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Das Beste aus zwei Welten
Das Beste aus
zwei Welten
Die Kombination aus Segeln und Insel-Wandern in Kroatien vermittelt Freiheitsgefühle und weckt Sehnsüchte – nach Wanderzielen, die ohne Boot unerreichbar bleiben. Obacht: Wer 2018 mit will, sollte bald buchen.
CHRISTA GRÜNBERG TEXT KK, CHRISTA GRÜNBERG, CHRISTEl RENNER, mAx pREISIG FOTOS
Kahle Schönheiten: Die Kornaten E rstens, dies ist ein Sitz-Klo, auch für Männer! Und bitte nicht über die Reling pinkeln! Zweitens, es kommt nur in die Muschel, was den Körper auf natürliche Weise verlassen hat, mit Ausnahme von Klopapier, aber das bitte sparsam. Drittens, wie bediene ich das Klo.“ Skipper Herbert ist fast am Ende seiner Ausführungen. Wir – außer mir noch andere Segelunkundige aus der Schweiz (Max und Andrea) und Deutschland (Uschi und Janina) – sitzen rund um dem Kombüsen-Tisch und haben bereits Lektionen über Bug und Heck, Vorschiff und Achtern hinter uns. Und nun das. Jeder darf noch schnell eigenhändig die Toilettenhebel betätigen um sich das Gelernte einzuprägen.
Zu spät für mich. Bei meinem morgendlichen KloGang blieb mir in meiner Ratlosigkeit nichts Anderes übrig, als den Skipper aus dem Schlaf zu beuteln und um Pumphilfe zu bitten. Macht nichts. Anderen Nichtseglern ergeht es wohl ebenso. Außerdem warten noch ganz andere Abenteuer auf mich: eine Woche lang werde ich auf einem Segelboot durch die Inselwelt vor Dalmatien schippern und meine Zeit mit wildfremden Leuten verbringen – segelnd, schwimmend, kochend, essend, schlafend und wandernd. Für Letzteres wurde eigens ein Bergführer aus Filzmoos engagiert. Martin soll uns sicher über die 300er des Archipels führen und uns die Schönheiten der Hügellandschaft näherbringen, die sich oft nur vom Wasser aus erkunden lassen.
Leinen los!
Während die Zeit am Ankunftstag in der zum Bersten vollen Marina von Biograd na Moru mit dem Ausfindigmachen des Bootes und dem Beziehen der winzigen Kabinen nahezu verfliegt, zieht sich unser erstes gemeinsames Mannschafts-Abendessen angenehm in die Länge. Wenn zwei Crews miteinander auskommen sollen, dauert es eben seine Zeit. Unsere schnittige Segelyacht fährt nämlich im Konvoi mit einem Katamaran, für dessen sechsköpfige Schwabentruppe ein eigener Skipper angeheuert wurde. Bei Calamari und Beefsteak, Wein und Bier in der hübschen Konoba wird also beschnuppert, gewitzelt, frohlockt und zuweilen auch höfliche Konversation betrieben. Das Eis ist gebrochen.
Euphorie erfasst uns am nächsten Morgen, als wir nach der „Einschulung“ unter Motor lostuckern und den vielen Marina-Neuankömmlingen davonfahren. Kaum sind wir aus dem breiten Pasmanski-Kanal draußen, frischt der Wind auf. Mit Skipper-Unterstützung setzen wir das Vorsegel, halten uns südwärts, umfahren die Insel Pašman und peilen Luka Telašc´ica an, eine der schönsten Ankerbuchten des gleichnamigen Naturparks, im südöstlichen Teil der „langen“ Insel Dugi Otok.
Erste Inselerkundungen
Obwohl wir in der weiten Bucht nicht alleine vor Anker liegen, ist es still. Kein Windhauch regt sich, nur selten dringen Stimmen an unser Ohr, manchmal das Schreien der freilebenden Esel. Das leise Plätschern der Wellen an die Küste könnte uns in den Schlaf singen, wäre da nicht das sich einschleichende Hungergefühl. Nach dem Genuss des in der engen Kombüse etwas chaotisch gemeinsam zubereiteten Bordessens – Hühnergeschnetzeltes mit Ratatouille – fühlen wir uns wieder fit, was von unserem Bergführer weidlich ausgenutzt wird. „Sonnenuntergang“ steht am Programm. Durch den dunklen Wald aus Aleppo-Kiefern und dalmatinischen Eichen steigen wir hinauf bis zur „Stene“, im Südwesten der Insel: 200 Meter hohe Klippen, die schwindelerregend steil ins Meer fallen. Unsere Blicke erhaschen noch das letzte Stückchen Rot, bevor die Sonne im Meer versinkt. „Segeln kann schön sein“, denke ich bei mir, als ich später durch die Luke über meinem sanft schaukelnden Kabinen-Bett den sternenübersäten Nachthimmel erkenne.
