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Bar-Hotspot Wien

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Rekorde, Rekorde

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Wiens

BAR-CODE

Frischer Wind weht durch die Barszene in Wien. Von schicker American Bar bis zur Weinbar mit hochklassiger Küche und cooler Kreativbar mit essbarer Schaumwolke. WERNER RINGHOFER

Gerade noch zwei Stühle an der Bar waren frei in Dino’s Apothecary Bar, einer der besten Bars der Stadt. Bis oben zur Decke ist das sanft beleuchtete Regal mit einer kaum überschaubaren Vielfalt an Flaschen gefüllt. Die Plätze am Tresen sind ohnehin die spannendsten. An den Tischen bekommst du das fertige Produkt serviert. Großartig. Aber hier vorne bist du mitten im Auge des Geschehens. Gefühlte hundert Handgriffe in drei Minuten bekommst du zu sehen.

Im Zentrum: Barbesitzer Heinz Kaiser und Lisa Laing. Ein paar Kräuter aus der Lade holen, zerstampfen, mixen, aus allen Ecken werden Flaschen heruntergenommen, dann wird geshakt, durch ein Barsieb gegossen. Er rührt gleichzeitig in zwei hohen Gläsern und unterhält sich locker mit den Gästen, sie begrüßt fröhlich die hereinkommenden Gäste, während sie die nächsten Cocktails fertig zubereitet. In jeder Hand hat sie eine Flasche mit bunten Spirituosen und gießt sie ins nächste Glas, dann wird püriert, irgendetwas Puderartiges auf eine Schaumkrone gestreut, ein Fruchtspieß komponiert. So geht es den ganzen Abend und kein Drink gleicht dem anderen.

Apotheker und Barmixer

500 Drinks warten auf den Gast, eine unerschöpfliche Spielwiese. Dass Heinz Kaiser, der privat keine Cocktails trinkt, studierter Pharmazeut und Apotheker ist, sieht man auch äußerlich. Alle Mitarbeiter tragen weiße Apothekermäntel und in der Karte amüsieren Kategorien wie „Erprobte Verschreibungen“, „Nicht kassenfrei“, „Rezeptfrei“ oder „Das Laboratorium“. Sein Wissen um chemische Prozesse spielt er souverän aus, gepaart mit einer ordentlichen Portion Witz. So interpretiert er den Wiener Tafelspitz in Getränkeform. Auch der Hot Fig überzeugt: Absolut Vodka, Rohrzuckersirup, Zitrone, Feige und wilder Pfeffer. Eine traumhafte Kombination.

Melanie Castillo war mit dem Barfly’s eine der ersten Topbars in Wien

Sammy Walfisch (l.) und Hank Ge eröffneten die Kreativbar Fitzcarraldo

In der Apotheke steht Kaiser tagsüber noch immer, abends wird gemixt. Klingt stressig? „Nicht für mich. Ich arbeite wahnsinnig gerne.“ Den Gedanken, dass er ein Getriebener ist, verwirft man schnell. Mit Ruhe und Präzision und einem Funkeln in den Augen hantiert er mit seinen Apothekerinstrumenten und zaubert einzigartige Drinks. Stilistisch huldigt man der American Bar der 1970er-Jahre mit Kirschholz- und Messing-Interieur. Hier stimmt einfach die Chemie.

Erst 2019 wurde das Dino’s von Heinz Kaiser übernommen und gilt schon als Kultbar. Symptomatisch für Wien, um im Apothekerjargon zu bleiben. Gerade in den letzten zwei Jahren fegte ein frischer Wind durch die Szene. „Wiens Barszene zeichnet vor allem eines aus: ihre Vielfalt“, bestätigt Kaiser. Dem kann Sam, Kellner in der Weinbar Bruder, nur zustimmen. „Ich bin extra aus England nach Wien, weil ich hier so viel lernen kann. Was sich barmäßig in Wien abspielt – großartig.“ Von lässiger Kreativbar für Experimentierfreudige oder schicker American-Bar für das erste Date über urbane Cocktail- oder Champagnerbar bis zur Weinbar mit dazu passendem Barfood findet sich für alle Fälle das passende Lokal.

