KiZ-ePaper Nr. 26/2021

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KirchenZeitung Diözese Linz

Kirche in Oberösterreich 7

1. Juli 2021

Letzte Handgriffe an den bereits wieder eingebauten Hintergrundbildern.

Frisch restauriert warten die Bilder jetzt auf den Landschaftsaufbau davor.

KIZ/NIE (4)

Hintergrundbilder der Linzer Domkrippe sind fertig restauriert

Orientalische Aussichten Die Renovierung der Linzer Domkrippe schreitet zügig voran: Seit vergangener Woche hängen die großen Hintergrundgemälde wieder an ihrem Platz. In der Domkrypta ist es kühl, aber die nahöstlichen Ansichten auf den Kulissengemälden der Krippe erinnern fast ein bisschen an die Sommerhitze vor dem Mariendom. Ein Jahr lang waren die Bilder des Linzers Andreas Strickner zur Restaurierung in Wien, nun nehmen Michael Vigl vom Bundesdenkmalamt, Restauratorin Andrea Kappes und eine Kollegin den Feinschliff vor. Von den vielen Komponenten der Domkrippe waren die Gemälde die am stärksten angegriffenen Teile. Nicht nur, dass sie schon bei der Übersiedlung der Krippe 1921 in die Krypta stark beschnitten worden waren

Dominik Juchum von Digilithic digitalisiert die renovierte Gloriole.

und auch so manche unsachgemäße Reparatur zu sehen war, wie Michael Vigl berichtet. Auch das feuchte Klima in der Krypta setzte den Gemälden zu. Sie waren stark vom Schimmel angegriffen. Während der Restauration wurde das, was die Zeit überdauert hat, auf ein neues Trägermaterial aufgebracht – in einem sehr aufwendigen und ausgeklügelten Verfahren. Die fehlenden Teile werden durch die Aufbauten der Krippe nicht zu sehen sein. Nächste Schritte. Michael Vigl, stellvertretender Leiter der Abteilung für Konservierung und Restaurierung im Bundesdenkmalamt, zeigt sich gegenüber der KirchenZeitung mit dem Ergebnis sehr zufrieden und lobt auch die anderen Arbeitsschritte des Projekts Domkrippe. Denn nach den Gemälden wird nun auch die Landschaftsarchitektur der Krippe wieder aufgebaut. Zum Schluss kommen die vom Münchner Künstler Sebastian Osterrieder geschaffenen Figuren an ihren Platz, sodass zu Weihnachten die Krippe vollständig zu sehen sein wird – auch im Internet: Waren manche Figuren im Vorjahr schon virtuell erlebbar, so wird heuer die gesamte Krippe in Zusammenarbeit mit dem Ars Electronica Center digitalisiert. Derzeit laufen die Arbeiten zur Digitalisierung des Gloriolen-Kranzes. NIE X  www.krippeimdom.at

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So sah das oben gezeigte Bild vor der Restaurierung aus. BDA/AUFNAHME IRENE HOFER

In der Krypta an der Arbeit: Restauratorin Andrea Kappes und Michael Vigl vom Bundesdenkmalamt


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