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Die Exklusivität der Gebiete wird gestärkt
Mobilität: Zukunftsweisendes Verkehrsmanagement für Prags und 3 Zinnen umgesetzt
Prags/3 Zinnen
Mehr Stille, saubere Luft und ein neues, zukunftsfähiges Naturerlebnis –darauf zielt das Mobilitätsmanagement des Landes Südtirol, der Gemeinde Prags, IDM Südtirol und des LTS für das Hochpustertal ab.
Mobilitätslandesrat Daniel Alfreider, der Pragser Bürgermeister Friedrich Mittermair, IDM-Präsident Hansi Pichler und LTS-Geschäftsführer Hubert Unterweger haben vor Kurzem die Leitlinien, die digitalen Hilfsmittel und die Aktionen 2021 für das Pragser Tal und rund um die 3 Zinnen vorgestellt. Das zukunftsweisende Mobilitätsmanagement kombiniert laut Mobilitätslandesrat Alfreider die bisherigen Maßnahmen wie die Anpassungen am Straßennetz, den Ausbau der nachhaltigen Mobilitätsmittel Zug, Bus, Rad und die Fußmobilität, die Regelungen für Parkplätze und Zufahrten für Pkws mit neuer Technik. „Dieses Jahr nutzen wir neue digitale Dienste. Auf einer Website werden alle Infos zur Erreichbarkeit der Gebiete Pragser Wildsee, 3 Zinnen und Plätzwiese dargestellt. Zudem sind ein einheitliches Online-Reservierungssystem für die Shuttlebusse und mehrere Parkplätze eingerichtet worden“, erklärte Alfreider.
IDM-Präsident Pichler unterstrich, dass IDM gemeinsam mit Partnern dabei sei, „ein einheitliches Hotspot-Management zu entwickeln, das in einem nächsten Schritt auch auf andere Hotspots in Südtirol ausgeweitet werden kann“. Wenn man auf erprobte Lösungen zurückgreifen könne, spare dies Zeit und Geld, so Pichler. Das Hotspot-Management in Prags wurde mithilfe der LTS-Technologie umgesetzt. Darauf verwies LTS-Geschäftsführer UnVon links: Sophia Oberjakober, Mobilitätskonsortium Pustertal, Hubert Unterweger, LTS-Geschäftsführer, LR Daniel Alfreider, BM Friedrich Mittermair und IDM-Präsident Hansi Pichler.
Foto: LPA/Dejaco
terweger. Gemeinsam erarbeitet wurde sie mit IDM und den Tourismusorganisationen vor Ort. „Die LTS Shop Services sind ein sehr flexibles System zum Online- und Offline-Verkauf von Erlebnissen und für die unterschiedlichsten Anwendungsfälle landesweit adaptierbar“, sagte Unterweger. Bürgermeister Friedrich Mittermair gab sich zuversichtlich, dass das Konzept sowohl für Einheimische als auch für Gäste in sich stimmig sei. Durch die Kontingentierung werde noch mehr Exklusivität erreicht, was schlussendlich zu einer höheren Wertschöpfung für das gesamte Tal führe.
Details zum Mobilitätsmanagement im Pragser Tal und rund um die 3 Zinnen werden im unten stehenden Artikel vorgestellt.
Prags und 3 Zinnen: Das Management der Hotspots
Mobilität: Beschränkte Zugänge — Online-Reservierung von Shuttles und Parkplätzen
Von Martin Resch
In der Region 3 Zinnen liegen einige Hotspots, die sowohl Einheimische wie Gäste anlocken. Um den Besucherstrom in vernünftige Bahnen zu lenken, setzt man in diesem Sommer auf verschiedene Maßnahmen, von einem einheitlichen Online-Reservierungssystem für den 3 Zinnen-Shuttle, die Plätzwiese und den Pragser Wildsee bis hin zu einem beschränkten Zugang aufgrund von Verkehrsregelungen im Pragser Tal.
