KiZ-ePaper Nr. 24/2022

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FOTO: ALOIS LITZLBAUER

Nr. 24 I 16. Juni 2022 I Tel. 0732 76 10-39 44 I www.kirchenzeitung.at Einzelpreis: € 1,60 I 4020 Linz, Kapuzinerstraße 84 I Jg. 77

Spuren, die ins Leben führen Österreich ist gesegnet mit heiligen und seligen Frauen und Männern, die Orientierung bieten. In dieser Ausgabe und in der Sommerserie macht sich die KirchenZeitung auf Spurensuche. Seite 10

Im Gespräch. Das Kleiderkammerl Wallfahrtsziel. Maria Gojau nahe zeigt, wie man Mode nachhaltig Krumau ist ein lohnendes Ausflugsnutzen kann. Seite 3 und Wallfahrtsziel. Seite 6

Alt & kostbar. Lothar Schultes stellt einen Fronleichnamsaltar aus Abtsdorf vor. Seite 29


2 Meinung KOMMENTAR

16. Juni 2022

Das Gute in der Kirche

Mangel

Angesichts der vielen Kritik, die – allzu oft zu Recht – auf die Kirche trifft, ist es wichtig, auch das Gute in der katholischen Kirche zu benennen. Eine Auswahl: • Die Kirche trägt die Frohe Botschaft durch die Jahrhunderte. Jesus von Nazareth hat uns eine befreiende Botschaft geschenkt, die von einem guten Gott, Verzeihung, Erlösung und Neuanfang kündet. Er hat uns die Aussicht auf die Auferstehung erwirkt und verheißen. Für die Weitergabe braucht es die christlichen Kirchen. • Die Kirche hilft zu einem guten Leben: Das Doppelgebot der Gottes- und Nächstenliebe ist zentral für das Christentum. Das eine geht nicht ohne das andere. Gelebte Nächstenliebe lässt Gottes Reich schon im Hier und Heute anbrechen. Die Kirche leistet das im zwischenmenschlichen Bereich ganz konkret auf Pfarrebene, mit der Caritas, mit der Beratung in Lebensfragen, in

Der Sommer ist da mit seinem warmen Wind, den kräftigen Sonnenstrahlen und den sanften Regentropfen. Die Urlaubszeit rückt näher, die Zeit der Bäder und Gastgärten. Diese brauchen Menschen, die sich kümmern, dass Getränke gekühlt werden, Gemüse gegrillt oder Geschirr gewaschen wird. Personal gibt es aber immer weniger. Das gilt nicht nur für die Gastronomie:

monika.slouk@koopredaktion.at

Bademeister, Ärztinnen, Kellner, Lehrerinnen, Pfleger und IT-Spezialistinnen – es gibt kaum einen Bereich der Wirtschaft und Gesellschaft, der nicht nach ausgebildeten Arbeitskräften sucht. Nur zur fordern, dass es bitte mehr geben möge, reicht da nicht. Die Demographie (wenige Kinder) wirkt sich eben nicht nur beim Ordensnachwuchs aus, sondern auch in anderen Berufssparten. Dass es relativ wenige Kinder gibt im Vergleich zu anderen Kontinenten, ist nicht die Schuld derer, die keine oder wenige Kinder bekommen. Es ist die logische Konsequenz einer Gesellschaft, in der ein Kind hauptsächlich als Belastung betrachtet wird. Andererseits: Es gibt genug Menschen auf der Welt, die einen Ort suchen, an dem sie bessere Lebensperspektiven haben als zuhause. Es braucht mehr politische Kreativität, damit Wirtschaft und Gesellschaft in Europa nicht am Personalmangel scheitern.

der Entwicklungspolitik, im anwaltschaftlichen Eintreten für die Armen. • Die Kirche bietet Heimat und Gemeinschaft: Für viele Menschen sind ihr Engagement in der Kirche, die Gottesdienste, das Pfarrcafé und viele andere Anknüpfungspunkte in ihrer konkreten Lebenswelt. Vielfach ist sie ein Mittel gegen Einsamkeit. All das ist kein Grund, eine Kirchenreform aufzuschieben. Im Gegenteil: Um all das leisten zu können, muss die Kirche im Heute leben und so in der Spur Jesu bleiben.

HEINZ NIEDERLEITNER

Chefredakteur heinz.niederleitner @kirchenzeitung.at

KOPF DER WOCHE: INGRID BETANCOURT, KOLUMBIANISCHE POLITIKERIN

Der Glaube half, zu überleben Weltbekannt wurde Ingrid Betancourt, als die kolumbianische Armee sie 2008 aus der Gewalt der FARC-Guerilla-Bewegung befreite. Die Politikerin mischt derzeit im Präsidentschaftswahlkampf Kolumbiens mit. Für Betancourt hat die Kirche eine Schlüsselrolle im Friedensprozess des Landes.

KNA

MONIKA SLOUK

KirchenZeitung Diözese Linz

Es waren mehr als sechs Jahre, die Ingrid Betancourt in der Gewalt der FARC-Guerilla verbrachte. Als die Politikerin 2002 bei der Präsidentschaftswahl in Kolumbien antrat, wurde sie während einer Wahlkampfreise von Rebellen verschleppt. Der christliche Glaube habe ihr während der Geiselhaft das Überleben ermöglicht, sagte sie nach ihrer Befreiung 2008 durch die kolumbianische Armee. Nach

„Wir zählen auf die katholische Kirche als Verbündete bei der sozialen Transformation, die Kolumbien braucht.“ INGRID BETANCOURT

dieser schwierigen Zeit verbrachte sie mehrere Jahre in Frankreich, bevor sie nach Kolumbien zurückkehrte. Nun ist sie dort politisch wieder aktiv. Im Jänner 2022 gab sie ihre Präsidentschaftskandidatur bekannt, die sie jedoch vor dem ersten Wahldurchgang Ende Mai zugunsten des parteilosen Rodolfo Hernandez zurückzog. Laut Umfragen habe er gute Chancen, die Stichwahl gegen den Linkskandidaten Gustavo Petro am 19. Juni zu ­gewinnen. Kirche hoch angesehen. Seit Jahrzehnten leidet Kolumbien unter politischer Gewalt und sozialer Ungleichheit. 2016 hat die rechte Regierung mit der linken Rebellengruppe FARC einen Friedensvertrag geschlossen, der allerdings von der aktuellen Regierung um den Präsidenten Ivan Duque auf Eis gelegt wurde. Sowohl Betancourt als auch Hernandez und Petro sprechen sich für Friedensverhandlungen mit der noch aktiven ELN-Guerilla-Gruppe aus. Nach Einschätzung Betancourts nimmt die katholische Kirche eine Schlüsselrolle im Friedensprozess ein. „Sie ist eine hoch angesehene Institution in Kolumbien“, habe in allen humanitären Angelegenheiten Präsenz gezeigt und sie sei tief in der Bevölkerung verwurzelt.


Im Gespräch 3

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FOTO: SUPATRÜFÖ

KirchenZeitung Diözese Linz

Bekamen den Solidaritätspreis für das Kleiderkammerl: Sabrina Schwaighofer, Magdalena Vilsecker, Eva Eder, Amara Strasser, Dora Stricker (von links)

„Wir wollten den Leuten was zurückgeben“ Sabrina Schwaighofer gehört zum Team des Kleiderkammerls, das in Bad Ischl Secondhandmode für einen guten Zweck verkauft. Im Interview spricht sie über die Problematik von Fast Fashion, die Zielgruppe des Kleiderkammerls und was der Solidaritätspreis der Diözese Linz bewirkt hat. INTERVIEW: PAUL STÜTZ

Wie oft habt ihr das Kleiderkammerl schon organisiert und was ist die Idee dahinter? Sabrina Schwaighofer: Beim Kleiderkammerl

sind Leute eingeladen, Kleidung zu spenden, die in weiterer Folge in gemütlichem Ambiente verkauft wird. Den Erlös spenden wir an den Sozialfonds der Pfarre, mit dessen Hilfe Menschen in schwierigen Lebenssituationen in Bad Ischl schnell geholfen wird. Wir haben das jetzt schon das dritte Mal gemacht. Ende Mai war vorläufig die letzte Ausgabe des Kleiderkammerls. 5000 Stück Kleidung hatten wir dabei im Angebot. Wieviel organisatorische Arbeit steckt im Kleiderkammerl? Schwaighofer: Bei der ersten Ausgabe des

Kleiderkammerls haben wir schon ein halbes Jahr gebraucht, um es zu organisieren, weil das auch für uns alle im Vorbereitungsteam Neuland war. Außerdem war es in der Pandemie noch schwieriger, ob wir das machen dürfen, weil da Lockdown war. Beim zweiten und dritten Mal haben wir mehr Erfahrung gehabt. Wir haben uns die Arbeit so aufgeteilt, dass es gut machbar ist. Derzeit sind wir im Organisationsteam zu fünft, bei der Annahme haben wir aber immer ein paar Helferlein mehr. Vor allem die paar Tage vor dem Verkauf sind ziemlich intensiv.

Geld. Dazu kommt, dass Fast Fashion meist in schlechter Qualität produziert wird. Dadurch entsteht sehr viel Abfall. Der wird als Herrenkleidung. Für die Männer sind meistens verbrannt oder in Gewässern entes eher die Trachten oder Hemden und An- sorgt. Vor allem deswegen sind Secondhandzüge, die dabei sind. Die Marken, die wir mode und die längere Nutzung von Kleireinbekommen, sind unterschiedlich: Vom­ dung ein wichtiger Beitrag, um dem etwas H & M-T-Shirt bis zum edlen Kostüm von entgegenzusetzen. Gerry Weber ist alles dabei. Besonders bei den Trachten sind sehr wertvolle Stücke Wer nützt euer Angebot? beim Kleiderkammerl zu finden. Schwaighofer: Wir sprechen vor allem viele Teenager an, vielen von ihnen ist es wichtig, sich ihre Kleidung Secondhand zu besorgen, Wie ist die Qualität der Kleidung, die beim Kleiauch aus den eben genannten Gründen. derkammerl abgeben wird? Schwaighofer: Das meiste ist von sehr guter Was außerdem auffällt: Es kommen viele Qualität, die wenigen kaputten Stücke sor- Leute, die es sich leisten könnten, woanders tieren wir aus. Insgesamt funktioniert das einzukaufen. Alle soziale Schichten kaufen sehr gut, weil wir eine Checkliste für die Leu- bei uns ein, das ist sehr positiv. te geschrieben haben, an die sich die meisten halten. Haben Sie selbst schon etwas Passendes gefunWelche Kleidung wird von den Leuten zu euch gebracht? Schwaighofer: Es ist mehr Damenkleidung

Wie ist Ihr persönlicher Bezug zur Mode? Schwaighofer: Ich bin in die Modeschule

Ebensee gegangen und habe dort maturiert, insofern habe ich schon einen engen Bezug zu Mode. In der Schule haben wir uns übrigens intensiv mit der Problematik der Fast Fashion beschäftigt. Was ist Fast Fashion, was ist das Problem dahinter? Schwaighofer: Damit Kleidung regelmä-

ßig gegen neue Ware, die im Trend ist, ausgetauscht werden kann, ist muss sie sehr schnell hergestellt und geliefert werden. Die Arbeitsbedingungen in den Kleiderfabriken sind sehr schlecht, viele Menschen werden dort ausgebeutet. Manche – darunter auch Kinder – müssen jeden Tag und ohne Pause arbeiten und bekommen sehr wenig

den? Schwaighofer: Wir kaufen teilweise auch

selbst beim Kleiderkammerl ein. Wir alle haben beim Solidaritätspreis übrigens Teile vom Kleiderkammerl angehabt. Was war die ursprüngliche Motivation, das Kleiderkammerl ins Leben zu rufen? Schwaighofer: Wir, also das Kernteam der

Katholischen Jugend Bad Ischl, wollten den Leuten was zurückgeben und haben überlegt, was wir da machen können. So ist uns das Kleiderkammerl eingefallen. Was planen Sie für die Zukunft? Soll das Kleiderkammerl weiter bestehen bleiben? Schwaighofer: Das Kleiderkammerl soll auf

jeden Fall weiterhin bestehen. Der Solidaritätspreis der Diözese Linz bestärkt uns weiterzutun.

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4 Oberösterreich

16. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

MOMENT Ökumene braucht Begegnung Diözesanbischof Manfred Scheuer und PRO ORIENTE Sektion Linz luden am 8. Juni 2022 zum Ökumeneempfang in den Garten des Linzer Bischofshofs ein. Zahlreiche Vertreter/innen der christlichen Kirchen folgten der Einladung zum gemeinsamen Gebet der Vesper und zum Austausch. Um einen Einblick in die Situation der Kirchen in Oberösterreich zu geben, berichteten drei Vertreter der Kirchen über ihre derzeitige Situation und gegenwärtige Herausforderungen, moderiert von Gudrun Becker, Ökumene-Referentin der Diözese Linz: Für die sehr kleine griechisch-orthodoxe Kirche kam Goran Ostojic zu Wort, für die Baptistengemeinde Linz Pastor Alexander Strecker und Superintendent Gerold Lehner für die evangelische Kirche A. B. in Oberösterreich. Als nächste große Aufgabe, die ansteht, wies Lehner auf die Wahl der Gemeindevertretung im kommenden Jahr hin.

KFB/SCHLAGER

Mit offenem Blick Den Pioniergeist von Frauen beschwor Paula Wintereder bei der Diözesankonferenz der Katholischen Frauenbewegung OÖ (kfb), die am 11. Juni 2022 im Bildungshaus Schloss Puchberg tagte. Damit dieser wirksam werde, brauche es Inspiration und Unterstützung, betonte die kfb-Vorsitzende, und stellte dieses Anliegen als Leitmotiv über die Tagung der kfb-Vertreterinnen aus den Dekanaten. Eine der Frauen, die diesen Pioniergeist lebt, ist Sieglinde Baumann (rechts im Bild), Leiterin der kfb im Dekanat Eferding. Als Mitglied des Kernteams in der Pionierpfarre Eferding gab sie Einblicke in die Herausforderungen und Chancen des Veränderungsprozesses. Sie ermutigte dazu, sich vertrauensvoll auf diesen Weg einzulassen, auch wenn es im Auf und Ab der Umstellung einen langen Atem brauche. Baumann bringt ihre Erfahrungen aus der Netzwerkarbeit in der kfb in den Prozess ein: „In der kfb arbeiten wir schon immer mit einer starken Dekanatsstruktur. Jetzt profitieren wir von dieser Zusammenarbeit.“ Ihr Appell an ihre kfb-Kolleginnen aus den anderen Dekanaten: „Lasst euch mit offenem Blick und kritischem Geist auf das Neue ein. Und bleibt fröhliche Christinnen!“

Beim Ökumeneempfang im Garten des Bischofshofs DIÖZESE LINZ/KIENBERGER

KIM-Gemeinschaft feiert Jubiläum in Weibern

Seit 60 Jahren „Kirche im Miteinander“ Vor 60 Jahren, am 29. Juni 1962, gründete der Ordensmann P. Hubert Leeb, geboren im oberösterreichischen Grieskirchen, am Tag seiner Priesterweihe die KIM-Gemeinschaft. Weibern. Das Ziel war damals, unter dem Namen „Kreis junger Missionare“ geistliche Berufungen zu fördern. Heute geht es KIM darum, eine „Kirche im Miteinander“ zu gestalten, in der Interessierte den ganz persönlichen Glaubensweg – die Berufung – in Gemeinschaft entdecken und leben. Anfang der 1980er-Jahre entstand in Weibern das Zentrum der Bewegung, das zu einem beliebten Ziel für schulische Aktivi-

täten und Kirchengruppierungen wurde. Darüber hinaus gibt es Veranstaltungen, die KIM selbst organisiert, etwa Firmkurse oder den Linzer Bibelkurs. Das 60-Jahr-Jubiläum soll mit einem dreitägigen Fest von Freitag, 24. bis Sonntag, 26. Juni in Weibern gefeiert werden. Unter anderem stehen die Aufführung des Musicals Paulus, ein Workshop für Kinder und Jungscharspiele am Programm. Eröffnet wird das Fest am Freitag, 24. Juni, 18 Uhr durch Bischofsvikar Johann Hintermaier und den Präsidenten des oö. Landtags Max Hiegelsberger. Um 19 Uhr findet eine Jugendmesse mit Diözesanjugendpriester P. Mag. Vitus Glira statt.

Das KIM-Zentrum feiert drei Tage lang. Programm unter: www.kim-bewegung. at/veranstaltungen KIM-ZENTRUM


KirchenZeitung Diözese Linz

Soziales 5

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KURZ GEMELDET

50 Jahre Betriebsseelsorge Treffpunkt mensch & arbeit Linz-Mitte

Mehr wert als Gold Der Treffpunkt mensch & arbeit (TMA) LinzMitte feiert am 25. Juni 50 Jahre Betriebsseelsorge. Damals wie heute steht dabei der Mensch im Mittelpunkt, sagt Treffpunktleiter Hubert Gratzer. In 50 Jahren der Betriebsseelsorge habe sich der Treffpunkt mensch & arbeit Linz-Mitte vor allem dafür eingesetzt, dass der Mensch in seiner Arbeit wertgeschätzt wird, sagt Treffpunktleiter Hubert Gratzer: „Es geht um die Würde des Menschen, nicht um Leistung und Erfolg.“ Seit dem Start im Jahr 1972 wurde auf die Herausforderungen von Menschen in der Arbeitswelt mittels vieler Projekte und Aktionen aufmerksam gemacht. Als Beispiele nennt Gratzer etwa den Kreuzweg zum Thema Armut und die „Lebenden Bücher“. Sichtbar machen, wertschätzen. Bei ersterem ging es darum, Armut in der Gesellschaft sichtbar zu machen. Jede der zwölf Stationen dieses Kreuzwegs erzählt die Geschichte eines von Armut betroffenen Menschen, verknüpft mit bestimmten Symbolbildern. Es sei gar nicht so einfach gewesen, Menschen zu finden, die offen von ihrer Lage berichten wollen, sagt Gratzer: „Für viele ist das mit großer Scham verbunden.“ Ein Grund dafür seien die Vorurteile, mit denen diese Menschen immer wieder konfrontiert werden, etwa jenem, dass sie an ihrer Lage angeblich selbst schuld seien. Ausgehend von der Befreiungstheologie sei es daher wichtig, eine andere Perspektive, den „Blick von unten“ einzunehmen. Das führe zu Erkenntnissen wie jener, dass „lebensnotwendige Arbeiten in unserer Gesellschaft am schlechtesten bezahlt sind wie Reinigung, Handel, Kinder- und Altenbetreuung. Da ist was verkehrt.“ Die „Lebenden Bücher“, das zweite von Gratzer genannte Pro-

Haus der Möglichkeiten

jekt, waren Teil der Kampagne „Hier arbeitet ein Mensch“ und fand bereits dreimal im Cardijnhaus und zweimal im Zuge der Langen Nacht der Kirchen statt. 25 Personen mit unterschiedlichen Berufen und Schicksalen erzählten innerhalb von jeweils 20 Minuten ihre Geschichte. Mit dabei waren etwa eine Flüchtlingsbetreuerin, eine Notfallärztin, ein Postmitarbeiter, eine Muslimin oder auch eine Person, die ihre Essstörung überwunden hatte. „Es ging darum, über den Menschen wertschätzend zu sprechen. Der Mensch ist Ziel und Auftrag der Kirche und der Wirtschaft“, sagt Gratzer. Dieser Fokus dürfe nicht aus den Augen verloren werden, denn „jeder Arbeiter und jede Arbeiterin ist mehr wert als alles Gold der Erde“.

