Auch die sechste Staffel »Junger Wilder« begleitet wieder für drei Jahre herausragende Musiker auf dem Weg zur Weltspitze.
Es ist kein Geheimnis, dass man in der Konzerthaus-Reihe »Junge Wilde« einen Vorgeschmack auf die Klassikstars von morgen erhält. 38 junge aufstrebende Musiker haben sich hier bereits ihrem Titel gerecht ausgetobt. Schaut man zurück, sieht man, mit welcher Treffsicherheit sie ausgewählt wurden. Namen wie Yuja Wang, Janine Jansen und Gautier Capuçon zählen heute längst zu den gefragtesten Künstlern weltweit. Nun geht die sechste Generation an den Start. Dazu gehört Cristina Gómez Godoy, die erste Oboistin in der Riege »Junger Wilder«. Die Spanierin beeindruckte schon Pultlegende Daniel Barenboim, der die gerade mal 21-Jährige 2012 in seine Berliner Staatskapelle holte. Zudem ist sie mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern oder in Kammermusikrunden (auch mit Barenboim) zu erleben. Fast schicksalhaft scheint ihr Weg zur Musik. CDs haben sie zur Klassik geführt, aus einer Musikerfamilie stammt sie anders als viele Kollegen nicht. Umso überzeugter klingt bei ihr da: »Musik ist für mich kein Beruf, sondern eine Berufung.« Eine Musikerfamilie durch und durch sind die Kanneh-Masons. Sieben Geschwister im Alter von 11 bis 24 Jahren spielen alle bühnenreif. Zwei von ihnen sind nun »Junge Wilde«: Pianistin Isata Kanneh-Mason, die Älteste, und Cellist Sheku Kanneh-Mason, der mit seinem Auftritt bei der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle weltweit begeisterte. Zu Recht! Selten erlebt man so eine musikalische Ausdruckstiefe. Dass man sich seinem Bann nicht entziehen kann, mag auch daran liegen, dass er zwar Vorbilder hat, sich davon aber völlig freimacht: »Wenn du es spielst, fühlt es sich so an, als wäre es dein eigenes Ding.«
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