Heuer eröffnet wurde das Fitzcarraldo. Eine neue Speakeasy Bar, also mit verstecktem Eingang. Wer die Adresse erreicht, steht erst einmal vor einem Getränkeautomaten. Erst nachdem der richtige Knopf gedrückt wurde, kann man eintreten. Drinnen wartet Art-Déco-Flair mit floralen Zeichnungen bis zur Decke, Samtlogen und funkelnden Lampen. Extravagant auch die Drinks. „Es geht sehr um experimentelle Drinks, verrückte Cocktailkreationen sind unser Markenzeichen“, sagt Tausendsassa Hendrik Genotte alias Hank Ge, der mit Barkoryphäe Sammy Walfisch das Konzept kreierte. Über den Tresen wandern unter anderem fliegende, essbare Schaumwolken oder mit aromatisiertem Rauch gefüllte „Seifenblasen“. Dazu gibt es Foodpairing-Garnituren mit Pinacolada-Mochis oder vega- nem Lachs. „Wir wollen überraschen: mit außergewöhnlich kreativen Drinks, die es bisher nicht gegeben hat“, präzisiert Hank,

ein Modeltyp mit unglaublich dichtem, langem Haar. Sein Motto: „100 Prozent Erlebnis und Qualität. Wir wollen in Erinnerung bleiben.“

Bunte Vögel an der Wand

Ein bunter Vogel ist auch The Lark. Die Lerche ist optisches Leitmotiv, man befindet sich schließlich in der Lerchenfelderstraße. So flattern die Vögel im Großformat über die Wände, da lässt es sich gut zwitschern, die Auswahl an Drinks und Cocktails ist nämlich überaus ansprechend. Neben Klassikern mixt man auch Signatures wie Lark Mule auf Tequila-Basis mit Ginger Beer. Die Cocktails verstehen sich mit moderner anatolischer Küche – mit dieser ungewöhnlichen, aber sympathischen Kombi reiht sich die Bar in die Liste der neuen Bars ein.

Recht jung und extravagant ist auch die Hannelore Bar. Ein großer Baum wächst aus der rechteckigen Bar in der Raummitte und seine Äste ranken sich weitverzweigt unter dem Glasdach des Lichthofs. Nicht das einzige Pflanzendekor, üppiges Grün sorgt für eine urbane Wintergartenatmosphäre. Floral verspielte Wanddeko, Bücherregale und tiefe Ledersofas kreieren den Kolonial-Chic britischer Gentlemen’s Clubs. Pflicht ist allerdings elegante Kleidung, sonst können die Türsteher rigoros werden.

Und weil wir gerade von Bäumen sprechen, auch im Treehaus im ersten Bezirk spielt einer die Hauptrolle. Über dem Tresen wächst ein ansehnlicher Nussbaum. Neben klassischen Cocktails gibt es auch Neukreationen auf Basis selbst gemachter Sirupe, Liköre und Bitter. Als Unterlage gefallen New Style Beef Tartar, Burrata oder Ceviche mit Fisch. Nett sind auch die Caketails – ein CocktailKuchen-Pairing.

Extravagant ist die Hannelore Bar. Als Deko wächst ein Baum aus der Bar

150 Euro Monatsgebühr

Wer noch ein bisschen mehr Extravaganz sucht, kein Problem. Am Hof 8 der Sektmanufaktur Kattus ist Wiens erster Private Member Club. Als Mitglied (ab 150 Euro im Monat plus Einschreibegebühr) kann man Am Hof 8 als zweites Zuhause nutzen. Netzwerken, Feiern, Genießen – alles möglich. Verwandelbare Räume gibt es genug: zwei Restaurants, Fine Dining, Bars samt Dachterrasse und den Hanni’s Club drei Stockwerke tief unter der Erde.

