hörbar 03 | 2019|20

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hörbar

DAS MAGAZIN DES KONZERTHAUS DORTMUND

G Y Ö R G Y & M Á R TA K U R T Á G

AUSGABE 03

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DANKE FÜR: SO KLINGT NUR DORTMUND.


KEIN KUR-TAG

TITELFOTO: JUDIT MARJAI FOTO: SONJA WERNER

Dreimal bin ich in den vergangenen anderthalb Jahren in Budapest gewesen, um György Kurtág zu treffen. Was waren das für Begegnungen mit diesem AusnahmeKomponisten! Das erste Treffen fand in seiner kleinen Wohnung statt, die im Budapest Music Center eigens für ihn gebaut worden war. Das Haus verlässt er mit seinen 93 Jahren nicht mehr, versorgt wird er von der Hausküche. Vor kurzem ist seine Frau gestorben, mit der er über 70 Jahre verheiratet war. Was die beiden über so viele Jahrzehnte miteinander erlebt haben mögen, man kann es kaum erfassen. Da saßen wir bei unserem ersten Treffen in ihrer Wohnung, die beiden hielten Händchen, wir hörten Musik – von Kurtág natürlich. Ich stellte eine Frage zu seiner Komposition, György dachte nach, lange. Schließlich antwortet Márta: »Ich weiß es nicht. Und wenn ich es nicht weiß, weiß er es auch nicht!« Márta war seine Inspiration, seine Freundin, auch sein Gegenpol bei Proben, in denen er allzu perfektionistisch wurde. Kurtág gilt als gefürchteter Lehrer, unerbittlich in seiner Beurteilung, aber unfassbar in seiner Qualität. Viele bereits berühmte Künstler gingen zu ihm, um Werke der Weltliteratur mit ihm zu proben. Aber es konnte vorkommen, dass sie eine halbe Stunde lang nicht über das Einatmen zum Auftakt hinauskamen, weil er dann schon abbrach und eine andere Haltung einforderte. Auch seine eigene Musik fordert von Musikern volle geistige Präsenz, denn für ihn ist stets der Weg von einem Ton zum nächsten Ton entscheidend, fast entscheidender, als der eigentliche Ton selbst.

Im Februar werden wir im Konzerthaus ein Festival für ihn gestalten, eine Zeitinsel, in der wir für ein paar Tage in diesen Kosmos eintauchen dürfen. Das vielleicht zentrale Konzert ist eine Werkstatt mit dem Bariton Benjamin Appl, der bei zweien unserer Besuche mit dabei war und mit Kurtág probte. Ein professionelles Filmteam hat den gesamten Prozess aufgezeichnet. Am 3. Februar werden Appl und ich versuchen, Ihnen den Menschen Kurtág und seine Musik in einem Gesprächskonzert nahezubringen: Zweimal wird Benjamin die nur zehnminütigen »Hölderlin-Gesänge« aufführen, dazwischen wollen wir miteinander sprechen und einige Filmausschnitte anschauen. Daneben haben einige der wichtigsten Künstler für Neue Musik zugesagt, diese Tage für uns musikalisch zu gestalten, z. B. Pierre-Laurent Aimard, das Arditti Quartet oder das WDR Sinfonieorchester. Wenn Sie es lieber weniger zeitgenössisch mögen, bieten wir Ihnen natürlich auch in den nächsten Wochen wieder jede Menge Alternativen: Dirigenten wie Yannick Nézet-Seguin, Thomas Hengelbrock oder Paavo Järvi, der Countertenor Philippe Jaroussky (für mich eine der berührendsten Stimmen überhaupt), der Geiger Christian Tetzlaff und natürlich auch wieder Mirga. Ob Sie sich auf Kurtág oder andere Konzerte einlassen möchten, am besten lesen Sie sich zunächst durch diese hörbar. Ich freue mich auf ein Wiedersehen im Konzerthaus. Ihr Dr. Raphael von Hoensbroech Intendant und Geschäftsführer des KONZERTHAUS DORTMUND

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Do 20.02. 2020 · 19.00 Uhr

DIE FRAU OHNE SCHATTEN –

Solistenensemble, Kinderchor der Chorakademie, Rotterdam Symphony Chorus, Rotterdam Philharmonic Orchestra, Yannick Nézet-Séguin Dirigent

YANNICK NÉZET-SÉGUIN

Strauss’ hochdramatische Musik in besten Händen: Yannick Nézet- Séguin, Chefdirigent der New Yorker Metropolitan Opera, leitet die konzertante Aufführung von »Die Frau ohne Schatten«

04 einblick


06 interview

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Die wahre Freiheit beginnt erst später

04 einblick

Geiger Christian Tetzlaff über Führen, Begleiten und den freien Umgang mit dem Notentext

05 inhalt

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26 augenblick

Verwandtschaften der Seele

Fünf Zeitinsel-Tage für Komponist György Kurtág, den Meister der Miniaturen

14 liederabend

28 briefe 29 ausblick I rätsel I impressum 30 haus und verkauf

Ursprünglich und unbegreiflich

Eine himmlische Stimme ohne Repertoiregrenzen: Countertenor Philippe Jaroussky

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FOTOS: SONJA WERNER · KONZERTHAUS DORTMUND, SIMON FOWLER · WARNER CLASSICS, STEVEN HABERLAND · ACT, FLORENCE GRANDIDIER

Flucht… nach vorn

Piotr Anderszewski zähmt den Perfektionisten in sich

20 soundtrack europa

Herz voran

Eivør setzt mit ihrer Musik die Färöer Inseln auf die Weltkarte 22 orchesterzyklus

Kein Mann für eine Nacht

Mit »seinen« Musikern zielt Dirigent Paavo Järvi auf Veränderungen

24 jazznight

Gemischte Doppel

Landgren & Lundgren, Danielsson & Fresu – zweimal zwei Jazzgrößen als kleinste Big Band der Welt

25 meisterkonzerte

Ein historischer Abend

Mit Beethovens Akademie von 1808 rekonstruiert Thomas Hengelbrock ein aufsehenerregendes Konzert

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DIE WAHRE FREIHEIT BEGINNT ERST SPÄTER Berlin, Prenzlauer Berg an einem strahlenden Mitte-Novembertag. An der Klingel steht einfach »Tetzlaff«. Es ist aber nicht irgendein Tetzlaff, der sich da mit freundlicher Stimme meldet und die Tür aufdrückt. In dem stattlichen Gründerzeithaus ist einer der wichtigsten und vielseitigsten deutschen Geiger zu Hause. Hoch oben auf Dachgeschossebene mit Hauptstadt-Rundblick öffnet uns der quasi zum Gehen bereite Pianist Alexander Lonquich. Doch nicht mit ihm sind wir zum Interview verabredet – Lonquich hat gerade mit Christian Tetzlaff Brahms, Enescu, Webern und Franck für das gemeinsame Recital am nächsten Tag im Pierre Boulez Saal geprobt. Mit Christian Tetzlaff wollen wir über sein im Februar bevorstehendes Dortmunder Konzert sprechen. Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen ist dann sein Partner bei Johannes Brahms’ berühmtem Violinkonzert. Herr Tetzlaff, bei einem Programm mit diesem exzellenten Orchester, der Beethoven-Ouvertüre, Schönbergs Kammersinfonie und dem Violinkonzert von Brahms könnte man fast an Kammermusik denken. Und anstelle eines Dirigenten übernimmt der Konzertmeister Florian Donderer Leitungsaufgaben. Haben Sie die Leitung im Brahms? Dirigiert werden muss da wirklich nicht, das Stück steckt ja in uns. Es besteht immer ein Reiz darin sozusagen in Eigenorganisation zu spielen, weil dann alles auch aus Eigeninitiative und durchs Zuhören kommt. Logischerweise ist dann meine Rolle, noch mehr als sonst das Orchester in bestimmten Momenten zu führen, und in anderen, mich in das, was es vorschlägt, einzufügen.

