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Geniales Gesäuse

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Insidertipps

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WONNE, MOND und STERNE

Nachtaktiv. Michael Kleinburger und Andreas Hollinger machen mit ihren traumhaften Fotos im steirischen Gesäuse den Sternenhimmel wieder sichtbar. Ihr Anliegen: die Rückkehr zu einem dunklen Nachthimmel. WERNER RINGHOFER

Das Gesäuse ist noch so naturbelassen, hier wird der Sternenhimmel zum Schauspiel – fotografiert von Andreas Hollerer

Als Michael Kleinburger vor einigen Jahren in Boliviens Salzwüste Salar de Uyuni auf 5000 Metern Seehöhe den Nachthimmel betrachtete, erlebte er einen Moment der Erweckung. „Dieser Anblick war einfach umwerfend.“ So klar zeigten sich die Sterne, wie an keinem anderen Platz auf der Erde. Kein Wunder, stehen hier die größten Teleskope zur Sternenbeobachtung. 300 Kilometer im Umkreis gibt es keine größeren Städte und damit keine Lichtverschmutzung. Ideale Voraussetzungen für die Sternenfotografie. Die Begeisterung dafür trug er mit in die Steiermark und begann den Nachthimmel zu fotografieren – bei sich zu Hause im oststeirischen Almenland und vor allem im Gesäuse.

Daraus entstand Noctis Austria, ein imposantes Zeitraffervideo, mit dem Michael Kleinburger vom Nationalpark Gesäuse aus ein Jahr lang das Zentrum der Milchstraße dokumentierte. 100 Stunden Aufnahmezeit stecken im Projekt. So gut wie jede klare Nacht verbrachte er unter dem Sternenhimmel. Er hat dabei steile Berge bestiegen, bei Stürmen ausgeharrt und bei Temperaturen von bis zu minus 24 Grad gefroren. Die Mühe hat sich gelohnt, ein vierminütiges Video erzählt von den überwältigenden Erlebnissen. Für den Oststeirer ist das Projekt eine Möglichkeit zu zeigen, welchen Kampf gegen die Zeit man führen muss, wenn man die Milchstraße, ferne Galaxien oder den Mond fotografiert. Denn durch die Erdrotation bewegen sich diese Objekte am Himmel. „Noctis Austria hat das Ziel, diese Dynamik am Nachthimmel sichtbar zu machen. Die für uns nicht erkennbare Bewegung der Sterne wird durch das beschleunigte Abspielen von tausenden Fotos sichtbar.“

Michael Kleinburger möchte aber auch darauf hinweisen, wie selten wir die Sterne in so überwältigender Schönheit zu sehen bekommen. „Mit meinen Bildern will ich zeigen, was wir versäumen. Der dunkle Nachthimmel ist ein kostbares Gut geworden.“ Licht sollte nur dort sein, wo es wirklich gebraucht wird, ist er der Meinung. „Wenn das Licht von Städten bis weit in die Berge strahlt, ist das nicht nur reine Energieverschwendung, sondern hat auch negative Einflüsse auf Menschen, Tiere und Pflanzen. Und wir verlieren die Verbindung zu den Sternen, die für die Menschheit seit Anbeginn prägend ist.“

Auch Andreas Hollinger fasziniert der Sternenhimmel im Gesäuse. Sein Beruf als Leiter der Kommunikation des Nationalparks ließ ihn dort Wurzeln schlagen, aber auch die archaische Landschaft. Ein erstklassiges Klettergebiet, mit einigen Erstbesteigungen hat er sich dort ver- ewigt. Gleichzeitig entwickelte er seine Leidenschaft für die Fotografie. Eine Landschaft, die ganz bewusst wild gelassen wird. „Wir wollen sie so natürlich wie möglich lassen. Es muss nicht alles produktiv und dem Menschen dienlich sein. Nichts passiert aus finanziellen Überlegungen.“

