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Lahav Shani Das Magazin des Konzerthaus Dortmund A usgabe 01 / 2022 / 23

nur Dortmund.

SponsorenFörderkreisFördererHauptsponsor

DankePartnerstiftungfür:Soklingt

IhrDr. Raphael von Hoensbroech Intendant und Geschäftsführer des Konzerthaus Dortmund Editorial 03

Sie sind wieder da! kunft ein unbedingter Bestandteil unserer Städte sein werden. Die Sehnsucht nach Livemusik ist

Dieses Signal ist nicht nur für uns und die Künst lerinnen und Künstler wichtig. Es ist ein klares Bekenntnis zur Kultur und ein Aufruf an die Poli tik, dass Theater- und Konzerthäuser auch in Zu

Schon häufiger habe ich gesagt: Ich liebe unser Publikum! Nicht nur zeigen Sie immer wieder freimütig Ihre Begeisterungsfähig keit (oder auch Ihre Kritik), auch schwärmen die Künstlerinnen und Künstler von Ihrer Aufmerksamkeit, Ihrer Offenheit und Ihrem Interesse. Offen bar spüren die etwas auf der Bühne, das ihnen nicht überall begegnet, und das spiegeln sie mir dann nach dem Konzert: »Was habt Ihr für ein tolles Publikum in Dortmund!« Heute möchte ich das noch mal bekräftigen. Denn in der Medien landschaft lese ich viel von Verdruss über schlep pende Vorverkäufe, über ausbleibendes Publi kum, über die Sorge vor langfristig leeren Sälen. Und wenn ich dann in unsere Verkaufsstatistik schaue, reibe ich mir erstaunt die Augen, denn im Konzerthaus Dortmund zeigt sich bislang ein ganz anderes, nämlich höchst erfreuliches Bild: Die Verkaufszahlen erreichen aktuell wieder fast dasselbe Niveau wie vor der Corona-Pandemie. Konzerte wie die Saisoneröffnung, mit Lang Lang, Sir Simon Rattle oder unserem neuen Exklusivkünstler Lahav Shani sind oder werden bald ausverkauft sein. Sie, liebes Publikum, sind uns und der Musik offenbar gewogen geblieben.

Wenn wir feierlich mit unserem ehemaligen Ex klusivkünstler Andris Nelsons, der Pianistin Yuja Wang und dem Gewandhausorchester Leipzig die neue Saison einläuten, ist es fast auf den Tag genau 20 Jahre her, dass hier erstmals ein Kon zert vor Publikum stattfand. Es ist viel passiert in diesen 20 Jahren. Unzählige Künstlerinnen und Künstler von Weltrang haben sich bei uns in Dortmund die Ehre gegeben. Viele von ihnen sind immer und immer wieder gekommen, haben dieses Haus genau so sehr lieben gelernt wie wir. Dortmund hat sich in die Spitze der Konzert häuser gespielt. All das findet sich bereits in den ersten Wochen wieder: Weltstars, spannende Entdeckungen und Lieblingswerke. Sie können es auf den folgenden Seiten lesen. Ich freue mich schon darauf – und auf Sie!

Titelfoto: BorggreveMarco Foto: MaffeiMarcel

Ganzungebrochen.indiesem Sinne starten wir die neue Saison am 8. September mit einem echten Paukenschlag, denn das Konzerthaus Dortmund hat Geburtstag!

04 Einblick

Andris Nelsons Rückblick: Schon 2010 hat sich der damals 31-jährige Andris Nelsons akribisch auf seinen Auftritt vorbereitet. Jetzt leitet er die Saisoneröffnung 2022/23 am 8. September mit dem Gewandhausorchester Leipzig und Yuja Wang.

03 Editorial 04 Einblick 05 Inhalt 26 Augenblick 28 Gästebuch 29 Ausblick / Rätsel / Impressum 30 Haus und Verkauf Fotos: HenYuvelDG,/HeineOlafGrandidier,FlorenceWerner,Sonja 06 17 25 06 Interview Eine revolutionäre Oper Kein Tummelfeld für Eitelkeiten: ein Gespräch mit Thomas Hengelbrock über Glucks »Orfeo ed Euridice« 10 Titel So viele Farben Der Tausendsassa Lahav Shani ist neuer Konzerthaus-Exklusivkünstler. 14 Konzerthaus Auf möglichst kleinem Fuß Die Konzerthaus-Pläne in Sachen Nachhaltigkeit sind nicht mehr nur Zukunftsmusik. 17 Orchesterzyklus Pianist der Superlative Mit überbordender Begeisterung ist Lang Lang ein Botschafter der Musik. 20 Musik für Freaks Ein Hauch Hollywood Pianist Hauschka bringt »Oscar«-reife Musik ins Konzerthaus. 22 Neuland Polyfonie fürs Auge Bachs »Kunst der Fuge« als mehrdimensionales Konzerterlebnis mit dem Delian Quartett 24 Museumsnacht Renaissancepuzzle mit 40 Teilen »Multiple Voices« lässt 40 Stimmen aus zwei Sängern erklingen. 25 Pop-Abo Der gutgelaunte Melancholiker Intime Atmosphäre beim Auftritt von Singer-Songwriter Thomas Dybdahl Inhalt 05

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revolutionäreEineOper Interview 07

Am 3. Oktober kommt Dirigent Thomas Hengelbrock mit seinen Balthasar-Neumann-Ensembles sowie Solisten der Extraklasse ins Kon zerthaus Dortmund. In der Reihe Konzertante Oper steht Glucks »Orfeo ed Euridice« auf dem Programm. Über die Musik und seine Beziehung zu Dortmund sprach Hengelbrock mit hörbar-Autor Dr. Heiko Schmitz

08 Herr Hengelbrock, Sie sind gern und oft in Dort mund zu Gast. Was verbindet Sie mit der Stadt und dem Konzerthaus? Das Konzerthaus Dortmund ist ein außergewöhnlich schönes Haus, es ist mir zweifellos einer der liebsten Auftrittsorte. Mir hat es von Anfang an gefallen, ich habe hier nicht nur in den vergan genen Jahren mit Intendant Raphael von Hoens broech, sondern schon mit seinen Vorgängern großartige Aufführungen erlebt. Das Haus hat für mich eine der besten Akustiken weltweit, es ist herausragend gelungen. Toll finde ich auch die Lage mitten in der Fußgängerzone des Brück viertels. Die Botschaft lautet: Wir machen Kultur für alle. Darüber hinaus habe ich familiäre Bin dungen zu Dortmund. Ich mag den Menschen schlag hier. Sie treten diesmal in der Reihe Konzertante Oper auf. Mich hat in der vorigen Spielzeit vor allem Wagners »Rheingold« als konzertante Aufführung mit Yannick Nézet-Séguin beeindruckt. Das passt gut, Wagner war ja ein großer GluckVerehrer. Man muss wissen, dass Gluck mit »Or feo ed Euridice« die Oper revolutioniert hat – wie Wagner selbst ja später auch. Gluck hat den alten Stoff auf das wesentliche menschliche Drama reduziert und von überbordenden Soli mit endlosen Koloraturen befreit – seine Musik ist sehr gut für eine konzertante Aufführung geeig net. Der ganze Dekor des Spätbarock fehlt darin. Wenn Sie – wie beispielsweise in Händels »Alcina« – Arien vor sich haben, die zehn bis zwölf Minuten dauern, brauchen Sie Aktion auf der Bühne und Theatralik. Das ist bei Glucks Oper anders: Die Zeit vergeht in dem Stück sehr schnell. Was macht Glucks Musik aus, worin besteht die besondere Kunst des Komponisten? Man darf sicher sagen, dass ihm ein Händel oder Mozart rein musikalisch überlegen war. Aber Gluck ist ein großer Tektoniker, er schafft eine neue Architektur und Form für den uralten griechischen Stoff. Er hat einen großartigen Sinn für Proportionen und die Oper wirkt in sich sehr geschlossen. Der Chor geht hinaus und kehrt wieder zurück ins Drama, das Volk betrachtet und kommentiert. Das Happy End war damals übrigens eine Konzession an den Publikumsge schmack: Weder Gluck noch sein Librettist Ranieri de Calzabigi waren damit einverstanden.