Mit einem Tag der offenen Tür und einem bunten Programm feierte die Betriebsseelsorge des Treffpunkts mensch & arbeit Rohrbach am Samstag, 11. Juni die Eröffnung des neuen Hauses in der Harrauerstraße 1 in Rohrbach-Berg. Seit Anfang 2022 war das als „Stöckl“ bekannte Benefiziatshaus renoviert worden und ist nun bereit für seine zukünftige Bestimmung. Nach dem Sommer wird ein neues Team hier tätig sein. Robert Bräuer, langjähriger Leiter des Treffpunkts mensch & arbeit und seine Kollegin, Betriebsseelsorgerin und Theaterpädagogin Margit Scherrer, gehen in Pension. Michaela Pröstler-Zopf, Bereichsleiterin von mensch & arbeit der Diözese Linz, würdigte die beiden für ihren Einsatz in vielen Jahren Betriebsseelsorgearbeit. Die bisherige Jugendleiterin Anna Bräuer übernimmt mit September die Leitung des Treffpunkts: „Mir ist es ein großes Anliegen, dass die Menschen, die in der Region um Rohrbach arbeiten und leben, dieses Haus nutzen. Es soll ‚ihr‘ Haus werden und Räume für Gemeinschaft bieten.“ Vizebürgermeisterin Bettina Stallinger wünschte dem Team alles Gute und betonte: „Die Kooperation zwischen Kirche und Stadtgemeinde ist von großer Bedeutung. So kann der Raum für die Jugendlichen, das Jugendzentrum im Stöckl, weiter bestehen.“

Breiter aufstellen. „Arbeit ist ein großer Lebensbereich der Menschen“, sagt Gratzer. „Wenn die Kirche mit den Menschen mitleben will, muss sie in Zukunft das Thema Arbeit noch breiter aufstellen.“ Die Zukunft, sagt der Leiter des Lehrlings- und Jugendzentrums Zoom Martin Loishandl, gibt es nicht ohne die Jugend: „Nicht nur Jugendliche in der Arbeitswelt brauchen uns, sondern auch jene, die auf Arbeitssuche sind.“ Begleitet werden die Jugendlichen durch Projekte wie „Jugend im Dialog“, der Zusammenarbeit mit der ÖBB Lehrwerkstätte oder Ju-Can, einem Projekt der Bischöflichen Arbeitslosenstiftung. An der 50-Jahr-Feier der TMA nimmt unter anderem Pastoralamtsdirektorin Gabriele Eder-Cakl teil, den Festvortrag hält Rainald Tippow, Leiter der Pfarrcaritas und Nächstenhilfe Wien. Für Musik, Speis und Trank ist gesorgt. Wer teilnehmen will, meldet sich direkt unter mensch-arbeit.linzmitte@dioezese-linz.at LILA

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Die „Lebenden Bücher“ erzählen von ihren Berufen und aus ihren Leben.

Das Team des Treffpunkts mensch & arbeit im Garten des Stöckl. JASMIN

TMA LINZ-MITTE

ROTHBERGER


Maria Gojau: ein Ort mit Seele Bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs war Maria Gojau ein viel besuchter Wallfahrtsort. Heute ist das Marienheiligtum, nur wenige Kilometer von der Stadt Krumau entfernt, unter Österreichs Katholik/innen wenig bekannt. Doch ein Besuch lohnt sich: aus spiritueller und kunstgeschichtlicher Sicht. JOSEF WALLNER

I

n Tschechien steht man häufig vor verschlossenen Kirchentüren. Wenn ein Gotteshaus offen ist, muss es ein besonderes sein – wie die Wallfahrtskirche Maria Gojau. Eine kleine Gemeinschaft von Ordensfrauen – drei Kreuzschwestern – sorgt dafür, dass Menschen an sechs Tagen in der Woche die Wallfahrtskirche und die dazugehörigen Kapellen in Kájov, wie Gojau auf Tschechisch heißt, besuchen können. Dabei geht es nicht nur ums Aufsperren der Kirche. Die Schwestern erschließen den Besucher/innen gerne – auch in deutscher Sprache – den imposanten gotischen Raum mit der Gnadenstatue in der Mitte des Hochaltars. Maria Gojau gehörte zur Zisterzienserabtei Goldenkron, die ebenfalls ganz in der Nähe von Krumau liegt, und zog in

der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts jährlich zehntausende Pilger/innen an. Noch in der Zwischenkriegszeit war es der meistbesuchte Wallfahrtsort in den Sudentengebieten Tschechiens, ehe die Herrschaft des Kommunismus dem Pilgerstrom ein abruptes Ende setzte. Nach der Wende wurde der Gebäudekomplex mit Kirche, Kapellen sowie Wohn- und ehemaligen Wirtschaftstrakt nach und nach auch mit Hilfe der Europäischen Union vorbildlich renoviert. Langsam kamen die Wallfahrer/innen zurück, zu Beginn vor allem die Heimatvertriebenen. Heute finden unterschiedliche Menschen den Weg nach Kájov, erzählt Sr. Karmela, die Oberin der kleinen Kreuzschwestern-Kommunität: „Fußpilger, Radpilger, Familien. Die Autobusse sind seit der durch die Pan-

demie erzwungenen Pause noch nicht wieder zurückgekehrt.“ Aber die Schwestern sind für alle da, die kommen. Da Maria Gojau, das an der Straße von Krumau zum Lipno-Stausee liegt, eine Station des Jakobswegs ist, steht für Fuß- und Radpilger/innen im ehemaligen Kuhstall auch eine Herberge mit sechs Betten zur Verfügung. Wege zu den Menschen. Ob Pilger/innen, Tourist/innen oder an der Kunstgeschichte Interessierte, jede und jeder ist den Ordensfrauen willkommen. Sie sorgen für eine einladende Kirche, auch für die Bewohner/ innen von Kájov. Sr. Pia hat zu Beginn des Schuljahrs im September 2021 begonnen, nach Unterrichtsschluss einmal wöchentlich für alle interessierten Kinder Religions-

Maria Gojau bei Krumau war ein viel besuchter Wallfahrtsort im ehemaligen Sudetenland. Nach der Wende 1989 wurde die Wallfahrtstätte nicht nur durch die Renovierung wiederbelebt, sondern es leben auch Ordensfrauen vor Ort, seit 2012 von der Gemeinschaft der Kreuzschwestern. Abt Lukas Dikany vom Stift Schlägl (re.) hält zu seinen Nachbarinnen in Tschechien Sr. Tobia, Sr. Pia und Sr. Karmela (v. li.) freundschaftlichen Kontakt. KIZ/JW (2)


KirchenZeitung Diözese Linz

Reportage 7

16. Juni 2022

Die Führung durch die Wallfahrtskirche Maria Gojau mit der gotischen Gnadenstatue stieß in der Langen Nacht der Kirchen auf reges Interesse. SR.TOBIA/KIZ

unterricht zu geben. Anfangs waren es von den hundert Volksschülern vier Kinder, die die Einladung annahmen. Inzwischen sind es sieben. Wer meint, dass das ernüchternd wenig sind, dem entgegnet Sr. Pia, die im September ihre ewige Profess ablegen wird, mit einem entwaffnenden Lächeln: „Warten Sie doch den nächsten Schulbeginn ab. Sie werden sehen.“ Das ist die Einstellung, die bewundernswert und notwendig ist, um auf die Leute zuzugehen. Die drei Schwestern beschreiben ihre Mission mit dem Satz: „Wir bemühen uns, Wege zu den Menschen zu suchen.“ Dazu gehört auch, mit den Kindern das Kirchenjahr zu feiern, das Martinsfest, ein Krippenspiel aufzuführen, Sternsingen zu gehen und zum Sonntagsgottesdienst manchmal mit dem

Kinderchor beizutragen. An die vierzig bis fünfzig Menschen besuchen am Sonntag den Gottesdienst. Kájov hat rund 1900 Einwohner/innen. Nicht zählen. „Wir dürfen nicht bei den Zahlen hängenbleiben“, wirft Lukas Dikany ein. Der Abt vom benachbarten Stift Schlägl – etwa vierzig Minuten mit dem Auto entfernt – ist der kleinen Kommunität seit langem verbunden und hat die KirchenZeitungs-Recherche in Gojau initiiert: „Nehmen wir doch die Realität ernst und leben wir mit ihr.“ Zur Realität gehört für ihn auch, dass hier drei Ordensfrauen wohnen, die in Treue das Stundengebet beten und ein geistliches Leben führen: „Das ist doch von enormer Bedeutung.“ Die Schwestern ma-

chen die Erfahrung, dass mehr Leute von ihrem geistlichen Leben wissen, als ihnen bewusst ist. In der Fastenzeit hielten sie täglich eine Stunde Anbetung und beteten für den Frieden in der Ukraine. Ein Mann hat Schwester Karmela darauf angesprochen: „Ich bin nicht gläubig, aber ich habe gehört, dass Sie für den Frieden beten. Das halte ich für gut. Bitte machen Sie das weiter“. Die drei Ordensfrauen, die aus lebendigen Pfarren in Mähren stammen, machen sich keine Illusion, dass die Verkündigung in dieser Region schwierig ist. „Wir machen hier viele, viele Kleinigkeiten und glauben, dass manches von dieser Saat aufgeht“, sagt Sr. Tobia, die Maria Gojau als kostbaren Ort mit großer geistlicher Atmosphäre beschreibt: „Maria Gojau ist ein Ort mit Seele.“

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MOMENT Maria Gojau besuchen

Sr. Karmela (im Bild) und ihre Mitschwestern haben für die Lange Nacht der Kirchen am 10. Juni, die auch in Tschechien begangen wurde, ein interessantes Programm für Jung und Alt zusammengestellt. Rechtes Bild: Hochaltar in der Beichtkapelle von Maria Gojau KIZ/JW

Die Kirche mit den drei Kapellen ist werktags (außer Dienstag) von 9 bis 11.30 und 13 bis 15.30 Uhr geöffnet, sonntags von 14.30 bis 15.30 Uhr. Für Fragen zu Führungen, Übernachtungen, gesonderte Öffnungszeiten erreicht man die Schwestern, die hervorragend deutsch sprechen, unter Tel. +420 605 135 579 oder Email: mariagojau@seznam.cz Das Hauptfest der Maria Himmelfahrt geweihten Wallfahrtskirche wird am zweiten Samstag im Oktober (und am Sonntag) gefeiert.


8 Lebendige Kirche MOMENTE

KirchenZeitung Diözese Linz

Neue Klassenkreuze

Karmeliten Linz. Am 19. Juni 2022 um 17.30 Uhr wird Bischof Manfred Scheuer Frater Peter Maria Pendl OCD in der Karmelitenkirche Linz zum Diakon weihen. Frater Peter Maria (geboren 1983) wuchs in Frauental an der Laßnitz (Steiermark) auf und hat ein Studium der Geschichte in Graz und Tübingen absolviert, bevor er den Weg zu den Karmeliten fand. Frater Peter Maria ist kürzlich aus Toulouse zurückgekehrt, wo er ein Lizentiatsstudium Theologie absolvierte. Sein Diakonatsjahr wird er in Linz verbringen. Musikalisch wird der Weihegottesdienst von den Cantores Carmeli Linz gestaltet, die die Kleine Orgelsolomesse von Joseph Haydn singen werden.

Der Weihekandidat Frater Peter Maria Pendl. PRIVAT

Pfarre Heilige Familie Linz. Zum 110-jährigen Jubiläum der Weihe der Pfarrkirche zur hl. Familie begaben sich 19 Pfarrangehörige und Mitglieder der Diözesansportgemeinschaft kürzlich auf eine 3-tägige Fußpilgerreise von Waidhofen an der Ybbs nach Mariazell. Bei idealem Pilgerwetter ging die Gruppe 72 km und bewältigte dabei etwa 2.300 Höhenmeter. Gemeinsam mit den „Autobus-Pilger/innen“ feierte Pfarrer Christian Zoidl am Gnadenaltar die Pilgermesse.

Am Ziel in Mariazell.

16. Juni 2022

PFARRE

Fachschule Kleinraming. Schüler/-innen des 3. Jahrgangs des Ausbildungsschwerpunkts ECO-Design fertigten Glaskreuze an, um die Klassenzimmer optisch neu zu designen. Das Projekt „Glaskreuze“ wurde in Kombination mit dem Unterrichtsgegenstand Religion geplant und anschließend in der Werkstätte durchgeführt. Die Herstellung der Kreuze erfolgte im schuleigenen Glasfusing-Brennofen. „Das Kreuz als Symbol verbindet das Klassenzimmer mit der christlichen Gemeinschaft auf der ganzen Welt und mit Gott selbst“, betonen die das Projekt begleitenden Lehr­ kräfte. FACHSCHULE

Reliquienschrein als sichtbare Erinnerung

Leben im Geist der „kleinen“ heiligen Thérèse Von Altötting kommend wurde am 1. Juni 2022 mittags der Schrein mit den Reliquien der heiligen Thérèse von Lisieux in die Stadtpfarrkirche Grieskirchen getragen. Bereits den ganzen Nachmittag über kamen viele Gläubige. Höhepunkt war abends in der vollbesetzten Kirche der Festgottesdienst mit Kaplan Norbert Purrer. In seiner Festpredigt erläuterte er die Bedeutung des „Kleinen Weges“ der Kirchenlehrerin Thérèse von Lisieux: die kleinen Dinge des

Alltags mit besonderer Aufmerksamkeit und Liebe tun. Dies gelingt durch die Freundschaft mit Jesus, durchgetragen auch in Krankheit und Glaubenszweifeln, so wie es die Heilige vorgelebt hat. Die musikalische Gestaltung lag in den Händen von MissioOÖ-Direktor Pfarrer Heinz Purrer und seiner Gruppe „Sing and Pray“. Die anschließende nächtliche Anbetung wurde mit einem Lobpreis von Jugendlichen begonnen. An die 400 Gläubige

Gemeinsam und zu Fuß Großraming. Am Pfingstsonntag gehen die Bewohner/ innen aus den verschiedenen Gräben (Neustiftgraben, Hintstein, Pechgraben, Lumplgraben) betend mit blumengeschmückten Tragekreuzen in die Pfarrkirche. Vor dem Altar geben sie eine Spende in einen Korb und feiern den Gottesdienst mit. Am Pfingstmontag geschieht das Gleiche in der Filialkirche Brunnbach. Die Tradition nennt sich „Herzubeten“. PFARRE

nutzten die Gelegenheit, um vor dem ausgesetzten Allerheiligsten zu beten, der hl. Thérèse die Ehre zu erweisen und ein Schriftwort sowie einen Ausspruch der Heiligen als Leitwort mit nach Hause zu nehmen. Die Stadtpfarrkirche war die ganze Nacht für die eucharistische Anbetung geöffnet. Diese Möglichkeit wurde rege in Anspruch genommen. Von Pfingstsamstag bis Pfingstsonntag machte der Rel­iquienschrein in der Linzer Karmelitenkirche Station.


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Pfarren & Regionen 9

„Getanzte Lebensfreude“ zum Mitmachen wurde auf dem Martin-Luther-Platz in Linz angeboten.

DIÖZESE LINZ/KIENBERGER

Lebensfreude und Sehnsucht nach Frieden Eine Nacht, in der Freude und Leichtigkeit, aber auch die tiefe Sehnsucht nach Frieden spürbar wurden: So präsentierte sich am Freitag die „Lange Nacht der Kirchen“ in Oberösterreich. Ein buntes Veranstaltungsangebot lud zum Innehalten, Stillwerden und Genießen ein. An 67 Orten im ganzen Bundesland erwarteten die Besucher/innen bei knapp 220 Veranstal-

tungen – 105 davon in Linz – 300 Stunden Programm. Die Menschen genossen es sichtlich, dass dieses unbeschwerte Miteinander wieder möglich war. Als besonderer Akzent zog sich heuer das Thema Friede durch viele Veranstaltungen in Linz und Oberösterreich. „Wir haben in der ökumenischen Vesper gemeinsam für den Frieden gebetet. Dieses friedvolle Miteinander hat

sich durch die ganze ‚Lange Nacht der Kirchen’ gezogen. Es waren viel Freude und viel Tiefgang spürbar. Dass so viele unterschiedliche Menschen miteinander feiern, sehe ich als kleinen Baustein für den Frieden, den wir uns für die Welt so sehr wünschen“, sagte Projektleiterin Maria Krone, die sich über den gelungenen Abend mit regem Besucherandrang freute.

Zum Weltfüchtlingstag am 20. Juni

Diözese macht sich für Geflüchtete stark Ihr Engagement für Geflüchtete, Menschen auf der Flucht, für Asylwerbende und Schutzsuchende stellt die Katholische Kirche in Oberösterreich besonders zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni 2022 in den Mittelpunkt. Anlässlich des Weltflüchtlingstages am 20. Juni 2022 sind auf www.dioezese-linz.at/miteinander-fuer-den-frieden positive Berichte über das gemeinsame Zusammenleben zu lesen, in denen ehemalige Flüchtlinge, Asylwerber/innen und in der Flüchtlingsarbeit engagierte Österreicher/innen zu Wort kommen. Thematisiert wird etwa die Freundschaft von Abdulrahman Ali und Carlo

Neuhuber. Während der als 14-jähriger aus Damaskus geflohene Abdulrahman froh ist, in Steinbach an der Steyr eine neue Heimat gefunden zu haben, sagt sein Untersützer Carlo Neuhuber: „Abdul und seine Familie sind mir buchstäblich ans Herz gewachsen. Unzählige Gespräche, gemeinsame Behördengänge, Arztbesuche, gemeinsames Arbeiten, gemeinsam Feste feiern und vor allem das regelmäßige ‚Volleyballern‘ hat uns Freunde werden lassen. Was mich an Abdul besonders freut, ist seine Hilfsbereitschaft.“ Flüchtlingsaufnahme. Der Pastoralrat der Diözese Linz und die Katholische Aktion Oberösterreich setzen sich gemeinsam mit

der Caritas OÖ sowie weiteren gesellschaftlichen Gruppen seit 2020 für die Aufnahme einer überschaubaren Zahl von anerkannten Geflüchteten aus den griechischen Lagern sowie aus den Lagern an den EU-Außengrenzen und für Geflüchtete aus der Ukraine ein. Mehr als 75 oberösterreichische Pfarren haben sich in diesem Sinn bereit erklärt, konkrete Unterstützung bei der Hilfe und Integration dieser Menschen zu leisten. Zudem gibt es auch eine Vernetzung auf Österreich-Ebene, wo immer wieder das Gespräch mit den politischen Verantwortungsträger/innen gesucht wird, um eine geordnete Übernahme von Flüchtlingen zu ermöglichen.


10 Thema

16. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Hundert Heilige aus Österreich Wer Österreichs Selige und Heilige kennenlernen möchte, findet sie im ganzen Land und in verschiedenen Jahrhunderten verstreut. An die 100 Heilige und Selige mit Österreich-Bezug sind bekannt. In einer Sommerserie werden wir uns auf Spurensuche machen. Eine erste „Rundfahrt“ unternimmt Gastautorin BERNADETTE SPITZER.

B

eginnen wir unseren Streifzug im westlichsten Bundesland, in Vorarlberg. Im Bregenzerwald hat das Geschwisterpaar Merbod von Bregenz und Ilga von Schwarzenberg aus dem 12. Jahrhundert Spuren hinterlassen: Merbod war zunächst Mönch im Kloster Mehrerau und später Einsiedler. Sein Grab ist in einer Kapelle in Alberschwende. Seine Schwester Ilga, die ebenfalls das Leben einer Einsiedlerin wählte, soll bei ihrem Abschied so geweint haben, dass aus ihren Tränen eine bis heute sprudelnde Quelle entsprang (die Ilga-Quelle). Ihr Grab ist in der Kirche Schwarzenberg.

Hingerichtet. Wer gerne wandert, findet auch im Montafon etwas ganz Besonderes: Auf dem Kreuzjoch steht ein Gipfelkreuz, das ein Seliger „entworfen“ hat. Carl Lampert (1894–1944) aus Göfis war als Stellvertreter des Bischofs der ranghöchste österreichische

Bernadette Spitzer verfasste ein Buch über 367 heilige und selige Persönlichkeiten. STOCKERT

Priester, der von den Nazis hingerichtet wurde, weil er öffentlich das Regime kritisierte. Im Gefängnis formte er aus Draht ein Kreuz, das Vorbild für das Gipfelkreuz wurde. Gruselig. Über die Grenze geht es in die Diözese Innsbruck und zu einer Frau, die die einzige Heilige des Mittelalters ist, die weder Nonne noch Adelige war: Notburga von Rattenberg (um 1265–1313). Sie arbeitete sich von der Dienstmagd zur Wirtschafterin hoch und hat sich für geregelte Arbeitszeiten eingesetzt. Sie soll sich trotz eines drohenden Gewitters geweigert haben, weiter Getreide zu ernten, da sie ihrem Recht auf das Abendgebet in der Kirche nachkommen wollte. Sie warf ihre Sichel in die Luft, und dort blieb diese, bis sie vom Gebet zurückkam. Ihr Grab in der Notburgakirche in Eben am Achensee könnte gruselig wirken, denn Notburgas Skelett ist oberhalb des Hochaltars in prachtvollem Gewand ausgestellt. Weniger gruselig ist der Besuch der Ruine Rottenburg, wo die Heilige gelebt haben soll. Südtiroler Chinese. Von Tirol geht es weiter nach Südtirol. In Oies in Badia kann man das Geburtshaus jenes Mannes besichtigen, der noch vor dem Zerfall des Habsburgerreiches lebte und daher als letzter heiliggesprochener Österreicher bezeichnet werden kann: Josef Freinademetz (1852–1908). Dabei hat er sich selbst lieber als Chinese bezeichnet. Mit 27 Jahren verließ der Steyler Missionar die Heimat und widmete sein Leben fortan der Mission in China. 2003 wurde er heiliggesprochen.