Hollingers Fotomotive sind schäumende Wildbäche, schroffe Berge mit Puderzuckerhaube und Gipfel, die aus dem wattedicken Nebelmeer herausragen. Der Sternenhimmel ist eine seiner Spezialitäten. „Das Gesäuse ist eines der dunkelsten Gebiete in Europa mit kaum künstlichen Lichtquellen, hier leuchten die Sterne besonders hell.“

Die Fotografie ist für Andreas Hollinger ein Ausstieg aus der Zeitschiene. Eine Möglichkeit, magische Momente festzuhalten. Manchmal gibt es aber Augenblicke, die der Admonter bewusst nicht fotografiert. „Ich mache mir keinen Druck. Ich kann das Bild aufnehmen, muss es aber nicht. Manchmal genieße ich den Moment nur für mich und er lebt in mir weiter.“

ZU DEN PERSONEN

Michael Kleinburger ist Naturfotograf und veranstaltet Fotoreisen und Workshops. Einblicke in seine Arbeit gibt der Steirer unter www.kleinburger.com sowie auf Facebook und Instagram: kleinburger. photography

Andreas Hollinger unternahm zahlreiche Kletterexpeditionen in den Karakorum, u. a. eine Soloexpedition zum Diran Peak (7266 m). Seit 2003 leitet er den Fachbereich Kommunikation im Nationalpark Gesäuse, der auch zahlreiche Motive für seine Fotografie liefert. www.andreas-hollinger.at

Die WINTERFAVORITEN

für draußen

Natur-Genuss und Outdoor-Erlebnisse machen Riesenspaß, vorausgesetzt man ist gut ausgerüstet. Tipps fürs Skifahren, Freeriden, Tourengehen, Schneeschuh- und Winterwandern. OLIVER PICHLER

Augenschutz ohne Anlaufen. Hohe Luftfeuchtigkeit, niedrige Temperaturen, warme Atemluft und wenig Luftzirkulation, weil man gerade langsam unterwegs ist, sorgen für anlaufende Sportbrillen. Das ist lästig, oft sogar gefährlich. Abhilfe schaffen die Doppelglas-Winterthermoscheiben von Siols, die es ganz neu, auch im stylishen Aero-Design (Aero Thermo komplett) ab € 259,– gibt, zusätzliche Aero Thermo Scheiben ab € 149,–. www.siolsvision.com Bester Halt. Beim Winterwandern und bei winterlichen Bergtouren besteht, wenn es rutschig oder gar eisig wird, ein beträchtliches Risiko auszurutschen. Um Stürze zu verhindern, gibt es Spikes, die leicht genug sind, um sie immer mit dabeizuhaben. Wenn nötig, kann man sie einfach und schnell über jeden Schuh ziehen – für besten Halt auch bei schwierigen Verhältnissen. Je nach Schuh und Geländezustand sind kleine, leichte oder robuste Spikes ratsam. Leicht ist etwa das Modell FAST von Nortec (€ 59,50), robust das Modell ALP 2.0 (€ 42,50). www.nortecsport.com

Skitouren-News. Das Interesse am Skitourengehen ist größer denn je. Deshalb hat sich Salomon ganz besonders ins Zeug gelegt und erstmals seit 2015 wieder eine Skitourenlinie im Angebot. Sieben MTN-Tourenskimodelle in drei Breiten (ab € 500,–), komfortable MTN-Pin-Tourenskibindungen (ab € 500,–) mit bequemem Einstieg, fünf komplett neu entwickelte MTN-Tourenskischuhe (ab € 500,–) und für die Skibreiten/längen maßgeschneiderte Felle (ab € 180,–) stehen zur Wahl. www.salomon.com

Schneeschuh-News. s.