Wieso musste er hier Kompromisse machen? Sehr weit reichte die künstlerische Freiheit seiner Tage leider nicht. Das Ganze sollte ein Erfolg wer den, auch kommerziell. Die Musik seiner Zeit be steht aus Auftragswerken, in denen Wünsche der Auftraggeber, Kirche, Krone oder auch mächtige Impresarios den Ton angaben. Heute ist der Er folg beim Publikum zum Glück nicht mehr alles…

Thomas Hengelbrock

SteckbriefGeborenin Wilhelmshaven, kam während seiner Assistenztätigkeit bei Antal Doráti, Witold Lutosławski und Mauricio Kagel früh mit zeitgenössischer Musik in Berührung Sein Repertoire reicht von der Alten Musik über das 19. und 20. Jahrhundert bis hin zu zeitgenössischen Werken, er entdeckt fast vergessene Kompositionen, bewertet Standardrepertoire neu und verbindet Musik, Literatur, Schauspiel und Tanz Gründung des Balthasar-Neumann-Chors (1991) und -Ensembles (1995) als zwei OriginalklangAlsSpitzenformationenOperndirigentan Häusern wie der Opéra National de Paris, dem Teatro Real in Madrid und der Berliner Staatsoper zu erleben Förderung junger Künstlerinnen und Künstler durch Gründung der Akademie Balthasar Neumann und der Cuban-European Youth Academy Träger des Herbert von Karajan Musikpreis, Schirmherr des Kinder-Palliativ-Betreuungsver eins KinderPaCT Live im Konzerthaus: Mo 03.10.2022 18.00 Uhr Gluck Orfeo ed Euridice – Thomas Hengelbrock mit konzertanter Aufführung von Glucks Reformoper

Wir sorgen selbstverständlich dafür, dass wir die richtigen Instru mente an Bord haben und den passenden Stimmton für die Sängerinnen und Sänger. Wir spielen auf den Originalinstrumenten mit 415 Hertz einen Halbton tiefer, die Streicher spielen zudem mit Darmsaiten und alten Bögen. Dazu erklingen Kornett und Chalu meau, um die antikisierende Klangfarbe zu erhalten. Welche Rolle spielen die Sängerinnen und Sänger? Eine sehr große. Dortmund kann sich auf eine herausragende Be setzung freuen. Countertenor Jakub Józef Orliński ist einer der besten Sänger unserer Zeit, auch Regula Mühlemann als Euridice ist eine Top-Besetzung. In der französischen Fassung der Oper wird der Orfeo mit einem Tenor besetzt, es ginge auch mit einer Mezzosopranistin. Entscheidend ist, dass die Sänger den Ton und Kern der Musik treffen. Das gilt genauso für Liederzyklen wie die »Winterreise« oder »Dichterliebe«.

Warum ist Gluck eine Schlüsselfigur unter den Opernkomponisten? Er hat eine herausragende Stellung als Reformator der Oper. Vor »Orfeo ed Euridice« hat er auch Traditionelles mit typischen Bravour-Arien geschrieben. Hier aber führt er das Drama auf sei ne Essenz zurück – so ähnlich wie die Renaissance-Künstler um 1600, denken Sie nur an Monteverdis Musik zum »Orfeo«. Danach wurde der Einfluss der herausragenden Sängerinnen und Sänger immer größer, die Opern wurden zum Gemischtwarenladen. Die Solistinnen und Solisten brachten Koffer voller Arien mit. Das war pures Entertainment, ein bisschen Las Vegas. Gluck hat damit Schluss gemacht: Er wollte kein Tummelfeld für Eitelkeiten mehr, er stellt den Stoff und das Drama in den Mittelpunkt. Er schafft starke Titelfiguren mit großartigen Hauptrollen, die schlicht und wahrhaftig sind.

Interview 09

Foto: GrandidierFlorence

Die Botschaft der Oper – und des gesamten Stoffes – lautet: Kunst bezwingt sogar die Schrecken des Todes. Welche Rolle spielen Kunst allgemein und Musik im Besonderen in diesen eher krisenhaften Zeiten? Kunst kann uns unterhalten, ablenken und zerstreuen, aber auch tief und wahrhaftig mit unserem wahren Leben und seinen Bedingungen konfrontieren. Traurige Musik kann sehr tröstlich sein – Kunst braucht nicht immer ein gutes Ende. Es ist eher das Gefühl, etwas zu erleben, das uns alle umspannt.

Wie setzt er das musikalisch um? Die Musik ist im besten Sinne prunklos und ergreifend. Es sind auf den ersten Blick relativ einfach komponierte Arien mit inne rem Ausdruck. Das aber macht die Aufführung auch so schwer, beziehungsweise für manche offenbar uninteressant. Doch in der Einfachheit liegt die Kunst. Man muss zum Kern vordringen. Welche Rolle spielt dabei die Aufführungspraxis?

Nochmal zur aktuellen Situation: Wie bewerten Sie die auch in deutschen Medien geführte Debatte um russische Künstler und deren Auftritte? Dazu habe ich eine klare Position. Die aktuelle Debatte wird teil weise unfassbar unfair geführt. Hier werden sehr komplexe Zu sammenhänge, etwa beim Thema Abhängigkeit von Sponsoren und Unternehmen, extrem vereinfacht und alles in Schwarz und Weiß gemalt. Auch wir haben russische Künstler im Orchester, die persönlich stark betroffen sind und unter der Situation leiden. Ich kann nur an uns alle im Westen appellieren, dass wir uns mit Ur teilen zurückhalten und menschlich bleiben. Ich finde die Debatte in Teilen Zwietracht säend. Das Interview führte Dr. Heiko Schmitz.

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So viele Farben

Der israelische Dirigent Lahav Shani ist der neue Exklusivkünstler am Konzert haus Dortmund. Schon in der ersten Saison stellt er seine Doppelbegabung unter Beweis: als Kammermusiker und als Dirigent großer Romantik am Pult seines Rotterdam Philharmonic Orchestra.