Am nächsten Tag ist der Himmel bedeckt und die Luft angenehm kühl, ideal für eine Wanderung im Naturpark. Der Anstieg zum höchsten Punkt der Klippen, dem 150 Meter hohen Muravjak, ist leicht und wenig anstrengend. Erst der felsige Untergrund auf dem Weg durch die Kräuter-Macchia hinunter zum salzigen Mir-See verlangt uns einiges an Konzentration ab. „Passt auf, die Felsen hier sind nicht auf der flachen, sondern großteils auf der kantigen Seite begehbar. Man kann leicht mit dem Fuß zwischen zwei Kanten geraten.“ Martin waltet seines Amtes. Tolle Ausblicke aufs offene Meer mit den Kornaten am Horizont und den beinahe grünen Salzsee unter uns machen den dreistündigen Marsch dennoch zum Vergnügen. Eine Kirschen-Rast mit Kernweitspuck-Wettbewerb umringt von den seltsamen Steinmännchen, die hier überall herumstehen, ein kurzer Uferweg entlang des Sees und schon sind wir wieder beim Beiboot, dem Dinghi. Wären nicht die alten Bergschuhe von Max den „Strapazen“ zum Opfer gefallen und mein Badetuch von der Reling gerutscht und in den Fluten verschwunden, hätte man unser erstes Insel-Erlebnis als total gelungen verbuchen können.
Der nächste Bestimmungsort wartet schon, der Nationalpark Kornaten: eine Vielzahl kahl aussehender Inseln, deren bizarre Schönheit sich dem Betrachter vor allem von oben erschließt. Nach einem kurzen, aber lohnenden Schnorchel-Gang in der Striznja-Bucht der Insel Kornat, erklimmen wir im Gänsemarsch den höchsten Berg der Kornaten. Die Metlina ist zwar nur etwas über 200 Meter hoch, doch jetzt hat die Sonne das Kommando übernommen und bringt uns auf dem schattenlosen, steinigen Pfad ins Schwitzen. Was uns allerdings am Gipfel erwartet, ist einmalig kontrastreich: die karstige Landschaft, weiter unten das satte blaue Meer und – wie hingespuckt – viele kegelförmige Inseln mit einzelnen Farbtupfern. So einen steuern wir abends an. Der Wirt der Konoba Quattro hat versprochen, den Fang des Tages zu kredenzen. Die opulente Fischplatte mit Steinbutt, Goldbrasse & Co. mundet unserer vergnüglichen Runde vorzüglich und entschädigt für die mickrigen Beilagen.
Manöverkritik und Magenprobe
Der nächste Morgen beginnt mit einer Anlege-Übung. Am Steg soll unsere Anfänger-Crew sich ans Werk machen. Blöd nur, dass hier schon bereits andere Segler mit ihren Yachten liegen und uns skeptisch beäugen. Obwohl jedem von uns ein Manöver-Part zugedacht wurde, geht alles nicht so glatt über die Bühne. Als die Zuschauer auch noch mithelfen wollen, ist das Chaos perfekt. Schließlich verlassen wir die Bucht mit einem verärgert wirkenden Skipper und dem mulmigen Gefühl, versagt zu haben.
Das Wetter passt sich unserer Stimmung an, denn der Wind wird heftiger und der Wellengang ist nicht von schlechten Eltern. Das heutige Ziel ist die Marina in Veli Rat im Norden von Dugi Otok. „13 Knoten. Naja, zum Segeln geht das gerade so.“ Was für Herbert harmlose Windgeschwindigkeiten sind, kann Ungeübte bereits vor eine harte Magenprobe stellen. Vorsichtshalber fixiere ich einen Leuchtturm am Horizont und verlasse mich auf meine Fährenerfahrung. Als ich hinunter in die Kajüte muss, wird mir aber doch flau im Magen. Das Gefühl erinnert mich an die grauenhaften Schaukelbewegungen des Sturmboots im Wiener Prater, das ich als Kind nur „zweimal“ im Leben betreten habe, ein erstes und ein letztes Mal.