Zusammen mit IDM Südtirol, dem Amt für Mobilität der Autonomen Provinz Bozen, der Gemeinde Prags, dem Tourismusverein Pragser Tal, dem Mobilitätskonsortium und verschiedenen Vertretern der 3 Zinnen Region wurde eine vielversprechende Lösung für die Zukunft ausgearbeitet. Diese sieht für Prags vor, dass die Straße für die Bewohner aus Arbeitsgründen und für Gäste der verschiedenen Gastbetriebe jederzeit mit der entsprechenden Durchfahrtsgenehmigung befahrbar ist, ansonsten aber einem beschränkten Zugang unterliegt.
Die Regelung im Detail
Vom 10. Juli bis zum 10. September ist das Pragser Tal von 9.30 Uhr bis 16 Uhr nur mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, zu Fuß, mit dem Fahrrad oder gegen Vorweis einer Parkplatzreservierung oder einer gültigen Durchfahrtsgenehmigung erreichbar. Ab 10. Juli fahren zwei Buslinien zum Pragser Wildsee. Die Line442 – eingerichtet vom Land – sowie die Linie 439 – eingerichtet von der Gemeinde Prags und dem lokalen Tourismusverein – sind allerdings nur gegen Online-Reservierung und Online-Bezahlung nutzbar. Sobald die Plätze ausgebucht sind, ist ein Zugang weder mit dem Auto noch mit dem Bus möglich. Für SüdtirolPass-Besitzer sind auf der Linie 442 stets einige Plätze reserviert, sodass diese auch ohne die genannte Online-Reservierung zusteigen können. Für Gäste von Restaurants, Geschäften und anderen Dienstleistern im Pragser Tal gibt es gegen eine Voranmeldung entsprechende Durchfahrtsgenehmigungen, wobei die Anzahlung von 20 Euro mit der Konsumation in Restaurants und anderen Gastronomiebetrieben verrechnet wird.
Die Feriengäste des Pragser Tals erhalten für die gesamte Aufenthaltsdauer eine Durchfahrtsgenehmigung. Einige Parkplätze am See und am Auffangparkplatz in Säge können ebenfalls online gebucht werden.
Darüber hinaus wird im heurigen Jahr auch die Linie 443 von Welsberg auf die Plätzwiese mit Weiterfahrt nach Niederdorf/Toblach verlängert. Auf dieser Linie ist keine Reservierung erforderlich, es gelten die Regeln des Verkehrsverbundes. Erstmals können heuer auch die Parkplätze in Brückele reserviert werden. Mit dem eigenen Auto ist die Plätzwiese vor 9.30 Uhr und ab 16 Uhr (gebührenpflichtig) erreichbar.
Auch das Mobilitätskonsortium Pustertal, Betreiber des 3 Zinnen-Shuttles, reiht sich mit einem neuen Konzept in den Maßnahmenkatalog ein. Als Alternative zur kostenpflichtigen Mautstraße verkehrt bis zum 3. Oktober ab Toblach ein Shuttlebus zur Auronzohütte. Im Zeitraum vom 10. Juli bis zum 10. September ist dafür eine Online-Reservierung mit Online-Zahlung erforderlich. Resttickets können am Bus- und Zugbahnhof Toblach erworben werden. In der nicht reservierungspflichtigen Zeit sind die Tickets am Bus- und Zugbahnhof Toblach oder im Bus erhältlich.
Alle Informationen zur Erreichbarkeit dieser Hotspots Pragser Wildsee, Plätzwiese, 3 Zinnen sind in einer Landingpage gebündelt dargestellt. Hier finden Einheimische und Feriengäste Informationen, wie sie die Hotspots zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit privaten Zubringerdiensten erreichen können. Zudem kann unter www.drei-zinnen.bz die Online-Buchung der Restaurantbetriebe, der Shuttles und der Parkplätze vorgenommen werden.