Aus einem ganz, ganz anderen Holz ist die neue R&Bar in der Lindengasse, Nachbar der Mariahilfer Straße, geschnitzt. Betreiber ist Moritz Herzog, der mit seinem Unternehmen Weinskandal – Anlaufstelle für Naturweinfans – bekannt geworden ist. Vor zehn Jahren begann der frühere Sommelier mit zwölf Weinen,

Voller Weinkisten hängt der Himmel im Heunisch & Erben, zu ebener ener Erde gibt es ein großartiges Weinangebot und raffinierte Küche he

1200 Whiskys

Die Anfänge der gepflegten Barkultur liegen in Wien noch gar so lange zurück. In den 90ern begann das Pflänzchen zu blüden 90ern beg hen – einer der Pioniere war das Barfly’s. hen – einer d

Als der gebürtige Dominikaner Mario Als der geb

Castillo seine Bar eröffnete, war die Castillo Kunst des Mixens und Rührens Kunst klassischer Cocktails in der Wiener klassisc Barszene kaum bekannt. Die WieBarsze ner fingen schnell Feuer. Als Castilner fin lo 2010 überraschend starb, überlo 2010 nahm seine Frau Melanie und setzte nahm se sich in der männerdominierten Bransich in der che erfolgreich durch. cheerfolgreich

Nach den langen Jahren bekam das Barfly’s ein neues Kleid und eröffnete im September 2021 wieder. Vom Konzept her blieb aber (fast) alles gleich: die größte Whiskysammlung Österreichs mit rund 1200 Whiskys, 500 Sorten Rum und Rat-Pack-Musik von Dean Martin & Co. 100 Cocktails wurden entfernt, aber 90 neue kamen wieder dazu – aus insgesamt 440 Cocktails kann man jetzt aussuchen. Wie man sich als Frau in diesem Geschäft durchsetzt? „Man darf sich nicht unterkriegen lassen. Niederlagen gehören auch manchmal dazu, aber wichtig ist nachher wieder aufzustehen und nach vorne zu blicken.“

heute hat er 1500 im Portfolio, „seit drei Jahren explodiert der Umsatz“. Jetzt war plötzlich guter Wind für eine eigene Weinbar. Unprätentiös, tolle Stimmung, Indie-Britpop, fröhliche Leute, großartiges Essen und erfreulich viele „natty wines“ abseits der Trampelpfade. Wo bekommt man sonst einen Gewürztraminer in Naturweinmanier aus dem Elsass?

So ein Konzept zieht auch andere Auskenner an. Leiter des Ladens ist Stephan Martin, vorher in den hochdekorierten Restaurants von Konstantin Filippou und Fabian Günzel (Aend) – für so eine lässige Weinbar ließ er aber alle Sterne sausen. Das Essen passt genau dazu. Aufgeschnittene Saumaise mit Senfgurken-Senf, gebratene Kräuterseitlinge, die mit rohem Dotter (von Hühnern der Winzerin Judith Beck) verrührt werden, geräucherter Wels, Linsen und Sellerie oder Steak vom Weinviertler Wagyu-Rind in Demeterqualität. Ohne Chichi, aber mit kraftvollem Zug zum Lustzentrum. vom teraft-

Weinkisten an der Decke

In der obersten Liga spielt das Heunisch & Erben. An der Decke ein Himmel aus Weinkisten, an der Bar der . Himmel auf Erden für Weinliebhaber. Die Karte, die eigentlich ein Buch ist, hat wohl das beste Angebot Österreichs an glasweise ausgeschenkten Weinen – aus 90 kann man aussuchen. Modern und klassisch und voll von Fundstücken für Fans. Neben außergewöhnlichen Weinen werden auch außergewöhnliche Kleingerichte serviert. Da kommen Gänge wie Tartar von der Kalbin, schwarzer Knoblauch, Liebstöckel, Belper Knolle und Jalapeno.