Endlich ist das nördliche Inselende erreicht. Bevor wir nach drei Tagen Katzenwäsche die ersehnte Dusche in der Marina genießen können, wartet jedoch noch eine letzte Herausforderung: das erste praktische Anlege-Manöver „mit dem Heck zur Pier“. Die misslungene Morgenübung noch in den Knochen, bemühen wir uns, Herberts Kommandos konzentriert Folge zu leisten. Diesmal klappt alles wie am Schnürchen. Müde, aber stolz sitzen wir später an Deck und löffeln unsere selbstgekochte Minestrone. Plötzlich verziehen sich die abendlichen Regenwolken und machen Platz für einen der schönsten Sonnenuntergänge dieses Urlaubs.
Leuchttürme, Ruinen & Palatschinken
Es ist Halbzeit. Heute erwartet uns ein Streifzug durch die Natur von der Lagune bis zur Landbrücke von Veli Rat, mit pittoreskem Leuchtturm und kurzem Beach-Bar-Umtrunk als Höhepunkte. Anfangs überholen uns Camper, dann zweigen wir vom Küstensträßchen ab und sind allein auf weiter Flur. Nur der Wind in den hohen Gräsern und unzählige weiße Schmetterlinge begleiten uns, während
Sportlich-schnittig: "Unsere Segelyacht", eine Bavaria Match 42 Stolze Führungspersönlichkeit: Skipper Herbert
Stärkung in der Beach-Bar bei Veli Rat: Unsere beiden Crews beim Umtrunk
Von Feinsten: Frisch-Fischplatte in der Konoba Quattro auf Kornat
Bewegte See: Herbert nimmt's gelassen
Unwiderstehlich: Herberts Marmeladepalatschinken
INFO: Segel-Wandern Kroatien
Doppelrumpfig: Der Katamaran, unser "Schwesterschiff" Eng, funktionell: Kajüte und Kombüse Entspannung pur am Katamaran
wir am Meer entlang schlendern. In der idyllischen Susica-Bucht können dann zwei Schwaben nicht mehr widerstehen und werfen sich in die Wellen. Als bei allen Strandgefühle aufkommen, drängt Martin aber zum Aufbruch.
Der nächste Segelnachmittag steht bevor und mit ihm etwas ganz Besonderes: Herbert serviert uns seine berühmten Marmeladepalatschinken. „Wenn ich nur aufhören könnt!“, noch nie habe ich mich in die alte Dragee-Keksi-Werbung so einfühlen können. Nach der dritten Palatschinke ist dann endgültig Schluss. Als wir abends im kleinen Hafenort Preko auf Ugljan an Land gehen, ist nur noch Platz für einen Absacker in einem der kleinen Cafés.
Hart ist der Aufstieg zur ehemaligen venezianischen Festung am nächsten Vormittag. Es ist heiß, die Nacht war kurz und die Palatschinken haben sich noch nicht alle verabschiedet. Tapfer überqueren wir Asphaltstraßen, steigen eine kleine Steintreppe hinauf und wandern vorbei an Gärten und Olivenhainen. Ein gemauerter Weg führt zuletzt direkt hinauf zum Eingang der Ruine. Oben auf den Mauern atmen wir tief ein: Was für ein traumhaftes Panorama! Hitze, Anstrengung und Palatschinken sind vergessen. Unser Blick schweift über das Inselchen Galovac unter uns, zum hellen Fels des mächtigen Velebitgebirges am Festland bis zum Kornati Nationalpark im Süden.
Am letzten Abend auf See liegen wir in einer Bucht vor der Meerenge Mali Ždrelac vor Anker. Vor uns die Silhouette der Brücke, die die beiden Inseln Pašman und Ugljan miteinander verbindet. Es ist kühl geworden und ich ziehe mich nach langem wieder mal in meine vier Wände zurück. Zeit für ein Fazit: Selten noch gab es in so kurzer Zeit so viel Neues und Schönes zu entdecken und die Segelschule Herberts hat Lust auf mehr gemacht. Ich werde diese gemeinsamen Tage auf See und an Land vermissen, auch wenn ich mich manchmal nach etwas mehr Privatsphäre und nach Entspannung in einsamen Badebuchten gesehnt habe. So gesehen sollte das Motto meines nächsten Segeltörns wohl besser „Chillen mit Freunden“ heißen.
