie nicht über Wochen ohne Einkommen dastehen. „Die Gastronomie ist nicht verantwortlich für die hohen Infektionszahlen. Dass sie nun trotzdem und bereits zum vierten Mal behördlich geschlossen wird, ist unverständlich und für Lokalbetreiber und deren Mitarbeiter bitter, noch dazu, weil nur sie betroffen sind“, so Gamper. Zudem verweist Gamper auf viele junge Menschen, die ihre Zukunftsperspektive in der Gastronomie sehen und nun daran gehindert werden, ihre Pläne dort zu verwirklichen.
Nachhaltigkeit im Fokus
Austausch.HGJ mit Klaus Egger stattgefunden
Anfang Dezember fand die HGJ-Eurac-Online-Fachtagung zum Thema „Der Tourismus durchlebt einen radikalen Wandel – Perspektiven für die Zeit nach Corona“ statt und auch die Ergebnisse der Studie „Wie sieht die Zukunft des Reisens aus?“ wurden dabei vorgestellt. Mit dabei waren Leonie Bremer, Pressesprecherin bei Fridays for Future in Deutschland, und Zeno Oberkofler, Vertreter der Bewegung Fridays for Future in Südtirol, die die Anliegen und Sichtweisen der Bewegung vorstellten. Zentrale Anliegen sind eine nachhaltige Entwicklung des Tourismus und die Ermöglichung von klimafreundlichem Reisen durch die Bereitstellung der notwendigen Infrastruktur und finanzieller Anreize.
Nach der Fachtagung hat die HGJ das Thema erneut aufgegriffen und einen Austausch zwischen den Mitgliedern organisiert. Klaus Egger, Referent für Nachhaltigkeit der Autonomen Provinz Bozen und Touristiker, war auch mit dabei und führte zu Beginn des Austauschs in die Thematik ein. Er ist ebenso Miteigentümer des Camping Moosbauer in Bozen, der 2018 mit dem ADAC Camping Award im Bereich Nachhaltigkeit und Klimaschutz ausgezeichnet wurde.
Warum ist ein Nachhaltigkeitskonzept sinnvoll? Hat man dadurch auch wirtschaftliche Vorteile? Welche Maßnahmen kann man im eigenen Betrieb umsetzen? Diese und weitere Fragen wurden beim Austausch mit den HGJlerinnen und HGJlern diskutiert. Klaus Egger informierte auch über die verschiedenen Strategien und möglichen Zertifizierungen und gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wertvolle Tipps.
Das Thema Nachhaltigkeit ist sehr breit gefächert. Für einen Betrieb ist es wichtig, auch mit kleinen Schritten den richtigen Weg einzuschlagen. „Nachhaltigkeit ist ein sehr großes und komplexes Thema. Eines der wichtigsten Handlungsfelder für nachhaltige Entwicklung ist ein klimaneu trales Wirtschaften. Das heißt, kontinuierlich die größtmögliche Reduzierung des CO2-Ausstoßes des Unternehmens voran zu treiben, gleichzeitig aber auch die verbleibenden Emissionen jährlich zu kompensieren. „Wenn man nicht weiß, wo beginnen, empfehle ich als ersten Schritt, die CO2-Bilanz zu berechnen“, sagte Klaus Egger.
Die CO2-Bilanz kann mit etwas Aufwand eigenständig im Internet berechnet werden oder beispielsweise gemeinsam mit dem Klimaneutralitätsbündnis. Dafür kann man sich auch gerne an den HGV wenden, der dafür eine Konvention abgeschlossen hat mit Vergünstigungen für HGV-Mitglieder.
Bei der Berechnung gibt es internationale Vorgaben. Das sogenannte „Greenhouse Gas Protocol“ (GHG Protocol) gilt als der am weitesten verbreitete Standard zur Erstellung von Treibhausgasbilanzen. „Eine nachhaltige Entwicklung liegt uns als Junghoteliers, Junggastwirtinnen und Junggastwirten sehr am Herzen. Um diese Entwicklung zu schaffen, ist ein Blick über den Tellerrand nötig, denn es betrifft die gesamte Welt“, erklärt HGJ-Obmann Hannes Gamper.
Bei Interesse kann die HGJ-Eurac-Online-Fachtagung auf der HGJ-Website nachgeschaut werden. ht
Zitate und Zahl des Monats
Wenn ein Fehler ein freundliches
Gesicht hat, dann gehen die Kunden ganz anders mit einem Fehler um.
Sabine Hübner, Service-Expertin
236
Millionen touristische
Nächtigungen hat Italien im Jahr 2020 verloren.
Im Vergleich zum Jahr 2019 bedeutet das ein Rückgang um mehr als 50
Prozent.
Quelle Istat Wer gesund ist, wer niemanden infizieren kann, muss arbeiten und sicheren Urlaub machen können.
Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung
Tourismus in Österreich im Corona-Jahr 2020
Nächtigungen 2020 gesamt 97,9 Millionen -36% gegenüber 2019 Salzburg Oberösterreich Vorarlberg Tirol 20,3 5,4 6,4 -36% Linz Niederösterreich 4,6 -41%
-31%
Dornbirn 33,2
-33% Innsbruck St.Pölten Wien
-32%
Salzburg Eisenstadt
Kärnten 11,1 Steiermark 10
Burgenland 4,6 Graz -27%
-17% Klagenfurt -25% Wien 4,6 -74%
Die Grafik zeigt die Anzahl der Nächtigungen in Österreich im Jahr 2020 im Vergleich zum Jahr 2019. 2020 wurden in Österreich 97,9 Millionen Nächtigungen in Beherbergungsbetrieben registriert, was einem Rückgang von 36 Prozent entspricht. Quelle: Statistik Austria
Klick
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Die Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut hat in der Broschüre „Besser aufgetischt!“ die wichtigsten Regeln zur Grammatik, Rechtsschreibung und Wortwahl auf Speisekarten zusammengestellt. Im Bild: HGV-Landesausschussmitglied und Sternekoch Herbert Hintner mit Monika Obrist, Leiterin der Sprachstelle im Südtiroler Kulturinstitut.
Unter Druck
Arbeitsmarkt: Tourismus fällt zurück
Südtirols Arbeitsmarkt steckt zurzeit im „Würgegriff der Pandemie“. Das zeigen die Daten für das Sommerhalbjahr 2020.
Von Mai bis Oktober 2020 ist die Beschäftigung um vier Prozent zurückgegangen – so viel, wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Ohne die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Eindämmungsmaßnahmen wäre ein Plus von zwei Prozent bei den Arbeitsverhältnissen realistisch gewesen. „Das bedeutet, dass im Zeitraum Mai bis Oktober 2020 sechs Prozent der Arbeitsverträge real verloren gegangen sind, sei es durch den Verfall befristeter Verträge, sei es durch die Nicht-Aufnahme von neuen Beschäftigungsverhältnissen“, erklärte Landesrat Philipp Achammer.
Hinter diesem Minus stünden an die 10.000 betroffene Personen. Hinzu komme, dass diese Zahlen durch abfedernde Maßnahmen wie Kündigungsschutz und Lohnausgleich geschönt seien. „Erst nach dem Auslaufen dieser Instrumente werden wir die tatsächlichen Auswirkungen der Pandemie auf den Arbeitsmarkt kennen“, sagte Achammer.
Tourismus von Pandemie stark betroffen
Drei Viertel des Verlustes sind auf einen einzigen Sektor, den Tourismus, zurückzuführen. Trotz der guten, wenn auch kurzen Sommersaison ist im Gast- und Beherbergungsgewerbe jeder vierte bis fünfte Arbeitsplatz verloren gegangen.
Von Mai bis Oktober wurden im Gastgewerbe durchschnittlich 25.623 Arbeitnehmer beschäftigt, das sind 12 Prozent aller abhängig Beschäftigten in Südtirol. Deutlich unterschiedlich war die Entwicklung innerhalb der Saison: Geprägt vom Lockdown im Frühjahr, waren in den ersten beiden Monaten der Sommersaison (Mai und Juni) nur etwas mehr als die Hälfte (-45 %; -12.842) des Vorjahres beschäftigt. Erst allmählich erfolgte in dieser Zeit die Öffnung der Betriebe sowie Regionen- und Staatsgrenzen. In den Monaten Juli bis Oktober hat sich das Gastgewerbe deutlich besser entwickelt und konnte das Minus in diesem Zeitraum auf 13,5 Prozent reduzieren. Die zusätzliche Nachfrage im Sommer (Differenz zwischen August 2020 und November 2019) entspricht 15.610 Arbeitsstellen und damit einem Rückgang von 23,5 Prozent (-4.787 Arbeitsstellen) im Vergleich zum Vorjahr.
Insgesamt gesehen erreichte das Gastgewerbe damit das Beschäftigungsniveau von 2015. Im Vergleich dazu werden im Sommer 2020 aber – besonders Dank dem „Dekret der Arbeitswürde” – um 2.000 (+25 %) mehr Festanstellungen verzeichnet. Obwohl die Sommersaison heuer pandemiebedingt später begonnen hat und damit in den ersten beiden Monaten keine Saisonarbeitsplätze geschaffen wurden, beschäftigte das Gastgewerbe aber bereits im August um elf Prozent mehr Saisonangestellte als noch fünf Jahre zuvor.
Das Endergebnis aller sechs Monate (Mai bis Oktober 2020) ist somit insgesamt gesehen negativ (-7.456; -22,5 %). Allerdings muss eine Unterscheidung getroffen werden zwischen Arbeitnehmern mit unbefristeten Verträgen (Zunahme um +425; +4,3 %), und jenen – ob Saison angestellte oder nicht – mit befristeten Verträgen, die stark rückläufig sind (-7.882; -34,1 %).
Aktive Arbeitsmarktpolitik
„Wir benötigen in dieser Phase nun mehr denn je eine aktive Arbeitsmarktpolitik, nicht nur passive Stützungsmaßnahmen. Dazu haben wir ein Strategiedokument auf den Weg gebracht“, erklärt Landesrat Achammer. Nun gehe es darum, eine Stabilisierung der Arbeitsmarktsituation herbeizuführen. Allen von der Corona-Krise gezeichneten Branchen, allen voran dem Tourismus und seinen Arbeitskräften, müsse eine Perspektive geboten werden. mi