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Mit ausschließlich nachhaltigen BioWeinen, dem skandinavischen Industrial Chic und Lukas Lacina als Küchenchef haben sich Matthias Pitra und Steve Breitzke mit ihrem MAST Weinbistro zum Wein-Hotspot in Town nach oben gearbeitet. Im Keller lagern an die 1000 Positionen. Lukas Lacinas Kreationen punkten mit wenigen Zutaten, aber Tiefe und Harmonie. Da passt einfach alles.

INFOS

Generelle Info

Freitag und Samstag sollte man für einen Abendtermin auf jeden Fall reservieren. Samstag um 20 Uhr ist oft schon eine Woche vorher ausgebucht. Hat man nicht reserviert, ist die Chance meist recht gut, einen (nicht reservierbaren) Platz an der Bar zu bekommen, dort kann man seinen ersten Drink bestellen und auf einen Tisch warten. Für einen Cocktail ist mit 13 bis 19 Euro zu rechnen.

Cocktailbars

Die Besten

Dino’s Apothecary Bar | Apotheker Heinz Kaiser betreibt auch seine eigene Bar. Aus den hochwertigsten Zutaten bereitet er präzise und einfallsreiche Cocktails zu. 160 finden sich in der buchartigen Karte, auf Nachfrage gibt es auch ein Archiv mit 400 Klassikern. Interessant: der Umami Oyster Shot und der Feigencocktail mit wildem Pfeffer. Sehr freundlich. Salzgries 19, 1010 Wien, (+43 1) 5357230, www.dinos.at, R. Mo, So

Tür 7 | In Speakeasy-Manier muss man den Eingang der klassischen American Bar finden. Die Gäste bekommen ihre Wünsche detailgenau erfüllt und können ausführliche Gespräche mit den Bartendern führen. Große Klasse. Buchfeldgasse 7, 1080 Wien, (+43 664) 546 37 17, www.tuer7.at, R. Sa, So

The Bank Bar im Park Hyatt | Der elegante Look erinnert an die Zeit der ehemaligen Bank. Spezialität von Barchefin Katharina Esser sind Klassiker mit einem Twist. Mittags und abends wird Bistrofood serviert, u. a. Austern, Moules Frites, Bison Stroganoff. Bognergasse 4, 1010 Wien, (+43 1) 227 40 1236, kein R.

Halbestadt | In einem Stadtbahnbogen ist eine der besten Bars von Wien zu Hause. Nicht schräg kreativ, aber klassische Cocktailkultur vom Feinsten. U-Bahn-Bogen 155, 1090 Wien, (+43 699) 170 982 17, www.halbestadt.at, R. So–Di

Josef Cocktailbar | Das Ambiente ist ein Mix aus Barock und subtilen Designdetails. Klassiker mit einem zeitgemäßen Dreh charakterisieren die Signature-Cocktails, probierenswert sind die heimischen Kreationen wie der Styrian Negroni. Sterngasse 1, 1010 Wien, (+43 1) 532 20 44, www.josef-bar.at, kein R. The Sign Lounge | Alles außer gewöhnlich. Kan Zuo lässt seiner Fantasie freien Lauf, so bekommt der Scotch mit Soda eine Schokoladeninfusion, auch karamellisierte Butter oder Szechuanblüten kommen ins Glas. Liechtensteinstraße 104–106, 1090 Wien, (+43 676) 782 26 28, www.thesignlounge.at Roberto American Bar | Edles gold-schwarzes Interieur. Roberto Pavlovic gilt als einer der besten Barkeeper Wiens, jahrelang mixte er in der legendären Loos-Bar, jetzt ist seine eigene Bar beliebter Treffpunkt. Klassiker in bester Qualität. Jasomirgottstraße 7, 1010 Wien, (+43 1) 532 26 46, www.robertosbar.com, kein R.

Barfly’s Club | Seit dem Start 1989 unter den wichtigsten Protagonisten der Wiener Barkultur. Im Herbst 2019 wurde es in neuem elegantem Kleid wiedereröffnet, das Portfolio überzeugt mit 1200 Whiskys, 500 Sorten Rum und 400 Cocktails. Klassisch gut. Esterházygasse 33, 1060 Wien, (+43 1) 586 08 25, https://barflys.at, kein R.