KONZEPT
Der Kombi-Törn führt eine Woche lang von Insel zu Insel, steuert Inseldörfer und Buchten und bietet Wanderungen an. Sechs Routen (Inselrücken- und Klippenwanderung auf Dugi Otok, Inselrücken-Wanderung Losinj, Inselwanderung Pag, Fluss- und Seenwanderung bei den Krka Wasserfällen, Wanderung auf der Blumeninsel Ilovik, Inselrücken- und Klippenwanderung auf Ugljan) stehen zur Wahl, von denen drei in kleinen Gruppen mit geprüftem österreichischen Bergwanderführer durchgeführt werden. Die Entscheidung fällt je nach Wind und Wetter, Lust und Laune. Wer im Urlaub nicht mitanpacken will, viel Privatsphäre und nur Entspannung sucht, ist für den Törn weniger geeignet. Er ist was für Segelfans, Wanderlustige, Kontaktfreudige und für Familien. VORAUSSETZUNGEN
Segel-Vorkenntnisse sind nicht nötig, für die Wanderungen sollte man über mittlere Kondition und Trittsicherheit verfügen. REISEVORBEREITUNG
Seekrankheit: Vorbeugende Medikamente gibt’s in der Apotheke. Einpackliste: sie ist kurz, beinhaltet in etwa die Hälfte der Kleidungsstücke, die man für einen einwöchigen Landurlaub braucht und die in eine zusammenlegbare Reisetasche passen (kein Hartschalenkoffer!). Das Wichtigste sind neben einer wasserdichten Jacke und Hose, Bordschuhe mit möglichst rutschfester Sohle. Plus alles, was man zum Wandern braucht, jedenfalls feste, knöchelhohe Wanderschuhe. Taschengeld: Bei Restaurantbesuchen usw. empfiehlt es sich mit Kroatischen Kuna (1,- € = ca. 7,5 Kuna) zu zahlen, für drei Mal Essen gehen, müsste man mit 300 Kuna auskommen (Geldwechsel z. B. per Bankomat in der Marina in Biograd na Moru, Achtung Wechselspesen!). BORDLEBEN
Yacht. Wir waren zu sechst und fuhren auf einer Bavaria Match 42. Das über zwölf Meter lange und sportliche Boot bietet im Schiffsbauch Salon (Wohnzimmer), Küche, eine Toilette samt Waschtisch und drei Doppel-Schlafkabinen. Dort ist der Platz beschränkt, ähnlich wie in Wohnmobilen. Die Küche ist klein, mit Kühlschrank, Gasherd und Backofen aber voll eingerichtet. Sitzgelegenheiten gibt es auch an Deck, im „Cockpit“ vor dem Steuerrad. Achtung, Katamarane werden nur auf ausdrücklichen Wunsch gechartert! Kabinen-Unterbringung: erfolgt je nach Reservierung und Verfügbarkeit. Einzelreisende Frauen und Männer werden nicht in gemeinsamen Doppelkabinen untergebracht. Körperpflege: Waschen ist möglich, zum Duschen ist die Marina da. Für eine kurze Dusche nach dem Bad im Meer sorgt die Brause an Deck. Stromspannung: Achtung bezüglich Ladegeräten für Handy, Fotokamera usw.! An Bord gibt es ein 220-VoltNetz, solange man im Hafen liegt. Draußen auf See gibt es am Schiff nur 12-Volt-Anschlüsse mit Zigarettenanzündersteckern. Für den Haarfön reicht das Netz an Bord also nicht, dafür gibt es die Marina. Mitarbeit an Bord: Wer will, kann unter Anleitung eines professionellen Skippers segeln lernen, und selbst am Steuer stehen. Bei An- und Ablegemanövern und beim Kochen in der Kombüse ist Mitarbeit erwünscht. SEGLERLATEIN
Die Hauptwinde der Region sind Bora (heftiger NO-Wind) und Jugo (auch Schirokko; starker, warmer Süd- bis SO-Wind aus der Sahara). Folgende sind die ersten Begriffe, die man lernt. Achtern: (nach) hinten; hinterer Teil des Schiffs Backbord: linke Schiffsseite (vom Heck aus gesehen) Beaufort-Skala: Windgeschwindigkeits-Skala von 0 (Windstille) bis 12 (Orkan)
Weitblick vom Hafenstädtchen Preko über Galovac bis Zadar auf dem Festland Pittoresk: Leuchtturm von Veli Rat
Buchtipps
Segeln und Wandern in Kroatien: etwas mehr als nur Meer – Land ahoi.