Bietet sich das Brahms-Konzert da an? Es ist teilweise sinfonisch gedacht ... Durchaus, und bei der Kammerphilharmonie heißt das natürlich nicht, ohne Leitung zu spielen, sondern wir studieren Brahms’ Werk zusammen ein und ganz klar gibt es in den einzelnen Instrumentengruppen Musiker, die anführen. Kommt das Ihrem kammermusikalischen Denken entgegen? Sicherlich, ich finde es überhaupt geradezu lächerlich, dass man plötzlich seine musikalischen Instinkte aufgeben soll, nur weil man solo spielt. Aber oft genug ist es ja so, dass bei einem Solisten, der vor dem Orchester steht, sich tatsächlich 100 Leute nach ihm richten müssen. Gerade bei einer Komposition wie dem Brahms-Konzert

interview 07


sollte es ein Geben und Nehmen sein. Ein Blick in die Partitur reicht, um zu sehen: Aha, in diesen 20 Takten begleitet der Geiger eindeutig, und es würde der Schwanz mit dem Hund wedeln, wenn man aus seinen Triolen die Melodien herleiten wollte. Mit einem guten Dirigenten ist es sowieso immer kammermusikalisch gedacht; zu dritt – Orchester, Dirigent und Geiger – hört man sich zu und lässt einander den Vortritt. Im Gegensatz dazu ist häufig die Kammermusik im Verruf als das geigerisch vermeintlich weniger Anspruchsvolle. Ich habe gerade zwei der späten Beethoven-Quartette aufgenommen: Der Geigenpart des B-Dur-Quartetts op. 130 ist viermal so schwer wie das Violinkonzert! Ich glaube sogar, es ist schwieriger für einen ausgebildeten Solo-Geiger im Streichquartett zu spielen, als für den Ersten Geiger eines Streichquartetts etwa das Beethoven-Konzert auszuführen. Sie haben einmal gesagt, dass Sie den Notentext wörtlich nehmen, Sie Musik als Sprache und das Erlebnis von Musik als existenzielle Erfahrung verstehen ... Das stimmt alles noch, komisch! [lacht] Sicherlich ist dies mein kleines Credo, es muss aber erläutert werden. Den Notentext ernst nehmen: Wenn man ihn einmal bei der Aufführung eines Violinkonzerts mitliest, ergeben sich vielleicht 20 oder 30 Prozent Übereinstimmung, das ist es dann auch. Was heißt das? In vielen Interpretationen von Violinkonzerten stecken 150 Jahre Tradition. Viele Schüler haben diese Stücke aus irgendwelchen Editionen gelernt, die irgendein berühmter Geigenlehrer über Jahrzehnte zum Unterricht benutzt hat. Natürlich kann man sich beim freien Umgang mit dem Text auf die künstlerische Freiheit berufen, aber wenn alle dieselben Veränderungen machen, dann ist die Freiheit schon wieder in Frage zu stellen. Ich muss etwas ex negativo formulieren: Aus Joseph Joachims Zusammenarbeit mit Brahms besitzen wir eine genaue Beschreibung des Werkes, die Metronomzahlen, seine Briefe, was Phrasieren, was welcher Ausdruck bedeutet, was der Unterschied zwischen espressivo und dolce ist, wir haben die Handschrift mit Brahms’ Eintragungen... aber es schert die meisten Interpreten wenig. Vom Brahms-Konzert gibt es doch Urtext-Ausgaben? Sicher, die Töne sind immer gleich. Aber das Werk wurde nie anders gehört oder zu oft gehört und man gibt sich nicht die Mühe, genauer hinzusehen. Dazu zählt, dass wenn da Pianissimo mit 08


Steckbrief

CHRISTIAN TETZLAFF 1966 in Hamburg geboren

Studium an der Musikhochschule Lübeck 1994 Gründung des eigenen Streichquartetts, aktuelle Tournee mit den Stationen Alte Oper Frankfurt, Elbphilharmonie, Philharmonie Berlin, Palais des Beaux Arts Bruxelles, Wigmore Hall London 2015 wird das Tetzlaff Quartett mit dem »Diapason d’Or« ausgezeichnet, das Trio mit seiner Schwester Tanja Tetzlaff und dem Pianisten Lars Vogt für einen »Grammy« nominiert zahlreiche Preise für CD-Aufnahmen Tetzlaff spielt eine Geige des Geigenbauers Peter Greiner und unterrichtet an der Kronberg Academy

FOTOS: EUROLUFTBILD.DE / HENRIK POHL, GIORGIA BERTAZZI

Live im Konzerthaus: Christian Tetzlaff & Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen So 16.02.2020 um 16.00 Uhr mit Werken von Beethoven, Schönberg und Brahms

einem langen Diminuendo steht, man gewissermaßen zerbrechlich wird und durchlässig für die Gefühle. Für mich stehen alle diese Stücke in einem gewissen Rahmen, der von der Zeit geprägt ist, von allen Hinweisen über Tempi und Dynamiken, die, je näher sie an unsere Zeit reichen, relativ gut fixiert sind. Die wahre Freiheit beginnt erst dann. Freiheit liegt doch nicht darin zu sagen: Heute spiele ich den langsamen Satz mal schneller oder langsamer. Sondern sie liegt darin, über den Ausdruck jetzt an dieser Stelle zu bestimmen. Es sind ganz dezidiert unterschiedliche Ansätze, die mit genau derselben Dynamik und demselben Tempo zu erreichen sind, nur indem wir – wie beim Sprechen – Dinge hervorheben durch ein etwas Breiter oder Stärker oder durch den Rhythmus. Alles was wir aussagen, ist eben nicht die Aussage eines Roboters, sondern ist auch gefärbt von dem, was wir empfinden.

Das Violinkonzert könnte man als durchaus heiteres Stück hören, alle seine Sätze stehen in Dur... Das ist das Erstaunliche im Vergleich zur zweiten Sinfonie, die ein ganz ähnliches Hauptthema aufweist: Der Geigeneinsatz im ersten Satz ist wie ein Verzweiflungsschrei, aus der »Zigeunermusik« abgeleitet. Dann gibt es die langen, tiefen Momente mit den schweren Harmonien und darin immer wilde Ausbrüche mit dem [singt] in dieses verlorene Pianissimo. Das ist viel exzessiver und faustischer als die Sinfonie daherkommt. Diese Dinge sind für ein D-Dur-Stück vergleichsweise erschreckend und tief. Es ist wirklich existenzielle Musik, gepaart mit den herrlichsten, sehnsüchtigsten Melodien. Das ist, was das Stück so reizvoll zu spielen macht, man darf alles erzählen. Das Interview führte Jan Boecker. interview 09


VERWANDTSCHAFTEN DER SEELE Am Konzerthaus ist György Kurtág, einem der bedeutendsten Komponisten des 20. und

21. Jahrhunderts, eine Zeitinsel gewidmet. Er ist ein Künstler, der sich sieben Jahrzehnte hindurch immer wieder neu erfunden hat.