Lvdwig Bar im Hotel Beethoven | Es glitzert und glänzt, die hohe Wand mit beweglichen Goldplättchen wird effektvoll beleuchtet. Isabella Lombardo (2021 Barfrau des Jahres bei Falstaff, 2022 Bartender of the Year bei Rolling Pin) ist eine der spannendsten Barkeeperinnen der Stadt. Der Signature-Drink: Ludwig, Rum mit Tamarinde und Tonkabohne. Papagenogasse 6, 1060 Wien, (+43 1) 587 448 2444, www.lvdwig.bar, R. So

Moby Dick | Ausgezeichnet trinken und essen und dabei die Welt ein bisschen retten. Nach dem Nachhaltigkeitsprinzip „No waste, just taste“ mixt Sammy Walfisch ungewöhnliche Cocktails auf Basis eigener Essenzen und Infusions. Tipp: 4 Speisen mit 4 dazu passenden Drinks. Neustiftgasse 26, 1070 Wien, (+43 1) 997 42 79, www.mobydickvienna.at, R. So, Mo

SKY | Im obersten Stock sitzt man auf Augenhöhe mit dem Stephansdom. Kulinarisch setzt man auf Bestseller der heimischen und internationalen Küche. Kärntner Straße 19, 1010 Wien, (+43 1) 513 17 12, https://skybox.at, kein R.

The Chapel | Gemäß dem Speakeasy-Trend muss man erst den Zugang finden: hier über eine versteckte Tür im Restaurant Let’s be Frank, die als Bilderrahmen getarnt ist. Das experimentierfreudige Barteam mixt zum Beispiel Salbeigeist, Gin und Wermut mit Schokoladenlikör zu einem New Century. Haidmannsgasse 8, 1150 Wien, (+43 681) 815 612 33, www.facebook.com/thechapelbarvienna/, R. So, Mo

Truth & Dare David Kranabitl und Dominik Möller sind bekannt für ihre hohe Mixology-Qualität. Das Duo fordert seine Gäste heraus, sich auf Neues einzulassen. Wöchentlich wechselnder Drink of the Week. Schönlaterngasse 4, 1010 Wien, www.truthanddare.bar, R. So, Mo

Weitere Tipps

Das Loft | Spektakuläre Lage im 18. Stock des 5*-Hotels SO/ Vienna am Donaukanal, inklusive

Ästhetik und Qualität gehen im Barfly‘s Club Hand in Hand

360°-Ausblick über die Stadt und der Stephansdom zum Greifen nahe. Die Barkeeper entwerfen gerne individuelle Drinks nach Wunsch der Gäste. Sehr gutes Essen. Soulige und funkige House-Musik vom DJ. Prater- straße 1, 1020 Wien, (+43 1) 906 168 110, www.dasloftwien.at, kein R.

57 Lounge im Meliá | Großartige Aussicht im 58. Stockwerk des DC Towers. Klassiker werden neu interpretiert, DJ-Sound am Wochenende. Donau-City-Straße 7, 1220 Wien, (+43 1) 901 042 080, fiftysevenrestaurant.at, kein R.

Kleinod | Sehr chic mit glänzendem Messing und edlem Leder. Über 80 Gin-Sorten. Tipp: der Fat Julep, bei dem das Minzaroma mit Butter extrahiert und mit Bourbon erwärmt wird. Singerstraße 7, 1010 Wien, (+43 1) 512 03 25, kleinod.wien, R. So, Mo

Intermezzo Bar | Geheimtipp unter Wienern: die elegante Bar im unscheinbaren Intercontinental Hotel. Köstliches Late-Night-Bar-Food, 150 Sorten Whisk(e)y, einen Versuch wert ist der fassgelagerte Gin Tonic. Johannesgasse 28, 1030 Wien, (+43 1) 711 220, vienna.intercontinental.com, kein R.