Gesammelte Erfahrungen zweier segelnder Alpinisten. 3. Auflage 2017. Verlag: Books on demand Autoren: Elke und Gerhard Clemens. 172 Seiten. € 19,49
Beiboot: Schlauchboot mit Motor, yachtüblich Dinghi genannt Bug: Vorderteil des Schiffs Fender: längliche Kunststoffballons zum Schutz der Schiffsaußenseite beim Anlegen an der Pier Heck: hinterer Teil des Schiffes Kajüte: Wohn-, Aufenthaltsraum auf Schiffen Knoten: Geschwindigkeitseinheit Seemeilen (=1,852 Kilometer) pro Stunde Koje: eingebautes Bett auf Schiffen; auch Verschlag zum Aufbewahren, z.B. von Segeln Kombüse: Küche an Bord Lee: die dem Wind abgekehrte Seite Leine: Seil im Seemannsjargon; von dünn nach dick: Bändsel, Leinen, Taue und Trossen Luv: die dem Wind zugekehrte Seite eines Schiffs oder Segels Pier: auch Brücke oder Steg; aus Holz, Stahl oder Beton, rechtwinklig zum Ufer ausgelegt Steuerbord: rechte Schiffsseite (vom Heck aus gesehen) ANREISE
Flugzeug: Flughafen von Zadar liegt 9 km außerhalb der Stadt. Nach Biograd na Moru (30 km entfernt) entweder per Taxi (30 - 45 Euro einfache Fahrt) oder mit Tür zu Tür Service (z.B. um 35 Euro pro Fahrzeug für 1-3 Personen, https:// transfers.getbybus.com/de/flughafen-zadar) Auto: von München (ca. 770 km): über Salzburg, Villach, Karawankenautobahn (A11), Ljubljana (A2), Ausfahrt Novo Mesto (A2), bis Grenze Kroatien (Route 105), Richtung Split (D6, A1), Ausfahrt Čvor Benko Richtung Biograd (D503) von Wien (ca. 650 km): über Graz (A2), Spielfeld (A9), Maribor (A1), bis Grenze Kroatien (A4), Zagreb (A2), Richtung Split (A1), weiter siehe „von München“ von Klagenfurt (ca. 450 km) via Loiblpass, Ljubljana, weiter siehe „von München“ PARKEN
In der Marina Kornati in Biograd na Moru kann man Autos um 7,- Euro pro Tag parken. UNSER SEGELTÖRN
führte von der dalmatinischen Adria-küste zu einigen der 152 Inseln der Gruppe der Kornaten. Der gesamte Inselarchipel erstreckt sich zwischen den Küstenstädten Zadar im Norden und Šibenik im Süden. Im Nordwesten befindet sich das Eiland Dugi Otok. Östlich schließen sich Pašman, Vrgada und Murter an. Weiter südlich liegt Kornat. 1. Tag: Marina Kornati in Biograd na Moru (Beziehen der Kabinen, Sicherheitseinweisung und Einschulung in Funktionen der Yacht, Reise-Besprechung, Abendessen im Restaurant, erste Nacht an Bord) Die „weiße Stadt am Meer“ beherbergt zwei Yachthäfen mit bis zu 1.000 Liegeplätzen, einer Rezeption und sanitären Einrichtungen. Während sich tagsüber das Leben vor allem an der Strand- und der Hafenpromenade abspielt, verlagert sich in den Abendstunden das rege Treiben an die Uferpromenade und den zahlreichen Konobas und Restaurants am Rand der Altstadt. 2. Tag: Biograd na Moru – Telašc´ica Naturpark (Segeltag, Abendessen auf der Yacht). Der Naturpark am südlichsten Zipfel der Insel Dugi Otok umfasst die riesige Telašc´ica Bucht sowie die vorgelagerten Inseln. Imposant sind die steil abfallenden Klippen an der Südwestseite der Insel, der Mir See, ein Salzwassersee, der sich durch karstige Felsritzen ganz langsam mit dem Meer austauscht, und die unberührte Natur mit seltenen Pflanzen und Tieren. 