Zitate des Monats
Die Reisebranche muss auf Nummer sicher gehen. Deshalb braucht es Maßnahmen, wie den europäischen Green-Pass.
Harry Gatterer, Zukunftsforscher Nachhaltigkeit ist kein „Nice-to-have“. Nachhaltigkeit ist eine innere Haltung.
Brigitte Zelger, Präsidentin Vitalpina Hotels Südtirol Wir können nicht zuwarten, bis die ersten Menschen von Großraubtieren angegriffen werden. Dazu darf und kann es nicht kommen.
LAbg. Helmut Tauber
Nächtigungen in Südtirol von 1950 bis 2020
40.000.000
35.000.000
30.000.000
25.000.000
20.000.000
15.000.000
10.000.000
5.000.000
0
1950 3.738.554
1960
1953 1956 1960 1963 1966 26.011.774
1995
21.470.927
1985 26.011.774
2005
13.935.088
1975 33.684.554
2019
21.725.435
2020
1969 1972 1975 1978 1981 1984 1987 1990 1993 1996 1999 2002 2005 2008 2011 2014 2017 2020
Die Grafik zeigt die Anzahl der Nächtigungen in Südtirol von 1950 bis Ende 2020. 2020 wurden 21.725.435 Nächtigungen gezählt, das entspricht ungefähr dem Niveau von 1985, wo 21.470.927 Nächtigungen gezählt wurden. Quelle: Astat
Klick
2020 wurde die 40-jährige Jubiläumsausgabe der Gustav Mahler Wochen coronabedingt abgesagt und erfolgte in digitaler Version. Von 17. bis 29. Juli finden die Gustav Mahler Musikwochen nun wieder in der gewohnten Form im Grand Hotel Toblach statt. Weitere Infos zum Programm unter www.kulturzentrum-toblach.eu. Foto: Max Verdoes
Freilichttheater in Meran
Kultur: Aufführung noch bis zum 21. Juli
Auf dem Festspielareal oberhalb der Gärten von Schloss Trauttmansdorff bei Meran wird das Theaterstück „Die Großen von gestern“ aufgeführt. Entsprechend der Zielsetzung der Meraner Festspiele entstehen jedes Jahr neue Schauspiele zur Geschichte des Landes Tirol, die hier uraufgeführt werden. Damit führen die Meraner Festspiele die besondere Tradition der Meraner Volksschauspiele von Karl Wolf fort und entwickeln sie gleichzeitig für ein Publikum von heute weiter. Hotels erhalten von den Organisatoren Info-Kits, Bildund Werbematerialien und haben die Möglichkeit, Tickets für ihre Gäste direkt zu buchen. „Mit dem Stück ‚Die Großen von gestern‘“, so schreibt der bekannte Regisseur Oliver Karbus, „fasst der führende Südtiroler Dramatiker gleich mehrere heiße Eisen an. Dabei gelingt es ihm, die Wirrnisse unserer Zeit so spannend in Szenen und Dialoge aufzufächern. Mit diesem Stück beweist Luis Zagler einmal mehr, dass er der Dramatiker ist, der die Gegenwart dramatisch umsetzen und sprachlich ausleuchten kann.“
Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein Schauspiel voller Spannung, tiefsinnig, humorvoll und mit farbenprächtigen Szenen. Erzählt wird die Geschichte eines Mannes, der sein Leben damit verbracht hat, alles zu sammeln, was über die Geschichte Tirols zu finden war.
Die Aufführungen finden noch bis zum 21. Juli statt. Beginn ist jeweils um 21 Uhr.
www.meranerfestspiele.com
Knödel-Start-up
SANKTANNAS überzeugt Investoren
Gutes und Gesundes aus den Bergen in die Stadt zu bringen. Das ist die Mission von SANKTANNAS, einem Südtiroler Start-up, das das Südtiroler Traditionsgericht, den Knödel, neu interpretiert und ihm eine internationale Note verleiht.
