Unterhaltung
Gucken
Peter Hermanns Kinotipps für August/September
Tom & Jerry
Ostwind – Der große Orkan
Ruhe gelassen zu werden. Nach einem erneuten Streit begibt er sich in den Sommerferien mit dem Zug auf eigene Faust Kinostart: 29.07. D 2019 | Regie: Lea Schmidbauer in die Slowakei, wo sein Opa Bernard lebt, zu dem die Familie mit Luna Paiano, Matteo Miska, Hanna Binke | 102 Min. | FSK: ab 0 kaum noch Kontakt hat. Der früher so geliebte Großvater Jahren Ari lernt im mutmaßlichen Finale ist jedoch ein ziemlich mürrischer alter Mann geworden, der Reihe den Artistensohn den es wieder umzukrempeln Carlo kennen, der mit einer gilt. Hilfe bekommt Jonas daPferdeshow durchs Land zieht. bei von der Nachbarstochter Als es zu einem Unfall mit deren Star, dem Hengst „Der große Alex, allerdings geht ihr erster Orkan“, kommt, ersinnen die bei- Plan, Bernard in einem Onlineden Teenager einen Plan, der das Partnerschaftsportal an die Frau zu bringen, zunächst einaltersschwache Tier retten soll, mal gehörig daneben. „Sommerbald aber aus dem Ruder läuft. Lea Schmidbauer, die Autorin der Rebellen“ erinnert sicherlich viele Romanvorlagen und Drehbücher, Erwachsene mit seinen sonnendurchfluteten Bildern an eigene, liefert ein solides Regiedebüt längst vergangene große Ferien. ab, das „Ostwind“-Fans exakt das bietet, was sie erwarten: ein Mit seiner realitätsnahen, problembeladenen Handlung fügt Mädchenabenteuer mit einiger Dramatik und natürlich ganz viel er sich trotz immerhin formaler Leichtigkeit leider jedoch ein in Pferdeliebe. jene Reihe handwerklich ordentSommer-Rebellen lich gemachter und inhaltlich gut gemeinter „Kinderfilme“, die einen Kinostart: 12.08. D/SK/CZ 2020 | Regie: Martina Großteil der angepeilten jungen Sakova | mit Elias Vyskocil, Liana Zielgruppe nur selten anspricht. Pavlikova, Pavel Novy | 94 Min. Tom & Jerry FSK: ab 6 Jahren Kinostart: 12.08. Der elfjährige Jonas eckt zu USA 2021 | Regie: Tim Story Hause bei seiner Mutter nach mit Chloë Grace Moretz, Michael dem frühen Tod seines Vaters Peña, Pallavi Sharda | 101 Min. ständig an. Nichts wünscht der FSK: ab 0 Jahren Junge sich mehr, als von ihr in
36
Der cholerische Kater Tom und der freche Mäuserich Jerry sind Menschen jeden Alters weltweit ein Begriff. Ersonnen wurden sie 1940 von den Animationsgenies William Hanna und Joseph Barbera, die später auch „Familie Feuerstein“ und „Scooby-Doo“ kreierten. Nach über 160 rasanten Kurzfilmen und einem zahmen Animationsfilm von 1992 kommt nun ein aufwendig produzierter Mischfilm mit den ewigen Streithähnen in die Kinos. Vordergründig geht es um die junge Kayla, die ausgerechnet in dem New Yorker Luxushotel einen Job anfängt, in dem sich auch Jerry eingenistet hat. Weil
dies das Gelingen einer großen Hochzeit bedroht, die im Hotel gefeiert werden soll, setzt Kayla Kater Tom auf seinen Erzfeind an, was in heillosem Chaos endet. Mit vielen witzigen Einfällen gelingt es den Machern, dass die Alibi-Handlung nur selten ins Stocken gerät. Dabei halten sie sich glücklicherweise auch an die Regeln der Vorlagen: die animierten Titelhelden können nicht sprechen und gehen während ihrer Verfolgungsjagden nicht gerade zimperlich miteinander um – eingeschworene Pazifisten sind bei Tom und Jerry auch 2021 immer noch an der falschen Adresse.
Sommer-Rebellen
