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Lebkuchen

von Johan Sühling

Was ist eigentlich Lebkuchen? Woher kommt dieser komische Name? Lebt dieser Kuchen etwa? Dürfen ihn daher Veganer*innen nicht essen? Warum heißt Lebkuchen in Ostdeutschland

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Pfefferkuchen? Da ist doch gar kein Pfeffer drin? Und wie kam es dazu, dass es nur zu Weihnachten Lebkuchen gibt?

All das sind Fragen, die ich mir gestellt habe, als ich angefangen habe, diesen Artikel zu schreiben. Grund genug, diese Fragen zu klären. Auch ich habe zu Beginn noch überhaupt keine Ahnung gehabt von der Entstehungsgeschichte der Lebkuchen. Außer natürlich: Lebkuchen ist wahnsinnig lecker!

Daher fangen wir am besten direkt da an: Wonach schmeckt Lebkuchen eigentlich? Den speziellen Geschmack würde ich am ehesten als trocken, aber gleichzeitig auch als sehr süß bezeichnen. Der ganz eigene Geschmack kommt von der ganz besonderen Zusammensetzung der Lebkuchen. Zum einen wird er mit sehr viel Honig zubereitet, um ihm seine charakteristische Süße zu verpassen (bei Qualitätslebkuchen). Verzichtet wird auf Dinge, wie Wasser oder Milch, wodurch der Teig besonders trocken und mürbe wird. Die wenige Flüssigkeit im Teig hat einen zweiten Effekt: Lebkuchen sind lange haltbar! Wenn sie richtig aufbewahrt werden, drei bis vier Monate. Wenn ihr Lebkuchen also an Weihnachten kühl und trocken lagert, könnt ihr sie bis Ende März des folgenden Jahres noch gefahrlos essen. Ein Fun Fact am Rande: Aufgrund ihrer Süße und der Haltbarkeit waren sie bereits im alten Ägypten eine beliebte Grabbeigabe. Zusätzlich sorgen die kräftigen Gewürze im Lebkuchen für den Geschmack. Diese sind mittlerweile so nah mit dem Lebkuchen verbunden, dass es sie als „Lebkuchengewürz“ käuflich zu erwerben gibt. Normalerweise besteht die Mischung aus Zimt, Sternanis, Ingwer, Macis (Muskatblüte), Fenchel, Kardamom, Koriander, Anis, Gewürznelken, Piment und Muskatnuss. Das ist allerdings nicht festgelegt und von Region zu Region unterschiedlich. In Osteuropa z.B. findet man tatsächlich Pfeffer im Pfefferkuchen. Daher rührt auch der Name Pfefferkuchen. Doch anders als man zunächst denkt: Denn im Mittelalter wurden exotische Gewürze allesamt als „Pfeffer“ bezeichnet. Eine Bezeichnung, die sich vor allem in Ostdeutschland bis heute gehalten hat. Doch wo kommt die Bezeichnung Lebkuchen her? Das ist nicht genau belegt. Vom Wort „Leben,“ so ist man sich sicher, kommt sie allerdings nicht. Es gibt

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