Um die Expansion voranzutreiben, hat eine Gruppe von Investoren eine sechsstellige Summe in das Startup rund um die Mitgründer Désirée Giacomuzzi und Ralf Pannecke investiert. „Mir hat das Konzept gefallen und das Team hat mich mit seiner Motivation und Dynamik überzeugt“, erklärt Harald Oberrauch, Präsident des Business Angel Vereins und einer der Investoren. Gerade jetzt sei eine spannende Zeit, um Kunden mit neuen Gastro-Konzepten zu überraschen und ihr Fernweh zumindest kulinarisch zu stillen.
Derzeit betreibt SANKTANNAS seine erste Alpine Eatery am Münchner Gärtnerplatz. Bald sollen weitere Niederlassungen in München, Wien und auch in Südtirol folgen. Kurzfristig will die Systemgastronomie auf 15 Lokale wachsen, mittelfristig sollen es mehrere Dutzende in Europa werden. „Wir möchten besonders Kunden begeistern, die ein Faible für Berge und kreative Kulinarik haben. Denn unsere Balas – das Nationalgericht der ladinischen Dolomitentäler – sind weitaus mehr als einfache Knödel“, beschreibt Désirée Giacomuzzi das Konzept. Die Menüs, designt von Sternekoch Theodor Falser, bieten eine einzigartige Alternative zu anderen Fast-Casual-Formaten wie Sushi- oder Salatbars.
An SANKTANNAS beteiligt sind, neben den Investoren des tba network, der Start-up-Investor Falkensteiner Ventures des Hoteliers Erich Falkensteiner sowie die Enrico Giacomuzzi GmbH.
Die Freien Weinbauern sind die WeinKulturBotschafter 2020
WeinKultur Marling vergab Auszeichnung — Bewerbungen für 2021 gestartet
Bisherige Preisträger waren Hans Terzer, Kellermeister der Kellerei St. Michael-Eppan, und Alois Lageder vom gleichnamigen Weingut in Margreid.
Zum dritten Mal wurde kürzlich die Auszeichnung „Südtiroler WeinKulturBotschafter“ durch die WeinKultur Marling vergeben. Die Jury, bestehend aus Christine Mayr, Präsidentin der Sommeliervereinigung Südtirol, Heike Platter, Weinfachfrau, Eduard Bernhart, Direktor von Südtirol Wein, Helmuth Köcher, Ideator und Organisator des Merano WineFestival, Sebastian Marseiler, Weinjournalist, Autor und Filmemacher, und HGV-Präsident Manfred Pinzger, hat entschieden, dass die Auszeichnung 2020 an die Freien Weinbauern Südtirol geht. Coronabedingt musste die Prämierung des Preisträgers auf das Jahr 2021 verschoben werden.
Walter Mairhofer, Koordinator der Marlinger WeinKultur, stellte in seinen Grußworten die Kriterien für die Bewertung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer vor und zeigte auf, für welche Bereiche es Punkte gibt: Südtiroler Wein und Weinkultur stärken, Weinkultur um neue Facetten bereichern, die Südtiroler Weinkultur über die Landesgrenzen hinaustragen, außergewöhnlichen Einsatz zeigen, innovative Ansätze erproben, nachhaltige Konzepte und Leistungen entwickeln sowie gelebtes Botschaftersein.