titel 11 FOTO: DORTMUNDKONZERTHAUSWERNERSONJA·

Zigarren sind seine Schwäche. La hav Shani gibt ihr gerne nach. Mit Mentor und Förderer Daniel Barenboim zum Beispiel, der für blauen Dunst dieser Art ebenfalls empfänglich ist. Oder mit seinem Freund, dem Geiger Ren aud Capuçon. Ansonsten aber geht nichts in Rauch auf oder verfliegt allzu schnell. Schon gar nicht die Erinnerung an Konzertabende mit La hav Shani, die lange im Gedächtnis bleiben. Er gehört zu einer jungen Generation von Dirigen tinnen und Dirigenten, die in den letzten Jahren die Karriereleiter steil hinaufgeklettert sind. Mit Ende zwanzig in Spitzenpositionen, das wäre noch vor nicht allzu langer Zeit unmöglich gewe sen. Und so hat sich auch Shani schon kneifen müssen, als er 2019 dazu auserkoren wurde, Zu bin Mehta nach fünfzig (!) Jahren am Pult des Israel Philharmonic Orchestra als Chefdirigent abzulösen. »Ich habe nicht mal davon geträumt, ich dachte immer, das wäre unmöglich.« Lahav Shani dirigiert nicht nur, er spielt auch konzertreif Klavier. Noch bevor er sprechen kann, lernt er das Instrument intuitiv. Die Familie ist durch und durch musikalisch, da sind die Wei chen gleich richtig gestellt. Manchmal übt er nicht gerne, aber sein Klavierunterricht ist exzel lent. Für den Kontrabass interessiert sich Shani damals auch, er spielt das Instrument im Orchester. Mit Dirigent Zubin Mehta und dem Israel Philharmonic Orchestra tourt er durch Asien und lernt dabei, was ein Orchestermusiker denkt und wie der Alltag funktioniert. »Ich kann mir nicht vorstellen, was für ein Dirigent ich gewesen wäre ohne diese Erfahrung. Ich finde es entschei dend, zumindest ein Gefühl dafür zu bekommen, wie es ist, in einem Orchester zu spielen.« In den Pro ben sperrt Lahav Shani die Ohren auf und darf auch ans Pult. Mehta möchte ihn zum Dirigierstudium nach Wien schicken, doch Shani liebäugelt eher mit der Spree. »Ich war mehrfach in Berlin gewesen und hatte ein gutes Gefühl.« Zum fünfjährigen Studium geht es an die Hochschule für Musik Hanns Eisler. In Berlin begegnet er auch seinem zweiten großen Mentor und Förderer. »Daniel Barenboim habe ich kennengelernt, als ich eine Freundin bei einem Probespiel begleitete. Er hatte bereits etwas über mich gehört, sagte mir, seine Tür stehe immer offen, wenn ich zu den Proben kommen will. Ich bin natür lich sofort hingegangen.«

Im Jahr 2013 gewinnt Lahav Shani den Orchester.tiertbewerb«»Gustav-Mahler-Dirigierwett-inBamberg.Daskatapul-ihnandiePulterenommierterImJahr2018nimmtseineKarriererichtigFahrtauf.ShaniwirdzuerstChefdirigentdesRotterdamPhilharmonicOrchestra,dannzweiJahrespäterwillmanihninTelAviv.AufbeidenPositio-nenisterderjüngsteChefdirigent,denesjeinderGeschichtedieser

Lahav Shani & Hilary Hahn So 02.10.2022 18.00 Uhr

hat. Seine musikalischen Ziele? »Das Rotterdam Philharmonic ist in einem fantastischen Zustand, das möchte ich bewah ren.« Beim Israel Philharmonic Orchestra möchte Shani behutsam modernisieren und auch ara bische Musiker ins Boot holen. »Ich kenne einige fantastische israelisch-arabische Musiker. Einige davon leben in Berlin und studieren an der Ba renboim-Said-Akademie.« Mit all dem ist Shani jetzt voll ausgelastet. »Man hat weniger Zeit für sich selbst. Auch die muss ich jetzt planen. Das ist natürlich ein großer Druck, aber manchmal, Gott sei Dank, schaffe ich es noch, im Moment. Ansonsten bin ich sehr glücklich, dass ich mit solchen Musikern arbeiten und musizieren darf.«

12 Fotos: BorggreveMarco

Lahav Shani – Auftakt So 02.10.2022 14.30 Uhr Musiker des Rotterdam Philharmonic Orchestra, Lahav Shani Klavier Kammermusikalischer Beginn der dreijährigen Residenz mit Werken von Brahms und Dvořák

In seiner ersten Saison am Konzerthaus wird La hav Shani gleich zwei Mal auf die PianistinnenLegende Martha Argerich treffen. Er plaudert mit Intendant Raphael von Hoensbroech und stellt seine Mahler-Expertise unter Beweis. Und schon am ersten Tag kann man ihn bereits sowohl als Dirigenten als auch als Pianisten bewundern. Als Kammermusiker übernimmt er die Klavierparts in zwei Trios. Das erste ist das Horntrio op. 40 von Johannes Brahms, komponiert in Baden-Baden im Sommer 1865, fernab aller Roulettetische und der feinen Kurgesellschaft. Brahms residiert be scheiden am nahen Wald, durch den er morgens gerne spaziert. Natürlich fliegen ihm hier die mu sikalischen Themen nur so zu. Das Horn ist in sei ner Musik ein Sinnbild für den Ruf der Natur, wie er auch im Finale von Brahms’ Sinfonie Nr. 1 er klingt. Lahav Shani dirigiert sie im zweiten Kon zert dieses Sonntages im Konzerthaus. Das zwei te Trio, das »Dumky«-Trio von Antonín Dvořák, ist eher eine Suite von sechs ukrainischen Tänzen, so genannter Dumkas, die sich mal ausgelassen, mal schwermütig in diesem Werk abwechseln. Aus Dvořáks Feder stammt auch das Violinkon zert, dem sich am Abend die amerikanische Star geigerin Hilary Hahn widmen wird. Sinfonisch komponiert, verlangt es einen besonders langen Atem, viel Kraft und große Virtuosität. Jörg Widmann rundet das Konzertprogramm mit seiner von Beethoven inspirierten Konzertouvertüre »Con brio« ab. Die Arbeit mit seinen Orchestern ist für Lahav Shani vor allem ein kommunikativer Akt. »Ich erreiche die besten Ergebnisse nur durch Überzeugung, nicht dadurch, dass ich alles ansage«, betont er. Wenn diese Verständigung gelingt, pas siert etwas Magisches. »Es ist die Energie, das Gefühl, dass so viele Musiker zur selben Zeit spielen, dasselbe fühlen, dieselben emotionalen Impulse bekommen, dieselbe Klangvision teilen. Dieses Gemeinschaftsgefühl macht Musik erst wirklich einzigartig.« Seine zwei Begabungen zu handhaben und zu pflegen ist nicht immer einfach. Daniel Barenboim hat Shani den Rat gegeben, das Klavier nie zu vernachlässigen. Darauf verzichten möchte Shani sowieso nicht. Doch er vermisst das Orchester schon, wenn er am Flügel Platz nimmt. »Das Klavier ist ein neutrales Instrument, obwohl man damit natürlich auch die Illusion verschiedener orchestraler Klänge erschaffen kann. Man versucht damit, das Orchester zu imitieren. Das allerdings kann so viele Farben hervorbringen… ein Pianist könnte da einfach im Leben nicht heranreichen.«

Rotterdam Philharmonic Orchestra, Lahav Shani Dirigent, Hilary Hahn Violine Werke von Widman, Dvořák und Brahms Weitere Konzerte am 17.12.2022 und Orchester22.04.2023gegeben

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FußkleinemmöglichstAuf

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Verantwortungsbewusst mit den Ressourcen unserer Erde umzugehen, ist dem Konzerthaus Dortmund eine Herzensangelegenheit. Mit Gründung einer Taskforce Nachhaltigkeit in der Saison 2020/21 und der Teilnahme am Pilotprojekt des Netzwerkes Nachhaltigkeit in Kultur und Medien ist das Konzerthaus-Team das Thema aktiv und systematisch angegangen. Das Meer von Kies auf dem Konzerthaus wirkt endlos. Weil sich das Dach elegant wölbt, ist ein Ende nicht in Sicht. Durch eine Dachluke steigen nur eingewiesene Personen an diesen luftigen Ort, wo das Geländer niedrig ist, die Menschen un ten mäuschenklein aussehen und die Reinoldikirche mit ihrem mächtigen Turm dennoch alles überragt. Auf das Kiesmeer, das beim Betreten sanft nachgibt, wird bald eine Photovoltaik-Anlage installiert, eine Kooperation mit dem Fraunhofer Heinrich-HertzInstitut und der TU Clausthal. »Mit dem Institut haben wir ja auch schon die Aerosol-Studie gemacht, mit der wir nachgewiesen haben, dass ein Konzertraum kein Ansteckungsort für Corona ist«, erläutert Intendant Raphael von Hoensbroech. »Jetzt erforscht das Institut, wie man recycelten Solarpaneelen und B-Ware-Bat terien, sogenannten ›Second-Life‹-Batterien, ein zweites Leben geben kann. Wir nutzen also Recyclingprodukte und dienen dem Fraunhofer Institut als Pilotprojekt.« Bald sollen die mit Sonnenenergie geladenen Batterien unter dem Konzerthaus-Dach regel mäßig grünen Strom für den großen Bedarf liefern, der bei einem Konzerthaus anfällt. Und damit sind nicht nur Stromfresser wie Musikanlagen und Scheinwerfer gemeint. Tagsüber wird gesam-

