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Bodycams – weit mehr als nur ein Einsatzmittel für die Polizei
from Blaulicht 6/2025
by IV Group
Wer an Bodycams denkt, denkt in aller Regel an Polizeipatrouillen. Doch auch für Feuerwehren und Rettungsdienste sind die kleinen Kameras eine überlegenswerte Anschaffung. Denn sie können helfen, Leben zu retten!
Ebenso wie Polizistinnen und Polizisten erleben auch Angehörige von Feuerwehren, Sanitäts und Rettungsorganisationen immer öfter unschöne Begegnungen. Die Zahl und die Intensität verbaler, aber auch physischer Angriffe nehmen zu. Tragen die Einsatzkräfte eine Bodycam, können Übergriffe verhindert und falsche Anschuldigungen korrigiert werden.
Doch was viele Feuerwehr und Rettungskräfte nicht bedenken: Die mobile Aufzeichnung, Speicherung und vor allem Echtzeitübertragung von Videodaten, wie sie beispielsweise die neue Axon Body 4 ermöglicht, bietet neben dem Abschreckungs un d Schutzfaktor zahlreiche weitere Vorteile – sowohl im Einsatz als auch während der Ausbildung.
Neben der Deeskalation kritischer Lagen und der Reduktion effektiv ausgeführter Gewalttaten gegen Einsatzkräfte liefern von Bodycams aufgezeichnete Videos objektive Nachweise von Sachverhalten, die als digitales Beweismittel genutzt werden können. Vor allem aber können live gestreamte Videos in Kombination mit einer integrierten Zweiwegekommunikation die Lagebeurteilung und die Bewältigung komplexer Einsätze massiv erleichtern.
Bodycams im Feuerwehreinsatz
Im Feuerwehreinsatz profitiert die Einsatzleitung massiv von live gestreamten Videos der Angriffstrupps. Sie kann anhand der Bilder die unmittelbare Lage am Einsatzort deutlich besser einschätzen als nur anhand verbaler, nicht selten von der Funkverbindung verzerrter verbaler Schilderungen durch die an der Front agierenden Kräfte. Das Lagebild wird durch LiveVideos nicht nur umfassender, sondern vor allem präziser – zugunsten einer optimierten, maximal faktenbasierten Einsatzführung.
Ausserdem können Beobachter in der Einsatzleitzentrale auf den LiveVideos nach Details spähen, die den Einsatzkräften im Stress des Einsatzes gar nicht mehr ins Auge stechen. So gelingen insbesondere eine bessere Identifikation und Überwachung von Brandherden. Und ist ein Gebäude beispielsweise einsturzgefährdet, können sich StatikSpezialisten anhand der von den Einsatzkräften eingefangenen Bilder ein detailliertes Bild machen – und entsprechend fundiert entscheiden, was möglich ist und wann evakuiert werden muss – zugunsten der Sicherheit aller Einsatzkräfte vor Ort. Last, but not least leisten Videobilder eines Einsatzes im Nachgang wertvolle Hinweise für die Spezialisten der Brandermittlung.
Bodycams im Rettungsdienst
Im Rettungsdienst können Livestream-fähige Bodycams mit integrierter Lösung zur Zwei-Wege-Push-to-Talk-Kommunikation dabei helfen, die Präklinik zu optimieren. Beispielsweise können Spezialisten in der Klinik über die Axon Body 4 mit Live-Bildern versorgt werden und dank Zweiwegekommunikation und dem Echtzeit-Support-System «Axon respond» darauf basierend telemedizinische Unterstützung zur Erstdiagnose und essenzielle präklinische Massnahmen für die vor Ort tätigen Einsatzkräfte leisten. Dazu muss die Person im Einsatz lediglich auf die «Watch Me»-Schaltfläche drücken – schon können die Einsatzleitung oder ein Unterstützungsteam der Klinik den aktuellen Bodycam-Livestream verfolgen – und dank Push-to-Talk-Funktion direkt mit der Person, welche die Kamera trägt, kommunizieren.
Quasi nebenbei – und doch wertvoll – erfolgt mithilfe der aufgenommenen Bilder eine objektive Dokumentation des Einsatzes, was für mehr Sicherheit sorgt und eine intensivere Nachbesprechung spezieller Einsätze ermöglicht. Des Weiteren können Videos absolvierter Einsätze hervorragend zu Aus und Weiterbildungszwecken herangezogen werden.
Ohne Ausbildung nützt die beste Technik nichts
Damit die Einsatzkräfte den korrekten Umgang mit der Bodycam erlernen können, ist eine vorgängige Ausbildung unerlässlich. Vorzugsweise kommen dabei moderne VRMethoden zum Einsatz, beispielsweise die virtuelle Trainingsplattform Axon VR Training. Mit dieser können sowohl der konkrete Einsatz und die Handhabung der Bodycam als auch das korrekte Verhalten in kritischen Situationen realitätsnah im sicheren Bereich geübt werden. Dazu gehören beispielsweise Szenarien wie die Konfrontation mit schizophrenen Personen, mit Suizidgefährdeten oder mit unter Betäubungsmitteleinfluss respektive Schock stehenden Personen. Die Geschulten erleben im virtuellen Training Stressmomente wie im realen Einsatz – und kultivieren dadurch Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sie später unter Druck im tatsächlichen Einsatz verlässlich abrufen können.
Jetzt testen und die Entwicklung aktiv mitgestalten
Axon ist an einer Zusammenarbeit mit Feuerwehren und Rettungsdiensten interessiert, mit dem Ziel, für diese Produkte und Anwendungen zu entwickeln, die den Einsatzkräften echte Mehrwerte bieten und helfen, Leben zu retten.
Daher können Feuerwehren und Rettungsdienste eine Testversion der neuesten AXONBodycamSysteme sowie die Softwarelösungen anfordern, diese im Training oder auch im Einsatz evaluieren – und ihr Feedback sowie Anregungen zur Weiterentwicklung an Axon zurückspielen. Interessierte nehmen dazu Kontakt auf unter der E-Mail Adresse
sales-dach@axon.com