3. Tag: Telašc´ica Naturpark – Strižnja Bucht, Insel Kornat (Segel- und Wandertag, Abendessen im Restaurant) Kornat ist die größte Insel der teils unbewohnten Kornaten und Teil des Nationalparks, der 89 der 152 Inseln umfasst und 1980 wegen der außergewöhnlichen Landschaften (Klippen, regelmäßige geologische Schichtungen, Felsweiden) und der artenreichen endemischen Vegetation über und unter Wasser eingerichtet wurde. Die einst bewaldeten Inseln haben heute eine recht spärliche Vegetation, was auf die Brandrodungen der Hirten zurückzuführen ist, die neues Weideland schaffen wollten. 4. Tag: Kornat – Marina Veli Rat auf Dugi Otok (Segeltag, Abendessen auf der Yacht) Dugi Otok, die lange Insel, ist die größte Insel Norddalmatiens und mit ihrer gegliederten Küste ein beliebtes Segelziel, das für Ruhe, Genuss und Einfachheit steht. Landschaftlich bietet sie spannende Kontraste: steile Klippen auf der einen Seite, ruhige Buchten und Sandstrände auf der anderen. Die ganzjährig geöffnete Marina in Veli Rat im Nordwesten der Insel ist ruhig in der Bucht Pantera gelegen und verfügt über 200 Liegeplätze. 5. Tag: Veli Rat – Marina in Preko auf Ugljan (Segel- und Wandertag, Abendessen auf der Yacht) Die „Oliveninsel“ Ugljan liegt am Pašmanski Kanal gegenüber der Stadt Zadar. Fruchtbares Ackerland, Olivenhaine, Weinfelder und Feigenbäume bestimmen das Bild. Preko ist eigentlich ein verschlafener Küstenort mit einem Supermarkt, einigen Restaurants und Cafés. Nur am anderen Ende der Uferstraße, wo mehrmals täglich Fähren anlegen, geht es geschäftig zu. Die kleine Marina (87 Liegeplätze) hat das ganze Jahr geöffnet.
Rother Wanderführer Dalmatien: Mit Inseln, Velebit-Gebirge und Plit-
vicer Seen. 50 Touren. Mit GPS-Tracks. Gut erklärt mit Dauer, Schwierigkeitsgrad und sonstigen Anmerkungen. 2. Auflage 2017. Bergverlag Rother. Autor: Reto Solèr. 184 Seiten. € 14,90
Charterführer Kroatien: Kornaten und Küste von
Zadar bis Šibenik. Infos über Anreise, Charterbasen und Törns durch die malerische Inselwelt inkl. alle Infos zur Törnplanung, 1. Auflage 2014. Verlag: Edition Maritim. Autor: Dieter Berner. 158 Seiten. € 24,90
Reiseführer Kroatien: Im Michael-Müller-Verlag gibt es kompetente, umfangreiche Führer für Kroatische Inseln, für Norddalmatien und Mittel- und Süddalmatien, alle von Lore Marr-Bieger. Mit vielen Lokal- und Quartiertipps, Tourenvorschlägen, Land- und Leute-Geschichten. Preise: 19,90 – 24,90 €
Festungsruine Sveti Mihovil auf dem Veliki Brodo, Ugljan Paradiesisch: Salzsee Mir an der Südspitze der Telašcˇica-Bucht, Dugi Otok
Gipfelgespräch: Skipper Herbert und Bergführer Martin auf der Metlina Muschelsuche: Unsere Crew auf dem Weg zum Leuchtturm Veli Rat, Dugi Otok
6. Tag: Preko – Meerenge Mali Ždrelac zwischen Inseln Pasman und Ugljan (Segel- und Wandertag, Abendessen auf der Yacht) Die grüne Insel Pašman, geprägt durch Weinbau, Olivenhaine und Gärten, liegt vor der norddalmatinischen Küste etwas südlich von Zadar. Unter Touristen gilt sie wegen ihrer vielen einsamen Strände als Geheimtipp für Ruhesuchende. Die Ortschaften auf der vergleichsweise flachen Insel liegen fast ausnahmslos auf der Ostseite und sind dem Festland zugewandt. Über die Meerenge Mali Ždrelac und eine Brücke sind die Inseln Ugljan und Pašman miteinander verbunden. 7. Tag: Mali Ždrelac – Marina Kornati in Biograd na Moru (Segeltag, Abendessen im Restaurant, letzte Nacht an Bord) UNSERE AUSFLÜGE Rundwanderung zum Salzsee Mir