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melt, abends verbraucht. Das erste vollständig CO2-neutrale Festival steht dann im März und April 2023 auf dem Programm: mit »Curating Artist« Gautier Capuçon. Pläne wie diese treiben das Konzerthaus nicht erst seit der Co rona-Krise um. Nachhaltigkeit und CO2-Fußabdruck sind schon länger Thema im Haus. 80 Prozent der Innenbeleuchtung des Konzerthauses zum Beispiel ist schon auf LED umgestellt. Die Außenbeleuchtung anzupassen, ist komplizierter, aber auch das steht im Fokus. Das ÖPNV-Ticket für freie Fahrt zum oder vom Kon zert kommt in der Saison 2022/23, und auch die Garderoben marken sind bald nicht mehr aus Papier. Kleinigkeiten? Mag sein. »Im Ganzen gesehen aber haben sie einen Effekt«, sagt Rebecca Zimmermann, die am Konzerthaus die Abteilung Development leitet und die Nachhaltigkeits-Taskforce iniziiert hat. »Wir konnten jetzt zwei Cargo-Bikes anschaffen, damit wir unseren Sprinter weniger häufig einsetzen«, sagt sie. »Auch eine Dachbegrünung haben wir geprüft, um die großen Flächen zu nutzen.« Was sich allerdings aus statischen Gründen noch schwierig gestaltet. Wie auch andere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat sie sich das Thema nicht ohne Mühe erarbeitet: »Wer sind wir im Konzerthaus? Musiker, Musikwissenschaftlerinnen, Veranstaltungsmenschen. Wir haben in der Konzertplanung erstmal keine Ahnung von Strommixen, Kältemitteln, Lieferketten oder nachhaltigem Catering.« Egal, ob nachhaltig oder nicht: Zunächst muss investiert werden.

Die E.ON-Stiftung weiß das und fördert das Konzerthaus nicht nur, wenn es um künstlerische Projekte geht. Sie unterstützt auch die Anschaffung der Cargo-Bikes und der neuen Wasserspender. Auch der CO2-Rechner des Aktionsnetzwerks Nachhaltigkeit, Konzerthaus

Letztlich gehört zur Nachhaltigkeit auch, wie Orchester, Künstlerinnen und Künstler selbst damit umgehen. Sie sind allerdings gar nicht so sehr das Problem, sagt Raphael von Hoensbroech. »Der größte Teil unserer CO2-Belastung ist das Gebäude, der zweit größte unser Publikum. Und dann kommen erst die Musikerinnen und Musiker. Man muss sich überlegen, wo man die größeren He bel hat.« Dennoch lohnt es in allen Bereichen genau hinzuschau en: »Letztes Jahr haben wir einem Orchester abgesagt, weil es fliegen wollte, obwohl es auch den Zug hätte nehmen können. Am Ende kam es dann doch – mit dem Zug.« Exklusivität leistet sich das Konzerthaus Dortmund in diesem Punkt nur, wenn der künstlerische Mehrwert stimmt. Und wenn bei all diesen Maßnahmen auch die globale musikalische Kommunikation nicht zu kurz kommt. »Ich glaube«, sagt Hoensbroech, »dass wir mit der Musik eine Sprache haben, die international auf der ganzen Welt die gleiche ist. Und dass dieser Kunstaustausch we sentlich zum Weltfrieden beiträgt«.

FOTO: WOERDDERVANHANS 16 mit dem das Konzerthaus seinen Fußabdruck bilanziert, wurde von der Stiftung ermöglicht. Solche Rechner kommen ursprüng lich aus England, wo der »CO2-Footprint« schon lange ein Thema ist. Die Anpassung dieser »Green Music Tools« für die deutsche Kultur – eine reichlich komplexe Materie – war ein erster wichtiger Schritt für die Taskforce, um Handlungsfelder und Maßnahmen für das Konzerthaus abzuleiten. »Da gab es vorletztes Jahr einen Aufruf für alle NRW-Einrichtungen. Ein Jahr lang wurde eine Pilot gruppe bei der Erstellung der ersten Bilanz begleitet. Wir haben gleich zwei davon erstellt. Als Referenzsaison haben wir die Spiel zeit 2018/19 herangezogen, das Saisonbuch genommen und ge schätzt: Welche Künstlerinnen und Künstler kamen von wo, wer mit dem Flugzeug, wer mit dem Auto. Die Werte der Saison 2021/22 konnten wir tagesaktuell erheben. Wir werden nun jährlich eine Bilanz erstellen, Maßnahmen evaluieren und anpassen.« Immer wieder stellt sich dabei heraus, dass jedes Konzerthaus, jeder Ver anstaltungsort anders ist, unterschiedliche Erfordernisse hat und niemals die gleichen technischen Voraussetzungen mitbringt.

FOTO: HENNEKMAT Orchesterzyklus 17

Zweimal war Lang Lang bereits zu Gast am Konzerthaus. Nun kann das Dortmunder Publikum ihn zum ersten Mal als Solist mit Orchester erleben – in Beethovens 3. Klavierkonzert. Lang Lang ist ein Rockstar. Und bei ihm stimmt dieser bei klassischen Musikern gerne als Popularitätsmaßstab herangezogene Vergleich einmal wirklich: Ein Millionenpublikum rund um den Globus erlebte ihn 2008 bei der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele in Peking. Bei den mit viel Spektakel verliehenen »Grammy Awards« stand er bereits mit Metallica, Pharrell Williams und der JazzLegend Herbie Hancock auf der Bühne. Und im angesagten Berliner Szeneclub Berghain drehte er für Prokofiews 7. Klavierkonzert ein 3D-Video, mit dem er gleich auch neue Möglichkeiten in der visuellen Darstellung klassischer Musik auslotete. Wie kaum einem anderen klassischen Musiker gelingt es ihm damit, ein breites, vor allem junges Publikum anzusprechen. Ja geradezu Begeisterungsstürme zu entfa chen bei Menschen, die sonst eher in den großen Arenen bei Konzerten von Adele oder Lady Gaga anzutreffen sind. Hierin zeigt sich – neben seinem meisterhaften, virtuos-stupenden Klavierspiel – ein weiteres Talent Lang Langs: Er ist ein geradezu begnadeter Kommunikator, und das ist eine wertvolle Gabe im Zeitalter von Education und der Sorge um das Publikum der Zukunft. Die schier überbordende Begeisterung am Musikmachen, die seine Auftritte verströmen, ist ansteckend und reißt mit. Und dabei macht er keinen Unterschied, ob er für Tausende bei großen Opern-Air-Events performt oder »nur« für eine Handvoll Kinder oder Jugendlicher bei einem seiner Schulbesuche. Lang Lang versteht sich eben nicht nur als Musiker, sondern auch als Botschafter seiner Kunst, die von vielen immer noch als elitär angesehen wird. Diese Hemmschwelle zu überwinden ist ihm ein echtes Anliegen. Bereits 2008 gründete er die Lang Lang International Music Foundation mit dem selbstgesteckten Ziel, mehr »Jugendliche in die Konzertsäle zu holen«. Denn: »Musik macht das Leben lebenswerter, sie kann uns heilen, vereinen und inspirieren – und sie kann uns zu besseren Menschen ma chen. Musik hat so viel Kraft. Daher möchte ich jedem Kind musikalische Erlebnisse ermöglichen, die etwas in ihm auslösen.«