Frau mit Macht. Wieder zurück in Österreich, führt die Route nach Kärnten. Dieses Bundesland verdankt viel einer der mächtigsten Frauen ihrer Zeit, Hemma von Gurk (980–1045). Sie ist Schutzpatronin Kärntens. Als Witwe regierte sie weite Teile Kärntens, der Steiermark, Friauls und Sloweniens. Ihre primäre Sorge galt allerdings nicht dem Machterhalt, sondern ihren Untertanen. Ihr

„Ihre primäre Sorge galt allerdings nicht dem Machterhalt, sondern ihren Untertanen.“ BERNADETTE SPITZER ÜBER HEMMA VON GURK

Vermögen diente später als Grundlage zur Errichtung der Diözese Gurk-Klagenfurt, weshalb man Hemma als Landesmutter bezeichnen kann. Ihre Reliquien ruhen in der Krypta des Gurker Doms. In Friesach befinden sich Reste einer Burg, die für das Geburtshaus Hemmas gehalten wird. Bücherwurm und Abt. Weiter Richtung Osten erreicht man die Steiermark. Im prächtigen Stift Admont war die Wirkstätte von Abt Engelbert (1250–1331). Speziell die Bibliothek hatte es ihm angetan, denn er gilt als einer der gebildetsten Äbte des Mittelalters. Unter anderem hat er das einzige in Österreich geschriebene musiktheoretische Traktat des Mittelalters verfasst, das


KirchenZeitung Diözese Linz

Thema 11

16. Juni 2022

SOMMERSERIE Heilbringende Menschen

In Kärnten werden Mädchen bis heute nach der reichen, einflussreichen und heiligen Hemma benannt. BIT.IT/PHOTOCASE

Lehr- und Methodikbuch „De Musica“. Man bezeichnet Engelbert daher auch als Musikwissenschafter. Fürst gegen grauen Star. Von der Steiermark gelangt man ins Burgenland. Seit 2003 hat das jüngste Bundesland Österreichs einen Seligen, nämlich Ladislaus Batthyány-Strattmann (1870–1931). In der Basilika Güssing befindet sich sein Grab. BatthyányStrattmann war Fürst und Arzt. Er errichtete in Kittsee und Körmend Krankenhäuser, wo er Arme gratis behandelte. Fachlich machte er sich einen Namen als Experte für die Behandlung des grauen Stars. Über ihn wird in der Sommerserie noch ausführlich erzählt werden. Zwei Stifte, 800 Jahre dazwischen. Niederösterreich ist Heimat des österreichischen Landespatrons Markgraf Leopold III. (1073–1136), der im von ihm gegründeten Stift Klosterneuburg ruht und jährlich beim Leopoldi-Markt am 15. November gefeiert wird. Weiter nördlich, im Stift Geras, wird ein noch recht frischer Seliger verehrt: Jakob Kern (1897–1924). Geboren in Wien, trat er 1920 ins Prämonstratenserstift im Waldviertel ein. Nur vier Jahre später erlag er den Folgen einer Kriegsverletzung. Dass sein Grab ständig besucht wurde, gab den Anstoß zu seiner Seligsprechung 1998. Heute ruht Kern in der Stiftskirche. Feine Dame und Sozialarbeiterin. Die erste christlich-soziale Abgeordnete. Weiter geht es nach Wien. Im Stephansdom wur-

de 2012 zum ersten Mal in seiner knapp 900-jährigen Geschichte eine Seligsprechung vorgenommen, nämlich jene von Hildegard Burjan (1883–1933). Aus Schlesien stammend, zog die promovierte Philosophin 1909 mit ihrem Mann nach Wien. Die soziale Not, vor allem der Frauen, spornte sie an zu helfen. Sie ging sogar kurz in die Politik, als erste christlich-soziale Abgeordnete im Parlament. Ihr größtes Werk war die Gründung des Ordens der Caritas Socialis. Burjan hat ein Ehrengrab am Wiener Zentralfriedhof. Ertränkt. Durch Niederösterreich gelangt man westwärts nach Oberösterreich und stößt unweigerlich auf den ersten Heiligen, der auf österreichischem Gebiet gelebt hat und daher Landespatron ist: Florian († 304). Er wurde in der Enns ertränkt, weil er sich zur Zeit der Christenverfolgung für das Leben von 40 Menschen einsetzte. Das Stift St. Florian soll über seinem Grab stehen. Bischofs Nichte und Klostermanagerin. Die Heiligentour durch Österreich findet ihren Abschluss in Salzburg bei der Landespatronin Erentrudis (um 663–718). Ihr Onkel Rupert, der erste Bischof von Salzburg, holte sie 712 aus Worms nach Salzburg, damit sie das von ihm gegründete Frauenkloster am Nonnberg leitete. Erentrudis fungierte als Lehrerin, Sozialarbeiterin und Krankenpflegerin. Ihr Kloster ist bis heute das älteste durchgehend bestehende Frauenkloster nördlich der Alpen. Hier ist sie auch begraben.

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Im Sommer stellen wir zehn heilig- oder seliggesprochene Menschen aus Österreich und Südtirol vor. Wer waren Maria Teresia Ledóchowska und Sr. Restituta? Kennen Sie die Lebensgeschichten von Gerold von Großwalsertal, Maria Hueber oder dem Arzt Ladislaus BatthyányStrattmann? Wir suchen Spuren der hl. Maria aus Serfaus ebenso wie jene von Severin von Noricum oder Hildegard von Stein. Den Abschluss bilden die seligen Märtyrer des Grazer Jesuitenkollegs. Persönliche und spirituelle Gedanken dazu kommen von Moderatorin Barbara Karlich. X Siehe auch Seite 31

Barbara Karlich teilt in den Sommermonaten ihre Gedanken zu österreichischen Heiligen. TH. JANTZEN/FIRST LOOK/APA


12 Panorama IN ALLER KÜRZE

David Steindl-Rast DIEGO ORTIZ MUGICA

Preisverleihung. Der „Theologische Preis“ der Salzburger Hochschulwochen wird am 4. August an den Ordensmann Br. David Steindl-Rast verliehen und würdigt den 95-jährigen Autor als spirituellen Impulsgeber und interreligiösen Brückenbauer von Weltrang. Antisemitismus-Forum. Das erstes Nationale Forum gegen Antisemitismus tagte in Wien. 80 Vertreterinnen und Vertreter der Gesellschaft bündeln in dem neuen Forum ihr Wissen, um Antisemitismus zu bekämpfen und jüdisches Leben in Österreich zu fördern. Es brauche einen gesamtgesellschaftlichen Ansatz im Kampf gegen Antisemitismus, so Bundesministerin Karoline Edtstadler.

16. Juni 2022

EU-Parlament gegen strengere Abtreibungsgesetze

EU-Bischöfe gegen „Recht auf Abtreibung“ Das EU-Parlament hat striktere Gesetze gegen Abtreibung in den USA und mehreren europäischen Ländern wie Polen und Kroatien verurteilt. In einer Resolution warnen die Abgeordneten vor „Bedrohungen für sichere Schwangerschaftsabbrüche“. Die katholische EU-Bischofskommission COMECE hatte die Initiative vorab kritisiert. In der teils emotionalen Debatte unterstützten auch christdemokratische Politikerinnen den von Sozialdemokraten, Liberalen, Grünen und Linken vorgelegten Entwurf. Widerstand kam vor allem aus den Gruppen der nationalkonservativen und rechtspopulistischen Parlamentarier. Eine vermittelnde Position nahm im Wesentlichen nur der fraktionslose

Aggressiver wird der Tonfall in der internationalen Debatte, wie Gesellschaft und Staat auf Abtreibungen reagieren sollen. Am Bild eine Demo in Los Angeles/USA. RINGO CHIU/APA

Familientreffen. Zum 10. Weltfamilientreffen (22. bis 26. Juni) nach Rom reisen aus Österreich Familienbischof Hermann Glettler, der Salzburger Bischofsvikar Gerhard Viehhauser und fünf Paare aus Diözesen und Bewegungen mit Bezug zum Familienthema. Der Vatikan erwartet rund 2.000 internationale Delegierte.

Jörg Meuthen ein, der früher der deutschen AfD angehörte. Er sprach sich zugleich für den Schutz ungeborenen Lebens und gegen strafrechtliche Lösungen aus; wichtiger seien „Hilfe und Beratung im Einzelfall“. Abtreibung: Verbot, Recht oder ...? Die meisten Parlamentarier stellen sich hinter die Forderung von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, ein „Recht auf Abtreibung“ in die Grundrechte-Charta der EU aufzunehmen. Weiter verlangt der Text, eine Verweigerung von Abtreibungen aus Glaubens- oder Gewissensgründen dürfe den Zugang zu Schwangerschaftsabbrüchen nicht verhindern. Kein Recht auf Abtreibung. Die EU-Bischofskommission COMECE hatte bereits vor der Debatte im EU-Parlament betont, dass weder europäisches noch internationales Recht ein anerkanntes „Recht auf Abtreibung“ vorsehen. Generalsekretär Manuel Barrios Prieto zitierte aus einer Erklärung des ständigen Ausschusses der COMECE vom Februar. „Wir sind uns der Tragik und der Komplexität der Situationen bewusst, in denen sich Mütter befinden, die einen Schwangerschaftsabbruch in Erwägung ziehen“, hielten die Bischöfe damals fest. „Weder dürfen Frauen in Not allein gelassen werden, noch kann das Lebensrecht des ungeborenen Kindes außer Acht gelassen werden.“

P. Eckerstorfer berät die Vatikan-Botschafterin Gottesdienstbehörde verabschiedet sich

weltfamilientreffen.at

Bischof und Künstler. In der Wiener Kirche St. Johann Evangelist (Keplerplatz 6, 10. Bezirk) sind bis 31. August 16 Fotoarbeiten des Innsbrucker Bischofs Hermann Glettler ausgestellt. Der Zyklus heißt „This is my body“ – „Dies ist mein Leib“ und beschäftigt sich mit Nachrichtenbildern aus dem Ukraine-Krieg.

KirchenZeitung Diözese Linz

Neuer Berater des Dikasteriums für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung: Der Österreicher P. Bernhard Eckerstorfer. STIFT KREMSMÜNSTER

Der oberösterreichische Benediktiner P. Bernhard Eckerstorfer, Rektor der Päpstlichen Hochschule Sant‘Anselmo in Rom, ist von Papst Franziskus zum Berater der vatikanischen Behörde für den Gottesdienstund die Sakramentenordnung berufen worden. Insgesamt berief der Papst 15 neue Berater. Das Dikasterium für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung beschäftigt sich mit dem liturgischen Leben. Hier ist auch die Vorbereitung von Eucharistischen Kongressen angesiedelt. An der Spitze steht Erzbischof Arthur Roche (72).

Die Botschafterin Österreichs beim Heiligen Stuhl, Franziska Honsowitz-Friessnigg, beendete ihren Dienst in Rom mit einer Audienz bei Papst Franziskus. Als erste Frau auf diesem Posten war die 60-jährige Juristin gleichzeitig Botschafterin beim Souveränen Malteser Ritterorden und der Republik San Marino. Für großes Interesse sorgte erst vor wenigen Wochen der von „First Lady“ Doris Schmidauer begleitete Besuch einer hochrangig besetzten Frauendelegation im Vatikan, die maßgeblich von Botschafterin Honsowitz-Friessnigg mit vorbereitet wurde.


KirchenZeitung Diözese Linz

Panorama 13

16. Juni 2022

Die Russisch-orthodoxe Kirche hat den Leiter ihres Außenamtes, Metropolit Hilarion (im Bild mit Papst Franziskus), abberufen.

KNA

Metropolit Hilarion wurde abberufen Am Dienstag vergangener Woche hat der Heilige Synod der Russisch-orthodoxen Kirche (ROK) auf seiner Sitzung in Moskau nicht nur den bisherigen Leiter des kirchlichen Außenamtes, Metropolit Hilarion (Alfejew), abberufen, sondern sich auch die orthodoxen Diözesen auf der Krim einverleibt. Die drei Diözesen auf der 2014 von Russland völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Halbinsel standen bisher zumindest offiziell noch unter Jurisdiktion der Ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats (UOK-MP). Schon in den vergangenen Jahren war gerätselt worden, ob und wenn ja, wann Moskau diesen Schritt vollziehen wird.

Nachdem nun ein Konzil der UOK-MP aufgrund der Unterstützung des russischen Angriffs auf die Ukraine durch Patriarch Kyrill seine vollständige Unabhängigkeit von Moskau erklärt hat, war der Schritt des Heiligen Synod der Russisch-orthodoxen Kirche von Beobachtern erwartet worden. Was die Absetzung Hilarions betrifft, so sei diese für die Theologin und Mitarbeiterin des Berliner „Zentrums für Osteuropaund internationale Studien“, Regina Elsner, ein Zeichen von mangelndem Vertrauen. In der Debatte um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine dürfte sich Hilarion für den Geschmack des Patriarchen Kyrill zu

Diözese Limburg: Unternehmer kauft und Regens tot aufgefunden schützt leere Kirchen Der Leiter des Priesterseminars in der Diözese Limburg, Christof May (49), ist am 10. Juni tot aufgefunden worden. Die Diözese bekundete in ihrer ersten öffentlichen Stellungnahme zum Tod von Regens May Trauer und Fassungslosigkeit. Medienberichten zufolge hat sich der Geistliche das Leben genommen. May sei zwei Tage davor in einem persönlichen Gespräch „zu Vorwürfen übergriffigen Verhaltens“ angehört worden. Anschließend habe Bischof Georg Bätzing den seit 2018 amtierenden Regens von allen Ämtern freigestellt, „um die Vorwürfe prüfen und aufklären zu können“.

In der niederländischen Provinz Gelderland hat der christliche Unternehmer Wim Annen (74) bereits die vierte nicht mehr genutzte Kirche binnen fünf Jahren gekauft. Er wolle verhindern, dass die Kirchengebäude verschiedener Konfessionen zu Wohnungen oder Geschäften umfunktioniert werden, und erwarte künftig eine Wiederbelebung des Kirchenbesuchs, berichtete Annen im Gespräch mit niederländischen Medien. Nach der katholischen Kirche in Meddo will Annen in diesem Jahr noch drei weitere Kirchen in der Region Achterhoek kaufen.

zurückhaltend verhalten haben. Das russische Kirchenoberhaupt „sieht seine Felle davonschwimmen. Die Kirche in der Ukraine wendet sich von ihm ab. Außer Ungarn distanzieren sich die meisten Länder vom Moskauer Patriarchat“, so die Theologin. Der Moskauer Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt hat Russland infolge seiner Weigerung, den Krieg gegen die Ukraine zu unterstützen, sogar verlassen und lebe nun im Exil. Er sei von den russischen Behörden unter Druck gesetzt worden, sich öffentlich für die „Spezialoperation“ in der Ukraine auszusprechen, erklärte laut Nachrichtenagentur JNS seine Schwiegertochter auf Twitter.

WELTKIRCHE Wegen Knieproblemen muss Papst Franziskus seine für Anfang Juli geplante Afrika-Reise in die Demokratische Republik Kongo und in den Südsudan verschieben. Ein neuer Termin steht noch aus. Seit Wochen kann der Papst kaum stehen und absolviert die meisten öffentlichen Termine im Rollstuhl. Die Frage nach der Rolle der Frau in der Kirche zählt für die französische Ordensfrau Nathalie Becquart zu den Kirchen-Schlüsselthemen. Für viele Frauen ist die Position Becquarts im Leitungsteam des vatikanischen Synodensekretariats, in der sie als erste Frau Stimmrecht bei einer Bischofssynode hat, ein Zeichen der Hoffnung.

Nathalie Becquart

KNA


14 Spiritualität IM LEBENS-SPIEGEL Brot, Preis und Wert Die Preise steigen in einem Ausmaß, dass es für die Ärmeren immer mehr zum Problem wird. Selbst einigermaßen Begüterte spüren es. Lebensmittel- und Energiekosten klettern in die Höhe. Und – auch das erleben wir jetzt – viele machen ein Geschäft mit der Not. Eine der Begleiterscheinungen von Kriegen und Krisen ist wieder zu erleben: die Spekulation. Da wird zurückgehalten und vorenthalten, um die Preise in die Höhe zu treiben. Die Notlage der einen wird zum Geschäft für andere. Leider. Viele sollten sich schämen. Sie tun es nur nicht, weil sie schamlos sind. Es ist nicht nur die Blockade ukrainischer Häfen, die viele, zum Beispiel in Ländern des Südens, in die Verzweiflung treibt. Es ist auch die Blockade in den Köpfen und Herzen der Schmarotzer/innen der Not. Preis und Wert: Da besteht ein Zusammenhang. Der Wert der Dinge und Mittel, die wir zum Leben brauchen, wird nun erst recht bewusst. Wie kostbar ist, was man für selbstverständlich hielt, jedes Kilo und auch der Rest noch ist wertvoll. Und: Sollte es nicht zu denken geben, dass Christus sein Dasein für die Menschen heute ausgerechnet in Brotgestalt zu erkennen? Was Menschen brauchen, damit darf nicht spekuliert werden. Um höchste Werte geht es da. Wer Menschen das Brot verwehrt, begeht Unrecht. Die alten Propheten schon sagten es: Solches Unrecht schreit zum Himmel.

16. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Für Gottesdienst, Predigt und Seelsorge:

Eine Sprache, die in Menschen etwas zum Schwingen bringt Die Kirche verkündet die Frohe Botschaft Jesu. Aber dazu muss sie die Menschen ansprechen können. Das erfordere einen guten Umgang mit Sprache, sagt der Theologe Univ.-Prof. Erich Garhammer aus Würzburg. Ist Sprache das zentrale Medium der Seelsorge? Erich Garhammer stimmt zu, ergänzt aber: „Zur Sprache gehört auch das Schweigen und das Vermögen, aktiv zuhören zu können.“ Er warnt vor dem Zerreden. Zentral ist für ihn der Begriff der Resonanz, das „Mitschwingen“, das mehr braucht als intellektuelle Ansprache. „Hier hat uns der Konzilstext Gaudium et spes etwas Wichtiges vorgegeben, wenn es heißt, es gebe nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in den Herzen der Jünger Christi seinen Widerhall fände.“ Gerade in der Sprache der Gottesdienste gebe es eine große Not, sagt der Theologe. Als Beispiel für notwendige Veränderung nennt Garhammer das Tagesgebet am Angang der Messfeier: Es soll so formuliert sein, „dass Menschen den Eindruck haben: Hoppla, da geht es um mich, da komme ich in meinem Leben vor“. Das Leben teilen. Dasselbe gelte auch für die Predigt: „Für eine gute Predigt muss man das Leben der Menschen teilen.“ Hilfreich sei es, „par cœur“ zu predigen. Das bedeutet an sich „auswendig, frei“ zu predigen, die wörtliche Übersetzung des französischen Ausdrucks lautet aber weitergehend „von Herzen“. „Das schätzen die Menschen“, ist

Garhammer überzeugt. Auch in der Seelsorge von Mensch zu Mensch sei es gut, achtsam mit der Sprache umzugehen, ein „Liebesverhältnis zur Sprache“ zu haben. Die Kunst des Predigens. Garhammer hat sich viel mit Poesie und Literatur und der Verbindung zur Seelsorge beschäftigt. „Es geht nicht darum, in einer Predigt nachzuweisen, dass man die neueste Literatur kennt, sondern darum, was Literatur kann: erzählen. Predigen ist auch eine Kunstform – ars praedicandi.“ Das soll nicht so verstanden werden, dass es besonders kompliziert wird: „Einfach zu predigen, heißt nicht, simpel zu predigen. Was ich nicht verstanden habe, darüber kann ich auch nicht einfach sprechen. Früher nannte man die Predigt den Sermo humilis, die einfache Rede. Da liegt ein theologischer Anspruch drinnen: Im Philipperbrief (2,7) heißt es, Gott habe sich ‚entäußert und wurde Mensch‘, deshalb ist die Botschaft Jesu für Menschen verständlich.“ Viel könne man von der Sprache Jesu mit den Metaphern und Gleichnissen lernen. Garhammer warnt davor, die Menschen zu infantilisieren, klein zu machen: „Das wäre zum Beispiel, wenn ich so spreche, also würde ich den Zuhörern das Evangelium bringen. Das Evangelium ist aber bereits vor dem Prediger in den Menschen selbst da. Es geht um ein Gespräch auf Augenhöhe. Man sollte Menschen auch nicht vereinnahmen und nicht moralisieren: Das Leben behält auch nach der Predigt seine Herausforderungen, es verschließt sich vermeintlich einfachen Lösungen. Aber man kann für die Frohe Botschaft Jesu werben und dann den Menschen selbst zutrauen, die nächsten Schritte zu setzen.“ Erich Garhammer erinnert an den ursprünglichen Schluss des Markusevangeliums, die Ankündigung, dass Jesus seinen Jüngern nach Galiläa vorausgeht (Mk 16,7). „Die Auferstehung ist kein Schlusspunkt. Es gibt die Einladung, den Weg als Christin und Christ immer neu zu gehen.“ NIE

