Unsyncbar - 02/2019 - Das Magazin vom Bundesverband Schauspiel

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BFFS ALLGEMEIN

INTERVIEW

Der neue Vorstand stellt sich vor… Fragen an Simone Wagner

Simone Wagner ist BFFS-Mitglied der ersten Stunde und hat den Frankfurter Stammtisch ins Leben gerufen. Seit 2016 arbeitet sie im Vorstand mit den Schwerpunkten Aus- und Weiterbildung, Casting und Stammtische. Denise Kanty hat Simone einige Fragen gestellt, um sie allen Mitgliedern persönlicher vorzustellen. Denise Kanty: Liebe Simone, herzlichen Glückwunsch auch an dich zur Wahl ins BFFS-Vorstandsteam. Du bist ja schon länger dabei. Was hat dich damals bewogen, in den BFFS einzutreten? Simone: Ich bin Mitglied seit 2006. Ich war froh, dass es endlich einen Verband gibt, der sich um die Belange von Schauspielerinnen und Schauspielern kümmert. Jemand der mich an die Hand nimmt, um in meiner Branche zu bestehen. Ich wäre froh gewesen, als ich mit meinen 21 Jahren die Schauspielschule abgeschlossen hatte, zu wissen, wie ich mich sozialversichere oder wie ich mit niedrigem Lohn umgehen kann. Um nur zwei Beispiele zu nennen, die für mich damals eine unüberwindbare Hürde darstellten. Du bist seit einigen Jahren für die Stammtische zuständig? Was gefällt dir an dieser Aufgabe besonders? Simone: Dass ich mit unterschiedlichen Menschen kommunizieren darf, und obwohl wir sehr verschiedene Interessen hegen, gemeinsam in einem Boot sitzen und für etwas „kämpfen“ an das wir glauben. Teamgeist und Vertrauen sind für mich wichtige Eckpunkte, um gemeinsam etwas zu erreichen.

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Welche Aufgabenbereiche gehören sonst noch zu deiner Vorstandsarbeit, welche Ressorts und Themenschwerpunkte? Simone: Zu meinen Ressorts als Vorstandsmitglied gehören „Stammtische“, „Besetzung“ und „Aus- und Weiterbildung“. Besonders das letzte liegt mir sehr am Herzen, denn durch meine Erfahrung kann ich junge Schauspielerinnen und Schauspieler auf ihrem Weg begleiten. Und wie gesagt, ich wäre froh gewesen, jemand hätte mich vor über 20 Jahren unterstützen können. Du bist Schauspielerin, Mutter, Frau! Viele Rollen, viele Aufgaben – welche machen Dir am meisten Spaß, welche sind besonders herausfordernd? Welche (Schauspiel-) Rollen waren bisher deine liebsten? Simone: Es ist tatsächlich so, dass es in meinem Leben viele Rollen gibt, die ich ausfüllen möchte und auch muss. Meine Lieblingsrolle oder besser gesagt, mein Ich als Mutter, ist die allerschönste. Es füllt mich aus, ist zeitweise auch anstrengend, aber ein wundervolles Geschenk, das mir das Leben bietet. Dafür würde ich auch, wenn es gerade nicht passt, jedes Hollywood-Angebot sausen lassen :-) Auf der Bühne war tatsächlich die Rolle des „Macbeth“ die anspruchsvollste und herausforderndste. Als Frau einen Mann zu spielen, der von seiner Frau getrieben wird, war mehr als interessant. Da bin ich an meine Grenzen gestoßen und darüber hinaus.

Unsyncbar Ausgabe 2019 / 02


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