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Klima & Umwelt
Die Klimakrise und ihre Auswirkungen sind bereits spürbar und betreffen uns alle. Wir haben es uns zum Ziel gemacht, als Fachhochschule Lösungsansätze und Strategien zur Bewältigung des Klimawandels mitzuentwickeln und umzusetzen. Klima- und Umweltthemen werden daher in all unseren Aktivitäten mitgedacht. Unser Ziel ist es, die Umweltleistung stetig zu verbessern.
ORGANISATION UND PROZESSE
Seit 2012 bekennt sich die IMC Fachhochschule Krems zu einem integrierten Managementsystem, das die Umweltmanagementnorm ISO 14001 beinhaltet. Dies hilft unserer Hochschule dabei, strukturiert zur kontinuierlichen Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes beizu- tragen. Die wichtigsten Inhalte sind die Optimierung der Energieeffizienz und den betrieblichen Ressourceneinsatz inklusive Mobilität, die Bewusstseinsbildung bei internen und externen Stakeholdern, sowie Risikominimierung und Rechtskonformität.
Entsprechend unserer Verpflichtung zur ISO 14001 hat die IMC Fachhochschule Krems unterschiedliche Prozesse implementiert. Auf formaler Ebene gehören dazu die regelmäßige Berichterstattung über die Umsetzung des Umweltprogrammes und die regelmäßige Bewertung
und Aktualisierung der Umweltaspekte. Weitere bestehende Prozesse, wie zum Beispiel jener zur Beschaffung, wurden um Themen und Aspekte des Umweltmanagements ergänzt. Der Umwelt- und Nachhaltigkeitsbereich wurde im Geschäftsjahr 2016/2017 wie aus der folgenden Grafik ersichtlich strukturiert. Damit wurden klarere Aufgabenbereiche und Verantwortlichkeiten geschaffen. Die Grundlage der Arbeit des Teams ist die Strategie der Hochschule, aus der sich das Umwelt- und Nachhaltigkeitsprogramm ableitet, und die Anforderungen durch die Umweltmanagementnorm ISO 14001.
Team „Umwelt und Nachhaltigkeit“
Qualitätsmanagement, Facility Services, Department Life Sciences, Forschung und Lehre, Marketing, Personal, NachhaltigkeitskoordinatorIn
Erweitertes Team „Umwelt und Nachhaltigkeit“ Nominierte VertreterInnen aus den Abteilungen ÖH VertreterIn
UMWELTASPEKTE
Die Umweltaspekte werden jährlich abteilungsübergreifend in einem mehrstufigen Prozess bewertet. Die Einschätzung erfolgt dabei nach “Kein Handlungsbedarf” (Grün), “Mittlere Umweltrelevanz” (Orange) und “Hohe Umweltrelevanz” (Rot).
Als weitere Bewertungskriterien dienen in der Diskussion von Fällen mittlerer und hoher Umweltrelevanz unter anderem Menge (Ausmaß, Häufigkeit), Gefährlichkeit (Umweltge- fährdungspotenzial), rechtliche Anforderungen (Vorliegen und Anforderungen von Umweltgesetzen),- sowie gesellschaftliche Relevanz (Meinung der Anspruchsgruppen, Vorbildwirkung). Die in diesem Bericht vorgestellte zusammengefasste Bewertung aggregiert bei Lehre und Forschung alle Departments und Institute. Darüber hinaus fasst sie bei den Serviceeinrichtungen Verwaltung, Internationales, Marketing, den Veranstaltungsbereich und die IT zusammen, sowie bei den Standorten alle Gebäude der Hochschule.
UMWELT- UND ENERGIEKENNZAHLEN
Seit 2009 werden die Verbrauchsdaten für Energie, Papier und Wasser sowie die Daten zu den Abfallströmen quartalsweise differenziert gesammelt und im Umwelt- und Energiecontrolling dokumentiert.
EMISSIONSDATEN
Aus der Energie und Wärmebereitstellung für alle Gebäude der IMC Fachhochschule Krems ergeben sich die in den Abbildungen dargestellten CO2-Emissionswerte, basierend auf GHG Protocol, Scope 2 market-based, der vergangenen drei Geschäftsjahre.
Berücksichtigt werden dabei aus technischen Gründen und im Sinne der Vergleichbarkeit die flächenmäßig größten Gebäude, also der Standort IMC Piaristengasse sowie am IMC Campus Krems die Gebäude Trakt G und G1. Der CO2Emissionsfaktor für die Wärme- bzw. Energiebereitstellung hat sich anbieterseitig von 2017/2018 auf 2018/2019 erhöht, was mit ein Grund für die absolut gestiegenen Emissionen in diesem Geschäftsjahr ist.