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MATTHÄUS FELLINGER

Erich Garhammer war bis zu seiner Emeritierung 2017 Professor für Pastoraltheologie an der Universität Würzburg PRIVAT

X Unter dem Titel „Erzähl mir Gott“ bietet das Institut für Pastorale Fortbildung der Diözese Linz am 20. Juni einen Studientag mit Prof. Garhammer an. Infos und Anmeldungen: www.dioezese-linz.at/ipf


KirchenZeitung Diözese Linz

Glaube 15

16. Juni 2022

Kraft sammelt Frater Tobias im Rückzug, um dann heilend zu wirken. DOMINIKANER/ ADAM ROKOSZ OP

Unverhofft kommt oft: Theologe statt Physiker

Gott sagt: „Ich behüte dich“ Frater Tobias Martin Sieberichs führte der zufällige Beginn eines Theologiestudiums schließlich zum Predigerorden, den Dominikanern, für die das Studium zentral ist. „Ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst.“ Dieser Vers aus dem Buch Genesis, den Gott Jakob zuspricht, wurde im Jahr 2011 zum Vers, der mich prägen sollte. Damals hatte ich gerade mit dem Theologiestudium begonnen. Ich wusste noch nicht, in welche Richtung es mich ziehen sollte. Ich hatte keine Ahnung von kirchlichem Leben, wenig Erfahrung in der Glaubenspraxis und erst recht keine Idee, was man mit einem Abschluss in der Theologie macht. Warum hatte ich eigentlich angefangen mit diesem Studium? Nun, die Antwort ist kurios: Ursprünglich wollte ich Lehrer werden, schrieb mich in Freiburg für Mathematik

Berufungsg’schichten Teil 2 von 3, Frater Tobias Martin Sieberichs OP, Dominikaner

Tobias Martin Sieberichs lebt derzeit als Psychotherapeut in Ausbildung im Dominikanerkloster Wien. dominikaner.org In Zusammenarbeit mit dem Berufungszentrum „Quo vadis?“ quovadis.or.at

und Physik, meine liebsten Schulfächer, ein. Schnell merkte ich jedoch, dass mir das Studium zu schwerfiel, ich zu viel Zeit aufwenden musste. Nach einer schweren Krankheit kurz vor meinem Abitur hatte ich einfach nicht ausreichend Kraft. Meine Mutter war es, die mir weiter Mut machte: „Es ist nicht gut für dich, wenn du dich hängen lässt. Schreib dich doch irgendwo ein, und wenn es Theologie ist!“ Ich schrieb mich für Theologie ein und war von Beginn an zufrieden. Vor allem lernte ich Mitstudenten kennen, die mir zeigten, wie sie ihren Glauben lebten. Zum anderen fand ich Gefallen an der Theologie: nachdenken über „Gott und die Welt“, meinen sich entwickelnden Glauben kennen und begründen lernen, die christliche Tradition ergründen – super! Im gelebten Glauben und in der Reflexion fand ich Antworten auf einige meiner Fragen – speziell im Blick auf meine von Krankheit geprägte Kindheit und Jugend: „Warum ist das mir passiert?“, „Wie und warum habe ich das so gut überstanden?“ Was auch immer passiert. „Ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst“, wurde mir zur wichtigsten Antwort. Was auch passiert, Gott begleitet mich in meinem Leben! Und ich? Nachfolge bedeutet für mich Da-Sein für die Menschen, die in Not sind; Da-Sein für die, die Fragen ans Leben haben. Nachfolge bedeutet für mich, Gott, den ich in meinem Leben erfahren habe, zu verkündigen – erkenntlich zu machen, dass er eine

Relevanz in unserem Leben haben kann. Meine geistliche Heimat fand ich in Freiburg in der Dominikaner-Pfarre St. Martin. Nahezu täglich besuchte ich dort die Messe. Irgendwann fiel ich dem Pfarrer auf. Er lud mich ein, Lektor und Ministrant zu werden. Immer mehr lernte ich die Pfarre, und damit verbunden die Gemeinschaft der Dominikaner in Freiburg, kennen. Von den Brüdern wurde ich zum Frühstück eingeladen, zum Mittagessen, später zum Mitleben. Dominikanisches Leben ist Leben aus der Gotteserfahrung heraus – im Gebet, im Studium, in der Gemeinschaft – in die Welt hinein. Im Idealfall sammelt der Dominikaner Kraft in der Zurückgezogenheit und der Gemeinschaft, seine Glaubensstärke im Gebet und im Studium der Theologie. Das alles, um in der Welt „zum Heil der Seelen“ zu wirken – z. B. in Seelsorge, Wissenschaft und Lehre. „Toll! Das will ich auch machen!“, sagte ich mir. 2015 trat ich in den Orden ein. 2017 machte ich meine Einfache und 2020 meine Feierliche Profess. Nun lebe ich in Wien, mache eine weitere Ausbildung, zum Geistlichen Begleiter, und eine psychotherapeutische Ausbildung. In den vergangenen Jahren merkte ich immer mehr, dass mir das Leben als Dominikaner taugt. Nicht weil die Jahre reibungslos verlaufen sind. Ich habe häufig mit mir, der Gemeinschaft und Gott zu kämpfen gehabt; sondern weil ich spüre: „Bei Gott bin ich geborgen“ (Ps 91) und in die Welt gesandt.

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SONNTAG 12. Sonntag im Jahreskreis – Lesejahr C, 19. Juni 2022

Die Bibel kennt leidvolle Erfahrungen von Krieg, Schuld, Zerstörung und Not. Mitten in eine solche Zeit (im 7. Jahrhundert vor Chr.) lässt Gott eine Quelle neuen Lebens entspringen.

1. Lesung Sacharja 12,10–11; 13,1

S

o spricht der Herr: Über das Haus David und über die Einwohner Jerusalems werde ich einen Geist des Mitleids und des flehentlichen Bittens ausgießen. Und sie werden auf mich blicken, auf ihn, den sie durchbohrt haben. Sie werden um ihn klagen, wie bei der Klage um den Einzigen; sie werden bitter um ihn weinen, wie man um den Erstgeborenen weint. An jenem Tag wird die Klage in Jerusalem so groß sein wie die Klage um Hadad-Rimmon in der Ebene von Megiddo. An jenem Tag wird für das Haus David und für die Einwohner Jerusalems eine Quelle entspringen gegen Sünde und Unreinheit.

Paulus sagt: Wir haben in der Taufe „Christus angezogen“. Eine Berufung zur Freiheit und Einheit über alle Grenzen hinweg.

Christus fordert zum Bekenntnis auf: „Für wen haltet ihr mich“. Eine Antwort darauf bringt Konsequenzen für das Leben.

2. Lesung

Evangelium

Brief an die Galater 3,26–29

Lukas 9,18–24

I

I

hr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus. Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. Wenn ihr aber Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben gemäß der Verheißung.

n jener Zeit betete Jesus für sich allein und die Jünger waren bei ihm. Da fragte er sie: Für wen halten mich die Leute? Sie antworteten: Einige für Johannes den Täufer, andere für Elija; wieder andere sagen: Einer der alten Propheten ist auferstanden. Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Petrus antwortete: Für den Christus Gottes. Doch er befahl ihnen und wies sie an, es niemandem zu sagen. Und er sagte: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten, den Hohepriestern und den Schriftgelehrten verworfen werden; er muss getötet und am dritten Tage auferweckt werden. Zu allen sagte er: Wenn einer hinter mir hergehen will, verleugne er sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten.

EINHEITSÜBERSETZUNG DER HEILIGEN SCHRIFT, VOLLSTÄNDIG DURCHGESEHENE UND ÜBERARBEITETE AUSGABE; © 2016 KATHOLISCHE BIBELANSTALT GMBH, STUTTGART. LEKTIONAR III © 2020 STAEKO.NET

Christ-Sein fordert Bekenntnis zu Jesus


WORT ZUM EVANGELIUM Jesus stellt seinen Jüngern eine entscheidende und grundlegende Frage: „Wer bin ich für euch und diese Welt?“ Der Evangelist lässt Petrus mit einem kurzen „Glaubensbekenntnis“ antworten: Du bist Christus, der Gesalbte Gottes. Viele seiner Jüngerinnen und Jünger haben noch die Erlebnisse der Passion und Ostern vor sich. So ist die Ankündigung von Leiden und Auferstehung von Jesus ein wichtiger Zusatz, ja auch ein Trost für die jungen Christengemeinden, die ob ihres Glaubens an diesen Christus oft verunsichert und der Verfolgung ausgesetzt sind. Petrus weiß, wer Jesus ist. Aber er muss selbst noch erkennen und erleben: Das Wissen reicht nicht. Wer Jesus nachfolgen will, wird herausgefordert, so manche Spuren werden „durchkreuzt“, es stellen sich neue Fragen nach seiner Rolle in der Welt, auch in Zeiten von Krieg und Pandemie. Wie steht es um den Glauben an diesen Christus in unseren Breiten? Wenn wir Meinungsumfragen trauen, dann gibt es ein zunehmendes Unwissen und viele Unsicherheiten zu Jesus und der Botschaft des Christentums; vor allem auch, was das Wirken der Kirche betrifft. Der christliche Glaube im Westen ist heute wohl nicht „mehrheitsfähig“; am ehesten werden noch Teile herausgenommen und gepflegt …

Jesus fragt: Für wen haltet ihr mich? Freundschaft mit Jesus zu schließen fordert mein Leben, meinen Alltag heraus. KATHBILD.AT / FRANZ JOSEF RUPPRECHT

Noch ein Wort zur Nachfolge im obigen Sinne: Viele Christen weltweit werden heute diskriminiert oder verfolgt – um ihres Glaubens willen. Von diesen Menschen werden so manche „Kreuze“ im Alltag getragen. Diese vertrauen in solchen Situationen der Solidarität und dem Mitgehen Christi und seiner Verheißung. Bewundernswert.

G

ott, mein Gott bist du, dich suche ich, es dürstet nach dir meine Seele.

Nach dir schmachtet mein Fleisch wie dürres, lechzendes Land ohne Wasser. Darum halte ich Ausschau nach dir im Heiligtum, zu sehen deine Macht und Herrlichkeit.

ZUM WEITERDENKEN

Denn deine Huld ist besser als das Leben. Meine Lippen werden dich rühmen.

Welchen Rang nimmt Christus ein in meinem Leben? Wo habe ich Zweifel, wo schrecke ich vielleicht zurück – vor den Konsequenzen?

So preise ich dich in meinem Leben, in deinem Namen erhebe ich meine Hände. Wie an Fett und Mark wird satt meine Seele, mein Mund lobt dich mit jubelnden Lippen. Ja, du wurdest meine Hilfe,

P. LORENZ VOITH CSSR

ich juble im Schatten deiner Flügel.

ist Bischofsvikar der Diözese Ei-

Meine Seele hängt an dir,

senstadt und Subregens im ge-

fest hält mich deine Rechte. RUPPRECHT

ANTWORTPSALM (AUS PSALM 63)

meinsamen Ausbildungshaus der drei ostösterreichischen Priesterseminare in Wien. u sonntag@koopredaktion.at


18 Bewusst leben

16. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Stürme sind auch für den Garten gefährlich. EBERHARD / STOCK ADOBE

Welche Auswirkungen Stürme auf Haus und Garten Zu diesem Gericht empfiehlt sich ein Glas JÖRG LEHMANN/BRANDSTÄTTER VERLAG Chardonnay.

Polenta mit gebratenem Zander ZUTATEN FÜR 4 PERSONEN 250 g Maiskörner 1 weiße Zwiebel (ca. 180 g) 3 EL Butter, 4 EL Olivenöl 500 ml Milch, 200 ml Gemüsefond 160 g feiner Polentagrieß 3 Zweige Thymian 4 EL Hüttenkäse 600 g Zanderfilet Salz, schwarzer Peffer, Chilipulver

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ZUBEREITUNG Zwiebel schälen, fein schneiden und mit 1 EL Butter im Topf anschwitzen. Maiskörner kurz mitanschwitzen, mit Milch und Gemüsefond aufgießen und 2 Minuten kochen lassen. Mit dem Stabmixer grob pürieren. Polentagrieß und 1 Thymianzweig dazugeben und unter ständigem Rühren 2–3 Minuten köcheln lassen. Topf vom Herd ziehen, bedecken und 15 Minuten ziehen lassen. Zander mit Salz und Pfeffer würzen. In einer Pfanne Olivenöl erhitzen, Fisch auf der Hautseite bei mittlerer Hitze 5 Minuten knusprig braten. Thymianzweige und Butter hinzufügen. Fisch auf die Fleischseite drehen. Herdplatte ausschalten, Fisch mit einem Löffel mehrmals mit der Thymianbutter übergießen. Polenta mit Salz und Chilipulver würzen, Hüttenkäse einrühren. Fisch auf Polenta setzen und z. B. mit Safransauce umgießen. X Richard Rauch, Katharina Seiser: X Die Jahres­zeiten Kochschule – Sommer, Brandstätter Verlag 2017, 248 S., € 34,90

haben können, war erst zu Pfingsten in Teilen Österreichs wieder zu sehen. Wir haben ein paar Tipps zusammengestellt, wie Sie Ihren Garten sichern können. Völlige Sicherheit gibt es freilich nie. HEINZ NIEDERLEITNER

Alles sturmsicher • Vorsorge: Wie auch in anderen Lebensbereichen gilt: Vorsorgen ist besser als Heilen. Die Vorsorge beginnt freilich nicht erst dann, wenn die Sturmwarnung schon im Radio läuft. Vielmehr können mögliche Gefahrenquellen frühzeitig erkannt und beseitigt werden. Das gilt beispielsweise für manche Bäume. Ist ein Baum sichtbar morsch, faulig oder tot, ist es höchste Zeit, ihn zu entfernen. Das dient dem eigenen Schutz, hilft aber auch, eine eventuelle Schadenshaftung zu vermeiden, insbesondere, wenn die Bäume in der Nähe von Wegen, Straßen oder dem Nachbargrundstück stehen. Auch andere Gefahrenquellen, die absehbar sind, sollten dann entfernt werden, wenn dafür Zeit ist: Sichtlich schadhafte Fassadenteile können meist nicht mehr direkt vor dem Sturm entfernt werden. Zur langfristigen Vorsorge gehört auch die Überprüfung der eigenen Sturmversicherung: Welche Schadensfälle sind versichert, welche nicht? • Bei Sturmwarnung: Jetzt heißt es mit offenen Augen durch den Garten gehen und rasch handeln. Alles, was sich ungesichert dort befindet, muss entweder verräumt oder gesichert werden: Kleinere Topfpflanzen und Dekorationsgegenstände bringt man am besten an einen windsicheren Ort (eventuell in die Garage oder die Gartenhütte). Das-

selbe gilt für Gartenmöbel, Werkzeug, Spielzeug, Sonnenschirme, Wäschespinnen und dergleichen. Was nicht weggeräumt werden kann, muss gesichert werden: Größere Topfpflanzen kann man vorsichtig umlegen, an die Hauswand rücken oder anbinden. Planen über Gegenständen sollten unbedingt gut festgezurrt werden. Sträucher und kleinere Bäume, die vielleicht erst kürzlich ­gesetzt wurden, kann man an in den Boden gerammten Holzpflöcken festbinden. Das Gartentrampolin mit Sicherheitsnetz bietet dem Sturm eine große Angriffsfläche. Es muss angebunden oder mit Heringen im Boden fest verankert werden. Überhaupt sollte im Garten nichts mehr herumliegen, wenn der Sturm kommt. Auch die Blumenkisten an den Fenstern nicht vergessen! Und natürlich muss die Markise eingerollt werden. Im Garten gesetzte Blumen und Pflanzen, die durch den Sturm in Mitleidenschaft gezogen werden könnten, sollte man bei erwartetem Hagel abdecken. Allerdings ist auch auf die ausreichende Sicherung der Abdeckung zu achten. Ist dies nicht möglich, hilft auch das Zusammenbinden der Pflanzen dabei, Schäden zu minimieren. Vergessen Sie auch nicht, ihr Auto nach Möglichkeit unter ein Dach zu bringen. Tiere, die im Garten leben, brauchen einen sicheren Unterstand.


KirchenZeitung Diözese Linz

16. Juni 2022

Bewusst leben 19 GUT ZU WISSEN: PSYCHOLOGIE Wie kann ich einschlafen, wenn sich das Gedankenkarussell ständig dreht? CARMEN RELLA PSYCHOTHERAPEUTIN IN FREIER PRAXIS, INNSBRUCK WWW.CARMENRELLA.AT

Bei Leidensdruck Hilfe suchen

im Garten • Während des Sturms: Wenn der Sturm tobt, sollte man keinesfalls in den Garten gehen, sondern sich im Haus aufhalten. Der Schriftsteller Ödön von Horváth wurde 1938 während eines Gewitters auf den ChampsÉlysées in Paris von einem herabstürzenden Ast erschlagen! Auch wenn Sie selbst alles gut gesichert haben, wissen Sie nicht, was vielleicht von einem benachbarten Grundstück herüberkommt. Alle Fenster und Türen des Hauses sollten geschlossen bleiben. Sind die Jalousien stabil genug, sollten sie geschlossen werden. Nicht stabile Jalousien könnten dabei aber Schaden nehmen oder zur Gefahrenquelle werden. • Nach dem Sturm: Auch wenn es einen drängt, die Auswirkungen des Sturms in Augenschein zu nehmen, ist Vorsicht geboten: Von vermeintlich heil gebliebenen Gegenständen und Pflanzen kann dennoch Gefahr ausgehen. Der sicher aussehende Ast kann zum Beispiel doch noch abbrechen. Für die Versicherungsmeldung ist es wichtig, sich einen Überblick zu verschaffen. Reparaturarbeiten sollten – außer bei Gefahr im Verzug oder anderer Dringlichkeit – im Zweifelsfall erst nach Absprache mit dem/der Versicherungsvertreter/in in Auftrag gegeben werden. Die Schadensmeldung sollte im Übrigen umgehend erfolgen.

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Unser Alltag wird immer hektischer und so fällt es vielen schwer, am Abend zur Ruhe zu kommen. Dauerhafter Stress führt zu Anspannung im Körper und ein Hinübergleiten in einen erholsamen Schlaf ist schwierig. Ein- und Durchschlafstörungen sind ein weit verbreitetes Phänomen, laut einer Studie (2021) der MedUni Wien leiden rund acht Prozent der Österreicher/innen zwischen 18 und 67 Jahren an Schlaflosigkeit. Obwohl der Leidensdruck hoch ist, scheuen sich viele davor, professionelle Hilfe zu suchen. So konsulitiert lediglich jede/r Zweite eine/n Arzt/ Ärztin oder Psycholog/in, um die Schlafprobleme behandeln zu lassen. Dabei wäre es wichtig, rechtzeitig gegenzusteuern, damit sich Schlafschwierigkeiten nicht zu einem chronischen Leiden entwickeln. Was kann ich tun, um besser einzuschlafen? • Schlafzimmer als Ort der Entspannung: Das Schlafzimmer sollte eine möglichst beruhigende, erholsame Atmosphäre haben und vom Arbeitsbereich getrennt sein. • Tag verabschieden. Um erholsam einschlafen zu können, ist es wichtig, dass man sich innerlich gut vom Tag verabschieden kann und nicht das Gefühl hat, dass vieles unerledigt geblieben ist. Hier kann es helfen, in einem Tagebuch alles festzuhalten und so den Kopf freizubekommen. • Entspannungsübungen: Musik und Entspannungsübungen wie

Autogenes Training oder Imaginationen (Wohlfühlort) können helfen, abzuschalten und loszulassen. • Gedankenkarussell stoppen: Sollten Sie in der Nacht aufwachen und nicht mehr einschlafen können, ist es besser, aufzustehen, das Schlafzimmer zu verlassen und sich mit etwas Entspannendem zu beschäftigen. Gehen Sie erst wieder ins Bett, wenn sie müde sind, um zu verhindern, dass Sie ihr Schlafzimmer mit Wachliegen und negativen Gedanken verbinden. Wann sollte ich mir professionelle Hilfe suchen? Fachleute sprechen von Insomnie, wenn eine Person über mehr als einen Monat lang mindestens dreimal die Woche Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen hat und darunter leidet bzw. der Alltag beeinträchtigt ist. Bei folgenden Anzeichen sollten Sie einen Besuch bei einem/einer Expert/in in Erwägung ziehen: • Können Sie abends schlecht einschlafen und liegen lange wach (länger als 30 Minuten)? • Können Sie selten durchschlafen, wachen in der Nacht auf und sind dann länger als 30 Minuten wach oder können gar nicht mehr einschlafen? • Fühlen Sie sich morgens nicht erholt und sind noch recht müde, obwohl Sie eigentlich das Gefühl haben, geschlafen zu haben (Schlafqualität vielleicht vermindert durch Zähneknirschen oder häufiges Aufwachen)?