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Der Lebenslauf des 1926 im rumänischen Lugoj geborenen Komponisten beginnt wie der vieler anderer Musiker. Schon mit fünf Jahren sitzt Kurtág am Klavier. Mit 13 fällt der Entschluss, Komponist zu werden – eine Radioübertragung von Franz Schuberts »Unvollendeter« Sinfonie gibt den Ausschlag. Kurtágs frühes musikalisches Idol ist – natürlich, möchte man fast sagen – Béla Bartók. Die Spuren dieses Komponisten sind bis heute in seinen Werken präsent. Zugleich spielt die klassisch-romantische Tradition bei ihm eine große Rolle, und das, obwohl er auch avantgardistische Techniken einsetzt. »Meine Muttersprache ist Bartók, und Bartóks Muttersprache war Beethoven«, sagt er. Kurtág komponiert oft in konzentrierten, knappen musikalischen Formen. Viele Stücke währen nicht länger als wenige Minuten oder sogar nur Sekunden. Gleich im ersten Konzert der Zeitinsel Kurtág im Februar lässt sich das studieren. Das weltweit gefeierte Arditti Quartet spielt zum Auftakt Werke mit Titeln, die eine Ansammlung kleiner Formen sind: »Moments musicaux« (»Musikalische Augenblicke«), oder auch »Microludes«. Musik wird hier aufs Äußerste verdichtet. Zwölf Stücke passen in zehn Minuten Spielzeit. Für den zweiten Zeitinsel-Abend hat Bariton Benjamin Appl exklusiv die »Hölderlin-Gesänge« von Kurtág einstudiert, gemeinsam mit

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FOTO: KONZERTHAUS DORTMUND

Sie wirkten wie ein Körper. Die gleichen grauen Haare, die gleiche grau-blaue Kleidung. Der gleiche Blick, der hoch konzentriert auf die Noten gerichtet ist: Bach, eine Choralbearbeitung. Aus dem musizierenden Leib ragen vier Arme hervor, die sich überkreuzen, während die knochigen Finger sich durch den verschlungenen Tonsatz tasten. Die Szene spielt sich 2015 ab, im Music Center in Budapest. Es könnte aber auch anderswo sein, überall dort, wo György Kurtág und seine Frau Márta, die über 70 Jahre verheiratet waren, miteinander musizieren. An der Franz Liszt Akademie in Budapest begegnen sich die beiden 1946 zum ersten Mal. 1947 heiraten sie. Wenn man also über György Kurtág spricht, den Meister der verdichteten musikalischen Gesten, der expressiv geformten, musikalischen Fragmente, dann berichtet man auch über Márta Kurtág, die im Oktober im Alter von 92 Jahren verstorben ist. Sie war die erste Instanz, wenn es um die kritische Bewertung eines neuen Werkes ging. Sie war eine von zwei Frauen, die György Kurtágs Leben entscheidend geprägt haben. Die andere war die Psychologin Marianne Stein. Sie rettet den Komponisten 1957 in Paris aus einer schweren Depression. »Sie sorgte dafür, dass ich das Leben noch einmal von Neuem anpackte«, sagt Kurtág. »Fast verzweifelt habe ich erkannt, dass nichts von dem wahr ist, was die Welt zusammenhält.« Gemeint ist damit vor allem das eigene Schaffen, die Werke, die Kurtág bis zur Mitte der 1950er- Jahre schreibt, im Stil des Sozialistischen Realismus. Massenchöre sind darunter, Schauspielmusiken und eine »Koreanische Kantate«. Das alles wird mit dem ersten Streichquartett aus dem Jahr 1959 und mit der Behandlung bei Marianne Stein endgültig vom Tisch gefegt. Das Werk ist sein erstes gültiges Opus 1.


dem Komponisten in Budapest. »Er ist ein Fragender, ein Suchender, ein Zweifelnder«, charakterisiert ihn Appl im Umfeld der Proben. Studien mit Kurtág sind ein Erlebnis, als Pädagoge ist er eine Legende. Von jeglichem Musikstück hat er genaueste Vorstellungen. Raum für Gestaltung aber bleibt dennoch. »Es war für mich und Márta ein erschütterndes Erlebnis, dass wir mit Benjamin Appl arbeiten konnten«, lobt Kurtág den Sänger. »Diese Probenarbeit hat eine musikalische Freundschaft geöffnet. Ich muss mich beim Konzerthaus herzlich bedanken, weil meine ›Hölderlin-Lieder‹ weiterleben können.« Von seiner musikalischen Wiedergeburt in Paris an schreibt Kurtág in den folgenden 14 Jahren nur rund anderthalb Stunden Musik. Aber so ist das eben: »Das Kind entscheidet, wann es geboren werden will, nicht seine Mutter«, kommentiert der Komponist dazu, wie immer lakonisch. Eine weitere »Stunde null« in Kurtágs Komponieren kommt dann 1973. In diesem Jahr beginnt er mit der Komposition der »Játekók« (»Spiele«) für Klavier solo. »Ein neues Opus 1«, wie es Kurtág formuliert. Die noch heute immerzu anwachsende Sammlung geht – von der Idee her – wieder auf Bartók zurück, auf das Vorbild der »Mikrokosmos«-Klavierstücke. Pierre-Laurent Aimard stellt den Stücken in seinem Konzert die Musik von Bach zur Seite. Als Kurtág die ersten »Játekók«-Musiken schreibt, arbeitet er als Professor für Klavier und Kammermusik an der Musikakademie in Budapest. Lange Zeit ist er nur Insidern im Westen bekannt. Erst in den 1980er-Jahren und mit dem Fall der Mauer kommt die internationale Anerkennung.

So – Do 02. – 06.02.2020

ZEITINSEL KURTÁG Ein Festival zu Ehren des Komponisten György Kurtág mit dem Arditti Quartet, Benjamin Appl, Pierre-Laurent Aimard, Kammermusik, dem WDR Sinfonieorchester und einem Clubkonzert mit Filminstallation

Den jüngsten Höhepunkt in seinem Schaffen bildet die BeckettOper »Endgame«, uraufgeführt an der Scala in Mailand im November 2018. Der Verbindung von Sprache und Musik hat Kurtág stets besondere Aufmerksamkeit entgegengebracht. Gleich mehrere Zeitinsel-Konzerte beleuchten das. Um Dostojewski zu lesen und die Gedichte von Rimma Dalos zu vertonen, hat der polyglotte Komponist auch Russisch gelernt. Ergebnis ist der faszinierende Liederzyklus »Szenen aus einem Roman«, klein besetzt und gewürzt mit den Hackbrett-Klängen eines Cymbals. Kurtág liebt solche Kammermusik-Besetzungen. Orchesterwerke sind in seinem Werkkatalog rar. Umso spannender, dass gleich zwei davon live zu hören sind, wie im vorletzten Zeitinsel-Konzert.