Dachboden | Spezialität ist die Auswahl exklusiver Gin-Sorten im 25hours Hotel im MuseumsQuartier. Die Signature Drinks sind Eigenkreationen mit hausgemachten Komponenten. Herzhafte und süße Snacks. Lerchenfelder Straße 1–3, 1070 Wien, (+43 1) 521 510, www.dachbodenwien.at, kein R.

Loos Bar | Gilt als schönste Bar der Stadt, der legendäre Adolf Loos gestaltet die Bar 1906 bis 1908 mit Mahagonipaneelen, Marmorplatten

Konstantin Filippous O boufés zeigt sich im Industrial Design

und Messingelementen. Exklusive Cocktails. Kärntner Durchgang 10, 1010 Wien, täglich 12–4, www.loosbar.at

Weinbars

Heunisch & Erben | Einzigartig, diese Auswahl an offenen Weinen: 90 werden glasweise ausgeschenkt. Auch die Vielfalt besticht: Robert Brandhofer und Markus Gould (FalstaffSommeliers des Jahres 2020) bieten die perfekte Mischung aus Weinbar, AvantgardeVinothek und Gourmetbistro mit gehobener Kreativküche, aber auch das Schnitzel passt. Landstraßer Hauptstraße 17, 1030 Wien, (+43 1) 286 85 63, www.heunisch.at, R. So

MAST Weinbistro | Matthias Pitra und Steve Breitzke (beide bereits Sommeliers des Jahres) sind große Freunde des Naturweins. Ausgezeichnete Weinkarte. Dazu passen Lukas Lacinas raffinierte Kreationen, die mit ausgeklügeltem Aromen- und Texturenspiel überzeugen.

Beste Naturweinauswahl von Matthias Pitra (l.) und Steve Breitzke (r.), dazu Lukas Lacinas feines Barfood im MAST Porzellangasse 53, 1090 Wien, (+43 1) 922 66 79, www.mast.wine, R. Mo, Di

O boufés – Konstantin Filippou | Charmantes Bistro (3 Hauben) im Industrial Design. Zu den Orangeweinen serviert man Käseplatte mit Oliven und Chutneys, auch ausgefallene Gerichte wie Seesaibling mit Soja, Ingwer und Algenchips. Dominikanerbastei 17, 1010 Wien, (+43 1) 512 222 910, www.konstantinfilippou.com, R. So, Mo

Marco Simonis Bastei10 | Gelungene Mischung aus Delikatessenladen, Conceptstore, Vinothek und Weinbar. Sehr gute Küche mit Gängen wie Rax-Lachsforellentatar mit Gurke, Avocado, Sesam und chinesischer Hoisin-Sauce, Pizza (mit Sauerteig, der mindestens 48 Stunden geht) und tolle, hausgemachte Kuchen. Dominikanerbastei 10, 1010 Wien, (+43 1) 512 20 10, www.marcosimonis.com, R. Sa, So

Pub Klemo | Schöne Auswahl an glasweisen Weinen aus Österreich, Italien, Deutschland und Frankreich, auch Raritäten wie gereifte Barolos. Interessant sind die Verkostungen zu bestimmten Themen: zum Beispiel sechs 1/16-Gläser Grüne Veltliner aus der Wachau. Sehr gute Küche mit Quiche, hausgemachten Tagliatelle (Bolognese, Chorizo und Gemüse), Eierschwammerl- und Kürbisravioli mit Salbeicremesauce. Ganz besonders netter Service. Margaretenstraße 61, 1050 Wien, (+43 699) 110 913 32, www.pubklemo.at, R. So Wein & Co Stephansplatz | 2000 Flaschen aus aller Welt, auch Raritäten – alle im Shop erhältlichen Flaschen kann man im schönen Lokal genießen. Bistroküche oder Teller mit verschiedensten Wurstwaren (San Daniele, Mortadella, Salami, Chorizo). Jasomirgottstraße 3–5, 1010 Wien, (+43 50) 706 31 22, www.weinco.at, R. So