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20 Familie & Unterhaltung

16. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

Vor 25 Jahren in der KirchenZeitung Diözese Linz

Wie eine Familie gegen Alkohol am Steuer kämpfte 1996 starb die Salzburgerin Sigrun Benesch an den Folgen eines Unfalls, den ein Alkolenker verursacht hatte. Die KirchenZeitung berichtete vor 25 Jahren über den Kampf ihrer Mutter gegen Alkohol am Steuer.

runs Bild und den Worten „Alkohol am Steuer – ich bin tot“ wurden gedruckt und Forderungen an die Politik gestellt. Dazu zählte die Senkung der Promille-Grenze von 0,8 auf 0,5 und die wirksame Verhinderung

Eigentlich waren ihm von der Polizei schon Autoschlüssel und Führerschein abgenommen worden. Doch der 46-Jährige setzte sich nochmals hinters Steuer – mit fatalen Folgen. Er fuhr die 20-jährige Pädagogikstudentin Sigrun Benesch und ihre Freundin Andrea in Salzburg nieder und verletzte beide schwer. Andrea überlebte, Sigrun starb zehn Tage nach dem Unfall. „Das Sterben meiner Tochter darf nicht sinnlos sein“, zitierte die KirchenZeitung Sigruns Mutter Sigrid im Juni 1997. Gemeinsam mit ihren Eltern gründete sie die „Aktionsgemeinschaft gegen Alkohol am Steuer“. Aufkleber mit Sig­

Die Promillegrenze sollte später tatsächlich gesenkt werden. KIZ/ARCHIV

KIZ MIT WITZ

RatMal

Treffen sich zwei Taschendiebe: „Na, wie geht‘s?“ – „Wie man’s nimmt!“

Gesucht: Füllen Sie die leeren Felder so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem 3 mal 3-Block jede Ziffer von 1 bis 9 genau einmal vorkommt.

Im Deutschunterricht: „Jakob, nenne mir bitte die verschiedenen Zeitformen von ‚ich esse‘.“ – „Ich esse, ich aß, ich habe gegessen, ich bin satt.“ Es ist Frühling, die ersten Schmetterlinge flattern durch die Luft. „Sieh doch nur, ein Zitronenfalter“, sagt Susi zu ihrem Vater. „Aber dieser Schmetterling ist doch grün!“ Meint Susi: „Vielleicht ist er noch nicht reif!“ Der kleine Martin war zwei Tage nicht in der Schule. Am dritten Tag bringt er die Entschuldigung für seine Lehrerin: „Hiermit entschuldige ich das Fehlen meines Sohnes in der Schule. Er war sehr krank. Hochachtungsvoll, meine Mutter.“

des Weiterfahrens bei alkoholisierten Lenker/innen etwa durch Anbringung von Radklammern. Die Politik mauerte trotz der großen Unterstützung aus der Bevölkerung für die Aktionsgemeinschaft. Das häufig vorgebrachte Argument, das die besten Gesetze nichts nutzen, wenn sie nicht kontrolliert werden, ärgerte Sigrid Benesch. „Auch die 0,8 Promille müssen kontrolliert werden. Außerdem werden durch die Unfälle mit Verletzten und Toten Hunderte Millionen von Volksvermögen vergeudet. Da ist es doch sinnvoller, mehr Geld für die Kontrolle aufzuwenden.“ Zumindest was die Senkung der Promillegrenze betraf, hatte der Einsatz der Familie Benesch und ihrer Mitstreiter/innen aber letztlich Erfolg: 1998 trat die 0,5 PromilleGrenze in Österreich in Kraft.

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PAUL STÜTZ

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KirchenZeitung Diözese Linz

16. Juni 2022

DA GEH ICH HIN Rätsel zu Fronleichnam

So viel Brot

Präriehunde-Babys. Sechs winzige Präriehunde wuseln seit kurzem durch ihr Freigehege im Tiergarten Walding. Unter den wachsamen Augen der Prärie­ hunde-Mütter und der ganzen Familie erkunden sie ihre neue Welt. Präriehunde sind Nagetiere und stammen aus Nordamerika. Die Erdhörnchen sind mit Murmel­ tieren und Zieseln verwandt.

An Fronleichnam dreht sich alles ums Brot – ums heilige Brot. Jesus lädt uns ein, dieses in Gemeinschaft zu teilen. Brot und Wein sind Zeichen der Liebe von Jesus. In der heiligen Messe erinnern wir uns damit an das letzte Abendmahl. Fest Fronleichnam. Am Fronleichnams­ tag gibt es Prozessionen, zu denen das hei­ lige Brot, die geweihte Hostie, mitgenom­ men wird. Christ/innen zeigen so den Menschen, dass sie mit Jesus in ihrem Le­ ben unterwegs sind. Der Weg wird mit Blu­ men geschmückt, um Jesus zu ehren.

RATSELMEISTER / ADOBE STOCK

Vielfalt an Brot im Rätsel. Im Rätsel gibt es viele verschiedene Brotsorten. Mehr über die Herstellung von Brot liest du nächste Woche in der KiKi. Diese Woche sollst du im Wirr-Warr der Brotsorten herausfinden, wel­ che der Teile 2 – 10 in Bild 1 nicht vorkom­ men. Ein Tipp: Es sind 5 Teile.

BALDUIN BAUM

X Schreib die richtige Lösung, deine Adresse und dein Alter an kiki@ kirchenzeitung.at oder sende eine Karte an: KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. X Zu gewinnen gibt es Bücher. X Einsendeschluss: 30. Juni 2022.

Präriehunde geben Küsschen zur Begrüßung. So erkennen sie, zu welcher Gruppe sie gehören. TIERGARTEN WALDING

Präriehunde wiegen bei der Ge­ burt nur etwa 15 Gramm und sind noch nackt, blind und taub. Die ersten Wochen ver­ bringen sie mit ihrer Mutter im Bau unter der Erde. Knapp zwei Monate werden die Jung­ tiere gesäugt. Dann geht es ab ins Freie. Die jungen Präriehunde spielen, putzen sich und fressen schon das Gleiche wie ihre erwach­ senen Verwandten im Tiergar­ ten Walding. Dort kannst du die Jungtiere ab sofort beobachten. X www.tiergartenwalding.com

KIKI – DIE KIRCHENZEITUNG FÜR KINDER Kontakt. Hast du Fragen oder

lustige Witze? Suchst du eine Brieffreundin oder einen Brief­ freund (nur unter Kindern)? Schreib mir, ich freu mich auf deine Post! – Deine Andrea X kiki@kirchenzeitung.at, KiKi, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz


teletipps SONNTAG

19. bis 25. Juni 2022 der österreichischen Kirchenzeitungen

radiophon

19. JUNI

9.00 Katholischer Gottesdienst aus der Pfarrkirche Kaisersteinbruch, Burgenland. ServusTV

Morgengedanken von Angelika Pressler, Theologin und Psychologin, Salzburg. So 6.05, Mo–Sa 5.40, Ö2.

9.30 Katholischer Gottesdienst aus der St.-Canisius-Kirche in Berlin-Charlottenburg. ZDF 10.00 Katholischer Gottesdienst aus der Kirche St. Ursula in Wien. ORF III 11.05 Geist & Gegenwart – Pfingstdialog 2022. Bei den Pfingstdialogen auf Schloss Seggau in der Südsteiermark diskutierten namhafte Persönlichkeiten über aktuelle Herausforderungen und Problemstellungen für das „Projekt Europa“. Das Generalthema 2022 „Green Europe – Deal or no Deal“ ist durch den Krieg in der Ukraine und dessen globale Folgen noch aktueller geworden. ORF III 12.05 Der Orient – Wiege des Christentums (Dokumentarfilm). Eine Reise zu unbekannten, aber spektakulären Schauplätzen. arte 12.30 Orientierung. Das Religionsmagazin berichtet über aktuelle Ereignisse im Leben der Religionen, national und international. ORF 2 MONTAG

20. JUNI

19.40 Die Brotrebellen (Dokumentation). Die Doku stellt fünf Bäckerinnen und Bäcker in Europa vor, die erkannt haben, dass die Arbeit mit Mehl, Wasser und Salz sinnstiftend und erfüllend sein kann. Montag bis Freitag. arte 20.15 Dead Man Working (Drama, D, 2016). Ein InvestmentBanker kann einen MultimillionenDeal verbuchen, stürzt sich aber vom Dach des Geldinstituts. Engagiertes Drama um den Moloch Finanzwirtschaft, dem zuallererst die Menschlichkeit zum Opfer fällt. One 21.40 Der stumme Sommer – Warum sterben die Insekten? (Reportage). Insekten sind in unseren Breitengraden zusehends bedroht. ORF III 22.10 Angst essen Seele auf (Melodram, BRD, 1973). An Einsamkeit und gesellschaftlicher Isolierung entzündet sich die Beziehung zwischen einer Witwe und einem 20 Jahre jüngeren marokkanischen Gastarbeiter. Melodram, das mit kühler Brillanz die Missachtung von Minderheiten und die Mechanismen sozialer Unterdrückung analysiert. arte

So 20.15 Erlebnis Bühne. Auf der Burg Taggenbrunn in Kärnten sind im Rahmen der Taggenbrunner Festspiele heuer erneut die Philharmonix zu Gast. Was die erstklassigen Musiker der Berliner und Wiener Philharmoniker eint, ist die Leidenschaft für Musik – jedoch nicht allein die Freude am klassischen Repertoire: Ihr Programm reicht weit darüber hinaus. Foto: ORF/Philharmonix/Parovsky ORF III

Sa 16.10 Macht und Dekadenz. Die Doku analysiert die politischen Entwicklungen im 14. Jahrhundert aus der Perspektive des bedeutendsten italienischen Dichters aller Zeiten: Dante Alighieri (12651321). Er war Zeitzeuge von Intrigen und Kämpfe, in denen sich Päpste und weltliche Herrscher gegenüberstanden und über die Zukunft des christlichen Europas entschieden. arte GA&A Productions

DIENSTAG

DONNERSTAG

21. JUNI

23. JUNI

21.00 Kapitän Schröder und die Irrfahrt der St. Louis (Dokumentation). Im Mai 1939 versuchen rund 900 jüdische Mitbürger Deutschland zu verlassen. Sie haben ein Schiff gechartert: Den Hapag-Dampfer „St. Louis“. Ihr Ziel: Havanna auf Kuba. Doch das Schiff kommt niemals ans Ziel: Die kubanischen Behörden, später auch die USA, verweigern die Einreise. Phoenix

20.15 Ich bin dein Mensch (Liebesfilm, D, 2021). Eine Archäologin aus Berlin wird ausgewählt, um drei Wochen lang mit einem humanoiden Roboter zusammenzuleben. Sie soll beurteilen, ob Maschinenwesen Bürgerrechte erhalten können. Ein stiller, feinsinniger Science-FictionFilm mit leisem Humor. RBB

22.35 kreuz und quer (Dokumentation). Träume. Sind Träume bloß „Schäume“, Trugbilder? ORF 2

20.15 Die Vergesslichkeit der Eichhörnchen (Drama, D, 2020). Eine Frau aus der Ukraine hat sich nach ihrem Germanistikstudium auf einen Job als 24-Stunden-Pflegekraft in einer Familie eingelassen, in der die erwachsenen Kinder ein angespanntes Verhältnis zum dementen Patriarchen haben. Eine Tragikomödie, die das Reizthema des deutschen Pflegenotstands aufgreift. arte

MITTWOCH

22. JUNI

19.00 Stationen (Religionsmagazin). Mitgliederschwund, Missbrauch und die Moneten – Brauchen wir die Kirchen noch? BR 20.15 Dok 1 (Dokumentation). Mythos Ungesund. Sport ist gesund, Weizen ist ungesund, Kiffen ist harmlos, Eier darf man nur manchmal essen, Computerspielen macht dumm, Glutenfreie Nahrung ist sowieso besser – die Konsumwelt ist vollgepackt mit fragwürdigen Gesundheitsmythen. Doch welche davon stimmen? ORF eins 20.15 Lang lebe die Königin (Tragikomödie, D, 2019). Die Moderatorin eines Shoppingsenders fühlt sich von ihrer anspruchsvollen Mutter schon das ganze Leben lang missachtet. Berührende Tragikomödie, die ihre eher konventionelle Story mit hübschen Ideen und Humor auffrischt. Hannelore Elsner konnte den Film nicht mehr beenden. Der Einfall, sie in den übrigen Szenen durch fünf Kolleginnen zu ersetzen, zeugt von Respekt, ist aber etwas gewöhnungsbedürftig. ORF 2

FREITAG

24. JUNI

21.20 Sommernachtsgala Grafenegg (Klassik). Die Sopranistin Marlis Petersen, der Bass-Bariton Erwin Schrott und die Trompetenvirtuosin Selina Ott werden vom Tonkünstler-Orchester begleitet. ORF 2 SAMSTAG

25. JUNI

20.15 Die Berliner Philharmoniker live in der Waldbühne (Konzert). Unter der Leitung von Kirill Petrenko spielen sie unter anderem Werke von Rachmaninow und Mussorgsky. 3sat Zum Nachhören und zum Nachsehen: Die „Morgengedanken“ und a­ ndere Religionssendungen können Sie unter religion.orf.at/radio/ bzw. unter religion.orf.at/tv/ nachhören bzw. nachsehen.

Zwischenruf. Geschichten zur Zeit. So 6.55, Ö1. Religion auf Ö3. So zwischen 6.30 und 7.00, Ö3. Lebenskunst. Begegnungen am Sonntagmorgen. So 7.05, Ö1. Gedanken. Isabella Feimer: Lob der Langeweile. Ist die Langeweile noch zu retten? So 9.05, Ö1. Katholischer Gottesdienst aus der Kirche St. Ursula in Wien. So 10.00, Ö2. Foto: Uni für Musik und darstellende Kunst Wien Einfach zum Nachdenken. So–Fr 21.57, Ö3. Gedanken für den Tag. „Meister des Unheimlichen – E. T. A. Hoffmann zum 200. Todestag“, Gedanken von Brigitte SchwensHarrant, Literaturkritikerin. Mo–Sa 6.56, Ö1. Radiokolleg. Weltstadt mitten im Grünen. Erkundungen in Wien. Mo–Do 9.05, Ö1. Religion aktuell. Mo–Fr 18.55, Ö1. Radiogeschichten. Nachkriegskind, das keiner will. In „Treibholz“ erzählt Helmut Santner von einer schwierigen Nachkriegskindheit im Salzburger Lungau. Mi 11.05, Ö1. Praxis – Religion und Gesellschaft. Mi 16.05, Ö1. Dimensionen. Auf schmalem Grat. Wie der Klimawandel das Leben in den Alpen verändert. Mi 19.05, Ö1. Alte Musik – neu interpretiert. Der musicalische Quack-Salber? Zum 300. Todestag von Johann Kuhnau. Mi 19.30, Ö1. Die Ö1 Kinderuni. Worauf kann ich zählen? Über das Recht auf Wohlergehen und Respekt. Do 16.40, Ö1. Im Gespräch. „Seelische Kriegsverletzungen von Kindern wirken Generationen nach.“ Gespräch mit der Autorin und Journalistin Sabine Bode. Do 21.00, Ö1. Hörbilder. Umyma El Jelede: Wiener Ärztin aus dem Sudan. Sa 9.05, Ö1.

Vatican News

Täglich 20.20 Uhr. www.radiovaticana.de Sonntag: Radioakademie. Sagen Sie mal, Pater Gemmingen ... Gespräch über Gott und die Welt.


KirchenZeitung Diözese Linz

Ausblick 23

16. Juni 2022

Über das Verlieren und das Wiedererlangen von Vertrauen in unserer Gesellschaft Kremsmünster. Im Fundament der Gesellschaft ist

ein Riss entstanden. Vertrauen als eine der wichtigsten Voraussetzungen für das Funktionieren des Zusammenlebens scheint verloren gegangen zu sein. Die heurige Ökomenische Sommerakademie widmet sich diesem Thema. Ohne Vertrauen in die politischen Institutionen schwindet die Bereitschaft zur Beachtung der Spielregeln der Demokratie und zur Einhaltung ihrer Normen. Ohne Vertrauen verlieren Kirchen und Religionsgemeinschaften ihre moralische Autorität und damit ihren Stellenwert in der Gesellschaft. Ohne Vertrauen funktionieren Beziehungen nicht mehr. Dramatische Entwicklungen der letzten Jahre haben dieses Vertrauen auf vielen Ebenen gestört. Machtmissbrauch, moralisches Fehlverhalten, Hetze und Hass vorwiegend in den sozialen Medien können ebenso wie eine Überforderung Misstrauen gegenüber staatlichen Institutionen und seriöser Berichterstattung hervorrufen. Akademie. Die diesjährige 23. Ökumenische Sommerakademie zum Thema „Gesellschaft ohne Vertrauen. Risse im Fundament des Zusammenlebens“, die von 13. bis 15. Juli 2022 im Stift Kremsmünster stattfindet, versucht Antworten auf die brennenden Fragen zu geben, wie die Risse im Fundament des Zusammenlebens entstanden sind, welche Folgen sie haben und wie sie be-

hoben werden können. Wissenschafter/innen aus Politologie, Sozialforschung, Psychiatrie und aus verschiedenen Bereichen der Theologie beleuchten diese Aspekte und diskutieren Wege zur Wiederherstellung des Vertrauens. Es referieren Prof. Philipp David (Gießen), Prof.in Susanne GillmayrBucher (Linz), Prim. Adelheid Kastner (Linz), Prof. in Regina Polak (Wien), FH-Prof.in Kathrin Stainer-Hämmerle (Villach), Jan Wetzel (Berlin), Melanie Wolfers (Wien) sowie Bischof Andrej Cilerdzic, Bischof Manfred Scheuer und Superintendent Gerold Lehner. Organisation und nähere Infos: Katholische PrivatUniversität Linz, Mag. Hermine Eder, www.ku-linz.at Anmeldung unter sommerakademie@ku-linz.at

KiZ-Angebot

David Garrett & Band bei Klassik am Dom, Fr., 22. 7. und Sa., 23. 7. 2022, Dom­ platz, 20 Uhr. Mit den Songs seines neuen Hitalbums „ALIVE – My Soundtrack“ lässt uns der Stargeiger in seine ganz private musikalische Welt eintauchen, in die Lieder, die seine Gefühle spiegeln, den Soundtrack seines Lebens. Dass David Garrett

damit erneut den Nerv der Zeit trifft, zeigt der Erfolg: „ALIVE – My Soundtrack“. Im Programm wechseln sich tief berührende Stücke wie „What a Wonderful World“, „Imag­ine“ und „Beauty and the Beast“ mit temporeichen Songs wie Metallicas „Enter Sandman“, „Paint It Black“ der Rolling Stones und Pharrell

Attnang, Maximilianhaus  07674 665 50 X Romys Salon, Sommerkino, Do., 7. 7., 21 Uhr, Eintritt frei, bitte Sitzgelegenheit mitbringen, für Getränke ist gesorgt, Anmeldung erwünscht. Linz, Haus der Frau  0732 66 70 26 X Stadtpilgern: Sommerfrische – Welt– offen und Boden-ständig genießen, bezaubernde Plätze, Innenhöfe, Gärten und das Donauufer lassen uns die Erholungsorte von Linz erfahren, mit allen Sinnen genießen wir diesen sommerlichen Pilgertag, Sa., 2. 7., 9 bis 16 Uhr, mit Christine Dittlbacher.