Bis 2015 haben Márta und György Kurtág in Paris gelebt. Dann sind sie, aus Altersgründen, wieder nach Budapest zurückgekehrt. Das Music Center ist quasi ihr Zuhause geworden. Dort saßen sie am Klavier, ein musikalisches Kraftwerk, das von György Kurtág befeuert und von seiner Frau kontrolliert wurde. Die großen Seelenverwandten der zeitgenössischen Musik sind nun getrennt. Doch es gilt, für die letzte Fassung von »Endgame« noch weitere Szenen zu komponieren; das Stück ist bislang nur ein Fragment. Auch neue Musik für Benjamin Appl wird, so Gott will, in Budapest entstehen: György Kurtág hat sich noch etwas vorgenommen.

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URSPRÜNGLICH UND UNBEGREIFLICH

Seit Jahren begeistert der Countertenor mit großer Konstanz und einer berührenden Stimme, deren Repertoiregrenzen er immer wieder neu auslotet. In Dortmund überrascht Philippe Jaroussky sein Publikum mit einem Programm, in dem er mit Werken von Franz Schubert das deutsche Lied erobert. Eigentlich gehören sie zur Spezies der Schummler, sie gaukeln sich und dem Publikum etwas vor, denn sie sind »Falsettisten«, Menschen, die ihre Stimmbandränder schwingen lassen, um die Stimme so in irre Höhen zu schrauben. Sie singen »falso«, falsch. Das ist die Welt der Kastraten, der Countertenöre, der Altisten. Musikforschern würden, wenn man diese Begriffe so unscharf nebeneinander stehen ließe, die Haare zu Berge stehen; sie umrahmen ein Phänomen, das lange Zeit tabuisiert schien und das erst in den letzten Jahrzehnten eine beispiellose Renaissance erlebt hat. Die Tradition der Kastraten ist alt. In der späten Renaissancezeit und im Barock schnellten Sänger wie Farinelli und Senesino zu bleibendem Ruhm. Sie waren die Carusos und Kaufmanns ihrer Zeit. Wann immer es um den Ausdruck des Magischen, des Übernatürlichen, des Spirituellen ging, wurden früher Falsettisten ein-

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gesetzt. Heute leuchtet das Ruhmeslicht über ihnen nicht mehr ganz so hell wie im Italien des späten 16. und des 17. Jahrhunderts, als sie Göttern gleich verehrt wurden. Dennoch erstrahlen sie inzwischen wieder hell genug, um beim Publikum einen besonderen Zauber zu entfachen. Mit ihren hohen Tönen sind sie die beliebtesten Sonderlinge in der Klassik-Manege. Der Franzose Philippe Jaroussky zählt zu den Hauptvertretern der Sänger, die die Countertenöre wieder ins Rampenlicht zurückgeführt haben. Über die eigene Stimme zu sprechen ist für ihn ein Wagnis: »Vielleicht klingt sie ein bisschen nach Frühling. Auf jeden Fall hat sie etwas Junges, Frisches.« Für Jaroussky ist die Stimme ein entwicklungsfähiges Instrument. Das hat er mehrfach bewiesen, etwa wenn er sich auf Terrain vorgewagt hat, das außerhalb des Gebiets von Händel, Porpora, Cavalli oder Purcell liegt. Wenn er sich beispielsweise Lieder des


liederabend 15


Sa 01.02.2020 · 20.00 Uhr

LIEDERABEND Philippe Jaroussky

Countertenor,

Jérôme Ducros

Klavier

PHILIPPE JAROUSSKY Schubert-Lieder

19. Jahrhunderts vornimmt, Musik von Gabriel Fauré oder Reynaldo Hahn – oder neuerdings auch Musik von Franz Schubert. Wenn man Jaroussky mit solchen Liedern hört, kann man nur zu dem Schluss gelangen: Auf die Ausdruckskraft kommt es an, nicht auf das Stimmfach. »Gesang ist etwas Unvergängliches«, lautet Jarousskys bündig-umfassende Antwort.

Jaroussky, in einer kleinen Stadt im Umfeld von Paris geboren, hat mit elf Jahren Geigen-, vier Jahre später auch Klavierunterricht bekommen. »Erst mit 18 hat sich mir das Universum des Gesangs aufgetan.« 1999 wurde er für eine größere Öffentlichkeit entdeckt, anlässlich einer Aufführung des Oratoriums »Sedecia« von Alessandro Scarlatti. In Deutschland wurde er 2004 bekannt, als er für einen erkrankten Kollegen einsprang. Inzwischen weiß Jaroussky angesichts des regelmäßigen Rummels um seine Person, wie wichtig es ist, die Stimme zu schonen und ihr Auszeiten in seinem Kalender zu gönnen. So hat er Anfang 2019 eine mehrmonatige Pause eingelegt. Doch untätig war er nicht, zumal Jaroussky seit einiger Zeit eine nach ihm benannte Académie musicale betreibt, um jungen Schülern und Studenten den Weg zu erleichtern – nicht im Sinne von gesangstechnischer Ausbildung, sondern um sie zu unterstützen bei der Wahl ihres Repertoires und bei den Herausforderungen, in sich selbst hineinzuhorchen und den besten Weg zu finden. »Wenn ich nicht selbst einen entscheidenden Lehrer in der Schule gehabt hätte, der meinen Eltern gesagt hat, dass ich unbedingt Musik machen soll, wäre ich wohl nie Sänger geworden.« Inzwischen liebäugelt Jaroussky auch mit einer Teilzeitarbeit als Dirigent. Er kalkuliert mit knapp vier Jahren, bis er seine erste Barockoper aufführen wird. »Dann bin ich gleichzeitig ein alter Sänger und ein junger Dirigent.« Auch auf Tourneen achtet er sorgsam darauf, dass er sich nicht völlig dem Musikbetrieb hingibt und sich darin verliert. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die ihm helfen: »Kochen ist eine gute Methode, um den Kopf frei zu kriegen. Auf Konzertreisen bitte ich oft um ein Bügeleisen in der Garderobe. Dann kann ich mein Hemd selber glätten. Ich bügle meine Kleidung und gleichzeitig mein Hirn – denn dabei vergesse ich, auf meine Stimme zu achten.«

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FOTO: MARC RIBES ‧ WARNER CLASSICS

Countertenöre bewegen sich durch die stimmlichen Regionen eines Mezzosoprans, oft auch darüber. Sie streifen mit Risikolust durch hohe Lagen, mit einem wachen Sinn für das Geschmeidige und für die vielen kleinen Nuancen und Farbwechsel. Auch bei Jaroussky hat der Gesang oft etwas Irdisch-Engelhaftes, er verfügt über die nötige vokale Kraft, aber auch über die erforderliche Form von Zärtlichkeit in der Stimme, über Anmut und einen schier endlos langen Atem. Wenn er lange Notenketten zu geschwungenen Girlanden verbindet, spiegelt sich darin eine Kunst, die etwas Ursprüngliches und zugleich Unbegreifliches besitzt.


FLUCHT

… NACH VORN

* ES WAR ÜBRIGENS ARTUR PIZZARO

Technische Einstellung des Flügels, fiese Hustenanfälle im Publikum – von all dem versucht Piotr Anderszewski sich nicht mehr aus der Ruhe bringen zu lassen. Eine Übung in Gelassenheit ...