Weinbar im Palais Coburg | Eine der besten Weinkarten der Welt mit 60.000 Flaschen, von Raritäten bis zu Champagner. Topküche von Silvio Nickol. Coburgbastei 4, 1010 Wien, (+43 1) 518 181 30, www.palais-coburg.com, R. So, Mo

BILLA Corso Hoher Markt Weinbar | Edle Weinbar im 2. Stock. 1200 Flaschen, breites Sortiment an Käse, Antipasti, Beef Tatar und Austern. Gute Whisk(e)ys. Hoher Markt 12, 2. Stock, 1010 Wien, (+43 0800) 242 400, www.billa.at, R. So

Bruder | Angesagte, sympathische Adresse. Alle Zutaten kommen aus eigener Produktion oder von sorgfältig ausgewählten Partnern, oder von sorgfält eigene Käserei im Hinterhof. Liköre, eigene Spirits, Fermente und ausge Sp zeichneter Wermut werden z kreativ gemixt. Die schräge Küche macht Spaß: Als Jause gibt es z. B. Hut und Stiel (Austernpilze, Schalotte und Alge). Sympathi-

Runderneuert, in hellen Farben eröffnete Wein & Co am Schottentor

scher Service. Windmühlgasse 20, 1060 Wien, (+43 664) 135 13 20, www.bruder.xyz, R. So–Di

Leo Hillinger Wineshop & Bar Wien-Wollzeile | Stylishe Adresse des bekannten Winzers. Zu den Hillinger-Weinen werden Beef Tatar und Feuerfleck serviert. Wollzeile 25, 1010 Wien, (+43 1) 966 21 21, www.leo-hillinger.com, R. So

Restaurant & Weinbar Bolena | Entzückendes Restaurant mit Weinbar. Moderne mediterrane Küche, ausgezeichnet sind die Trüffel-Steinpilz-Gnocchi oder gebratene Jakobsmuschel auf rotem Beete-Gelee. Gut sortierte Weinkarte mit wechselnden Positionen. Lange Gasse 61, 1080 Wien, (+43 1) 405 03 70, www.bolena.at

vis-a-vis Weinbar | Die Urmutter der Wiener Weinbars. In der Vitrine gibt es Köstlichkeiten für den kleinen Hunger, sehr gute Auswahl vorwiegend österreichischer Weine. Toller Service der Chefin. Wollzeile 5 / Durchgang, 1010 Wien, (+43 1) 512 93 50, www.weibel.at

Restaurant Kornat | Weine aus Kroatien, aber auch aus Österreich, Italien und Frankreich. Auf die Teller kommt dalmatinische Fischküche. Marc-Aurel-Straße 8, 1010 Wien, (+43 1) 535 65 18, www.kornat.at

Edelgreißlerei Opocensky | Sehr urig, beste Wiener Hausmannskost. In den Weinregalen bis zur Decke findet man viele kleine, interessante Winzer. Tolle hausgemachte Kuchen. Favoritenstraße 25, 1040 Wien, (+43 1) 503 63 11, www.opocensky.at, R. So

Le Cru | Klassiker für Schaumweinfans, kenntnisreicher Service. Petersplatz 8, 1010 Wien, (+43 1) 533 42 60, www.lecru.at, R. So Käse. Beste Österreichweine. Naschmarkt 46, 1060 Wien, (+43 1) 587 20 80, Mo–Sa abends zu, R. So

Vini per tutti | Gute Auswahl: Weine aus Österreich, Italien, Spanien, Frankreich, Griechenland, auch gute Schaumweine. Dazu schmecken Bruschetta, Antipasti, Oliven und Kapern. Lerchenfelder Straße 44, 1080 Wien, (+43 664) 226 45 26, www.vinipertutti.at, kein R.