Die Ökume­ nische Som­ merakadie findet im Stift Kremsmünster statt. NIEDERLEITNER

Klassik am Dom – David Garrett & Band

BILDUNG

@CHRISTOPH KÖSTLIN

Williams’ a­ nsteckendem Hit „Happy“ ab. Die KirchenZeitung verlost 2 x 2 Karten für das Konzert am Samstag, 23. 7. Schreiben Sie bis Fr., 24. 6., (KW: „KaD 24/David Garrett“) an: KirchenZeitung D ­ iözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, E-Mail: gewinnen@ kirchenzeitung.at

Ried i. I., St. Franziskus  07752 827 42 X Dankgottesdienst und Ab­ schlussfest, anschließend laden wir alle, die dem Franziskushaus verbunden sind – Freunde/innen, Referent/innen, Besucher/innen – zu einem gemütlichen Abschlussfest ein, bei Schönwetter findet dieses im Freien statt, bei Schlechtwetter in den Räumen des Franziskushauses, Fr., 1. 7., 18 Uhr. Steyr, Dominikanerhaus  07252 454 00 X Unterirdische Stille, nach einer kurzen Erklärung vor der Gruft wird die mit Kerzen beleuchtete Gruft in Stille betreten und meditative Musik erfüllt den Raum, Marienkirche, Fr., 1. 7., 22 bis 23.30 Uhr, mit Karl Ramsmaier. Tragwein, Greisinghof  07263 860 11 X Poesie der Bilder, Fotografieworkshop, Fr., 1. 7., 14 Uhr bis So., 3. 7., 13 Uhr, Ltg.: Georg Oberweger. X Family Days, Kinaesthetics, Fr., 1. 7., 14 Uhr bis So., 3. 7., 16 Uhr, Ltg.: Sandra Durstberger, MSc. X Goldkörner in der Bibel, Wegmarkierungen für unser Leben, So., 3. 7., 18 Uhr bis Do., 7. 7., 13 Uhr. Wels, Bildungshaus Puchberg  07242 475 37 X Pilgern zu den Jahreszeiten, Sommer, Fr., 8. 7., 9 bis 18 Uhr, Ref.: Lydia Neunhäuserer, Anmeldung erforderlich. X Sommerbühne für Kinder von 5 bis 99 Jahren, eine Reise in die Welt der Fantasie, Folke Tegetthoff, ein außergewöhnliches Erlebnis für Kinder und Erwachsene, Schlosshof, Fr., 8. 7., 16 Uhr, bei Regen im Festsaal, Anmeldung erforderlich.


24 Termine NAMENSTAG

Romuald-Statue an der Kirche der Einsiedelei Camaldoli JOACHIM SCHÄFER/ÖKUMENISCHES HEILIGENLEXIKON

Romuald (19. Juni) Romuald (951/21–1027) verband die Ideale des alten ägyptischen Einsiedlertums mit der Regel Be­ nedikts. Er war Sohn eines Ade­ ligen. 972 trat er in das Benedik­ tinerkloster in Sant’Apollinare in Classe bei Ravenna ein, um ei­ nen Mord zu sühnen, den sein Vater begangen hatte. Er blieb dort drei Jahre und legte die Ge­ lübde ab. Da ihm das dortige Klosterleben nicht streng genug war, wechselte er zu einem Ein­ siedler in der Nähe Venedigs. Später gründete er in den Pyre­ näen eine Einsiedelei. 987/988 kehrte er nach Italien zurück. Hier reformierte er zahlreiche Klöster und gründete 1012 die Einsiedelei Camaldoli bei Arez­ zo, wo die Mönche unter stren­ gem Schweigen und Fasten in getrennten Zellen lebten. Camal­ doli wurde zur Keimzelle des Ka­ maldulenserordens. Die Kamal­ dulenser leben nach der Regel des hl. Benedikt. Ihr Tag ist ge­ prägt von Gebet, Arbeit und geistlicher Lesung. Schon fünf Jahre nach seinem Tod wurde Romuald heiliggesprochen.

TERMINABSAGEN Aufgrund der aktuellen Covid19-Vorgaben kommt es derzeit auch in der katholischen Kirche zu Absagen bei öffentlichen Veranstaltungen. Bitte erkundigen Sie sich im Voraus, ob ein Termin stattfindet. Vielen Dank.

16. Juni 2022

FREITAG, 17. JUNI X Braunau/Höft. Glaubenstage, „Die Bibel ins Heute sprechen lassen“, wenn möglich bitte eine Bibel mit­ nehmen, 16 Uhr und Sa., 18. 6., 9.30 Uhr, an beiden Tagen ist um 19 Uhr Hl. Messe, mit Pfarrer Pater Andreas Schöffberger, Kontakt: 0664 411 73 35. X Freistadt. Orgelpunkt 12, Mittags­ andacht mit 30 Minuten Orgelmu­ sik, Stadtpfarrkirche, 12 bis 12.30 Uhr, Maria Schacherl, Orgel. X Linz. Workshop „Ressourcen Topf“ im Rahmen des Projekts KONTAKT – Erstanlaufstelle bei Gewalt gegen Frauen und Mädchen; für Frauen und Mädchen ab 16 Jahren, arcobaleno, 13.30 bis 15.30 Uhr. X Linz, Minoritenkirche. Orgelkon­ zert, Werke von Christian Heinrich Rinck, Johann Sebastian Bach, Johann Gottfried Müthel, Johann Caspar Kerll, 19.30 Uhr, Caroline Atschrei­ ter, Orgel. X Linz, Ursulinenkirche. Frieden finden, Benefizkonzert zugunsten uk­ rainischer Vertriebener, Werke von J. S. Bach, W. A. Mozart, Viktor Kosen­ ko, Myrolsaw Skoryk, Arvo Pärt, 19.30 Uhr, Astrid Resch-Sonnberger und Jo­ hannes Sonnberger, Violine, Karin Apfelthaler, Viola, Luise Hamberger, Kontrabass, Mariia Pankiv, Klavier. X Kremsmünster. OÖ Stiftskon­ zert, Werke von Frédéric Chopin, Stift Kremsmünster, Kaisersaal, 19 Uhr, Alexei Volodin, Klavier. SAMSTAG, 18. JUNI X Enns. Konzert des Ennser Kam­ merorchesters, Werke von Georg Friedrich Händel, Wolfgang Amade­ us Mozart, Edvard Grieg, Béla Bartók und Michael Wahlmüller, Stadtpfarr­ kirche, Wallseerkapelle, 19 Uhr, Klaus Neuhauser, Orgel, Dirigent; Michael Wahlmüller. X Seitenstetten. „Eine recht ange­ nehme Harmonie“, Musik für Bläser von Mozart, Haydn u. a., Stiftshof, 20 Uhr, Barucco Harmonie auf histori­ schen Instrumenten. X St. Florian. OÖ Stiftskonzert, Werke von Albert Zabel, Richard Wagner, Giacomo Puccini, Bedrich Smetana u. a., Stift, Sommerrefek­ torium, 19 Uhr, Anneleen Lenaerts, Harfe.

SONNTAG, 19. JUNI X Brunnenthal. Brunnenthaler Kon­ zertsommer, Werke von J. S. Bach, Ba­ rockkirche, 18 Uhr, L‘Orfeo Barockor­ chester, Michi Gaigg, Violine und Leitung. X Linz. MOVE.ON Familienkonzert, Bella Italia, Schauspielhaus Prome­ nade, 11 Uhr, Karten: Landesthea­ ter Linz. X Linz, Alter Dom. Musik aus dem Hochbarock für Sopran, Trompete und Orgel, Werke von J. S. Bach, G. F. Händel, 10.30 Uhr, Martina Landl, So­ pran, Andreas Ragger, Trompete, Ma­ rina Schacherl, Orgel. X Linz, Christkönig. „Gioia“, op. 16, Uraufführung, Ingo Ingesand, Konzertarien, KV 165, Wolfgang Amadeus Mozart, Solistin: Ilia Stap­ le, Sopran, Lobgesang, op. 52, Felix Mendelssohn Bartholdy, Solist/innen: Ilia Staple, Sopran, Tabea Mitterbau­ er, Sopran, Csaba Grünfelder, Tenor, 16 Uhr, Einlass ab 15 Uhr, Choriandoli, Wien, Chor & Sinfonia Christkönig. X Linz, Karmelitenkirche. 2. Di­ akonweihe von Peter Maria Pendl OSD, 17.30 Uhr, Werke von Joseph Haydn, W. A. Mozart, Lieder aus dem Gotteslob in Sätzen von Michael Ste­ nov, Collegium Instrumentale Carme­ li, Andreas Schnee, Orgel, Ltg.: Micha­ el Stenov. X Linz, Mariendom. Romantische Orgelmusik für zwei Orgeln, 10 Uhr, Wolfgang Kreuzhuber und Gerhard Raab, Orgel. X Linz, Ursulinenkirche. Motetten für Singstimme und Basso continuo, Marc-Antoine Charpentier, 20 Uhr, Susanne Thielemann, Sopran, Anton Reinthaler, Orgel. X Maria Schmolln. Gottesdienst mit Projektbericht von Kaplan Fran­ cis und gesegnetem Brot zugunsten der Schulkinder in Nigeria, Pfarrkir­ che, 8.30 und 10.30 Uhr, Agape und Begegnung beim Pilgerbrunnen, 9.30 und 10.30 Uhr. X Mattighofen. Konzert, Stifts­ pfarrkirche, 19 Uhr, Bolschoi Don Ko­ saken, Ltg.: Petja Houdjakov, Karten­ vorverkauf Pfarrbüro: Tel. 0664 593 37 94. X St. Florian. OÖ Stiftskonzert, Thu­ bo Thilda – Heldin des Schlummer­ landes, Ester Planthon, Turbo-Thilda, Konzeption, Text, Schauspiel, Gesang, Tanz, Susanne Preissl, Regie, Drama­

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turgie, Kozeption, Text; Stift, Som­ merrefektorium, 15 Uhr. X St. Florian. Orgelspaziergang, das Stift lädt ein, seine wichtigsten Inst­ rumente spazierend kennenzulernen, zur Brucknerorgel, zur Orgel in der Marienkapelle, Treffpunkt: Stiftspfor­ te, 15 Uhr, Anmeldung ist unbedingt erforderlich, E-Mail: tours@stift-st-florian.at X Traun. Ökumenisches Pfarrfest, Stadtpfarre, 10 Uhr, anschließend Frühschoppen mit der Stadtkapelle. X Wels, St. Franziskus. Kernzeit – Jugendliturgie, Pfarrkirche, 19 Uhr. X Wels, St. Josef. Wallfahrt zum Stift Lambach per Bus: Treffpunkt Kirchenpatz, 9.30 Uhr; zu Fuß: 4 Uhr Pfarre, 5.30 Uhr Welldorado und 7 Uhr Landhaus Traunwehr; per Rad: 9 Uhr vom Trodatsteg, Messe, Stiftskirche, 10.30 Uhr, Anmeldung im Pfarrbüro: Tel. 07242 433 06, pfarre. stjosef.wels@dioezese-linz.at X Wilhering. Erlebnis Stift Wilhe­ ring, Kunst – Musik – Gebet 2022, Gottesdienste, Stiftskirche, 8.30 und 10 Uhr; Möglichkeit zum Besuch des Stiftsmuseums, 9.30 bis 17 Uhr; Orgel­ meditation, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Ikarus Kaiser, Stiftsorganist Wilhering; Vesper mit den Mönchen, Stiftskir­ che, 18 Uhr. MONTAG, 20. JUNI X Linz. Konzert, Duoabend, Flö­ te und Klavier, Werke von Pou­ lenc, Taktakishvili, Gaubert, Prokof­ jew, Festsaal der Elisabethinen, Ildiko Deak, Flöte, Bernadette Bartos, Kla­ vier, Anmeldung: agnes.retschitzeg­ ger@die-elisabethinen.at, Tel. 0732 76 76 2233. X Linz, Mariendom. Ökumenisches Friedensgebet, gemeinsam beten wir für die Menschen in der Ukraine und für den Frieden in der Welt, 19 Uhr, mit Kohelet 3. MITTWOCH, 22. JUNI X Linz. Archiv seltener Arten, Kon­ zert mit Zither und Lesung, Botani­ scher Garten, 19 Uhr. X Mitterkirchen. Blackout & Co., Vorsorge für einen längerfristigen, großflächigen Stromausfall und andere Gefahren in unserer sich ändernden Welt, Pfarrheim, 19.30 Uhr.

AUSSTELLUNG – BESONDERE TERMINE – FLOHMARKT – THEATER X Attnang-Puchheim. Buch der Bücher, Sonderausstellung, Maxi­ milianhaus, Ausstellungsdauer: bis 17. 6., Mo. bis Sa., 8 bis 11.30 Uhr, Di. zusätzlich 17 bis 19 Uhr, jeweils nach Vereinbarung, Tel. 07674 66 65 50. X Freistadt. Asche und Farbe, Querschnitt der Werke des bilden­ den Künstlers Martin Molda, mük, bis 25. 6. X Gaming. Exerzitien in der Kar­

tause Gaming, „... aber sprich nur ein Wort...“ Matthäus 8,8, mit Pfarrer Leo Tanner, 11. bis 15. 7., alle Infos unter: www.ex­ erzietien-gaming.at. X Linz, Mariendom. „Der Traum von einem anderen Deutschland“, Ausstellung der Friedensbibliothek Berlin, bis 7. 7., Mo. bis Sa., 7.30 bis 17.30 Uhr, Sonn- und Feiertag 12.30 bis 17.30 Uhr. X Mattighofen. Die Sanierung

der Wandmalerei im histroischen Kreuzgang der Stiftspfarrkirche hat vor einigen Wochen begon­ nen, für Interessierte gibt es eine Sonderführung, Mi., 22. 6., 17 Uhr, bei Interesse im Pfarrbüro melden, E-Mail: hildegard.gaber@dioezeselinz.at oder Tel. 0664 593 37 94. X Schwanenstadt. Kunst und Kulinarik, Einladung zu Charity Brunch und Vernissage, So., 26. 6., 11 bis 16 Uhr, Destillerie Parzmair.


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Termine 25

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DONNERSTAG, 23. JUNI X Attnang-Puchheim. Trauercafé, Angebot für alle Menschen, die trauern, einander zuhören, erinnern, ähnlich Betroffene kennenlernen, offener Treffpunkt, Maximilianhaus, 15.30 bis 17 Uhr, Beg.: Margit Schmidinger, Chrstine Niedermair, Alexandra Freinthaler. X Bad Leonfelden. Vortragsabend der Klasse Josef Hoffelner, Schlagwerk, Probelokal des Musikvereins, 18.30 Uhr. X Schärding. Kein Mensch passt in eine Schublade, Pfarrsaal, 19 Uhr. FREITAG, 24. JUNI X Bad Leonfelden. Tanzaufführungen der Klasse Mag. Isolde Setka, „Du bist, was du isst“, LEO-Kultursaal, 15.30 und 17 Uhr. X Freistadt. Orgelpunkt 12, Mittags­ andacht mit 30 Minuten Orgelmusik, Stadtpfarrkirche, 12 Uhr, Johannes Ebenbauer, ­Orgel. X Kirchdorf am Inn. Herz Jesu Fest, Festgottesdienst, mit Festpredigt KonsR Dr. Slawomir Dadas, 18 Uhr, anschließend Prozession. X Königswiesen. Jubiläumsfest, 10 Jahre Johannesweg, Mundart-Messe, Pfarrkirche, 19.30 Uhr, gestaltet vom Stelzhamerbund und „der Rasselbande“, Musikverein Königswiesen; Begrüßung durch Bgm. Roland Gaffl, Almobmann Bgm. a. D. Johann Holzmann und Dr. Johannes Neuhofer, 20.30 Uhr, Jubiläumsfeier am Marktplatz mit Live-Band „Olles Hawara“, 21 Uhr. X Lichtenberg. Kammermusikalische Highlights mit den Österreichischen Kammersolisten, Seelsorgezentrum, 19 Uhr, Ltg.: Lui Chan und Mitglieder des Brucknerorchesters Linz, Johanna Dömötör, Flöte, Kartenreservierung: Tel. 0699 815 976 26. X Linz. Festkonzert der Musikschule Linz, zu hören sind unter anderem Toccata und Fuge in d-Moll, J. S. Bach, 1. Satz aus Beethovens 5. Symphonie, Concierto de Aranjuez, Fanfare for a Common Man, Brucknerhaus, 19.30 Uhr, Solist/innen: Martin Riccabona, Chrstian Haimel, Markus Reisinger, Birgit Kubica, Sabeth Puri-Jobi, Wolfgang Jacobi, Chorleitung: Birgit Kubica, musikalische Gesamtleitung: Ingo Ingensand, Kartenreservierung: E-Mail: musikschule@mag.linz.at oder Tel. 0732 70 70 18 16. X Linz. Ausflug nach Neumarkt, für Familien, gemeinsam wandern wir durch den Wald und über grüne Wiesen, lernen regionale Bäume, Sträucher, Blumen und Gräser kennen, anschließend Picknick im Grünen, bitte Rucksack mit Regenschutz, Geschirrtuch, Teller, Schüssel, Besteck und Trinkflasche mitnehmen, arcobaleno, 13.15 bis 18 Uhr, Anmeldung bis Mi., 22. 6., Tel. 0732 60 58 97. X Linz. Spaziergang: Im Dialog mit der Stadt Linz, mit Bürgermeister Klaus Luger, Urbi@Orbi, 14.45 Uhr. X Mitterkirchen. Spirituelle Wegbegleiter, Frauenpilgern am Sebaldusweg: Lass dich nicht gehen, geh selbst, Kirchenplatz, 8 bis 17 Uhr, bis

25. 6., Ref.: Theresia Schön, Kontakt: spiritualität@dioezese-linz.at X St. Florian. OÖ Stiftskonzert, ausgewählte Preisträger/innen von prima la musica, Stift St. Florian, Marmorsaal, 19 Uhr, Moderation: Elisabeth Buchmann. SAMSTAG, 25. JUNI X Aschach. Eröffnung Freizeit­fläche bei der Alten Aschach, für das leibliche Wohl wird gesorgt, komm zu Fuß oder mit dem Rad, 10 Uhr. X Bach. Kammermusik- und Chorkonzert „Gott segne und behüt dich!“, Werke von J. S. Bach, J. Brahms, L. Lewandowski, J. Rutter, R. Jones u. a., Expositurkirche Bach, Gemeinde Rutzenham, 20 Uhr, Singkreis Bach. X Bad Ischl. Volksmusikabend, „Salzkammergut Almsingen“, Trinkhalle, ab 20 Uhr, Franz Posch und seine Innbrüggler. X Kirchdorf am Inn. Herz Jesu Fest, Herz Mariö Andacht, Pfarrkirche, 19 Uhr. X Kremsmünster. OÖ Stiftskonzert, Werke von Brahms und Rachmaninoff, Stift Kremsmünster, Kaisersaal, 19 Uhr, Harriet Krijgh, Violoncello, Baiba Skride, Violinie, Magda Amara, Klavier. X Linz. 50 Jahre Betriebsseelsorge Treffpunkt mensch@arbeit Linz Mitte, Schiebebühnenhalle der ÖBB TS Werk Linz, 15.30 Uhr, Anmeldung unter: mensch-arbeit.linzmitte@ dioezese-linz.at X Linz. Mit Ihrer Stimme überzeugen, den stimmlichen Ausdruck steigern, Priesterseminar, 9 bis 17 Uhr, mit Julian Sigl. X Linz, Mariendom. Benefizkonzert, Messe Nr. 6 in Es-Dur, D 950, Franz Schubert, Die Ankunft der Königin von Saba aus dem Oratorium Salomon, Halleluja aus dem Oratorium Messiah, Georg Friedrich Händel, 20 Uhr, Domchor, Collegium Vocale Linz, Orchester der Dommusik, Ltg.: Josef Habringer. X Mondsee. Kirch‘Klang, Oratorium „Die Schöpfung“, Hob XXI:2, Joseph Haydn, Basilika, 18 Uhr, Sherezade Panthaki, Sopran, Jan Petryka, Tenor, Florian Boesch, Bass, Chorus sine nomine, Orchester Wiener Akademie, Martin Haselböck, Dirigent. X Oberneukirchen. Tanzaufführung der Klasse Michaela Schweighofer, Schnopfhagen-Stadl, 9 und 10.30 Uhr. X Ried im Innkreis. Konzert mit Vokalensemble Company Life, Werke von Antonio Vivaldi, Jan Dismas Zelenka, Johann H. Schein u. a., Stadtpfarrkirche, 19.30 Uhr, Gabriel Romberger, Orgel. X Rohrbach. Meisterwerke der Vokal- und Instrumentalmusik, M ­ issa sub titulo Sancti Leopoldi, J. M. Haydn, Chorwerke von A. Lloyd Webber, J. Rutter, A. Snyder, F. M. Bartholdy u. a., Stadtpfarrkirche, 17 Uhr, Oberstimmenvokalensem­ble der OÖ. Vokalakademie, Kirchenchor der Stadtpfarre Rohrbach, Österreichisches Bach Collegium, Julia Dirisamer, Sopran, Christa Ratzenböck, Sopran,

Simone Weigl, Alt, Gustav Auzinger, Orgel, Andreas Neubauer, Klavier, Ltg.: Konrad Fleischanderl. X Schleißheim. Pfarrhofkonzert, 19.30 Uhr. X Zell an der Pram. Pilgerwanderung am Kraft-Quelle-Baum-Weg von St. Johann am Wimberg zur Dorfkapelle Neudorf bei Haslach, „Tue deine Augen auf und geh zu einem Baum! Sieh ihn an und besinne dich.“, Treffpunkt: Pfarrkirche St. Johann am Wimberg, 8.30 bis 17 Uhr, bis 26. 6., Kontakt: spiritualität@dioezese-linz.at SONNTAG, 26. JUNI X Kirchdorf am Inn. Herz Jesu Fest, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr. X Lambach-Edt. Single-Runde, wir treffen uns, um einfach miteinander zu plaudern, Gemeinschaft zu erleben, nette Leute kennenzulernen u. v. m., Wirt´s Klaus, 18 Uhr. X Linz, Mariendom. Messe Modale en Septuor, Jehan Alain, 10 Uhr, Chor des Konservatoriums für Kirchenmusik der Diözese Linz, Wolfgang Kreuzhuber, Orgel, Ltg.: Andreas Paul. X Linz, Ursulinenkirche. Abendmesse mit Musik, Geistliche Solomotetten für Sorpan und B. c., Audi Domine, et miserere mei, Confitebor tibi, Domine, u. a. Werke von Andreas Hammerschmidt, 20 Uhr, Martina Landl, Sopran, Bernhard Prammer, Orgel. X St. Florian. OÖ Stiftskonzert, Brass Brunch, Ménage à trois, Stift St. Florian, Stiftskellergarten (Open Air), bei Schlechtwetter im Marmorsaal, 11.30 Uhr, mit Thomas Gansch, Leonhard Paul und Albert Wieder. X Wels, Herz Jesu. 100 Jahre Steyler Missionare in Wels, Festgottesdienst, Pfarrkirche, 9.30 Uhr, mit Provinzial der Steyler Missionare P. Stephan Dähler, im Anschluss Pfarrfest. X Wels, St. Franziskus. Heilsam berühren – kontemplatives Handauflegen, ökumenisches Angebot, Pfarrkirche, 19 Uhr. X Wilhering. Erlebnis Stift Wilhering, Kunst – Musik – Gebet 2022, Gottesdienste, Stiftskirche, 8.30 und 10 Uhr; Möglichkeit zum Besuch des Stiftsmuseums, 9.30 bis 17 Uhr; Orgelmeditation, Stiftskirche, 16 Uhr, mit Tobias Heigelmayer, Orgel; Vesper mit den Mönchen, Stiftskirche, 18 Uhr. X Windischgarsten. 25 Jahre Orgeljubiläum, Hl. Messe, Pfarrkirche, 10 Uhr, Prof. Johann Holztrattner, Orgel und Florian Rumplmayr, Trompete.

