![](https://assets.isu.pub/document-structure/200616100525-bad19c93d978c5f831d9df93147e28d1/v1/3e82f82377469c284f36b6ec2ae710c8.jpg?width=720&quality=85%2C50)
4 minute read
Willkommen, neue Erdenbürger
Limani-Gadient Nora Oberärztin Andrin
Burger Berenike Dep. Managerin Chirurgie Jasper Maximilian
Advertisement
Fumasoli Andrea Sekretärin Anästhesie Elija
Bieri Corinne Patientenaufnahme Elias
Meyer Ursula Apotheke Flavio
Filipponi Petra Physiotherapeutin Cosmo Nandoo
Osmani Gjilimser Fachfrau Gesundheit Isra
Burri Barbara Dipl. Radiologiefachfrau Basil Raphael
Burlet Natalie MTRA Yamin Solan
Zorneth Lara Dipl. Radiologiefachfrau Nele
PROF. LEONHARD SCHÄFFER CHEFARZT FÜR GEBURTSHILFE UND PRÄNATALDIAGNOSTIK
Die Covid« Massnahmen hatten positive Nebeneffekte.»
Soweit bisher bekannt, hat eine Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 keinen Einfluss auf die Geburt oder den Geburtsverlauf, sofern die Mutter keine schweren Symptome aufweist. Besondere Hygieneschutzmassnahmen für unser Personal sind natürlich notwendig. Wir verzichten bei diesen Patientinnen zum Beispiel auf Lachgas, da die Maske abgenommen werden müsste und damit das Ansteckungsrisiko erhöht wäre. Bei allen anderen Müttern ohne nachgewiesene Infektion ist die Betreuung der Geburt mit Ausnahme des bereits gewohnten Mundschutzes so wie immer. Der Partner darf, sofern gesund, natürlich weiterhin bei der Geburt dabei sein.
Interessanterweise sind die Folgen der getroffenen CovidMassnahmen nicht nur negativ. So hat das Besuchsverbot auf dem Wochenbett dazu geführt, dass die Mütter sich ungestört und damit intensiver auf das Bonding mit ihrem Baby konzentrieren können und viele die erholsame Ruhe zu zweit sehr geniessen.
AJSHE FEJZULAI FACHFRAU GESUNDHEIT EFZ MBV
Die Frauen « schlafen ruhiger und sind entspannter.»
Ich merke, dass die Frauen auf der Wochenbett-Station viel ruhiger schlafen und allgemein entspannter sind. Sie haben keinen Stress und halten sich besser an die fixen Termine, die sie sonst aufgrund eines Besuchs verschieben wollen. Ich habe auch das Gefühl, dass die Mütter weniger Probleme mit dem Stillen haben.
Allerdings vermissen die Frauen natürlich ihren Partner und die Geschwisterkinder. Zu Beginn war es noch schwierig, ihnen die wechselnde Situation zu erklären. Mit der Zeit haben die Frauen das aber auch verstanden. Nun bleiben die meisten kürzer auf der Station und gehen früher nach Hause.
Ich habe auch eine Covid-Positiv getestete Frau und ihr Baby betreut. Es war ein geplanter Kaiserschnitt und wir hatten vorher viel Zeit, um uns gut auf der Station darauf vorzubereiten. Angst hatte ich dabei nie. Auch die Patientin ist sehr gut im Vorfeld informiert worden, sie war sehr freundlich und hat die Situation gut verstanden. Angehörige hatten ihr Zimmer im Vorfeld bereits mit Ballons dekoriert, damit sie sich trotz all der Vorsichtsmassnahmen wohlfühlen konnte.
Yael
Samuel Shimon
NICOLE HÄGLER BERUFSBILDNERIN PFLEGE
Welche Auswirkungen hatte die Covid-Pandemie auf die Geburt Ihrer Tochter? Da die Geburt am 23. Februar 2020 war, habe ich von Covid noch nichts mitbekommen. Das heisst, weder bei der Geburt noch im Wochenbett hatte ich Einschränkungen. Aber sehr bald danach kam es dazu. So konnten zwar Grosseltern und Paten Yael besuchen, aber sehr viele Angehörige mussten sich gedulden (müssen sie zum Teil immer noch). Dies fand ich natürlich schade, aber mittlerweile haben – mit dem nötigen Abstand – schon viele Yael gesehen.
Warum haben Sie sich für eine Geburt am KSB entschieden? Ich habe mich fürs KSB entschieden, weil es nahe an meinem Wohnort ist, mein Belegarzt hier arbeitet und ich davon überzeugt bin, dass bei Geburtskomplikationen meinem Kind so wie auch mir mit hochstehenden medizinischen Massnahmen geholfen werden kann. Wie ich es mir gewünscht habe, konnte ich mein Kind natürlich gebären. Die Hebamme hat mich dabei gut unterstützt: Sie hat mich einfach meinen Weg machen lassen und im richtigen Moment Anweisungen gegeben, damit die Geburt gut voranschreitet. So konnte ich Yael schon nach knapp vier Stunden Aufenthalt im Gebärsaal in die Arme schliessen.
Wie vereinbaren Sie künftig Beruf und Familie? Ich werde ab September wieder auf der gynäkologischen Bettenstation arbeiten. Mein Pensum reduziere ich auf 40%. Dabei nutze ich das Angebot der Kita und gebe Yael jeweils einmal pro Woche in deren Obhut.
SASCHA MERAT ASSISTENZARZT RÖNTGEN BADEN
Ihre Frau hat im KSB einen Sohn zur Welt gebracht. Wie haben Sie die Betreuung durch die Ärzte und Pflegenden empfunden? In einem Wort: Grossartig. Tolle Teamarbeit von Hebammen, Anästhesie und Ärzteschaft. Ein besonderes Kompliment möchte ich an die Hebammen richten, die sehr einfühlsam waren und von Anfang bis Ende herausragende Arbeit geleistet haben.
Wie war es für Sie als Vater, Ihre Frau und Ihren Sohn nicht auf der WochenbettStation besuchen zu können? Sehr schade natürlich. Diese Regel finde ich etwas zu streng. Gleichzeitig habe ich aber Verständnis dafür, dass jeder in dieser für uns alle neuen Situation versucht, bestmöglich abzuwägen, was geht und was nicht.
Wie teilen Sie und Ihre Frau die Kinderbetreuung auf? Wenn ich zu Hause bin, kümmere ich mich sehr gern um meinen Sohn, das ist ein totaler Segen. Deswegen verzichte ich absichtlich auf die Formulierung «Entlastung für meine Frau», weil es primär eine grosse Freude ist, auch trotz des nun etwas anstrengenderen Alltags.
Wie sind Sie auf den Namen gekommen? Wir sind gläubige Menschen und Samuel bedeutet «Gott erhört». Im zweiten Namen haben wir unseren Sohn nach meinem jüngeren Bruder benannt, das ist zwar keine weit verbreitete Tradition, aber mir bedeutet das viel. Natürlich finden wir die Namen auch einfach schön.
Gab es während der Krise trotz allem auch Vorteile? Definitiv: Das Besuchsverbot hat für viel Ruhe auf der Station gesorgt und – so berichtete auch die Pflege – die Kinder schienen in dieser Zeit viel ruhiger als sonst. Und auch den Müttern tat die Ruhe und viel Zeit sehr gut, um einander kennenzulernen. Ausserdem haben wir es zu Hause dann sehr genossen, die erste Zeit als Familie einfach nur für uns zu haben.