Kunststoffschneeschuhe, e, die besonders bequem m zum Gehen sind, besten en Halt versprechen und nd über eine einfache, komfortable Bindung verfügen, waren schon bisher die Stärke von Tubbs. Die neuesten Modelle gibt es für Damen und Herren jeweils in zwei Größen. Neben dem bewährten Boa-Verschluss der Bindung (Tubbs Flex VRT € 300,–) gibt es ein Modell mit einfacherem Verschlusssystem (Tubbs Flex ALP € 270,–).www.kochalpin.at Funktionell und stylish. Mit neuer Wintersportbekleidung für Damen und Herren begeistert Ortovox. Etwa mit dem funktionell-dünnen Midlayer „Merino Thermovent Hoody“ (€ 150,–), dessen eng anliegende Kapuze uns sehr geholfen hat, bei starkem Wind Nacken, Hals und die windausgesetzte Seite des Gesichts zu schützen. Und mit der fünfteiligen Skitouren-/Schneeschuhtourenlinie „Col Becchei“. Im Test top: Das „Col Becchei Hybrid Jacket“ (€ 350,–) mit Swisswool-Isolation und die wärmende Short „Col Becchei WB Short“ (€ 190,–). www.ortovox.com Sicherer geht nicht. Bei Bindungen fürs Alpinskifahren gab es lange kaum Innovationen. Nun bringt Head mit der Protector eine Bindungsfamilie, die erstmals auch bei Rückwärtsdrehstürzen verlässlich schützt. So lassen sich massive Knie- bzw. Kreuzbandverletzungen verhindern. Zahlreiche Head-Skimodelle sind im Set mit der Sicherheitsinnovation verfügbar, etwa der Unisex-Ski „Supershape E-Original Performance“ mit Protector-Bindung (€ 1000,–) oder der Damenski „Power Joy“ inklusive Protector-Bindung (€ 900,–). www.head.com

Kopf geschützt, Sicht top. Kopf g Die Erfahrung zeigt: Nicht jeder

Helm harmoniert mit jeder Skibrille. Entweder kauft man beides Helm zusammen. Oder man nimmt den vorhandenen Teil zum Einzu kaufen mit. Um die Probe aufs Exempel zu machen, haben wir k den leichten, sehr gut belüfteten Julbo-Helm The Peak (ab d € 174,95), der auch fürs Tourengehen geeignet ist, zusammen mit zwei Skibrillen getestet. Beide bieten innovative Belüfm tungslösungen und passen perfekt zum Helm. Bei der Julbo tu Aerospace (ab Ae € 219,95) kann man die Scheibe vom Rahmen wegziehen und so die Luft zirkulieren lassen. Bei der Julbo weg

Quickshift (ab €Quick 219,95) lässt man die Luft von unten einströmen, indem man flexible Elemente abnimmt. www.julbo.comindem m

Rucksack 4 Schneeschuh. Schneeschuhe zu fixieren, um sie mitzutragen, ist nicht bei jedem Rucksack möglich. Deshalb bietet Deuter ein speziell fürs Schneeschuhgehen gemachtes Modell, den Rise 34+ bzw. für Damen den Rise 32+ SL (je € 200,–). Er ist dort, wo die Schneeschuhe und die Stöcke mit eigenen Riemen fixiert werden, in besonders strapazierfähigem Material ausgeführt. Und eine aufklappbare Öffnung ermöglicht den Durchgriff ins Hauptfach, auch wenn die Schneeschuhe außen fixiert sind. www.deuter.com chuhe ht bei bietet

e-

w. –). die n, in usgermögh Dem Wind zum Trotz. An sonnigen, warmen Wintertagen um Trotz A i warmenWWintertagen Winte kann es durch eisigen Wind trotzdem oft unangenehm kalt sein. Ist man im Aufstieg sportlich unterwegs, kann man sich nicht einfach nur wärmer anziehen. Vielmehr ist ausgeklügelte windschützende Kleidung gefragt, um weder zu überhitzen noch auszukühlen. Im Test sehr bewährt haben sich als Jacke für Damen und Herren das Löffler „Hoody Windfleece“ (€ 149,99) und um Kopf und Ohren zu schützen die Haube „Windstopper Hat“ (€ 34,99). www.loeffler.at

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