Höhepunkt der Verleihung war die Laudatio auf die Freien Weinbauern, vorgetragen von Weinjournalist Sebastian Marseiler. „Ihr Freien Weinbauern habt viele Facetten der Südtiroler Weinkultur wieder neu aufleuchten lassen, ihr brachtet Bewegung in den Weinbau in Südtirol. Ihr habt das wieder aufgegriffen, was bis vor 150 Jahren selbstverständlich war auf einem Weinhof: den Wein selber zu machen“, sagte er. „Die Freien Weinbauern Südtirol verkörpern als WeinKulturBotschafter eiVon links: Walter Mairhofer, Koordinator WeinKultur Marling, Michael Graf Goess-Enzenberg, Ex-Präsident Freie Weinbauern, Hannes Baumgartner, Präsident Freie Weinbauern, Peter Robatscher, Direktor Freie Weinbauern, und Josephus Mayr, Ex-Präsident Freie Weinbauern. Foto: WeinKultur Marling
nen außerordentlichen Einsatz für das große Prestige des Südtiroler Weines. Sie stärken mit ihrer Leistung die traditions- und facettenreiche Welt des Weines in unserem Land und über die Landesgrenzen hinaus“, lautet der Text der Auszeichnung auf der Plakette, welche vom Designer Laurin Kofler entworfen wurde.
An der Verleihung nahmen auch Landesrat Arnold Schuler und der Bürgermeister von Marling, Felix Lanpacher, teil. Schuler unterstrich, wie wichtig es sei, immer wieder Öffentlichkeitsarbeit für die vielen Weinbauern, für den Tourismus und alle, welche direkt oder indirekt davon profitieren, zu machen. Die Prämierung des Südtiroler WeinKulturBotschafters sei in diesem Zusammenhang ein wichtiger Bestandteil. Bewerbung bis 31. August 2021
Vorschläge für den Südtiroler WeinKulturBotschafter 2021 können bis 31. August bei der WeinKultur Marling eingereicht werden. Die Kriterien für die Vergabe der Auszeichnung können bei der WeinKultur Marling angefragt werden.
www.weinkultur.it
Hohe Bio-Standards für höchste Ansprüche
Bio Hotels: Die Pioniere des grünen Tourismus treffen den Nerv der Zeit — seit 20 Jahren aktiv
Natürlich, umweltbewusst, nachhaltig: 2001 wurde die Hotelgruppe „Bio Hotels“ ins Leben gerufen – dieses Jahr feiert sie ihr 20-jähriges Jubiläum. Rund 80 Hotels in sechs europäischen Ländern gehören heute zur Gruppe.
Strenge Kriterien
Die Bio Hotels schreiben sich auf die Fahne, konsequent ökologisch zu wirtschaften. Mit ihren strengen Standards und dem ganzheitlichen, ressourcenschonenden Ansatz sind sie Pioniere des grünen Tourismus. Beim Thema CO2-Einsparung ist die Gruppe branchenweit Vorreiter. Die Mitglieder lassen alle zwei Jahre durch die Nachhaltigkeitsberatung „Fokus Zukunft“ ihren individuellen CO2-Bericht erstellen, um sich stetig zu optimieren.
Schon heute übernachten Gäste in vielen Bio Hotels in Südtirol klimaneutral, ab 2023 wird die ganze Gruppe klimapositiv sein. Die dafür notwendigen Ausgleichsmaßnahmen werden über Projekte der „Stiftung Allianz für Entwicklung und Klima“ realisiert und im Konkreten wurden ein Waldaufforstungsprojekt in Uruguay und ein Regenwald-Schutzprojekt in Peru ausgewählt.