Er ist nicht noch einmal aufgesprungen und hat die Bühne verlassen. Nein, seit diesem denkwürdigen Tag vor fast 30 Jahren bei der »Leeds International Piano Competition«, an dem Piotr Anderszewski seinen Beitrag zum Halbfinale mittendrin abbrach, weil er fand, dass seine Interpretation von Beethovens »Diabelli-Variationen« nicht gut genug war, ist er immer auf der Bühne sitzen geblieben. Vermutlich wollte er nicht noch einmal einen solchen Wirbel riskieren. Denn natürlich machte ihn die Geschichte berühmt – viel berühmter als die Person, die den Wettbewerb am Ende gewann*. Und das konnte der damals 21- Jährige wirklich gar nicht gebrauchen. Er war dort angetreten in der Hoffnung, die ersten zwei Wettbewerbsrunden zu überstehen. Aber er merkte schnell, dass er der einzige Teilnehmer mit dieser Einstellung war. Alle anderen wollten gewinnen. Piotr Anderszewski fühlte sich völlig fehl am Platz – und dieses Gefühl wurde immer stärker, je weiter er im Wettbewerb kam. Als dann noch das für ihn nicht akzeptable und dem Wettbewerb und seinen Mitstreitern seiner Meinung nach unwürdige Spiel im Halbfinale kam, trat er die Flucht an. Die ganze Geschichte klingt nach

einem großen Coup, aber wer sich die folgende Karriere von Piotr Anderszewski anschaut, muss zu dem Schluss kommen, dass es das nicht sein kann. Der in Warschau geborene Musiker hat sein ganzes künstlerisches Leben lang immer wieder unpopuläre Entscheidungen getroffen, wenn er unzufrieden mit sich selbst war. Er machte beispielsweise mehrere Male Pause, zuletzt ganze 16 Monate, in denen er sich fast gar nicht ans Klavier setzte. Oder er spielt am Ende eines Recitals jenes Stück aus dem Programm noch einmal, das er zuvor seiner Meinung nach nicht gut genug gespielt hat, zur Not auch alle sechs Sätze einer Bach-Partita. Vermutlich passt es deswegen so gut zu ihm, dass er 2002 den renommierten »Gilmore Artist Award« bekam. Denn für diesen Preis beobachtet eine geheime Jury über viele Jahre lang verschiedene Künstler ohne deren Wissen. Piotr Anderszewski macht sich selbst schon genügend Druck, da braucht es nicht noch welchen von außen. Und pianistische Höchstleistungen, atemberaubende Virtuosität und stupendes Einfühlungsvermögen bekommt man auch so von ihm.

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Do 12.03.2020 · 20.00 Uhr

BRUCKNER SECHSTE – City of Birmingham Symphony Orchestra, Mirga Gražinytė-Tyla Piotr Anderszewski Klavier

Dirigentin,

MIRGA GRAŽINYTĖ-TYLA

FOTO: SIMON FOWLER ‧ WARNER CLASSICS

Bartók Klavierkonzert Nr. 3 und Bruckner Sinfonie Nr. 6

»Am liebsten würde ich Musik telepathisch übermitteln, ohne physikalischen Klang, ohne Instrument«, sagte der Pianist unlängst in einem Interview. Denn da könnte theoretisch nichts schiefgehen. Kein Instrument mit merkwürdiger Anschlagtechnik stünde im Weg, keine zu hohe oder zu niedrige Luftfeuchtigkeit, die eventuell schwitzige Finger verursachen könnte, kein hustendes oder röchelndes Publikum, das die Konzentration aller komplett zerstört. »Ich könnte in meinem Kopf die schönsten Stücke spielen und würde sehr zufrieden damit sein. Aber ich könnte sie nicht mit anderen teilen.« Piotr Anderszewski musste also tatsächlich irgendwann erkennen, dass er mit der realen Konzertsituation Probleme hat. Also fing er an, sich damit genauer auseinanderzusetzen – und fand am Ende Gefallen daran. »Je älter ich werde, desto schöner finde ich, was ich körperlich tue.« Er hat akzeptiert, dass er die ideale Interpretation, an der er womöglich jahrelang gearbeitet hat, fast nie in der realen Konzertsituation wiedergeben kann. Piotr Anderszewski muss sich mit der Realität arrangieren und kann das inzwischen ganz gut, ohne die Bühne

mitten im Auftritt zu verlassen. Geholfen hat ihm dabei, sich von vielen Parametern zu befreien und sich auf das zu konzentrieren, was ihm am wichtigsten ist: »Am Ende ist die Partitur doch viel wichtiger für mich. Und das Klavier ist ein riesiges Möbelstück, mehr nicht. Ich muss meine musikalische Vorstellung so verlustfrei wie möglich dadurch bekommen …« Das alles macht Piotr Anderszewski zu einem unglaublich feinsinnigen Pianisten, der über jeden Zweifel erhaben ist. Man merkt seinem Spiel an, wieviel Gedanken er sich über jeden einzelnen Ton, jede einzelne Dynamik, jede Agogik gemacht hat. Das Gute ist, dass das nicht angestrengt klingt. Das hätte ja durchaus auch passieren können. Aber vielleicht sind es grade die pianistischen Auszeiten, die sich der Musiker gönnt, die ihn vor dieser Verbissenheit bewahren. »Ich möchte immer bereit bleiben, dem Stück neue Fragen zu stellen. Das ist wie das Fenster zu öffnen, um frische Luft in den Raum zu lassen.« Und das verhindert jedes fluchtartige Verlassen der Bühne. Versprochen.

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HERZ VORAN

Die Färöer, eine zu Dänemark gehörende Inselgruppe im Nordatlantik, heißen übersetzt Schafsinseln – einleuchtend, sind die Schafe doch hier tatsächlich in der Überzahl. Unberührte Natur, es regnet viel und ist oft neblig – das ist die Heimat der preisgekrönten Sängerin Eivør Pálsdóttir.

FOTOS: PHILIP RUOPP, SHERVIN LAINEZ

Ihre musikalische Karriere begann früh. Bereits mit 13 Jahren reiste Eivør als Solistin eines färöischen Männerchors nach Italien. Seit ihrem 16. Lebensjahr ist sie Berufsmusikerin und veröffentlichte mit 17 ihr erstes, selbstbetiteltes Soloalbum. In den folgenden Jahren ging sie sowohl mit der Rockband Clickhaze als auch der Jazzband Yggdrasil ins Studio. In eine Schublade lässt die »färöische Björk« sich also nicht so leicht stecken. Ihr Solo-Repertoire reicht von Jazz über Folk, Ethnopop bis Trip-Hop, aber auch zu Klassik und Kirchenmusik. Dabei blitzen ihre Wurzeln immer wieder durch, wenn ihre Stimme nur von rhythmischen Trommeln begleitet wird, wie es in der färöischen Volksmusik üblich ist. Als eine der bedeutendsten Musikerinnen ihres Heimatlandes wurde sie 2004 als »Färingerin des Jahres« ausgezeichnet: »Durch ihre Lieder hat sie die Färöer auf positivste Art auf die Weltkarte gesetzt«, heißt es in der Jurybegründung.

Fr 13.03.2020 · 20.00 Uhr

EIVØR

Nach ihrem Konzerthaus-Debüt 2018 verzaubert die »Pop-Elfe« das Dortmunder Publikum mit warmer Bühnenpräsenz und neuen Songs.