AUSSAATTAGE 20. 6.: Blüte bis 14, ab 15 Blatt 21. 6.: Blatt 22. 6.: Blatt bis 16 --- ab 22 Blatt 23. 6.: Blatt bis 13, ab 14 Frucht 24. 6.: Frucht bis 19 --25. 6.: Frucht 1 - 4 --- ab 13 Wurzel 26. 6.: Wurzel Aus: Aussaattage 2022, M. Thun.

LITURGIE Lesejahr C Lesereihe II SONNTAG, 19. JUNI 12. Sonntag im Jahreskreis L1: Sach 12,10–11; 13,1 APs: Ps 63, 2.3–4.5–6.8–9 L2: Gal 3, 26–29, Ev: Lk 9, 18–24 MONTAG, 20. JUNI L: 2 Kön 17, 5–8.13–15a.18 APs: Ps 60, 3–4.5 u. 12.13–14 Ev: Mt 7,1–5 DIENSTAG, 21. JUNI Hl. Aloisius Gonzaga, Ordensmann. L: 2 Kön 19, 9b–11.14–21.31– 35a.36 APs: PS 48, 2–3b.3c–4.10–11 Ev: Mt 7, 6.12–14 L: 1 Joh 5,1–5 APs: Ps 16, 1–2 u. 5.7–8.9 u. 11 Ev: Mt 22, 34–40 MITTWOCH, 22. JUNI Hl. Paulinus, Bischof von Nola. Hl. John Fisher, Bischof von Rochester und Hl. Thomas Morus, Lordkanzler, Märtyrer. L: 2 Kor 8,9–15 APs: Ps 40, 2 u. 4ab.7–8.9–10 Ev: Lk 12, 32–34 L: 1 Petr, 4,12–19 APs: Ps 126, 1–2b.2c–3.4–5.6 Ev: Mt 10, 34–39 L: 2 Kön 22, 8–13; 23,1–3 APs: Ps 119, 33–34.35–36.37 u. 40 Ev: Mt 7,15–20 am Vorabend: Hl. Johannes. L1: Jer 1, 4–10 APs: Ps 71, 5–6.7–8.15 u. 17 L2: 1 Petr 1, 8–12, Ev: Lk 1, 5–17 DONNERSTAG, 23. JUNI Geburt des Hl. Johannes des Täufers. L1: Jes 49, 1–6 APs: Ps 39, 1–3.13–14.15–16 L2: Apg 13,16.22–26 Ev: Lk 1, 57–66.80 FREITAG, 24. JUNI Heiligstes Herz Jesu. L1: Ez 34,11–16 APs: Ps 23, 1–3.4.5.6 L2: Röm 5, 5b–11, Ev: Lk 15,3–7 SAMSTAG, 25. JUNI Unbeflecktes Herz Mariä. L: Klgl 2, 2.10–14.18–19 oder Jes 61, 9–11 APs: Ps 74, 1–2.3–4.5–7.20–21 Ev: Lk 2, 41–51 SONNTAG, 26. JUNI 13. Sonntag im Jahreskreis. L1: 1 Kön 19,16b.19–21 APs: Ps 16, 1–2 u. 5.7–8.9 u. 11 L2: Gal 5, 1.13–18, Ev: Lk 9, 51–62


26 Anzeigen & Hinweise KLEINANZEIGEN ANKAUF FIRMA HARTMANN KAUFT hochwertige Pelze, Marken­taschen, Kleinkunst: Bilder, Porzellan, Bleikristall, Münzen, mechanische ­Uhren, Schmuck, Bernstein, Näh-, Schreibmaschinen. RONNY-HARTMANN.AT 0650 584 92 33 BETREUUNG Agentur „Betreuung 12–24“: Ihr verlässlicher Partner für „Rund um die Uhr“-Betreuung! Wir ­finden für Sie die geeignete Betreuerin – leistbar, kompetent, warmherzig und motiviert! Tel. 0660 722 52 13 TEPPICHREINIGUNG Reinigung Ihrer Perserteppiche. Claudia Fröhlich, Tel. 0676/511 74 16.

16. Juni 2022

HINWEISE Kulturfestival von und mit Menschen mit Beeinträchtigung. „Zurück in die Zukunft“ lautet das Motto der sechsten Ausgabe des Internationalen Inklusiven Kulturfestivals Sicht:Wechsel, das heuer von 20. bis 24. Juni in Linz stattfindet. Die Landeshauptstadt wird in dieser Zeit wieder zum Zentrum für Kunst von, mit und für Menschen mit Beeinträchtigung. Internationale und heimische inklusive Ensembles und Künstler/innen bieten einen Einblick in ihre außergewöhnliche Kunst. Im Programm dabei sind Theater- und Tanzproduktionen, Performances, Lesungen und viele Projekte im öffentlichen Raum. Mehr als 45 Veranstaltungen laden die Besucher/innen zum Staunen und Innehalten, zum Mitmachen und Genießen. Im Schlossmuseum können Interessierte ab der Eröffnung am Mittwoch, 22. Juni die Sicht:Wechsel-Ausstellung besuchen. Dort wird Kunst aus den Ateliers oberösterreichischer Sozialeinrichtungen gezeigt. In einem thematisch aufgebauten Parcours durch fünf Räume erfahren die Besucher/innen die Vielfalt des Kunstschaffens von Menschen mit Beeinträchtigung. X Infos und Tickets: www.sicht-wechsel.at, Normalpreis € 21, Festivalpass € 50

Anzeigen-Annahmeschluss: Donnerstag, 12 Uhr anzeigen@kirchenzeitung.at

IMPRESSUM KirchenZeitung Diözese Linz Medieninhaberin: Diözese Linz. Herausgeber: Willi Vieböck. Chefredakteur: Heinz Niederleitner. Redaktion: Lisa-Maria Langhofer, Elisabeth ­Leitner (CvD), Andrea Mayer-Edoloeyi, Paul Stütz, ­Josef Wallner. Geschäftsführer: Reinhold Hofstetter. Marketing: Birgit Kubik, Eugenie Neumüller. Anzeigen: Sigi Hafner. E-Mail: anzeigen@kirchenzeitung.at Sekretariat: Irmgard Draxler-Freudenstein, ­Alexandra Kaiser, Kerstin Robitschko, Anita ­Taferner. Adresse: Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz. Tel. 0732 76 10-39 44, Fax: 0732 76 10-39 39. E-Mail: office@kirchenzeitung.at Leserbriefe an: leserbriefe@kirchenzeitung.at DVR: 0029874/10770 Kooperationsredaktion der Kirchenzeitungen OÖ, Tirol, Vorarlberg und Burgenland: Monika Slouk (Leiterin), Susanne Huber. ­Werbung: Walter ­Achleitner, Bergstraße 12, 5020 Salz­burg, Tel. 0662 88 44 52, Fax: 0662 88 44 52-4. Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz: www.kirchenzeitung.at/site/impressum Hersteller: OÖN Druckzentrum GesmbH & Co KG, Medienpark 1, 4061 Pasching. Verlagsort: Linz. Jahresabonnement: Inland € 60,60 (Abo­dauer mindestens ein Jahr und danach bis auf Widerruf, Kündigung zum Halbjahr, schriftlich mit 14-tägiger Kündigungsfrist). ART COPYRIGHT ©BILDRECHT, WIEN

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Redewendungen und Sprüche aus Religion und Bibel. „Dein Wort in Gottes Ohr“ oder „Heute hängt der Haussegen schief“ sind nur zwei

Beispiele für die zahlreichen Redewendungen, die aus Religion und Bibel Einzug in den allgemeinen Sprachgebrauch gefunden haben. Hans Hametner macht es sich am Dienstag, 21. Juni im Pfaarsaal Steyregg ab 19 Uhr zur Aufgabe, diese Sprüche vorzutragen und zu deuten; eine Veranstaltung des kbw Steyregg, Eintritt freiwillige Spenden. LW-Schüler gegen Lebensmittelverschwendung. Viele Lebensmittel landen nach wie vor im Müll, obwohl sie noch genießbar wären. Deshalb starten die Schüler/innen der zweiten Klasse der HLW Steyr/Gesundheitsmanagement die Straßenaktion „EssBar“. Sie verkochen am Donnerstag, 23. Juni von neun bis zwölf Uhr vor der Marienkirche in Steyr Lebensmittel, die zwar noch einwandfrei sind, aber nicht mehr verkauft werden konnten. Freiwillige Spenden sind erwünscht. Lerngang für Beteiligungslots/innen. Im neuen Lerngang des KBW-Treffpunkt Bildung OÖ setzen sich junge Menschen für ihre Ideen und Projekte ein und entwickeln sie gemeinsam weiter. Die neun Module finden zwischen 14. Oktober 2022 und 12. November 2023 statt. Veranstaltungsorte sind Bildungshäuser, Pfarren, Gemeinden und Stadtteile in Oberösterreich. X Infos und Anmeldung: www.dioezese-linz.at/ beteiligungslotse. Anmeldeschluss ist der 30. Juni.

T ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

FERIENSPASS IM SOMMER:

Für Kinder von AK-Mitgliedern gratis Kinder wollen beschäftigt werden. Gerade auch in jener Zeit, in der sie nicht in die Schule gehen. Die AK OÖ hat auf die Wünsche vieler berufstätiger Eltern und Alleinerziehender reagiert: Heuer gibt es im Sommer erstmals den AK-Ferienspaß für Kinder von 6 bis 14 Jahren. Und zwar in Gmunden und Perg.

V

on Montag, 22. August, bis Freitag, 26. August 2022, können sich die Kids so richtig austoben oder ihre Kreativität zeigen. Folgende Thementage stehen in Gmunden zur Auswahl: Bouldern, Geocaching, Bauernhof, Wasserkraft, Kino, Feuerwehr, Let’s Dance sowie Comic & Manga. Und in Perg

können die Kinder mitmachen bei: T-Shirts gestalten plus Trommelworkshop, Kangoo Jump, Bouldern, Polizei, Malen wie Picasso, Alles Theater, Abenteuer Burg sowie Comic & Manga. Professionelle Betreuung ist ­garantiert Der Ferienspaß der Arbeiterkammer Oberösterreich ist tageweise und für die ganze Woche buchbar. Für Kinder von AK-Mitgliedern sind alle Angebote kostenlos! Alle anderen, die dabei sein wollen, zahlen pro Tag und Kind 50 Euro. Ein Mittagessen ist im Preis inkludiert. Die Betreuung dauert täglich von 7:30 Uhr bis 17 Uhr und erfolgt durch zwei ausgebildete Pädagogen/-innen je

Gruppe. Der AK-Ferienspaß ist auf 20 Kinder je Gruppe begrenzt. Ende der Anmeldefrist: 25. Juli 2022. Fragen zur Anmeldung und w ­ eitere Informationen erhalten Sie unter der Telefonnummer 050 / 69061619.

ANSCHRIFT TEL WEBSITE

Volksgartenstraße 40 4020 Linz +43 (0)50 6906 ooe.arbeiterkammer.at


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Anzeigen 27

16. Juni 2022

„Von Dom zu Dom“: Linz – Köln – Flusskreuzfahrt Flussromantik auf Donau, Rhein & Main mit einmaligen Höhepunkten! Warum heißt diese Reise von Dom zu Dom?

Folgende Höhepunkte erwarten Sie u. a. auf dieser Strecke:

Beginnend in Linz beim Mariendom, geht die Reise bis zum Kölner Dom oder umgekehrt. An Bord der MS Amadeus Elegant genießen Sie mit uns eine erlebnisreiche und genussvolle Fahrt, bei der Geschichte und Gegenwart eine spannende Symbiose eingehen. Die Reise führt entlang faszinierender Flusslandschaften vorbei an zahlreichen Sehenswürdigkeiten, besonderen Kirchen, kleinen Städtchen und pulsierenden Metropolen.

Nürnberg mit der Nürnberger Burg, die Bischofsstadt Bamberg, Würzburg am Main, an dessen Ufern die Weinberge aufsteigen. Speyer mit dem romanischen Kaiserdom, Rüdesheim, eines der beliebtesten Reiseziele am Rhein. Koblenz am Zusammenfluss von Rhein und Mosel – dem berühmten „Deutschen Eck“, Köln mit seinem Dom und der Altstadt.

„Reisen Sie entspannt und erleben Sie wunderbare Dome entlang unserer Reiseroute. Köln, Speyer, Worms, Mainz und Bamberg sind einmalige Höhepunkte unserer Reise!“ Walter Schindlbauer Reisewelt

„Von Dom zu Dom“ 03.08. – 11.08.2022 | Linz – Köln 11.08. – 19.08.2022 | Köln – Linz ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

• 9 Tage/8 Nächte Flusskreuzfahrt auf der MS Amadeus Elegant • Bustransfer von Köln nach Linz bzw. umgekehrt, • Vollpension, Stadtbesichtigung Köln, Reisewelt Reiseleitung Information und Buchung: REISEWELT GmbH | Dagmar Puchner +43 732 6596 26213 | d.puchner@reisewelt.at und in allen Reisewelt-Filialen. Von Dom zu Dom.indd 1

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31.05.2022 11:27:26

NEIN ZU KINDERARBEIT Weltweit müssen 160 Millionen Kinder unter Bedingungen arbeiten, die sie aller ihrer Rechte und Chancen berauben.

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Jugend Eine Welt gibt diesen Kindern durch Zugang zu Bildung die Chance auf eine Zukunft ohne Ausbeutung. Ihre Spende hilft! Spenden Sie online unter jugendeinewelt.at/spenden oder Spendenkonto: AT66 3600 0000 0002 4000 Jugend Eine Welt, Münichreiterstraße 31, 1130 Wien Danke für Ihre Hilfe! Ihre Spende ist steuerlich absetzbar. +43 1 879 07 07 - 0, spenden@jugendeinewelt.at, /jugendeinewelt


28 Lebendige Kirche

16. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

KULTURLAND Schloss Hartheim. Der Lern- und Gedenkort SchlossHartheim stellt am 22. Juni 2022 um 19 Uhr die „vergessene Künstlerin“ Vjera Biller vor. Biller, geboren 1903 im heutigen Kroatien, zählte zur ungarischen und jugoslawischen Avantgarde der Zwischenkriegszeit und feierte große künstler­ ische Erfolge. Aufgrund einer psychischen Erkrankung wurde sie in Hartheim Opfer der NS-Euthanasie und veschwand aus dem Kanon der Kunstgeschichte. Im Rahmen der Veranstaltung präsentiert die Kunsthistorikerin Mirjam Wilhelm ihr kürzlich erschienenes Buch über Vjera Biller und anschließend widmet sich eine hochkarätig besetzte Gesprächsrunde dem Thema „Vergessene Künstlerinnen von Vjera Biller bis Ida Maly“. Der Eintritt ist frei. Anmeldung erbeten: office@ schloss-hartheim.at, Tel. 07274-6536546

Mariendom Linz. Eine Reihe von Projekten hatte bereits die Suche nach der Darstellung von Frauen im Mariendom zum Thema. Zoe Goldstein führt in ihrem multimedialen Projekt DIE DARSTELLERIN diese Sichtbarmachung von Frauen in Kunst, Kirche und Gesellschaft fort. Ausgehend vom Glasfenster „Die Pilgerfahrt II“ im Mariendom Linz entwickelt Goldstein eine Kulisse, die zum fotografischen Hintergrund für die Neuinszenierung des Sujets wird. Durch das Vertauschen der Geschlechterrollen im Bild verweist die Künstlerin auf die gegenwärtige Herausforderung, Rollenzuweisungen in Gesellschaft und Kirche genauer zu betrachten und zu hinterfragen. Zudem diente die Kulisse als Bühne für die Inszenierung am 11. Juni 2022, in der die In­ stallation mit Musik und Text im Rahmen der Langen Nacht der Bühnen vorgestellt wurde. DIE DARSTELLERIN ist bis November 2022 im Dom zu sehen.

Nach der Vertreibung aus dem Paradies wird die Arbeit zur Mühe und Plage. RAINBACHER EVANGELIENSPIELE

Die „Rainbacher Evangelienspiele“ stellen nach zwei Jahren Coronapause neue Produktion vor

Adam träumt vom Paradies Mit dem Stück „Ysop auf dem Feld“ greifen die Rainbacher Evangelienspiele die ersten Seiten der Bibel auf, die Erzählung von Adam und Eva sowie von Kain und Abel und führen sie weiter – bis ins Heute. Ausgangspunkt des Schauspiels sind die Erzählungen des alt gewordenen Adam, der hart arbeiten muss, um sich „im Schweiße seines Angesichts“ mit dem Anbau von Ysop das Auskommen zu sichern. Seine Kinder hängen an seinen Lippen, wenn er vom früheren Leben im Paradies erzählt. Die erschöpfte Eva dagegen kann diesen Träumerei-

en nichts abgewinnen. Der Autor Friedrich Ch. Zauner überträgt die bekannte biblische Geschichte ins Verständnis des 21. Jahrhunderts und führt sie auf den unvermeidlichen Höhepunkt zu: den Brudermord von Kain und Abel. Ziel des Autors ist es, das biblische Geschehen nicht historisiernd nachzuerzählen, sondern dem Publikum ein anregendes Panorama zu bieten, in dem sie sich wiederfinden können. Musikalisch umrahmt wird das Stück mit einer eigens für das Schauspiel geschaffenen Komposition von Fridolin Dallinger. Der Berliner Theaterma-

cher Vincent Sierp übernimmt erstmals die Regie. Die Rainbacher Evangelienspiele wurden 2003 von dem Schriftstellerehepaar Friedrich Ch. und Roswitha Zauner ins Leben gerufen. Die Premiere von „Ysop auf dem Feld“ findet am Do., 23. Juni 2022, 19.30 Uhr statt. Weitere Aufführungstermine: Fr., 24., Sa., 25., So., 26. Juni, 2022 jeweils 15 Uhr und 19.30 Uhr, Fr., 1., Sa., 2., So., 3. Juli 2022, jeweils 15 Uhr und 19.30 Uhr X Information und Karten: ticket@rainbacher-evangelienspiele.at, Tel. 07716 8028 und Tel. 0699 1 92 06 684

„Funkenflug“ in Schärding

Am Sonntag innnehalten

Schärding. Der Kulturverein Schärding veranstaltet mit dem Kulturförderverein Neuhaus in Bayern das Festival „Funkenflug“. Die Eröffnung findet am 24. Juni, um 17 Uhr auf der Innbrücke statt, um 19.30 Uhr steht ein Konzert in Neuhaus mit dem Manuel Randi Trio auf dem Programm. Am 25. Juni geht es im Schlosspark Schärding (bei Regen im Kubinsaal) weiter. Von 13 bis 15 Uhr präsentieren Schüler/innen aus Neuhaus Beiträge, von 16 bis 18 Uhr gibt es musikalische Darbietungen von Schärdinger Schulen. Um 19.30 Uhr Konzert mit VIB (Vokal Instrumental Brun­nenthal) und um 21.30 Uhr Paul Zauner & Jan Korinek.