Ausgangspunkt: Mir Bucht Dauer: 2 – 3 Stunden Charakter: leicht, teilweise sonnig, landschaftlich schön, Weg teilweise felsig Sehenswert: viele Steinmännchen oberhalb des Mir Sees Tipp: Badezeug mitnehmen, der See ist wärmer als das Meer, Eindecken mit Obst und Gemüse beim Verkaufsboot „Toni“
Auf die Metlina (237 m), höchster Berg der Kornaten
Ausgangspunkt: Konoba Quattro Dauer: 2 – 2,5 Stunden Charakter: mäßig steil, sonnig, Wege steinig, felsig Einkehr: Konoba Quattro Tipp: traumhafter Ausblick garantiert! Rundwanderung zum Leuchtturm von Veli Rat über Susica-Bucht
Ausgangspunkt: Marina in Veli Rat Dauer: 2,5 Stunden Charakter: leicht, sonnig, landschaftlich abwechslungsreich, fast zur Gänze am Meer Einkehr: Beach-Bar nahe Leuchtturm Tipp: Badezeug nicht vergessen! Zur venezianischen Festungsruine Sveti Mihovil auf dem Veliki Brodo (265 m)
Ausgangspunkt: Pfarrkirche in Preko Rückweg: wie Hinweg Dauer: 3,5 Stunden Charakter: mäßig steil, sonnig, teilweise Fahrwege Sehenswert: Ruine einer ehemaligen Benediktiner-Abtei aus 11./12. Jhdt. und späteren venezianischen Festung Tipp: Toller, weiter Rundumblick
Einkehrtipps Biograd na Moru
Konoba Aquarium. Direkt an der Uferpromenade, passable Fisch- und Fleischgerichte, Obala kralja Petra Krešimira IV br. 10, 23210 Biograd na Moru, (+385 23) 38 30 87, https://www.facebook.com/KonobaAquariumBiograd/ Restaurant San Pietro. Zentral an der Uferpromenade, gute Fischspezialitäten (feines Risotto mit Meeresfürchten!), Obala kralja Petra Krešimira IV 21/a, 23210 Biograd na Moru, (+385 23) 34 04 74, https://www.facebook.com/pages/ San-Pietro-Restaurant/ 341987722618114 Insel Kornat, Strižnja Bucht
Konoba Quattro. Kleiner Familienbetrieb direkt am Steg, ausgezeichneter Frischfisch, Spezialität ist Peka: Fleisch und Fisch, in einem Topf in der Glut zubereitet, 22243 Kornati, (+385 91) 75 49 420 Insel Ugljan, Preko
Taverna Joso. Hübsche Taverne nahe der Marina, gute Fisch- und Fleischgerichte, Put Martinovih, 23273 Preko, (+385 23) 28 68 18 TÖRNTERMINE
5. 5. bis inklusive 9. 6. 2018) und September (Abfahrtstermine von 1. 9. bis inklusive 22. 9. 2018) achttägige Kombi-Törns in Kroatien an. Im Preis von 1.090,- € pro Person (890,- € pro Kind von 12 bis 15 Jahren) und Törn sind alle Yacht- und Wanderleistungen (inklusive Verpflegung und alkoholfreie Getränke an Bord) inbegriffen (exklusive Anreise, Transfers, Verpflegung außerhalb der Yacht und alkoholische Getränke an Bord sowie kroatische Kurtaxe von 1,- € pro Tag). Mindestteilnehmerzahl fünf Personen. Tipp: Am besten mindestens ein halbes Jahr im Voraus buchen! Sailorama Segelreisen. ITZ Gelände Sooss 1, 3382 Loosdorf, (+43 650) 20 33 303, www.sailorama-segelreisen.at ANDERE TÖRNS
Charteragenturen mit gleichem Törnkonzept wie Sailorama Segelreisen in Kroatien, vor allem was die mit ausgebildetem Bergführer durchgeführten Wanderungen anbelangt, gibt es derzeit keine. In Sizilien bieten sowohl Sailorama als auch z.B. die deutsche Herling / Meer-ErlebnisReisen GmbH (www.meer-erlebnisreisen.de) Segel- und Wandertörns an. Schiff-Fahrrad: Angebote für Inselhopping per Motorsegler und Fahrrad gibt es mehrere, z.B. auf www. radreisen.at/kroatien/rad-und-schiff oder www.radundschiffsreisen.de.