Pianist der

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Lang Lang ist ein Phänomen. Mit gerade einmal 17 wurde er quasi über Nacht zum Weltstar, als er für André Watts bei der »Gala of the Century« mit dem Chicago Symphony Orchestra unter Christoph Eschenbach einsprang – mit sensationellem Erfolg. Mit neun war er bereits Student am Central Music Conservatory in Peking, mit 13 gewann er den Ersten Preis beim »Internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb« und studierte dann am Curtis Institute of Music in Philadelphia bei dem legendären Pianisten und Pädagogen Gary Graffman. Als sei das nicht schon außergewöhn lich genug, gelingt es ihm nun seit fast 25 Jahren, sich in einem Betrieb an der Spitze zu behaupten, der schon so manchen Shooting Star schneller wieder verschluckt hat, als er ihn emporspülte. Natürlich ist das jugendliche Supertalent mit den stets perfekt gestylten Haaren mittlerweile erwachsen geworden, ein bisschen weniger »wild«: Im Juni hat Lang Lang seinen 40. Geburtstag gefeiert, bereits im Jahr zuvor ist er Vater geworden. Als Musiker ist er jedoch unverändert umtriebig, erweitert sein Repertoire ebenso kontinuierlich wie seine schon jetzt beeindruckende Diskografie. In Dortmund gastiert der Pianist der Superlative, nach zwei Solo-Recitals, nun zum ersten Mal als Solist mit Orchester – und interpretiert Beethovens 3. Klavierkonzert. Der ist für Lang Lang kein Unbekannter: Bereits 2006 hat er Beethovens Klavierkonzert Nr. 1 und 4 aufgenommen, mit seinem Mentor und Entdecker Christoph Eschenbach am Pult des Orchestre de Paris. 2019 folgte eine Einspielung der Kla viersonaten Nr. 3, »Appassionata« Nr. 23 und »Sturm« Nr. 17. Vor einigen Jahren hat er zudem Konzerte des Beethoven-Zeitgenossen Mozart eingespielt – gemeinsam mit Nikolaus Harnoncourt. Der Nestor der Alten Musik gab dem Pianisten, der aus schließlich auf dem modernen Konzertflügel spielt, damals entscheidende Einblicke in die Welt der historischen Aufführungspraxis. Er »eröffnete mir ganz neue Dimen sionen und Zugänge«, erinnert sich Lang Lang an diese prägende Zusammenarbeit. In Dortmund steht ihm mit der Kammerphilharmonie Bremen nun ein Klangkörper zur Seite, dessen transparentes und flexibles Spiel ebenfalls von den Erkenntnissen der historisch informierten Spielweise geprägt ist. Und mit Beethoven kennen sich die Musikerinnen und Musiker ebenfalls bestens aus, nicht zuletzt wegen eines viel beachteten Zyklus sämtlicher Sinfonien auf CD.

Fotos: DG/HohenbergGregor

Orchesterzyklus 19 Lang Lang –KlavierkonzertBeethovenNr.3Sa 08.10.2022 20.00 Uhr Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi Dirigent, Lang Lang Klavier Werke von Haydn, Beethoven und Brahms

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Bevor er als »Oscar«-reifer Komponist, Produzent und Pianist bekannt wurde, war Volker Bertelmann schon lange daran interessiert, unzählige Einflüsse aufzunehmen und seine kreativen Grenzen zu erweitern. Er experimentierte bereits in jungen Jahren damit, wie unterschiedlich er das Klavier durch Präparationen klingen lassen konnte. Eigentlich wollte er elek tronische Musik machen, hatte aber keine Lust, mit einem Com puter auf der Bühne aufzutreten, der zwischen ihm und dem Publikum stehen würde. Dann klemmte er Kronkorken, Filzkeile, Pergamentpapier oder Plastikfolie zwischen die Saiten, arbeitete mit Klebeband, erzeugte erstaunlich elektronisch und perkus siv wirkende Klänge und entdeckte eine neue Musikwelt für sich.

Do 20.10.2022 20.00 Uhr Präpariertes Klavier

Musik für Freaks 21 Ein Hauch

Wie oft hat man schon einen »Oscar«-nominierten Künstler im Haus? Volker Bertelmann, wie Hauschka eigentlich heißt, schrieb 2016 den Soundtrack zu Garth Davis’ Film »Lion«. Er wurde im folgenden Jahr mit einem »Australian Academy of Cinema and Television Arts Award« ausgezeichnet und für einen »Academy Award«, »Golden Globe« und »BAFTA« nominiert. Seit 2018 ist er Mitglied der Academy of Motion Picture Arts and Sciences. Hollywood hautnah im Konzerthaus Dortmund!

Während Bertelmann sich als Solokünstler Hauschka einen Namen gemacht hat – mit zahlreichen Auftritten und Mu sikproduktionen in erstaunlichem Tempo –, ist ein Großteil seiner Arbeit in Zusammenarbeit entstanden, sei es für Theater, Tanz, Fernsehen oder Film. Er hat mit der »Grammy«Preisträgerin Hilary Hahn aufgenommen und für Ensembles und Orchester komponiert, unter anderem zusammen mit der isländischen Experimentalband múm für das MDR-Sinfonieorchester Leipzig als Artist in Residence. Sein Kalender ist ziemlich voll. Deshalb gibt Hauschka nur noch selten SoloKonzerte für präpariertes Klavier, doch im Oktober kommt er damit ins Konzerthaus.

HollywoodHauschka

Foto: HohenbergGregor

Elemente,

»Wir versuchen Herzen zu öffnen für diese Wahnsinnsmusik und die Bilder reichen da wirklich die Hand.« Blasen, blühende Korallen, emporsteigende Felsformationen – das sind nur einige der mit denen Marc Molinos und Alberto De Gobbi Bachs »Kunst der Fuge« gemeinsam mit dem Delian Quartett in ein mehrdimensionales Konzerterlebnis verwandeln. fürs AugeDieKunstder – Bach in 3 D Fr 30.09.2022 20.00 Uhr

Delian Quartett, Marc Molinos Videoinstallation, Alberto De Gobbi Videoinstallation

Johann Sebastian Bach »Die Kunst der Fuge« BWV 1080 Insight

Foto:

Polyfonie

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Das Delian Quartett steht seit seiner Gründung 2007 für unkonventionelle Programme. Fast zwei Jahre lang arbei tete das Ensemble mit den beiden Videokünstlern Marc Molinos und Alberto De Gobbi von Piedra Muda LAB intensiv an ihrem Projekt »Insight«. Die architektonische Perfektion, die Bach in sei ner »Kunst der Fuge« angelegt hatte, sollte wissenschaftlich fundiert auf eine visuelle Ebene übertragen werden. Unterstützung beka men sie dafür vom Musikwissenschaftler und Komponist Andrea Damiano Cotti, der die kompositorische Struktur jedes Contra punctus zunächst analysierte. Das Ergebnis dieser Analyse wurde dann in mathematische und grafische Algorithmen übersetzt, die wiederum als Grundlage für alle Elemente der Videoinstallation, deren Veränderungen und Choreografien dient. Auf diese Weise folgen die poetischen Bilder der live gespielten Musik und reagie ren auf die genuine Interpretation des Delian Quartetts. So wie das Ausgangsthema in Bachs »Kunst der Fuge« mit jedem Contrapunctus eine neue Welt eröffnet, erschließen auch die Animationen von Molinos und De Gobbi mit jeder Fuge einen neuen Raum. »Jeder Contrapunctus ist eine eigene Persönlich keit, hat ein eigenes Temperament. Was wir jetzt mit der Bilderwelt gemacht haben, wird sicherlich diese uralte Musik nä her zu einem heranholen, weil man sich in den Bildern verliert und Welten durchwan dert«, erklärt der Geiger Andreas Moscho.

