4 | SPIRIT | Trainerwechsel
VON KARI JALONEN ZU HANS KOSSMANN Am 28. Januar entschied der Verwaltungsrat der SCB Eishockey AG auf die sportlich anhaltend schwierige Situation und die Gefährdung der Playoff-Qualifikation zu reagieren und Headcoach Kari Jalonen freizustellen. Bereits am 29. Januar traf dessen Nachfolger Hans Kossmann in Bern ein und übernahm das Team für die letzten zehn Spiele der Regular Season. Kari Jalonen: Nach grossen Erfolgen und vielen unvergesslichen Momenten ein plötzliches Ende.
Drei Jahre lang schwang Kari Jalonen das Zepter beim SCB und war dabei, wie es seinem Renommee entspricht, sehr erfolgreich. Drei Mal hintereinander gewann er mit seinem Team die Regular Season. 2017 und 2019 krönte er die Saison mit dem Gewinn des Meistertitels. 2018 erreichte er den Playoff-Halbfinal. In der Champions Hockey League erreichte der SCB unter Kari Jalonen zwei Mal den Viertelfinal (2016 und 2017). Es gab viele unvergessliche Momente mit Kari Jalonen. So, als er nach dem ersten PlayoffFinalsieg gegen den EV Zug in der Garderobe um den Tisch tanzte oder als er 2019 bei der Meisterfeier auf dem Bundesplatz eine Mütze des EHC Wiki trug. In der laufenden Saison aber geriet der JalonenExpress ins Stocken bzw. kam gar nicht erst in Fahrt. Nichtsdestotrotz entschied der SCB am 21. Oktober, den Vertrag mit dem Finnen um ein weiteres Jahr zu verlängern. Das Vertrauen, Kari Jalonen werde den SCB im Verlauf der Saison in ruhige (lies: Playoff-sichere) Gewässer führen, war gross. Doch mit Ausnahme eines kurzen Zwischenhochs im Dezember, als der SCB nach der Verpflichtung von Torhüter Tomi Karhunen fünf Spiele hintereinander gewann, stellte sich zumindest resultatmässig und damit in der Tabelle keine Verbesserung ein. Zehn Runden vor Schluss der Regular Season lag der SCB nach wie vor unter dem Playoff-Strich auf Rang 9. Der Verwaltungsrat der SCB Eishockey AG sah sich deshalb Ende Januar veranlasst, die Massnahme des Trainerwechsels zu ergreifen. Die Entscheidungsgrundlage bildete die Einschätzung, dass die Mannschaft neue Impulse brauche und sich dadurch die Chance auf Erfolg im Vergleich zur Kontinuität unter Kari Jalonen leicht erhöhen würde. CEO Marc Lüthi sagte es so: «Es war die letzte Möglichkeit, etwas zu ändern.»