Konzerte von Eivør sind etwas ganz Besonderes: Egal, ob sie mit Band oder solo auftritt, sie beherrscht die Bühne, und das Publikum lässt sich einfangen von ihren Geschichten und Liedern, vorgetragen von ihrem elfenhaften Sopran. Im Vergleich zu den Studioversionen arrangiert sie die Songs teilweise kräftig um, ohne die Grundstruktur oder -stimmung zu verändern. Lange Zeit verbrachte Eivør in Island und Dänemark, mittlerweile ist sie wieder auf den Färoern zu Hause. Ab und an nimmt sie sich die Zeit und trägt ihre Musik hinaus in die Welt. »Genau das liebe ich an der Musik, sie kann dich überall hin führen, wenn du ein offenes Herz hast.« Im März kommt sie nach Dortmund.

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KEIN MANN FÜR EINE NACHT

siert. Seine neueste Flamme: das renommierte TonhalleOrchester Zürich, mit dem er erstmals gemeinsam im Konzerthaus zu erleben ist. Er ist ein eher stiller Star am Pult: Paavo Järvi macht nicht viel Aufhebens um seine Person und stellt sich ganz in den Dienst der Musik. Dazu gehört auch, dass er keine Gastspiele nur um des Namens eines renommierten Orchesters willen annimmt. 90 Prozent aller Anfragen lehnt er ab. »Als Gast kann man nicht viel verändern. Gute Abende gestalten und grandiose Konzerte spielen, das ja, aber es ist nicht deine Aufgabe, das Orchester zu bewegen und weiterzuentwickeln, wie sie spielen oder denken. Das reizt mich aber!« Und das gelingt dem gebürtigen Esten über die Maßen gut. Paavo Järvi hat bisher jedem Orchester, dem er langjährig vorstand, Höchstleistungen entlockt und ihnen zu weltweiter Aufmerksamkeit verholfen. Noch immer leitet er die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen und das NHK Symphony Orchestra, Tokyo. Seit Beginn dieser Saison gehört auch Zürich zu den Wirkungsstätten des 56-Jährigen.

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Die Erwartungen dort sind hoch, soll der Dirigent dem Tonhalle-Orchester Zürich doch nach einer künstlerischen Krise wieder zum alten Glanz verhelfen. Sein Geheimnis ist dabei so simpel wie effektiv: »Mein einziger Rat oder eher meine Hoffnung ist beim Proben, dass jeder mit voller Persönlichkeit spielt. Deine 1. Oboe weiß, dass sie Solist ist und tritt dementsprechend auf. Aber im Tutti, in den zweiten Violinen, in den hinteren Reihen, ist es leichter, sich zurückzulehnen und weniger präsent zu sein. Nicht mit mir! […] Ich will eine starke Aussage in jeder Phrase und in jeder Stimme!« Mit dieser Strategie war bereits sein Antrittskonzert in Zürich Anfang Oktober ein umjubelter Erfolg. Mitte Januar steht ein spannendes Konzerthaus-Debüt im Kalender: Bartóks nationale Volkstänze aufgreifende Tanzsuite trifft auf das jazzige Klarinettenkonzert von Copland, für das der ehemalige »Junge Wilde« Martin Fröst ins Konzerthaus zurückkehrt. Tschaikowskys melodienreiche 2. Sinfonie beschließt den ersten gemeinsamen Dortmunder Auftritt des Schweizer Klangkörpers und seines neuen musikalischen Leiters.

FOTO: JULIA BAYER

Dirigent Paavo Järvi ist an Langzeitbeziehungen interes-


So 19.01.2020 · 16.00 Uhr

TONHALLE-ORCHESTER Paavo Järvi

Dirigent,

Martin Fröst

ZÜRICH

Klarinette

Bartók Tanzsuite, Copland Klarinettenkonzert und Tschaikowsky Sinfonie Nr. 2

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GEMISCHTE DOPPEL Sa 28.03.2020 · 20.00 Uhr

LANDGREN & LUNDGREN Eine JazzNight im Zeichen des Duos

DANIELSSON & FRESU

Landgren und Lundgren, das klingt nach einem weiteren genialen Duo à la Benny und Björn oder, ähm, Milli und Vanilli. Ganz im Zeichen dieser Besetzung steht die JazzNight Ende März. Das Duo-Spiel – es ist die reduzierteste Form des miteinander Musizierens. Nicht minder reichhaltig und wenn’s gelingt die kleinste Big Band der Welt – zwei auf sich allein gestellt, spontan und intensiv. Zwei Duos, vier Ausnahmekönner wagen sich bei dieser Ausgabe der JazzNights auf einen musikalischen Seiltanz ohne Netz und doppelten Boden. Wenn der Posaunist und Sänger Nils Landgren auf den Pianisten und Beinahe-Namensvetter Jan Lundgren trifft, liegt der Zauber schwedischer Volksmusik in der Dortmunder Luft. Auf ihrem neuen Duoalbum »Kristallen« schwelgen sie in den Melodien ihrer Eigenkompositionen oder des »Great American Songbooks«. Zwischen erhabener Leichtigkeit und melancholischem Sinnieren entstehen subtile Klanglandschaften. Ruhig und gelassen fließt ihr Kammerjazz, der nicht nach Aufmerksamkeit schreit, sondern demjenigen seine wahre Schönheit offenbart, der genau hinhört. »Kristallen« ist ein in vielen Farben leuchtender musikalischer Diamant, behutsam geschliffen in vertrauter Zweisamkeit. Dann das zweite Duo des Abends: Mit Lars Danielsson und Paolo Fresu haben sich zwei Musiker zusammengefunden, die ihre Töne mit Bedacht wählen: der schwedische Meister des Wohlklangs an Bass und Cello mit seinem feinen Gespür für so einfache wie eindringliche Melodien und einer der

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lyrischsten Trompeter Europas, der mit seinen leuchtenden luftigen Tönen dem sogenannten »cool playing« eine ganz eigene Expressivität gibt. Gemeinsam lassen Danielsson und Fresu atmosphärische und farbenreiche Klangbilder mit Gefühl und Tiefe entstehen. Ihr aktuelles Album »Summerwind« ist ein wohltuender musikalischer Strom einnehmender Melodien voller Anmut und Eleganz. Kurzum: Traumhafte Musik in traumhaftem Zusammenspiel.


EIN HISTORISCHER ABEND

Thomas Hengelbrock und die Balthasar-Neumann-Ensembles geben mit der Akademie von 1808 den Startschuss zum Beethoven-Jubiläum im Konzerthaus.

Wie Alice dem weißen Kaninchen folgen die BalthasarNeumann-Ensembles und Thomas Hengelbrock in jedem Programm ihrer Entdeckerlust. Diesmal geht es zu einem ganz konkreten Datum im Jahr 1808, als am 22. Dezember ein aufsehenerregendes, Akademie genanntes Konzert stattfand. Bei dieser Veranstaltung im Theater an der Wien füllte Beethoven zeitgleich die Rollen des Veranstalters, Projektmanagers, Dramaturgen und Künstlers aus. Alle gespielten Werke stammten von Beethoven selbst und gleich vier Uraufführungen waren zu erleben: die 5. und 6. Sinfonie, das 4. Klavierkonzert (Beethovens letzter Auftritt als Solist) und – in letzter Minute, um alle Beteiligten noch einmal gemeinsam auf die Bühne zu bekommen – die Chorfantasie op. 80. Streit, Ärger und Chaos überschatteten Planung und Konzert: Im Orchester saßen überforderte Amateure, die meisten professionellen Musiker waren schon anderweitig engagiert. Die Probenzeit reichte bei weitem nicht für die anspruchsvollen, mitunter noch nicht fertigkomponierten Stücke aus. Streitereien entzweiten Beethoven und sein Orchester, seine Wunschsopranistin, seine Helfer. Im Publikum froren die Zuschauer, auf der Bühne tobte Beethoven, er schrie und schlug wild um sich... Kurz: Es war ein Abend der ganz großen Unterhaltung, das im Konzerthaus nun in voller Länge wiederbelebt wird.