Fuge

Tanzende

Kammermusik 23 Foto: MignotJulien

DEW21-Museumsnacht im Konzerthaus Terry Wey Countertenor, Ulfried Staber Bariton Sa 17.09.2022 16.00 Uhr Thomas Tallis »Spem in alium«

Renaissancepuzzle mit 40 Teilen

40 Stimmen, verteilt auf acht fünfstimmige Chöre: Mit seiner Motette »Spem in alium« schuf Thomas Tallis ein monumentales Chorwerk.

Wie viele Sänger benötigt man, um eine 40-stim mige Motette aufzuführen? Was entweder klingt, wie das uralte Schema bekannter Blondinen- oder Ostfriesenwitze, oder wie eine überflüssige Frage, deren Antwort offensichtlich ist, erfährt eine überraschend unerwartete Lösung: zwei. Zu diesem Schluss kom men die beiden Sänger Terry Wey (Countertenor) und Ulfried Sta ber (Bariton). »Multiple Voices« heißt das Projekt der beiden, mit dem sie die Motette »Spem in alium« von Thomas Tallis auf ganz neue Weise erlebbar machen. Zur Blütezeit der Renaissance entstanden, stellt diese Komposition Interpreten vor einige aufführungspraktische Herausforderungen, die das gut zehnminütige Werk sehr selten auf heutige Spielpläne heben: Neben 40 Sängerinnen und Sängern, die den Anforderun gen des Werks genügen, kommen in großen (Kirchen-)Räumen akustische Probleme durch Nachhall und mangelnden Kontakt der Aufführenden untereinander hinzu. Um das folglich relativ unbekannte, aber sehr hörenswerte Werk nun aus der Versenkung zu holen, haben sich Terry Wey und Ulfried Staber etwas einfallen lassen: Nach und nach nehmen sie die 40 Stim men einzeln auf und spielen mit jedem Durch gang die bereits eingesungenen Stimmen hinzu. Auf diese Weise ergibt sich ein neues Mammut werk, dauert diese Live-Aufführung bis zur fina len 40. Stimme doch ganze acht Stunden. Auch dies ist im normalen Aufführungsbetrieb eines Konzerthauses natürlich selten aufführbar. Zum Glück bietet die Dortmunder Museumsnacht hierfür genau den richtigen Rahmen: Von 16 Uhr bis Mitternacht können Neugierige das polyfone Meisterwerk aus ganz neuer Perspektive kennen lernen, ermöglicht diese Reduktion der Mitwir kenden doch auch eine viel bessere Wahrneh mung der Einzelstimmen. Wie ein gigantisches Renaissancepuzzle erschließt sich so die Motette Stimme für Stimme, bis mit dem Glockenschlag zu Mitternacht das vollendete 40-stimmige Werk erklingen soll.

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Pop-Abo 25

wird

Fr 28.10.2022 20.00 Uhr Foto:

Seine Stimme wird von Kritikern mit Größen der Szene wie Bon Iver und William Fitzsimmons verglichen: Norwegens Thomas Dybdahl. Pop-Abo demnächst veröffentlicht. HenYuvel

Der gutgelaunte Melancholiker

Akustik-Pop im Konzerthaus: eine Erfolgsgeschichte. Das erste Pop-Abo in einem klassischen Kon zertsaal bietet, seit es 2006 ins Leben gerufen wurde, in jeder Saison mehrere internationale Top-Acts mit beson deren Akustik-Arrangements ihrer Songs. Der erste Künstler der Saison 2022/23 ist der Norweger Thomas Dybdahl. In den 90er-Jahren ist er als Teil der Quadrophonics unterwegs, in den Nullerjahren mit The National Bank. Doch am besten läuft es für Thomas Dybdahl seit 2000 solo. Der Songwriter mit der fragilen Stimme und den sanften Folk-Melodien erobert sein Heimatland Norwegen im Sturm und positioniert sich ab 2002 immer wieder in den Top-Ten der dortigen Charts. Sein Schaffen beschert ihm außerdem mehrfach den »Spellemannprisen«, der in Norwegen so angesehen ist wie anderswo der »Grammy«. Selbst das Königshaus lässt sich verzaubern und nimmt ihn als musikalischen Botschafter mit auf einen Staatsbesuch nach Polen. Mit seinem melancholischen Sammelwerk »Thomas Dybdahl«, auf das er diverse Songs seiner bisherigen Platten packt, begeistert er 2010 viele Kritiker und ergattert mit einer weiteren Best-Of-Veröffentlichung, »Songs«, im darauffolgenden Jahr einen Plattenvertrag bei Universal. Sein Sound nutzt die poppigeren Kanten der akustischen Alt-Folk-Szene, während er Einflüsse von Roots, Soul, Rock und Country einbezieht. Und auch Einflüsse von Künstlern wie Arvo Pärt und Morton Feldman sind zu erkennen. Sein Schreiben basiert auf Geschichten und Ideen. Manchmal ist es ein Riff auf der Gitarre, ein Satz oder eine Geschichte, die zu fließen beginnt und zum Song wird. »Ich liebe es zu komponieren«, erklärt Dybdahl. »Ich liebe es auch zu texten. Aber am meisten liebe ich es, mit anderen zu spielen. Im Studio oder live.« Wie bei seinem Konzert im Oktober in Dortmund.

Thomas Dybdahl …that great October sound Das komplette

olles Haus

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Die letzten Wochen der Saison 2021/22 haben gezeigt: Die Musik ist wieder da, das Publikum ist es auch. Ausver kaufte Konzerte mit Igor Levit und dem Orchestre de Paris, Pat Metheny oder Agnes Obel in komplettem Saalplan ha ben Lust auf die neue Saison gemacht. Der Abo- und Einzel kartenverkauf läuft, und das fast wie in Vor-Corona-Zeiten.

Foto: UnkelJulia

E in Konzert für alle Fälle Wer einen Joker auf der Hand hat, ist gut dran: In unserem Überraschungs format haben wir für das Publikum schon hochkarätige Kammermusiker und ein ganzes Ensemble als Joker aus dem Ärmel gezogen. Diesen Trumpf setzen wir 2022/23 am 26. Oktober und 12. Januar erneut ein. Interpretin oder Interpret, Werke, Besetzungsstärke? Wir verraten nichts. Nur so viel: Dieses Geheimprogramm wird begeistern! durch Musik In der Spielzeit 2019/20 hat das Konzerthaus Dortmund als erstes deutsches Haus ein CommunityMusic-Programm ins Leben gerufen. Unter dem Motto »Musik zum Mitmachen für Jedermann« hat das Team um Matthew Robinson aus Lancaster inzwischen rund 10.000 Menschen in einer wachsen den Zahl von regelmäßigen Aktivitäten und Workshops erreicht. Anfang Juni sind die Kolleginnen und Kollegen nach Großbritannien gefahren, um mehr über die Arbeit dort und die sozialen Auswirkungen auf lange Sicht zu erfahren: Was erreicht Community Music? Was bedeutet sie für die beteiligten Institutionen und Menschen? Das London Symphony Orchestra, das Konzerthaus Sage Gateshead und die gemeinnützige Organisation More Music aus Morecambe haben ihre Erfahrungen geteilt. Sie übernehmen durch ihre Angebote Verantwortung, bieten Antrieb und Ankerpunkte gegen Isolation und Einsamkeit. Die positiven Auswirkungen haben dort zu einer Zusammenarbeit mit dem National Health Service geführt: Kultur auf Rezept gibt es dort sozusagen. Gesundheit und Wohlbefinden der Teilnehmenden sollen verbessert und langfristig eine höhere Lebenserwartung erreicht werden. Das Ziel der Institutionen: nicht nur Teilhabe zu ermöglichen, sondern gesellschaftlichen Wandel mitzugestalten.