Die Bio Hotels legen großen Wert auf ihre strenge, konsequente Bio-Zertifizierung. Daher müssen sich alle Häuser zweimal jährlich Überprüfungen durch unabhängige Bio-Kontrollstellen sowie alle zwei Jahre einer Klimabilanzierung unterziehen. Nur wer diese kontinuierlich besteht, darf Mitglied der Gruppe bleiben. Folgende Bereiche werden in der Zertifizierung berücksichtigt: • Zertifizierte Bio-Qualität:
Die Lebensmittel in den
Küchen der Bio Hotelsstammen zu 100 Prozent aus zertifizierter, biologischer Landwirtschaft. • Ökostrom: In den Bio Ho-
tels wird ausschließlich 100 Prozent Ökostrom verwendet. • Zertifizierte Bio- und Naturkosmetik: Gäste im
Bio Hotel erwartet zertifizierte Bio- und Naturkosmetik nach dem Cosmos-Standard. Mit miila mi präsentieren die Bio
Hotels zudem ihre eigene
Bio-Kosmetiklinie. • Regionalität: Sowohl Regionalität als auch kurze
Transportwege haben bei den Bio Hotels einen hohen Stellenwert. • CO2-Bilanzierung: Beim
Thema CO2-Einsparung sind die Bio Hotels branchenweiter Vorreiter. • Baubiologie und Naturmaterialien: In den Bio
Hotels wird Wert auf natürliche Zimmerausstattungen und Bettwaren gelegt. Bei Neu- und Umbauten liegt der Fokus auf
Baubiologie und ökologischen Materialien.
Auch in Südtirol wollen immer mehr Hoteliers Teil dieser innovativen Bewegung sein. Allein in den letzten zwölf Monaten sind drei neue Hotels der Gruppe beigetreten.
Weitere Informationen zur Gruppe sowie zu den einzelnen Mitgliedsbetrieben gibt es auf der Website der Bio Hotels.
Achtsam am Berg
Umwelt: Nachhaltiger Umgang mit Trinkwasser und Abfall — Pilotprojekt gestartet
Bewusstsein schaffen für ein verantwortungsvolles Handeln am Berg, aber auch im Alltag: Das ist das Kernanliegen des Projekts „Achtsam am Berg“. Ziel ist es, Besucher und Touristiker im Dolomiten-UNESCOWelterbegebiet für ein umweltfreundliches Verhalten zu sensibilisieren.
Seinen Ausgang genommen hat das Projekt, das eine Kooperation vom Land Südtirol und IDM Südtirol darstellt, am Arbeitstisch der Tourismusvereine zum Dolomiten-UNESCO-Welterbe. Dort entstand 2019 die Idee für das Projekt „plastikfreie Dolomiten“. „Denn unsere Berglandschaft – und vor allem jene des Welterbegebiets – ist ein sensibler Lebensraum, in dem es besonders wichtig ist, keinen Abfall zu hinterlassen und sorgsam mit unserem hochwertigen Trinkwasser umzugehen“, sagt Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer. „Achtsam am Berg“ sei somit ein wichtiger und notwendiger Schritt für die Erhaltung der Natur und richtet sich an die Eigenverantwortung von Einheimischen, Gästen und Touristikern.
Fokus auf Leitungswasser und Abfallvermeidung
Das Projekt sensibilisiert für die Verwendung von LeiBewusstsein schaffen für ein verantwortungsvolles Handeln am Berg, aber auch im Alltag: Das ist das Kernanliegen des Projekts „Achtsam am Berg“.
Foto: LPA/Seiser Alm Marketing
tungswasser als Trinkwasser und einen sorgsamen Umgang damit. „Wer seine mitgebrachte Trinkflasche auffüllt oder in der Gastronomie Leitungswasser in ansprechenden Glaskaraffen anbietet, vermeidet Einwegflaschen und leistet einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz“, betont Umweltlandesrat Giuliano Vettorato. Auch werden im Rahmen des Projekts „Achtsam am Berg“ Brunnen, die ans öffentliche Trinkwassernetz angeschlossen sind, erhoben und mit einer Plakette gekennzeichnet, sodass sie von Einheimischen und Gästen gleichermaßen genutzt werden können.