Fr 07.02.2020 · 18.30 Uhr

BEETHOVENS AKADEMIE Balthasar-Neumann-Ensembles, Thomas Hengelbrock

VON 1808

Dirigent

Der Komponist Louis Spohr berichtet über das Konzert: »Beethoven spielte ein neues Pianofort-Concert von sich, vergaß aber schon beim ersten tutti, daß er Solospieler war, sprang auf und fing an, in seiner Weise zu dirigiren. Bei dem ersten sforzando schleuderte er die Arme so weit auseinander, daß er beide Leuchter vom Klavierpulte zu Boden warf. Das Publikum lachte, und Beethoven war so außer sich über diese Störung, daß er das Orchester aufhören und von Neuem beginnen ließ. [Der Dirigent] Seyfried, in der Besorgniß, daß sich bei derselben Stelle dasselbe Unglück wiederholen werde, hieß zwei Chorknaben sich neben Beethoven stellen und die Leuchter in die Hand nehmen. Der Eine trat arglos näher und sah mit in die Klavierstimme. Als daher das verhängnißvolle sforzando hereinbrach, erhielt er von Beethoven mit der ausfahrenden Rechten eine so derbe Maulschelle, daß der arme Junge vor Schrecken den Leuchter zu Boden fallen ließ. Der andere Knabe, vorsichtiger, war mit ängstlichen Blicken allen Bewegungen Beethovens gefolgt und es glückte ihm daher, durch schnelles Niederbücken der Maulschelle auszuweichen. Hatte das Publikum vorher schon gelacht, so brach es jetzt in einen wahrhaft bacchanalischen Jubel aus. Beethoven gerieth dermaßen außer Wuth, daß er gleich bei den ersten Accorden des Solo ein halbes Dutzend Saiten zerschlug.«

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Am 23. November war »Kick-Off«: der erste Workshop zu unserem Konzert BE:Community – Ausgangspunkt Beethoven 9 am 14.05.2020 mit Mitgliedern des Berliner Stegreif.orchesters und Dortmunder Bürgern. Es trafen sich ca. 45 Menschen mit sehr unterschiedlichem Hintergrund, sangen, spielten und hatten Spaß zusammen, in einem sicheren Raum und auf Augenhöhe. Irakische Flüchtlingskinder musizierten mit Weltklasse-Musikern, Menschen aus der Mittelschicht sangen neben Obdachlosen. Eine Teilnehmerin berichtet: »Ich war als Privatperson bei dem Kick-Off-Termin in Dortmund – und sehr sehr begeistert! Großartig, was Musikmachen in einem bewegt – mir wird dann immer wieder bewusst, wie wichtig die Künste sind.« Das Stegreif.orchester tritt stets ohne Noten, ohne Dirigent und ohne Stühle auf. Diese Freiheit schafft Raum für Improvisation und Bewegung: durch den Konzertsaal, den Zuschauerraum, die Ränge – ein einzigartiges Konzerterlebnis, an dem jeder teilhaben kann, der Lust am Orchesterspiel hat. Der Einstieg ist jederzeit möglich; Infos unter konzerthaus-dortmund.de /communitymusic oder T 0231 – 22 696 144.

FOTOS: PETRA CODDINGTON

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ortmund singt... Beethoven

Konzerteinführungen, Programmhefttexte – es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich auf den Konzertbesuch vorzubereiten. Doch wie lernt man ein Werk wirklich kennen? Am besten, indem man es selbst singt oder spielt! Am 1. und 2. Februar besteht für interessierte Hobbysänger wieder die Gelegenheit, Auszüge eines großen Chorwerks einzustudieren und auf diese Weise neu zu hören. Beethovens C-Dur-Messe ist dann nicht allein den Profis auf der Bühne vorbehalten – auch wenn die Teilnehmer des Workshops so eingestimmt die Balthasar-Neumann-Ensembles und Thomas Hengelbrock auf der Konzerthaus-Bühne erleben. Wenn Sie auch als Insider hören möchten: Anmeldung und Infos unter T 0231 – 22 696 200.

eihnachten in der Brückstraße

Weihnachtslieder der Welt erklangen am 10. Dezember im Brückstraßenviertel in Kooperation mit dem Verein Brück Auf. Das Konzerthaus war Startpunkt für die Mitmach-Aktion, es folgten Stationen u. a. am Orchesterzentrum|NRW und der Schauburg. Unterstützt durch Instrumentalisten sangen Anwohner und Passanten gemeinsam Christmas Carols, Weihnachtslieder, Chants de Noël, Villancicos und Koleda. ¸

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Vom Blatt – Grüße von Philippe Jaroussky

Eintrag vom 18. März 2017 nach Philippe Jarousskys Arienabend »Der Mythos Orpheus«

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FOTO: JOSEF FISCHNALLER

Im Konzerthaus ist Philippe Jaroussky schon in die Rolle des berühmten Kastraten Farinelli geschlüpft, hat barocke Meister gewürdigt und die Steffani-Oper »Niobe« konzertant auf die Bühne gebracht. Drei Jahre ist der letzte Auftritt Jarousskys im Konzerthaus her, als er sich auf den Spuren von Orpheus befand und danach im Gästebuch seine Deutschkenntnisse demonstrierte. Die kommen ihm auch bei seinem nächsten Programm am 1. Februar zugute: ein reiner Schubert-Abend.


Impressum

Ausblick

Herausgeber Konzerthaus Dortmund GmbH Intendant und Geschäftsführer Dr. Raphael von Hoensbroech, V. i. S. d. P. Redaktion Dr. Jan Boecker, Marion Daldrup,

AUSGABE 04 2019 20

Nicole Richter, Teresa Saxe

BE:COMMUNITY Beethovens Neunte entgrenzt

Autoren

GUSTAVO DUDAMEL Veränderung durch Musik

Dr. Jan Boecker, Markus Bruderreck,

CHRISTOPH ESCHENBACH Aus der Einsamkeit

Marion Daldrup, Nicole Richter,

JOYCE DIDONATO Einmal Austoben, bitte

Teresa Saxe, Renske Steen, Christoph Vratz, Verena Wengorz Gestaltung Kristina Erdmann Anzeigenmarketing Marion Daldrup, T 0231 – 22 69 6 213

Das hörbar-Rätsel

Druck druckpartner Druck- und Medienhaus GmbH Termin- und Programmänderungen sowie Druckfehler vorbehalten. KONZERTHAUS DORTMUND Brückstraße 21 44135 Dortmund T 0231 – 22 69 6 0 F 0231 – 22 69 6 222 info@konzerthaus-dortmund.de www.konzerthaus-dortmund.de Tickethotline T 0231 – 22 69 6 200 Besuchen Sie uns Konzerthaus.Dortmund @Konzerthaus_DO @Konzerthaus_DO

FOTOS: FLORIAN KALOTAY

KonzerthausDortmund

Ob als Filmschauspielerin an der Seite von Paul Newman, neben Ulrich Tukur auf der Theaterbühne oder als Beinahe-Gewinnerin des »Eurovision Song Contest«, damals noch bekannt als »Grand Prix Eurovision de la Chanson« – unsere gesuchte Künstlerin hat im Laufe ihrer langen Karriere schon die unterschiedlichsten Facetten ihres Könnens gezeigt. Von Vielen wird die Gewinnerin mehrerer »Goldener Schallplatten« noch immer vor allem mit ihrem inzwischen verstorbenen Ex-Ehemann in Verbindung gebracht. Künstlerisch geht sie aber schon lange ganz eigene Wege.