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Wandel

as Konzerthaus feiert Geburtstag 20 Jahre und zuletzt im Lockdown vielleicht ein bisschen leise, aber immer zu allem bereit: Das Kon zerthaus hat gerade seine 20. Saison abgeschlossen. Am 14. September 2002 fand das Eröffnungskonzert mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung von Kent Nagano mit Beethovens Sinfo nie Nr. 9 statt. Es war das Ergebnis der Arbeit vieler Menschen der Region, insbesondere von Gründungs intendant Ulrich Andreas Vogt. 1997 wurde die politische Entscheidung für den Bau des Konzerthauses an Stelle des ehemaligen UFA-Filmtheaters in der Brückstraße gefällt. Von da an führte die Geschichte bis in die Champions League der Konzerthäuser. Und sie ist noch nicht zu Ende...

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Jason Charles Beck ist Chilly Gonzales, Gonzo und manchmal sogar »The Unspeakable Chilly Gonzales«. Auf jeden Fall ist er ein Stilchamäleon, das zwischen Genialität und unterhaltsamem Größenwahnsinn pendelt. Seinen ersten Dortmunder Auftritt hat der Autor, Schauspieler, Komponist und Pianist mit seiner Schwäche für Bademäntel, Rap und skur rilem Humor gewürzt. Am 9. Oktober ist er zurück, mit Kompositionen aus seiner Solo-PianoTrilogie und neuen Kompositionen und Arrangements.

Chilly Gonzales war hier, und er hat sich verewigt: Eintrag vom 4. November 2011 nach seinem Pop-Abo-Debüt.

Vom Blatt – Grüße von Chilly Gonzales

Foto: Anka

Anzeigenmarketing Marion Daldrup, T 0231 – 22 696 213 Druck Druck-druckpartnerundMedienhaus GmbH Termin- und Programmänderungen sowie Druckfehler vorbehalten. Konzerthaus Dortmund Brückstraße 21 44135 Dortmund T 0231 – 22 6960 F 0231 – 22 www.konzerthaus-dortmund.deinfo@konzerthaus-dortmund.de696222 Tickethotline T 0231 – 22 696200 Besuchen Sie uns @Konzerthaus_DO@Konzerthaus_DOKonzerthaus.DortmundKonzerthausDortmund DasAusblickNashorn-RätselAusgabe 02 2022 /22 Joana Mallwitz Karriere mit Gefühl Sol Gabetta Auf eigenem Weg Martha Argerich Ein Bild ohne Rahmen Nils Landgren Am liebsten im Hier und Jetzt Fotos: MusacchioRiccardoWesely,JuliaUllberg,Thron Ausblick 29

Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte mit dem Stichwort »Nashorn-Rätsel« an: Konzerthaus Dortmund, Verena Wengorz, Brückstraße 21, 44135 Dortmund oder per Fax an: 0231– 22 696 159 oder per E-Mail an: verena.wengorz@ konzerthaus-dortmund.de

V.i.S.d.P. Redaktion Marion

Konzerthaus

Gestaltung Kristina

Einsendeschluss ist der 10.10.2022. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünf mal zwei Freikarten für das Konzert von Joana Mallwitz und dem Mahler Chamber Orchestra am 06.11.2022. Viel Glück! Die Lösung des letzten Nashorn-Rätsels: Heinz Erhardt Impressum

Er war schon als Sonderbotschafter für Drogenfragen für die Vereinten Nationen tätig. Seinen Ein satz für humanitäre und ökologische Belange würdigte die UNESCO mit dem Titel »Mann des Jahres« und auch sonst ist unser gesuchter Künstler ein sehr umtriebiger Mensch. Musikalisch ist der 69-Jährige wiederum kein Multitasker, sondern er fokussiert sich mit ganzer Leidenschaft auf eine Sache und brilliert darin. Und obwohl er das Klavier als seine große Liebe bezeichnet, ist er schon seit Jahrzehnten kein professioneller Pianist mehr, denn: »Man kann eine Mahler-Sinfonie oder einen Bruckner nicht auf dem Klavier spielen.«

Herausgeber Dortmund GmbH Geschäftsführer Raphael von Hoensbroech, Daldrup, Katharina Dröge, Teresa Saxe, Ann-Kristin Zoike Bruderreck, Marion Daldrup, Katharina Dröge, Teresa Saxe, Heiko Schmitz, Verena Wengorz, Bjørn Woll, Ann-Kristin Zoike Erdmann

Intendant und

Autoren Markus

Dr.