Neue Bars

Fitzcarraldo | Der Eingang der Speakeasy-Bar liegt versteckt hinter einem Getränkeautomaten. Drinnen wird man von einem botanischen Garten mit Sitzlogen aus Samt, goldenen Akzenten und funkelnden Lampen erwartet. Experimentelle Cocktailkultur, dazu zählen u. a. fliegende, essbare Schaumwolken oder mit aromatisiertem Rauch gefüllte „Seifenblasen“. Foodpairing-Garnituren mit PinacoladaMochis oder veganem Lachs. Neubaugasse 38/1, 1070 Wien, R. So, Mo

Wein & Co Schottentor | Die Filiale gegenüber der Universität eröffnete in frischem Look. Extravagantes Lichtspiel aus 80 Burgunderflaschen-Lampen. Der Weinbarbereich geht über zwei Stockwerke. 35 glasweise Weine und 1500 Flaschenweine aus dem Shop. Klassischer Bistrobereich, dreistöckiger Charcuterie-Turm. Universitätsring 12, 1010 Wien, (+43 507 06) 631 42, www.weinco.at, kein R.

The Lark Bar & Eatery | Cocktails und türkische Küche verstehen sich gut. Klassische Cocktails, kreative Signature Drinks (etwa Lark Mule auf Tequila-Basis mit Ginger Beer), frisch gebackene Pitas, Meze-Tapas und Fleischgerichte vom Lavagrill werden serviert. Von den Wänden blicken einen passend zu Barname und Straße (Lark bedeutet Lerche) große bunte Vögel an. Lerchenfelder Str. 88–90, 1080 Wien, (+43 1) 890 18 44, https://thelark.at, R. So, Mo

Treehaus | Der Name lässt es erahnen: Über dem Tresen wächst ein großer Nussbaum. Klassische Cocktails, auch Neukreationen auf Basis selbst gemachter Sirupe, Liköre und Bitter. Als Unterlage kommen New Style Beef Tartar oder Ceviche mit Fisch. Tipp: das Caketail – ein Cocktail-Kuchen-Pairing. Johannesgasse 14/1, 1010 Wien

R&Bar Weinskandal | Die retroschicke Bar ist das angesagteste Natural-Wine-Lokal, das zur Weinhandlung Weinskandal gehört. Gute Stimmung, lässige Beratung, schöne Auswahl an offenen Weinen abseits der Trampelpfade. Gekocht wird auch ausgezeichnet: katalanischer Fischsalat oder Steak vom Weinviertler Wagyu-Rind. Lindengasse 1, 1070 Wien, https://weinskandal.at/pages/rundbar, R. Sa, So

Frau Bernhard | Champagnerbar von Dorothee Bernhard und Marc Oberngruber, fair kalkulierte Champagner, Naturweine, Bier, Kombucha. Dazu gibt es kreatives Barfood, etwa Hummerbisque oder Fenchel, Gemüsekompott und Gewürzsud. Esterhazygasse 11, 1060 Wien , (+43 0676) 958 40 63, www.facebook. com/FrauBernhard/, R. Sa–Mo

Rakete | Neu eröffnete Bar von Corinna Huber und Andreas Brunner, die auch die Wohnküche betreiben. Der Schwerpunkt liegt auf Naturweinen, es gibt auch Tegernseer vom Fass und Cocktails. Barfood wie Oliven im Marmeladeglas oder Prosciuttoteller. Karl-Meißl-Straße 1, 1200 Wien, R. So–Di

Hannelore Bar & Living Room | Hybrid aus Bar, Lounge und Club. Diverse Cocktails, Highballs und Spirits. Kleine Barsnacks wie Edamame, Truffel fries, Schnitzel-Bites oder MiniLeberkässemmeln. Dorotheergasse 6/8, 1010 Wien, instagram.com/hannelore.vienna, Mo bis Sa 17 bis 4 Uhr offen

Neue Hoheit Bar | Die elegante Bar im Rosewood Hotel ist für den Falstaff die Neueröffnung des Jahres. Petersplatz 7, 1010 Wien, (+43 1) 7999 888 8770, rosewoodhotels.com, R. So

Gerhard Tsai zählt mit seiner Bar Tür 7 zu den besten Adressen der Stadt

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