Setzt man die CO2-Emissionen in Bezug zur Anzahl der Studierenden an der IMC Fachhochschule Krems ergibt sich folgendes Bild: Aufgrund der gesetzten Aktivitäten konnten die Emissionen konstant gehalten werden, obwohl die Studierendenzahlen vom Geschäftsjahr 2017/2018 auf 2018/2019 gestiegen waren. Die Reduktion der Emissionen im Geschäftsjahr 2019/2020 ist insbesondere durch die Umstellung auf Distanzlehre aufgrund der Pandemie zu erklären.
PAPIERVERBRAUCH
In den vergangenen Jahren wurde in Richtung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie der Lehrenden als auch in Richtung der Studierenden Bewusstseinsbildung betrieben und Anreize gesetzt, um den Papierverbrauch zu senken. Es wurden unter anderem mehrere Prozesse der Verwaltung digitalisiert, was - gemeinsam mit der Pandemie im vergangenen Geschäftsjahr - zu einer stetigen Reduktion des Druckaufkommens geführt hat.
Die Daten stammen aus dem Umwelt- und Energiecontrolling und beziehen sich auf das Wirtschaftsjahr 2019/2020. Bei Wärme- und Energiekennzahlen in der Input-OutputDarstellung sind alle erhobenen Gebäude berücksichtigt. In Zukunft ist geplant auch Altstoffe wie Altglas, Verpackungen aus Kunststoff und Altmetall getrennt auszuweisen. Weitere Emissionen wie SO2, NOX, VOC und Staub können derzeit aus technischen Gründen nicht erhoben werden.
Ausdrucke
2018/2019 1.351.475
2019/2020 964.784
NACHHALTIGE BESCHAFFUNG GEBÄUDE UND INFRASTRUKTUR
Die IMC Fachhochschule Krems hat als Ziel definiert, Beschaffungsvorgänge nach den Prinzipien der Nachhaltigkeit - also unter Berücksichtigung von sozialen, ökologischen und ökonomischen Kriterien - zu gestalten. Wir orientieren uns dabei an der Definition aus dem Österreichischen Aktionsplan zur nachhaltigen öffentlichen Beschaffung: „Nachhaltige Beschaffung ist die Beschaffung umweltfreundlicher Produkte und Leistungen, die den Geboten der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit folgen und bei deren Herstellung bzw. Erbringung soziale Standards eingehalten werden.“
Die Umsetzung im Bestellprozess erfolgt in Form von Implementierung in den Bestellprozess in Form von mitgeltenden Kriterien zur nachhaltigen Beschaffung in der Einkaufsrichtlinie und begleitende Bewusstseinsbildung insbesondere bei jenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit der größten Menge an Bestellungen. Ergänzend dazu werden auch bei der jährlichen Lieferantenbewertung Daten zur Umweltleistung der wichtigsten Geschäftspartnerinnen und Geschäftspartner erhoben. Die IMC FH Krems übt den Studienbetrieb an drei Standorten in Krems aus. Das Gebäude in der Piaristengasse 1, die IMC Piaristengasse, verfügt über insgesamt 2.922 m² Netto-fläche für die englischsprachigen Studiengänge des Department Business. Am Campus Krems werden von der IMC FH Krems insgesamt 14.178 m² Nettofläche in vier verschiedenen Gebäudekomplexen angemietet. Zwei Trakte (Trakt G und Trakt G1) werden ausschließlich von der IMC FH Krems genutzt. In der Gozzoburg hat die IMC FH Krems Räumlichkeiten von 1.904 m² als Zentrum für internationale Studierende und Gäste angemietet. Für das Forschungsinstitut für angewandte Bioanalytik und Wirkstoffentwicklung wurden am Standort TFZ Krems zusätzliche Laborräume adaptiert, wodurch insgesamt 366 m² für die Forschungskooperation zur Verfügung stehen.
GREEN MEETING LOCATION
Nachhaltig Feste feiern – das ist die Divise an der IMC FH Krems. Im September 2016 wurde das International Meeting Center mit dem Österreichischen Umweltzeichen für Tagungs- und Eventlokalitäten zertifiziert und ist somit unter den Event-Locations an österreichischen Fachhochschulen erneut Vorbild im nachhaltigen und sorgfältigen Umgang mit der Natur.
Die Re-Zertifizierung der Green Meeting Location wird für das Wirtschaftsjahr 2020/21 angestrebt. In den letzten drei Jahren haben 141 Veranstaltungen in der Green Meeting Location der IMC FH Krems stattgefunden.