Wenn Sie die Lösung wissen, schicken Sie sie uns auf einer Postkarte mit dem Stichwort »hörbar- Rätsel« an: KONZERTHAUS DORTMUND, Verena Wengorz, Brückstraße 21, 44135 Dortmund oder per Fax an: 0231 – 22 696 159 oder per E-Mail an: verena. wengorz@konzerthaus-dortmund.de Einsendeschluss ist der 16.03.2020. Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir fünfmal zwei Freikarten für das Konzert des WDR Sinfonieorchesters mit Frank Peter Zimmermann am 02.04.2020. Viel Glück! Die Lösung des letzten hörbar-Rätsels: Pee Wee Ellis. ausblick 29


Abo- und Einzelkarten: So kommen Sie an Ihre Tickets Galerie Mitte links

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Zahlungsarten Barzahlung und per Kreditkarte (MasterCard, American Express und VISA). Bei Bestellungen bis spätestens zehn Werktage vor der jeweiligen Veranstaltung ist auch eine Zahlung per Lastschrift möglich. Bitte Postlaufzeiten berücksichtigen.

gen Veranstaltung. Die Hörplätze werden an der Abendkasse ausschließlich nach Verfügbarkeit ausgegeben. Anspruch auf Bereitstellung der Hörplätze besteht nicht, eine Reservierung dieser Plätze ist nicht möglich. Je Interessent wird nur eine Karte ausgegeben.

Internet Ticketshop auf www.konzerthaus-dortmund.de

Service für Rollstuhlfahrer Bitte buchen Sie frühzeitig, damit wir Ihre gewünschten Plätze und unseren Extra-Service garantieren können. Falls Sie keine Begleitperson mitbringen, stellen wir Ihnen kostenfrei einen Servicemitarbeiter zur Verfügung.

Abendkasse Die Abendkasse im Foyer des KONZERTHAUS DORTMUND öffnet 90 Minuten vor der jeweili-

Preiskategorie 1 Preiskategorie 2 Preiskategorie 3 Preiskategorie 4 Preiskategorie 5 Preiskategorie 6 Preiskategorie 7 * Rollstuhlplätze Keine volle Podiumssicht

* Hörplätze sind 90 Minuten vor

Beginn der Veranstaltung erhältlich (Sonderregelungen vorbehalten)

Nutzer von Hörhilfen Für Nutzer von Hörhilfen gibt es auf den meisten Plätzen eine Induktionsschleife. Bei der Platzwahl wird Sie unser Ticketing gerne beraten. AGB Die allgemeinen Geschäftsbedingungen des KONZERTHAUS DORTMUND können im Ticketing des Konzerthauses sowie im Internet eingesehen werden. Preiskategorien Alle Saalpläne finden Sie unter www.konzerthaus-dortmund.de / de /vermietung

Verwandeln Sie Ihr Zuhause in einen Konzertsaal: Spielen lassen. Zuhören. Entspannen. GÄNSEHAUT PUR.

BEI UNS ERLEBEN: maiwald – klaviere & flügel im konzerthaus brückstraße 21 · dortmund · TEL: 0231 2 26 96-145 WWW.STEINWAY-DORTMUND.DE

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DIE BOTSCHAFTER DES KONZERTHAUS DORTMUND PROF. DR. LUTZ ADERHOLD · APANO INVESTMENTS · DR. RAINER ARNTZEN · AUDALIS KOHLER PUNGE & PARTNER DR. ANDREAS BELLMUNT · BRITTA UND ROLAND BRACHT · GABI UND DR. MICHAEL BRENSCHEIDT · LILO UND FRANK BÜNTE · BUSCHE VERLAGSGRUPPE · DHPD DR. STEPHEN DUNKER · SUSANNE UND UDO DOLEZYCH · ELMOS STIFTUNG · CHRISTA FROMMKNECHT · BENJAMIN HEINIG · INKA UND DR. MAZEN HILAL · UTA HÖFLING · MARTINA UND HANS JÖRG HÜBNER · HUSEMANN EICKHOFF SALMEN & PARTNER GBR · DANIELA UND JOHANN JAEGER ULRICH JORDAN UND CLAUDIA VORLÄNDER · ANN-GRIT UND PETER JÜLICH · HANS -JÖRG KARTHAUS · ANNETTE UND DR. UWE KISZKA · DR. MARTIN KLEINE · BRENNEREI LIKÖRFABRIK & SCHOKOLATERIE KRÄMER · TRAUDEL KROH · DR. MANFRED KÜHNE · DR. ALICE L. UND DR. JOCHEN KÜHNER · DR. GUNTHER LEHLEITER · LENSING DRUCK GMBH & CO. KG · DR. EVA UND DR. RAINER LÖB · MAIWALD KLAVIER & FLÜGEL GALERIE · JUTTA UND HANS-HUGO MIEBACH · MURTFELDT KUNSTSTOFFE · MVZ PROF. DR. UHLENBROCK & PARTNER · DIETRICH NILL MARGARETE UND AXEL NILL · SUSANNE UND MEDARD NOLDEN · MARC T. OEHLER · RENATE UND DR. JOCHEN OPLÄNDER · PANTEL + EINHAUS STEUERBERATER · PROF. DR. TIDO PARK · PARK WIRTSCHAFTSSTRAFRECHT. · INES POHLMANN-FEUERHAKE-FUND UND PETER POHLMANN · BEATRIX POLCHAU · PRÄVENT CENTRUM DORTMUND PROF. HELMUT RIESTER UND MARIE-LUISE KAUERMANN · MICHAEL SANDER · DIRK SCHAUFELBERGER · CORNELIA UND THOMAS SCHIEFERSTEIN · MARIE-THERES SCHNARRENBERGER-WEITKAMP · FAMILIE SCHNEIDER · DR. WOLFGANG SCHRÖDER · REINHOLD SEMER · SPIEKER & JAEGER RECHTSANWÄLTE UND NOTARE · ANDREAS SPIELMANN MECHTILD UND PAUL TH. STEINAU · MARIE ELISE UND DR. HANS STETTER · TECHNOLOGIE ZENTRUM DORTMUND PROF. DR. ANGELA UND WILFRIED UTERMANN · VERLAG LENSING-WOLFF · MARIJKE UND SYBE VISSER HEIDRUN UND DR. HANS V. DEWALL · LISELOTTE UND DR. HELMUT VON ACHTEN · IRIS WOERNER UND AXEL VOSSCHULTE MARTINA UND THOMAS WREDE UND WEITERE NICHT GENANNTE BOTSCHAFTER DANKE FÜR: SO KLINGT NUR DORTMUND.


Sicherheit ist, sich rundum geborgen zu fühlen. Am besten ein Leben lang.

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