30 haus und verkauf Ab s o f o r t k ö n n e n S i e I h r e i g e n e s K l a v i e r s p i e l d e t a i l g e n a u a u f n e h m e n , w i e d e r g e b e n u n d s o g a r b e a r b e i t e n E n t d e c k e n S i e a l l e F a c e t t e n v o n S T E I N WAY S P I R I O | r b e i u n s . M A I WA L D – K L AV I E R E & F L Ü G E L I M KO N Z E RT H AU S B R Ü C K S T R 2 1 · D O RT M U N D · T E L : 02 3 1 2 2 6 9 6 1 4 5 W W W S T E I N WAY D O RT M U N D D E Persönlich Ticketing und Reinoldistraße,Ludwigstraße/AbonnementberatungEcke44135Dortmund Öffnungszeiten Montag bis Freitag von 10.00 bis 18.30 Uhr, vonSamstag11.00 bis 15.00 Uhr Per Telefon TVertrieb,KonzerthausPerFPer0231–22 696 200Fax0231–22 696 222PostDortmund,Brückstraße2144135Dortmund Zahlungsarten Barzahlung und per Kreditkarte (MasterCard, American Express und VISA). Bei Bestellungen bis spätestens zehn Werktage vor der jeweiligen Veranstaltung ist auch eine Zahlung per Lastschrift mög lich. Bitte Postlaufzeiten berück sichtigen. Internet Ticketshop www.konzerthaus-dortmund.deauf Abendkasse Die Abendkasse im Foyer des Konzerthaus Dortmund öffnet 90 Minuten vor der jeweiligen Veranstaltung. Die Hörplätze werden an der Abendkasse ausschließlich nach Verfügbarkeit ausgegeben. Anspruch auf Bereitstellung der Hörplätze besteht nicht, eine Re servierung dieser Plätze ist nicht möglich. Je Interessent wird nur eine Karte ausgegeben. Service für Rollstuhlfahrer*innen Bitte buchen Sie frühzeitig, damit wir Ihre gewünschten Plätze und unseren Extra-Service garantieren können. Falls Sie keine Begleitperson mitbringen, hilft Ihnen unser kostenloser Begleitservice gerne: T 0231–22 696 200. Informationen zu Hörhilfen Für Nutzer*innen von Hörhilfen gibt es auf den meisten Plätzen eine Induktionsschleife. Bei der Platzwahl wird Sie unser Ticketing gerne be raten. AGB Die allgemeinen Geschäftsbedingungen des Konzerthaus Dortmund können im Ticketing des Konzert hauses sowie im Internet eingese hen werden. Preiskategorien Alle Saalpläne finden Sie de/vermietungwww.konzerthaus-dortmund.de/unter Abo- und Einzelkarten: So kommen Sie an Ihre Tickets 231 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 98765432 231 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 98765432 231 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 98765432 231 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 98765432 231 22 21 20 43 2 23 22 21 20 19 18 17 16 15 14 13 12 11 10 2598765432 24 30 29 28 23 22 21 18 13 12 10 9876 272532 26 24 20 19 98 765432 98 765432 2823 26 25 1810 16 15 2013 1611 15 14 13 12 1710 17 16 15 14 13 12 11 10 19 20 22 23 24 25 26 27 28 29 36 35 34 32 33 31 24 25 26 27 28 29 37 36 35 34 33 30 31 40 39 38 47 46 45 43 44 41 42 49 48 51 20 21 22 19 18 17 16 15 13 12 9 8 7 6 5 4 3 2 1 10 18 14 17 16 15 13 12 9 8 7 6 5 3 2 1 11 10 40 39 38 46 45 43 44 41 42 37 40 39 38 47 46 43 44 41 42 14 19 18 17 15 13 12 9 8 6 5 4 3 2 1 11 10 20 21 22 23 24 25 26 27 29 36 35 34 32 33 30 31 37 36 40 39 38 37 35 34 32 33 30 31 14 13 12 8 7 5 3 2 11 15 21 22 23 24 25 26 27 28 29 19 18 17 16 8 6 5 3 12 9 11 10 38 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 19 18 16 20 21 22 23 24 25 26 27 29 37 36 35 34 32 33 30 31 23 24 25 26 27 28 29 37 36 35 34 32 33 30 31 40 39 38 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 36 35 34 33 31 14 18 17 16 15 13 12 9 8 6 5 3 2 1 11 10 20 21 22 14 19 18 16 15 13 12 9 8 7 6 5 3 2 1 11 10 14 19 18 17 15 13 12 9 8 6 4 3 2 1 11 10 14 15 12 9 7 6 5 4 2 1 11 10 40 39 38 43 44 41 42 37 45 46 40 39 47 46 45 43 44 41 42 38 36 40 39 38 37 35 34 32 33 30 31 12 9 8 6 5 4 1 11 10 47 46 45 43 44 41 42 50 49 48 51 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 9 218765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 9876543 212 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 9876543 212 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 9876543 212 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 9876543 212 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 9876543 212 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 9876543 212 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 161 15 14 13 12 11 10 2198765432 20 19 18 3017 29 28 27 26 25 24 23 22 2 2 1 1 1 1a 2 4 5 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 26 1 1 2 1 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 1a 4 5 6 8 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 25 5 3 2 1 5 3 2 1 6 5 4 3 2 5 4 3 1 Chorempore Parkett linksParkett rechts 1. Balkon rechts Galerie rechts Galerie Mitte rechts Galerie Mitte links 2. Balkon Mitte rechts 2. Balkon Mitte links Galerie links 2. Balkon rechts 2. Balkonlinks 1. Balkon links Preiskategorie 1 Preiskategorie 2 Preiskategorie 3 Preiskategorie 4 Preiskategorie 5 Preiskategorie 6 Preiskategorie 7 * RollstuhlplätzeKeinevollePodiumssichtHörplätzesind90Minuten vor Beginn der Veranstaltung erhältlich (Sonderregelungen vorbehalten) *

Kroh · Dr. Manfred Kühne · Dr. Alice L. und Dr. Jochen Kühner · Dr. Gunther Lehleiter · Margrit und Ulrich Leitermann

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Dr. Michels · Jutta und Hans-Hugo Miebach · Lukas Minssen · Dietrich Nill · Margarete und Axel Nill · Susanne und Medard Nolden · Marc T. Oehler · Renate und Dr. Jochen Opländer · Gabriele und Günter Pantel · Prof. Dr. Tido Park, PARK Wirtschaftsstrafrecht. · Ines Pohlmann-Feuerhake-Fund und Peter Pohlmann · Beatrix Polchau · Marie-Luise Kauermann und Prof. Helmut Riester · Michael Sander · Wolfgang Scharf, Creditreform Dortmund Scharf · Dirk Schaufelberger · Cornelia und Thomas Schieferstein · Marie-Theres Schnarrenberger-Weitkamp · Dr. Arne Schneider, Elmos Stiftung · Familie Schneider · Dr. Wolfgang Schröder Christoph Schubert, Husemann Eickhoff Salmen & Partner GbR · Reinhold Semer · Mechtild und Paul Th. Steinau · Marie Elise und Dr. Hans Stetter · Dirk Stürmer, TechnologieZentrumDortmund · Helma und Dr. Heinz-Siegmund Thieler · Prof. Dr. Detlev Uhlenbrock, MVZ Prof. Dr. Uhlenbrock & Partner · Prof. Dr. Angela und Wilfried Utermann · Hans-Josef Vogel, Regierungspräsident der Bezirksregierung Arnsberg · Iris Woerner und Axel Vosschulte · Martina und Thomas Wrede und weitere Botschafter und Botschafterinnen, die nicht genannt werden möchten.

Die Botschafter des Konzerthaus Dortmund Georg Abel, Mercedes Benz NL Dortmund · Liselotte und Dr. Helmut von Achten · Prof. Dr. Lutz Aderhold · Dr. Andreas Bellmunt · Britta und Roland Bracht · Gabi und Dr. Michael Brenscheidt · Lilo und Frank Bünte · Heidrun und Dr. Hans von Dewall · Dr. Stephen Dunker, DHPD Wirtschaftsprüfer u. Steuerberater · Susanne und Udo Dolezych · Sabine und Dr. Klaus Engel · Christa Frommknecht · Beatrice und Thomas Goeke · Iris und Volker Goeke · Johannes Großpietsch, Busche Verlagsgruppe · Benjamin Heinig · Christoph Helbich, SHA Scheffler Helbich Architekten · Inka und Dr. Mazen Hilal · Uta Höfling · Detlev Höhner, Murtfeldt Kunststoffe · Martina und Hans Jörg Hübner · Ann-Grit und Peter N. Jülich Hans-Jörg Karthaus · Prof. Dr. Stefan Kirmße · Annette und Dr. Uwe Kiszka · Dr. Wolfram Kiwit, Verlag Lensing-Wolff Dr. Martin Kleine · Michael Kohler, audalis Kohler Punge & Partner · Felix Krämer, Aug. Krämer Kornbrennerei · Traudel

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Dr. Thomas Lichtenberg Dr. Eva und Dr. Rainer Löb Johanna Lonnemann, LD Medienhaus André Maiwald, Maiwald Klavier & Flügel Galerie · Michael Martens, Dortmunder Volksbank · Dr. Fatma Michels, Frauenarztpraxis

Die Botschafter und Botschafterinnen werden im Botschafterboard ehrenamtlich vertreten von: Detlev Höhner (Sprecher), Iris Woerner (2. Sprecherin), Johannes Großpietsch, Dr. Jochen Opländer, Dirk Schaufelberger, Martina Wrede Danke für: So klingt nur Dortmund.

Gemeinsam mit über 400 Freundeskreis-Mitgliedern verleiht Dennis Waldhoff seiner Liebe zur Musik Flügel. Leidenschaft verbindet – machen Sie mit! konzerthaus-dortmund.de/freunde werdenFreunde

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