Zukunfts
KOMPETENZ Skills für die Arbeitswelt der Zukunft Die Sicherung des Fachkräftebedarfs ist eine der großen Herausforderungen der Zukunft für Wirtschaft und Wissenschaft. Hochschulen stehen zudem vor der Frage, wie sie ihre Studierenden auf die Arbeitswelt von morgen vorbereiten und welche Qualifikationen sie ihnen mitgeben müssen.
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ie Anzahl an Berufen, die nicht zum IT-Sektor gehören und dennoch immer mehr digitale Kompetenzen erfordern, wächst stetig: „Ob im Lehramt, der Verwaltung, in Personalabteilungen oder im Management – ein sinnvoller Umgang mit digitalen Tools wird schon heute überall gebraucht“, erklärt Eva Maisel vom Career Service der Universität Konstanz. Dafür bietet die Universität den „Advanced Literacy Track“ (ADILT) an, ein studienbegleitendes Programm, in dem technische, mathematische und juristische Grundlagen der Daten- und Informationsverarbeitung kombiniert werden. Auch die Nähe zur Praxis suchen die Universitäten verstärkt: „Viele Studiengänge beinhalten inzwischen ein verpflichtendes Praxissemester und insbesondere im Bereich der Schlüsselqualifikationen werden Fähigkeiten in Projektmanagement, Präsentationstechniken oder Verhandlungsführung oft von Experten aus der Wirtschaft unterrichtet, zum Beispiel aus dem cyberLAGO-Netzwerk“, berichtet Eva Maisel.
Talentförderung cyberLAGO, das größte länderübergreifende Netzwerk der Digitalexperten am Bodensee, arbeitet aktiv an den Themen Fachkräfte und Zukunftskompetenzen und hat unter anderem gemeinsam mit der Internationalen Bodensee-Hochschule (IBH) das Projekt cyberTALENTS Bodensee ins Leben gerufen. Das Projekt möchte dazu beitragen, dass in der Vierländerregion ausgebildete Talente hier auch ihren Arbeitgeber finden, dass bereits ansässige Fachkräfte bleiben und dass die Bodenseeregion für Fachkräfte, die außerhalb der Region leben und arbeiten, attraktiver wird. Kern des Projekts ist eine Arbeitsgruppe aus Vertretern von Unternehmen, Hochschulen und Intermediären aus der Vierländerregion Bodensee. Die Zusammenarbeit ist besonders durch die Vielfalt der Perspektiven eine Bereicherung: „Wir stellten zum Beispiel schnell fest, dass die Problemwahrnehmung als Universität eine ganz andere ist als die der Fachhochschulen und der Unternehmen“, sagt Eva Maisel, die Teil der Arbeitsgruppe ist. Bis Ende 2021 sollen innovative Maßnahmen erarbeitet werden, die im Folgejahr umgesetzt werden.