Stift Wilhering. Nach dem regen Publikumsinteresse im letzten Jahr wird die musikalische Veranstaltungsreihe „Orgelmeditationen“ fortgesetzt. An den Sonntagnachmittagen von Mitte Juni bis Mitte August ist in der Stiftskirche Wilhering jeweils um 16 Uhr bei freiem Eintritt eine Meditation an den berühmten Orgeln zu hören. Namhafte Organistinnen und Organisten spielen zusammen mit oberösterreichischen Orgel-Nachwuchstalenten. Die Reihe eröffnet am 19. Juni 2022 Ikarus Kaiser, der Stiftsorganist von Wilhering. Am 26. Juni 2022 folgt Tobias Heigelmayer aus Linz und am 3. Juli ist Sarah-Maria Pilwax (Wien) an der Reihe.

X www.kulturverein-schaerding.at


KirchenZeitung Diözese Linz

Kunst & Kultur 29

16. Juni 2022

Fronleichnamsaltar von Abtsdorf Zu Fronleichnam – am Hochfest des Leibes und Blutes Christi – geht die katholische Kirche auf die Straßen, um die Gegenwart Christi in der Hostie öffentlich zu bezeugen. LOTHAR SCHULTES

Das Wort „vrôn“ bedeutete im Mittelhochdeutschen alles, was den Herrn betrifft. „Lîcham“ steht für den Leib, hier den in der konsekrierten Hostie verehrten Corpus Christi. Das Fest beginnt mit einer Messe, gefolgt von einem feierlichen Umzug, bei dem der Priester die Monstranz unter Gebet und Gesang der Gläubigen durch den Ort trägt. Da die Prozessionen von der Reformation abgeschafft wurden, war ihre Wiedereinführung ein vorrangiges Ziel der katholischen Gegenreformation. Barocke Frömmigkeit. Zu den schönsten erhaltenen Beispielen der barocken Fronleichnamsfrömmigkeit gehört der 1931 in St. Georgen im Attergau für das OÖ. Landesmuseum erworbene, ursprünglich aus Abtsdorf stammende Wachsaltar, der als eine der Stationen beim Fronleichnamsumzug in Verwendung war. Er zeigt im Mittelteil den Gekreuzigten inmitten von Weinranken, deren Trauben an den Wein erinnern, der bei der Messe in das Blut Christi gewandelt wird. Jesus blickt vom Kreuz herab auf jene Getreuen, die bis zuletzt bei ihm ausgeharrt haben: den Lieblingsjünger Johannes, der die am Boden sitzende Maria stützt, und Maria Magdalena, die ihre Hand hält. Der Altarschrein wird von Weinstöcken umrankt, in die Spanschachteln mit Szenen aus der Passion eingefügt sind. Aus der obersten blickt Gottvater auf seinen leidenden Sohn herab. Auf dem Sockel darunter sieht man in der Mitte Christus im Grab und im Hintergrund die Seelen im Fegefeuer, flankiert von Maria Magdalena und Petrus als Büßer. Aus Holz und Wachs. Der Altar gilt als Werk des Bildhauers Meinrad Guggenbichler, der ab 1678 im Dienst des Klosters Mondsee stand und zwischen 1698 und 1701 die gesamte Ausstattung der Pfarr-

Fronleichnamsaltar, Meinrad Guggenbichler (1649–1723) und unbekannter Bossierer (Spezialist für Wachsarbeiten), um 1700, Holz, gefärbtes Wachs, Glasaugen, wachsgetränkter Stoff, Höhe 238 cm, Breite 140 cm, Linz, Schlossmuseum, Inv. Nr. S 74. OÖ LANDESKULTUR GMBH, LAND OBERÖSTERREICH

kirche von Abtsdorf schuf. Auftraggeber war das Stift, dessen Äbte die Sommer im dortigen Pfarrhof verbrachten. Bei der Ausführung arbeitete Guggenbichler gewiss mit einem Spezialisten für Wachsarbeiten zusammen. Während der Gekreuzigte hohl gegossen ist, bestehen bei den ­Begleitfiguren nur Köpfe, Hände und Füße

aus Wachs. Für die Kleider wurde wachsgetränkter Stoff über ein Gerüst aus Werg und Draht drapiert. Der Altar war durch oftmaliges Auf- und Abbauen sowie Sonnenbestrahlung bereits stark beschädigt, als er 1962/63 im Hinblick auf seine spätere Präsentation im Schlossmuseum restauriert wurde.

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Reihe „alt und kostbar“ mit Lothar Schultes Lothar Schultes, der Autor dieser Serie, leitete bis zur Pensionierung 2020 am OÖ. Landesmuseum die Sammlungen Kunstgeschichte und Kunstgewerbe.


30 Personen & Dank GEBURTSTAGE Am 17. Juni 2022 wird KonsR Professor László Vencser 75 Jahre alt. Gebürtig aus Ditró in Rumänien, wurde er 1971 zum Priester geweiht. Er ist Priester der Erzdiözese Alba Iulia in Rumänien, wo er Caritasdirektor und Professor für Moraltheologie war. 1991 begann Vencser als Fremdsprachigenseelsorger in der Diözese Linz und leitet seit 1992 bis zur Pensionierung mit Juni d. J. die Abteilung Fremdsprachige Seelsorge im Pastoralamt der Diözese Linz. Zugleich war Vencser von 2000 bis 2020 Nationaldirektor der katholischen fremdsprachigen Seelsorge in Österreich. Am 17. Juni 2022 vollendet Erich Hintersteiner, Ständiger Diakon in der Stadtpfarre Steyr, sein 60. Lebensjahr. Der gebürtige Steyrer wurde 2006 in der Pfarre Steyr-St. Michael zum Diakon

16. Juni 2022

KirchenZeitung Diözese Linz

IM GEDENKEN geweiht. Er ist verheiratet und arbeitet als Finanzbeamter. Am 21. Juni 2022 wird Sr. Pe­ tra Car, Provinzoberin der Kreuzschwestern in der Provinz Europa Mitte, 65 Jahre alt. Sie ist gebürtig aus Wörth am Main (Bayern) und feierte 1982 ihre Erstprofess bei den Kreuzschwestern in der Provinz Bayern. Die ausgebildete Erzieherin, Heilpädagogin und Familientherapeutin war bis 2013 in den sozialpädagogischen Einrichtungen der Kreuzschwestern in Gemünden am Main tätig. Von 2013 bis 2021 wirkte Sr. Petra Car in der Provinzleitung der Provinz Europa Mitte als Provinzrätin (2007 wurden die Provinzen in Österreich, Bayern, Slowenien und Ungarn zusammengelegt mit Sitz in Wels). 2021 wurde sie durch die Generalleitung zur Provinzoberin ernannt.

DANK

Am 5. Juni 2022 ist

P. Hermann Jedinger SDS von der Ordensgemeinschaft der Salvatorianer im 74. Lebensjahr verstorben. P. Hermann wurde in Grieskirchen geboren. Nach dem Besuch der Volksschule kam er ins lnternat der Salvatorianer nach Graz, wo er 1977 zum Priester geweiht wurde. Seine erste Wirkungsstätte – als Kaplan – war Wien-Kaisermühlen. 1982 übernahm er das neu errichtete Kolleg Braunau-Neustadt, wo er bis zur Auflösung der Salvatorianer-Niederlassung die Pfarre St. Franziskus leitete. lm Herbst 1996 kam er als Pfarrer nach Mistelbach. Bis Sommer 2021 war er als Seelsorger unermüdlich und mit großer Hingabe für die Menschen ein treuer Zeuge für das Evangelium, ein gesuchter Wegbegleiter und Freund, geradlinig und offen, dialogbereit und ohne Berührungsängste. ln der Ordensprovinz trug er von 2002 bis 2008 als Provinzial Verantwortung. Eine letzte neue Aufgabe als Seelsorger am Krankenhaus der Salvatorianerinnen in Wien musste er aus gesundheitlichen Gründen im Februar 2022 zurücklegen. Von P. Hermanns Lebensfreude zeugt der Wunsch, dass niemand in Schwarz zum Begräbnis kommen soll: „Dirndlkleider wären schön. Es soll sehr, sehr bunt sein. Messkleider in weißer Farbe!“ P. Hermann Jedinger wurde am 14. Juni 2022 in Mistelbach begraben.

Am 7. Juni 2022 ist der evangelische Theologe

Klaus Eickhoff im 87. Lebensjahr verstorben.

Vertreter/innen des Petrinum – in der Mitte Direktor Klemens Keplinger – konnten die Landlerhilfe OÖ und die ukrainisch-katholische Gemeinde Linz mit stattlichen Beträgen unterstützen. PETRINUM

Gymnasium Petrinum Linz. Die Schulgemeinschaft des Petrinum hat auf beeindruckende Weise auf die Erschütterung reagiert, die der Ukrainekrieg ausgelöst hat. Nach der Auseinandersetzung im Religionsunterricht und in anderen Fächern bastelten die Schüler/ innen mehrere Hundert blau-gelbe Friedenstauben, die am Schulgebäude angebracht wurden. Zusätzlich wurde in einem ersten Schritt eine erfolgreiche Hilfsaktion, die aus Sach- und Geldspenden bestand, für die Landlerhilfe OÖ und die ukrainisch-katholische Gemeinde Linz gestartet. Die Spenden, die von den Schüler/innen bei einer weiteren Aktion, dem „Run 4 Ukraine“, durch gesponserte Laufkilometer zusammenkamen, übertrafen alle Erwartungen. Schlussendlich konnte jeder der beiden Organisationen 13.000 Euro für deren Ukraine-Hilfe übergeben werden.

Klaus Eickhoff, geboren 1936 in Berlin, war nach Tätigkeiten unter anderem als Stadtmissionar in Berlin von 1981 an bis zu seinem Ruhestand 1997 Rektor des Werkes für Evangelisation und Gemeindeaufbau in der Evangelischen Kirche A. B. in Österreich mit Sitz in Sierning. Regionaldiakon Carlo Neuhuber, der auch von ihm im Glauben geprägt wurde und mit ihm zusammengearbeitet hat, würdigt den Verstorbenen: „Pfarrer Dr. Klaus Eickhoff, ein leidenschaftlicher Prediger der frohen Botschaft von Jesus dem Christus. Viele Zuhörer, europaweit, traf es mitten ins Herz, wenn er von Gott erzählte. Ein besonderes Kennzeichen von ihm war seine ökumenische Gesinnung.“ Schon bei einer ersten Begegnung 1977, bei der Kirchdorfer Glaubenswoche, hat Eickhoff Spuren hinterlassen. „Ein neuer Aufbruch im Glauben hat dort seinen Anfang genommen, der in der Region und im heutigen Dekanat Steyrtal noch spürbar ist“, betont Neuhuber. Eickhoff befruchtete nachhaltig die Ökumenische Initiative, den SPES-Verein und die Dorferneuerung in Steinbach/St.


KirchenZeitung Diözese Linz

Leser/innen am Wort 31

16. Juni 2022

Solidarität mit der Ukraine Laut Zeitungsberichten schwindet die Solidarität mit der Ukraine, welche zu Beginn von Putins Überfall begrüßenswert war, wie auch die Solidarität eine kurze Weile nach Ausbruch der Coronapandemie geschwunden ist. Nun ist man aufgrund der Auswirkungen des Ukrainekriegs und der damit hierzulande einhergehenden Teuerung nicht mehr zufrieden. Dabei müsste man das Ideal der Solidarität mit der Ukraine gerade derzeit hochhalten. Dies ist ein Gebot der Nächstenliebe. Unser Bundeskanzler hat richtig gesagt, dass unsere Einbußen in keiner Relation zu dem Leid des ukrainischen Volkes stehen. Länder wie jene in Afrika sind durch die Ausfuhrblockade infolge des Krieges immens betroffen. (...) Zu mir sagte dieser Tage eine Frau, welche die Teuerung auch schmerzt, Ukraines Präsident Selenskyj solle mit dem Krieg aufhören. Darauf antwortete ich: „Das ist doch widersinnig. Aufhören muss der, der angefangen hat.“ Es ist die Kardinalfrage: Darf man es zulassen, dass die Ukraine ausblutet und sie dem Aggressor Putin überlassen (einem notorischen Lügner, Knechter auch seines eigenen Volks und damit der Verhand-

lungen nicht werten Menschen) oder soll man sie doch mit überlegenen Waffen unterstützen? Was mich betrifft: Ich bin grundsätzlich gegen Waffengewalt. Aber man darf sich wehren. Das betrifft auch ein Dazwischengehen zwischen Aggressor und Opfer. (...) JOSEF LITZLBAUER, NEUKRICHEN AM WALDE

Ich frage mich: Warum sind der Präsident der Ukraine und mit ihm fast alle Politiker des Westens weiterhin der Überzeugung, mit Waffen – und als Folge mit Tausenden Toten und Millionen von Verwundeten und Vertriebenen – den Krieg in der Ukraine beenden zu können? Wie ernst die Worte von Russlands Außenminister Lawrow, zuletzt am 16. März 2022, gemeint sind: „Laut dem Kreml wäre eine Neutralität der Ukraine à la Österreich ein möglicher Kompromiss für ein Ende des Krieges in der Ukraine“, wage ich nicht zu beurteilen. Aber nicht einmal den Versuch zu unternehmen und ernsthafte Verhandlungen über diesen Vorschlag zu fordern, halte ich für verantwortungslos – allen unmittelbar Betroffenen und auch den weltweiten Folgen gegenüber. HANS RIEDLER, LINZ

Ich bedanke mich sehr bei Andreas Paul für seinen Leserbrief, weil er es wagt, in dieser aufrüstungssüchtigen Zeit das Wort „gewaltlos“ auszusprechen. Seit J. u. H. Goss-Mayr und durch W. Wintersteiner wissen wir es ja noch genauer, dass dies nicht heißt, sich einfach zu ergeben, sondern dies genauso ein aktiver Widerstand, ja Kampf ist, aber eben ohne Waffen und Gewalt, wie es W. Wintersteiner in der KirchenZeitung Nr. 20, Seite 3 beschreibt. Ich denke, wir dürfen dafür auch die Bibel beanspruchen, weil sie in ihrem Geist auch für Versöhnung eintritt, wie es ja auch M. Fellinger in seiner Spalte in Ausgabe Nr. 22, Seite 8 zum Schluss sehr treffend ausdrückt. Die Medien möchte ich sehr dazu aufrufen, Gruppen, die sich auch in der Ukraine und Russland für gewaltlosen Widerstand einsetzen, stärker ins Licht zu rücken. Es gibt sie laut Hrn. Wintersteiner mehr als vermutet. (...) JOHANN GALLHAMMER, PER E-MAIL

Aufruf an den Heiligen Geist Es ist bekannt, dass viele Laien und auch Priester zumindest in der katholischen Kirche „Probleme“ mit dem Pfingstfest haben.

Und wenn auch „das Pfingstfest von einer ganz anderen Art von Selbstoptimierung erzählt“ (Zitat: Mag. Matthäus Fellinger in der KirchenZeitung-Ausgabe Nr. 22), denke ich an das Fehlen eines Auftrages durch Jesus, eine Kirche als Verwaltung von Eigentum und als immer wieder zurückweisende Oberlehrerin von bereits wissenschaftlich Geklärtem zu sein. Ja, es fehlen an vielen Stellen fähige Leute, die begeistern können. Daher erhalten „Gschaftlhuber“ in so manchen PGR immer mehr Möglichkeiten, die Bedeutung der Kirche vor die der Religion zu stellen. Da ist das auch in der letzten KiZ-Ausgabe auf der Titelseite abgedruckte Zitat höchstens eine gutgemeinte Schlagzeile: „Zu Pfingsten feiert die Kirche, dass Gottes Geist bei uns ist.“ Gott trägt sicherlich nicht immer das Wollen seiner Erdenverwalter/innen mit. Es wäre an der Zeit, endlich Reformen anzugehen, die nicht die Kirche wieder interessanter machen, sondern die christlichen Religionen in den Vordergrund rücken. KARL GLASER, ST. PETER AM HART

Veröffentlichung bedeutet keine Zustimmung. Kürzungen vorbe­ halten. Anschrift: KirchenZeitung, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz; leserbriefe@kirchenzeitung.at

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UNTER UNS Ansteckende Freude auf dem Bahnsteig

DENKMAL

Roms Schandmaul Pater Bernhard Eckerstorfer hat bis zur vorigen Ausgabe der KirchenZeitung Orte in Rom vorgestellt. Eine Besonderheit abseits großer Touristenscharen soll auch hier besprochen werden: der Pasquino. HEINZ NIEDERLEITNER

in den Mund legten. Nach längerem Schweigen war ein Besuch Hitlers bei Mussolini 1938 Anlass für das Wiederaufleben der Tradition. Der Pasquino mag ein Schandmaul haben, aber er ist auch ein Symbol freier Meinungsäußerung.

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Machen Sie mit! Wie hieß die Tochter Papst Alexanders VI.? Einsendungen bis 19. Juni 2022 an: Kirchen­ Zeitung, ­ Kapuzinerstr. 84, 4020 Linz; E-Mail: gewinnen@kirchenzeitung.at. Lösung von Ausga­ be 22: Adria beziehungsweise Adriatisches Meer

JOSEF WALLNER JOSEF.WALLNER@KIRCHENZEITUNG.AT

DOMSPATZ

MERK-WÜRDIG

In Salzburg, Tirol und Vorarlberg stehen keine Großwindräder zur Stromerzeugung. Wahrscheinlich ist wegen der vielen Skilifte kein Platz mehr dafür.

„Die Gesellschaft schuldet der Jugend ein gutes Lebensfundament und einen guten Start ins Leben.“ BISCHOF MANFRED SCHEUER BEI DER SEGNUNG DER NEUEN KINDER- UND JUGENDPSYCHIATRIE IN GRIESKIRCHEN

Österreichische Post AG WZ 02Z031277 W – nicht retournieren KirchenZeitung Diözese Linz, Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz

Pasquino nennen die Römer einen ziemlich stark beschädigten Teil einer antiken Statue, den Kardinal Oliviero Carafa 1501 aufstellen ließ. Aus dem eher hässlichen Stück Gestein entwickelte sich eine der „sprechenden“ Statuen Roms, an die einst anonyme Spottgedichte und Kritik angeheftet wurden. Einzig beim Pasquino besteht diese Tradition noch heute. Eine besondere Bedeutung hatte er immer in Zeiten der unterdrückten Meinungsäußerung. Despoten wie der berüchtigte Borgia-Papst Alexander VI. waren Ziel der geharnischten Kritik, die anonyme Hände dem Pasquino im übertragenen Sinn

Der Pasquino steht auf der Piazza Pantaleo, die südwestlich der wesentlich bekann­ teren Piazza Navona liegt. NIEDERLEITNER

Wenn man – vor allem in der Früh – auf dem Bahnsteig auf den Zug wartet, trifft man jetzt täglich auf Schulklassen. Die Kinder stehen mit ihren Lehrkräften auf dem Bahnsteig, die allermeisten haben einen kleinen Koffer bei sich – in der Größe eines Handgepäcks für Flugzeuge. Es ist ein beeindruckendes Bild, wenn sich die Mädchen und Buben in Bewegung setzen, eine lange Schlange bilden und zur Tür jenes Waggons unterwegs sind, in dem für sie reserviert ist. Manche sind ganz nahe bei der Lehrerin oder beim Lehrer, manche mühen sich redlich, die Kette nicht abreißen zu lassen, andere haben ein wenig den Anschluss verloren und laufen hinterher, sich gegenseitig anfeuernd: „Schnell, schnell!“ Das Rattern der Räder an den Koffern ist unüberhörbar. Ich schaue gerne den Schulklassen zu, die auf Reisen sind. Man hat nicht nur den Eindruck, sondern die Begeisterung, die von den Kindern ausgeht, ist wirklich zum Greifen nahe. Ich freue mich einfach mit ihnen. Vor allem in der Früh, wenn man noch nicht ganz ausgeschlafen ist, ist es schön, in eine positive, fröhliche Atmosphäre eintauchen zu dürfen.


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