Pilotgebiet des Projekts ist die Gemeinde Kastelruth mit den Tourismusvereinen Seis, Seiser Alm und Kastelruth. Nach Workshops mit den Interessenvertretern und der Erarbeitung von Maßnahmen im Jahr 2020 werden diese hier auf ihre Praxistauglichkeit überprüft und auch mithilfe von Pilotbetrieben verwirklicht. Für den Themenbereich Abfallvermeidung bedeutet das etwa, dass eine Wanderbox für den Rucksack entwickelt wurde, um Verpackungsabfall zu vermeiden. Entlang bestimmter Wege läuft ein Müll-Monitoring, um Abfallmenge und Abfallart zu erheben. Informationstafeln zu den Abbauzeiten in der Natur unterstützen zudem die Sensibilisierung und sollen verhindern, dass Abfälle achtlos in der Natur zurückgelassen werden. Das gilt neben Papiertaschentüchern vor allem für Hundekotsäckchen, die zum am häufigsten vorkommenden Müll in der Natur zählen, der zudem auch nur langsam verrottet.
Intakte Landschaft –respektvoller Umgang
Für IDM-Präsident Hansi Pichler sind eine intakte Landschaft und ein respektvoller Umgang damit die Basis für einen funktionierenden Tourismus: „Genau darin liegt auch die große Bedeutung des Projekts“, hebt Pichler hervor. „Es muss uns gelingen, für die Themen Abfall und Leitungswasser die Gäste ebenso wie die lokale Bevölkerung zu gewinnen, um auf breiter Ebene Wirkung zu erzielen. Das Projekt ‚Achtsam am Berg‘ versteht sich als Anstoß für weitere Initiativen zum Schutz der Umwelt, damit unsere Natur auch für künftige Generationen erhalten bleibt“, so Pichler.
Träger des Projekts sind die Landesabteilung Natur, Landschaft und Raumentwicklung, IDM Südtirol und die Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz. Die Umsetzung erfolgt mithilfe des Ökoinstitutes Südtirol.
Synergien zwischen Kultur und Tourismus nutzen
Kultur: Verein der Darstellenden Künstlerinnen und Künstler PERFAS gegründet
Die Corona-Pandemie mag Menschen physisch voneinander getrennt haben, viele hat sie aber enger zusammenrücken lassen. So die beruflichen Darstellenden Künstlerinnen und Künstler Südtirols: Schauspielerinnen und Schauspieler, Tänzerinnen und Tänzer, Musikerinnen und Musiker sowie Techniker haben eine gemeinsame Interessenvertretung ins Leben gerufen unter dem Namen PERFAS – Performing Artists South Tyrol.
Rund 250 Mitglieder haben sich seither dem Auftrag verschrieben, die eigenen Arbeitsbedingungen im Land zu verbessern. Ein überfälliger Schritt: Während sich die Kultur- und Unterhaltungsindustrie Südtirols in den vergangenen Jahrzehnten stetig professionalisiert hat – die Mitglieder sind überwiegend Selbstständige und weisen eine mehrjährige Hochschulausbildung und internationale Berufserfahrung vor –, kämpfen viele gegen den Ruf, anstelle eines Berufs einer Freizeitbeschäftigung nachzugehen.
Gäste sind das Publikum
Noch eine Erkenntnis aus der Pandemie: Die Berufsgruppe sitzt mit dem Gastgewerbe in einem Boot. Bleiben Hotels und Restaurants geschlossen, entgehen den Musikerinnen und Musikern Aufträge. Entfallen kulturelle Veranstaltungen, verliert das Land an der Fröhlichkeit und Vielfalt, die Gäste suchen und schätzen. Gründe genug für eine enge Zusammenarbeit im Sinne der gemeinsamen Interessen.
Auch abgesehen von der Corona-Pandemie können sich Tourismus und Kultur gegenseitig stärken. Gemeinsame Projekte eröffnen neue Wege zu Fördermitteln. Bürokratische Hürden, wie die Veranstaltungsauflagen der SIAE, erfordern konsequente Unterstützung durch die Verbände. Ebenso die Rechnungsstellung und Erfüllung von Abgabepflichten.
Ein reger Austausch zwischen Kultur und Gastgewerbe bereichert das gemeinsame Angebot und trägt dazu bei, die Einzigartigkeit Südtirols spürbar zu machen.